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Vegetas Nichte

Ein waschechter Saiyajin
von

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Die Gruppe Z

"Habt ihr das gehört?" Chichi fuhr urplötzlich von ihrer Sitzposition im Sessel auf und schaute fragend in die Runde "Da waren doch eben Stimmen."

"Vater ist bestimmt wieder zurückgekehrt" erklärte Son-Gohan sachlich und wandte sich dann wieder dem Schachspiel zu, welches er gerade mit seiner Ehefrau angefangen hatte.

Vegeta seinerseits verschränkte die Arme vor der Brust und tat so, als würde ihn das Ganze nichts angehen. Er hatte es auch dezent vermieden, dem Rest der Gruppe von der Begegnung mit seiner Nichte zu berichten und allen erzählt, es wäre nur eine bekloppte Halbstarke gewesen, die ihr Unheil auf der Erde stiften wollte, die er aber, Gott sei dank, per Arschtritt wieder ins Universum befördert hätte.

Er war felsenfest davon überzeugt davon, Morgan nie wieder zu Gesicht zu bekommen - wieso sollte er da groß Wirbel verbreiten? Das gäbe nur wieder Theater und nutzlose Fragen.

Trunks und Son-Goten hatte er mit Prügel und Rache gedroht, um sie zum Schweigen zu bringen und wie es schien hatten seine Maßnahmen auch geklappt. Die Beiden waren schon seit einer halben Stunde in einem anderen Zimmer verschwunden- er vermutete, dass sie dort mit Vasum ihren Schabernack trieben, den sie unbeobachtete mit ins Haus geschmuggelt hatten.

"Son-Goku" Chichi krempelte die Ärmel ihrer Bluse demonstrativ hoch "Na der kann was erleben. Glaubt der, der kann sich wieder drücken und trainieren, wie?"

"Wie kommst du auf die Idee, dass er trainieren war?" fragte Bulma sie

"Wo soll er denn sonst gewesen sein? Wenn selbst dein Kerl nicht weiß, wo er hin ist," sie warf Vegeta einen kurzen Blick zu "dann kann er nur trainieren sein- das macht er ja nur zu gerne."

Sie sprang auf und zog ihren Rock zu Recht, der über die Zeit etwas verrutscht war "Dieses verdammte Spielkalb, womit habe ich das nur verdient? Dusselig bis zum Geht nicht mehr"

Seufzend vergrub Kuririn das Gesicht in den Händen. Sein Freund konnte einem echt Leid tun. Chichi war manches Mal- nun ja, eigentlich immer- einfach nicht zum Aushalten. Er fragte sich, ob man es dieser Frau überhaupt mal Recht machen konnte.

Aufmerksam schaute er ihr dabei zu, wie sie geradezu durch den Raum sprintete und schließlich mit Schwung die Tür zum Zimmer aufriss. Was danach folgte, konnte man als Niedermachen schlechthin interpretieren.

"Wo warst du schon wieder so lange?" schrie, nein, brüllte sie "Du hast das ganze Fest verdorben, Son-Goku. Wieso kannst du dich nicht einmal, einmal nur wie ein normal denkendes Wesen verhalten? Ist das denn wirklich zuviel verlangt? Ich meine..." sie stockte überrascht, als ihr Blick auf das Mädchen fiel, das plötzlich hinter ihrem Ehemann zum Vorschein kam "Wer ist das denn?" fauchte sie.

Verlegen schaute der Saiyajin sie an. Das würde wieder ein Donnerwetter geben- da half auch alles Glück nicht mehr. Wenn Morgan ein männliches Geschöpf gewesen wäre, hätte die Sache vielleicht noch glimpflich ausgehen können, aber so sah es ziemlich mau aus- er kannte Chichis Eifersucht und würde diese sicher gleich wieder zu spüren bekommen.

"Das...das hier ist Morgan" stellte er die Schwarzhaarige hinter sich vor und wies mit dem Zeigefinger auf sie "und sie hat vor, eine Weile bei uns zu bleiben."

"Wie, sie hat vor eine Weile bei uns zu bleiben?" die Erdenfrau zog die Stirn kraus, doch wer nun glaubte, sie würde Ruhe geben, der irrte gewaltig. Im nächsten Moment schrie sie schon weiter "Wie kommst du bitte dazu, wildfremde Leute aufzugabeln und sie auch noch zu uns einzuladen? Das nächste Mal verteilst du wohl noch Eintrittskarten, wie?"

"Sie ist aber nicht weltfremd" widersprach er ihr "Sie ist..."

Ein energisches und grobes Ziehen an seinem Kampfanzug ließ ihn innehalten.

"Was ist?" wollte er wissen, als er den entschiedenen Blick seiner Hinterfraus wahrnahm.

"Diese Erdenfrau da braucht nicht unbedingt wissen, wer ich bin" sagte sie und schüttelte den Kopf.

"Ach, das denke ich aber schon" widersprach Chichi ihr sofort "Du befindest dich schließlich hier in meinem Haus. Und was soll dieses Gefasel mit Erdenfrau? Son-Goku, was ist das für Eine?"

Der Befragte allerdings ging nicht auf ihre Worte ein, sondern richtete seine Aufmerksamkeit vollkommen auf die Prinzessin.

"Wieso willst du deine Identität denn geheim halten?" fragte er sie "Gibt es dafür einen speziellen Grund?"

"Allerdings" nickte sie "Für so eine Schnepfe..." mit einem Kopfnicken wies sie in Richtung Chichi "ist das vollkommen irrelevant. Die kann froh sein, dass sie noch am Leben ist."

"Schnepfe??!!" donnerte die Andere da, wie von der Tarantel gestochen, los "Wen nennst du hier eine Schnepfe?" drohend hob sie die Faust in die Höhe und fuchtelte damit wild durch die Luft "Son-Goku, jetzt sag gefälligst was, oder willst du das auf mir sitzen lassen?"

Der Sayajin seufzte tief. "Morgan...könntest du eventuell damit aufhören, meine Frau zu beleidigen?"

"Und wovon träumst du nachts?" - natürlich, diese Antwort hatte er schon erwartet gehabt. "Ich glaub, du spinnst. Ich war nicht diejenige, die unbedingt mitkommen wollte..."

"Schon gut" lenkte er ein.

"Nichts ist schon gut. Schmeiß dieses ungehobelte Biest sofort wieder raus!" verlangte seine Frau lautstark "Son-Goku, ich warne dich, wenn sie noch länger bleibt, vergesse ich mich."

"Na da bin ich aber mal gespannt" Morgan konnte sich ein hochnäsiges Grinsen und ihr Kommentar nicht verkneifen und tippte mit ihrem linken Fuß auf dem Boden herum "Sag mal Kakarott, sind alle deine Freunde so beschränkt? Wenn ja, dann bin ich gleich wieder weg."

Unwillkürlich wurde er leicht ort. Das war ja mal wieder wunderbar, stellte er sarkastisch fest. Dass sie ausgerechnet Chichi als erstes begegnen musste, war verdammtes Pech und konnte ihm die ganze Tour gründlich versemmeln. Er befand sich momentan regelecht zwischen zwei Stühlen. Zum Einen wollte er seine Frau nicht gerne in den Rücken fallen, andererseits konnte er Morgan auch nicht einfach so zur Ruhe zwingen, das würde bei ihrer Art niemals hinhauen und außerdem konnte er ihre Reaktion auch nur zu gut verstehen- er wusste, wie seine Frau auf anderer wirkte.

Verdutzt bemerkte er, wie die zuletzt erwähnte plötzlich Anstalten machte, auf die Jüngere zuzustürmen.

"Das ist unerhört" kreischte sie dabei wie eine Wildgewordene "Ich werd dir Manieren beibringen, mein Fräulein."

Sie holte aus, gewillt, ihrer Gegenüber kräftig Eine zu langen, doch ihr Schlag traf lediglich den kleinen Schuhschrank an der Seite - Morgan war schlicht und einfach ausgewichen.

"Lass das sein" riet Son-Goku seiner Frau besorgt "Es bringt gar nichts, sie jetzt zu attackieren. Du würdest dich nur selbst verletzen."

"Ach, halt du dich da raus, Son-Goku" verlangte sie "Was soll sie mir denn schon tun? Die ist ja noch ein halbes Kind."

"Sie ist Vegetas Nichte" platzte es aus ihm heraus. Erschrocken hielt er sich die Hand vor den Mund und schaute die Schwarzhaarige hinter sich verzeihend an "Reicht dir ein einfaches Sorry?"

"Kakarott, du bist zum Kacken zu blöd" fauchte sie und steckte sich einzelne Strähnen ihres Ponys hinter die Ohren "Benutz doch endlich mal deinen verdammten Schädel. Das ist diese runde Kugel einen halben Meter über deinem Arsch!"

Regelrecht geschockt starrte Chichi von einem zum anderen Saiyajin und wieder zurück, bevor sie überhaupt zu einer Reaktion fähig war.

"SIE IST VEGETAS NICHTE?" brüllte sie mit einem Organ, das Berge hätte zum Einstürzen bringen können.
 

Okay, ein bis zwei Kapis brauch ich schon noch ^^
 

Als Vegeta die schrille Stimme von draußen vernahm, weiteten sich seine Augen auf Tellergröße.

"Was labert dieses blöde Weib da?" versuchte er seine Überraschtheit vor den Anderen herunterzuspielen "Die soll ihre Fresse halten."

Er spitzte die Ohren, um zu versuchen, noch etwas mehr davon mitzubekommen, was dort auf dem Flur gerade zwischen Chichi und ihrem Ehemann abging, konnte aber nichts mehr weiter verstehen.

Innerlich kochte er regelrecht vor Wut- was trieb Kakarott da schon wieder? Anscheinend hatte dieser Volldepp nichts anderes zu tun, als sich mit seiner vermaleideten Frau lauthals das Maul über Morgan und ihre Ankunft zu zerreißen- er knurrte unwillig - die Fragen, die bald auf ihn warten sollten, wollte er sich gar nicht erst ausmalen. Warum schenkte man diesem Unterklassekrieger nicht endlich mal ein Hirn?
 

