Zum Inhalt der Seite

Ryo x Bakura

Alles hat ein Ende
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wenn Lamborghinis leiden...

Vielen Dank für dei Kommis! Und sorry, das ich mich nicht bei jedem persönlich bedanke:

VORSICHT: DAS KAPITEL IST DAS KINDISCHSTE DASS ICH JE GESCHRIEBEN HABE!!! Ist nicht immer so, aber ich hatte da so ne Phase, sorry, ist nicht besonders gut geworden...-.-

Also Verbesserungsvorschläge herzlich willkommen!
 

Kapitel 15: Wenn Lamborghinis leiden...
 

"Und was jetzt?" Ryo sah Bakura an und fragte sich, wie oft er das ihn noch fragen sollte. Vielleicht hatte er beschlossen ihn zu ignorieren oder er versuchte ihm Angst zu machen, "Bakura!" Langsam wurde ihm das echt zu blöd. Wollte der etwa draußen warten bis der Film anfing? Nun gut, sie waren nicht die einzigen die vor dem Auto rumstanden. Aber die anderen quatschten wenigstens. Aber Bakura machte ja gar nichts als diesen blöden Mileniumsring zum Leuchten zu bringen und dieses Auto anzustarren.

"Bakura..." Irgendwie kam er sich wie ein kleines quengelndes Kind vor, "Jetzt mach doch mal was!"

Er machte tatsächlich was, etwas was Ryo die Sprache verschlug: Bakura stellte sich auf die Motorhaube und machte einen kleinen Hüpfer. Spinnt der? Der spinnt! Da...Das Auto! Das geht doch kaputt! Ryo war wirklich kurz vorm Heulen. Wer sollte das bezahlen? Um nicht zu schreien legte er sich die Hand vor den Mund.

Bakura kletterte nun aufs Dach und trat da zweimal mit dem Fuß drauf. Kratzer macht der auch noch! Er zerkratzt ein Lamborghini!

Ryos Augen wurden riesig.

Bakura trat noch einmal und zwar so fest er konnte aufs Metal. Zufrieden drehte er schließlich seinen Kopf zu Ryo. Was war denn mit dem los?

Ryo war wortwörtlich am Boden zerstört. Und der Sportwagen gehörte noch nicht mal ihm!

"Aibou, was machst du da auf dem Boden?" Bakura lies sich einfach auf das Dach fallen und blieb dort sitzen, "Komm hoch!" Ein Fuß taumelte an der Seite rum und stieß ein paar Mal gegen den Rückspiegel.

Haha! Ryo war kurz vorm ausflippen. Komm hoch. Sehr witzig. "ich bring dich um!" Ryo hatte das noch nie gesagt aber das musste sein, "Komm sofort da runter!"

"Wieso? Hier oben ist es besser" um seine Aussage zu unterstreichen klopfte Bakura auf das Eisen, "Los!" Er wunderte sich nun wirklich warum Ryo auf einmal so fertig aussah.

Ryo stellte sich gerade vor wie er Bakura am besten killen konnte. In seinem ganzen Leben hatte er niemals so etwas wie Mordlust verspürt aber jetzt. Der machte das Auto kaputt! Kaputt! Ohne mit der Wimper zu zucken!

"Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Weißt du wer das bezahlen muss?!" Ryo versuchte nicht zu schreien denn seiner Meinung musste das nicht jeder mitkriegen. (Unnötig zu sagen, dass es sehr viele Leute mitbekamen)

"Was bezahlen?" Bakura klang richtig überrascht. Er musste Ryo wohl oder übel eigenhändig nach oben schaffen. Er sprang auf die Füße und Ryo glaubte er würde gleich an einem Herzinfarkt sterben.

Bakura machte einen Sprung zur Motorhaube, schlitterte sie herunter und stand schließlich vor Ryo, der dem einen Blick schenkte, von dem jeder dachte, dass der bei Ryo nicht existierte. (Welcher war das wohl?)

Bakura half Ryo wieder auf die Füße, packte ihn am Arm und zog ihn aufs Dach. Bzw. er wollte ihn aufs Dach ziehen doch Ryo sträubte sich, so dass sie sich viel mehr vom Auto entfernten als dahin gelangten, und so war es kein Wunder dass Bakura ihn über seine Schulter warf, "Dass du auch immer so viel Bedenken hast"

"Bakura! Lass mich los!" Er wollte auf keinen Fall auf das Auto. Doch er konnte sagen was er wollte. Bakura kletterte wieder auf das Dach und lies Ryo mehr oder weniger sanft darauf fallen.

