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Bruderstreit

Harry x ?
von

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Blut und Tränen

So das Vorletzte.

@Kralle: So ähnlich, aber nur so ähnlich!
 

XIV. Blut und Tränen
 

Der Kampf dauerte nicht lange. Harry war gut, das stimmte schon, doch einem Gegner, der ohne Zauberstab und Zaubersprüche kämpfen konnte, war er einfach nicht gewachsen. Schon nach wenigen Augenblicken hatte er seinen Zauberstab verloren und war Damians Macht hilflos ausgeliefert.
 

"So du bist also der, der Jerrys Liebe stehlen wollte. Habt ihr wirklich geglaubt, ich erlaube euch zusammen zu sein und mir zu trotzen? Jerry gehört mir! Ich weiß, dass du die Vergangenheit gesehen hast. Du hast gesehen, dass ich Jerry besitze. Trotz allem wagst du es, ihn mir wegzunehmen? Dafür wirst du büßen." Damian war während seinen Worten immer näher gekommen und hatte Harrys Versuche, an seinen Zauberstab zu gelangen, fast beiläufig vereitelt. Jetzt kniete er sich über den jungen Gryffindor und fuhr langsam dessen Brust hinab bis zu seinem Bauchnabel. Der schwarzhaarige Junge wehrte sich verzweifelt, doch gegen den dunklen Zauberer kam er nicht an. Damian hielt ihn nicht nur mit seinem Gewicht am Boden, sondern auch mit einem Bannspruch. Es war zwecklos. Harry hatte doch geschworen, Jer zu helfen. Gemeinsam wollten sie Damian besiegen und glücklich sein. Doch was hatten sie erreicht? Nichts. Verzweifelt bäumte sich der bebrillte Gryffindor auf, als die Finger des Mannes weiter seinen Unterleib entlang wanderten. Er wollte Jer doch nur beschützen. Und jetzt brauchte er selbst Hilfe! Dieser Feind war so anders als Voldemort. Sein Hass basierte nicht auf Gier und dem Wunsch nach Macht, sondern auf Liebe. Wie sollte er gegen so einen mächtigen Feind ankommen?
 

"Na Jerry. Gefällt dir, was du siehst?", wandte sich Damian an seinen Zwilling, während er sanft an Harrys Hals und Ohr knabberte. "Ihr seid selbst Schuld. Hättet ihr euch nicht gegen mich gestellt, müsstet ihr das jetzt nicht erleiden. Du müsstest nicht zusehen, wie ich deinen Lover benutze. Aber wie schon gesagt, du bist ja selbst Schuld."
 

Noch immer gelähmt vor Angst, beobachtete Jeremy wie Dai Harrys Hemd öffnete und scheinbar zärtlich über dessen Brust strich. Doch offensichtlich hatte er einen Zauber angewandt, denn Harry keuchte vor Schmerz auf und da, wo Damians Finger das blasse Fleisch des Jungen unter ihm berührten, floss Blut hervor. Warum konnte er nichts dagegen tun, verdammt? Er hatte Harry gewarnt. Wenn Dai von ihnen erfuhr, würde er sich rächen. Hatten sie sich das alles selbst zuzuschreiben?
 

Nein! Ihre Liebe war echt. Selbst Damian konnte das nicht mehr zerstören, was zwischen ihnen war. Jer würde nicht Zweifeln. Wieder blitzten die Bilder aus seiner Vergangenheit auf, als Dai ihre Eltern tötete und ihn selbst vergewaltigte. Erneut drohte die Angst angesichts dieser Bilder ihn zu übermannen, doch endlich wurde ihm etwas klar. Wenn er nicht bald etwas unternahm, würden seine Ängste Wirklichkeit und er würde diese Bilder wieder sehen, allerdings dieses Mal mit seinem Geliebten an seiner Stelle. Das durfte nicht sein! Jeremy konnte nicht zulassen, dass Harry das angetan wurde, was er selbst hatte erleiden müssen. Er hatte geschworen, ihn zu beschützen. Erneut lief das Geschehen von damals vor seinem inneren Auge ab, doch dieses Mal rief er sich die Szene absichtlich herbei.
 

