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Ryo x Bakura

Alles hat ein Ende
von

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Mich hat keiner gefragt

1. Kapitel: Mich hat keiner gefragt
 

"Aibou!", unsanft wurde Ryo aus dem Schlaf gerüttelt. Etwas sauer über den verdorbenen Sonntagmorgen öffnete der Junge nun verschlafen die Augen. Sein Ex-Yami stand vor ihm.

"Ach du bist's...", murmelte er, "Nicht jetzt, was immer es auch ist." Müde kuschelte er sich in die Decke und versuchte wieder einzuschlafen.

Doch Bakura hatte andere Pläne. Zwar gefiel es ihm, Ryo beim Schlafen zu betrachten, aber nicht jetzt, "Aibou!" Ungeduldig riss er diesem nun die Decke weg.

Sofort versuchte Ryo ihm das Teil wieder zu entreißen - natürlich vergebens. Der Junge fragte sich langsam, warum er Bakura hier bei sich wohnen ließ. Das brachte immer nur Schwierigkeiten mit sich. Nicht, dass der Dieb nicht besonders freundlich war, der schien richtig streitsüchtig zu sein.

"Was willst du?", es war besser nachzugeben. Das hatte sowieso keinen Sinn, Bakura gewann IMMER. Hoffentlich hatte er nicht versucht, die Bedeutung eines Gerätes herauszufinden. Er erinnerte sich nur zu gut an den Versuch: ,Wie funktioniert ein Herd?'

"Ich will, dass du aufstehst und mir was zu essen machst!"

"Nimm dir was aus dem Kühlschrank!"

"Vergiss es!", Bakura hatte die Nase voll von diesen ganzen Geräten. Die Dinger waren gefährlich!

"Jetzt nicht...", Ryo drohte wieder einzuschlafen.

Das gab es doch gar nicht, sonst stand er doch auch spätestens um 8 Uhr auf. Was ist dieser Sonntag schon für ein Tag? Da war keine Schule, ja und? Was kümmerte ihn das? Er hatte Hunger und damit Basta.

"Aibou!" Keine Reaktion. Nun gut. Er hatte auch andere Methoden. Er beugte sich über den Schlafenden. Irgendwie sah Ryo doch irgendwie süß aus - wie ein kleiner Engel.

Stopp! Süß? Engel? Diese Worte musste er sofort aus seinem Wortschatz streichen. Mit diesem Gedanken hauchte er seinem Hikari einen sanften Kuss auf die Lippen.

Das Ergebnis der Aktion war erfolgreich. Ryo riss die Augen auf und schubste den Grabräuber von sich.

"Du spinnst wohl!"

Das hat ja besser gewirkt als der Eimer mit dem kalten Wasser. Grinsend betrachtete er den Jüngeren, bei dem sich nun ein kleiner Rotschimmer um die Nase bildete. Der versuchte gerade zu begreifen, dass er sich das nicht eingebildet hatte: Sein Yami hatte ihn geküsst! Das ging doch nicht! Sie waren beide Jungs. Ok. Es war Bakura der hatte eine eigenartige Einstellung. Aber es IST Bakura.

"Jetzt bist du wach. Also wie wär's mit Frühstück?"

Man konnte deutlich sehen, wie verwirrt Ryo war. Dennoch stand dieser wortlos auf und ging Richtung Badezimmer.
 

Keine 2 Sekunden später konnte man folgende Worte in einem Viertel Dominos hören:

"BAKURA!!! WAS HAST DU GEMACHT?! WEIST DU WAS DAS KOSTET?!"

Das Bad war überflutet. Das lag nicht nur daran, dass das Rohr unter dem Waschbecken kaputt war, sondern hauptsächlich daran, dass der Wasserhahn lief.

Bakura lies das sichtlich kalt, "Ich hab's nicht zerstört!"

"Warum hast du das Wasser nicht abgedreht?"

"Ich dachte, wenn es kaputt ist, wäre es sowieso egal."

Gelassen marschierte er Richtung Balkon. Der sollte sich bloß nicht wegen den paar Wassertropfen aufregen...

Seufzend machte sich Ryo an die Arbeit. Natürlich musste er es aufwischen. Das würde eine dicke Wasserrechnung geben. Vielleicht sollte er seinen Vater bitten einfach mehr Geld zu schicken? Seitdem Bakura einen Körper hatte war es nicht einfach. Schließlich bekam er Geld für eine Person. Aber was sollte er seinem Vater sagen? Er hatte einen 5000 Jahre alten Ägypter als Mitbewohner. Der auch noch so aussah, wie er selbst. Obwohl so ähnlich sahen sie sich nun auch wieder nicht, jedenfalls war das Ryos Meinung. Die Augen Bakuras strahlten das Böse selbst aus. Während in Ryos Augen eine deutliche Wärme zu sehen war, auch eine gewisse Unsicherheit. Die Charaktere waren grundverschieden. Dennoch sahen sie sich zum verwechseln ähnlich. So war es kein Wunder, dass er für Bakuras Blödsinn Anschiss bekam. Und das nicht gerade wenig. Vor allem da keiner (außer Yugi und Co.) von dessen Existenz wusste.

Auch war er ein Grabräuber gewesen. Ryo hatte 2 Tage gebraucht. Dann erst hatte Bakura ihm versprochen nichts zu Klauen. Aber ob er sich daran auch hielt? Er versuchte dem einfach mal zu vertrauen. Schließlich blieb der fast den ganzen Tag weg, wusste der Teufel was der trieb.

Und dann war da auch noch dieser Ring, den ihm sein Vater geschenkt hatte. Natürlich hatte Bakura das Teil gleich für sich beschlagnahmt. Obwohl es so lange sein Gefängnis gewesen war. Aber er hatte es gestohlen, demnach gehörte es rechtmäßig ihm, das behauptete der jedenfalls. Ryo war das egal, sollte der doch mit dem Milleniumsring machen was der wollte.

Immer noch leicht verärgert, aber mit seiner Arbeit zufrieden, ging er schließlich das machen, weswegen er eigentlich aufgestanden war.

Er überlegte sich kurz, ob er sich nicht besser anziehen, oder wie sonst auch in Pyjama rumlaufen sollte. Nach Bakuras Aktion heute früh war er sich nicht mehr so sicher. Er hatte aber auch keine Lust sich eine Bemerkung, wie ,Keine Sorge ich will schon nichts von dir' oder ,Hättest dich nicht extra für mich hübsch machen brauchen', anzuhören. Also mit Pyjama.

Gähnend schaltete er den Wasserkocher an. Und ging anschließend seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Aus dem Fenster schauen, alles um sich herum zu vergessen und nachzudenken.

Früher hatte er nur über seine Eltern nachgedacht, dann über seine Schule und jetzt machte er sich darüber Sorgen, wie es mit ihm und Bakura weitergehen sollte. Bakura trug seine Klamotten. Bakura streunte herum. Bakura ging nicht arbeiten und konnte sich auch nicht selbst versorgen. Immer blieb alles an IHM hängen. Ryo hätte es besser gefunden, wenn sein Yami arbeiten gehen würde, anstatt den ganzen Tag in der Stadt umherzustreifen. Natürlich gab es auch Vorteile, z.B. gingen ihm viele Schlägertypen aus dem Weg. Das war wohl Bakuras Verdienst. Wäre da nicht die Schule, würde er sich selbst eine Arbeit suchen. Also wieder zurück zu Plan A: Papa fragen.

Plötzlich spürte er wie sich ein Arm von hinten um seine Taile legte. Erschrocken zuckte er zusammen.

Wa...?

"Träumen wir wieder?", flüsterte ihm eine Stimme ins Ohr. Bakura! Wenn man vom Teufel spricht. Der ließ keine Gelegenheit aus um ihn zu ärgern. Ständig musste er ihm auflauern.

Als der Geist immer noch nicht von ihm abließ, versuchte sich der Junge von ihm loszureisen.

"Leidest du unter Berührungsangst, oder was?" Eisern wurde Ryo festgehalten, "Soll ich sie dir nehmen?" Diese Worte flüsternd, fing der Yami an, sich dessen Hals "zuzuwenden". Schlagartig nahm Ryos Nase wieder diese verräterische Farbe an. Dass dann die Hände des Räubers unter sein (Pyjama-)Hemd wanderten, machte es auch nicht gerade besser.

Was machte der da? War der jetzt völlig übergeschnappt?! Dessen flinke Hände fingen nun an, ihm über die Brust zu streicheln. Schon fast genießerisch schloss sein Yami die Augen, biss ihm sanft in den Hals und zog Ryos Körper an den Seinigen. Ryo gehörte ihm. Er war seine Beute.

"Ähm...Bakura?"

"Hm?"

"Lass das",

"Gefällt's dir nicht?"

Ryo schwieg. Klar, was hätte er denn sagen sollen? Sagte er nein, würde es ihn nur dazu anspornen weiterzumachen. Schließlich würde er versuchen, ihn ,umzustimmen'. Sagte er ja... Gar nicht auszudenken. Vielleicht meinte er das gar nicht ernst? Vielleicht spielte er nur mit ihm? Dann würde er ihn für komplett bescheuert halten.

Überhaupt war es erstaunlich, wie der reden und gleichzeitig seinen Hals liebkosen konnte. Eigentlich war es jetzt die Schulter...