"V...Vegetas...Nichte. .." Chichis übliches Brüllen war einem leisen Flüstern gewichten. Anhand des Zitterns, das ihren Körper mit einem Mal eingenommen hatte, glaubte Son-Goku sie bald in Ohnmacht kippen zu sehen und legte ihr vorsichtig den Arm um die Taille.

"Alles in Ordnung, Schatz?" wollte er besorgt wissen "Du wirkst auf einmal so blass.

"Son...Son-Goku verarscht du mich gerade, oder ist dieses Mädchen da" sie weis auf Morgan "wirklich...mit Vegeta verwandt?"

Er nicke "Ja, das ist sie. Ich war auch erst ziemlich überrascht."

Hinter ihm verdrehte Morgan sichtlich genervt die Augen. Wie es aussah, war sie gerade ja wohl das Gesprächsthema Nr.1 dieser Erdenfrau, die sie eh schon längst als minderbemittelt und doof abgestempelt hatte- wie einen Menschen eben- mit einem IQ, der den eines Normalsterblichen bei weitem unterschritt- anscheinend die perfekte Frau für Kakarott.

"Und was will sie jetzt hier?" fragte Besagte mit bebender Stimme weiter "Was will sie von UNS?"

"Na ja, ihren Onkel wieder sehen, ist doch ganz klare Sache" antwortete er ihr locker "Und in Frieden leben und unsere Welt erkunden."

"In Frieden leben?"

"Ja, so wie Vegeta."

Morgan schnaubte laut "Ich habe niemals gesagt, dass ich so wie Vegeta leben will" warf sie ein "Vor allem nicht mit ne'm Erdling anner Backe. Was erfindest du da schon wieder für n'en Mist, Kakarott?"

"Na gut, dann eben nicht so wie Vegeta" lenkte er schnell ein "Aber auf jeden Fall in Frieden" er grinste frech "Das hast du selbst gesagt."

"Ich habe gesagt, ich will es versuchen. Da liegt ein himmelweiter Unterschied zwischen."

Verwirrt schaute Chichi ihren Vordermann von unten herauf an.

"Sie will versuchen, in Frieden zu leben?" Wut stieg in ihr auf "Was soll das denn bitte heißen? Was, wenn sie auf einmal genau so'n Austicker bekommt, wie Vegeta damals auf dem großen Turnier und alles in die Luft jagt? Willst du dieses Risiko eingehen?"

"Wenn du nicht gleich aufhörst zu kreischen, jag' ich dich gleich in die Luft" drohte die Jüngere zischend "Das is ja nicht zum Aushalten. Meine armen Ohren."

"Und frech ist sie auch noch" redete die Erdenfrau allerdings unbeirrt weiter.

Dies war der Zeitpunkt, an dem es Morgan endgültig reichte, doch anstatt, wie von Son-Goku angenommen, mit Krach und Donner vollkommen auszurasten- so wie es die Meisten bei seiner Frau taten- machte sie plötzlich energisch auf dem Absatz kehrt und ergriff die Türklinke hinter sich. Dieser Planet war einfach nichts für sie und seine Bewohnter schon erst recht nicht- ihr erster Eindruck hatte sie also nicht getäuscht.

"Hey, wohin willst du denn?" hörte sie Son-Goku fragend schreien "Bleib hier!"

"Gib mit gefälligst keine Befehle" knurrte sie "und ich werde jetzt verschwinden, bevor ich mich noch vergesse und diese ganze Gegend wirklich in die Luft jage. Dann war's das nämlich wieder mit deinem hochheiligen Frieden. Hier wird man ja bekloppt" aus den Augenwinkeln heraus musterte sie Chichi kurz "Das war so ne dumme Idee, mit dir hierher zu kommen. Diese verdammten Menschen gehen mir gewaltig auf den Keks."

"Ja, aber es sind doch nicht alle so...so" er suchte, nach einem geeigneten Wort, um das Verhalten seiner Frau zu beschreiben und diese nicht gleich wieder zu verärgern.

"So bekloppt, dumm und hässlich?" half sie ihm nach "so kreischend, brüllend und total...menschlich?"

"Ähm..ich meinte eigentlich eher so...energisch und vielleicht auch etwas...misstrauisch?"

Er lugte leicht ängstlich zu seiner Hinterfrau, die zu seiner Überraschung von dem Wortabtausch anscheinend nicht allzu viel mitbekommen hatte, sondern gedankenversunken, starr und geradeaus auf die Prinzessin blickte- kein gutes Zeichen, wie sich nur wenige Sekunden später herausstellte.
 

"Was machen die denn so lange da draußen?" fragte Bulma sich und legte die Stirn in Falten.

"Hoffentlich bricht heute nicht noch der große Ehekrach aus" warf Kuririn ein und setzte seine Tochter Marron sicher auf seinen Schoß "Das Chichi aber auch immer so ne Szene machen muss. Nach all den Jahren müsste sie doch jetzt endlich mal geschnallt haben, dass sie Son-Goku nicht mehr ändern kann. Und wenn sie immer noch ein Problem mit ihm hat, dann bezweifle ich stark, dass die Beziehung der beiden noch lange anhalten wird."

Son-Gohan seufzte schwer, schwieg aber. Zu diesem Thema wollte er sich lieber nicht äußern- zumal er irgendwie wusste, dass sein Freund recht hatte- selbst er hatte sich schon zu oft mit der Ehe seiner Eltern auseinander gesetzt und war immer wieder in einer Sackgasse gelandet. Irgendwie bewunderte er die Gelassenheit seines Vaters- sich immer wieder Fehler vor die Nase halten lassen zu müssen, musste doch auch ziemlich doll an den Nerven eines Jeden zerren. Er selbst wäre schon längst ausgerastet.

Piccolo, der neben ihm saß, musste sich alle Mühe geben, nichts von dem zu verraten, was gerade außerhalb des Raumes geschehen war. Durch seine Namekianerabstammung, hatte er das Privileg zugeteilt bekommen gehabt, auch noch in weiter Entfernung Gesprochenes hören zu können und hatte somit auch dieses Mal wieder die Geschehnisse voll im Blickfeld.

Für einen Moment hätte es ihn fast vom Hocker gehauen, als er von Vegetas Nichte erfahren hatte und dass diese sich nun weiterhin auf der Erde aufhalten wollte. Dass dies alles Son-Goku zu verdanken war- daran hatte er nicht eine Sekunde lang gezweifelt. Es war immer Son-Goku, der mit seiner einfachen Art und der Güte versuchte, Frieden walten zu lassen und in jeder noch so finsteren Gestalt einen guten Kern sah. Ob dieser allerdings auch in Morgan zu finden war, konnte er schlecht sagen. Er wusste nicht, ob sie dem Saiyajin nur etwas vorspielte, oder sie sich wirklich ändern wollte- wenn sie vom gleichen Schlag wie Vegeta war, würde wohl ersteres eher zutreffen.

Er fuhr augenblicklich aus seinen Gedanken auf, als das laute Türknallen zu hören war und eine, mehr als aufgebrachte, Chichi ins Zimmer gestürmt kam.

Auch Vegeta schaute auf, als er sie sah.

Der ordentlich gesteckte Zopf war kurz davor sich aufzulösen, ein paar Haarsträhnen hingen ihr wirr im Gesicht, das unnatürlich rot erschien.

"Meine Güte, Chichi, was ist denn mit dir passiert?" fragte Bulma sie besorgt "Geht es dir gut?"

Ihre Freundin antwortete allerdings nicht. Zielorientiert lief sie durch den Raum direkt auf Vegeta zu und blieb dort, nach Luft japsend, vor ihm stehen.

"Was willst du denn?" wollte er barsch wissen "Is irgendwas?"

"Das kannst du aber laut sagen" schrie sie ihn an "Lies deiner Nichte gefälligst du Leviten."

"Wie bitte?" vollkommen überrumpelt sah er sie an "Ich soll was tun?"

"Na los doch" erwartungsvoll lief sie vor ihm auf und ab "Sie ist da draußen" und wies auf den Flur.

"Sie ist da?" sein Blick verdunkelte sich drastisch "Ich warne dich, Weib, verarsch mich bloß nicht."

"Wie kommst du denn bitte darauf, dass Vegeta eine Nichte hat" mischte sich Bulma ein "Das hätte er mir doch schon längst mitgeteilt, oder?"

Er Prinz gab ein unwirsches Knurren von sich, das sie zufrieden als Bestätigung ansah.

"Und wer soll das da draußen sonst sein?" verlangte die Schwarzhaarige zu wissen "Son-Goku hat sie mit hierher gebracht und behauptet, sie sei Vegetas Nichte. Geht doch hin, überzeugt euch."

Noch bevor sie ausgesprochen hatte, hatte sich der Saiyajin schon auf den Weg gemacht.

Das Ganze war doch eigentlich so gut wie unmöglich. Morgan war doch nicht allen Ernstes nach auf das blöde Gebrabbel von Kakarott eingegangen. Und wenn doch, dann wäre sie die Letzte gewesen, die bei Menschen wohnen wollte- schon gar nicht bei ihm, wo er sie doch anscheinend so maßlos enttäuscht hatte.

Andererseits konnte er sich nicht denken, welche Person sein Kamerad sonst mitgebracht haben konnte und was Chichi sonst so in Rage versetzt hatte. Er kam sich zum Teil ganz schön verarscht vor.

"Kakarott, was machst du schon wieder für eine elende Scheiße?" fluchte er, während er die Tür packte und kraftvoll aufriss, sodass sie beinahe aus ihren Angeln fiel. "Was soll das werden, wenn's fertig is..."

Ihm blieb die Luft weg. Die schwarzen, schulterlangen Haare, die grünen Augen, die ihn schon wieder eingehende musterten... Oh nein, das war keine Verarsche gewesen - das war voller Ernst und wenn er sich seiner selbst nicht felsenfest sicher gewesen wäre, hätte er gedacht, er spinne.

Es war Morgania, die da hinter dem Unterklassekrieger stand und niemand anders. Die Hände hatte sie in den Hosentaschen vergraben, doch ihr Blick wirkte keineswegs schüchtern oder gar ängstlich. Eher herausfordern und frech.

