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An deiner Seite

Inuyasha und Kagome
von

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Akiras Aufgabe

So, hier bin ich wieder.

Ich weiß, es hat ein bisschen lange gedauert und es tut mir auch leid.

Aber irgendwie hatte ich zwischendurch nicht die richtige Lust gefunden. Doch jetzt bin ich wieder total im Schreibfieber.

So aber jetzt genug des Gelabers.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Und ein paar Kommentare wären auch lieb. =)
 

Akira's Aufgabe
 

Als Akira aufgestanden war und feststellte, dass ihre Mutter und ihr Vater schon weg waren, machte sie sich ein schnelles Frühstück und brach sofort auf.

Es ärgerte sie zwar immer noch, dass ihr Vater, aber auch ihre Mutter, ihre Hilfe ablehnten, doch die Aufgabe, die sie von ihrer Mutter erhalten hatte, lenkte sie ein wenig ab. Deshalb bemühte sie sich, nur an ihre Aufgabe zu denken. Außerdem gefiel es ihr, dass es ihren Vater nicht gefallen würde, was sie hier tat, so konnte sie ihn schon so ein bisschen ärgern.

Sie lief durch den Wald und versank in ihren Gedanken. Doch plötzlich blieb sie stehen. Sie hatte sich zwar vorgenommen, sich nur auf ihre Aufgabe zu konzentrieren, doch jetzt bemerkte sie, dass sie völlig abgeschweift war. Sie blickte sich kurz um und betrachtete alles genaustens. Jeden Baum, jeden Ast und jeden Stein untersuchte sie.

Sie wollte sich bloß nicht verirren. Denn sie wollte ihre Aufgabe zufriedendstellend ausführen und außerdem hatte sie nicht viel Zeit. Nach kurzen Überlegen bog sie nach rechts ab. Sie war noch nie dort gewesen. Sie kannte nur die ungefähre Richtung, doch sie hoffte einfach, dass, wenn sie nah genug dran war, durch den Geruch dorhin finden würde.
 

So lief sie noch eine zeitlang etwas ziellos durch die Gegend, bis an einer kleinen Lichtung ihr viele verschiedene Gerüche in die Nase sprangen. Sogar unter diesen Mengen, konnte sie einen Geruch ganz deutlich erkennen. Und nun wusste sie, dass sie auf den richtigen Weg war.

Nach etwa zehn Minuten hörte sie Geräusche, die nicht mehr allzu weit entfernt waren. Mit jedem Schritt wurden sie lauter, sie konnte jedoch noch nichts erkennen. Das Gestrüpp war in diesem Teil des Waldes viel zu dicht. Jetzt kam es ihr so vor, als ob sie genau neben den Leuten stand, die die Geräusche verursachten, doch noch immer konnte sie nichts erkennen.
 

Sie blieb vor einen großen Busch stehen und streifte die Blätter bei Seite. Nun bot sich ihr ein Blick auf eine kleine Lichtung, die sich vor einer riesigen Höhle befand. Vor der Höhle standen zwei Wachen, um ungewünschte Gäste fern zu halten.

Neben den zwei noch menschlich aussehenden Wachen, lagen auch noch ein brauner und ein grauer Wolf. Es sah allerdings so aus, als ob die beiden tief und fest schlafen würden und nicht einmal ein Kaninchen bemerken würden, das genau vor ihrer Nase vorbeihoppelt.

Akira war nicht besonders beeindruckt. Sie stand nur ein paar Schritte von ihnen entfernt und diese hatten sie noch nicht einmal bemerkt. °Und sowas nennt sich Wachen°, dachte sie sich, als sie aus ihrer Deckung auf die Lichtung trat.
 

Die Wachen musterten die Fremde desinteressiert. Ihr Blick fiel auf Hien, doch sie schienen Akira nicht für einen ernstzunehmenden Gegner zu halten, denn weder gingen sie in Angriffsposition noch machten sie sonst irgendeine Bewegung Die scheinbar schlafenden Wölfe hoben ihre Köpfe und fingen leise an zu knurren, doch selbst sie machten sich nicht die Mühe sich zu erheben.

