Was ist, wenn man nicht mehr auf sein Herz hören kann?
So, hier bin ich wieder, mit einem neuen Chap im Schlepptau. Ihr werdet gleich feststellen, dass sich das Chap hier wieder etwas von den anderen unterscheidet*g* Anmerkung kommt am Schluss.
Die Dunkelheit waberte um mich. Sie wollte mich nicht gehen lassen, wollte mich nicht aus dieser Qual erlösen. Schmerzen peinigten meinen Körper.
Ich schrie, doch niemand hörte mich. Keiner schien es wahr zu nehmen, doch gab es jemanden den das interessierte?
Ich befand mich hier....ja wo eigentlich? Wohin hatte man mich gebracht?
Doch dieser Gedanke wurde von der neuerlichen Schmerzattacke hinfort gespült.
Die Dunkelheit lähmte und ängstigte mich gleichermaßen. Was wenn sie mich NIE wieder entließ?
Das Fieber hielt mich ebenso in seinem Bann. Die Hitze lodertet durch meine Muskeln, schickte durch meine Nervenbahnen einen kaum erträglichen Schmerz. Ich fragte mich oft, wie lang ich das noch durchhalten konnte? Wann mein Körper aufgeben würde?
Aber es gab auch Phasen in denen der Schmerz aufhörte und ich sogar das Kunststück hinbrachte meine Augen zu öffnen.
Ich zog dann alles wie ein Schwamm auf. Die Geräusche die mich umgaben, alles was mein Auge erfasste.
Ich wurde von anderen Menschen umsorgt! Ich erschrak zutiefst, als eine der Frauen das erste Mal ihre Hand auf meine Stirn legte. „Seid ganz beruhigt, Miko. Meister Naraku hat uns befohlen, auf Euch aufzupassen.“
Ihre Worte ergaben für mich keinen Sinn. Naraku?
Mein Gehirn arbeitet extrem langsam, es kam auf keine Lösung. Irgendwann fielen sie mir zu, da meine Kraftreserven wieder aufgebraucht waren.
Aber ich fühlte auch wie etwas an meinen Kraftreserven zog. Es war, als ob man mir Lebensenergie entzog, die ich so dringend benötigte.
Ich kam mir so allein vor, so verlassen. Doch ich war ja gar nicht allein, denn ich trug ja immer noch eine Präsenz unter meinem Herzen. Ich bewegte meine Hand, oder was auch immer ich in dieser Sphäre besitzte, und legte sie sanft auf meinem Bauch.
Und es war ja nicht nur das Kind. Auch mein Herz schlug unaufhörlich. Meine unfokussierten Gedanken fingen wieder an um IHN zu kreisen.
Seine Liebe hatte sich in mein Herz gebrannt, unauslöschlich war sie dort verankert.
Das alles gab mir Kraft diesen Qualen nicht zu erliegen. Doch wie lang würde ich das noch aushalten?
****Inuyasha*******
„Inuyasha, bitte! Lass mich doch endlich deine Wunden versorgen!“, keifte Sango mich verzweifelt an. Verständnislos starrte ich sie an. „Sie hat recht, Inuyasha. Deine Wunden müssen versorgt werden. Du hast jetzt in den letzten Tagen MEHR Dämonen vernichtet als in den mittlerweile 2 Jahren, in denen wir jetzt schon Naraku jagen“, fügte Miroku sanft an und heftete seinen Blick auf mich. Ich konnte ihm nicht lange stand halten und sah weg.
Stimmt, das hatte ich. Doch viel davon mitbekommen hatte ich nicht, ich kämpfte wie im Wahn, nahm keine der Körper wahr, die Tessaiga zertrennte. Ich wollte bloß eines: Kagome finden. Ich musste doch etwas tun, konnte sie doch nicht einfach Naraku überlassen.
Doch es kam nichts raus. Keiner dieser Dämonen konnte mir sagen, wo Naraku sich versteckt hielt.
Aber wenn ich so stark bin, dass ich SO viele Dämonen auslöschen kann, warum hat dann meine Kraft nicht für Naraku gereicht? Warum konnte ich ihn nicht besiegen?
