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Ryo x Bakura

Alles hat ein Ende
von

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Schwänzen

Kapitel 26: Schwänzen
 

Alle starten zwischen Fujita und Sue hin und her. Gespannt. Erwartungsvoll. Bei jedem Zug hielten die Zuschauer den Atem an. Jetzt ging der Peter schon ganze zehn Minuten von einem zum Anderen. Bakura war schon richtig gelangweilt und hielt nach einer neuen Beschäftigung Ausschau.

Sue war dran. Es kam jetzt drauf an, was sie zog. Wenn Fujita wenigstens eine kleine Gefühlsregung zeigen würde. Unsicher lies sie ihre Hand über die zwei Karten schweben. Spannung pur. Keiner regte sich.

„Mach doch…“ Bakura wurde sofort ein ermahnender Blick der Gruppe zugeworfen. Der sollte mal bloß nicht so tun, als ob ihn das Ganze nichts anging…
 

Los! Mach den fertig!

„Oh nein!“ fluchend warf Joey eine leere Chips-Packung gegen den Fernseher. Scheiß Film! Und so was nannte sich Held…

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als sein Telefon und die Wohnungstür gleichzeitig klingelten.

Er schnappte sich den Apparat und schlurfte Richtung Tür, „Wheeler, hier! Tea? Es ist halb zehn… Was willst du? … Echt? … Ja kann ich machen. Tschüss“

Neugierig riss der Blonde die Tür auf, „Ryo?“ Überaus erstaunt öffnete er die Tür gleich weiter damit sein Freund in die Wohnung kommen konnte, was dieser allerdings nicht tat, „Solltest du nicht im Parisiano sein?“

Langsam nickte der Weißhaarige. Er war leicht nass, denn es hatte geregnet.

„Und?“

„Ich will da nicht hin. Ich hab mich jetzt so oft verlaufen und bin da nicht hingekommen. Und jetzt regnet es auch noch“

„Eigentlich sollst du Amane und Tea helfen Bakura heimzubringen. Die warten auf dich“

„Die kennen den Weg nachhause…“

„Du nicht?“

„Ähm…“ Ryo wurde leicht rot um die Nase herum. Er konnte ihm ja schlecht auf die Nase binden, dass ihm der Gedanke mit einem höchstbetrunkenen Bakura das Bett zu teilen nicht ganz geheuer war.

Um Kotori musste er sich keine Sorgen machen. Amane hatte ihn angerufen und gemeint es wäre alles in Butter.

So meinte er nur ausweichend: „Ich bin müde und wollte fragen ob ich vielleicht…“ wie er es hasste anderen eine Last zu sein, „ob ich… bei dir… übernachten könnte?“ Hoffend sah er zu Joey. Niete, der die ganze Zeit von Ryo getragen wurde, legte fragend den Kopf schief.

„Bei mir?! Pennen?! … Geht klar!“ Grinsend schob er seinen Freund in die Wohnung.
 

„Joey hat gerade angerufen. Ryo schläft bei ihm.“

Bakura hob nur kurz den Kopf an um Amane einen Blick zuzuwerfen, der in etwa so viel bedeuten sollte wie ‚Wo liegt das Problem? Schlafen wir bei Joey’. Da es aber nicht so gut funktionierte fasste er seine Gedanken in Worte, „Dann besuchen wir das Blondchen“

„Wohl kaum“ meldete sich Tea zu Wort.

Sie gehörte nämlich neben Fujita, Sue, Bakura und Amane zu den Letzten an ihrem Tisch. Der Rest war heim.

Kotori und Bakura hatten sich noch ein klein wenig sinnlos zugelabert ehe das Mädchen schließlich, nachdem sie es leid war zu warten, heimging.

Fujita war nur da geblieben um auf seinen Preis zu warten, aber jetzt wollte er doch gehen. Wenn Ryo nicht kam dann hatte er hier nichts mehr verloren.

„Joey wohnt zu weit weg und hat nicht so viel Platz“

„Aber für Aibou hat er Platz?“

Amane atmete tief durch. Dann eben anders, „Nach Joeys Aussage kannst du sowie so nichts mit meinem Bruder anfangen. Der ist völlig hinüber und schläft tief und fest“

„Ich geh nich’ heim“ Demonstrativ verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte herausfordernd zu den Mädchen.