Akira ließ sich von deren Gleichgültigkeit nicht beirren. Sie ging zwei weitere Schritte auf die Wachen zu und kam den Eingang immer näher. Zu nahe für die Wachen, denn diese stellten sich jetzt näher zusammen, damit keiner mehr an ihnen vorbeischlüpfen konnte. Ihre Handlungen zeigten Akira zwar, dass sie nicht willkommen war, jedoch sagte es ihr keiner.

Deshalb sagte sie mit lauter, aber freundlichen Stimme: „Ich bin Akira. Ich bin gekommen, um mit eurem Rudelführer zu sprechen. Es ist sehr wichtig, darum wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr mich sofort ankündigen könntet.“ Sie erwähnte mit Absicht nicht, dass sie Inuyashas Tochter war. Zwar hätte sein Name ihr helfen können, denn er war bei den Wolfsrudel nicht unbekannt, doch sie wollte es alleine schaffen. Akira ahnte da jedoch noch nicht, als wie schwer es sich ereignen würde, in die Höhle zu gelangen.

„Du willst also zu unserem Boss?“, fragte der Rechte von den beiden Wachen. Er hatte lange braune Haare, die er zu einem Zopf zusammengebunden hatte.

Akira dachte, dass es seine Pflicht wäre, sich noch einmal zu vergewissern, und entgegnete selbstbewusst: „Ja. Aber es ist wirklich eilig, also könntet-“

Die beiden Wachen fielen in ein höhnisches Gelächter. Der Linke wandte sich zu dem Rechten und meinte zu ihm, so gut es vor Lachen ging: „Diese kleine Hanyou denkt wirklich, wir würden sie zu unserem Boss lassen. Der hat doch etwas besseres zu tun, als sich ihre dämlichen Geschichten anzuhören.“ Nun wandte er sich wieder Akira zu, hörte auf zu lachen, richtete sich gerade auf und gab ihr übertrieben ernst eine Antwort: „Es tut uns wirklich sehr leid, aber der Boss hat uns angewiesen, heute nicht einmal seinen engsten Verbündeten zu ihm zu lassen. Er ist sehr beschäftigt.“ Die Wache musste sich auf die Lippen beißen, um nicht sofort wieder loszulachen.

Akiras Kopf wurde purpurrot. Sie fragte sich, wie diese dämlichen Wachen es wagen konnten, sich über sie lustig zu machen. Sie würde es ihnen schon zeigen, wo es langging. Je mehr sie an das eben gesagte dachte, desto wütender wurde sie. Sie wollte ihnen eine Lektion erteilen. Doch plötzlich musste sie wieder an ihren Kampf denken. Damals war es genauso gewesen. Sie war immer wütender geworden und hatte schließlich die Kontrolle verloren. Deshalb versuchte sie sich , so gut es ging, wieder zu beruhigen. °Ganz ruhig, Akira. Jetzt bloß nicht die Beherrschung verlieren°, sprach sie zu sich selbst.

Sie atmete noch einmal tief durch und begann dann noch einmal von vorne: „Also, es ist wirklich dringend. Es geht um die Mottenyoukai, die auf den Weg hierher sind. Sie wollen Krieg!“

Die Wache legte eine entsetzte Miene auf. „Warum hast du das denn nicht gleich gesagt? Wenn das so ist, führen wir dich natürlich sofort zu unserem Boss.“, gab er sarkastisch zurück.
 

Akira ballte ihre Hand zu einer Faust. Langsam war sie es leid, zu diesen blöden Wachen höflich zu sein. Sie spielten nur mit ihr und hatten ihren Spaß. Und sie selbst stand dumm in der Gegend herum. Sie hatte zwar ihrer Mutter versprochen, ihre Aufgabe gut zu erfüllen, doch sie hatte nichts davon gesagt, dass es ohne Blutvergießen ablaufen musste. Und diese Vorstellung gefiel Akira immer mehr und mehr. Sie malte sich schon ihre Kampftecknik aus.