Zu seiner Überraschung ließ Bakura von ihm ab und setzte sich an den Küchentisch. Ryo starte diesen völlig entgeistert und erleichtert zugleich an. Was war denn das eben gewesen? Natürlich Bakura hatte seine Macken. Manchmal nervte er ihn richtig mit bescheuerten Fragen. Die Frage: Bist du noch Jungfrau? hatte ihn damals voll umgehauen. Er hatte sich an seinem Kakao verschluckt.

Aber warum hatte er das jetzt gemacht? Der hatte jetzt wieder seine ich-bringe-jeden-um-Miene aufgesetzt. Der tat gerade so als ob Brotschmieren die Interessanteste Sache der Welt wäre.

"Hast du keinen Hunger?", kauend betrachtete er den Hikari vor sich.

"Hä?" hatte der gerade vergessen was der gemacht hat? Er hatte ihn begrabscht! Hat der ein Kurzzeitgedächtnis oder machte er das mit jedem?

Genervt sah ihn sein Yami an, "Lass es mich anders formulieren: setz dich hin und friss!"

"Ich hab's gehört!"

"Was fragst du dann?"

"I...", Ryo wurde vom Klingeln des Telefons unterbrochen. Triumphierend sah ihn der Räuber an. Er hatte schon wieder gewonnen! Ärgerlich und immer noch leicht rot verlies Ryo die Küche.

Bakura war amüsiert. Hikari wird verlegen. Eigentlich wollte er diesen nur erschrecken. Aber sobald er die Haut - diesen schüchternen Jungen berührte, wollte er mehr. Am liebsten wollte er gleich über ihn herfallen, er konnte sich grad noch so beherrschen. Noch war Zeit. Er würde ihn noch etwas "zappeln" lassen. Ihm auf die Nerven gehen...Ihn ärgern...

Warum ich?

2. Kapitel: Warum ich?
 

Natürlich belauschte Bakura Ryos Telefongespräch. Schließlich war jedes Gespräch das über 10 Minuten dauerte nicht normal. Der Milleniumsring leuchtete. Eine unauffälligere Methode, als die Schärfung der Sinne mit dem Ring, gab es nicht.

Frühstücken ohne Ryo war langweilig. Wen sollte er denn sonst ärgern? Den Fernseher wollte Aibou ja nicht in die Küche stellen und im Wohnzimmer essen war Bakura eh zu umständlich. Dann doch lieber Ryo belauschen.

Nach einiger Zeit war dem Geist klar, wer dran war. Ryo, Ryo... Du lernst es wohl nie. Mit diesen Gedanken marschierte er in den Flur, in dem Ryo am Boden gegen die Wand gelehnt saß und in einem freundlichen Ton eine Unterhaltung führte. Aber seine Hand, die das Telefon hielt, zitterte leicht.

Bakura stand eine Weile da, nahm ihm schließlich den Hörer ab und legte auf.

Empört blickte Ryo zu ihm hoch, "Du kannst doch nicht einfach... Ach vergiss es!" Im Prinzip war es egal.

"Du solltest langsam begreifen, dass du deinen Eltern nicht gerade wichtig bist."

"Denkst du, das weiß ich nicht?"

"Warum legst du dann nicht auf?"

Es wurde kurz still.

"Lass mich doch in Ruhe", murmelte der Junge. Was mischte der sich da ein? Konnte der nicht jemand anderen nerven?

Auf einmal wuschelte ihm sein Yami durchs Haar, "Heulsuse..."

Er hätte es wissen müssen. Was hatte er denn erwartet? Es war völlig klar gewesen, dass der jetzt unbedingt eine Bemerkung zum Thema: Man bist du schwach! fallen lassen würde. Aber es klang irgendwie nicht danach, sondern es war eher ein meine Heulsuse.

"Ich bin abends wieder da", mit diesen Worten ging der ehemalige Dieb aus der Wohnung. Seit wann sagte er ihm, wann er wieder kommen würde? Verwundert schüttelte Ryo den Kopf. Aber für Bakuras Verhältnisse war der schon irgendeine Art von nett. War der krank? Was machte er sich eigentlich darum Gedanken? Als ob Bakura ihm jemals eine Antwort darauf geben würde.

5 Minuten später hatte er sich fertig angezogen. T-Shirt und Jeans. Obwohl Bakura eigentlich genau das gleiche trug wie er, kam der Räuber immer irgendwie cooler rüber. Das musste wohl an seiner Ausstrahlung liegen. Ryo hatte schon oft versucht, so eine Miene wie sein Yami aufzusetzen. Dennoch gelang es ihm nicht so richtig.

Anschließend ging er ins Bad und versuchte das Teil zu reparieren, musste aber feststellen, dass ihm auch das nicht gelingen wollte. Er konnte schon Bakura neben sich hören: Was kannst du überhaupt?

Er musste wahrscheinlich den Klempner holen. Das würde wieder was kosten...

Je früher desto besser. Schnell hatte er eine Nummer aus der Zeitung gewählt.

Das Gespräch verlief irgendwie eigenartig.

Die wollten um 20 Uhr kommen. Waren das wirklich Klempner? Da würde Bakura sowieso schon da sein. Trotzdem! Ein ungutes Gefühl im Bauch blieb.
 

Nachdem Ryo den ganzen Tag mit lernen, lesen und etwas fernsehen verbracht hatte, klingelte es an der Tür.

Überrascht blickte er auf die Uhr.

20:10

Bakura müsste eigentlich auch bald kommen. Er schaute durch den Türspion.

Ein Mann. Unrasiert, groß und mit einem Werkzeugkasten. Etwas unsicher öffnete er die Tür. Wo blieb Bakura?

Eigentlich verlief alles ziemlich gut. Der Kerl reparierte das Rohr und war überaus freundlich. Trotzdem war der Junge nervös. Er konnte es absolut nicht leiden, wenn jemand Fremdes in seiner Wohnung war.

Was ihn allerdings am meisten störte war, wie der Typ ihn anstarte, auch ging von dem ein eigenartiger Alkoholgestank aus. Warum hatte er den hereingelassen?

"Wie viel wird denn das so kosten?", fragte er als die Arbeit beendet war.

Der Kerl grinste. Irgendwie war er ihm unheimlich. Bakura war ihm zwar auch unheimlich aber nicht unheimlich unheimlich.

"100.000 Yen"

"100.000 Yen?", Ryo hoffte, dass er sich hier gerade verhört hatte. Von was sollte er dann bitte schön leben? Und warum ging der Kerl ständig auf ihn zu?

"Kann man das nicht in Raten abbezahlen?"

"Es gibt sogar noch ein andere Methode...", der Typ stand nun direkt vor ihm.

Ryo wagte es nicht zu fragen, dennoch brachte er bestimmt ein ,Nein danke' heraus.

"Also hast du 100.000 Yen?"

"Nein, aber i...", weiter kam er nicht da er gewaltsam an die Wand gedrückt wurde und gleichzeitig harte Lippen die Seinen zarten trafen. Was fiel dem ein. Instinktiv wollte er den Kerl von sich drücken. Was total umsonst war. Jetzt bat der auch noch um Einlass, den ihm Ryo verweigerte. Daraufhin zwickte der Fremde ihn wütend in die Seite, worauf hin der Junge vor Schreck leicht den Mund öffnete. Sofort ging die fremde Zunge auf Entdeckungsreise. Der sollte ihn verdammt noch mal loslassen! Ryo war zwar schüchtern aber so was durfte niemand mit ihm machen. Niemand durfte ihn betatschen. Niemand außer Bakura!

Im nächsten Moment biss er mit voller Wucht die Zähne zusammen. Gleich darauf trat er ihm in seinen ,besten Freund', so dass dieser vor Schmerz aufjaulte, "Du kleine Ratte!" Der ,Klempner' ließ ihn los.

Eigentlich wollte Ryo aus der Wohnung raus. Sich mit dem weiterzuprügeln wäre mehr als sinnlos. Gegen den war er nur eine halbe Portion! Noch nicht mal das!

Leider erholte der sich schneller als erwartet. Schnell schloss sich Ryo in dem nächst besten Zimmer ein. Für's erstemal war er sicher. Er leckte sich mit der Zunge über den Arm. Den ekligen Geschmack wollte Ryo loswerden. Das war wohl das wiederlichste was er je im Mund hatte!

Aber was nun? Er hatte sich gerade selbst eingeschlossen! In seinem eigenen Zimmer. Hilflos saß er vor der Türe und betete, dass der die nicht eintreten würde. Der Gedanken etwas vor die Tür zu schieben war lächerlich. Was er schaffte, würde der auch schaffen. Geschweige davon, dass die Möbel total schwer waren.

"Junge, mach sofort die Türe auf!", volle Kanne trat der Kerl gegen das Teil, das ihm den Weg versperrte. Ryo hielt sich die Ohren zu.

"Wenn du die jetzt öffnest, werde ich dich nicht verhauen. Los, zier dich nicht so!"

Ryo wollte weg, einfach weg. Leise rief er nach Bakura. Wo blieb er denn? Er würde alles tun. Bakura konnte sogar den Fernseher in die Küche stellen und Sachen klauen. Hauptsache der ging weg. Sein Herz schien kurz vor einer riesigen Explosion zu stehen.

Plötzlich haute der die Türe auf. Ryo schloss die Augen und biss sich auf die Lippe. Der Kerl hatte nun ein Messer gezückt und stand zornig und breitbeinig vor dem Jungen.