"Hey Vegeta" grinste Son-Goku ihn fröhlich an "Ich hab dir doch gesagt, dass ich sie mitbringen werde."

Dem Prinzen blieben alle Worte hemmungslos im Halse stecken. Er wusste nicht, was er sagen sollte, hatte er doch angenommen, dass seine Nichte nie mehr zurückkommen wollte und für immer ins All geflohen wäre- und jetzt stand sie auf einmal vor ihm? Das musste er erst einmal verdauen.

Die Prinzessin ihrerseits unterdrückte ein kleines Grinsen. Es war schon lange her, dass sie ihren Onkel so verdattert gesehen hatte, wo er doch sonst immer die Gefasstheit in Person zu sein pflegte. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, was gerade in seinen Gedanken ablief- es war mit Sicherheit nicht anders, als bei ihr.

Auch sie hatte sich zuerst über sich selbst erschreckt, als ihr bewusst geworden war, was sie eigentlich damit tat- auf der Erde zu bleiben bedeutete nun wirklich einen gewaltigen Sprung über ihren Schatten und noch dazu war diese Aktion so spontan geplant worden- etwas, das überhaupt nicht zu ihr passte.

"Sie wird eine Weile bei uns bleiben" erklärte der Jüngere weiter "Das hat sie mir versprochen."

"Ich habe dir gar nichts versprochen" widersprach sie energisch "Ich habe gesagt, dass ich es hier mal versuchen werde, zu leben und nicht sonst irgendetwas."

"Schon gut" mürrisch wippte ihr Fordermann auf und ab "Wo ist Chichi eigentlich hin?" bemerkte er das Fehlen seiner Frau.

"Dein Weib macht da drin gerade alles rebellisch von wegen Nichte und so." erklärte der Prinz ihm schnaubend "Dass du aber auch immer deine Fresse aufreißen musst. Ich habe keine große Lust zum Frage und Antwort-Spiel, das ich jetzt dank dir wieder über mich ergehen lassen muss."

Er warf einen erneuten Blick auf Morgan und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper.

"Und du willst wirklich hier bleiben?" fragte er sie "oder war das wieder diese blöde Idee von Kakarott."

Stumm schüttelte sie den Kopf "Es war meine eigene Entscheidung" antwortete sie dann "Vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlecht, in Frieden zu leben."

"Also wenn das nicht von Kakarott gekommen ist, dann fress' ich'n Besen quer."

"Ich hab sie lediglich darauf hingewiesen, dass ein friedliches Leben auch seine Vorteile haben kann" setzte der Jüngere sich zur Wehr "Und dass man..."

"Schon gut, schon gut. Einzelheiten kannst du dir sparen. Ich kenne dein Gesülze und will es sicher nicht noch einmal hören" fuhr Vegeta ihm über den Mund und richtete sich an seine Nichte "Na dann viel Spaß."

"Den werde ich sicherlich NICHT haben" warf sie ihm zu "Es... es ist eh nicht für lange."

"Na dann" ohne sie noch ein einziges Mal anzublicken schritt der Prinz wieder zurück ins Wohnzimmer.

"Komm, wir sollten ihm jetzt folgen" optimistisch packte Son-Goku ihre Hand, nur um gleich darauf erneut feststellen zu müssen, dass sie sich wieder energisch losriss.

"Ich hoffe das Beste für dich" mahnte sie "wehe es geht was schief. Und auf das Durchlöchern deiner Erdenfreunde habe ich auch nicht, damit das klar ist!"

"Sie sind wirklich nett" versicherte er abermals "Vegeta lebt doch auch schon lange bei ihnen."

"Ja, und wer weiß, ob bei ihm nicht auch ne Schraube locker ist."
 

ja meine mit 1 bis 2 Kappis, bis der erste Teil fertig is. danach kommt der zweite part wo ich dann mit der Beziehung Goku- Morgan anfangen kann *freu* ^^Lustlos schlurfte sie hinter ihm her und setzte das teilnahmsloseste Gesicht auf, das sie zu Stande bringen konnte. Eigentlich war sie ganz schön aufgeregt, da sie nicht wusste, was sie in Zukunft noch alles erwarten sollte. Es mochten zwar nur Erdenbewohner sein, die sie gleich zu sehen bekommen sollte, aber sie waren schließlich Kakarotts Freunde und Vegeta lebte ebenfalls bei ihnen. Wie sie wohl reagieren würden, wenn sie sich ihnen gegenüber stellte...sicherlich nicht sehr friedlich gesinnt, schließlich hatte sie Artgenossen getötet. Wie sie so nachdachte, fiel ihr auch ihre eigene Abstammung wieder ein und all die Zweifel waren wie weggeblasen. Sie war ein Saiyajin, wozu also ängstlich sein. Ein falsches Wort und sie würde diesen Planeten einfach zur Hölle schicken, da konnte Kakarott noch so viel von Frieden faseln. Sie wusste eh nicht, ob sie es schaffen konnte, solch ein Leben wie er zu führen. Sie war da aus einem ganz anderen Holz geschnitzt- bestimmt würde sie nach wenigen Stunden gleich wieder aufgeben.

Sie schaute den Saiyajin neben sich musternd an. Der fröhliche Ausdruck war noch immer nicht von ihm gewichen und ein komisches Gefühl des schlechten Gewissens suchte sie Heim, wenn sie an ihre letzten Gedanken dachte. Von Anfang an war dieser Unterklassekrieger auf ihrer Seite gewesen, selbst als sie die Menschen getötet hatte, hatte er sich nicht von ihr abgewandt oder sie angegriffen. Er hatte in sie vertraut, er wollte, dass sie sich wohl fühlen konnte, wollte, dass sie glücklich war- welche Gründe auch immer er dafür aufbringen mochte. Ihre Aufgabe war es nun, sich anzustrengen, um in Frieden mit seinen Freunden leben zu können- nur ein wenige Anstrengung- das war das Mindeste, das sie ihm als Dank für seine Bemühungen geben konnte. Und wenn es auch nur für kurze Zeit war, so konnte er wenigstens das Gefühl haben, ihr zur Hand gegangen zu sein. Enttäuschen wollte sie ihn jedenfalls nicht.

Mit, auf den Boden gerichteten, Blicken betrat sie das Wohnzimmer. Der Teppich hatte eine helle, freundlich wirkende, gelbliche Farbe und es roch verdammt gut nach Essen. Erst als sie dese Fakten aufgenommen hatte, nahm sie den Rest des Raumes in Augenschein.

Eine längliche Tafel war dort aufgebaut worden, an der sie Erdlinge mit ihren Kindern saßen und sie sofort erstaunt anblickten. Sie kannte jeden Einzelnen von ihnen. Son-Goku hatte sie ihr dank der Telekinese schon vorgestellt und somit brauchte sie zum Glück nicht nach Namen und dergleichen zu fragen.

In der Ecke sah sie ihren Onkel wieder, der sie aus halb geschlossenen Augen musterte und seine Blicke nicht ein Mal von ihr nahm. Sie vermutete stark, dass er gespannt auf ihren ersten Auftritt vor der Gruppe war und darauf wartete, dass sie sich zum Affen machte. Na darauf konnte er lange warten.

"Das ist die!" vernahm sie Chichis schrille Stimme hinter sich und spürte die vielen musternden Blicke, die nun auf ihr ruhten "Das ist diese Göre!"

Nur mit Mühe konnte sie diese Bezeichnung über sich ergehen lassen, ohne auszurasten. Diese Erdenfrau war es nicht wert, dass man ihr Beachtung schenkte, beschloss sie.

"Hey, aber das ist doch die aus dem Fernsehen" bemerkte Kuririn aufgeweckt "Ist sie doch, oder?"

"Ja, du hast Recht" stimmte Bulma ihm ruhig zu, brach aber im nächsten Moment sofort in hysterisches Kreischen aus "WAAAS? Die ist hier? Son-Goku, sag mal hast du'n Knall? Willst du uns umbringen oder was? Ich fass es einfach nicht!!! Sie wird uns alle umbringen!"

Sie schnatterte ohne Punkt und Komma weiter und sprang dabei wie wild im Raum umher- immer darauf bedacht, so viel wie möglich Sicherheitsabstand zu der Fremden zu halten.

Peinlich berührt vergrub Son-Goku das Gesicht in den Händen und wartete jeden Augenblick mit den patzigen, beleidigenden Worten seiner Nebenfrau. Wenn sie schon bei Chichi jeden Moment abhauen wollte, dann bei Bulma erst recht. Dabei hätte er mit solch einer Reaktion eigentlich rechnen müssen. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er die Situation vorher erst einmal aufgeklärt hätte.

"Ich seh' schon, wie nett und cool deine Freunde hier sind" drangen die zynischen Worte von Vegetas Nichte zu ihm vor "Möchtest du deine Aussage vielleicht noch einmal überdenken?"

Sie zog die rechte Augenbraue hoch, als Bulma noch immer keine Ruhe gab und holte tief Luft- schon war sie wieder weg, die Geduld.

"Jetzt halt verdammt noch mal die Backen und setz dich wieder auf deinen fetten Allerwertesten!" befahl sie mit einem solch ruppigen Ton, der selbst Son-Goku hätte zum Schweigen bringen können "Wenn ich euch schon hätte töten wollen, dann glaube mir, hätte ich das längst getan."

Sofort verstummte die Blauhaarige und ließ ich mit einem Satz zurück auf den Stuhl neben Videl fallen.

Aus ängstlichen Augen blickte sie das Mädchen an, an dem sie eine verdammte Ähnlichkeit mit ihrem Lebensgefährten feststellen konnte. Was hatte Chichi eben gerade noch gesagt? Vegetas Nichte? Vielleicht war das ja doch nicht so abwegig.

Zufrieden stellte Morgania fest, dass wieder wohltuende Ruhe in der Gruppe herrschte und sowohl Chichi als auch Bulma endlich ihre Klappen hielten. Das war ja fast nicht mehr zum Aushalten gewesen, konnten diese Erdlinge überhaupt auch in Normallautstärke sprechen?