Doch auch die Wachen schienen keine große Lust mehr auf Spielchen zu haben. Zumindest die Rechte. Denn er warf seinen Partner einen ernsten Blick zu und gab ihm damit zu verstehen, dass er es jetzt sein lassen sollte. Danach holte er seinen Speer hervor und richtete ihn auf Akira. „So und nun zu dir. Jetzt hau endlich ab. Du hast hier nichts verloren. Geh woanders hin, mit deinen Märchengeschichten. Verschwinde von hier.“ Bei jedem Wort rückte der Speer ein Stückchen näher auf Akira zu und beim letzten Wort war er sogar bedrohlich nahe an ihrem Hals angelangt.

Doch Akira ließ sich davon nicht einschüchtern. Nein, es gefiel ihr sogar noch mehr. Denn jetzt wäre ihre Strategie auch berechtigt und ihre Mutter konnte nichts mehr dagegen sagen. Sie ging also noch einen Schritt auf sie zu, sodass der kalte Stahl des Speeres nun ihre Haut berührte.

„Ihr habt mich wirklich sehr unhöflich behandelt. Meine Mutter hat mir beigebracht, Gäste immer mit einem nötigen Respekt zu behandeln. Da ich nicht einfach so gehen kann und ihr mich auch nicht einfach so hineinlasst, muss ich leider handgreiflich werden.“ Sie packte nach dem Speer und mit einem kurzen Ruck, befand er sich in ihren Händen. Ein paar Sekunden später konnte sich die rechte Wache nicht mehr rühren, sonst wäre er von Akira aufgespiest worden. Die linke Wache war aber nicht untätig geblieben. Sie stand nun neben ihr und bedrohte sie mit einem Schwert. Hinter ihr standen die beiden knurrenden Wölfe.

Die Situation sah ziemlich schlecht für Akira aus, doch sie hatte alles im Griff. Sie wollte gerade zum nächsten Schritt übergehen, als eine Stimme ertönte: „Lasst sie in Frieden. Sie ist eine Freundin.“
 

Die Wache ließ sofort ihr Schwert sinken und die Wölfe verstummten auf der Stelle. Akira jedoch legte ihre Waffe nicht zu Boden. Vielleicht war das auch nur alles eine Falle. Und sie wollte nicht so dumm sein und mit weit geöffneten Augen hineintappen.

Doch sie starrte, genau wie die anderen, gebannt auf den Eingan der Höhle. Der Mann, zu dem die Stimme gehörte, stand nämlich genau dort. Er war jedoch in Dunkelheit gehüllt, sodass man sein Gesicht nicht erkennen konnte. „Ich bin wirklich froh, dass ich mich gerade jetzt entschlossen habe, ein bisschen an die frische Luft zu gehen. Wer weiß, was du sonst mit ihnen angestellt hättest...“

Der Mann trat aus dem Schatten. Jetzt konnte man ihn deutlich sehen. Akira ließ den Speer fallen und überlegte, wie doof sie gewesen sein musste, weil sie ihn noch nicht früher erkannt hatte. Dabei war ihr sein Geruch und auch seine Stimme bestens bekannt.

Sie achtete nun gar nicht mehr auf die Wachen, lief auf den Mann zu und warf sich ihm um den Hals. „Shiro! Es ist schön dich zu sehen...“

Er erwiderte die Umarmung und genoss für einige Minuten ihre Nähe. Schließlich jedoch löste er sich von ihr. Er musterte sie verwundert. So viele Fragen schwirrten ihm im Kopf herum. Am meisten interessierte es ihn, was sie eigentlich hier wollte. Doch er wollte sie nicht drängen, deshalb beließ er seine Neugier bei sich.

Er schaute sie mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen an. „Du kommst also hierher, und blaubst dabei nicht einmal, mich zu sehen?“

Akira schüttelte direkt energisch den Kopf. „Nein, so meinte ich das doch nicht...“
 

Shiro ergriff ihre Hand und führte sie in die Dunkelheit der Höhle. Er war besorgt um sie. Sie verhielt sich eigenartig. Sie hatte nicht einmal bemerkt, dass er nur einen Scherz gemacht hatte. Irgendetwas musste ihr Sorgen bereiten, sonst wäre sie nicht so abwesend. Und da war auch noch die Tatsache, dass sie überhaupt hier war. Noch nie war sie zum Wolfsrudel gekommen. Sie hatten sich immer an anderen Stellen getroffen. Es musste etwas passiert sein, da war sich Shiro sicher.

