Zum Inhalt der Seite

Bruderstreit

Harry x ?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vergangenheit

So HI da bin ich wieder, nach zugegeben langer Verzögerung...deshalb will ich euch auch nich lange nerven....jetzt wo doch endlich mal ne Auflösung einiger Fragen kommt! Real-Kralle, du hast mit dem Tagebuch gar nicht so Unrecht!
 

Ach und das mit den Reviews brauch ich ja nicht zu erwähnen, oder? *lol*
 

XI. Vergangenheit
 

Der schwarzhaarige Junge fand sich auf einer sommerlichen Lichtung am Rande eines Waldes wieder. Die Sonne schien warm und freundlich zur Erde und Harry musste einige Male blinzeln, biss er richtig sehen und sich aufsetzen konnte.
 

"Wo....?"
 

"Das sind meine Erinnerungen. Hier habe ich gelebt." Erst jetzt wurde sich der bebrillte Junge der sanften Hand bewusst, die seine eigene Rechte hielt.
 

"Jer..."
 

Der andere stand neben ihm und blickte verträumt, fast sehnsüchtig auf das Haus, welches weiter den Hügel hinab inmitten von bewachsenen Feldern stand.
 

"Wie...?" machte Harry, doch Jer hatte es sich scheinbar zur Gewohnheit gemacht, ihn nicht ausreden zu lassen.
 

"Durch unsere Verbindung konnte ich den Traumreisezauber etwas umgeändert anwenden. Was du hier siehst, ist dass, was ich die ganze Zeit vor dir verstecken wollte und eigentlich auch noch will ... aber dafür ist es zu spät." Wehmut und Trauer mischte sich in die Stimme des jungen Mannes, während er seinen Freund mit der Narbe nach unten zum Haus zog.
 

"Das hier ist wunderschön!" entfuhr es Harry, als sie dem Haus immer näher kamen. Oh ja, das Haus hatte eine idyllische Lage, war umgeben von blühenden Obstbäumen und hohen Maispflanzen und das nächste Dorf war ganz am anderen Ende des Tales nur zu erahnen. Ein Paradis....
 

"Ja, so war es früher..." Jer klang so unendlich traurig, dass Harry stehenblieb und sanft die Wange des anderen berührte. Dieser lächelte gequält, schien sich dann aber selbst zur Ordnung zu rufen, denn er ging erneut los und betrat dann das Haus, ohne Harry loszulassen.
 

"Wir sind hier nur als Beobachter. Wir können alles sehen, werden selbst aber nicht wahrgenommen und können auch nicht eingreifen, weil das nur Erinnerungen sind", warnte Jer den Gryffindor.
 

Plötzlich, kurz bevor er die Tür öffnen konnte, deren Klinke er gerade berührt hatte, hielt Jer an. Alles verschwamm um sie her, und die beiden fanden sich in einem grauen Nichts wieder.
 

"Was ist jetzt?" fragte Harry verblüfft und irritiert. Gerade hatte Jer ihm doch noch alles zeigen wollen. Hatte er es sich anders überlegt?
 

"Harry, was empfindest du für mich?" Jers Stimme klang irgendwie unwirklich und von weit her, obwohl er noch immer seine Hand hielt.
 

"Was...?" stammelte Harry perplex. Jer wollte doch nicht etwa...?
 

"Was fühlst du für mich?" Eine klare Frage, die keine Ausflüchte zuließ. Harry hatte sich eigentlich gewünscht, es Jer anders sagen zu können und vor allem erst, wenn er dessen Gefühle ebenfalls kannte. Doch ihre Situation ließ nichts anderes zu.
 

"Ich ... du bedeutest mir sehr viel." Und als Jer immer weiter weg zu driften schien: "Ich liebe dich." Er hatte es fast geschrien und die Worte hallten endlos lange in dem grauen Nichts, welches sie umgab, nach. Unsicher und erschrocken blickte Harry zu seinem Freund, welcher nun wieder unmittelbar neben ihm stand ohne entfernt zu wirken. Dessen Gesichtsausdruck war allerdings nicht zu definieren.
 

'Oh nein, er freut sich nicht über die Antwort. Das bedeutet, dass er nicht das selbe empfindet und jetzt wo ich es ihm gesagt habe, da ...'
 

"Ich liebe dich auch", unterbrach Jer Harrys Verzweiflung.
 