Ryo betrachtete die Ebene und stellte schließlich erstaunt fest das da null Beulen waren. Er tastete sicherheitshalber noch mal alles ab. Nichts!

Bakura blickte hinauf zum Himmel als suche er da etwas Bestimmtes doch der Ring leuchtete schwach. Ob der wohl...? Bestimmt!Mehr als erleichtert atmete er aus.

Ryo stellte fest, dass der Film nun losging. Auch alle anderen die bisher interessiert dem Kampf der Beiden zugeschaut hatten und sich schon zigmal verwundert die Augen gerieben hatten und einen Vogel zeigten, setzten sich in ihre Autos.

Bakura hatte den Arm ausgestreckt und Ryo hatte sich sogleich immer noch behutsam an Bakura geschmiegt.

Ryo warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Schon 21.30? Bakura hatte ein leicht hinterhältiges Lächeln im Gesicht. Jetzt wurde es lustig.

Auf der Leinwand erschien der Filmtitel: Japanese Murderer.

Und Ryo betete auf der Stelle, dass es ein Kriminalfilm wäre, wehe der Mörder war ein Monster!

Bakura fand es äußerst schade, dass die Sonne erst jetzt unterging. Scheiß Sommer! Aber bis zum Killen wäre es bestimmt schon dunkel.

Der Film fing recht nett an. Da waren ein paar Typen die das erstemal in Tokyo waren. Der eine verknallte sich sofort in eine Blondine und diese lud ihn auf eine Party ein... Doch dann wurde es lecker.

Ryo hätte eigentlich den Kopf schon längst in Bakuras Jacke vergraben, aber er konnte sich nicht vom Film losreisen. Bakura bemerkte jedes Mal das Zusammenzucken des Jüngeren und strich dem besänftigend über den Rücken. Mitten bei der Verwandlung der Blondine in einen Werwolf fesselte ihn selbst schließlich der Film. Ryo warf einen kurzen Blick zu Bakura und bemerkte wie der den Werwolf etwas ungläubig anschaute. Dann hatte der eine leicht enttäuschte Miene aufgesetzt. Lag anscheinend daran, dass man nicht zeigte wie der Wolf dem Mann das Herz rausriss.

So ging das ganze eine dreiviertel Stunde bis sich einer entschloss das Monster zu jagen. Bakura lachte kurz leise auf. "Sag mal Ryo...Die Blondine wird doch wahrscheinlicher aus deren Hirn einen Cocktail machen als bis die die killen"

Ryo seufzte innerlich. Der hatte wohl nur Schwachsinn im Kopf.

Schließlich kam eine kleine Aktszene in einer Kirche mit der Blondine und dem Werwolfsjäger wo Bakura ein ,Versager!' nicht unterdrücken konnte. Und so was nannte sich Monsterjäger! Natürlich war es da auch wieder Vollmond und die Frau verwandelte sich wieder und der Mann entkam mit einer Bisswunde. Jetzt verwandelte er sich natürlich aber damit das nicht passierte musste er die Frau aufspüren und killen.

Zum Schluss gab es noch eine Massentötung, die für Bakuras Geschmack zu harmlos war. Beide verwandelten sich in Werwölfe, es kam zum Kampf wobei sie immer wieder auf den ganzen Leichen rumkämpften und der Mann gewann.

Ryo hatte sich ohne es zu merken immer fester an Bakuras Jacke festgehalten und lag schon mit dem Kopf auf dessen Schoss. Bakura hingegen genoss dessen Nähe, was er nie zugeben würde, und hatte seine Hand schon längst unter Ryos Shirt.

Alles in einem: Ryo war kotzübel.

Als der Film fertig war hätte er sogar Joey geküsst. Bakura hingegen gähnte. Dabei hieß es dass einmal im Monat ein richtiger Horrorfilm laufen würde. Aber das war ja ganz harmlos.

Ryo wagte es nicht sich zu rühren, die ganzen Leichen wollten ihm noch nicht aus dem Kopf.