Er hatte sogar schon eine Ahnung, was es sein könnte, und die behagte ihm ganz und gar nicht. Wenn seine Vermutung wirklich stimmte, was musste dann Akira durchgemacht haben?

Er wollte und musste es wissen, sonst würde ihm seine Fantasie nur noch mehr Streiche spielen. Er blieb also stehen, um Akira zur Rede zu stellen. Sie war bisher ziemlich ruhig gewesen. Auch das war sehr ungewöhnlich, fand Shiro, denn sonst konnte sie nie den Mund halten. Da war sie genau wie ihre Mutter.

„Sag, Aki, was machst du hier? War er etwa so zornig, als du es ihm erzählt hast?“, fragte Shiro. Seine Stimme war sanft und mitfühlend.

Akira sah ihn perplex an. „Was? Wer soll zor- oh...“ Jetzt verstand Akira, worauf er hinauswollte. Ihr Bauch verkrampfte sich. Sie fühlte sich schlecht. Wie hatte sie nur ihr Versprechen vollkommen vergessen können? Viel leiser fuhr sie fort: „Nein, ich habe es ihm noch gar nicht gesagt...“

„Oh!“ Mehr kam nicht aus Shiro heraus. Es war nicht zu übersehen, dass er enttäuscht war. Er wandte sich wieder der Höhle zu und ging langsamen Schrittes weiter.

Er war traurig .... ihretwegen. Das setzte Akira noch mehr zu. Sie wusste, dass es nicht richtig gewesen war, dieses wichtige Versprechen einfach so vergessen zu haben, ganz gleich, was passiert war.

Sie hatte es ihm versprochen...und nicht gehalten.

Das war alles, was zählte.

Sie würde es wieder gutmachen ... doch jetzt gab es erst einmal wichtigere Dinge.

Sie griff nach Shiros Arm, um ihn aufzuhalten. Er blieb zwar stehen, doch schaute ihr nicht ins Gesicht. „Sieh mich an, Shiro. Dreh dich um ... bitte ...“, forderte Akira ihn auf. Sie war erstaunt, dass er es sogar tat.

Sie hatte wirklich einen tollen Freund. Er konnte sogar, wenn er total wütend war, noch stehen bleiben und zuhören.
 

„Danke, Shiro. Ich weiß, wie schwer das für dich ist. Du bist wütend auf mich und du hast auch alles Recht dazu. Ich habe mein Versprechen dir gegenüber nicht gehalten und ich will mich jetzt auch gar nicht rechtfertigen, denn es war falsch. Es ist nicht zu entschuldigen, egal, was passiert ist.

Jedoch ist das, was geschehen ist, erst einmal wichtiger. Das ist auch der Grund, weshalb ich hier bin. Shiro, ich muss dringend zu eurem Rudelführer...“

Stille. Keiner der beiden sagte ein Wort.

Akira versuchte zu entschlüsseln, was Shiro gerade dachte oder fühlte, doch seine Miene war unergründlich. Sie hasste es, wenn er seine Gefühle verbarg. Doch sie musste zugeben, dass er in dieser Hinsicht wirlich gut war. Nur wenn Shiro seine Gefühle zeigen wollte, konnte Akira sie auch nur sehen.

Immerhin tat er es nicht oft, seine Gefühle verbergen. Er war immer offen und zeigte oder sagte Akira, was er fühlte. Das war auch der Grund, weshalb sie ihn so mochte.

Schließlich nickte Shiro nur stumm, nahm sie bei der Hand und rannte in Richtung Dunkelheit.
 

Schon nach kurzer Zeit waren sie in einer riesigen Halle angekommen. Überall waren Wölfe und Wolfsyoukai. Shiro verlangsamte nun seine Schritte. Er steurte auf das rechte Ende der Halle zu. Jeder, an dem sie vorbeikamen, begrüßte Shiro, und auch Akira, höflich.

Akira ließ beeindruckt ihren Blick durch diese gewaltige Halle schweifen. Doch es war nicht nur die Halle, die ihre Neugier geweckt hatte, sondern auch die vielen Youkai. Sie war erstaunt, wie groß das Rudel war. Sogar Kinder gab es dort.