"Du wolltest es ja nicht anders haben! Jetzt bist du fällig"

Minuten später saß der Kerl auf ihm drauf und Ryo hatte mehrere Schnitte am rechten Oberarm. Trotzdem wehrte er sich hartnäckig.

Und wenn er ihn in Stücke reisen würde. Das war ihm so was von egal. Von so einem ließ er sich nicht ficken.

Plötzlich ging alles ganz schnell. Der Kerl wurde von hinten am Kragen gepackt und hochgezogen, "Darf ich fragen, was wir hier machen?" Bakura war alles andere als gut gelaunt. Ärgerlich funkelten seine Augen und der Ring leuchtete. Ryo blickte erleichtert zu dem hoch, während Ryos Peiniger sich zu rühren versuchte. Warum konnte er sich nicht bewegen? Warum sah der Kerl vor ihm genauso aus wie sein Fast-Opfer? Warum hatte er das dumme Gefühl, dass er jetzt um sein Leben betteln sollte? Und was war das für ein Teil, das um dessen Hals leuchtete?

"Störe ich oder warum bist du so weiß im Gesicht? Vielleicht sollte ich mir mit dir mal einen Spaß erlauben?", Bakura sprach mit der Stimme eines Mörders. Niemand durfte sich an Ryo vergreifen. Das durfte nur er - Bakura!

Mit der Kraft des Milleniumsrings (Wie sich das anhört... -.-) zerrte er den nun total Kleinlauten zum Balkon. Sekunden später hörte man einen Schrei und eine Reihe von Flüchen. Hatte der Geist den runtergeschmissen? Er konnte doch nicht... Fassungslos setzte sich Ryo auf.

Immer noch total sauer machte sich der Geist auf den Weg zu Ryo.

Dabei war alles so wie immer. Er hatte sich mit ein paar Leuten herumgeprügelt. Er hatte diesmal nur 14 verhauen können. Normalerweise gingen ihm viel mehr Leute auf den Sack. Es machte einfach Spaß, den Schlägern eine Lektion zu erteilen. Besonders, wenn man furchteinflössender war und etwas Magie besaß. Heute war es besonders lustig gewesen. Da hatte sich doch tatsächlich eine Gruppe von Pimpfen an ihn herangewagt. Und ausgerechnet als die die Hosen voll hatten leuchtete der Ring. Natürlich war ihm klargewesen, was das bedeutete. Ryo steckte wieder in Schwierigkeiten. Wann lernte er eigentlich, auf sich selbst aufzupassen? Hikari war einfach zu gutgläubig und zu tollpatschig.

Der machte nun einen kläglichen Eindruck. Sollte er ihm sagen, dass der Vollidiot noch lebte? Warum hatte er ihn eigentlich nicht ins Schattenreich verbannt?

Was ihn am meisten erstaunte, war, dass der noch nicht heulte. Klar er stand kurz davor, aber noch heulte er nicht. War etwas von seinen wöchentlichen Standpauken hängen geblieben? So jung und so ein scheiß Leben.

Ryo war noch ziemlich angeschlagen. Bloß nicht an die Folgen denken. Es war auch so schon schwer genug nicht die Fassung zu verlieren. Warum immer er?

Warum hatten seine Freunde so viel Glück? Yugi hatte Yami und war auch noch Duell-Monsters-Weltmeister. Kaiba hatte eine Firma. Duke hatte eine Firma. Jeder hatte irgendetwas oder irgendjemanden. Und er konnte noch nicht mal einen Klempner holen und war auf Bakura angewiesen. Bakura spielte nur mit ihm, wahrscheinlich war er für den nur so eine Art Spielzeug. Er war sauer. Er war sauer, wütend und enttäuscht.

Auf einmal wurde er hochgehoben. Der Räuber hatte eine undefinierbare Miene aufgesetzt.

"Lass mich runter!", knurrte er den Räuber an. Nanu, warum war er so sauer?

Dem Yami war es scheißegal. Unbeirrt trug er ihn weiter.

"Bakura!"

"Klappe da unten!"

"Du sollst mich runterlassen! Ich kann selber laufen!" warum konnte er nicht aufhören ihn so anzuschnauzen?

Nach einer weile lies ihn sein Yami auf's Bett fallen und verschwand kurz.

Ryo war klar, wo er sich hier befand: In Bakuras Reich. Das Zimmer war ziemlich gemütlich eingerichtet. Er war hier nur drin, wenn er sauber machte.

Bakura betrat wieder sein Zimmer mit einer Schüssel Wasser in der Hand und Verbandszeug. Wortlos lies er sich neben den Jungen nieder, packte dessen Arm (das nicht gerade sanft. Ryo konnte gerade einen Aufschrei unterdrücken.) und widmete sich voll und ganz der Säuberung der Wunden. Anschließend verband er sie.

Ryo wagte es nicht, diesen anzusehen. Aber das Schweigen war unerträglich.

"Es tut mir leid", das war er ihm schuldig. Schließlich hatte er ihn aus seiner misslichen Lage befreit. Bakura gab ihm zwar keine Antwort, dafür rutschte er hinter den jungen Hikari und legte die Arme um dessen Schultern.

"Was soll das?", nun konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Warum machte der das?

"Was soll was?"

"Na das!", diesmal würde sich der Dieb nicht mehr aus der Affäre ziehen können, "Warum ausgerechnet ich?" Warum wohnte er bei ihm? Warum war er in letzter Zeit so schräg drauf?

"Vielleicht, weil auf deiner Stirn das Wort Unschuld ganz groß geschrieben steht...?", eigentlich wollte er noch was hinzufügen, lies es aber bleiben, "Und nun schlaf... Heulsuse..."

Mit diesen Informationen erhob sich Bakura.

"Und du?" Wo wollte der schlafen?

"Ich geh fernsehen, Was ist? Soll ich bei dir schlafen? Oder mit dir?". Er hatte wieder sein Grinsen aufgesetzt.

"Nein. Geh ruhig...", Ryo war knall rot.

Bakura verlies das Zimmer. Dennoch blieb er kurz im Türrahmen stehen.

Deine Unschuld Ryo...Deine Unschuld gehört mir...

Du Niete!

Also: Hier kommt das langweiligste Kapitel der ganzen Story, aber ich musste es schreiben. Sorry! Hoffe ihr lest es trotzdem. Passiert nämlich was wichtiges. Hiermit verabschiede ich mich. Das nächste Kapitel kommt wahrscheinlich morgen und heißt: No sex!
 

3.Kapitel: Du Niete!
 

"Hey Ryo! Hör auf zu träumen und fang gefälligst den Ball!"

Langsam fand der Angesprochene in die Wirklichkeit zurück. Gerade noch rechtzeitig fing er den Ball, den ihm Joey Wheeler gerade zugeworfen hatte und gab ihn an einen seiner Mitschüler ab.

Wie er Sport hasste. Besonderst diesen Lehrer. Ryo lauf schneller! Ryo fang den Ball! Ryo hör auf zu träumen! Ryo spring höher! Ryo wach auf! Ryo bla bla bla! Er konnte es schon nicht mehr hören! Der Schweiß ran ihm die Stirn hinunter. Am liebsten hätte er den Pullover gegen ein T-Shirt eingetauscht. Bei diesem Wetter!

Aber dann würde ihn jeder nerven mit den Fragen; Was hast du denn mit deinem Arm gemacht? Wie hast du dich denn verletzt? Nein danke! Es reichten ihm auch so schon die Seitenblicke der Anderen. Er war der Einzige der sich hier in etwas langarmigen bewegte.

Selbst im Unterricht hatten die Lehrer erlaubt die Jacketts auszuziehen. Nur er hatte seins anbehalten. Weil er heute ja unbedingt das kurzärmlige Hemd anziehen musste!

Aber es war besser hier in der Svvhule Basketball zu spielen als wenn dann die Freunde kämen um nach ihm zu sehen, wenn man daheim war. Es gab eben zurzeit Momente in denen er allein sein wollte. Und daheim bleiben wäre auch nicht das Ideale. Hauptsache er hatte hier keinen gewissen Geist um sich, der auf bescheuerte Ideen kam.

Obwohl wäre Bakura heute bei ihm geblieben? Der hatte heute doch tatsächlich im Wohnzimmer geschlafen. Ryo hatte schon Angst gehabt er würde neben dem Yami aufwachen.

"OK Leute! Genug für heute!"

Na endlich!

"Ryo komm mal her!", rief ihn der Lehrer doch tatsächlich zu sich.

Yugi, Joey und Tristan wollten anscheinend mitgehen.

Überrascht gingen diese zum Lehrer.

Der Lehrer schaute die 3 kurz an, "Heißt ihr etwa alle Ryo?!"

"Nein Herr Fuda aber wir dachten...", es war Yugi der antwortete.

"Dann macht euch dünne! Bevor ich euch Beine mache!"

"Jaja. Wir gehen ja schon! Ryo wir warten dahinten auf dich!", dann gingen sie los.

"Ist gut", murmelte der Junge in seiner gewohnt sanften Stimme und lächelte diesen hinterher.

"Also bis gleich, Alter!", Ryo fiel auf dass ,Alter' wohl Joeys Lieblingswort war.

"Ryo", der Lehrer legte die Hände auf dessen Schultern und blickte seinem Schüler in die Augen, "Geht es dir gut?"