Erneut schaute sie zu Son-Goku und wartete mehr oder weniger geduldig auf seine nächste Reaktion. Es war der ideale Zeitpunkt die ganze Sache aufzuklären und reinen Tisch zu machen, damit nicht wieder so ein Theater veranstaltet wurde, doch der Saiyajin schwieg wie ein Grab- ausnahmsweise mal.

Also wenn der Depp jetzt erwartete, dass sie alleine mit diesen Kreaturen redete, dann konnte er lange warten.

"Sag was!" verlangte sie barsch von ihm "Bist doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen."

"Was soll ich denn sagen?" anhand seines Gesichtes konnte man erkennen, dass er wirklich nicht wusste, wovon sie sprach. "Ist was?"

"Vielleicht erklärst du..." erstaunt riss sie die Augen auf, als sie ein kleines Zerren an ihrer Hose unterhalb des Knies spürte und sie einen kleinen Wuschelkopf von nicht älter als 4 Jahren entdeckte, der sie fragend von unten ansah. "Was willst du denn?"

"Wie heißt du?" stellte die Kleine die typische Kinderfrage "Feierst du jetzt mit uns?"

Die Prinzessin schnaubte laut "Wohl kaum." Dann ließ sie ihre Gedanken kurz Revue passieren "Du bist...Pan, nicht wahr? Die Enkelin von ihm hier." Sie wies mit einem Fingerzeig auf ihren Nebenmann.

"Was?" kaum hatte sie ausgesprochen, da wachte Vegeta aus seinem tranceartigen Zustand auf und schaute sie verdattert an "Hab ich mich gerade verhört? Woher kennst du denn Pan?"

"Ähm...ich hab ihr per Gedankenübertragung unsere Gruppe vorgestellt und ihr ein wenig von uns vermittelt" erzählte Son-Goku ihm "Ich hoffe, ihr hattet nichts dagegen."

"Als wenn wir jetzt noch großartig etwas daran ändern könnten" schnaubte der Prinz säuerlich "Du machst ja eh immer was du willst."

"Sie weiß also von uns und den ganzen Kämpfen?" fragte Yamchu noch einmal nach. Sein Saiyajinfreund nickte stumm.

"Ja, aber warum hast du ihr das denn alles gezeigt?"

"Ich dachte mir, sie hat ein Recht darauf, es zu erfahren. Jetzt, wo sie doch ne Zeit lang bei uns leben will."

"Sie hat ein Recht darauf?" wiederholte Son-Gohan ungläubig "Sie will Zeit bei uns verbringen? Vater, sie hat Menschen getötet" dann erst fiel bei ihm der Groschen und er grinste plötzlich schräg "Du...hast sie zum Guten bekehrt wie?"

Der Reinblütige nickte stolz "Cool, was? Und die Toten können wir locker mit den Dragon Balls wieder zum Leben erwecken."

Vor lauter Erstaunen riss Chichi den Mund so weit auf, dass Morgan fast glaubte, ihren Unterkiefer jeden Moment vor ihren Füßen liegen zu sehen. Dieses Bild gefiel ihr sonderlich gut. Sie liebte es nun mal zu schocken und das so oft es ging.

"Und mit diesen ganzen Infos rückst du erst jetzt heraus?" hörte sie die Erdenfrau brüllen "Ich glaub' du spinnst wohl!"

"Ich hatte nur noch keine Zeit dazu, es euch zu sagen" erwiderte ihr Ehemann schnell "aber jetzt wisst ihr es ja."

Natürlich gab sie sich damit nicht zufrieden und während sie begann, erneut lauthals los zu schreien, blickte Morgan wieder auf das Mädchen zu ihren Füßen herab, das sie noch immer ununterbrochen anschaute.

"Willst du nicht zu wem anders gehen?" wollte sie wissen "hast du keine Freunde oder so was?"

Die Kleine schüttelte leicht den Kopf "Spielst du mit mir?" fragte sie und legte dabei ein solch unschuldiges Gesicht auf, dass der Saiyajin beinahe "Ja" gesagt hätte. "Vergiss es. Spiel mit dir selbst."

Sie warf einen flüchtigen Blick in die Runde "Oder mit Bra" und wies auf Vegetas junge Tochter, die ihrer Mutter zum verwechseln ähnlich sah und sich gerade summend die Haare kämmte, als wäre nichts vorgefallen.

In diesem Moment erst fiel Son-Gohans Aufmerksamkeit auf das Fehlen seiner Tochter und den leeren Platz auf seinem Schoß. Als er sie da vorne bei der Fremden sah, glaubte er zu träumen.

"Pan!" schrie er entsetzt und gleichzeitig besorgt "Was machst du denn da? Komm sofort wieder her!"

"Warum denn?" wollte sie wissen.

"Weil..." ihrem Vater fehlten die Worte. Sollte er jetzt wirklich ausposaunen, dass er die Unbekannte für skrupellos und vollkommen gefährlich hielt, wo sie doch dann alles mithören konnte?

"Weil sie gefährlich ist. Komm her Pani-Maus."

Zu seiner Erleichterung hatte Videl ihm die pikante Aufgabe mutig abgenommen und sah ihrer Tochter mit geöffneten Armen entgegen "Komm schon, Liebling."

Als wenn sie auf eine Reaktion warten würde, starrte ihre Tochter ihre Forderfrau allerdings immer noch an.

"Ich spiele nicht mit dir" beharrte letztere energisch "Vergiss es. Hast du nicht gehört, was deine Eltern eben gesagt haben, du sollst dich vom Acker machen" sie grinste leicht "Sonst kann es sein, dass ich dich gleich zum Abendessen verspeisen werde."

Schneller als das menschliche Augen schauen konnte, war Pan da schon davon gesaust und hatte sich schreiend in die Arme ihres Vaters geflüchtet. Ihr anfangs mutiger Blick war nun einem ängstlichen Blinzeln gewichen.

Als sie das sah, kicherte Morgan in sich hinein- Menschenkindern konnte man aber auch alles weiß machen.

"Du bist Schuld, wenn sie später mit einem psychischen Knacks leben darf" leicht schmunzelnd gesellte sich Vegeta mit langsamen Schritten neben sie und stemmte die Arme in die Seiten "Kinderquälerin."

Obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatte, nie wieder ein Gespräch mit ihm zu führen, nickte seine Nichte leicht und sagte flapsig: "Das musst du gerade sagen."

Er nickte ebenfalls und erinnerte sich belustigt daran, wie er ihr damals im Alter von 3 Jahren das Lied des Saiyajin- Monsters vorgespielt hatte, dass ihr die Eingeweide herausreißen würde, sobald sie die Augen zumachte.
 

"Schlaf' mein Kindchen, schlafe ein

Die Nacht, sie schaut zum Fenster rein

Der runde Mond er hat dich gerne

Und es leuchten dir die Sterne

Schlaf mein Kleines, träume Süß

Bald bist du im Paradies

Denn gleich öffnet sich die Tür

Und ein Monster kommt zu dir

Mit seinen elf Augen schaut es dich an

Und schleicht sich an dein Bettchen ran

Du liegst still da

Bewegst dich nicht

Das Monster zerkratzt dir dein Gesicht

Seine Finger sind lang und dünn

Wehr dich nicht s' hatt keinen Sinn

Und es kichert

Wie verrückt

Als es deinen hals zudrückt

Du schreist, doch du bist allein zu Haus

Das Monster sticht dir die Augen aus

Dann bist du still und das ist gut

Es beißt dir in den Hals und trinkt dein Blut

Ohne Blut bist du bleich wie Kreide

Dann frisst es deine Eingeweide

Dein kleines Bettchen vom Blut ganz rot

Die Sonne geht auf und du bist tot
 

Fast gleichzeitig erinnerten sich Beide daran und schwelgten kurz in Erinnerungen.

"Ich konnte wegen dir für 2 Jahre kein Auge mehr zu machen" warf sie ihm vor und unterdrückte ein Lachen "Meine Eltern hätten dich dafür fast getötet und wollten dich nie mehr in meine Nähe lassen."

"Wenigstens habe ich dafür gesorgt, dass du nicht zu einer schwachen Dummtussi geworden bist" erwiderte er ihr und schaute viel sagend zu Chichi herüber, die sich immer noch über die angebliche Dummheit ihres Mannes ereiferte und damit das ganze Haus unterhielt.

"Sie ist dumm" stellte Morgan in Bezug auf sie fest "ich würd's mit der keine 10 Sekunden aushalten. Und du lebst mit diesen Wesen auch noch zusammen."

"Ich lebe nicht mit ihnen zusammen" widersprach er ihr "Kakarott und diese anderen Schwächlinge gehören nicht zu meiner Familie."

"Na gut, aber wenn ich ehrlich bin, ist dein Weib nicht wirklich besser" sie blickte zu Bulma herüber, die wild mit Kuririn über irgendetwas fachsimpelte, was sie nicht richtig verstehen konnte.

"Ansichtssache" meinte er mit rauer Stimme "Du wirst sie noch besser kennen lernen."

"Na mal schauen" ungeduldig trommelte sie mit ihren Fingern auf ihren Armen herum.

Langsam wurde es ihr wirklich zu bunt. Wenn sie etwas noch mehr hasste, als in einem Kampf besiegt zu werden, dann war das ignoriert zu werden- und genau dies passierte hier gerade. Hallo? Sie hatte Menschen getötet? Wurde das etwa schon wieder vergessen? Zwar hatte Kakarott erklärt, dass er sie zum Guten bekehrt hatte- mehr oder weniger- aber das war doch noch lange kein Grund, ihm zu glauben und sie jetzt völlig außer Acht zu lassen. Sie grinste hinterhältig. Sie wusste genau, was sie machen musste, um wieder beachtet zu werden- wenigstens von einem.

"Ich gehe."

Mit ernste Mine drehte sie sich von der Gruppe ab und schaute zielorientiert nach draußen.

Und prompt: "Hey, lass das!" wurde Son-Goku wieder auf sie aufmerksam "Du bleibst."

"Gib mir keine Befehle!"

"Gib ihr keine Befehle!"