"Gibt es wirklich Werwölfe?"

"Was?!" Hatte das gerade Bakura gefragt? Und dabei dachte er immer dass der Yami vernünftig wäre. Obwohl die Frage war gar nicht mal so dumm. Wenn man bedachte, dass er in einer Zeit gelebt hatte, wo Monster das Normalste der Welt waren. Er blickte zu Bakura hoch, "Nein..." Irgendwie fand er es besser so zu antworten, denn er konnte sich durchaus vorstellen, dass Bakura gleich auf Monsterjagd gehen würde.

"Schade...Denn heute ist Vollmond..." Mit diesen Worten löste er sich von Ryos Umklammerung und war mit einem Satz auf dem Boden.

Wie heute war Vollmond? Dunkel war es auch und in einer halben Stunde war Mitternacht... Anstatt darauf zu achten wie er vom Auto runterkletterte, besah sich Ryo die Leute in den Autos, könnte ja sein dass einer etwas auffallend beharrt war...

Ryo stellte sich bei vielen Dingen ziemlich ungeschickt und tollpatschig an so war es auch kein Wunder dass er mit dem Fuß irgendwo daneben trat und Richtung Bakura flog.
 

Ryo saß immer noch beleidigt auf seinem Sitz und hatte den Blick stur aus dem Fenster gerichtet. Niete hatte er wieder im Arm und streichelte dem ganz sanft durchs Fell, er wusste dass das Bakura in Fahrt brachte. Aber das hatte auch seine Gründe.

Bakura hatte ihn doch tatsächlich beim Sturz nicht aufgefangen, sondern er war einfach zur Seite getreten! War ja egal ob er auf die Fresse flog oder nicht!

Der Räuber hingegen fuhr, äußerlich gelassen, die Straße entlang. Meine Güte was konnte er denn dafür, dass Ryo gefallen war? Ok. Er hatte ihn nicht aufgefangen, aber so schnell hatte er auch nicht reagieren können. Er war ganz instinktiv ausgewichen. Dass der auch immer so einen Stress machte! Noch nicht einmal an sich ran lies er ihn! Aber Niete durfte das? Ja, Niete durfte ihm sogar das dreckige Gesicht ablecken und er durfte ihm den Dreck nicht mal mit den Fingern wegwischen! Bakura war um es milde auszudrücken eifersüchtig und genau das wusste Ryo.

Ryo fiel auf, das sie schon fast am anderen Ende Dominos waren. Was wollten sie da? Stopp! Was wollte ER da? Ryo hatte beschlossen nur noch im Singular zu denken. Er wuschelte Niete durch das Fell und zog den Hund ganz nah an sich heran, sodass sein Gesicht das Fell berührte.

Niete du bist fällig! Bakura stellte sich eine grausame Mordmethode vor und beruhigte sich etwas. Ryo würde er das auch noch heimzahlen, der würde eine schlaflose Nacht haben. Ja...Vielleicht gingen sie heute gar nicht erst heim...Sie konnten auch im Auto übernachten. Er sollte die Kiste erst morgen wieder zurückbringen.

"Warum grinst du so?" Ryo hatte das dumme Gefühl das Bakuras Gedanken etwas mit dessen Stimmungswechsel zu tun hatten.

"Ach nichts" Er warf einen viel sagenden Blick zu Ryo und am liebsten hätte er alles sofort in die Tat umgesetzt. Er konnte nicht anders: Ryo hatte wieder mal seinen Unschuldsblick aufgesetzt. So einen richtig ahnungslosen, "Ich habe mir gerade nur gedacht..."Bakura parkte auf der Straßenseite, "...wann ich wieder an dich ran darf"

Es war ganz still. Man spürte aber deutlich zwei Fragen. Darf ich? Soll ich?

Niete bellte plötzlich verärgert auf als die Beiden sich so nah kamen, dass der Hund beinahe erdrückt wurde. Der Hund konnte gerade noch rechtzeitig dahin springen wo eigentlich Ryos Füße sein sollten.

Sollten! Ryo hatte sie schon längst auf dem Ledersitz. Wenn man es genau nahm war der Junge schon fast auf Bakuras Sitz.