Sie kam gerade an zwei kleinen Jungen vorbei. Sie standen sich gerade gegenüber, doch schon im nächsten Moment sprangen sie empor und fingen an zu kämpfen.

Akira musste bei diesem Anblick lächeln. So war sie früher auch einmal gewesen...
 

Plötzlich spürte sie, wie Shiro an ihrer Seite stehen blieb. Sofort riss sie ihren Blick von den Kindern los und blickte nach vorne. Vor ihr saßen drei männliche und eine weibliche Youkai. Akira vermutete, dass sie wohl gerade so etwas ähnliches, wie eine Sitzung abhielten.

Shiro setzte sich einfach so dazu und zog Akira gleich mit sich.
 

„Hey, Shiro“, begrüßte ihn der eine Youkai mit den langen schwarzen, zu einem Zopf zusammengebundenen, Haare.

Dann fiel sein Blick auf Akira. Er musterte sie skeptisch. Er machte gerade den Mund auf, doch die Frau neben ihm legte ihre Hand auf seinen Schoß und ließ ihn so innehalten. Er drehte sich zu ihr um und sah sie fragend an. Sie sagte zwar nichts, aber sie schüttelte ihren Kopf, um ihren Mann zu sagen, dass er bloß still sein sollte.

Nun wandte sich die braunhaarige Frau Shiro zu und nickte ihm aufmunternd zu.

Shiro formte das Wort 'Danke' mit seinen Lippen und ergriff dann das Wort: „Vater, Akira ist hier, weil sie dir etwas zu sagen hat. Bitte, höre sie an. Es würde dir zumindest nicht schaden...“

Der Schwarzhaarige nickte. „Okay, ich werde zuhören. Also fang an, Mädchen.“ Er musste sich sehr zusammenreißen, um sie nicht 'Hündchen' zu nennen.

„Danke, Kogasama. Ich bin hier auf Bitten meiner Mutter-“, fing Akira an.

„Dass dich dein Vater schickt, hätte ich auch nicht gedacht.“, unterbrach Koga sie. Für diesen Satz erntete er jedoch nur einen Hieb von der Seite und zwei rot-funkelde Augen, die ihn verachtend ansahen. „Jetzt lass Akira doch ausreden.“, meinte Ayame.

°Fast schon wie Mutter und Vater ... immer am Streiten°, dacht Akira, bevor sie weitererzählte: „Der Grund, weshalb mich meine Mutter hierher schickte, ist der Krieg.“
 

Jedes Lächeln wich von den Gesichtern. Nur noch ernste Mienen waren um sie herum. Mit sowas hatte wohl keiner gerechnet. Auch Shiro sah sie nur überrascht an. Das Entsetzten war bei ihnen allen deutlich zu spüren.

Jedoch, so war sich Akira sicher, würden sie ihr jetzt zumindest aufmerksam zuhören.

Sie berichtete ihnen von den Mottenyoukai und den bevorstehenden Krieg. Sie erzählte jedoch nur die wichtigsten Aspekte, denn sie hatten nicht viel Zeit.

Als sie alles erzählt hatte, kam sie zum wichtigsten Punkt. „Meine Mutter dachte, dass ihr uns vielleicht helfen könntet. Zwar hat Sesshomaru bestimmt schon eine große Armee zusammengestellt, doch Mutter meinte, dass es nicht schadet, wenn es noch mehr Krieger wären. Also wenn ihr ein paar starke Krieger entbehren könntet, dann muss es schnell gehen. Wir treffen uns nämlich mit meinen Eltern im Dorf Cirra und das ist noch ein ganzes Stückchen. Sie meinte, dass sie wahrscheinlich morgen früh aufbrechen werden. Das heißt, dass wir vor Sonnenaufgang dort angekommen sein müssen.“

Das musste Akira nicht zweimal sagen.

Koga stand auf und wandte sich zu den zwei anderen Youkai, die alles mit angehört hatte. „Ginta, Hakaku, geht und stellt Truppen mit unseren stärksten Kriegern zusammen.“

Sie sprangen beide gleichzeitig auf, riefen: „Jawohl, Boss“ und liefen davon.
 