Was war das für eine Frage? Abgesehen davon dass er einen durchgeknallten Yami hatte, gestern beinahe vergewaltigt wurde und er jetzt den ganzen Tag in einem Pullover herumlaufen musste ging es ihm gut.

"Ja...", Mist, da musste noch etwas Überzeugendes rein.

Herr Fuda glaubte ihm nicht. Aber würde er sich selbst glauben?

"Du weist ich kann dich zu nichts zwingen. Aber bist du sicher? Selbst den anderen Kollegen fällt auf dass etwas mit dir nicht stimmt."

Dieser Schüler hatte ein Geheimnis oder Störungen. In letzter Zeit schien er sich ständig herumzuprügeln, er war manchmal total abwesend und heute trug er bei dieser Affenhitze einen Pullover! Herr Fuda war sich sicher, dass der nicht bloß sein T-Shirt vergessen hatte.

"Mir geht es gut, danke!", meinte Ryo ruhig. Und setzte wieder sein unschuldiges und beruhigendes Lächeln auf. Was mischte sich eigentlich jeder in seine Angelegenheiten?

"Gut dann geh! Die Knalltüten warten dahinten immer noch!"

Ryo lief los, hielt aber mitten im Laufen inne. Da beobachtete ihn doch jemand. Da vorne am Maschendrahtzaun. Momentmal war das nicht Bakura? Der trug zwar eine Kappe aber so lässig wie der stand und die Klamotten.

Schnell rannte er auf ihn zu, an seinen Freunden vorbei, die ihn erstaunt musterten.

Vorm Zaun blieb er stehen, "Was suchst du denn hier?"

"Du hast mich bemerkt?", Bakura hatte sein typisches Grinsen aufgesetzt.

Ungeduldig schaute der Schüler den an.

"Eigentlich bin ich hier weil ich mich langweile. Aber dein Lehrer hat ja ein paar tolle Sätze drauf. Vielleicht sollte ich jeden Montag kommen."

"Das ist doch wohl nicht dein ernst?", der wollte doch was.

"Ich hätte da so 'ne Frage: Wo bewahrst du denn dein Geld auf?" Wuste er es doch!

"In einer Bank und daheim in de...Wofür brauchst du es denn?"

Misstrauisch blickte er ihn an. Ob er es ihm sagen sollte? Aber würde er es wieder kriegen? Das war das erste Mal dass er ihn darum bat. Eine Stimme sagte ihm, dass er ihm vertrauen sollte. Nur dieses eine Mal.

Bakuras Hände ergriffen den Zaun und er war lehnte den Kopf daran. In dem Moment war Ryo total glücklich dass hier so ein Teil stand.

"Also gut...", Ryo gab sich geschlagen. Sonst würde der ja bloß das ganze Haus auf den Kopf stellen.

"Was du gibst es mir?", eigentlich hatte Bakura alles andere erwartet, "Hast wohl Schiss vor mir?"

Konnte der nicht einmal ernst bleiben? "Es liegt in meinem Zimmer. Im Schrank. Zweite Schublade. Wehe du nimmst dir alles!"

"Jetzt mach dir mal nicht in die Hosen. Ich weiß schon was ich tue..."

Genau das befürchtete Ryo ja gerade.

"...Ach übrigens deine Kindergartengruppe kommt"

Ryo schaute kurz hinter sich. Ach Shit! Seine Freunde hatte er ja total vergessen! Jetzt fiel ihm auf dass auch sein Lehrer ihn die ganze Zeit musterte.

"Bis später!" Sein Yami vergrub die Hände in den Hosentaschen und ging los.

"Ja...Bis später..." Nachdenklich blickte Ryo dem hinterher.

"War das der Geist?", fragte Yugi. Inzwischen standen sie um ihn herum.

Ryo nickte kurz.

"Ey Alter! Wegen dem lässt du uns so lange warten?"

"Es tut mir leid", kurz darauf hatten alle wieder gute Laune. Bis der Lehrer erschien.

"Wollt ihr euch wohl umziehen gehen?!"

"Man den haben wir ja völlig vergessen! Machen wir dass wir hier wegkommen", mit Tristans Vorschlag waren die 4 mehr als einverstanden.
 

Heute hatte Bakura mal etwas anderes vor als ein paar Leuten Respekt beizubringen. Heute würde er mal was anderes machen. Idioten zu verhauen war auf die Dauer doof. Irgendwo auf einem Friedhof wurde um Geld gespielt. Damit könnte er sich die Zeit vertreiben. Zumindest bis Aibou aus der Schule kam.
 

Nur noch 5 Minuten! Dann war dieser beschissene Mathematikunterricht beendet. Ryo blickte immer wieder ungeduldig auf die Uhr. Konnte der Lehrer heute nicht früher schlußmachen?

Meine Güte wie konnte man nur so viel labern. Er duckte sich unauffällig, da Joey schon wieder ein Papierkügelchen nach Tristan schmiss. Dieser faltete es auseinander und versuchte nicht über den Witz der drauf stand zu lachen. Mindestens ein paar hatten ihren Spaß...

"Hey Ryo...", Joey schob ihm einen Zettel rüber. Gelangweilt reichte er ihn an Yugi weiter. Duckte sich weil Tristan etwas nach Joey schmiss und dummerweise Tea traf. Diese warf Joey einen vernichtenden Blick zu, schließlich saß dieser hinter ihr. Der musste natürlich - wie sollte es auch anders sein - eine Grimasse schneiden. Yugi musste grinsen. Tristan schüttelte lachend den Kopf und die Lehrerin blickte mahnend in deren Ecke, während in einer anderen Duke ein paar Mädels den Kopf verdrehte.

Und dann der große Moment...Schule aus.

Schnell packte Ryo sein Zeug zusammen, wie alle anderen auch. Schließlich konnte die Lehrerin jemanden zum Nachsitzen verdonnern.

Lachend plaudernd verließen sie das Gebäude.

"Was wollte denn Bakura von dir?", Yugi, wie immer neugierig und leicht besorgt.

"Nichts Besonderes..."

"Wenn du mit dem Stress hast, dann kann ich ihn für dich verhauen, Alter."

"Nein lass nur." Tja wofür hatte man Freunde?

"Was denn du Joey? Alleine schaffst du ja nicht mal Kaiba und jetzt willst du gleich an einen Geist ran?", es war klar dass Tristan sich unbedingt über Joey lustig machen musste. Vor 3 Tagen hatte der doch tatsächlich Seto Kaiba herausgefordert und ist wie sonst auch kläglich gescheitert.

Kein Wunder dass es ihn rasend machte. Schließlich hatte Kaiba ihn nach dem Duell wieder mal als Hündchen bezeichnet.

"Was willst du damit sagen! Hä?"

"Dass du vorher vielleicht dein Herrchen um Erlaubnis fragen solltest."

"Bin ich ein Hund oder was?"

"..."

Es war wie immer auf dem Heimweg. Tristan und Joey mussten sich etwas ärgern obwohl sie eigentlich die besten Freunde waren.

Tea, Ryo und Yugi beachteten die Rauferei einfach nicht.

"Ist das da vorne nicht Bakura?"

Doch das war er. Keine 10 Meter, an der Stelle wo sich Ryo von seinen Freunden trennen musste, stand er da. Ryo blieb perplex stehen. Was war denn das jetzt für eine Aktion?

"Wir sehen uns morgen!", schnell rannte er auf den Räuber zu. Ohne sich noch mal um zudrehen ging er am Yami vorbei, der ihm dann gelassen folgte.

Schulter zuckend machten sich auch Yugi und Co. auf den Weg nach Hause. Als sie außer Sichtweite waren, blieb Ryo schließlich stehen. Neugierig betrachtete er Bakura wartete bis dieser ihn erreichte, so dass sie nebeneinander herliefen.

"Was machst du hier?"

"Das fragst du mich ziemlich oft", da hatte er leider Recht.

"Du tauchst auch ständig da auf wo man dich nicht erwartet."

"Sei doch froh, solange wenigstens einer auf dich aufpasst", da hatte er auch Recht. Ryo überlegte sich ob sein Yami vielleicht ein Hobby brauchte. Er brauchte keinen Bodyguard. Trotzdem war er irgendwie froh darüber dass er auf ihn gewartet hatte. Dem musste wohl wirklich langweilig sein...

"Was hast du denn mit dem Geld gemacht?", hoffentlich hatte er nicht zu viel genommen...

"Nichts."

"Aha." Tolle Antwort. Demnächst würde er eine Wand fragen.

Plötzlich blieb Bakura stehen, drehte leicht den Kopf nach hinten und murmelte etwas wie einen Fluch vor sich hin. Manchmal war es ziemlich lustig dem beim Fluchen zusehen. Besonderst wenn er ägyptisch, japanisch und schließlich etwas auf Englisch durch die Gegend rief. Ryo würde es nur zu gerne wissen wo er das alles aufschnappte.

"Nicht der schon wieder...", Ryo wurde von Bakura am Handgelenk gepackt. Der Junge blickte kurz hinter sich, da war niemand bis auf den kleinen Hund. Er musste kurz schmunzeln als ihm ein lächerlicher Gedanke kam.

"Schau bloß nicht hinter dich!"

"Hö?", seit wann lief Bakura vor jemanden weg, "Aber da ist doch niemand!"

"Und ob, du weißt gar nicht wie lästig das Ding ist!" Ohne auf Ryo einzugehen zog er ihn mit sich.

