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Farbenspiele

Wenn man mit den Einflüssen der Farben spielt... Verrät man mehr, als man eigentlich wollte
von

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Lila

Titel: Farbenspiele 7 - Lila

Autor:_satsuki_chan_

Fandom: Harry Potter

Charaktere: Draco Malfoy, Harry Potter

Thema: # 16 - Lila

Word Count: 2320

Rating: PG 23

Anmerkung des Autoren: Harry zu Besuch in Malfoys Landhaus. Mit Draco, allein... No more words... Jumengaij n liebes Danke (sie fand das Kapitel so süüüüüß*lach*) LeS Lenne hat mit sehr geholfen. Thanks a lot, dear! Weitere Grüße am Ende.
 

7 - Lila
 

Fassungslos ließ er seine Tasche fallen.

Er hatte die Schulzeit erfolgreich hinter sich gebracht, hatte Voldemort besiegt, hatte an den folgenden Verhandlungen teilgenommen, doch nun wusste er zum ersten Mal in seinem Leben nicht, wie er mit einer Situation wie dieser umgehen sollte.

Freitag, 19.00 Uhr und Harry Potter wurde mental von einem Zug überrollt.

Er wagte einen weiteren Schritt aus dem noch schützenden Türrahmen, weiter hinein in den Raum. Er wusste nicht, ob er auch so reagieren würde, wenn er nicht dieses verflixte, verdammte, verfluchte Buch (aka Farbenlehre) gelesen hätte.
 

Er verfluchte sich, dass er lesen konnte, verfluchte überhaupt seine Existenz.
 

Nun, was war es, was den Retter der Zauberwelt derartig aus dem Gleichgewicht bringen konnte? Eine simple Farbe.

Violett.

An sich, so werden die meisten denken, gab es an dieser Farbe nichts Außergewöhnliches. Natürlich kam es auf den Geschmack an, aber tat es das nicht immer? Hatte man sich allerdings mit Farben, deren Symbolik und Einfluss so intensiv wie Harry beschäftigt, dann war eine leichte Beunruhigung nicht verwunderlich, wenn man den Raum betrat. Hinzu kam die Tatsache, dass es das Gästezimmer war.
 

Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Er wollte garnicht wissen, ob die Malfoys zum eine Ahnung davon hatten, was diese Farbe anrichtete und zum anderen, wenn sie es wussten, was die Gäste hier taten.
 

Böse Gedanken spukten durch seinen Kopf...
 

"Potter?", fragte eine Stimme nah neben seinem Ohr. Die Tatsache, dass der sowohl genervte als auch drängende Tonfall Malfoys auf ihn eine völlig andere Wirkung hatte, als Draco es wahrscheinlich beabsichtigt hatte (oder auch nicht?), beunruhigte Harry noch mehr. Er fragte sich unwillkürlich, um wieviel sich seine Panik an diesem Wochenende wohl noch steigern mochte.
 

Violett...
 

Wieso hatte er nur so weit gelesen? Er wusste, was die Farbe auslöste, doch er bezweifelte, dass ihm das weiterhelfen würde. Er war verloren. Er würde das nicht überleben.
 

"Was ist, noch nie einen solchen Komfort gesehen?", fragte Malfoy süffisant weiter, schritt an ihm vorbei und drehte sich spielerisch in der Mitte des Raumes. Er grinste ihn an, doch Harry konnte nur hypnotisiert nicken. Der Blonde hob eine Augenbraue.

"Okay, vielleicht solltest du dich... frisch machen und wir sehen uns zum Essen.Morgen fangen wir dann einfach an, den Papierkram hier zu erledigen!", mit diesen Worten steuerte Draco wieder die Tür und somit Harry an. Er streifte ihn - beabsichtigt oder unbeabsichtigt, sei dahin gestellt (obwohl Harry wettete, dass es beabsichtigt war) - und ließ Harry erschauern.
 

Violett, die Farbe der...
 

Wenn er dieses Wochenende überstehen würde,...
 

...Leidenschaft.
 

...würde er Gott dafür danken.
 

Der Gedanke, dass er Atheist war, hätte ihn vorwarnen sollen....
 

.~*o*~.
 

Es war ein Wunder. Er hatte den gesamten Samstag überstanden, ohne einem Menschen an die Wäsche zu gehen. Und er glaubte nicht, dass es daran lag, dass Draco der einzige Mensch in seiner Umgebung war. Es lag wohl eher daran, dass er sich nicht im Gästezimmer aufgehalten hatte. Die erste Zeit hatte er also gut überstanden, vielleicht konnte er ja aufatmen? Er schüttelte leicht den Kopf, als er merkte, wie die gryffindorische Naivität zurückkehrte, die er bisher eigentlich erfolgreich unterbinden konnte.
 