Nach einer Stunde war alles bereit und sie sammelten sich vor der Höhle. Koga hatte ungefähr zwanzig Mann zusammengestellt. Mehr konnte er nicht entbehren, denn die Hälfte der Krieger war gerade auch unterwegs.

Shiro war auch bei der Truppe dabei. Er wollte sie zumindest bis nach Cirra begleiten. Danach würde er sich noch entscheiden, ob er bei der Schlacht dabei sein wollte.

Akira beneidete ihn. Seine Eltern hatten es ihm nicht verboten. Er durfte frei wählen.

Würde Akira auch wählen dürfen, so wäre sie auf jeden Fall mit in den Krieg gezogen.
 

Am Nachmittag hatten sie ungefähr schon die Hälfte des Weges hinter sich. Es ging schneller voran, als Akira gedacht hatte. Doch sie hatte nur bedacht, dass es eine große Gruppe sein würde und nicht daran gedacht, dass es alles nur Youkai sein würden.

Sie machten gerade eine Rast und Shiro und Akira saßen ein bisschen abseits der Gruppe.

Sie hatten den ganzen Weg kaum geredet. Akira war vorne bei Koga gewesen, der sie mit Fragen nur so gelöchert hatte.

Erst wollte er soviel wie möglich über den Krieg erfahren, Akira hatte ja nur das nötigste erzählt. Doch dann fragte er sie auch nach ihrer Mutter, wie es ihr ging. Akira war schon froh, dass er nichts über ihren Vater wissen wollte.

Shiro war deswegen am Ende der Truppe gewesen. Er wollte die beiden nicht stören.

Akira war das nicht entgangen. Am liebsten wäre es ihr doch gewesen, wenn er bei ihr gewesen wäre, denn sein Vater war vollkommen anders als er, und so ganz alleine mit ihm, behagte es ihr dann doch nicht.
 

„Warum warst du die ganze Zeit hinten?“, fragte Akira zögerlich. „Bist du immer noch sauer?“

„Nein, wie kommst du darauf. Es war doch ganz verständlich, dass du das bei dieser ganzen Hektik total vergessen hast. Ich wollte nur nicht zu meinen Vater. Irgendwann brauche ich auch einmal Ruhe. Und er hätte uns beide dann bestimmt nicht mehr gehen lassen. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.“, antwortete Shiro.

„Ja, dein Vater ist schon sehr...“

„Aufdringlich?“, schlug Shiro vor.

„Ja, das kann man sagen.“, lachte Akira.

Doch das Lachen hielt nicht lange an. Schon wieder wurde Akira ruhiger als normal. Sie blickte nachdenklich in den Himmel. Äußert selten tat sie das sonst, und das behagte Shiro gar nicht.

„Was ist mir dir, Aki? Du verhälst dich so merkwürdig.“, wollte Shiro von ihr wissen.

Akira blieb stumm und sie wich den bohrenden Blicken von Shiro aus.
 

„Ich seh doch, dass dich etwas bedrückt. Erzähl es mir...“, forderte Shiro sie auf. „Oder willst du es mir etwa nich sagen?“, fügte er noch hinzu.

Akira schüttelte den Kopf. „Nein, ganz im Gegenteil. Ich hätte dich gestern sehr gebraucht. Du hast mir gefehlt...“

Akira rückte ein Stück näher zu ihm und er legte seinen Arm um ihre Schulter. „Es tut mir leid, dass ich nicht da war.“, flüsterte er ihr ins Ohr.
 

„Weißt du, bevor Sesshomaru kam, ist nämich noch etwas anderes passiert...“

Akira erzählte ihm von dem Dämon und ihren Kampf. Sie schilderte ihm ihre Gefühle und Ängste.