„Da werden wir auch nicht hingehen. Ich hab keinen Schlüssel zur Wohnung und du anscheinend auch nicht“

„Dann gehen wir doch zu Wheeler?“ fragte Bakura misstrauisch.

„Nein. Yami holt uns gleich ab.“

„Der Pharao?!“

„Ja. Yugi hat sich dazu bereit erklärt uns zwei bei sich schlafen zu lassen“

„Nur über meine Leiche“

Amane rollte genervt mit den Augen, „Das hat mir noch gefehlt… Wie hält Ryo es eigentlich mit dir aus?! Ich hätte dich schon längst aus der Wohnung geschmissen! Auf die Dauer bist du ziemlich anstrengend! Was glaubst du warum Ryo bei Joey ist?! Lass ihm doch die eine Nacht!“

Kurz war es still. Tea und Fujita sahen unauffällig wo anders hin, während Amane ein wütendes Schnauben von sich Hören ließ.

Bakura hatte kurz einen nachdenklichen Gesichtausdruck, doch dann zierte sein Gesicht ein leichtes Grinsen, „Du hast Recht.“

„Echt?“

„Ja“, Bakura nickte nachdrücklich, „Du würdest es niemals mit mir aushalten.“ Damit war für ihn das Thema gegessen.

Eine viertel Stunde später befand sich eine Truppe von Jugendlichen auf der Straße: Da wären einmal zwei Mädchen die einen etwas älteren auf beiden Seiten abstützten. Dann gingen weiter vorne zwei Figuren Arm in Arm und anscheinend sehr vertraut. Und ihnen entgegen kamen zwei Jungs mit einer komischen Frisur.

Bakura sah auf und löste sich von Tea und Amane: „Der große Pharao!“

Yami schien nicht besonders begeistert, aber er verstand warum Amane so sehr gebettelt hatte, sie beide bei sich aufzunehmen.

„Der kleine Grabräuber“, sagte er nur und beobachtete die Stirn runzelnd wie Bakura mehr oder weniger bedrohlich – in dem Fall eher weniger – auf ihn zu taumelte.

„Pass auf, was du sagst…“

Die Truppe blieb stehen und Tea erklärte unauffällig Yami und Yugi die Lage. Fujita an dem Sue klebte, versuchte unterdessen irritiert Bakuras Blick zu deuten.

„Was ist?“, fragte er dann doch.

„Ich bezweifle, dasch du Ryo so bald siehst und somit bin isch dir noch was schuldig und das find ich… doof.“

Fujita hatte ein paar Probleme zu verstehen worauf der andere hinauswollte, „Und was willst du dagegen tun?“

„Geh mal weg, Sue“

Die Blondine folgte brav dessen befehl und blickte erwartungsvoll auf den Weißhaarigen, der nun mit dem Zeigefinger auf den anderen Kerl zeigte.

„Du wirst mich jetzt umarmen, Fujita“

„Ähm…“, wie sollte er das jetzt ausdrücken? „Lieber nicht…“

„Nein, nein! Keine Angst, morgen erinnere ich mich sowieso nicht dran! Los drück misch!“

Yami hatte schon nach einer Weile aufgehört Tea zuzuhören. Ehrlich gesagt, war er zu sehr von Bakura abgelenkt, der freundschaftlich und voller Leidenschaft den hässlichen Kerl umarmte. Irgendwie unheimlich. Und so einer würde bei ihnen schlafen?!
 

Joey wälzte sich hin und her. Sein Gesicht wirkte ernst. Als ob es über irgendwas nachdachte. Bis er sich plötzlich mit weit aufgerissenen Augen aufsetzte: „Schule!“

Ryo beobachtete das ganze höchst interessiert aus geringer Entfernung, „Joey?“

„Wir müssen in die Schule!“, der Blonde schmiss sich aus dem Bett und fing an sich seines Pyjamas zu entledigen.