Die Tatsache, dass er das Abendessen mit Malfoy gestern mit Ach und Krach und der Feststellung, dass man sich mit Draco sogar unterhalten - eine wirkliche Konversation betreiben - konnte, beruhigte ihn irgendwie. Als er dann jedoch in sein Zimmer zurückkehrte, die leichten, fliederfarbenen Vorhänge, das dunkelviolette Himmelbett, und den ins Schwarze gehenden Teppichboden sah, wurde ihm anders. In den unteren Regionen. Was an sich sicherlich kein Problem darstellte, da er ein Badezimmer (ebenfalls in violett gehalten), das an sein Zimmer angrenzte, sein Eigen nennen durfte.

Doch als er unter der Dusche stand, das Gefühl warmen Wassers auf seiner Haut genoss und seinem Problem Abhilfe schaffen wollte, tauchten Bilder vor seinem geistigen Auge auf.

Sehr anschauliche Bilder. Bilder von cremig weißer Haut, einem sehnig muskulösen Körper, blonden Haaren. In diesem Moment unter der Dusche hatte er sich so dermaßen nach Draco Lucius Malfoy verzehrt, dass es weh tat. Denn er wusste, er würde ihn nicht haben können. Er sah gestochen scharf, wie dieser mit nasser Haut aussehen musste, wie sich Wassertropfen den Weg vom Kinn, über den Hals zum Schlüsselbein zur Brust bahnten und von dort aus ihren Weg fortsetzten zum Bauchnabel, wo sie sich genüsslich sammelten, nur um Sekunden später ihren Weg in tiefere, begehrenswertere Regionen zu bahnen. Und was noch schmerzlicher war, er wusste nicht, ob es an der Farbe lag, oder ob er das Bedürfnis schon vorher gehabt hatte. Als er im Bad fertig war, ließ er sich einfach nur in das weiche Bett fallen und schlief schlecht. Den Grund musste er wohl nicht erläutern.
 

Desto erleichterter war er, als er sich eben an diesem Samstagabend wieder in seinem Zimmer befand, allein. Merlin sei Dank. Er hatte sich amüsiert, mit Draco. Seltsam, dass er ihn auf einmal zu schätzen wusste. Jede kleine Macke, jede Ansicht teilte...

Unheimlich.

Ebenso, dass jede Berührung ihn elektrisierte. Manchmal war er dem Blonden so nah gewesen, dass er dessen Duft aufnehmen konnte. Er schloss die Augen und ließ sich rücklings auf sein Bett fallen. Selbst jetzt hatte er noch diesen Geruch in der Nase - Lavendel.
 

Lavendel hatte ebenfalls eine violette Färbung. Er stutzte, was wenn...?
 

Er würde wohl heute wieder das Badezimmer, im speziellen die Dusche sehr lange aufsuchen müssen. Er seufzte. Auf jeden Fall war er froh, dass sie morgen bereits abreisten. Es war unwahrscheinlich, dass heute Abend noch etwas passieren würde.
 

Er verzog leicht das Gesicht.
 

Lucius.
 

Er hatte den ganzen Tag lang erfolgreich verdrängt, was wohl passiert war oder noch passieren musste.
 

Lucius.
 

Er öffnete die Augen und die Realität wurde ihm schmerzlich bewusst.

Er würde Draco nicht haben können. Er konnte es nicht.

Nicht unter diesen Umständen. Doch diese Farbe zwang ihn gerade dazu, etwas zu vermissen, was er nie besessen hatte.
 

Draco.
 

Draco verschwitzt. Draco schwer atmend. Draco unter ihm - sich windend.

Es war grotesk, irreal und gerade zu absurd seinen Feind auf einmal in der Art zu begehren.

Er kniff die Augen wieder zusammen. So wollte er nicht denken. Nicht wenn dessen Vater gerade-...
 

Es klopfte.
 

Er richtete sich auf, verdutzt, überrascht und eine dunkle Vorahnung übermannte ihn.

"J-Ja?", fragte Harry und versuchte verzweifelt, Festigkeit in seine Stimme zu bekommen.

Die Tür öffnete sich und Draco Malfoy stand im Rahmen, mit nichts weiter bekleidet als einer dünnen Jogginghose, die - wie Harry feststellen musste - gefährlich locker um die schmalen Hüften saß und einem T-Shirt.

