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Ryo x Bakura

Alles hat ein Ende
von

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Warum ich?

2. Kapitel: Warum ich?
 

Natürlich belauschte Bakura Ryos Telefongespräch. Schließlich war jedes Gespräch das über 10 Minuten dauerte nicht normal. Der Milleniumsring leuchtete. Eine unauffälligere Methode, als die Schärfung der Sinne mit dem Ring, gab es nicht.

Frühstücken ohne Ryo war langweilig. Wen sollte er denn sonst ärgern? Den Fernseher wollte Aibou ja nicht in die Küche stellen und im Wohnzimmer essen war Bakura eh zu umständlich. Dann doch lieber Ryo belauschen.

Nach einiger Zeit war dem Geist klar, wer dran war. Ryo, Ryo... Du lernst es wohl nie. Mit diesen Gedanken marschierte er in den Flur, in dem Ryo am Boden gegen die Wand gelehnt saß und in einem freundlichen Ton eine Unterhaltung führte. Aber seine Hand, die das Telefon hielt, zitterte leicht.

Bakura stand eine Weile da, nahm ihm schließlich den Hörer ab und legte auf.

Empört blickte Ryo zu ihm hoch, "Du kannst doch nicht einfach... Ach vergiss es!" Im Prinzip war es egal.

"Du solltest langsam begreifen, dass du deinen Eltern nicht gerade wichtig bist."

"Denkst du, das weiß ich nicht?"

"Warum legst du dann nicht auf?"

Es wurde kurz still.

"Lass mich doch in Ruhe", murmelte der Junge. Was mischte der sich da ein? Konnte der nicht jemand anderen nerven?

Auf einmal wuschelte ihm sein Yami durchs Haar, "Heulsuse..."

Er hätte es wissen müssen. Was hatte er denn erwartet? Es war völlig klar gewesen, dass der jetzt unbedingt eine Bemerkung zum Thema: Man bist du schwach! fallen lassen würde. Aber es klang irgendwie nicht danach, sondern es war eher ein meine Heulsuse.

"Ich bin abends wieder da", mit diesen Worten ging der ehemalige Dieb aus der Wohnung. Seit wann sagte er ihm, wann er wieder kommen würde? Verwundert schüttelte Ryo den Kopf. Aber für Bakuras Verhältnisse war der schon irgendeine Art von nett. War der krank? Was machte er sich eigentlich darum Gedanken? Als ob Bakura ihm jemals eine Antwort darauf geben würde.

5 Minuten später hatte er sich fertig angezogen. T-Shirt und Jeans. Obwohl Bakura eigentlich genau das gleiche trug wie er, kam der Räuber immer irgendwie cooler rüber. Das musste wohl an seiner Ausstrahlung liegen. Ryo hatte schon oft versucht, so eine Miene wie sein Yami aufzusetzen. Dennoch gelang es ihm nicht so richtig.

Anschließend ging er ins Bad und versuchte das Teil zu reparieren, musste aber feststellen, dass ihm auch das nicht gelingen wollte. Er konnte schon Bakura neben sich hören: Was kannst du überhaupt?

Er musste wahrscheinlich den Klempner holen. Das würde wieder was kosten...

Je früher desto besser. Schnell hatte er eine Nummer aus der Zeitung gewählt.

Das Gespräch verlief irgendwie eigenartig.

Die wollten um 20 Uhr kommen. Waren das wirklich Klempner? Da würde Bakura sowieso schon da sein. Trotzdem! Ein ungutes Gefühl im Bauch blieb.
 

Nachdem Ryo den ganzen Tag mit lernen, lesen und etwas fernsehen verbracht hatte, klingelte es an der Tür.

Überrascht blickte er auf die Uhr.

20:10

Bakura müsste eigentlich auch bald kommen. Er schaute durch den Türspion.

Ein Mann. Unrasiert, groß und mit einem Werkzeugkasten. Etwas unsicher öffnete er die Tür. Wo blieb Bakura?

Eigentlich verlief alles ziemlich gut. Der Kerl reparierte das Rohr und war überaus freundlich. Trotzdem war der Junge nervös. Er konnte es absolut nicht leiden, wenn jemand Fremdes in seiner Wohnung war.

Was ihn allerdings am meisten störte war, wie der Typ ihn anstarte, auch ging von dem ein eigenartiger Alkoholgestank aus. Warum hatte er den hereingelassen?

"Wie viel wird denn das so kosten?", fragte er als die Arbeit beendet war.

Der Kerl grinste. Irgendwie war er ihm unheimlich. Bakura war ihm zwar auch unheimlich aber nicht unheimlich unheimlich.

"100.000 Yen"

"100.000 Yen?", Ryo hoffte, dass er sich hier gerade verhört hatte. Von was sollte er dann bitte schön leben? Und warum ging der Kerl ständig auf ihn zu?

"Kann man das nicht in Raten abbezahlen?"