Doch zu spät! Dem Unglück konnten sie nicht mehr ausweichen. Der Übeltäter hatte sie eingeholt und stand nun kläffend vor ihnen. Munter wedelte es mit dem Schwanz.

Ärgerlich blieb der Grabräuber stehen, "Jetzt haben wir den Salat!"

"Boah!", noch bevor man auch nur etwas hätte unternehmen können saß der 16-jährige vor dem Welpen und kraulte diesen hinter den Ohren. So'n Hund wäre toll. Er liebte große Hunde.

Auch das noch! Das hatte er befürchtet!

Ryo nahm den Hund hoch, stellte sich vor Bakura hin und lächelte wissend, "Wir sind nicht zufällig vor diesem bösen Wolf weggelaufen, oder?"

"Sag mal machst du dich über mich lustig?!"

"Reg dich nicht so auf. Es ist nicht schlimm wenn man Angst vor Hunden hat."

"Red keinen Stuss." Es war nur so das ihn der Kläffer schon den ganzen Tag verfolgte und den loszuwerden war nicht gerade einfach gewesen, "Gib die Töle her"

Noch bevor Ryo einschreiten konnte, wurde ihm der Hund entrissen.

"Gib den wieder her!"

"Seh ich so aus?"

"Mach doch was du willst!", sauer stampfte Ryo los. Was bildete der sich eigentlich ein? Noch nicht mal diesen kleinen Spaß gönnte er ihm. Wegen dem konnte er sich keinen Hund leisten obwohl er eigentlich so lange dafür gespart hatte. Konnte ihm der Hund nicht egal sein? Als ob der so viel Zeit beanspruchte.

Mann! Sollte den doch mal einer verstehen!, etwas irritiert ging Bakura hinter Ryo her. Den Hund hatte er schon auf den Boden abgesetzt und kurz angeknurrt. Dennoch folgte der Welpe tapsend dem Yami. Dieser blickte kurz auf den hinunter,

"Das ist alles deine Schuld. Du weißt gar nicht wie viel Zeit du beanspruchst! Wehe du kommst mit in die Wohnung!"
 

15 Minuten später fing Ryo, wieder total happy, an den Hund zu waschen.

Bakura starte dem missbilligend zu. Jetzt hatte er das Herz Aibous erobert, dann kommt die Wohnung und schließlich würden sie ihn behalten.

"Du weist schon, dass du den weggibst?!"

Ryos Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an, "Klar es könnte ja sein, dass er schon jemanden gehört und ...und das Geld würde sowieso nicht reichen."

"Also um das Geld wirst du dir wohl weniger Sorgen machen müssen", er legte einen Bündel Scheine auf die Kommode. Das wollte er ihm ja sowieso noch geben.

"Wo hast du denn das her?", Ryos Augen wurden riesig. Das waren mindestens 50.000 Yen! Er hatte es doch nicht etwa...?

"Ich hab's ehrlich gewonnen!Etwas anderes macht mir Sorgen: Weißt du wie viel Zeit so ein Viech beansprucht?"

War der etwa eifersüch...? Der war eifersüchtig! Ryo grinste kurz bei dem Gedanken. Das war doch absoluter Schwachsinn!

"Was gibt's denn da zu lachen?", verwundert versuchte Bakura dessen Gedanken zu erraten. Suchte aber vergeblich, denn der junge Hikari hatte diesen Gedanken schon längst wieder verworfen. Liebevoll fing er an das Tier sauber zu schrubben.

"Können wir den nicht behalten?"

"Was denn diese Niete von Hund? Der kann doch grad mal laufen!" der wollte doch nicht allen Ernstes so was behalten?

"Och, komm schon! Als so eine Art Wachhund", er bemerkte den skeptischen Blick zum Welpen der gerade versuchte sich in den eigenen Schwanz zu beißen, "Ja jetzt ist er noch klein. Aber ich kenne diese Rasse."

"...", der konnte einen ganz schön fertig machen mit diesem flehenden Blick.

"Bitte!"

Bildete er sich das ein oder würde der gleich weinen, wenn er es verbieten würde? Konnte ihm das nicht egal sein? Doch das war ihm egal! "...Wenn er mich nicht nervt!" Oder auch nicht....

"Danke..."

"Hast du es gehört? Wenn sich keiner meldet behalten wir dich", sanft strich Ryo dem übers helle Fell, "Wie wollen wir dich denn nennen?"

"Niete!", bei diesem Wort bellte der Hund.

"Das ist doch kein Name für einen Hund!", empört blickte er zum Yami. Der hatte Vorstellungen!

"Was denn, Niete?", wieder bellte der Hund, "Passt doch!" was hatte er bloß gegen diesen Namen? So doof wie sich der Hund anstellte...

"Wir können ihn doch nicht Niete...", wieder ein Bellen.

"Der hört doch eh schon drauf, dann musst du ihn nicht erst an was anderes gewöhnen. Oder Niete?", wieder ein kurzes Bellen, "Siehst du!"

"Hör auf ihn so zu nennen!" Dennoch drehte sich Ryo zum Welpen "Gefällt dir das?", Er fuhr mit der Hand über dessen Fell, "Niete..."

"Wau!"

no sex!

Also falls das noch jemand liest: Viel Spaß!
 

Kapitel 4: No Sex!
 

Er war kurz vom Licht geblendet, aber schließlich fand er doch was er suchte. Gierig öffnete er die Milchtüte und stieß mit dem Fuß die Kühlschranktüre zu.

Normalerweise hätte er sich noch ein Glass gesucht. Aber dann hätte er das Licht anmachen müssen. Dazu war er im Moment noch viel zu faul. Und wie oft hatte er schon die Gelegenheit sich ungestört mal Milch zu gönnen?

Ein kurzer Blick auf die leuchtenden Zeiger der Wanduhr verriet ihm dass er in 5 Stunden in die Schule musste.,j

Hoffentlich ist Bakura noch nicht aufgewacht und er bettete Niete würde nicht anfangen zu bellen. Der Golden Retriver schlief in seinem Zimmer.

Schnell löschte er seinen Durst und wollte zurück ins Bett. Gähnend machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Vielleicht sollte er heute mal schwänzen? Schließlich hatte er dieses Jahr kein einziges Mal gefehlt. In 3 Wochen waren Ferien und heute wäre diese beschissene Sportveranstaltung. Nö! Ohne ihn.

Stopp, wo ist er denn jetzt gelandet? In Bakuras Zimmer. Das passierte ihm in letzter Zeit öfter. Vielleicht sollte er in Zukunft einfach mal sein Hirn einschalten und darauf achten wo er hinging? Wenn er schon mal hier war...

Langsam tastete sich Ryo zu Bakura entlang. Eigentlich zu dessen Bett. Einmal wollte er ihn sehen, nur einmal wenn er schlief. Und wenn der aufwachte? Na und wenn schon! Soll er doch. Man durfte sich doch mal daheim verlaufen.

Er versuchte etwas im Mondlicht zu entdecken, was er nach einiger Zeit auch schaffte und zwar, dass Bakura nicht in seinem Bett lag.

Ach du Schande! Das bedeutete nur eins,...Er drehte sich schnell um aber es war zu spät. Bakura stand vor ihm und blickte ihn überlegen an.

"Was machst du denn hier!", fuhr ihn Ryo an. Er war immer noch etwas blass um die Nase.

"So viel ich weiß ist das mein Zimmer." Also dümmer fragen konnte der wohl nicht.

"So ein Quatsch! Du weist genau was ich meine. Warum schläfst du nicht?"

"Das hatte ich ja eigentlich vor, aber wenn du schon mal da bist...und dabei noch so bekleidet..."

"Es ist ziemlich warm!", etwas unsicher schaute er seinen Yami an. Vielleicht hätte er doch den Pyjama anziehen sollen. Stattdessen rannte er hier in Boxershorts und einem T-Shirt durch die Gegend. Aber es war so heiß.

"Es könnte noch wärmer werden...", das Gesicht des Räubers näherte sich ihm.

"Bakura...?", auf einmal spürte er zwei starke Hände die ihn zu Bakura zogen. Flink wanderten sie unter sein T-Shirt auf seinen Rücken.

Ryo bekam ein leichtes Kribbeln in der Magengegend. Als er dann dessen Atem an seinen Lippen spürte, stellten sich seine Nackenhaare auf. Schließlich kam es zum Kuss.

Ryo glaubte aus allen Wolken zu fallen. Was fiel dem ein? ...Momentmal bildete er sich das ein, oder...? Doch! Der hatte wirklich so zarte Lippen. Hätte er eigentlich nicht erwartet.

Bakura fragte sich was Aibou gerade dachte. Eigentlich hatte er erwartet, dass der sich wehren würde.

Die Hände des Jungen vergruben sich in den Haaren des Diebes. Er wusste auch nicht wieso er das jetzt tat. Sein Gehirn schaltete ab.

Nun gut. Jetzt musste Bakura unbedingt weiter gehen. Doch... Was ging denn jetzt ab?...Was machte Aibou da?!

Der leckte nun Bakura über die Lippen. Das war eindeutig die Bitte nach einem Zungenkuss.

Bakura war zu überrascht, dass ausgerechnet der damit anfing. Doch der Einlass wurde dem Schüler nicht verwehrt. Bakuras Neugierde war zu groß. Er wurde angenehm überrascht. Sekunden später stellte er fest, dass vor ihm ein hervorragender Küsser stand.