Die Worte der beiden Königskinder kamen wie auf Knopfdruck haargenau gleich aus ihren Mündern geschossen und erstaunt schauten beide sich an.

Auch Son-Goku war überrascht, musste aber sogleich wieder lachen. Nichte und Onkel - ein und dasselbe Portrait schlechthin. Wer das bestritt musste gänzlich blind sein.

"Warum willst du schon wieder gehen?"

"Weil es mir 1.zu laut ist, 2. zu doof ist, 3. zu niveaulos ist, 4. zu hektisch ist..." sie hielt inne "Soll ich weitermachen?"

"Okay," er überlegte kurz "dann ändere ich das jetzt, ja?"

"Na da bin ich aber gespannt" sagte Vegeta amüsiert und warf Chichi erneut einen Blick zu. Sie hatte sich keineswegs abreagiert. Entweder würde sein Kamerad das nicht überleben oder schwer verletzt im Krankenhaus landen, wenn er sie jetzt zur Ruhe zwingen wollte.

Son-Goku seinerseits überlegte sich siedendheiß einen Plan, wie er seine Frau besänftigen konnte, ohne sie noch wütender zu machen. Mit einfachen, netten Worten würde er da wahrscheinlich nicht weit kommen und ihr den Mund zuhalten? Nein, das war auch nicht des Rätsels Lösung- dann würde sie ihn in die Hand beißen...Auch wenn es ihm nicht gefiel, so griff er zu der letzten Variante, die ihm einfiel.

"Chichi, jetzt sei endlich still und nerv mich nicht verdammt noch mal!" seine Stimme war ungewöhnlich hart und duldete keinen Widerspruch. Jegliches Gefühl war mit einem Schlag aus seinem Gesicht gewichen, selbst die Güte und die Fröhlichkeit, die man eigentlich immer dort ablesen konnte, war gewichen.

Erstaunt blinzelte Morgan ein paar Mal und selbst Vegeta verließ für einen Moment die gut bekannte Selbstbeherrschung. Hatte er sich etwas verhört, oder hatte dieser Tollpatsch von Kakarott seiner Frau eben wirklich den Mund verboten? Na ob das gut ging.

Aber nicht nur die Saiyajin, sondern auch Son-Gohan hatte die Worte seines Vaters vernommen und war mehr als schockiert und überrascht über dessen Verhalten. Er hatte ihn noch sie so erlebt und wie er sah, war seine Mutter ebenso aus den Latschen gerissen worden und nun ziemlich verletzt. Ihre Augen schimmerten leicht wässrig, ihre Unterlippe bebte regelrecht und ihre Augenbrauen zogen sich verzweifelt nach oben. Ein paar mal öffnete sie den Mund, schloss ihn aber daraufhin gleich wieder, ohne etwas zu sagen.

"Fängt die jetzt gleich an zu flennen oder was?" Morgan schaute verständnislos in die Runde und konnte die Situation noch nicht ganz so gut einordnen. Wenn ihr jemand solche Worte gesagt hätte, wenn ihr jemand den Mund verboten hätte, hätte sie diesem Jemanden schon längst eine gescheuert oder ihn zumindest ebenso angeschrieen. Aber diese Erdenfrau...na ja, sie hatte sie ja eh schon als dumm abgestempelt.

"Mom, is alles okay?" vorsichtig stand Son-Gohan auf und nahm seine Mutter leicht in den Arm. Dabei schaute er seinen Vater nachdenklich an. Seitdem diese Fremde da war, benahm er sich irgendwie eigenartig. Er hatte ein komische Gefühl, wenn er an die Zukunft dachte, konnte diese Intuition jedoch noch nicht so richtig einordnen.

"Son-Goku..." die Erdenfrau schluckte "Was ...was ist denn...mit dir los...?"

Als er sie so verstört vor sich stehen sah, durchfuhr den Saiyajin sofort wieder das schlechte Gewissen. Es war eigentlich nicht seine Absicht gewesen, sie so anzufahren, aber wie hätte er sie denn sonst zum Schweigen bringen sollen? Zaghaft begann er wieder zu lächeln, um ihr zu symbolisieren, dass er es eigentlich gar nicht so gemeint hatte und hoffte, dass sie es ihm verzeihen würde

"Tut mir wirklich leid, Liebling" versuchte er sie zu beruhigen "Ich hab's nicht so gemeint, aber ich muss euch noch etwas Wichtiges sagen."

"Das ist doch noch lange kein Grund, hier rumzubrüllen" erwiderte sie schon wieder etwas selbstsicherer "ich bin deine Frau, du hast mich gefälligst mit Respekt zu behandeln, klar?"

Er nickte "Okay, schon gut" und ging zu ihr hinüber. "Es wird nicht mehr wieder vorkommen." Dann legte er ihr den Arm um die Schulter und zog sie eng an sich, als wolle er sie niemals mehr von sich lassen.

Ihr Ausdruck nahm einen etwas entspannteren Ton an und sanft strich sie ihm mit den Fingerspitzen über die Wange.

Morgan verzog das Gesicht. Solch eine widerliche Gefühlsduselei konnte sie gar nicht ausstehen und vor allem nicht bei diesen Erdenmenschen. Wieso bat Kakarott seine Frau denn jetzt um Verzeihung? Er hatte doch gar nichts Schlimmes getan.

"Und was hast du nun so Wichtiges zu erzählen?" hörte sie Chichi fragen, die ihren Ehemann nun regelrecht verträumt ansah. "Was liegt dir auf dem Herzen?"

Verdutzt musste sie feststellen, dass dieser sie in just diesem Moment wieder losließ und sich zurück zu Vegeta und der Fremden gesellte. Dabei grinste er über beide Ohren.

"Ja...ähm..." begann er zu sprechen "Ihr habt ja sicherlich schon alle unser neues Mitglied bemerkt."

"Ja und weiter?" wollte Bulma ungeduldig wissen "Na los, mach's Fressbrett auf."

"Na ja..." sein Grinsen wurde nur noch breiter "darf ich euch Morgan vorstellen? Vegetas Nichte?" er wies auf seine Nebenfrau und tippte mit dem Finger im Takt auf ihrem Oberarm herum.

"WAAAASSSS?" das schrille Kreischen von Bulma übertönte das restliche Gemurmel, das nun herrschte, vollkommen. "Hör mal Freundchen, verarsch mich nicht. Das kann doch nicht sein."

"Ach und wieso nicht?" herausfordernd schaute Vegeta sie an und setzte ein schelmisches Grinsen auf "Was macht dich da so sicher?"

Von der Seite bekam er einen harten Ellenbogenstoß seiner Nichte zu spüren, die ihn wütend anfunkelte.

Musste er denn sein Maul so weit aufreißen? Er schien ja regelrecht stolz auf sie zu sein. Moment mal...stolz? Er? Auf sie? Ein guter Witz. Da musste sie sich aber derbe verguckt haben. Vielleicht brauchte sie Kontaktlinsen...

"Vegetas... Nichte?" stammelte Kuririn unbeholfen "Er...hat eine Nichte?"

"Scheint so, wie?" machte Morgan sich über ihn lustig "Was soll denn dieser ganze Affenzirkus? Seid ihr so dämlich oder tut ihr nur so?"

"Und du bist sicher...dass... sie eine der deinen ist...Vegeta" aufgeregt pulte Bulma an ihren Fingernäglöen herum, wie sie es immer tat, wenn sie mit den Nerven am Ende war. "Ganz sicher?"

"Denkst du denn, ich würde irgendein dahergelaufenes Miststück als Mitglied meiner Familie bezeichnen? Ich werde ja wohl wissen, mit wem ich verwandt bin und mit wem nicht, klar?" fuhr er sie an "So eine dämliche Frage."

"Ja aber warum hast du mir denn nie von ihr erzählt?"

"Weil es dich rein gar nichts anging."

"Und ich dachte, du vertraust mir" jammerte sie und schaute mit weinerlichem Blick zu Boden.

"Na dann würd ich sagen: falsch gedacht" warf Morgan frech ein und unterdrückte ein Kichern. Also wenn das so weiter ging hätte sie bei dieser Gruppe noch viel zu lachen. Da war ja einer vollkommen dööfer als der Andere.

Son-Goku stand neben ihr und schaute aus der Wäsche wie ein begossener Pudel. Dieses Mal war er derjenige, dem keine Beachtung geschenkt wurde, obwohl er noch gar nicht zu ende berichtet hatte. Das Geschnatter brach von allen Seiten über ihn herein und er glaubte fast, taub zu werden. Es dauert geschlagene 20 Minuten, bis endlich wieder Ruhe herrschte.

"Nun gut, gehen wir mal davon aus, du BIST Vegetas Nichte" spielte Bulma sich als Diplomatin auf "Was machst du dann hier? Und wo hast du die ganze Zeit gesteckt? Ich meine, du musst doch irgendwo gewesen sein, während dein Onkel auf der Erde war."

"Sie war im Weltall" antwortete Son-Goku ihr "und hat ihn gesucht."

"Ich denke, dass ich für mich selbst sprechen kann" zischte die Schwarzhaarige ihm zu "Also...Klappe halten."

"Ja doch" murmelte er und hoffte im selben Moment, dass sie dieselbe Voraussicht besaß, wie er und seine Angefangene Lüge weiterspann. Schließlich hatte sie Vegeta nur durch Zufall wieder gefunden und ihn keinesfalls gesucht. Planeten auslöschen gehörte nun wirklich nicht in diese Kategorie.

"Gesucht also" wiederholte Son-Gohan ruhig "Na dann kannst du ja froh sein, dass du ihn hier gefunden hast, wie?" seine Stimme klang irgendwie zynisch, stellte Son-Goku erstaunt fest.

"Wieso sollte ich froh sein?"

"Bist du nicht?"

Erst jetzt viel ihr ein, dass diese Menschen viel sanfter beseitet waren, als sie selbst und sie winkte schleunig ab.

"Doch, doch. Natürlich!"

"Und du hast jetzt also vor, hier auf der Erde zu bleiben..." murmelte Kuririn nachdenklich "und aus was für einem Grund?"