Bakura zog ihn noch näher an sich ran. Und er freute sich von Ryo am Nacken gestreichelt zu werden. Der Junge erwiderte den stürmischen Kuss immer wieder aufs Neue und dass Bakura seine Hände an dessen Taile lies er sich erst recht gefallen.

Erst als Niete vor lauter Langeweile Ryo in den Fuß biss trennten sich die Beiden voneinander.

"Niete!" Ryo wollte gerade zu einer Strafpredigt ansetzen als er feststellen musste, dass Bakura aus dem Auto stieg. Hoffentlich wollte der nicht schon wieder aufs Dach!
 

Ryo stolperte aus dem Wagen, seinem Yami hinterher. Und stellte fest dass es schon ziemlich kühler geworden war. Er befestigte die Leine an seinem Gürtel.

Gelassen ging Bakura voran, die Hände tief in den Hosentaschen. Bakura genoss die Ruhe um sich herum. Das war echt ein idealer Ort zum Relaxen.

"Bakura!" leise rief Ryo nach ihm. Mit einem Gesichtsausdruck der so viel Entschlossenheit zeigte, dass Bakura glaubte, ihm würde schlecht, "Komm jetzt!" zischte er. Doch Ryo blieb trotzig stehen.

1.War es zu dunkel um spazieren zu gehen,

2.Hatte er sich gerade einen Film angesehen, der im Moment eine enorme Auswirkung auf dessen Psyche hatte und

3.Ging er nie, nie, niemals auf einem Friedhof spazieren, schon gar nicht um die Zeit!

Ja, Bakura hatte es geschafft, seine bisherigen scheiß Ideen zu übertreffen! Ryo wollte heim oder ins Auto!

"Bakura!" Wütend stampfte er mit einem Bein auf den Boden, als dieser einfach unberührt weiter ging zwischen den Gräbern auf dem schmalen Pfad.

Na toll! Sollte er hier warten? Ja! Sollte er doch alleine da rum laufen, über den ganzen Leichen! War er doch selber Schuld, wenn da irgendein Wahnsinniger rum lief. Mit dem würde Bakura schon fertig.

...

Aber konnte er sich verteidigen, wenn da so einer rum lief? Wer garantierte ihm schon, dass es hier sicherer wäre?

...

Verärgert blickte er Bakura hinterher, bald wäre dieser von der Dunkelheit völlig verschluckt.

...

"Warte! Bakura! Niete komm"

Na also...Ging doch! Grinsend drehte sich Bakura zu dem Kleinen um, "Wir haben doch nicht etwa Angst?" Necken musste er ihn! Oh, ja! Ryo warf ihm einen bösen Blick zu der irgendwie doch nicht so böse war wie er eigentlich gedacht war.

"Doch!" Am besten man war ehrlich. Ryo drehte den Kopf von Bakura weg. Der war es nicht wert angesehen zu werden! Dem war sowieso nicht mehr zu helfen! ...Und er sollte auch nicht sehen mit wie viel Bammel er seine Umgebung gerade betrachtete.

"W...Wir sind hier doch allein oder...Bakura?" Ryo schlich mit gebückter Haltung neben Bakura. Niete stolzierte gähnend vor ihnen.

"Vielleicht..."

"Aber hier ist nichts Böses?" Gib mir eine Antwort bitte! Er klammerte sich an Bakuras Arm fest. Seine Stimme hatte etwas Weinerliches.

Misstrauisch sah er auf die Grabsteine, hinter jeden konnte etwas hervor gekrochen kommen.

"Stopp!" Bakura spitzte die Ohren, hatte er nicht gerade etwas gehört? Von wo? Er versuchte das Geräusch zu orten. Er bezweifelter stark dass Ryo etwas hörte. Schließlich hatte der ja keinen Gegenstand den er einsetzen konnte, wenn er das überhaupt schaffen würde...

Wenn er sich nicht irrte schlug da Metal gegen Metal und er hörte Stimmen. Zielstrebig lief er geradeaus. Ryo wurde eher widerwillig mitgezogen. Was war denn nun schon wieder?

Vor einer Mauer, die eindeutig den Friedhof vom Wald abgrenzte blieb Bakura wiederum stehen.