Halt! Lies er sich gerade von seiner Beute küssen? Das würde er ändern!

Er versuchte die Zunge des Jüngeren zurückzudrängen. Was gar nicht so einfach war. Aber er wäre nicht Yami Bakura, wenn er aus diesem heißen Zungengefecht nicht als Sieger hervorkommen würde. Dennoch neckte Ryos Zunge die Seine immer wieder aufs Neue.

Hatte der was Falsches gegessen? Bakura beobachtete Ryo genau. Der hatte die Augen geschlossen und wirkte ziemlich entspannt. Langsam lösten sich deren Lippen und Ryo öffnete etwas verwirrt die Augen. Auf einmal hatte er einen erschrockenen Gesichtsausdruck. Wie konnte er sich nur so gehen lassen?

"Lass mich los, verdammt! Du kannst mich doch nicht einfach küssen!", er drückte sich vom Banditen weg. Doch er traf nicht auf Widerstand wie er es eigentlich erwartet hatte.

Der Yami blickte ihn etwas erstaunt und amüsiert zugleich an. Der hatte doch mit dem Zungenkuss begonnen und dennoch wollte Ryo es nicht wahrhaben. Er schien es regelrecht zu verdrängen. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er, dass er den Jungen losgelassen hat, der versuchte am Yami vorbei zu schleichen. Er würde gehen können, aber noch nicht. Ein Weilchen wollte er ihn noch hier behalten. Wenigstens ein paar Minuten. Und nach so einem Kuss würde er ihn schon gar nicht gehen lassen. Hätte er das gewusst, hätte er den jungen Hikari schon früher geküsst.

Ryo hatte eigentlich gedacht, dass man ihn nun in Ruhe lassen würde. Deshalb wollte er sich beeilen aus diesem Zimmer zu kommen. So nur noch ein paar Schritte...

"Du willst schon gehen?", beinahe hätte Ryo los geschrieen. Er hatte damit gerechnet, dass der Yami noch was sagen, aber nicht damit, dass er von hinten gepackt werden würde.

Wieder spürte er Bakuras Körper, der sich von hinten an ihn schmiegte und wieder dessen Hände die seinen Bauch und die Brust verwöhnten.

"Bakura. Bitte...", er versuchte dessen Arme von sich weg zu schieben.

Wie eine Katze die nicht gestreichelt werden wollte. Dieses Kätzchen würde sich ihm aber nicht entziehen können. Jedenfalls jetzt noch nicht.

"Vielleicht sollte ich dich hier die ganze Nacht behalten?", das war etwas das Ryo gar nicht hören wollte, "Du hast doch morgen nichts vor?" Dessen kleiner Finger schob sich zur Hälfte in Ryos Boxershorts. Ryo hörte auf sich zu wehren und schaute völlig fassungslos auf die Hand.

Der würde doch nicht...? Ryo hielt die Luft an.

"Soll ich noch weiter gehen?"

Ryos Augen weiteten sich, als dem kleinen Finger ein weiterer folgte. Langsam glitt Bakuras Hand in seine Hose.

Eine verräterische Hitze stieg in ihm hoch. Ryo hatte Mühe ein Keuchen zu unterdrücken.

Bakura hingegen erreichte sein ,Ziel' und fing an es sanft streicheln. Zufrieden bemerkte er wie sich der Junge an seinen Armen festkrallte. Er leckte und küsste gleichzeitig Ryos Hals.

Ryo wurde immer heißer. Es schien gar nicht mehr aufhören zu wollen. Seine Arme und Beine spürte er nicht mehr. Bakura fing nun an seine Männlichkeit zu massieren. Über die Lippen der Beute kam ein kurzes Stöhnen dem dann ein unkontrolliertes Keuchen folgte.

Nun gehörte Ryo Bakura voll und ganz. Doch Bakura hatte erreicht was er wollte. Noch war es zu früh...Mit streichelnden Bewegungen verlies er Ryos Shorts. Lies ihn trotzdem noch nicht los.

Ryo wartete bis sein Herz wieder einigermaßen normal schlug. Er wusste nicht was er denken sollte. Er wusste ganz genau, dass es ihm länger als nur einen kurzen Moment gefallen hatte. Aber so durfte das nicht weitergehen. Das ging nicht.

Ihm wurde bewusst dass er sich immer noch in Bakuras Armen befand. Doch irgendetwas in ihm wollte noch ein wenig bei ihm bleiben. Er wollte noch ein wenig seine Wärme spüren.

Stopp! Er war doch nicht schwul! Mit einem Ruck entriss er sich aus Bakuras Armen.

Bakura hatte damit nicht gerechnet. Aber das machte die ganze Sache noch viel spannender und interessanter. Der morgige Abend würde mehr als nur spaßig werden. Die Lust hatte er schon geweckt...Er bemerkte Ryos verstörten Blick. Anscheinend wurde da etwas in ihm durcheinander gebracht.

Immer noch etwas unsicher ging Ryo ein paar Schritte zurück. Schließlich drehte er sich um und lief vorsichtig los. Seine Schritte wurden schneller. In seinem Zimmer schmiss er sich aufs Bett. Niete wachte sofort auf und blickte sein Herrchen mit treuen Augen an. Ryo lächelte kurz beim Anblick des Welpen. Dann versuchte er einzuschlafen. Er wollte nicht über das so eben geschehene nachdenken. Aber er konnte es nicht verdrängen.
 

Ryo wachte davon auf, dass ihm jemand das Gesicht leckte. Hoffentlich war das nicht Bakura. Als er aber kleine Pfoten auf seinem Gesicht spürte atmete er aus. Er blieb kurz liegen und schreckte plötzlich hoch. Es war taghell draußen. Und bestimmt schon nach 8. Er hatte gar nicht so Unrecht. Es war schon 10 nach 9. Zur Schule würde er es nicht mehr rechtzeitig schaffen. Aber er würde dahin gehen. Wenn er etwas brauchte, dann war es Ablenkung. Unbedingt.

Warum hatte überhaupt der Wecker nicht geklingelt? Auf einmal bekam er einen schrecklichen Verdacht. Er eilte zur Haustüre. Verschlossen!

Hastig blickte er in Bakuras Zimmer. Er war nicht da. Probeweise rief er noch mal nach ihm. Keine Antwort.

Dieser Idiot hatte ihn eingeschlossen! Warum? Dachte er etwa ich würde abhauen? Ryo gab es schnell auf nach dem Ersatzschlüssel zu suchen. Sauer setzte er sich vor die Haustür. Wenn der nach Hause kam...! Was bezweckte er eigentlich damit?

Warum hatte er sich damals überhaupt nur dazu bereit erklärt dem einen neuen Körper zu geben? Das Ritual war mehr als schmerzhaft. Auch für Yugi. Aber die Frage ob das ginge, hatte letztendlich er selbst gestellt. Mit den Mileniumsgegenständen hatte die Sache funktioniert. Aber die Trennung war mehr als nur ein Zuckerschlecken. So viel Schmerzen hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gehabt.Und danach...

Anfangs hatte er immer versucht die beleidigenden Bemerkungen des Yamis zu ignorieren. Dann hatte er auch mal etwas zurückgeschnauzt. Und inzwischen waren Streitereien einfach alltäglich. Trotzdem konnte sich Bakura auch mal zurückhalten. Was erwartete der eigentlich von ihm?

Ryo wartete. Er gab Niete mal was zu fressen und beschäftigte sich die ganze Zeit mit dem Hund aber vor der Haustüre. So ging das denn ganzen Tag.

Jetzt war es mittlerweile nach 19 Uhr, aber Ryo saß trotzig 3meter vor der Tür. Niete im Arm und einem großen Loch im Magen.

Und dann endlich hörte er Schritte im Flur und anschließend Geräusche an der Tür. Wenn du es wagst hier grinsend rein zu kommen...

Die Tür ging auf und Bakura staunte nicht schlecht als er einen total genervten Ryo vor sich sah.

"Nanu? Kannst es wohl kaum erwarten?", diesmal würde er ihn vorwarnen. Innerlich rieb er sich die Hände vor Vorfreude.

Erwarten? Was erwarten? In Ryos Gesicht sah man einen leichten Anflug von Panik. Nervös streichelte er über das Fell des Hundes.

"Also du darfst entscheiden, wo"

"Was wo?", Ryo stellte sich mit Absicht blöd.

"Willst du es etwa hier?", Bakura beobachtete mit großer Genugtuung das Gesicht des Schülers.

"Nein!"

"Sondern...?"

Der Hikari schluckte kurz. Das war ein Traum. Ein Alptraum sonst nichts.

"Also gut...Weil's für dich das erste mal sein wird. Wir nehmen mein Bett", Bakura konnte nicht mehr warten. Allein der Anblick dieses unschuldigen Jungen erregte ihn. Dieser Engel gehörte ihm. Er bückte sich kurz und nahm dem Jungen den verschlafenen Hund ab. Verschwand kurz ihn Ryos Zimmer, schloss die Tür als er den Welpen absetzte und wandte sich schließlich Ryo zu.

Der aufstand und instinktiv ein paar Schritte vor Bakura zurückwich. Diesen lies das kalt, "Du brauchst es gar nicht hinaus zuzögern."

Kampflos würde er sich nicht geschlagen geben. Schnell rannte Ryo ins Wohnzimmer.

