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Harry und Tom

von

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12 Einkaufen in der Rue de Marquis

Harry und Tom 12.Kapitel

Einkaufen in der Rue de Marquis
 


 

Zum Abendessen trafen alle wieder im Speisezimmer zusammen. Sie sahen heute Abend alle etwas blass aus und darum war auch keine laute Unterhaltung im Gange. „Fred, George? Wo wart ihr heute Nachmittag? Ihr wart plötzlich einfach alle weg. Wollt ihr mich nicht mehr dabei haben?“ fragte Harry die Zwillinge und sah sie an. „Wie kannst du nur so was Dummes glauben. Du weißt genau dass wir dich überall dabei haben wollen, aber diesmal ging es nicht.“ Harry sah alle einzeln an und dann kam ihm die Erkenntnis. Er keuchte auf. „Sagt dass ihr das nicht gemacht habt. Sagt es, sagt es. Das dürft ihr doch nicht machen.“ rief Harry völlig verstört aus. Tom und Severus sprangen auf und nahmen den Jungen in eine Umarmung. „Bitte, Kleiner, beruhige dich doch. Es ist doch alles gut. Du hast wirkliche Freunde, die sich um dich kümmern. Ist ja gut. Ganz ruhig.“ flüsterten die Männer ihm ins Ohr, und streichelten sanft über seinen Rücken. Langsam beruhigte er sich und sie setzten sich wieder, doch Severus nahm Harry auf seinen Schoss und hielt ihn fest. Immer wieder streichelte er ihm über die Handrücken.

Narcissa sah die Briefe und bat Draco sie zu holen. Sie wollte die Jungs etwas ablenken und es gelang ihr auch. Jeder nahm seinen Brief und las ihn. Harry, Draco und Blaise blieben zusammen in einer Klasse und würden sich auch ein Zimmer teilen.

Es gab immer Zwei und Dreibettzimmer. Und da sie doch bestimmt zusammen bleiben wollten bekamen sie ein Dreibettzimmer. Die Zwillinge bekamen ein Zweibettzimmer.

Die Bücher die sie brauchten, waren eigentlich die gleichen, nur halt in Französisch.

„Hätte ich das gewusst, hätte ich mir die Bücher noch in der Winkelgasse besorgt. Dann könnte ich sie wenigstens lesen.“ meinte Harry. „Ich glaube nicht, dass ich schon so viel Französisch kann, wenn wir dort ankommen.“

„Mach dir keine Sorgen, Harry, du hast bestimmt bald eine Menge Lehrerinnen, die dir alles beibringen wollen.“ lachten die Zwillinge, die nicht sahen, wie sich Toms Gesicht leicht verdunkelte. ~Das sollen die Gänse nur wagen. Niemand kommt meinem Schatz zu nahe~ Oh, ja, Tom war eifersüchtig. Sehr sogar, doch zugeben würde er das nie.

„Tom, fahren wir morgen in diese französische Winkelgasse?“ fragte der Schwarzhaarige und sah Tom bittend an. Er wollte doch so gerne die Gasse kennen lernen. „ Sie heißt Rue de Marquis. Klar machen wir das. Schließlich brauchen wir die Bücher. Und wir werden sie dir auch in Englisch besorgen, du kannst sie dir ja dann schon einmal anschauen und etwas lernen. Außerdem brauchen wir auch noch eure Roben und Umhänge für die Schule.“

Nach deinem Französischunterricht können wir gleich los. Wie hat dir denn die erste Stunde gefallen?“ „Sehr gut, französisch ist eine schöne Sprache, aber ich glaube auch komplizierter als Englisch. Weil ja vieles anders geschrieben wird, als gesprochen.“

Ich weiß nicht ob ich es schaffe sie zu verstehen.“ „Natürlich schaffst du es.“

„Jungs? Spielen wir noch ein wenig, Dumbledor explodiert?“ fragte Draco und erntete ein Lachen von Harry und den Zwillingen. Auf deren erstaunten Blick antwortete Harry, mit leichtem Schulterzucken. „Bei uns hieß das immer, Snape explodiert und ich hab meist verloren. Bei mir ist er immer explodiert.“ Alle lachten, auch Severus. Er wusste wie es die Gryffindor genannt hatten. Aber sie spielten noch eine Stunde und gingen dann zu Bett. „Kommt ihr noch mit in mein Zimmer? Da können wir und noch etwas unterhalten.“ fragte Harry. „Okay, wie duschen, ziehen Schlafzeug an und kommen wieder. Wenn wir dann müde werden können wir bei dir schlafen. Ich weiß ja wie groß dein Bett ist.“ meinte Fred, und die anderen nickten. „Gute Nacht, allerseits.“ „Gute Nacht Jungs, aber nicht mehr zu lange.“