„Nicht Inuyasha, greif ihn nicht an“, hallte Kagomes sanfte Stimme flehend durch meinen Kopf. Entsetzt wandte ich meine Augen hinunter. „Warum nicht, Kagome? Du weißt doch selbst am besten, was passiert, sollte ich es nicht tun!“ Meine Stimme klang verzweifelt und schon fast panisch. Sie schlang wieder die Arme um mich, presste ihre Stirn hart gegen mein Brustbein. „Ich weiß, Inuyasha. Bitte tu es nicht. Er würde dich bloß wieder besiegen. Du weißt doch selber, dass Naraku unheimlich stark geworden ist, ich könnte es nicht ertragen, wenn er dich vor meinen Augen besiegt, mein starker Krieger.“[1]
Dieses Gespräch ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Sie hatte sich für mich ihm ausgeliefert. FÜR MICH! Und das bloß weil ich nicht stark genug war. Wie konnte sie mich dann so liebevoll „mein starker Krieger“ nennen?
Meine Faust sauste zu Boden und traf hart auf einen Stein. Ich spürte keinen Schmerz, nur diese dumpfe Verzweiflung und ein hohles Gefühl, das Gefühl einen Teil seines Selbst verloren zu haben.
Verdammt! Wie konnte sie nur? Mein Leben war doch bedeutend weniger wert, als das der Miko, die einmal über das Shikon no Tama wachen sollte. Weniger wert als das meiner großen Liebe.
Der eben aufkommende Regen schlug hart auf mein Gesicht, meine Schultern und meine Arme.
Mein Herz sehnte sich nach ihr, SCHRIE regelrecht nach ihr. Keuchend fuhr meine Hand an meine linke Brusthälfte.
“Wenn man den Weg nicht mehr kennt, dann vertraue dem Weg, den dir dein Herz zeigt.“
Dieser zuversichtliche Satz Kagomes schoss mir durch den Kopf. Doch was passierte wenn man den Weg nicht sieht, dem einen das Herz verzweifelt versucht zu zeigen?
*********Kagome********
Mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Eine Ewigkeit voller Qualen. Doch die Schmerzen waren verschwunden, zurück blieb bloß diese Kraftlosigkeit und ein Gefühl der Leere.
Ich lag entspannt auf einer Schlafmatte. Der Raum um mich war geräumig und recht groß. Ich konnte durch die Fenster auf die Landschaft draußen blicken. Sie gab mir aber keinen Aufschluss, wo ich mich genau befand.
Mir kam die Umgebung so unbekannt vor. War ich hier schon einmal?
Das Knarzen der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Vor mir stand eine unbekannte Frau. Aus unergründlichen Augen sah sie mich an.
„Meister Naraku, will Sie jetzt sehen, Miko.“ Ihre Stimme hatte etwas monotones. Wie bei einem Roboter.
Ich wusste keine Antwort, doch sie erwartete auch keine. Sie packte mich an einem Arm und hievte mich einer Leichtigkeit, die mich erstaunte, auf. Ich wollte mich wehren, aber es ging nicht. Ich war zu schwach, die Krankheit hatte mir viel abgefordert.
Diese unbequeme Position in der ich mich befand, ließ mich einen Blick auf mich werfen. Ich war tatsächlich total abgemagert. Meine Kleidung stich mir aber noch mehr ins Auge.
Ich hatte die Kleidung einer Miko an. Warum? Und vor allem, WER hatte mich umgezogen?
Die Frau zog mich unsanft mich sich, nur darauf bedacht ihren Auftrag auszufüllen.
Der Raum, in den sie mich verfrachtete, war sogar noch größer als der, in dem ich gelegen hatte. Aber die Atmosphäre war total verschieden, hier herrschte eine fast schon verängstigte. Die Frau schob mich in die Mitte. Ich meinte schon, meine Beine würden nachgeben, aber Gott sei dank hielten sie mein Gewicht.
„Aufgewacht, kleine Miko?“ Wie als würde er sich gerade materialisieren erschien Naraku vor mir. Ebenso wie die Blicke aller anderen Personen, die ich hier getroffen hatte, konnte ich auch seinen nicht deuten. Oder wollte ich nicht?
„Kann dir doch eigentlich egal sein. Schließlich warst du es, der mich in diesen Zustand gebracht hatte!“
Ein schleimiges Grinsen erschien auf seinen Lippen.
„Jetzt sag mir aber endlich, warum du das konntest? Woher kommen deine neuen Fähigkeiten?“ Wenn ich schon einmal hier war, konnte ich auch gleich alle Ungereimtheiten aus der Welt schaffen.