Natürlich! Das war die Lösung. Warum hatte er das all die Jahre nicht erkannt? Sie waren Zwillinge! Sie waren sich so ähnlich, wie nichts auf der Welt. Damian konnte nicht so viel mächtiger sein als Jeremy. Das war unmöglich. Diese Macht war auch in ihm, irgendwo. Er musste nur herausfinden, wie er sie wecken konnte. Jeremy blickte zu seinem Bruder, der sich scheinbar nur auf Harry konzentrierte. Er erwartete wohl keine Gegenwehr mehr von seinem Bruder, immerhin hatte er ihn genügend eingeschüchtert mit dem Vogel im Wald und den Bildern, die das heraufbeschwor. Doch offensichtlich kannte er seinen Zwilling schlechter, als er dachte. Jer würde alles für seine Liebe tun....
 

Harrys Kampfgeist war erloschen. Es waren erst wenige Minuten vergangen, seit der Kampf auch nur angefangen hatte und noch weniger Zeit, seit sich Damian mit ihm "beschäftigte", doch Harry wusste keinen Ausweg mehr. Es gab keine Rettung. Er hasste sich dafür, aber er konnte den Zauberer nur noch machen lassen, was er wollte und dann sterben. Vielleicht würde er Jer auf der anderen Seite wiedersehen. Doch plötzlich war das Gewicht auf seinem Körper verschwunden und die magisch verstärkten Schmerzen in ihm sanken wieder auf ein erträgliches Maß zurück. Blinzelnd öffnete Harry die Augen und sah durch einen Schleier aus Tränen, wie Jer gegen seinen Bruder kämpfte. Was ....? Vorsichtig setzte sich der bebrillte Junge auf und beobachtete voll Staunen die Schlacht. Oh ja, dass war das treffende Wort. Irgendwoher hatten die beiden Kontrahenten Schwerter hergezaubert und bekämpften sich erbittert damit. Sie verloren die Waffen fast gleichzeitig, doch der Streit ging mit Zaubersprüchen weiter. Und Jer war seinem Bruder plötzlich ebenbürtig. Es war, als hätte er plötzlich die gleiche Kraft wie Damian, war vielleicht sogar stärker. Wie war das möglich? Nicht dass Harry darüber nicht erleichtert war, aber was war geschehen, dass Jer ohne Vorwarnung solche Macht besaß? Vorsichtig kroch der Gryffindor zu seinem Zauberstab, falls sein Geliebter doch noch Hilfe brauchen sollte, doch diese Vorsichtsmaßnahme erwies sich als unnütz. Keine drei Minuten, nachdem sich das Blatt gewendet hatte, hatte Jer seinen Zwilling zu Boden geworfen und hielt einen langen Dolch an dessen Hals. (wo auch immer der schon wieder herkommt *magierules*) Schwer atmend kniete Jer auf dem Besiegten und für Harry sah es so aus, als starrten sie sich nur an. Doch in Wirklichkeit blickte Jer tief in die Seele seines zweiten Ichs und versuchte etwas zu finden, was Dai doch noch retten konnte - ihn wieder zu dem werden lassen konnte, was er früher mal war.
 

Doch sein Kontakt wurde durch Dais Worte unterbrochen: "Wie konntest du deine Macht aktivieren? Warum erst jetzt?" Ja, das interessierte Harry auch brennend.
 