"Aber ...aber du freust dich nicht darüber, wo du doch das gleiche empfindest?" Langsam verstand der junge Gryffindor gar nichts mehr. Diese ganze Situation war so unwirklich und er verstand immer weniger, was das alles mit Jers Vergangenheit zu tun haben sollte.
 

"Doch ... ich habe es die ganze Zeit irgendwie gespürt, deshalb ist unsere Verbindung auch so stark und ich hatte gehofft, dass ich mich nicht irre und du so empfindest, wie ich. Aber andererseits hatte ich es auch befürchtet. Weil ich glaubte, dass du mich lieben könntest, wollte ich dir das hier nicht zeigen, weil ich befürchte, dass es alles zerstören könnte...." Jer sah Harry nicht an und plötzlich befanden sich die beiden wieder in dem Haus und Jer stieß mit einem entschlossenen und verzweifelten Ruck die Tür auf.
 

Das Zimmer dahinter war klein und gemütlich eingerichtet. Das Mobilar bestand aus zwei Betten, einem großen Schrank und einem Schreibtisch, den sich die Bewohner offensichtlich teilten. Auf den ersten Blick schien der Raum perfekt in diese Idylle zu passen, und Harrys Verwirrung wuchs weiter. Doch als die beiden einen Schritt weiter in das Zimmer getreten waren, sah es der Sucher.
 

Es war hellichter Tag und trotzdem waren die beiden Bewohner im Bett, und zwar gemeinsam in einem. Es waren zwei Jungs, der eine beugte sich über den anderen, welcher die Augen geschlossen hatte und leise aber verzückt stöhnte. Nur eine Decke bedeckte sie beide, während sie sich liebten und es offensichtlich beide genossen. Harry blickte wie gebannt zu dem Paar, und wusste nicht, was er empfand. Trauer, Wut, Hass, Verzweiflung oder Glück angesichts dieser perfekten Harmonie? Die Jungen waren nicht älter als 16 und ähnelten sich wie ein Ei dem anderen, doch aus irgendeinem Grund wusste der Junge mit der Narbe, dass Jer unten war und der andere folglich Damian sein musste.
 

Diese perfekte Harmonie, die die beiden Zwillinge in ihrem Liebesspiel vereinte, ließ Harry an Jers und seine Verbindug denken. Der schwarzhaarige Gryffindor hatte geglaubt fast eins mit dem zu sein, den er liebte, doch dass hier ging noch viel weiter. Die beiden waren wie eine Person.
 

"Deshalb habe ich dich gefragt. Verstehst du jetzt? Damian und ich,.... wir haben uns geliebt. Auch wenn wir Brüder waren, haben wir uns geliebt - vielleicht gerade weil wir Brüder und sogar Zwillinge waren. Ich wusste nicht wie weit deine Liebe zu mir geht - ich weiß es noch immer nicht - aber ich befürchtete, dass sie nicht reichen würde, wenn du das hier erfährst. Aber du musstest es erfahren, weil damit alles angefangen hat. Deshalb habe ich so lange gezögert, weil ich dich nicht verlieren wollte.... Ich ... Deshalb konnte ich es auch nur dir zeigen und deshab wollte ich, dass du vorher weißt, dass ich dich liebe. Harry ..." Jers Stimme schien die Traurigkeit nicht mehr verlieren zu wollen, doch der junge Mann an seiner Seite hatte nicht die Kraft ihn zu trösten. Das alles war so viel ... so unerwartet.
 

"Gib mir Zeit, bitte." Mehr als ein Flüstern brachte Harry nicht zu stande, und er konnte Jer auch nicht ansehen. Er konnte nur ganz fest dessen Hand drücken und versuchen, all das zu verstehen.
 

"OK. Das ist mehr, als ich erwarten kann." Wieder diese Trauer, doch wenigstens entzog Jer endlich das liebende Paar ihren Blicken und versetzte sie in einen anderen Raum und eine andere Zeit.
 