"Es gibt sogar noch ein andere Methode...", der Typ stand nun direkt vor ihm.

Ryo wagte es nicht zu fragen, dennoch brachte er bestimmt ein ,Nein danke' heraus.

"Also hast du 100.000 Yen?"

"Nein, aber i...", weiter kam er nicht da er gewaltsam an die Wand gedrückt wurde und gleichzeitig harte Lippen die Seinen zarten trafen. Was fiel dem ein. Instinktiv wollte er den Kerl von sich drücken. Was total umsonst war. Jetzt bat der auch noch um Einlass, den ihm Ryo verweigerte. Daraufhin zwickte der Fremde ihn wütend in die Seite, worauf hin der Junge vor Schreck leicht den Mund öffnete. Sofort ging die fremde Zunge auf Entdeckungsreise. Der sollte ihn verdammt noch mal loslassen! Ryo war zwar schüchtern aber so was durfte niemand mit ihm machen. Niemand durfte ihn betatschen. Niemand außer Bakura!

Im nächsten Moment biss er mit voller Wucht die Zähne zusammen. Gleich darauf trat er ihm in seinen ,besten Freund', so dass dieser vor Schmerz aufjaulte, "Du kleine Ratte!" Der ,Klempner' ließ ihn los.

Eigentlich wollte Ryo aus der Wohnung raus. Sich mit dem weiterzuprügeln wäre mehr als sinnlos. Gegen den war er nur eine halbe Portion! Noch nicht mal das!

Leider erholte der sich schneller als erwartet. Schnell schloss sich Ryo in dem nächst besten Zimmer ein. Für's erstemal war er sicher. Er leckte sich mit der Zunge über den Arm. Den ekligen Geschmack wollte Ryo loswerden. Das war wohl das wiederlichste was er je im Mund hatte!

Aber was nun? Er hatte sich gerade selbst eingeschlossen! In seinem eigenen Zimmer. Hilflos saß er vor der Türe und betete, dass der die nicht eintreten würde. Der Gedanken etwas vor die Tür zu schieben war lächerlich. Was er schaffte, würde der auch schaffen. Geschweige davon, dass die Möbel total schwer waren.

"Junge, mach sofort die Türe auf!", volle Kanne trat der Kerl gegen das Teil, das ihm den Weg versperrte. Ryo hielt sich die Ohren zu.

"Wenn du die jetzt öffnest, werde ich dich nicht verhauen. Los, zier dich nicht so!"

Ryo wollte weg, einfach weg. Leise rief er nach Bakura. Wo blieb er denn? Er würde alles tun. Bakura konnte sogar den Fernseher in die Küche stellen und Sachen klauen. Hauptsache der ging weg. Sein Herz schien kurz vor einer riesigen Explosion zu stehen.

Plötzlich haute der die Türe auf. Ryo schloss die Augen und biss sich auf die Lippe. Der Kerl hatte nun ein Messer gezückt und stand zornig und breitbeinig vor dem Jungen.

"Du wolltest es ja nicht anders haben! Jetzt bist du fällig"

Minuten später saß der Kerl auf ihm drauf und Ryo hatte mehrere Schnitte am rechten Oberarm. Trotzdem wehrte er sich hartnäckig.

Und wenn er ihn in Stücke reisen würde. Das war ihm so was von egal. Von so einem ließ er sich nicht ficken.

Plötzlich ging alles ganz schnell. Der Kerl wurde von hinten am Kragen gepackt und hochgezogen, "Darf ich fragen, was wir hier machen?" Bakura war alles andere als gut gelaunt. Ärgerlich funkelten seine Augen und der Ring leuchtete. Ryo blickte erleichtert zu dem hoch, während Ryos Peiniger sich zu rühren versuchte. Warum konnte er sich nicht bewegen? Warum sah der Kerl vor ihm genauso aus wie sein Fast-Opfer? Warum hatte er das dumme Gefühl, dass er jetzt um sein Leben betteln sollte? Und was war das für ein Teil, das um dessen Hals leuchtete?

"Störe ich oder warum bist du so weiß im Gesicht? Vielleicht sollte ich mir mit dir mal einen Spaß erlauben?", Bakura sprach mit der Stimme eines Mörders. Niemand durfte sich an Ryo vergreifen. Das durfte nur er - Bakura!

Mit der Kraft des Milleniumsrings (Wie sich das anhört... -.-) zerrte er den nun total Kleinlauten zum Balkon. Sekunden später hörte man einen Schrei und eine Reihe von Flüchen. Hatte der Geist den runtergeschmissen? Er konnte doch nicht... Fassungslos setzte sich Ryo auf.

Immer noch total sauer machte sich der Geist auf den Weg zu Ryo.