„Und dann konnte ich nicht einmal das Gespräch mit meinem Vater beenden, weil natürlich Sesshomaru genau in diesem Moment auftauchen musste.“, regte sie sich auf. „Später am Abend hatte aich dann auch noch einen Streit mit meinem Vater. Er will mir partout nicht erlauben, mit ihnen zu kämpfen. Das regt mich so auf. Ich doch kein kleines Kind mehr. Er war in meinem Alter ja auch schon nur auf sich gestellt gewesen. Also warum will er mich nicht mitkämpfen lassen?“

Shiro hatte ihr aufmerksam zugehört und sie nicht unterbrochen. Akira war ihm dankbar dafür, denn ihm überhaupt von ihrer Verwandlung zu erzählen, war ihr ziemlich schwer gefallen.

°Danke, dass du mir zugehört hast.° Sie kuschelte sich noch mehr an ihn.
 

„Dein Vater weiß, dass du stark bist. Du bist sogar stärker als ich. Aber dein Vater weiß auch, dass ein Krieg nichts für dich ist. Eigentlich sind Kriege an sich ziemlich sinnlos und ich vermute, selbst dein Vater würde nicht kämpfen, wenn es nicht unbedingt notwendig wäre. Mein Vater würde auch nicht mitkämpfen, wenn deine Mutter ihn nicht darum gebeten hätte.

Aki, dein Vater will dich doch nur beschützen. Er will nicht, dass dir etwas zustößt. Und ich kann deinen Vater gut verstehen...“

Akira richtete sich auf und sah Shiro überrascht an. Doch genau in diesem Moment ertönte ein Ruf: „Es geht weiter!“ und forderte alle Anwesenden dazu auf.

Shiro sprang sofort auf, packte seine Sachen zusammen und lief zur Gruppe zurück.

°Was sollte das denn jetzt? Erst sagt er sowas und dann rennt er einfach davon.°, grübelte Akira vor sich hin, während sie ihm folgte.
 

Am späten Abend waren sie endlich angekommen. Sie standen vor der riesigen Mauer und Koga stritt sich gerade lautstark mit der Wache. Es gefiel ihm nicht, dass sie ihm den Zutritt verweigerten, obwohl sie ihn doch hierher bestellt hatten.

Akira, die sich bei diesem Teil der Reise eher am Ende der Gruppe aufgehalten hatte, sprintete nach vorne, um das Missverständnis aus der Welt zu schaffen.

Schon als sie vorne ankam, wurde sie freundlich von der Wache begrüßt: „Ach so, Akira, du bist es.“

Akira erklärte ihm schnell die Situation und schon wurden sie hineingelassen.

Doch bevor Koga hineinging, warf er der Wache noch einen bösen Blick zu.
 

Sie wanderten durch die Straßen zum Hauptgebäude. Jetzt richtete sich Koga nach Akira. Er war ja noch nie in Cirra gewesen und kannte sich nicht aus.

Doch ihm entging nicht, dass die Dorfbewohner seine Truppe mit Abneigung entgegenkam. Es war halt ein Dorf von Dämonenjägern.

Und Dämonjäger sahen es nicht gerne, wenn Dämonen in ihren Dorf umherspazierten.

Koga ließ sich davon jedoch nicht irritieren. Es war ihm gleich, was diese Menschen dachten und er führte stolz seine Kampftruppe an.
 

Schließlich war die Gruppe an ihrem Ziel angekommen.

Sango stürmte gerade heraus. Vermutlich hatte man schon einen Boten geschickte, um sie anzukündigen.

Sie konnte noch nicht mal etwas sagen, da trat schon Inuyasha hinter ihr hervor und knurrte: „Koga!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Hotepneith
2010-05-15T10:59:57+00:00 15.05.2010 12:59
Die junge Dame hat ein ziemliches Temperament, wenn man nach ihrem Verhalten bei den Wachen geht. Gute Mischung aus beiden Elternteilen...
Dass Shiro Kougas Sohn ist, kam eigentlich nicht so sonderlich überraschend. Hm. Eigentlich habe ich es bei der Geheimhaltung schon fast gedacht.
Die gesamte Beschreibung des Wolfslagers - oder eher des Wolfsdorfes, ist sehr gut geschildert, auch die Reaktionen (Kouga, Ayame) sehr ordnungsgemäss dargestellt.

Ein Kommentar: Akiras Auftrag ist deutsch korrekt. Akira´s Auftrag ist denglisch.

bye


hotep


Von: abgemeldet
2009-12-03T18:18:11+00:00 03.12.2009 19:18
So, dann bin ich wirklich mal gespannt, was auf das liebe Töchterchen wartet =3.