Es war eine Feier. Offensichtlich war die ganze Familie eingeladen, Weihnachten bei den Wests zu verbringen. Auch ohne Jers kurze Erklärung wusste Harry, dass seit jenem Sommertag, den sie Sekunden vorher noch gesehen hatten, anderthalb Jahre vergangen waren. Die beiden Brüder waren jetzt 18 und da Harry nun von ihrer Verbindung wusste, achtete er auch auf versteckte Zeichen um zu erfahren, wie sie jetzt zu einander standen. Doch offensichtlich war die Liebe noch nicht in Hass umgeschlagen, denn beide waren ein Herz und eine Seele. Für die Familie wirkte es nur wie das Verhältnis zweier Zwillingsbrüder, doch Harry spürte noch immer diese perfekte Einstimmigkeit, die ihn auch ein wenig neidisch machte.
 

Anscheinend sollte die Familie jedoch nichts von ihrem Verhältnis mitbekommen, denn auch wenn die Geschwister unter dem Tisch Streicheleinheiten austauschten, wahrten sie oberflächlich eine gewisse Distance. Alles in allem war es eine fröhliche und friedliche Feier, ganz anders als Harrys bisherige Weihnachten. Das änderte sich jedoch schlagartig, als mitten im Fest die Tür aufsprang und eine dunkle Gestalt praktisch in das Haus einfiel und Kälte und Dunkelheit mit sich brachte. Harry brauchte nicht erst fragen, um zu wissen, dass das Voldemort war, und zwar so mächtig, wie er ihn nach dem Trimagischen Turnier Ende des 4. Schuljahres erlebt hatte. Der lange Umhang, den der dunkle Lord trug, verhinderte, dass Harry mehr als Schatten erkannte, doch selbst er als bloßer Beobachter verspürte Furcht. Auch die Familie West drückte sich ängstlich gegen die Wände, denn keiner ihrer Zauber hatte gegen den Feind, der nun mitten im Zimmer stand und sie beobachtete, gewirkt.
 

Da trat ein Mann im mittleren Alter vor, der offensichtlich Jers Vater war und obwohl er unbewaffnet war, strahlte er Stärke und Sicherheit aus. Vielleicht hoffte er auf seine Macht, ohne Stab zu zaubern, oder er war einfach nur mutig - Harry wusste es nicht.
 

Der Mann fragte ruhig und mit fester Stimme: "Was willst du hier? Du bist hier nicht willkommen. Keiner hier wird dir dienen. Geh!"
 

Unter der dunklen Kaputze erscholl ein hohles, unwirkliches Lachen, welches erst abbrach, nachdem es in ein schrilles Kichern abgekippt war. "Oh, du irrst dich, West. Ich komme nicht ohne Grund. Ihr alle seit nicht mächtig genug, gegen mich anzukommen, bis auf zwei. Der eine davon hat mich hier her geführt." Damit blickte er Damian an, ohne dass man Voldemorts Augen sah. "Du! Du weißt es! Dich habe ich gespürt. Du hast das Potential dazu, mein Gefolgsmann zu werden. Spürst du es?"
 

Die ganze Familie blickte entsetzt zwischen dem Lord und Damian hin und her, doch Jers Bruder machte nicht den Anschein, als würde er dem Feind zustimmen. Vielmehr stand er noch immer beschützend vor seinem Bruder und Harry konnte sich die Situation und den Bruderhass immer weniger erklären.
 

"Nein, die Visionen sind nicht wahr! Verschwinde." Damians Ausspruch hatte zweierlei Reaktionen zur Folge. Ein abfälliges Kichern seitens Voldeorts und ein entsetztes Aufkeuchen Jeremys.
 

"Du meinst, du hast diese Visionen auch? Aber warum hast du nie etwas gesagt?" Nun war es an Damian verblüfft zu sein, bis ihm etwas klar wurde.
 

"Die Bilder kamen immer, wenn wir zusammen waren. Deshalb hast du sie auch gesehen. Glaubst du sie denn, Jerry?", eindringlich blickte Damian seinen Zwilling an und dieser erwiderte den Blick fast verzweifelt.
 

"Ich .... ich weiß nicht, was ich glauben soll.... Es wirkte wahr ... aber ich hatte gehofft, dass ...", stammelnd brach Jeremy ab und senkte die Augen, doch nun schaltete sich der dunkle Lord wieder ein.
 

"Oh, dein Liebhaber hat Recht. Was du sahst wird wahr, egal wie." Erneut erklang ein schadenfrohes Kichern, in dem die erschrockenen Rufe der Familie West fast untergingen.
 

"Liebhaber? Jeremy, ist das wahr? Seid ihr ...?" Eine noch sehr jung wirkende Frau hatte dies gefragt und Harry war klar, dass das die Mutter der Zwillinge war.
 