Stehen bleiben, weitergehen, stehen bleiben, sich zu TODE gruseln! Man er wollte in sein Bett! Die Decke über den Kopf ziehen und schlafen! Oder sich mindestens sicher fühlen! Ryo bemerkte den Blick des Räubers, da war ein diebisches Glitzern. Fast schon automatisch hielt er sich noch fester an dem fest.

Bakura glaubte sein Arm würde gleich abfallen. Der konnte aber auch anstrengend sein! Er musste unbedingt hinter die Mauer. Er war einfach neugierig.

"Lass meinen Arm los, Aibou!"

"nein!" Das kam so kindisch über seine Lippen dass Bakura gegen seinen Willen lächeln musste. Das sah aber auch putzig aus...Wie der sich an seinen Arm krallte, die Augen zugekniffen und das Gesicht in seinem Jackenärmel vergraben.

Und das ganze mit so einem Trotz und einer Kindlichkeit.

"Du bist süß...Ryo..." Kam es ganz unvermittelt aus Bakuras Mund.

"Du auch" Beide erschraken, als sie sich bewusst wurden was wer gerade eben gesagt hatte.

Seit wann sagte er so was zu Ryo? Ok. Sie waren zusammen aber so was sagte er doch nie! So was Schnulziges! Es schüttelte ihn. War er krank? SPONN ER NUN VÖLLIG??!! Er konnte doch nicht so was sagen!

Und dann was der auch noch geantwortet hatte! Er war nicht süß! Auf keinen Fall!

Ryo war einerseits ganz glücklich aus dessen Mund mal so eine Art Kompliment zu hören. Aber war er lebensmüde? Er konnte doch nicht zu Bakura sagen dass er süß wäre. Bakura war auf gar keinen Fall süß!

"I...Ich bin nicht süß" zum ersten Mal in seinem ganzen Leben war Bakura etwas verlegen. Für eine Millisekunde war ihm ganz warm gewesen.

"Doch!" Wieso sagte er so was? Dann auch noch so beharrlich! Aber vielleicht war Bakura ja doch süß?

Ja klar! Wenn er schlief!

"Du irrst dich, Aibou und jetzt lass mich los!" Kurzerhand befreite Bakura sich aus dessen Umklammerung. Er streckte die Arme nach oben, so dass er den Rand der 1,90cm großen Mauer erhaschen konnte. Schnell zog er sich die Mauer hoch.

Och, Menno! Dabei hatte Ryo gedacht sie hätten nun endlich Bakuras romantische Ader entdeckt! Und stattdessen ging der weg! "Bleib hier!"

"Rühr dich nicht vom Fleck!"

"Komm wieder runter! Bitte!"

"Du hast doch Niete! Wofür wolltest du einen Wachhund?"

"Er ist noch klein!" Du Arschloch, komm wieder runter!

"Zum ablenken reicht's!"

"Tut es nicht!"

"Tut es! Sonst lenke ich dich gleich ab!" Ryo sah Bakura leicht geschockt an. Der schien ja ganz schön sauer.

Nervte er ihn?

"Nerv ich dich?"

"Was?" das hatte der jetzt nicht echt gefragt? Ach du liebe Güte! Memo an mich! Ryo nie wieder auch nur ansatzweiße etwas Nettes sagen, dies hatte offensichtlich fatale Auswirkungen auf dessen Hirn.

"Warte einfach!" Bakura verschwand lautlos hinter der Mauer.

"Aber...meine Frage...?" Der hätte ihm mindestens etwas Dummes antworten sollen wie, "Seh ich so aus?" oder "Soll ich es dir zeigen?". Konnte es ein dass Bakura langsam die Sprüche ausgingen? Das hieß aber, dass er nicht mehr so cool war wie früher! Bakura verlor an Coolness! ...?... Das hatte er doch jetzt nicht wirklich gedacht? Aber wer war Bakura ohne seine Sprüche? Ryo beschloss in dem Moment Bakura in Zukunft das Gefühl zu geben für ihn das coolste Wesen überhaupt zu sein! Natürlich so dass es dieser nicht mitbekam. Wo blieb der überhaupt? Ryo wurde jetzt überhaupt erst bewusst, dass Bakura weg war.