„Weil du es bist, Miko, verrate ich es dir. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine schwarze Priesterin mir einverleibt.“
Diese Antwort ließ mir die Spucke wegbleiben. Bitte was? Woher wusste er, was schwarze Priesterinnen konnten? Er lehnte sie doch sonst hab, hielt sie unter seiner Würde. Das hatte ich ja damals an Tsubaki gesehen.
„Ich kanns dir an der Nase ansehen, Miko, du fragst dich sicher wie ich auf diese Idee kam? Die Antwort ist einfach: Kikyo!“
Zum zweiten Mal innerhalb einer Minute brachte er mich aus der Fassung.
„Du musst sie damals sehr verärgert haben, als du mit diesem Hund zusammengekommen bist, übrigens ist sie nicht die einzige“, fuhr er zweideutig fort. Was meinte er bloß? Sie wär nicht die Einzige, wer denn noch?
„Ich war auch nicht gerade erfreut, dass dieser Idiot seine verdammten Pfoten an dich legte.“
Meine Augen weiteten sich. Entsetzt blickte ich ihn an und wich etwas zurück, während er auf mich zukam. Immer näher kam er mir, immer bedrohlicher wirkte er auf mich.
„Aber mittlerweile, meine kleine Miko, gehörst du mir. NICHTS MEHR erinnert an diesen dreckigen Hanyou. Nicht mal sein Kind.“
Meine Hand fuhr erschreckt an meinen Bauch. Ich versuchte es zu spüren, doch...... Konnte ich das schon überhaupt spüren, mein Kind? Klar als Präsenz, aber konnte ich wirklich feststellen, ob es da war?
„Mach dir keine Illusionen, Miko, dieser Trank, den ich dir eingeflößt habe bahnt deine Mikokräfte. Er entzog deinem Körper die Kraft, aber da dein Kind noch nicht so viel Energie hatte um diese Tortur 4 Tage wie du auszuhalten, hattest du bereits am 2. Tag den Abgang, deswegen wechselten dir die Frauen die Kleider.“ Das schleimige Grinsen wurde gehässig.
Ich fühlte mich leer, das war das einzige was ich klar bestimmen konnte. Schmerz, Wut und Trauer vermischten sich einfach, zurück blieb nur die Leere.
Ich sackte in mich zusammen und endlich kamen die erlösenden Tränen. Ich schluchzte mir die Seele aus dem Leib. Das konnte doch nicht sein! Der Beweis unserer Liebe, unser Kind, wurde von diesem Ungeheuer getötet. Und ich war nicht mal in der Lage Inuyasha zu sagen, dass er Vater wurde. Er konnte es nie erfahren.
Grob wurde ich am Arm gepackt und auf meine Füße gezogen. Aug in Aug stand ich nun mit diesen dreckigen Schwein, dass mir mein Kind nahm. Die Wut nahm endlich überhand.
„Warum das ganze?“, brachte ich nur stockend hervor.
„Einerseits hatte es praktischen und andererseits einfach Verlangen.“ Ich schloss kurz meine Augen. Mein Kind musste sterben, weil es für ihn „Verlangen“ war?
„Du hast nun für 2 Wochen keine Mikokräfte, solange wirkt dieser Trank, sollte er die Miko nicht umgebracht haben. Das bedeutet du bist für diese Wochen ein normaler Mensch, mit keinen besonderen Fähigkeiten. Spürst du das Shikon no Tama?“
Ich konzentrierte mich kurz, doch.....NICHTS! Ich schüttelte widerwillig den Kopf. Triumphierend zog er es aus einer Seitentasche seiner Kleidung. Verdammt! Er hatte meine restlichen Splitter, das Shikon war komplett.
„So liebe Miko, jetzt erklär ich dir deinen Part in diesem schönen Spiel. Du wirst ab jetzt meine Dienerin sein.“ Ich war schon im Begriff nur über meine Leiche zu sagen, aber irgendwas an seinem Gesichtsausdruck ließ mich stutzen. Offensichtliches Verlangen lag in seinem Blick.