"Und wenn es so wäre, Mama? Stört es dich so sehr?" Damians Stimme war eisig, er schien nicht mehr der selbe zu sein, wie Augenblicke zuvor und plötzlich wusste der Gryffindor, dass es nun geschehen würde.
 

"Aber er ist dein Bruder, wie kannst du ihn dazu zwingen, mit dir.... Ich will gar nicht daran denken. Schon der Gedanke ist ...."
 

"Was Vater, ekelhaft, abstoßend? Hast du schon mal daran gedacht, dass es vielleicht Jerrys Entscheidung war, dass ich ihn nicht gezwungen habe? Warum traust du ihm das nicht zu?" Jetzt war auch der Blick dieser tiefdunklen Augen, die Harry schon von Jer kannte, wie Eis.
 

"Jeremy würde soetwas nie freiwillig tun! Du warst es immer, der....", unterstützte nun auch die Mutter ihren Mann. Sahen sie denn nicht, was sie mit ihren Worten anrichteten?
 

Doch es war zu spät und Voldemorts Kichern bestätigte das nur. Jeremy wollte seinen Bruder aufhalten, doch er war noch immer zu geschockt von dem Hass, den er von seinen Eltern für Damian gespürt hatte. Deshalb konnte er nicht verhindern, wie sein Bruder mit der Macht seiner Gedanken einen Energiewirbel erzeugte, der alle um den jungen Mann, inklusive Jeremy von den Füßen riss. Nur Voldemort blieb unbeeindruckt in der Zimmermitte stehen.
 

Was nun geschah, hätte Harry lieber nie gesehen und er wünschte sich, es ungeschehen machen zu können. Nur das Wissen, dass dies alles eine unveränderliche Erinnerung war, hielt ihn davon ab, etwas zu tun. Damian nutzte all seine Kraft und beschwor einen Zauber nach dem anderen und letztlich lebte keiner der Familie außer den Zwillingen noch. Jetzt verstand Harry auch Jers Reaktion beim Anblick des aufgespießten Vogels, denn einige der Opfer starben auf die gleiche Weise. Nun waren nur noch Damian, sein Bruder und Voldemort übrig. Jeremy konnte sich nicht wehren, weil sein mächtiger Zwilling ihn mit einem Bann an einer der Wände festhielt und Voldemort verfolgte das Spielchen amüsiert.
 

Nun wandte er sich an den jungen Magier: "Also Damian, wirst du mich allein begleiten, oder willst du dein Brüderchen als Sklaven mitnehmen. Ich kenne einige, die seine Qualitäten sicher auch zu schätzen wissen." Jeremy und auch Harry stöhnten bei diesen Worten auf, doch Damian reagierte zuerst nicht. Dann, als müsse er in die Realität zurückkehren, meinte er: "Ich komme nicht mit dir mit. Du hattest Recht, die Visionen wurden wahr. Doch das ist nicht dein Verdienst. Nicht du hast meine mächtige Seite geweckt, sondern ich selbst oder meine Familie - wie man das sehen will. Ich schulde dir nichts, verschwinde." Und als der dunkle Lord keine Anstallten machte, der Aufforderung nachzukommen, fuhr Damian nachdrücklich fort: "Du weißt, dass du nicht die Macht hast, mich zwingen zu können. Ich kann dich vielleicht nicht besiegen, aber ich kann dich schwächen, wenn du nicht sofort gehst. Ich habe nichts gegen dich und ich bin nicht für dich. Für deine Pläne musst du mächtig sein. Also verzichte auf mich oder verlier gegen deine Feinde. Geh!"
 

Und Voldemort ging tatsächlich. Vielleicht hoffte er auf eine spätere Gelegenheit, vielleicht sah er es einfach nur ein, jedenfalls ging er.
 

Nun waren die beiden Brüder inmitten eines blutbesudelten Hauses allein.
 

"Nun Jerry. Jetzt erklär mir doch mal, warum du nichts gesagt hast, als sie mir DAS vorwarfen? War deine Liebe etwa nicht freiwillig? Habe ich dich gezwungen, mit mir zu schlafen? Antworte!" Damit schleuderte Damian den anderen quer durch den Raum, ohne einen Finger zu rühren.
 