Schnell machten sich alle auf in ihre Zimmer und zogen sich um. Dann liefen sie zu Harry, der noch seine Hedwig fütterte. Er ließ sie fliegen und machte das Fenster nicht zu. Es war noch warm genug und Hedwig musste ja auch wieder hinein können. Sie setzten sich alle auf Harrys Bett und erzählten sich noch lange was. Doch einer nach dem anderen schlief ein und alle lagen schön in Harrys Bett. Es hätten auch noch mehr hinein gekonnt.

Harry war glücklich. Heute brauchte er nicht allein sein. Seine Freunde waren bei ihm.

Zu später Stunde schauten die Erwachsenen noch mal ins Zimmer und sahen alle schlafen. Sie lächelten sich zu und gingen auch in ihre Zimmer.

Am nächsten Nachmittag machten sie sich endlich auf in die Rue de Marquis. Harry staunte, was es hier alles gab. Sie war viel schöner als die Winkelgasse, so freundlich und hell und so sauber. Er fühlte sich wohl. Er sah auch viele Jugendliche in seinem Alter und war sich sicher, dass es Schüler von Bauxbaton waren. Denn sie alle hatten Schulbücher unterm Arm, genau wie seine. Dann sah er einen Quidditschladen und alle anderen Geschäfte waren vergessen. Er sah nur die Sachen. Er bemerkte nicht, wie sich alle geschockt und traurig ansahen. Er würde doch wahrscheinlich nie wieder Quidditsch spielen können. Auch gab es in Bauxbaton keine Quidditschmannschaft.

Die Franzosen hatten für dieses Spiel nichts übrig, was sie nicht verstehen konnten. Langsam schob Tom Harry weiter. Der schaute, so lange er konnte, dann trottete er hinter den anderen her. Die Lust am Bummeln war ihm vergangen, denn er hatte selber gemerkt, dass er es wohl nie wieder spielen konnte. Er weinte still vor sich hin, und es dauerte lange, bis er sich beruhigte. Die anderen ließen ihm diese Ruhe. Sie ahnten was in ihm vorging. Pünktlich zum Abendessen kamen sie in Riddle Manor an, wo Devon schon auf sie wartete. Er sah nicht sehr glücklich aus, doch wollte er während des Abendessens keine Angaben machen, das würden sie danach im Salon besprechen. Doch er schien keine guten Nachrichten zu haben, demzufolge war die Stimmung am Tisch gedrückt.

Nach dem Essen begaben sich alle in den Salon und setzten sich in die Sessel, doch Devon blieb erst einmal stehen, nahm dankbar den Scotch, den ihm Tom hinhielt und suchte nach den richtigen Worten, doch Harry fragte schon. „Nun sag schon, was ist los? Du hast schlechte Nachrichten, das sieht man dir an, also erzähl.“ Devon sah den Jungen an und nickte. „Ja du hast Recht, ich habe schlechte Nachrichten. Die Tests verliefen alle Negativ, keiner kommt als Spender für dich in Frage. Du musst morgen mit ins Hospital. Wir müssen mit den anderen Behandlungsmethoden erst einmal weitermachen, bis wir einen Spender oder eine andere Möglichkeit finden. Deine Werte verschlechtern sich zu schnell, wir haben nicht viel Zeit.“ Harry sah Devon bestürzt an. Also blieb ihm noch weniger Zeit als gedacht? Er dachte an sein Gift. Sollte er es doch jetzt schon nehmen? Er wollte nicht langsam sterben. Er ahnte nicht, das Severus in seinen Gedanken war. ~Er hat also ein Gift? Woher? Wo ist es? Wir müssen verhindern, dass er es nimmt. Doch wenn es gar nicht anders geht? Wenn wirklich keine Rettung in Sicht ist? Haben wir das Recht ihm den Tod zu verweigern~

Er schüttelte traurig den Kopf.