Jeremy schüttelte traurig den Kopf. "Hast du es noch immer nicht verstanden? Damals, als Voldemort zu uns kam, da sagte er unserer Familie die Wahrheit über uns und sie bedrohten das, was wir hatten. Deine Kraft kam nicht einfach so, wie auch meine nicht einfach so auftauchte. Wir trugen sie schon seit unserer Geburt in uns und du hast sie aus dem Wunsch heraus geweckt, zu beschützen, was du liebst. Deine Macht wandte sich jedoch gegen deine eigene Familie, weil sie deine größten Feinde zu sein schienen und deshalb bist du so kalt geworden", sanft blickte Jer in Dais dunkle Augen und eine einsame Träne lief über sein Gesicht. Er konnte Dai nicht helfen. Dafür war dieser schon zu lange so skrupellos gewesen. Der Tod war seine einzige Chance.
 

"Ich wusste von dieser Macht in mir bis vor kurzem nichts. Doch vorhin hatte auch ich den Wunsch, meine Liebe zu beschützen. Und weißt du warum ich stärker bin als du?" Traurig schüttelte Jer den Kopf.
 

"Nein, natürlich weißt du es nicht, sonst hättest du diesen Kampf nie begonnen. Du liebst mich, dass ist richtig und ich kann nicht leugnen, dass auch ich dich liebe. Aber du hast damals den falschen Weg gewählt. Niemand darf seine Macht gegen seine eigene Familie richten. Dass du unsere Eltern getötet und mich ständig verfolgt und verletzt hast, hat deine Seele geschwächt, denn du leidest darunter. Irgendwo tief in dir bist du noch immer der warmherzige Dai von früher und du weigerst dich gegen dein Schicksal, böse zu sein. Ist es nicht so?"
 

Jeremy hatte keinen Anhaltspunkt für diese Behauptung in Dais Bewusstsein gefunden, doch er hoffte aufrichtig, dass es stimmte. Er konnte seinen Zwilling einfach nicht töten. Aber wenn dieser jetzt wirklich aufrichtig erkannte, dass sein weg falsch war, konnte er am Leben bleiben. Vielleicht....
 

"Du hast Recht, Jerry. Kurz nachdem du damals verschwunden bist, habe ich mir Vorwürfe gemacht, wie ich all das tun konnte. Doch das ist längst vorbei. Ich kann nicht mehr zurück. Dich zu besitzen ist der einzige Lebenszweck, denn ich besitze. Entweder du tötest mich, oder ich werde dich so lange jagen, bis ich dich habe und wir beide sterben können. Tu es oder dein Lover büßt es." Damians Stimme war gleichzeitig von Trauer und Wut verzerrt, als er das sagte und Jer wusste, dass eine Rettung zu spät war.
 

Der Deutsche blickte zu Harry, der sie wachsam aber auch vertrauensvoll anblickte. Er erwartet, dass ich das Richtige tue, aber wie kann ich das? Er ist mein Bruder!
 

Und plötzlich fiel ihm etwas ein, was er zuvor in einem der Bücher gelesen hatte. Es war riskant, aber es war die einzige Möglichkeit das hier zu beenden ohne Dai zu töten. Offensichtlich war der Besuch in der Bibliothek doch nützlich gewesen.
 

*******
 

Hermine und Ron hatten feststellen müssen, dass Jeremy nicht mehr in der Bibliothek war und es dauerte eine ganze Weile, bis sie herausfanden, wo sich ihre Freunde befanden. Letztlich erreichten sie das Spielfeld ungefähr gleichzeitig mit dem Schulleiter und dem Rest der Lehrer und sie alle kamen gerade rechtzeitig um zu sehen, wie Jeremy und Damian - obwohl sie nicht genau wussten, wer wer war - in einem blendend hellen Licht verschwanden. Harry hatte sich eilig erhoben und rannte fast panisch zu dem Licht, doch bevor er sich hinein werfen konnte, verlosch es und ein einzelner Körper mit zerfetzter Kleidung brach in Harrys Armen zusammen. Die Professoren und die beiden Gryffindor eilten zu den zwei jungen Männern in der Mitte des Feldes und versuchten herauszufinden, ob das nun Jeremy oder Damian war, der überlebt hatte. Harrys Reaktion zu urteilen war es sein Geliebter.
 