"Na weil ihr Onkel doch hier ist" antwortete ihm Son-Goku überschwänglich "und weil sie sich das Leben hier gerne einmal ansehen will."

"Ich hab gesagt, ich kann für mich alleine reden" fuhr sie ihn schon etwas lauter an und wandte sich gemächlich wieder der Gruppe zu "Ich will hier auf der Erde bleiben, weil ich vorhabe, mein altes Leben hinter mir zu lassen und noch einmal vollkommen von vorne anzufangen."

"Gehörte zu deinem alten Leben auch das Menschentöten?" wollte Videl wissen "Denn wenn dem so ist, dann hast du auf diesem Planeten nichts verloren" sie zuckte zusammen und klammerte sich an ihren Mann, als die Prinzessin ein leichtes Knurren verlauten lies.

"Sie wird Keinen mehr töten" versicherte ihr Schweigervater glaubhaft "Das hat sie mir versichert."

"Und wer sagt, dass man ihr glauben kann?" Bulma zog die Stirn kraus "Vielleicht wartet sie nur auf den richtigen Zeitpunkt, um uns alle von der Erdoberfläche zu pusten."

"Ich habe ein gutes Gefühl" antwortete ihr Freund ihr "Und du weißt doch, das täuscht mich nie" er warf einen kurzen Seitenblick auf Vegeta, der soviel heißen sollte wie: Wenn der Prinz den Frieden akzeptiert hat, dann wird das jedes andere Wesen mit Leichtigkeit können.

Morgan atmete tief ein und wieder aus. Und wieder hatte Kakarott das Wort für sie übernommen, obwohl sie es ihm doch ausdrücklich verboten hatte. War der taub? Bekloppt in jedem Fall.

"Du hast es im Gefühl" wiederholte Son-Gohan leise und setzte als Erster der Freunde wieder ein Lächeln auf "Na dann lass uns mal hoffen, dass wir wirklich noch eine Zukunft haben werden. Ich vertraue dir in jedem Fall."

"Danke Sohnemann" strahlte sein Vater "Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann."

"Auf mich auch Opa" fiepste Pan fröhlich, ohne überhaupt zu wissen, was da gerade um sie herum geschah. "Ich bin immer auf deiner Seite."

"Morgan..." Piccolo rieb sich das Kinn "Und du bist dir sicher, dass du keine Menschen mehr töten wirst?" er lief ein paar Schritte auf sie zu und musterte sie von allen Seiten.

"Sicher nicht, aber ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben" antwortete sie ihm "Dieser Idiot wird mich eh jedes Mal wieder davon abhalten" und nickte in Son-Gokus Richtung.

"Wirklich nett von ihm" warf C18 mit spöttischem Tonfall ein "Scheinst ja ein wirklich freundliches Mädel zu sein."

"Pass ja auf, wie du mit ihr sprichst" warnte Vegeta sie vor "Sie ist schließlich die Prinzessin der Saiyajin."

"Oh nein," stöhnte Kuririn auf "Geht das jetzt schon wieder los? Ein Prinz hat mir schon vollkommen ausgereicht. Jetzt sind es schon zwei die solch ein Trara veranstalten."

"Würmchen, mach doch einfach die Ohren zu" riet Morgan ihm amüsiert "wenn du's nicht hören willst- nicht mein Problem."

Sie horchte kurz aufmerksam und konnte das laute Getrampel von Füßen auf einer Treppe wahrnehmen.

Innerlich verdrehte sie die Augen. Nicht noch welche von dieser Gruppe, denen man alles haarklein erklären musste. Also wenn das der Fall war, dann wäre sie weg- auf der Stelle, jede Sekunde.

Als die Tür zum Wohnzimmer aufgerissen wurde und sie in die lachenden Gesichter von Trunks und Son-Goten blickte, atmete sie erleichtert auf. Es waren nur die Kleinen. Die konnte man leicht zur Ruhe bringen. Hinter ihnen konnte sie die grünen Haare von Vasum erkennen und dann die Gesamtgestalt des Shogujaners in Augenschein nehmen. Seine zerschlissenen Klamotten waren gegen eine rote Latzhose und ein blaues Hemd ausgetauscht worden und auf seinem kleinen Köpfchen prangte eine ausgestülpe Jeanskappi. Er sah aus wie ein regelrechter Clown.

"Hey-hey! Sind wieder daha!" schrie Son-Gokus Sohn voller Elan und knallte die Tür hinter sich zu, nachdem er den Raum betreten hatte. "Gibt's noch was zu essen? Ich hab einen riesen Kohldampf..." verdutzt schaute er sich um, als er keine Antwort erhielt "Was'n nu?"

"Son...Goten, kneif mich bitte mal" Trunks rupfte seinem Freund schockiert am Jackenärmel herum und starrte mit aufgerissenen Augen gerade aus. "Na los doch, mach schon. Ich muss träumen."

"Wieso träumen?" der Jünger verstand zunächst nur Bahnhof. Als er allerdings den Blicken seines Nebenmannes folgte und Morgan auch endlich bemerkte, war er ebenso baff. "Was will die denn hier?"

Er sprach seine Frage so laut aus, dass er sicher gehen konnte, dass sie auch ein jeder gehört hatte und ihm gleich geantwortet werden konnte.

Son-Goku kratzte sich leicht am Hinterkopf "Oh je, oh je, euch gibt's ja auch noch" rief er seine Gedanken aus "hatte euch ja völlig vergessen."

"Das ist ja mal wieder typisch" stellte sein Sohn fest, ohne seine Augen auch nur einen Moment lang von der Fremden zu nehmen, die ja anscheinend Vegetas Nichte war. "Was macht sie hier? Ich dachte, sie wollte abhauen und nie mehr wieder kommen."

"Kakarott hat sie aufgehalten" erklärte Vegeta mit knappen Worten "weil er mal wieder den Helden spielen musste."

"Wollte ich gar nicht" widersprach der Größere empört und zog eine Schnute.

"Du hast sie aufgehalten?" schrie Trunks entsetzt "Nach all dem, was sie gesagt hat?"

Seine Mutter wurde hellhörig "Was hat sie denn gesagt?" wollte sie wissen.

"Dass du eine elende Hure bist und was weiß ich nicht noch alles."

"Ach..." die Erdenfrau plusterte sich regelrecht auf "Das hat sie also gesagt ja?"

Ihr Sohn nickte bestätigend.

"Und das lässt du ihr einfach so durchgehen?" kreischte sie Son-Goku wütend an "Und lädst sie zum Dank auch noch hier ein? Bist du des Wahnsinns?"

Vegeta konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Bulmas Temperament war ja am heutigen Tage mal wieder besonders ausgeprägt. An ihren Wutausbrüchen konnte er sich stundenlang amüsieren.

"Was grinst du denn so?" - das Lachen verging ihm allerdings schnell wieder, als seine Partnerin plötzlich ihn ins Blickfeld genommen hatte "Findest du das etwa witzig? Sie beleidigt mich und du lachst?"

"Soll ich etwa heulen?" fragte er sie zischend "Was geht es mich an? Macht das unter euch aus."

"Also...das ist doch..." sie schnappte nach Luft "Die Höhe!"

"Ja, ja" gelangweilt winkte er ab "Lass mich jetzt mit dem Kram in Ruhe."

"Morgan wird für eine Weile bei uns bleiben" erklärte Son-Goku seinem Sohn und dessen Freund ruhig "Sie hat nämlich vor sich zu ändern."

Hörbar stöhnte die Prinzessin neben ihm auf. Also wenn jetzt noch einmal jemand das Wort ändern oder Friede in den Mund nehmen würde, dann würde sie die ganze Geschichte noch eher beenden, als sie angefangen hatte. Sie konnte dieses Geschwafel eh schon nicht mehr hören. Die Menschen hielten sie weiterhin für gefährlich? Sollten sie doch. Sie hatte nicht darum gebeten, bei ihnen zu bleiben. Alles was sie nur wollte war, so schnell wie möglich wieder ihre Ruhe haben- wo auch immer.

Verständnisvoll wurde sie von dem älteren Saiyajin angesehen, als wolle er sagen ,du hast es gleich hinter dir'. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie genervt sie im Moment sein und dass ihr das Spektakel um sie völlig unangenehm sein musste. Sie schien nicht der Typ zu sein, der gerne im Mittelpunkt stand.

"Trunks, weißt du, dass sie deine Cousine ist?" fragte Bulma ihren Sohn fassungslos "Das alles hat dein Vater uns mal eben so ganz dezent verschwiegen."

"Ja, ich weiß, dass sie mit uns verwandt ist" antwortete er ihr schon wieder etwas gelassener und zuckte mit den Schultern "Kann man ja eh nicht ändern, wie?"

Sauer knirschte Vegeta mit den Zähnen "Ich hab dir doch eben schon mal gesagt: pass auf wie du mit und über sie redest, Bürschchen."

"Wie rede ich denn über sie? Ist es jetzt etwa verboten, seine eigene Meinung preis zu geben?"

"Trunks, stell deinen frechen Tonfall ein, sonst erlebst du gleich ein Donnerwetter!"

"Schon gut" der Lilahaarige gab schnell wieder klein bei. Auf eine lautstarke Diskussion mit seinem Vater hatte er überhaupt keine Lust- vor allem nicht, wenn das Ganze ihm eh nichts weiter brachte, außer eine saftige Ohrfeige und das Bestehen auf sein Recht von Seiten des Älteren.

Belustigt schaute Morgan ihren vermeintlichen Cousin an. Auf den Mund gefallen zu sein schien er nicht gerade. Er erinnerte sie sogar etwas an sie selbst, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass sie vor ihrem Vater niemals so gekuscht hätte.

Sie gähnte laut. Das Gelaber strengte ungemein an. Was hätte sie jetzt für ein Bett gegeben- kuschelig, flauschig und bequem. Stattdessen musste sie dumm in der Gegend rum stehen und blöde Fragen über sich ergehen lassen.

"Is ja wirklich ganz reizend, wie ihr Vasum angezogen habt" spottete sie, um nicht ganz einzuschlafen "Jetzt sieht er noch lächerlicher aus, als zuvor."