"Dai bitte. Ich konnte nichts sagen, selbst wenn sie mich gelassen hätten. Ich liebe dich. Das habe ich immer. Aber wie konntest du sie alle töten? Du hast sie geliebt, sie waren deine Familie!", verzweifelt versuchte Jeremy seine Kraftreserven für einen Zauber zu nutzen, doch er war zu durcheinander und geschwächt.
 

"Du zweifelst an mir, Liebling? Sie haben mich beleidigt. Sie haben es verdient!"
 

"Aber es waren deine Eltern...!" Jeremy war jetzt den Tränen nah und noch immer gelang es ihm nicht, genug Kraft zu finden.
 

"Deshalb hätten sie mich verstehen und mir vertrauen müssen. Aber sie gaben mir die Schuld. Nicht dir, sondern mir. Sie hassten mich, also konnten sie auch sterben. Und wenn du dich gegen mich stellst, stirbst auch DU!" Jetzt schrie Damian fast und Jeremy wusste, dass es zu spät war. Ohne Rücksicht warf Damian seinen Bruder immer wieder gegen Wände und Tische, bis der andere aus unzähligen Wunden blutete. Selbst wenn es noch etwas genützt hätte, hätte Jeremy seinen Zwilling jetzt gar nicht mehr bekämpfen können. Er war viel zu schwach, um irgend etwas zu tun.
 

Letztendlich musste Harry mit ansehen, wie Jeremy von seinem Bruder ebenso an die Wand gespießt wurde, wie der Vogel im Wald, mit dem Unterschied, dass der Magier darauf achtete, dass sein Bruder noch lebte. Und dann nahm er ihn. Harry schrie auf und wollte zu den beiden stürzen, um ihn aufzuhalten, doch er wurde festgehalten.
 

Verzweifelt zerrte der bebrillte Junge an Jers Hand und flehte ihn an, ohne sich der Ironie der Sache bewusst zu werden: "Aber wir müssen ihm helfen, er wird ihn ....."
 

"Ich weiß. Er hat es schon getan. Harry, dass hier ist eine Erinnerung. Du kannst es nicht ändern. Es ist geschehen und du musst es akzeptieren. Bitte!" Jer war äußerlich völlig ruhig, während er weiter auf Harry einredete, bis sich dieser wieder etwas beruhigt hatte, doch innerlich war seine Seele aufgewühlt. Das alles noch einmal so deutlich zu erleben, zu sehen, wie Dai ihn ... und zu wissen, dass es zwischen ihnen einmal anders gewesen war ... Das tat so unendlich weh. Auch Harry schien Jers Schmerz zu spüren und das brachte ihn endgültig wieder zur Besinnung. Ungeachtet dessen, was Damian Jeremy in dem Zimmer gerade antat, nahm der Gryffindor Jer in die Arme und hielt ihn einfach nur fest. Blendete alle Geräusche aus und zeigte ihm, dass es für ihn noch immer Trost und Ruhe gab.
 

Und als sich Jer wieder etwas beruhigt hatte, schob Harry seinen Freund sanft von sich und fragte leise: "Und wie ging es weiter? Wie bist du entkommen?"
 

Jer wischte die wenigen Tränen, die er in der Lage gewesen war zu vergießen, fort und der Raum verschwamm erneut. Es waren wenige Stunden vergangen, doch offensichtlich ließ Damian erst jetzt von dem halb bewusstlosen Jeremy ab. Er sagte nichts, doch es war klar, dass der Schwerverletzte nun genug gelitten hatte und sterben würde. Vielleicht wäre es eine Erlösung gewesen, wenn es geschehen wäre. Doch Jeremy sammelte ein letztes Mal seine Kraft und blickte Damian fest an. Dann stellte er die alles entscheidende Frage: "Dai, hast du mich jemals geliebt?" Die Antwort bestand erst aus einem kurzen Flackern in den Augen des anderen, so als würde er aus einer Trance erwachen. Dann sagte Damian: "Ja, immer. Nur für dich tat ich das alles." Und Jeremy wusste, dass das wahr war. Egal was Dai getan hatte, er liebte seinen Bruder noch immer. Dass ließ Jeremy beinahe verzweifeln, denn es machte es noch schlimmer. Andererseits gab dieses Wissen dem Zwilling die Kraft, sich aufzubäumen und seine Fesseln zu sprengen. Wenn Dai noch immer zu Liebe fähig war, egal wie sehr er andere verletzte, konnte er ihn vielleicht retten. Jeremy wusste, dass ihm das nicht jetzt gelingen konnte, vielleicht niemals, denn er würde nie so mächtig wie Dai werden, doch er musste es versuchen. Seine Kraft reichte noch für einen einfachen Teleportationszauber mithilfe eines Portschlüssels, den ihm Dai selbst mal gemacht hatte. Dann brach er irgendwo weit entfernt von seinem Bruder zusammen, war aber in Sicherheit.
 