Der Junge mit den schwarzen Haaren weinte, doch dann sprach er zu Devon. „Werden sie dabei sein? Und Severus auch? Ich hab Angst allein. Ich spreche doch auch ihre Sprache nicht. Und wie lange muss ich dableiben? Ich will doch in die Schule.“

„ Ja Harry, Severus und ich werden dich begleiten. Du wirst diese Woche dort bleiben, dann hast du noch eine Woche, um dich auszuruhen, bevor es wieder zur Schule geht.“

Harry nickte nur. „Okay, ich gehe mit.“ Er stand auf und verließ den Salon.

Er wollte nur noch ins Bett und alles vergessen, doch seine Freunde ließen ihn nicht im Stich. Sie gingen ebenfalls in ihre Zimmer, zogen sich wieder ihr Schlafzeug an und waren kurz darauf wieder bei ihm auf dem Bett. Doch heute lagen sie nur und kuschelten mit dem Jüngsten in ihrer Runde, der es sich gerne gefallen ließ. Erschöpft schlief er ein und die anderen flüsterten noch eine ganze Weile, bis auch sie schliefen.

Der Morgen kam viel zu schnell und Severus weckte Harry auf. Er musste doch schmunzeln, als er sie wieder alle im Bett sah. Er nahm Harry aus ihrer Mitte und ließ sie weiterschlafen, doch der Junge musste mitkommen. Er brauchte sich nicht anziehen, denn sie würden apparieren und er kam auch gleich wieder ins Bett.

Narcissa legte ihm eine leichte Decke um. Dann küsste sie ihm zärtlich auf die Stirn.

„Können wir ihn heute Nachmittag besuchen?“ „Ich weiß es nicht, ich werde euch bescheid sagen. Doch ich muss los. Sie warten schon auf ihn. Bis dann.“

Er apparierte direkt in das Zimmer, das Harry diese Woche bezog. Devon und noch zwei andere Heiler warteten schon auf ihre berühmten Patienten. Doch da Harry sie nicht verstand konnte er auch nicht widersprechen. Sie zogen den Jungen bis auf die Shorts aus. Dann fingen sie an ihn zu untersuchen. Kein Teil seines Körpers blieb unbesehen. Manches war ihm sehr peinlich, doch die Heiler waren so natürlich und nett, dass dieses Schamgefühl schnell verschwand. Doch als sie mit den Spritzen kamen und er die ganzen Kanülen und Röhrchen und Nadeln sah bekam er Angst.

Besonders die dicken Punktiernadeln verursachten ihm starke Bauchschmerzen. Er wollte flüchten, doch Severus nahm ihn und setzte ihn sich auf den Schoss. Den Kopf lehnte er an seine Schulter. Dann schlang er beide Arme um den Körper des Jungen um ihn fest zu halten. Dann fingen die Heiler an ihm Blut abzunehmen, und einer spritze ein Betäubungsmittel in den Rücken, damit sie etwas Knochenmark entnehmen konnten. Ganz ruhig musste der Junge bleiben, darum hielt ihn Severus fest. Trotz Betäubung spürte er die Nadel und weinte. Es tat doch weh. Severus streichelte ihm sanft über den Rücken. Dann waren die Heiler fertig. Als Harry sich umdrehte, sah er an die 10 Röhrchen auf dem Tablett liegen. So viel Blut brauchten sie? Severus legte ihn ins Bett und deckte ihn zu. „So Kleiner, nun gibt es Frühstück und dann geht’s weiter mit den Untersuchungen.“ „Noch mehr. Was wollt ihr denn noch alles untersuchen?“ „Alles Kleiner, jeden Zentimeter deines Körpers. Doch hauptsächlich dein Inneres. Darum wirst du gleich durch eine Röhre geschoben. Du brauchst keine Angst haben. Sie tut dir nichts. Sie macht nur Bilder deines Inneren. So können wir sehen, wie es in dir drinnen aussieht, um noch viel besser helfen zu können. Ich erhoffe mir davon, dass wir einen Anfang finden, wo wir mit der richtigen Behandlung beginnen. Aha, da kommt dein Frühstück. Wenn du noch was möchtest sag einfach bescheid, okay?“ Harry nickte und schaute auf seinen Teller. Er aß mit wenig Appetit, doch er wusste, er brauchte Kraft, also aß er alles auf.