"Bleib stehen!", Bakuras Hunger wuchs.

Ryo wusste, dass er hier umsonst herumrannte er würde ihm ja doch nicht entkommen. Der Grabräuber ging langsam auf ihn zu. Und drängte Ryo in eine Ecke. Angstvoll schaute er den Yami an. Schnell nagelte der sein Opfer an die Wand und küsste es kurz.

"Und jetzt lass den Unsinn", somit hob Bakura Ryo hoch und trug ihn in sein Reich. Ryo war nervös. Er hatte keine Angst vor Bakura. Er hatte Angst davor was kommen würde. Er krallte sich an dessen Hemd fest und wünschte sich der würde wenigstens etwas beruhigendes von sich geben.

Meine Beute!

Erst einmal danke an tebi-chan und zweitens sorry aber ich habe so was zum ersten mal geschrieben, und werde es natürlich verbessern.
 

Kapitel 5: Meine Beute oder Ich will dich!
 

Er setzte Ryo auf seinem Bett ab. Dieser rutschte sofort von ihm weg. Bakura ging noch mal zu seiner Zimmertür und verschloss diese. Zog anschließend seine Jeans aus und ließ sie achtlos auf den Boden fallen.

Er war ihm ausgeliefert. Ryo versuchte auf keinen Fall daran zu denken, was jetzt passieren würde. Sein Herz fing an wie verrückt zu schlagen.

Bakura setzte sich vor Ryo aufs Bett.

"Nervös?"

Ryo schluckte, "Willst du es dir nicht noch einmal überlegen?"

Statt einer Antwort näherte sich ihm Bakuras Gesicht. Automatisch wollte Ryo ihn zurückstoßen.

"Wovor hast du Angst?" Er küsste Ryo und drückte dabei dessen Körper auf das Bett, "Davor?" Jetzt rutschte seine Hand unter dessen Hemd, "Oder davor? Oder vielleicht..." Er legte seine Hand auf eine ganz bestimmte Stelle des Unterleibes, "...davor?"

Ryo schaute ihn an. Was sollte das? Versuchte er ihm die Angst zu nehmen? An dieser Situation konnte er nichts ändern. Also hatte er die Wahl: Entweder er machte mit oder er jammerte hier rum, was Bakura wenig kümmern würde. Es hatte früher nichts gebracht und jetzt erst recht nicht. Er würde sich wohl darauf einlassen müssen.

Doch Bakura schien gar keine Antwort abwarten zu wollen. Mit einer Bewegung hatte er das Hemd des Japaners aufgerissen und senkte seine Lippen auf dessen Brust.

Für Ryo war der Akt mehr als ungewohnt. Eine leichte Röte stieg ihm ins Gesicht. Am liebsten würde er davon gar nichts mitkriegen. Er schaute zur Decke. Vielleicht wenn er es nicht sehen würde...

Aber er irrte sich gewaltig, das machte die ganze Sache noch etwas prickelnder. Irgendetwas würde er doch machen können. Die Zeit drängte, denn Bakura hatte sich schon fleißig nach unten gearbeitet. Ryo spürte nur zu deutlich, dass er sich an seiner Hose zu schaffen machte. Nun war sie offen. Was sollte er machen? Der Yami zog sie ihm etwas runter. Dessen Lippen wanderten noch einmal ein kurzes Stück nach oben zum Bauchnabel und wieder runter.

Der Junge machte was ihm gerade einfiel: Er zog Bakura zu sich nach oben und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Das Zungenspiel von gestern wiederholte sich. Nur war es diesmal etwas wilder. Ryo wollte die Sache um jeden Preis immer weiter hinaus zögern. Bakura war überrascht und begeistert zugleich. Cleveres Kerlchen...Sollte er ihm sahen, dass er das öfters mit ihm vorhatte? Aber das war nur eine kleine Verzögerung. Das merkte er schon allein daran wie ihn die Zunge seines Gegenübers anflehte. Er kam immer dahin wo er hin wollte. Als ob er dem Hikari seine Gedanken mitteilen wollte verschwand seine Hand in Ryos Shorts und umfasste dessen Glied. Der Kuss wurde unterbrochen.

Die Beute keuchte kurz auf. Was stellte der bloß mit ihm an? Der Yami schien genau zu wissen, was er wollte und wie er auch den Partner erregen konnte. Ryo konnte nicht anders als diese massierenden Bewegungen geil zu finden. Bakura wusste worauf es ankam. Und er bekam die Vermutung, dass er es richtig machte, durch Ryo bestätigt. Dieser schien sich eher unbewusst an Bakura fest zu halten. Woher kam nur diese Hitze? Ryo versuchte sich zu beruhigen. Seine Wangen glühten und der Atem ging etwas schneller. Bakura betrachtete den Jüngeren mehr als zufrieden. Er würde noch früh genug merken, dass er sich ihm nicht entziehen konnte. Schließlich gehörte Ryo ihm. Es war einfach so.

Er zog die Hand zurück. Und drückte seinen Unterleib noch etwas fester an den seines Opfers. Sein Opfer bekam wieder einen großen Anflug von Panik als er dessen Erregtheit bemerkte. Ryo konnte wieder Küsse auf seinem Bauch spüren aber noch deutlicher spürte er Bakuras Verlangen. Mit jedem Kuss mit jeder Berührung schien es zu wachsen. Er wusste was bald kommen würde. Und hoffte der Bandit würde es sich anders überlegen. Doch seine Hoffnung wurde zu Nichte gemacht, als dieser ihm schließlich sein letztes Kleidungsstück auszog - die Boxershorts. Großzügig fing der Yami an ,dort' Küsse zu verteilen.

Sein Herz raste noch schneller. Das war die Ruhe vor dem Sturm. Gott! Das war so peinlich! Und andererseits wurde ihm bewusst dass es ihm mehr oder weniger ganz recht war, gerade weil es Bakura war.

Nervös krallte er sich ins Bettlacken. Bakura leckte sich über zwei Finger und Sekunden später durchfuhr den Schüler eine Art Blitz. Erschrocken riss er die Augen auf. Er hätte geschrieen, wenn der Yami den Schrei nicht mit einem Kuss erstickt hätte. Oh mein Gott! War das normal? Nein, definitiv nicht! Konnte er das nicht mit jemand anderem machen? Mit einem Mädchen zum Beispiel.

"Ganz ruhig..."

Ryo versuchte es. Doch stattdessen krallte er sich noch fester ins Laken, so dass die Knöchel weiß hervortraten. Das blieb von Bakura nicht unbemerkt. Beruhigend küsste er ihn wieder auf den Mund. Der hielt sich eigentlich, entgegen Bakuras Erwartungen, noch ziemlich gut. Entsetzt stellte Ryo fest, dass der Schmerz nach ließ.

Schließlich zog er die Finger zurück. Einerseits beruhigte sich Ryo, andererseits wusste er, dass der Hauptteil gleich kam. Schließlich würde Bakura nie auf seinen Teil des Sexes verzichten. Es war einfach nicht seine Art.

Er erwiderte Bakuras Kuss. Warum genau wusste er nicht. Bakura warf ihm noch einen letzten beruhigenden Blick zu. Und dann drehte er Ryo mit einem Ruck auf den Bauch. Schnell hatte er sich seiner Unterhose entledigt.

Genüsslich leckte der Yami dem Hikari über den Rücken und wartete bis sich Ryo halbwegs entspannte.

Und dann drang er ein. Das bereitete dem Schüler, komischerweiße, zwar nicht so viel Schmerzen wie vorhin - vielleicht gerade weil er es erwartete und etwas entspannter anging - aber es genügte, dass er sich auf die Lippen biss und die Augen schloss.

Ihm wurde noch wärmer und gegen seinen Willen noch erregter. Und ehe er es sich versah entwichen Laute - verdächtig lustvoll - seiner Kehle.

Er spürte Bakura, wie dieser auf ihm saß und sich plötzlich etwas heftiger bewegte. Er fühlte dessen Hände auf seinem Rücken und dann hörte er dessen Stöhnen.

Dann fiel ihm auf wie heiß er war, und nass vom ganzen Schweiß und.... Und was irgendwie wollte er sich weigern zu glauben, dass es ihn unglaublich anmachte.

Zuerst kam Ryo. Er wusste noch nicht einmal wie er es finden sollte. Er wusste nicht ob es schön oder total schrecklich war. Es war einfach nur total befreiend.

Mit dem letzten Stoss kam Bakura in ihm.

Befriedigt verließ er den erschöpften Körper. Ryo drehte sich wieder auf den Rücken um besser nach Luft schnappen zu können.

Schwer atmend lagen sie nebeneinander.

Bakura war der erste der sich beruhigte und das unglaublich schnell. Zufrieden beobachtete er Ryo dessen Brust sich noch etwas schnell auf- und ab senkte. Dieser zierliche Körper gehörte ihm. Sanft küsste er noch einmal Ryos Brust.

Dieser hatte die Augen halbgeöffnet und bettete das keine 2. Runde käme. Zwar konnte er nicht leugnen, dass es ihm doch bis zu einem gewissen Grad gefallen hatte, aber...

"Du kannst gehen..."

Auf einmal bekamen Ryos Augen einen wütenden Glanz. Also hatte er doch nur mit ihm gespielt. Er war jetzt ein gebrauchtes Spielzeug, "Gerne doch!"