Der Schwarzhaarige schluckte.

"Darf ich reinkommen?", fragte Malfoy und der leicht spöttische Unterton rührte wohl von Harrys Starren her, wie er selbst wusste. Er schüttelte leicht den Kopf um aufkommende Gedanken zu verdrängen.

"Natürlich!", erwiderte rau und fragte sich einen kurzen Augenblick, warum Malfoy fragte. Ein Malfoy fragte normalerweise nicht. Eigentlich nie.

Er richtete sich vollständig auf und lehnte sich an das Kopfende des Bettes,

beobachtete wie Malfoy das Zimmer durchquerte und zu einem Sprung auf das Bett ansetzte. Er landete genau vor Harry und machte es sich in einem Schneidersitz bequem. Sein Gegenüber betrachtete ihn verblüfft. Diese ganze Szene war so... so unwirklich...

"Malfoy?", fragte er vorsichtig, setzte sich ebenfalls in den Schneidersitz und lehnte sich leicht vor. "Geht's dir gut?"

Draco lächelte leicht.

"Ich denke schon. Ich...", begann er und sah sich um. "....wollte fragen, ob du deinen Bericht über meine Familie schon abgeschlossen hast."

"Ja!", antwortete Harry lakonisch und sein Blick klebte an dem weißen T-Shirt Malfoys, etwas, was nicht Lila war und ihn vielleicht ablenkte.

Draco sah sich weiter um und Harry fragte sich unwillkürlich, ob er die Farbenlehre soweit gelesen hatte, wie er selbst. Obwohl er dann bezweifeln würde, dass Draco zu ihm ins Zimmer kommen würde - allein!

"Und?", fragte Draco weiter, rauer als zuvor.

"Ich..."

Er zögerte. Er wusste warum er zögerte. Er konnte Draco gern das sagen, was dieser hören wollte, dass er sie von jeder Schuld freisprach, auch seinen Vater. Aber... Es würde ihnen nicht, wohl keinem, helfen. Es war zu spät, wie es ihm Narzissa und Lucius oft gesagt hatten.
 

Harry sah in graue Augen, die nun wieder auf ihn gerichtet waren, die ihn erwartungsvoll ansahen.
 

"..."
 

Leichte Zweifel traten nun in die Augen, die im Inneren einen Sturm zeigten.

"Was, Harry?", fragte Draco leise und lehnte sich weiter vor, um ihn forschender betrachten zu können. Er schluckte abermals, hielt dem Blick aber stand.

"Ich habe euch von jeder Schuld freigesprochen!", flüsterte er geradezu.

"Meinen Vater ebenso?", fragte Malfoy sofort.

Er nickte nur, stockend.

Doch er konnte sehen, wie die Anspannung des Blonden abfiel. Wie er tief durchatmete, die Augen kurz schloss, nur um sie dann wieder zu öffnen und zu lächeln.

Es war nicht das überhebliche, spöttische Lächeln. Es war ein ehrliches, befreites Lächeln, ein schönes Lächeln. Ein Lächeln, für das man töten würde.
 

Harry konnte garnicht so schnell reagieren, wie er in eine Umarmung gezogen wurde. Lavendelduft stieg in seine Nase, er spürte die Wärme, die von Dracos Körper ausging, konnte jede einzelne Muskelpartie unter dem dünnen T-Shirt ausmachen.

"Danke, Harry!", wisperte er in sein Ohr.

"Aber...", setzte der Schwarzhaarige noch an.

Sofort spürte er den Verlust der Wärme und sah in konfuse, ungeduldige Augen. Misstrauen. Eindeutiges Misstrauen.

"Was Potter? Was willst du sagen?"

Harry schwieg, starrte auf die Bettdecke und bemerkte, wie sich Draco erhob.

Der Blonde wanderte durch den Raum.

"Aber was?", fragte er noch einmal, schärfer. Sein Blick bohrte sich in den gesenkten von Harry. Dieser schwieg, er konnte, durfte und wollte es ihm nicht sagen. Um keinen Preis.

"Was könnte es wohl sein, was der große Harry Potter mal wieder verschweigt?",fragte er zynisch. Draco lief im Raum auf und ab und Harry hörte gequält sein Murmeln.

Vermutungen, Verwünschungen und wieder dieses Misstrauen.

Und mit jedem Wort, dass Draco sprach, mit jeder Vermutung...

Wenn er ihm noch weiter zuhören würde, musste, dann...