Hm, ich glaube nicht, dass Akira sich so schnell verirrt, immerhin müsste sie doch den Geruchssinn von ihrem Papa haben und der hat ihn ja noch nie im Stich gelassen :D

Achje, da hat sie aber ganz schön zu kämpfen mit diesen Kerlen, meine Güte, aber das ist doch so typisch für die männliche Gattung, alles, was klein und zierlich wirkt, wird nicht für völlig ernst genommen, ich kann mir sehr gut vorstellen, wie genervt das mädchen deshalb sein muss xD.
Also, mir war von Anfang an irgenwie klar, dass Shiro Kogas Sohn ist, schon als das mit den Wölfen erwähnt wurde xD.
Sehr löblich, dass er ihnen nun so bereitwllig hilft, ich hätte noch ein wenig Muisstrauen und Zaudern erwartet aber wer weiß, vielleicht kommt mit dem Alter auch die Reife... auch wenn 16 Jahre für einen Dämonen nicht wirklich viel Zeit sind v.v.

Ui, so sehen sich die beiden Erzfeinde auch mal wieder xD. Da bin ich aber mal gespant, das wird bestimmt wieder in einer Klopperei ausarten, darauf verwette ich meinen Allerwertesten *lach*.
Von: abgemeldet
2007-05-31T13:30:28+00:00 31.05.2007 15:30
Mich würde es nicht wundern wenn Inu und Koga sich im nächsten Kapi sich prügeln. Koga ist aber bestimmt nicht nur wehen Kagome gekommen im inneren mag er Inu doch sehr *grins*
Endlich weiß ich was Akiras Aufgabe war und jetzt kann ich wieder schlafen. Und mir war klar,dass du die beiden Wölfe die Koga immer begleidet haben(mir fallen grad die namen nicht ein irgendwie peinlich)ins Kapi bringst.

HDL
Deine nee-chan
Von:  Schalmali
2007-03-06T22:25:30+00:00 06.03.2007 23:25
Hihi das war also Akiras Spezialauftrag... sehr gelungen. Inuyasha wird das schon nocht gerne sehen denke ich - falls er von Kagome mit der Hilfestellung nicht eingeweiht wurde - aber wenn die Wölfe dann tatsächlich mit an die Front kommen... was sagt Sesshoumaru dazu? ^^ Weiß ja nicht wie der sowas sieht. Äh ja zurück zum Kapitel *grins* Der Streit mit den Wache, dann das kennenlernen von Kougas Familie bzw Shiros war wirklich alles ganz nett. Auch die Reise und der Weg nach Cierra (oder wie das hieß ^^) war schön beschrieben. Akira und Shiro passen wirklich gut zusammen und es scheint zumindest weniger Streiterein zu geben als zwischen den zwei Elternpaaren hihi.
Von:  Nochnoi
2006-10-01T12:19:40+00:00 01.10.2006 14:19
O.O Inuyasha klang ja nicht besonders freundlich ... Hoffentlich fällt der jetzt nicht das arme Wölflein an XDD

Es war echt ein super Kapitel ^^
Endlich weiß ich, welche Aufgabe Akira gestellt bekommen hat. Jetzt kann ich wenigstens wieder beruhigt schlafen XDD

Und die Wölfe waren mit von der Partie *jubel*
Schön, dass du Koga auch einen kleinen Auftritt zukommen lässt ^^ Das hat er wahrlich verdient ^^

Und das mit Shiro ... ehrlich, damit hatte ich gar nicht gerechnet o.o Irgendwie ist es mir nie in den Sinn gekommen, dass er Kogas Sohn sein könnte *sich verlegen am Hinterkopf kratz* Jetzt versteh ich auch, warum Inuyasha sosehr gegen die Beziehung wäre. Nicht nur, dass Shiro ein Wolf ist ... NEIN, er ist auch noch KOGAS SOHN!!! ^^ Das muss dem 'Hündchen' ja tierisch gegen den Strich gehen XD
Aber ich mag Shiro ^^

*knuddel*
Deine Mic-chan


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