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Zoff und Liebe

von

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Geschichte

Das Mädchen sah sich hektisch um, als fürchtete sie belauscht zu werden und flüsterte: "Ihr wisst nicht, wer die Lady ist? Lady Megami! Die Frau von Ketsu!" Weder Musica noch Haru kannten sich jetzt besser aus. "Ketsu?" fragte Haru. "Wer zum Teufel ist Ketsu?" "Pssst!!" zischte das Mädchen. "Nicht so laut! Hier haben sogar die Wände Ohren! Ketsu fürchtet sich vor einem Anschlag! Er lässt die ganze Burg abhorchen!" Angst lag in ihren Augen und sie starrte noch einen Moment lang durch die Gitterstäbe, bevor sie fortfuhr. "Ketsu, der Herrscher hier auf dieser Burg. Lady Megami ist seine Gattin! Wisst Ihr überhaupt etwas über dieses Reich?" Sie erntete Kopfgeschüttel. Doch bevor sie weitererzählen konnte wurde sie von Musica unterbrochen. "Wie ist eigentlich dein Name?" fragte er grinsend, und Haru stieß ihm den Ellbogen zwischen die Rippen. "Musica!" sagte er tadelnd und hob den Zeigefinger. "Was machst du da?!" "Aaah, Haru, lass mir meinen Spaß!" Musica grinste bis über beide Ohren, dann wandte er sich wieder an das Mädchen. "Also? Ich bin gaanz Ohr..." "Ich heiße Tora." "Tora? Welch ein schöner Name..." Musica sah ihr fest in die Augen und sie wurde schon wieder rot. "Tora, hör nicht auf Musica und lass dich ja nicht von ihm rumkriegen! Der Typ ist verheiratet!" fuhr Haru dazwischen und erntete einen strafenden Blick von Musica. "Tz..." Dann wandte sich dieser wieder an Tora. "Erzähl uns mehr von dieser Burg, ja? Haru, vielleicht können wir von hier abhaun!" Tora nickte. "Diese Burg... sie steht schon lange. Vor 20 Jahren kam Ketsu hierher. Mit ihm Lady Megami. Aber damals hieß sie noch Abuna. Wie ihr früherer Name schon sagt ist sie sehr gefährlich. Und sie war es auch damals. Die wenigen Männer, die mit ihnen auf die Burg kamen, mussten für sie schuften und alles einrichten. Natürlich war es Ketsu nicht recht, doch er kam gegen Lady Megami nicht an. Nach und nach wurde die Burg aufgebaut und einige Räuber heuerten bei Ketsu an. Sie wollten ein Zuhause. Und Ketsu gab es ihnen. Und die Räuber plünderten Dörfer für ihn und nahmen die Vorräte und einen Großteil der Bewohner mit. Die Männer wurden zu Soldaten und die Frauen zu Sklaven." Sie seufzte. "Ja, Sklaven. Besser kann ich es nicht beschreiben. Meine Eltern waren einige der Ersten die auf diese Burg kamen. Mein Vater kam zur Armee, meine Mutter wurde die persönliche Dienerin von Lady Megami. Doch sie schafften es sich immer wieder heimlich zu treffen. Etwa 3 Jahre nachdem sie auf die Burg kamen wurde meine Mutter schwanger. Als Lady Megami das erfuhr, war sie sehr wütend. Sie ließ meine Mutter auspeitschen und schloss sie wochenlang in ..." Sie stockte. "... In dieser Zelle hier ein. Ohne Nahrung, ohne Wasser. Aber meine Mutter kämpfte. Und sie hielt es aus, wenn auch unter großen Schmerzen. In ihrem 4. Jahr hier kam ich zur Welt. Zu dieser Zeit war mein Vater bereits nicht mehr am Leben. Er starb im Kampf. An meinem 5. Geburtstag sah ich meine Mutter zum letzten Mal." Tränen flossen ihr die Wange hinab. "Mir sagte man, ein einfacher Soldat hätte sie vergewaltigt und umgebracht. Erst Jahre später erfuhr ich, dass das alles geplant war. Sie wurde nicht mehr gebraucht. Lady Megami selbst bildete mich aus und brachte mir alles bei, was ich können musste, um ihren Ansprüchen zu entsprechen. Nun diene ich ihr seit 11 Jahren, seit sie mir meine Mutter weggenommen hatte. Und während dieser Zeit ist noch kein einziger, der die Burg betreten hatte, ohne Ketsus Erlaubnis wieder fortgegangen. Ihr sagtet, dass ihr hier raus wollt? Ich habe Euch" wandte sie sich an Musica "Beim Kampf gesehn. Aber ich sagte es schon, es ist noch niemand entkommen. Schlagt es euch aus dem Kopf." Sie schüttelte den Kopf und trocknete ihre Tränen. Musica stand auf und ging zu ihr hin. Er murmelte ihr etwas ins Ohr und Tora sah traurig zu Haru. "Was ist denn? Was gibt's da zu tuschln?" wollte Haru wissen, doch er wurde ignoriert. Mehrmals schüttelte sie den Kopf, dann setzte sich Musica wieder hin. "Na gut, wenn es so ist. Ich kann euch verstehn. Aber ihr werdet es alleine nicht schaffen! Nein, ihr kennt euch hier gar nicht aus! Lasst mich euch helfen. Ich helfe euch hier raus und komme mit euch. Nur bis zum nächsten sicheren Dorf, von dort aus gehe ich meinen eigenen Weg. Einverstanden?" Musica nickte nur. "Gut. Aber ich muss nun gehn. Lady Megami wartet auf mich. Ich werde versuchen so oft wie möglich zu euch zu kommen!" Sie stand auf. "Warte mal! Du kannst doch gar nicht raus hier!" sagte Haru, doch Tora lächelte nur. Dann öffnete sie den Bund ihres Rockes. Musica und Haru zogen scharf die Luft ein. "Was machst du da?" fragten sie wie aus einem Mund. Noch immer lächelte Tora, dann zog sie einen Schlüssel hervor und schloss den Bund wieder. "Was ich mache? Ich gehe zu meiner Herrin!" Sie sperrte die Tür auf, schloss wieder hinter sich ab und winkte. "Bis nachher!" Nachdem sie den anderen, am Boden liegenden Schlüsselbund aufgehoben hatte, verschwand sie auf der Treppe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Xina
2006-03-02T15:43:27+00:00 02.03.2006 16:43
arme Tora!! TT_TT
und diese fiese herrin da, wie hieß die noch mal?
megami oder? *schnaub*
die gehört eingesperrt!!!

Aaalso, wirst du sie einsperren? XDD ich freu mich schon auf weitere kapitel. schreib schnell weiter, ja?


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