Entschlossen stand er auf, packte den leicht irritierten Draco und küsste ihn. Und binnen Sekunden stellte er fest, dass er das schon hätte früher tun sollen. Das Gefühl dieser weichen Lippen auf seinen löste ein unbeschreibliches Magenkribbeln aus. Zum anderen musste er sich nun nicht mehr den Vermutungen aussetzen.

Doch so schnell, wie Ruhe in das Zimmer kehrte, so schnell verflog sie auch schon wieder. Harry spürte, wie sich Draco unter seinem Griff verspannte, sich losriss und ihm eine Ohrfeige geben wollte, die Harry jedoch abfing. Er sah ihn ernst an, fast entschuldigend. Doch das wäre eine Lüge gewesen, denn es tat ihm nicht Leid.

"Mach dir keine Sorgen um sie, Draco!", flüsterte er, zog ihn an der Hand in eine Umarmung.
 

Er wusste, dass er log, er wusste, dass er es bereuen würde. Doch er wollte ihn. Er wollte Draco. Diese Erkenntnis lag so klar vor ihm, wie die Bedeutung der violetten Farbe. Er wollte-...
 

"Kann ich dir glauben, Harry? Sind sie... frei?"
 

Graue Augen sahen ihn fragend an.

Grüne erwiderten den Blick.
 

Harry küsste ihn erneut als Antwort. Und diesmal unterbrach Draco nicht, sondern erwiderte. Er fühlte sich sicherer und es fühlte sich verdammt gut an. Harry selbst verlor sich in diesem warmen, süßen Kuss. Drängte sich näher an Draco. Dieser zog ihn fast hart an sich, besitzergreifend.
 

Der Dunkelhaarige fühlte sich dadurch ermutigt. Langsam strich an Dracos Seiten hinab. Seine Hand fand den Weg unter dessen T-Shirt. Doch andere Hände hinderten ihn daran, weiter über dessen weiche Haut zu fahren und jeden Zentimeter zu erkunden. Fast enttäuscht knurrte Harry, als Draco dann auch noch den Kuss unterbrach. Doch als er sich dann selbst an Harrys T-Shirt zuschaffen machte und es ihm über den Kopf zog, es in die nächste Ecke des Zimmers warf,wurde das Knurren zu einem Schnurren. Draco musterte ihn ungeniert und er musste zugeben, er war zufrieden mit dem, was er sah. Langsam ließ er seine Finger über die leicht gebräunte Haut gleiten und Harry erzitterte, doch unterbrach er nie den Blickkontakt zu den grauen Augen. Dracos Hand stoppte derweil auf seiner Brust. Unwillkürlich spürte er dessen beschleunigten Herzschlag und lächelte leicht. Mit etwas Nachdruck, schob er Harry nach hinten, bis dieser die Kante des Bettes spürte. Nach einem kleinen weiteren Schubser lag Harry auf der weichen Matratze, Draco über ihm.

Er sah den Ex-Gryffindor vor sich, hatte alle seine Bedenken über Bord geworfen und fand bei einem halb nackten, ungeduldigen Harry Potter unter sich sein Selbstvertrauen wieder.

Er beugte sich leicht hinunter, stützte eine Hand neben dessen Kopf und raunte ihm zu: "Was möchtest du, dass ich tue... Harry?"

Angesprochner knurrte und hob seinen Kopf. Verwickelte Draco erneut in einen leidenschaftlichen kurzen Kuss, ehe er ihm intensiv in die die Augen schaute. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen und er atmete schwer.

"Tu... Was du willst...", hauchte er dann und wandte seinen Kopf zur Seite.

Draco lachte leise, beugte sich erneut herab und machte sich an Harrys Hals zu schaffen. Ging dann über zum Schlüsselbein und hinterließ eine feuchte, brennende Spur hinunter zum Bauchnabel. Dort tauchte er seine Zunge ein und Harry stöhnte.

Als sich Draco dann jedoch die Hose hinunterstreifen wollte, stockte er.

Harry richtete sich leicht auf, noch immer ging sein Atem schnell, doch er lächelte.

"Du musst das nicht tun, Draco!", flüsterte er, zog ihn zu sich und küsste ihn erneut.

Er konnte einfach nicht genug von diesen Lippen und dieser Zunge bekommen.

Er drehte sich und den Blonden, sodass Harry nun auf ihm saß.

Dieser unterbrach den Kuss und sah ihn fast lustverschleiert an.

"Schließ die Augen und genieße!", raunte Harry. Sah, wie Draco die Augen schloss, die Lippen leicht geöffnet und die Hände des Schwarzhaarigen nach unten dirigierte.
 

tbc
 

comming next: Schwarz



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