Damian hingegen konnte Jeremy nicht aufspüren, weil er durch den Kampf mit seiner Familie und Jerry selbst zu geschwächt war. Doch er wusste, dass es noch nicht vorbei war.
 

Erneut verschwamm der Raum und sie standen wieder in jenem grauen Nichts, welches Harry schon kannte. "Ich erholte mich nach einiger Zeit. Jemand fand und pflegte mich. Dann suchte ich Damian und versuchte ihn so werden zu lassen, wie er früher war. Aber ich weiß mittlerweile, dass das unmöglich geworden ist. Er ist schon zu lange so skrupellos. Ich kann ihn nur noch töten - und dass wäre für die Welt, für mich und vor allem für ihn nur ein Segen." Auch Harrys nächste Fragen ahnte Jer vorraus, als er sagte: "Weil wir Zwillinge sind, wissen wir immer ungefähr, wo der andere ist, weshalb Dai mich immer findet, und ich ihn auch. Dann hat er mich mit dem Vogel erinnern lassen und ich war so in meine Trauer versunken, dass er mich angreifen konnte. Und da wir Zwillinge sind, konnte er mich verletzen, ohne dass die Lehrer es mitbekamen oder dass er auf Hogwarts direkt sein musste. Der Schmerz kam über unsere brüderliche Verbindung. Damian kann Hogwarts noch weniger angreifen, als Voldemort. Außer er benutzt mich dafür. Deshalb werde ich gehen. Wenn er von dir und meinen Gefühlen für dich erfährt, wird er alles daran setzen, dich durch mich zu verletzen. Will ich dich schützen, muss ich gehen. Du kannst mir wahrscheinlich nicht helfen, ihn zu besiegen, also muss ich wenigstens dich beschützen. Deshalb habe ich dir das hier gezeigt....damit du weißt zu was er fähig ist."
 

Erneut verschwamm der Raum, diesmal zu einem hellen Licht und plötzlich öffnete Harry die Augen und lag auf Jers Brust im Krankentrakt, noch immer dessen Hand haltend. Auch der andere öffnete die Augen und wollte seine Hand befreien, doch Harry hielt fest. "Narr! Du kommst nicht allein gegen ihn an. Nimm jede Hilfe die du kriegen kannst und vertrau auch anderen. Allein sollte niemand kämpfen, immer mindestens zu zweit."
 

"Aber ich bring dich in Gefahr! Das ist zu gefährlich. Warum willst du mir immer noch helfen, obwohl du alles weißt, was zwischen Dai und mir ist und war." Jers Stimme war noch immer von der Traurigkeit verfärbt.
 

"Dummkopf. Ich hab schon ganz anderes überlebt und jetzt haben wir uns." widersprach Harry sanft lächelnd und blickte Jer tief in die dunklen Augen.
 

"Was...?", machte Jer verblüfft.
 

"Ich liebe dich....noch immer und mehr als zuvor."
 

Und damit küsste Harry Jer zärtlich und lange, so als wollte er sie in perfekter Harmonie vereinen.
 

----------------- Oh!!!! Jer muss so leiden!!! Der Arme Kerl.....Es ist ja so geil.... Ähm ja ich hör ja schon auf. Aber seht ihr Voldi ist zwar noch immer der mächtigste im ganzen Land, aber er muss auch mal Schlappen einstecken. *froi* Und hey, Harry geht aber ganz schön forsch ran, nich? Wie süüüüüß!!!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Conny-MisKa
2006-11-20T17:10:15+00:00 20.11.2006 18:10
Hi!
Die Story ist bis jetzt wirklich klasse! Das du Jer so leiden lässt ist aber schon echt fies... aber es steigert die Spannung auch ungemein *lach* Hoffe es geht bald weiter *neugierigbin*
Bye,
Misa ^^


Zurück