Ryo hingegen entspannte sich und kuschelte sich noch ein wenig in die Decke. Joey’s Doppelsofabett war richtig gemütlich. So groß wie ein Ehebett. Irgendwie war es schön zu wissen, dass Joey kein Problem damit hatte sich - wie bei den vielen anderen Pyjama-Parties mit Yugi und Tristan – mit ihm das große Bett zu teilen. Es könnte natürlich auch so sein: Joey war gar nicht drauf gekommen, dass er neben einem Bisexuellen geschlafen hatte. Was typisch wäre.

„Sagst du der Lehrerin ich bin krank?“

Joey hielt inne und starrte ihn mit offenem Mund an: „Du schwänzt?“ Ryo machte blau? Okay, in letzter Zeit passierte das öfter, aber er dachte immer Bakura sei daran Schuld gewesen.

„Hm… Ich will erst mal heim und nach Bakura sehen.“

„Wieso?“

„Er hat bestimmt einen Kater.“
 

Kater traf es nicht genau. Denn Bakura hatte noch gar nicht das Stadium erreicht: Er trank immer noch.

Der Pharao besah sich das Ganze resignierend. Bakura - auf dem Sofa liegend - mit Augenrändern – blass – die Weinflasche in der Hand – irgendwas leise vor sich hinsummend – und kurz davor einzuschlafen.

Und das schon seit weiß Gott wie vielen Stunden! ER würde sich ja eigentlich nicht groß darum kümmern, aber Amane hatte ihn vor einer Stunde mit einem Glas Wasser und einem Aspirin ins Wohnzimmer geschoben. Dabei hätte er um acht Uhr morgens weit aus besseres zu tun: Zum Beispiel schlafen.

Wann sollte er den Penner da ansprechen? Wenn die Flasche leer war? Aber das konnte noch dauern, denn er hatte sich schon die Ganze Nacht nur mit der einen begnügt… Oder einfach das Aspirin verabreichen und darauf warten dass der Kerl einschlief? Klang gut.

„Bakura“

Angesprochener hörte auf die Decke anzustarren und drehte den Kopf langsam Richtung Stimme, „Hm…?“

„Amane sagt du sollst das nehmen“

Bakura streckte die Hand nach dem Aspirin aus und steckte sich die Tablette in den Mund.

Das ging einfacher als er dachte! Jetzt nur noch das Wass… Verdammt! Der schluckte die Medizin doch tatsächlich mit Wein runter!, „Bist du wahnsinnig?!“ Vertrug sich das überhaupt?

„Weiß nich.“

„Gib die Flasche her!“

Mit einem Ruck setzte sich Bakura auf. Schüttelte den Kopf und stand schließlich sicher auf den eigenen Beinen, „Hol sie dir“ raunte er und nahm provozierend noch einen Schluck.

Nicht aufregen. Schließlich war er hier ja nicht für die Gesundheit von diesem Idioten verantwortlich. Also echt, Bakura war erwachsen.

„Los gib her!“, andererseits hatte dieser ihn eben herausgefordert.

In dem Moment ging die Wohnzimmertür auf und Ryo stand im Türrahmen. Dank Joey wusste er, wo er seinen Yami finden würde.

Bakura starte seinen Hikari mit einem völlig emotionslosen Blick an.

„Du trinkst“, brach schließlich der Jüngste die Stille.

Yami schnaubte und murmelte ein, „immer noch!“

Der Dieb hingegen legte den Kopf leicht schief, „Scheint so.“

Ryo ging langsam auf ihn zu. Sah dem anderen direkt in die Augen. Nahm ihm die Flasche aus der Hand und setzte sie sich selbst an die Lippen. Löste nicht den Blickkontakt und trank.

Yami hatte eigentlich mit Unterstützung gerechnet und nicht mit… SOWAS! Was war das überhaupt?!

Ryo drückte seinem Yami nach ein paar Schlücken wieder die Flasche in die Hände, dreht sich um und ging, „Ich geh heim“

„Also das…!“ , verwirrt zeigte der Bunthaarige zur Wohnzimmertür.

„Hat Aibou gerade Alkohol getrunken?“

„Du hast es doch gesehen!“

„Verflucht“, Bakura stellte die Flasche auf den Tisch, „Tschüss“



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