Dabei war alles so wie immer. Er hatte sich mit ein paar Leuten herumgeprügelt. Er hatte diesmal nur 14 verhauen können. Normalerweise gingen ihm viel mehr Leute auf den Sack. Es machte einfach Spaß, den Schlägern eine Lektion zu erteilen. Besonders, wenn man furchteinflössender war und etwas Magie besaß. Heute war es besonders lustig gewesen. Da hatte sich doch tatsächlich eine Gruppe von Pimpfen an ihn herangewagt. Und ausgerechnet als die die Hosen voll hatten leuchtete der Ring. Natürlich war ihm klargewesen, was das bedeutete. Ryo steckte wieder in Schwierigkeiten. Wann lernte er eigentlich, auf sich selbst aufzupassen? Hikari war einfach zu gutgläubig und zu tollpatschig.

Der machte nun einen kläglichen Eindruck. Sollte er ihm sagen, dass der Vollidiot noch lebte? Warum hatte er ihn eigentlich nicht ins Schattenreich verbannt?

Was ihn am meisten erstaunte, war, dass der noch nicht heulte. Klar er stand kurz davor, aber noch heulte er nicht. War etwas von seinen wöchentlichen Standpauken hängen geblieben? So jung und so ein scheiß Leben.

Ryo war noch ziemlich angeschlagen. Bloß nicht an die Folgen denken. Es war auch so schon schwer genug nicht die Fassung zu verlieren. Warum immer er?

Warum hatten seine Freunde so viel Glück? Yugi hatte Yami und war auch noch Duell-Monsters-Weltmeister. Kaiba hatte eine Firma. Duke hatte eine Firma. Jeder hatte irgendetwas oder irgendjemanden. Und er konnte noch nicht mal einen Klempner holen und war auf Bakura angewiesen. Bakura spielte nur mit ihm, wahrscheinlich war er für den nur so eine Art Spielzeug. Er war sauer. Er war sauer, wütend und enttäuscht.

Auf einmal wurde er hochgehoben. Der Räuber hatte eine undefinierbare Miene aufgesetzt.

"Lass mich runter!", knurrte er den Räuber an. Nanu, warum war er so sauer?

Dem Yami war es scheißegal. Unbeirrt trug er ihn weiter.

"Bakura!"

"Klappe da unten!"

"Du sollst mich runterlassen! Ich kann selber laufen!" warum konnte er nicht aufhören ihn so anzuschnauzen?

Nach einer weile lies ihn sein Yami auf's Bett fallen und verschwand kurz.

Ryo war klar, wo er sich hier befand: In Bakuras Reich. Das Zimmer war ziemlich gemütlich eingerichtet. Er war hier nur drin, wenn er sauber machte.

Bakura betrat wieder sein Zimmer mit einer Schüssel Wasser in der Hand und Verbandszeug. Wortlos lies er sich neben den Jungen nieder, packte dessen Arm (das nicht gerade sanft. Ryo konnte gerade einen Aufschrei unterdrücken.) und widmete sich voll und ganz der Säuberung der Wunden. Anschließend verband er sie.

Ryo wagte es nicht, diesen anzusehen. Aber das Schweigen war unerträglich.

"Es tut mir leid", das war er ihm schuldig. Schließlich hatte er ihn aus seiner misslichen Lage befreit. Bakura gab ihm zwar keine Antwort, dafür rutschte er hinter den jungen Hikari und legte die Arme um dessen Schultern.

"Was soll das?", nun konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Warum machte der das?

"Was soll was?"

"Na das!", diesmal würde sich der Dieb nicht mehr aus der Affäre ziehen können, "Warum ausgerechnet ich?" Warum wohnte er bei ihm? Warum war er in letzter Zeit so schräg drauf?

"Vielleicht, weil auf deiner Stirn das Wort Unschuld ganz groß geschrieben steht...?", eigentlich wollte er noch was hinzufügen, lies es aber bleiben, "Und nun schlaf... Heulsuse..."

Mit diesen Informationen erhob sich Bakura.

"Und du?" Wo wollte der schlafen?

"Ich geh fernsehen, Was ist? Soll ich bei dir schlafen? Oder mit dir?". Er hatte wieder sein Grinsen aufgesetzt.

"Nein. Geh ruhig...", Ryo war knall rot.

Bakura verlies das Zimmer. Dennoch blieb er kurz im Türrahmen stehen.

Deine Unschuld Ryo...Deine Unschuld gehört mir...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  elina
2009-01-21T10:18:42+00:00 21.01.2009 11:18
o~key *grins*
die ersten zwei Kapitels sind vielversprechen ^^
voll niedlich

Ely
Von:  Tebian
2006-03-05T18:01:30+00:00 05.03.2006 19:01
Wie süss. Bakura redet ja wirklich über Ryou als wäre er sein Spielzeug. Aber es ist auch schön zu sehen, dass er ihn dafür nicht wie eins behandelt. Das "Klappe, da unten!" war zum schreien! ^^
Die Geschichte ist echt lustig, bin gespannt wie es weiter geht.
Schreib schnell weiter, oki?

Tebi-chan


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