Um 9 Uhr kam eine Schwester und schob ihn mitsamt dem Bett in einen hellen Raum in der eine große Röhre stand. Er musste sich auf die Liege legen, dann wurde er festgeschnallt, damit er nicht irgendwo anstieß. Die Maschine lief an und er wurde sehr langsam durch diese Röhre geschoben. „Schließ ruhig deine Augen wenn dir das Licht zu grell ist, “ hörte er eine Stimme und befolgte die Anweisung. Es war warm und er döste ein. Nach über einer Stunde war er endlich durch. Die Heiler waren sehr zufrieden mit ihm. Nun hatten sie schon die Schichtaufnahmen, und sie erhofften sich dadurch neue Erkenntnisse, denn sie befürchteten Geschwüre an den Blutbahnen und im Gehirn, doch konnte die durch die Untersuchung als negativ bewertet werden.Also eine Sorge weniger.

Die ganze Woche über untersuchten, spritzten und beruhigten sie den Jungen, der sehr oft weinte. Und mussten doch erkennen, dass sie dem Kind nicht viel helfen konnten.

Harry war froh, wieder daheim zu sein. Er wollte nie wieder ins Hospital. Er wollte hier bleiben, wenn es zu Ende ging. Doch erst einmal wollte er in die Schule. Er freute sich schon sehr auf Bauxbaton, und konnte es kaum abwarten. Noch mehr freute er sich, als ihm Severus mitteilte, dass er als Tränkelehrer mitkommen würde. In der Zeit, die sie zusammen im Hospital verbracht hatten, waren sich die beiden sehr nahe gekommen. Darum nahm sich Severus eines Abends ein Herz und besuchte Harry in seinem Zimmer. „Darf ich dich etwas fragen, Kleiner?“ „Natürlich, Severus. Was gibt es denn?“ „Ich habe schon länger daran gedacht und ich bin mir sicher dass ich es möchte.“ „Bitte, was denn? Nun sag schon.“ „Harry, willst du mein Sohn werden? Darf ich dich adoptieren? Ich wäre dir gern ein Vater. Auch wenn ich weiß dass ich dir deinen Vater oder Sirius nicht ersetzen kann.“ Harry schaute seinen ehemaligen Professor an. Er wollte ihn adoptieren? Nein. Das war nicht richtig. „Nein Professor. Ich will es nicht.“ Severus schaute den Jungen traurig an. Er hätte es wissen müssen. Er hatte den Jungen zu lange gequält.

„Professor, bitte, ich möchte nicht, dass sie alles noch einmal erleben müssen. Sie haben doch schon einen Sohn verloren. Sie wissen, dass ich nicht wieder gesund werde. Warum wollen sie sich wieder quälen? Das tut doch so weh. Das hab ich doch gar nicht verdient.“ Harry hatte Tränen in den Augen, als er das sagte, doch Severus nahm ihn einfach in den Arm. „Natürlich hast du es verdient, und noch viel mehr. Ich liebe dich wirklich wie einen Sohn. Ob ich dich als Sohn oder als Freund verliere, ist das nicht gleich schlimm? Bitte sag ja.“ Er schaute Harry bittend an und der erkannte die Liebe des Älteren. Da konnte er nicht anders als nicken und kuschelte sich in dessen Arme. „Ja, okay, ich bin einverstanden. Dad“ Severus strahlte.

Er wollte am nächsten Morgen die Papiere besorgen. Wenn alles vorbereitet sei, wollte er mit Harry dort im Ministerium erscheinen und alles unterschreiben. Er sollte als sein Sohn in die Schule gehen. Glücklich schlief Harry an diesem Abend ein und er träumte das erste Mal wieder von Adrian, denn nach dieser Dunkelheit kam wieder etwas Licht. Und diesmal küsste er Adrian und fand es sehr erregend.

Severus verließ früh das Manor, kam gegen Mittag wieder und brachte die Adoptionsunterlagen mit. Der Beamte dort war ein Bruder eines der Heiler und wusste von der Krankheit des Jungen. Darum gab er die Unterlagen mit und wünschte dem Jungen eine gute Besserung. Severus war sehr zufrieden, brauchte Harry doch nicht noch mal in die Stadt. Beide unterschrieben, und Lucius und Narcissa als Zeugen. Nun war Harry offiziell Severus Sohn und hörte auf den Namen Harry James Severus Snape.

Alle beglückwünschten die Beiden, die einfach glücklich in die Runde schauten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-01-29T22:06:12+00:00 29.01.2008 23:06
´wow..wie cool is das denn....sev will offiziell sein vater werden....voll stark^^
supi geschrieben..*vergöttere deinen schreibstil^^*
lg karo



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