Wo blieb der denn so lange?! Der war bestimmt schon über eine halbe Minute weg! Er zog die Schultern etwas hoch und knetete an seinem Shirt rum. Wo bleibst du? Ungeduldig wippte er von einem Bein aufs Andere. Er konnte seine Augen nicht von der Stelle abwenden wo eben Bakura noch gewesen war. Was sollte er nun machen? Ryo fing an ganz leise zu summen. Das hatte er sich angewöhnt, wenn er alleine irgendwo war. Im Keller - in der Küche - wenn er spät abends noch Besorgungen machen musste.

"Morgen kommt der Weihnachtsmann..." nun fing er an zu singen - schön leise, "Kommt mit seinen Gaben..." Weihnachtslieder stimmten ihn immer etwas fröhlicher. Der Nachtwind wehte ihm von hinten in die Haare. "Und dann kommt Bakura auch..." Weiter kannte er denn Originaltext leider auch nicht. Seine Nackenhärchen sträubten sich. War da nicht eben ein Geräusch? Hinter ihm? Dann eben ein anderes Lied, "der...Herbst, der Herbst, der Herbst ist da..." Langsam wurde er noch leiser. Bloß nicht nach hinten gucken! , "Er bringt u...uns Wind..." Die Worte kamen nur noch stockend über seine Lippen. Irgendwie wurde ihm kalt, vorsichtig drehte er den Kopf nach hinten "Bitte, bitte, Ba..."

"AUUUUUUUUUUUUUUU...!!!" Ryo rutschte in dem Moment das Herz in die Hose. Hastig wandte er den Kopf in die Richtung aus dem das Geräusch kam.

"Niete! Bist du still!" Was fiel dem ein zu Jaulen? Hier sang nur er!

"Wau!" augenblicklich war der kleine Sänger still. Mit treuen Augen sah er zu seinem Herrchen hoch. Was hatte der bloß? Der Hund konnte dessen Angst deutlich spüren.

Unsicher lies Ryo seinen Blick über die Grabsteine schweifen. Ganz ruhig... was sollte denn schon passieren? Monster gab es nicht! Aber in Bakuras Zeit gab es welche! Da war es doch nicht so weit hergeholt wenn es jetzt auch noch...? Bei Vollmond - Mitternacht? Ryos Finger dehnten das Shirt unten richtig aus.

Quatsch es gab keine Monster! Hier war überhaupt keiner! Wurde mal Zeit dass er erwachsen wurde! Er war 16! Das wurde echt lächerlich!

Niete fing auf einmal an, an der Leine zu ziehen.

"Hey!" Wenn der Hund so weiter machte war seine Hose kaputt! Ärgerlich wollte er die Leine in die Hand nehmen, doch der Hund war stärker als er dachte, noch bevor Ryo reagieren konnte, rutschte ihm die Leine aus der Hand und Niete marschierte schnurstracks in eine Richtung los.

"Niete!" Ryo rief nicht wirklich laut nach dem Hund, wenn man ehrlich war das was er rief wohl ein heiseres Krächzen.

Der Hund wurde schneller während Ryos Schritte immer langsamer wurden.

"Niete! Bei Fuß!" Na toll! Jetzt hatte er ihn aus den Augen verloren. Am besten er wartete auf Bakura der würde Niete sicherlich wieder finden. Und wenn dem Kleinen was passierte? Dann war er schuld! Niete sprang doch jeden an! Fröhlich bellend! Und wenn da nun irgendein Besoffener rumschwankte? Ja wenn da so einer wie dieser...Klempner rum lief? Der hatte ein Messer! Er zwang sich selbst ein paar Schritte weiter zu laufen, näher zu den ganzen Steinen. Bakura würde ihn schon finden. Dann konnte er endlich mal was Nützliches mit seinem Mileniumsteil machen! Die Bewegungen die er machte wirkten sehr steif. Unsicher blickte er immer von einem Grab zum anderen. Für einen Moment hatte er das Gefühl ganz allein auf der Welt zu sein. Er allein mit den ganzen Gespenstern. Schließlich störte er sie.

Der schaurige film fiel ihm wieder und er war sich sicher jeden Moment von etwas angesprungen zu werden, wie dieser Werwolf. Er wagte es nicht den Kopf nach hinten zu drehen.

Der Kiesweg knirschte unter seinen Füßen. Ryo fühlte sich irgendwie leer und gleichzeitig voller Angst. Es pochte in seinen Ohren ihm war warm, obwohl ihn ständig ein eiskalter Schauer den Rücken hinunterlief.