Sanft barg er den zitternden Körper in seinen Armen und versuchte ihm so viel wärme wie möglich zu geben. Der bebrillte Junge wusste nicht, was Jer da getan hatte, doch er merkte, dass es den Deutschen viel Kraft gekostet hatte. Für ihn bestand kein Zweifel, das Jer überlebt hatte, das spürte er einfach und deshalb küsste er ihn sanft und zärtlich. Doch fast zur selben Zeit fuhr er zurück und blickte Jer weniger geschockt, als vielmehr verwundert an. Dieser hatte nun endlich die Augen geöffnet und blickte seinen Freund mit einem unsicheren Lächeln an.
 

"Es war ein Spruch in einem der Bücher, die ich vorhin in der Bibliothek fand. Es gibt verlorenen Seelen Zuflucht in der des Rufenden. Ich konnte ihn einfach nicht töten. Er ist mein zweites Ich. Alles was er wollte, war meine Liebe. Jetzt hat er einen Teil von ihr für immer. Der weit größere Teil gehört dir, doch wenn du nicht willst .... Noch ist nichts ernsthaftes zwischen uns und ich kann mir vorstellen, dass es unangenehm für dich ist, zu wissen, dass Dai immer in mir sein wird. Ich gebe dich frei.... und du ..."
 

Doch weiter kam Jer nicht, denn Harry schnitt ihm mit einem sanften Kuss das Wort ab. "Idiot. Ich habe gesehen wer Damian war und wenn er nur halb so empfunden hat, wie ich, hat er das hier verdient, egal was er vorher getan hat. Wenn du ihm vergeben kannst.... warum dann nicht auch ich, wo du doch viel mehr unter ihm gelitten hast. Und was das ernsthaft angeht. Glaubst du, ich rette jedem X-beliebigem mehrfach das Leben oder lasse mich retten? Also wenn das nichts ist, dann weiß ich auch nicht. Du kannst mich meinetwegen freigeben, aber ich tu dir diesen Gefallen nicht. Du gehörst mir." Damit küsste er Jer erneut und dieser konnte nur lächelnd den Kuss erwidern.
 

"So meine Herren. Das ist ja schön und gut, dass ihr euch so einig seid, aber ich denke ihr solltet euer Gespräch auf der Krankenstation fortsetzen", holte der weißhaarige Schulleiter die beiden Verliebten amüsiert auf den Boden der Tatsachen zurück. Diese wurden sich erst jetzt ihrer Umgebung und vor allem der umstehenden Personen bewusst und Harry vergrub sein tomatenrotes Gesicht augenblicklich in Jers Halsbeuge. Man konnte nur noch ein gemurmeltes: "Oh Gott, das ist nicht wahr!" vernehmen.
 

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Tadaaaaa!!!! Fast Ände!!!! Nein wie KITSCHIG!!!!!!! Aber egal. Spaß gemacht hats trotzdem. *lol* Jetzt fehlt nur noch der Epilog, in den auch nur noch die Erklärung für Dracs merkwürdiges Verhalten gehört..... wenn ich die nur schon wüsste....*seufz* Ich hoffe ihr seid alle mit dem Ende zufrieden und es ist niemandem zuuuuu kitschig. Aber ich konnte Dai einfach nicht abnippeln lassen. Er hat so viel für mich getan ohne Gage zu verlangen. Hat immer meine Hauptcharas gequält, wenn ich es wollte, war immer fies, gemein und hinterhältig und sah absolut geil aus. Das hat er ja auch mit Jer gemeinsam und unser geliebter goldene Junge verliebt sich ja nicht umsonst in den einen. *G*
 

So genug getratscht. Bis zum Epi! Fly



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  InaBau
2006-12-23T13:37:27+00:00 23.12.2006 14:37
Ein sehr schönes Kapitel! Bitte schreib ganz schnell weiter! Ich bin froh, dass Harry und Je.. jetzt zusammen sind.


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