"Gar nicht" widersprach Son-Goten ihr selbstbewusst "Immerhin behandeln wir ihn jetzt besser, als du es jemals getan hast."

"Momentchen Mal. Wer ist das überhaupt?" Erst jetzt wurde der Rest der Freunde auf den Grünhaarigen aufmerksam, der sich schüchtern und schweigend im Hintergrund gehalten hatte.

"Das war Mal ihr Diener" antwortete Trunks und wies auf Morgan "Aber jetzt gehört er uns."

"Klar, er ist euer neuestes Spielzeug, hab ich Recht?" Vegetas Nichte rollte mit den Augen "Das is so was von kindisch."

"Wenigstens schlagen wir ihn nicht gleich zu Brei, wenn er nicht spurt" kam das Gegenargument.

"Sie hat ihn geschlagen?" schrie Chichi auf und stürmte sofort auf den Kleinen zu "Gott, du armes Ding."

Behutsam tätschelte sie ihn am Kopf und kniete sich vor ihm nieder. "Keine Angst. Hier wirst du keine Schläge bekommen."

Vertraut schmiegte er sich an ihren Handflächen und gluckste. Dieser Ort war das Paradies, nur konnte er es sich nicht recht erklären, warum seine Herrin auch wieder da war, wo sie doch noch vor wenigen Stunden Feuer und Flamme war, abzuhauen und den Planeten zu zerbersten. Er sah sie an, konnte aber nicht erkennen, was gerade in ihr Vorging. Alles was er feststellen konnte war, dass sie im Moment nicht so aussah, als würde sie sich an irgendwem vergehen wollten. Er fragte sich, ob das etwas mit der Anwesenheit dieses Son-Gokus zu tun hatte.

Morgan lächelte leicht, sagte aber nichts weiter. Wer wusste, was sonst noch für Diskussionen ausbrechen würden. Am Besten, sie hielt ab jetzt die Klappe und ließ den Dingen ihren lauf- vielleicht würde sich das noch am Günstigsten für sie auswirken- verdammt, sie wollte endlich ein Bett haben und schlafen gehen. War das denn zuviel verlangt?

"Und du willst jetzt wirklich hier bleiben?" hörte sie Trunks fragen, der eine Augenbraue hochzog "und keinen Ärger mehr machen?"

Stumm schüttelte sie den Kopf. Sie war es leid immer wieder dieselbe Frage beantworten zu müssen.

Die nächste Reaktion des Jüngeren warf sie dann jedoch vollkommen aus der Bahn.

Zufrieden setzte er ein leichtes Schmunzeln auf, trat auf sie zu und hielt ihr plötzlich die ausgestreckte Hand vor die Nase.

"Willkommen auf der Erde und in unserer Familie."

Immer wieder wanderten ihre Blicke von seinem Arm zu seinem Gesicht und wieder zurück, eher sie schließlich einschlug.

"Danke" brachte sie nuschelnd hervor, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen. Dass ausgerechnet dieser Knirps der Erste sein würde, der sie nun geradezu freundlich bei sich willkommen hieß- damit hatte sie nun am allerwenigsten gerechnet. Dabei war er doch noch vor wenigen Stunden vollkommen ausgerastet, als sie seine Familie und Freunde so derbe verraten hatte. Son-Goku blickte den kleinen Sohn von Vegeta stolz an. Wenigstens gab es Einen aus der Gruppe, der etwas Mitgefühl und Güte zeigte und der Prinzessin eine zweite Chance einräumte. Wenn die Kleinen dazu bereit sein würden, dann würden die Anderen sicher auch bald folgen, um nicht vollkommen als herz - und teilnahmslose Personen dar zustehen, das hassten sie nämlich wie die Pest - und er sollte Recht haben. Nachdem Trunks den Anfang gemacht hatte, folgte Son-Goten, wenn auch noch etwas verlegen, auf den Fuß. Ihm schlossen sich dann Bulma und ihre Freunde an. Der Saiyajin war irre stolz auf sie alle. Er wusste, dass es nicht so einfach für sie sein musste, eine Neue in ihren Reihen zu akzeptierten - ganz besonders nicht, wenn diese nur einige Zeit zuvor Menschen getötet hatte, aber dennoch taten sie es zu guter Letzt und stellten auch ihr Muren, Nölen und die Diskussionen scheinbar hinten an. Er glaubte fest daran, dass Morgan auf der Erde nun ein zu Hause finden konnte, dass sie richtig zufrieden machen würde. Mit Freunden und Familie. Mit Vegeta schien sie sich ja schon halbwegs wieder auf dem Weg der Versöhnung zu befinden. Der Prinz stand schließlich immer noch wie angewurzelt neben ihr und warf ihr immer wieder musternde Blicke zu, als würde er sie im Auge behalten wollen, um sie vor Angriffen oder- in diesem Fall vor Sticheleien und unangenehmen Fragen zu schützen.

"Aber wehe es sollte dir doch noch einmal in den Sinn kommen, uns anzugreifen" sagte Chichi mit warnender Stimme "dann wird dir mein Mann die Hölle heiß machen."

"Oh, ich kann's kaum erwarten" erwiderte die Jüngere sarkastisch und gähnte laut. Das ganze Rumgestehe ermüdete sie und vergrößerte ihren Wunsch nach einem Bett nur noch um das Doppelte.

"Hey, bist du müde? Komm, setz dich!"

Sie blinzelte ein paar Mal und schaute sich um, um zu erkennen, von wem diese Worte stammten, konnte jedoch erst später den Blauschopf ausmachen, der sie mit großen Augen und einem breiten Lächeln anstarrte und neben sich auf den freien Stuhl wies.

Hilfe suchend schaute sie Son-Goku an. Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte- kannte sie doch ihre Wirkung auf Kleinkinder- und diese war bei weitem nicht die beste.

"Geh schon" sagte er ihr und schaute dabei zuversichtlich drein "is schon in Ordnung."

Langsam setzte die Prinzessin sich Bewegung. Bei jedem Schritt den sie tat, musterte sie gleichzeitig auch die Anderen um sich herum und stellte fest, dass auch diese sie argwöhnisch beobachteten.

Als sie sich neben Bra niedergelassen hatte, seufzte sie leicht. Das konnte wirklich heiter werden, aber wie hieß es doch gleich? Aller Anfang war bekanntlich schwer.

"Hey Mama, " hörte sie die Kleine neben sich rufen "haben wir noch was zu essen? Morgan hat doch sicher Hunger, oder?"

Die Befragte nickte leicht zögernd und merkte im selben Augenblick, wie ihr Magen plötzlich zu rumoren begann. Sie hatte schon seit Tagen nichts Festes mehr zwischen die Zähne bekommen und hatte sich auch sonst in all den Jahren nur von öden Pflanzengewächsen der verschiedenen Planeten ernährt. An die Bewohner der Galaxien hatte sie sich nie herangetraut- zu groß war ihre Angst vor Krankheiten gewesen.

Regelrecht ungeduldig blickte sie Bra hinterher, während diese sich einen Teller von ihrer Mutter geben ließ, sich behände ein Stück Fleisch vom Tablett auf dem Tisch schnappte und es darauf platzierte. Genau dasselbe tat sie dann auch mit den Kartoffeln und dem Gemüse.

Kaum stand der Teller vor ihr, da begann Morgan auch schon zu essen. In all der Aufregung hatte sie ihren Hunger vollkommen vergessen, dabei wusste sie doch, dass ein Saiyajin mit leerem Magen genauso nutzlos war, wie ein nicht schreibender Stift.

Von den entsetzten Blicken der Umstehenden ließ sie sich nicht im Geringsten stören. Sollten diese Menschen doch denken, was sie wollten, das tat sie selbst doch auch.

Sie verputzte glatte 5 Portionen ehe sie endlich satt und zufrieden war und sich nach hinten lehnte.

"Sie ist wirklich ein echter Saiyajin" bemerkte Bulma leicht belustigt, leicht verärgert über diese, an den Tag gelehnten Tischmanieren "Frisst genauso viel wie Son-Goku und Vegeta."

"Oh, dann müsst ihr wohl in Zukunft noch mehr zu essen machen" merkte Ersterer an und hopste schnell hinter einen nahe stehenden Sessel, um dort Schutz vor den fliegenden Fäusten von Chichi und Videl zu finden.

"Hat's denn wenigstens geschmeckt?" fragte Bulma weiter.

Morgan überlegte kurz "Ach ja, war ganz okay."

"Ganz okay?" schrie Son-Goten entsetzt "Das war das leckerste Essen, das ich jemals zwischen meine Kiemen bekommen habe und du findest es ,ganz okay'?"

"Schon al was von Geschmackssache gehört?" fragte sie ihn genervt "na ja, für einen Erdling war's wirklich gar nicht mal so schlecht."

"Na das freut mich aber" die Blauhaarige machte einen übertriebenen Knicks "Gott sei Dank hat es der Prinzessin gemundet, andererseits hätte ich mir das nie verziehen."

"Bulma..." Son-Goku versuchte seine Freundin zu mäßigen und wartete schon wieder jeden Augenblick mit dem Anfang einer heiklen Diskussion. Vegetas Nichte würde sich nicht so einfach veräppeln oder vorführen lassen.

Erstaunt musste er aber feststellen, dass diese plötzlich anfing zu lachen.

"Ihr Menschen seid wirklich komisch" stellte sie fest "Ich kann euch zwar nicht verstehen, aber ihr seid echt witzig."

Vegeta schmunzelte. Oh ja, wie oft hatte er schon dasselbe gedacht.

"Und was machen wir jetzt?" fragte Trunks seinen Freund.

"Keine Ahnung" gab dieser zu "is mal wieder sterbenslangweilig."

"Ihr feiert ein Fest, nur um euch zu langweilen?" Morgan war erstaunt

"Na ja, Mutter hält halt gerne an den alten Traditionen fest" erklärte er "So ist sie halt."