Plötzlich ein anderes Knirschen. War er das gerade, wie erstarrt blieb er stehen. Schon wieder. Nichts anmerken lassen. Jetzt würde er einfach ein wenig schneller gehen! Keine Panik!

Gesagt - getan. Ryo beschleunigte seine Schritte. Und das Angstgefühl dass er jetzt hatte war ein völlig anderes. Ein panisches vermischt mit einer Menge Hoffnung. Sein Hals war ganz trocken. Er musste hier weg. Aber wo? Wo? WO? Er würde doch wohl noch in der Lage sein einen klaren Gedanken zu fassen. Aber es ging nicht! Da war nur dieses WEG und WO. Hinter sich hörte er deutlich Schritte. Ganz schell. Sein Verfolger rannte. Ok. Jetzt durfte man Panik haben! Ryo erschien dieser Ort nicht mehr gruselig, nein, total unerwartet bog er plötzlich vom Kiesweg ab - zwischen die Grabsteine. Die Steine hatten sich nun für ihn in eine Art Schutz verwandelt.

Am liebsten würde er sich hinter ihnen verstecken. In dem Moment hätte er sich sogar freiwillig unter der Erde vergraben!

Rennen! Rennen! Rennen! Weg! Weg! Diese Worte machten ihm richtige Kopfschmerzen diese Angst war einfach erdrückend!

Es war wie in diesen Träumen die jeder einmal hatte. Danach wusste man komischerweise immer was man hätte tun können. Aber jetzt? Nicht nur ansatzweiße wusste er was zu tun war. Noch nicht einmal schreien tat er.

Plötzlich knickte sein Fuß um. Jetzt war es aus! Er fiel zu Boden und rührte sich nicht. Er hatte die Hände an den Kopf gezogen und wartete völlig verkrampft. Wartete dass sich nun irgendjemand auf ihn stürzte. Nichts...Er wagte es schließlich nach 5 Minuten den Kopf zu heben, blinzelte, starrte angestrengt in die Dunkelheit. Da war niemand...Natürlich musste da jemand sein! So was bildete man sich nicht ein!

Ganz vorsichtig erhob er sich. Er wusste nicht was ihm lieber war, die Person endlich zu treffen oder weiterhin vor ihr zu flüchten. Ryo warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Sog beruhigend die kühle Nachtluft ein, seine Hände hatte er in den Hosentaschen um das Zittern zu unterdrücken.

Schließlich musste er doch grinsen, dass ganze war einfach nur lächerlich. Als ob hier jemand war! Ryo, werd erwachsen! Er war hier allein, Niete streunte nun mal jetzt ein wenig herum und Bakura musste mal wieder seiner bescheuerten Neugier nachgehen! Und er schaffte es noch nicht einmal zu warten, kein Wunder dass Bakura genervt war. Zurück zur Mauer!

Doch auf einmal hatte er das Gefühl ihm würde jemand ins Ohr atmen, "Buh!"

In dem Augenblick erfüllte ein gellender Schrei die Nacht - den Friedhof, so wie man ihn nur in den besten Filmen hörte. Jeder Schreihals wäre blass vor Neid geworden!
 

Hoofe war nich soooo schlimm.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T12:41:48+00:00 08.03.2011 13:41
ach so schlimm war es doch gar nicht XD
ich fand das Ende süß

chuchu mimmy-chan
Von: abgemeldet
2006-04-23T22:49:10+00:00 24.04.2006 00:49
cool du bist spitze ^^ wen man das so sagen darf
ich beneide dich du schreibst einfach super mach weiter so
Abayo 4my
Von:  Celty
2006-04-23T14:02:17+00:00 23.04.2006 16:02
Oh, wie geil!! Ich find das Kapitel ist genauso gut wie die anderen. Also einsame Spitze ^^ Freu mich schon auf das nächste Kapitel!!
Von: abgemeldet
2006-04-23T01:59:35+00:00 23.04.2006 03:59
Also ich finde deine FF echt toll
du schreibst echt klasse...und Bakura bringst du echt klasse rüber *schwärm*
der is meine Lieblingsperson
echt toll schreib weiter BITTE das machst du sooo toll *g*


Zurück