„Und wie meinst du das?“
„Hat man dir nicht erzählt, dass wenn Dämonen das Shikon no Tama einsetzten es verunreinigt wird und dann seine Kräfte bis auf ein Minimum einbüßt? Und hier kommts jetzt du ins Spiel, du kannst das Shikon ohne sichtliche Anstrengung reinigen, somit verliert es seine Kraft nicht. Das Problem hierbei war nur, dich in meine Finger zu bekommen.“
Ich lachte trocken auf. „Das ist dir ja wohl jetzt gelungen!“
„Wohl war. Und jetzt muss ich dich nur noch an mich binden. Und diesen Hanyou von dir reißen. Was findest du nur an ihm? Ich bin doch viel stärker als er.“
Moment! Drehte ich jetzt durch, oder hörte sich Naraku gerade wie ein eifersüchtiger Verehrer an?
Geschockt wich ich noch ein paar Schritte zurück und stieß auf eine Wand. Verängstigt presste ich mich an sie. Naraku blieb kurz vor mir stehen, ich spürte seinen Atem auf meiner Stirn.
„Ja kleine Miko, dich und keine andere. Kikyo war eine Leidenschaft meines Menschenherzes, doch du, du bist etwas anderes. Dich MUSS ich besitzen.“
Er senkte seinen Kopf etwas und ohne, dass ich es verhindern konnte legte er seine Lippen auf meine. Ich presste verzweifelt meinen Mund zusammen, das sollte er nicht von mir bekommen. Doch Naraku war stärker, er packte mich an meinen Haaren und zog schmerzhaft meinen Kopf nach hinten. Als ich den Mund unwillkürlich zum Schrei öffnen wollte, fuhr er mir schon mit seiner Zungen in die Mundhöhle. Dieser Kuss war verwirrend. Trotz dass mein Verstand sich vehement gegen ihn wehrte, reagierte mein Körper ganz leicht auf ihn.
Was war das?
Er drückte mich mit seinem ganzen Gewicht an die Wand.
„Gib es zu, kleine Miko, du willst es doch auch. Du hast diesen Hanyou bereits vergessen.“
Ich war nicht in der Lage ihm zu antworten, geschweige denn überhaupt etwas von mir zu geben. Lasziv lächelnd nahm er meine Hand und zog mich durch den Raum in einen anderen in dem sich nur eine Schlafmatte befand. Er stieß mich auf sie und schloss die Tür hinter sich.
Ich betete nur, dass es schnell vorüber ging.
********Inuyasha*******
Ich hockte stumm auf einem Baum und spähte abwartend durch die Nacht. Was erwartete ich? Kagome, die gleich auf mich zugestürzt kam? Das war doch lächerlich.
Doch tatsächlich nahm ich ihren Geruch war. Mit einem Satz sprang ich von dem Baum und sprintete in die Richtung aus der er kam.
Da war tatsächlich jemand!
Freudig wollte ich gerade ansetzen nach ihr zu schreien, bis mir auffiel, dass das gar nicht Kagome war.
Kikyo
“Kikyo”, sagte ich schroff und bremste vor ihr.
Ihr Gesicht war aufgedunsen, wie als ob sie..... fast hätte ich gewagt „geweint“ zu denken, aber die ach so große Kikyo weinte doch nie.
„Inuyasha, hör mir zu. Ich muss dir was erzählen. Ich weiß, wo Naraku ist.“
Alle weiteren Worte ihrerseits gingen in einem großen Rauschen unter. Das einzige was zählte, war KAGOME!
Anmerkung:
[1]So, erst mal enstschuldigung. Ich hab beim letzten Kap aus Versehen eine ganz wichtige Passage gelöscht, was dann Verwirrung ausgelöst hat. Und zwar warum Inu nicht mehr Nara angreift. Antwort findet ihr jetzt hier. WEIL KAGO IHN DARUM GEBETEN HAT! Glaubt net inu würde das nicht machen*g* Unser impulsiver inu*g*
Das kap hier ist mit Absicht in der Ich-Form geschrieben, weil so konnte ich mich persönlich bessa in Kago und Inu reinversetzten. Ich hoffe ihr empfindet das Chap als würdigen Nachfolger des vorigen und ich werde net mit Negativ feedback erschlagen. Leute es tut mir leid, aber es war von Anfang an klar, dass Kago NOCH keine Mama wird*selber mitheul* Ehrlich es tut mir leid.
Ok jetzt beruhig ich mich mal wieder*g*
Grüße wie imma an alle und auch an Yura19, Seedy und mein Honey, die sich das hier mal wieder als Versuchskanninchen zu gemüte führen musste*evilgrins**dich plattknuddel* thx Schatzi.
Auch liebe Grüße an mein Frettchen.*g*
Bis bald
Euer Honeymausi