"Ja, ganz schön bekl..." im letzten Augenblick konnte sie noch an sich halten und sich auf die Zunge beißen, um nichts Falsches von sich zu geben. Trunks schien sich ihr gerade von einer netten und zuvorkommenden Seite zu nähern, da wollte sie das Ganze nicht wieder durch irgendwelche salopp gewählten Beleidigungen verebben lassen. "...komisch."

"Das kannst du laut sagen" seufzte Son-Goten schwermütig "Aber meine Mutter ist da nicht anders. Jedes Jahr derselbe Kram, ich verstehen nicht, warum Vater und die Anderen da überhaupt noch mitmachen."

,Weil sie genauso beschränkt sind' die Prinzessin verzog amüsiert das Gesicht- zum Glück hatte sie das nicht laut ausgesprochen.

Die nächsten 2 Stunden verbrachte sie damit, stumm auf ihrem Stuhl zu hocken und sich beiläufig die Gespräche der Erdlinge anzuhören, in denen es hauptsächlich um die Themen Shopping und Mode ging- nicht wirklich etwas, was sie interessierte, zumal sie auch gar nicht wusste, was Shopping überhaupt war.

Son-Goku hatte inzwischen gegenüber von ihr Platz genommen und war wieder am Essen. Mittlerweile verdrückte er gerade die 5. Portion und das mit einer Manier, die ihre eigenen meilenweit in den Schatten stellte. Gegessen wurde bei ihm fast ausschließlich mit der Hand- sie bezweifelte nicht, dass, wenn sie vorhanden gewesen wären, er auch Baggerschaufeln genommen hätte, um sich zu beköstigen. Und solch eine Menge hätte sie ebenfalls nicht heruntergebracht- nicht mal, wenn sie kurz vor dem Verhungern gestanden hätte- das war nun wirklich zu viel.

"Son-Goku, irgendwann wirst du dich noch mal schrecklich verschlucken und ersticken" ermahnte Chichi ihn, wie es normaler Weise eine Mutter mit ihrem kleinen Kind tat "und ich rette dich dann nicht."

"Aber es schmeckt doch so gut" versuchte der Saiyajin sich zu wehren und schaufelte die nächste Fuhre in sich hinein.

Je später es wurde, desto kleiner wurde auch die Gruppe. Nachdem Kuririn und C18 sich als Erste verabschiedet hatten und wegen ihrer Tochter Marron, die schon lange selig geschlafen hatte, nicht mehr länger bleiben wollten, machten sich auch Yamchuh, Tenshinhan, Chao-Zu und Muten Roshi auf den Heimweg.

"Ich denke, wir sollten uns auch langsam verabschieden" meinte Videl und blickte auf Pan herab, die sich mit roten Wangen in die Arme ihres Vaters gekuschelt hatte und kurz vor dem Einschlafen stand. "Es war ein langer Tag, die Kleine ist müde"

"Aber ihr bringt sie mir doch morgen wieder vorbei, oder?" fragte Son-Goku und sah von seinem Teller auf "schließlich wollen wir weiter trainieren."

"Natürlich" nickte sein Sohn verständnisvoll, der den Ehrgeiz seines Vaters in solchen Dingen schon gewohnt war "Ich denke auch nicht, dass Pan es sich nehmen lassen wird, zu dir zu kommen. Bestimmt steht sie schon um 6 Uhr wieder auf der Matte und zwingt ums zum Aufstehen."

"Gut so" der Ältere nickte, lehnte sich zurück und rieb sich den Bauch.

Belustigt schaute Morgan ihn an, führte ihre Blicke dann aber zu der kleinen 3-er Familie, die gerade im Begriff war, den Raum zu verlassen. Erstaunt musste sie feststellen, dass Pan, die knapp über die Schulter ihres Vaters hinweglugen konnte, ihr zum Abschied noch leicht zuwinkte- als Einzige der Gruppe.

"Sie ist niedlich, hä?" mit einem Ruck schnappte sich Son-Goku seinen Stuhl und setzte sich direkt neben sie "meine Enkelin."

"Ja, ganz toll" gab sie weniger begeistert zu "Wie ich gehört habe, trainierst du mir ihr.

Er nickte "Sie ist sehr talentiert. Später wird sie bestimmt einmal eine exzellente Kämpferin sein" er stockte und wandte sich an seinen jüngsten Sohn "A propos Training. Son-Goten, wann gedenkst du eigentlich mal wieder zu trainieren?"

Der Befragte verzog nicht gerade glücklich das Gesicht "Ach manno, Papa" maulte er "Du weißt ganz genau, dass das nichts für mich ist."

"Na dann wird aber mal höchste Zeit."

"Hab' ich da gerade richtig gehört?" fragte Morgan nach "Du magst kein Training?"

"Nein" gab er zerknirscht zu "Is das denn so schlimm? Ihr tut ja gerade so, als wäre das der Weltuntergang."

"Na ja, angesichts der Tatsache, dass wir Saiyajin ein Kriegervolk sind ist es das wohl" antwortete sie und schmunzelte leicht, als sich seine Gesichtszüge noch mehr verdunkelten "aber keine Sorge, du bist ja nur ein halber von uns."

"So wie ich dich eben verstanden habe, liegt dir wohl auch sehr viel am Kampf, nicht?" wollte Son-Goku interessiert wissen.

"Ja" sie nickte "das liegt in unseren Genen" sie schielte kurz zu Vegeta hinüber und erinnerte sich daran, wie sie ihm damals hatte weiß machen wollen, dass sich bei ihr eine Genmutation entwickelte hatte und sie deshalb nie fähig sein könnte, sich mit irgendwem zu prügeln. Er wäre fast ausgerastet.

"Klasse!" als sie die lauten Ausrufe ihres Nebenmannes hörte, schreckte sie augenblicklich wieder auf.

"Was willst du?"

"Meinst du, wir könnten dann auch mal gegeneinander antreten? Nur so im Training. Nur so aus Spaß."

Aus leuchtenden Augen sah er sie an und setzt dabei den unschuldigsten Hundeblick auf, den sie jemals gesehen hatte.

"Na schön, meinetwegen. Aber heul hinterher nicht rum, wenn ich dich in weniger als 2 Sekunden zu Boden schicke."

"Sehr witzig" grinste er "Das wollen wir dann doch erstmal sehen."

"Wo wir gerade beim Sehen sind" warf Bulma nachdenklich ein "Wo soll Morgan eigentlich bleiben? Hast du dir dass schon mal durch den Kopf gehen lassen?"

"Sie bleibt bei uns."

"Sie bleibt bei uns."

Beide männlichen Saiyajin sahen sich an, bis letzterer unwillig knurrte.

"Misch dich da nicht ein Kakarott" befahl er "Sie kommt mit mir, schließlich sind wir verwandt."

"Aber ich wollte doch mit ihr trainieren" protestierte der Jüngere entrüstet.

"Mir doch egal" Vegeta legte ein eiskaltes Grinsen auf "Wer weiß, was du sonst noch alles mit ihr anstellst, wenn ich nicht ein Auge auf dich habe. Wahrscheinlich verweichlichst du sie genauso, wie du es schon zuvor mit Piccolo gemacht hast."

"Gar nicht wahr."

"Oh doch."

"HALLOOOO" es kostete die Prinzessin schon einige Mühe, um gegen die angehende Diskussion der Älteren anzugehen, doch schaffte sie es letztendlich mit lauter und eingehender Stimme "Ich bin doch nicht eure Puppe, die ihr nach belieben von einer in die nächste Ecke schieben könnt."

Du kommst trotzdem mit mir" ohne ihren Worten größere Bedeutung zu schenken der Prinz die Arme vor dem Oberkörper Schon war die Sache für ihn wieder gegessen. Unter keinen, aber auch wirklich keinen Umständen würde er sie seinem Erzfeind in die Hände legen und dessen verweichlichende Ader war nur einer der Gründe, die er dafür aufbrachte. Er wollte die Zeit endlich wieder nachholen, die er sie nicht gesehen hatte und wenn sie wieder bei ihm wohnen und bleiben würde, hätte er endlich wieder die Gelegenheit, sie mit ihren neuen Seiten besser kennen lernen zu können. Was Kakarott konnte, konnte er schließlich schon lange. Von wegen Training. Sie konnte bei ihm 1000 Mal besser trainieren, immerhin war er der Prinz der Saiyajin.

"Hey, ich würde mich auch voll freuen, wenn du bei uns wohnen würdest" mischte Trunks sich ein und lächelte freundlich "Ich wollte schon immer mal eine Schwester haben"

"Du hast eine Schwester" warf Bulma kreischend ein, der das Vorhaben ihrer Familie ganz und gar nicht gefiel. Noch immer stand sie ihrer Nichte nämlich mehr als skeptisch gegenüber.

"Spielst du dann auch mit mir?" wollte Bra von ihrer älteren Nebenfrau wissen "Wir haben sicher viel Spaß zusammen."

"Wer hat denn gesagt, dass sie mitkommt?" die Blauhaarige Erdenfrau stand kurz vor dem Siedepunkt "vielleicht möchte sie ja auch alleine irgendwo leben."

Morgan kicherte in sich hinein. Sie wusste genau, wie sie dieses Weib jetzt noch in den Wahnsinn treiben konnte.

"Ach nein, wenn ihr es denn wollt, dann komme ich gerne mit zu euch" sagte sie an Bra gewandt und zwinkerte keck. Zwar war dies eine komplette Lüge- sie hätte lieber für sich selbst auf der Erde gewohnt und ihre eigenen Erfahrungen dort gesammelt, doch sie konnte es sich einfach nicht verkneifen, wieder einmal Ärger zu verbreiten. Und zum anderen war da ja auch noch Vegeta, der es anscheinend auch gerne sah, wenn sie mit ihm käme- aus welchem Grund auch immer.

Es tat ihr irgendwie gut, zu sehen, dass ihr Onkel doch irgendwie Wert auf ihre Anwesenheit legte und sie nicht so einfach Son-Goku überließ. Ob er seinem Erzfeind damit allerdings nur eines auswischen wollte- darüber ließ sich streiten. In jedem Fall, so beschloss sie, würde sie ihm nicht so schnell wieder über den Weg trauen- falls sie das überhaupt jemals wieder tun würde. Die Zeit würde es zeigen.



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