Sauer setzte er sich auf. Bakura schaute ihn überrascht an. Wollte der wirklich gehen? Der machte ernst.

Ryo hatte gerade seine Hose vom Boden gefischt als er am Arm gepackt und zurück ins Bett neben Bakura gelegt wurde.

Der Bandit bedeckte die Blöße beider mit der Decke.

"Du bleibst hier!", besitz ergreifend legte er einen Arm um ihn.

Ryo schaute den mit großen Augen an. Wusste der eigentlich selbst was er wollte? Warum sagte er das, wenn er es doch nicht so meinte? Aber irgendwie war er glücklich. Genießerisch schloss er die Augen und kuschelte sich an seinen großen Beschützer. Irgendwie fühlte er sich wohl bei ihm.

Dennoch war da eine kleine Stimme, die sagte: Geh weg! Aber Ryo dachte sich nur: Nur diese Nacht.

Zärtlich strich Bakura ihm ein Haar aus dem Gesicht und küsste ihn noch einmal auf die Stirn.

"...Heulsuse..."
 

Als am nächsten Tag Ryo die Augen öffnete, war das erste was er sah einen schlafenden Bakura. Zuerst kapierte er gar nicht, was los war.

Er bemerkte nur, dass er nackt war und sein Gegenüber auch. Wären seine Erinnerungen von letzter Nacht nicht wieder gekommen, hätte er diesen womöglich aus dem Bett gestoßen.

Trotzdem wurde Ryo leicht rot als er Bakura beobachtete. Er hatte mit ihm geschlafen. Geschlafen! Geschlafen! Und dann ist er auch noch tatsächlich friedlich neben ihm eingeschlummert? Hoffentlich kam der nicht auf dumme Gedanken...

Aber warum hatte er da mitgemacht? Er hätte schreien sollen! Sein erstes Mal - mit einem Jungen! Und wenn er daran dachte, bekam er immer noch ein wohliges ziehen im Unterleib. Ryo hielt kurz inne und überlegte sich ob er womöglich doch nicht schwul sei. Aber er stand doch auch auf Mädchen. War er Bi? Aber er hatte bis jetzt noch nie auch nur ansatzweise an Sex mit Jungs gedacht. Vielleicht stand er nur auf Bakura und Mädchen?

Momentmal er stand garantiert nicht auf Bakura! ...Er könnte es ja noch einmal ausprobieren so lange der Bandit schlief...

Etwas schüchtern küsste er den Yami auf den Mund. Und wartete. Hatte es ihm nun gefallen oder nicht? War das ein Kuss der ihn heiß gemacht hatte oder nicht? Er hatte zwar Herzklopfen aber zählte das? Der Schüler kam zu keinem Ergebnis.

Na gut dann eben noch einmal. Er berührte die Lippen des Schlafenden noch einmal. Wieder dieses Klopfen und unangenehm war es auch nicht gerade. Aber vielleicht war das Küssen von Bakura immer angenehm? Und von anderen Jungs nicht?

Er erinnerte sich an den Klempner, aber der hatte ihn ja dazu gezwungen. Bakura aber auch. Und wenn das alles nur eine Art Affäre war? Eine kleine Fickgeschichte? A Onenightstand? Oh Mann! Warum war das nur so schwer?!

Also gut noch ein letztes Mal! Er versuchte es noch einmal, aber dieser wurde erwidert. Zuerst war Ryo kurz erschrocken. Aber er wollte noch nicht aufhören damit. Da war wieder dieses Stimmchen das ihn mahnte. Es ist doch nur ein Test!

Doch dieser Kuss dauerte etwas länger an. Ryo wusste nicht was es war. Er fühlte sich in dem Moment wohl bei Bakura. Er spürte die Hand des Diebes die ihm über den Rücken strich. Es war Ryo der den Kuss beendete. Da sein Blick aus dem Fenster fiel. Verdammt er hatte schon wieder die Schule verpasst!

"Was passt dir jetzt wieder nicht?", Bakura hatte die Augen geöffnet und blickte Aibou prüfend an.

"Alles..."

"Das könnte ich ändern..."

Ryo schaute ihn zu erst fragend an. Doch dann verstand er, dass ihn Bakura wohl beim Wort nahm und wie es ändern wollte spürte er nur zu deutlich auf seinem Bauch.

"Nimm deine Pfoten da weg!"

"Na gut"

Was? Hatte er da gerade ein ,Na gut' gehört?

Doch kurz darauf hatte Bakura Ryo auf den Rücken gedreht und auf ihm lag der Dieb der sich seitlich von seiner Beute abstützte.

Er setzte seine Lippen auf dessen Brust ab und fing nun an wie gestern nur einen Tick langsamer Küsse zu verteilen.

"Ich hab gesagt, Pfoten weg'!"

Bakura schaute ihn kurz an, "Hab ich doch!" Er setzte seine ,Arbeit' fort.

Ryo blickte ihn etwas blöde an. Klar er benutzte ja nur den Mund. Na toll. Bakura fing an, seinen eigenen Humor zu entwickeln. Man lernte nie aus.

Ryo gab es auf. Suchend blickte er sich nach einer Uhr um. Da war doch mal eine! Bakura hatte ziemlich viel in diesem Zimmer verändert. Dahinten hingen ein paar Dolche. Dort hatte er seine Karten.

Er hatte hier aber auch eine Musik-Anlage mit einem Kopfhörer. Eigentlich gehörte es Ryo aber er hatte sich nicht oft in dieses Zimmer getraut.

Da war ja diese Wanduhr. Es war...elf Uhr?! Hatte er solange geschlafen?

"Bakura, runter von mir!"

Der schien ihm anscheinend nicht zuzuhören. Er hatte sich anscheinend Ryos Bauch als Kissen ausgesucht.

"Bakura!"

"Was denn!", dass Aibou aber auch immer so ungeduldig war. Dabei war er so schön warm. Nö, er blieb hier liegen. Egal was der wollte.

"Jetzt komm schon. Ich muss nach Niete sehen! Schließlich hast du ihn eingesperrt!"

"Na und wenn schon!", für Bakura war die Sache erledigt.

Wie ein Kleinkind, dachte sich der Junge, "Los runter!" Er versuchte den Yami von sich zu schieben. Dieser lies das knurrend über sich ergehen. Der Töle würde er den Hals umdrehen!

Ryo zog sich schnell die nächst beste Hose an. Damit fühlte er sich einfach besser. Bakura beobachtete diesen und lächelte. Ryo schaute ihn etwas verblüfft an, "Warum lachst du jetzt?"

"Ich denke die Antwort wirst du nicht wissen wollen."

Der Junge würdigte den Yami keines Blickes. Mit einem roten Schimmer an den Wangen eilte er in sein Zimmer.

Das fiel Aibou aber ziemlich früh ein - das Rotwerden. Wenn man bedachte was in den letzten Stunden passiert ist... Aber es wäre nicht Aibou wenn ihn schon Kleinigkeiten nicht aufregten. Der würde nicht wieder kommen. Das würde er aber müssen. Spätestens heute Abend.

Alltag?

Danke an Tebi-chan! ^^ Viel Spaß.
 

Kapitel 6 : Alltag?
 

Als Ryo sein Zimmer betrat erwartete ihn eine böse Überraschung. Niete saß in einer Ecke neben einem Häufchen...

"Scheiße!"

Der Hund bellte, so als wolle er sagen: Kuck! Hab ich alles in eine Ecke gemacht!

Anscheinend schuldbewusst trottete der Welpe zu seinem Herrchen. Ryo konnte nicht anders, er musste dem einfach verzeihen, so wie er sonst auch jedem verzieh. Was konnte der schon dafür? Der war schon über 24 Stunden nicht draußen gewesen. Also an die Arbeit.

"Bakura!"

Der antwortete nichts aber Ryo hörte Schritte. Als er im Türrahmen stand, grinste er - wie sollte es sonst sein - schadenfroh.

"Gut gemacht, Niete!"

"Hör auf den zu verarschen", konnte der nicht mal damit aufhören? Er nahm den Hund hoch und kraulte den hinter den Ohren.

Bakura hatte in dem Moment einen finsteren Ausdruck im Gesicht. Dieses Teil war ein Streber. Der hatte bei seinem Ryo nichts verloren.

"Könntest du mir einen Gefallen tun?"

Gefallen? Tun? Ihm? Sah er etwa hilfsbereit aus?

Da Bakura schwieg, fuhr Ryo fort: "Kannst du ein Weilchen mit Niete rausgehen?"

"Nein!" Nicht mit dieser Schleimermaschine!

"Bitte!"

"Warum?"

"Ich muss hier saubermachen...und brauche Zeit zum nachdenken", den letzten Teil hatte er nur noch geflüstert, "Du musst nicht wenn, du nicht willst."

"Gut..."

Wie konnte man nur so egoistisch sein?!, "Ach leck mich doch!"

"Wirklich?"

Ryo hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Das war ja vielmehr ein Angebot für den. Warum musste der ständig so gemein zu ihm sein?

Kein Wunder das er überrascht war, als Bakura ihm Niete abnahm, "wir sind zum Mittagessen wieder da."

Minuten später fiel die Tür ins Schloss. Und Ryo konnte erleichtert aufatmen.

Er wartete noch 2 Minuten, bis er sich an die Arbeit machte. Niete hatte ganze Arbeit geleistet. Ob er wohl jemals wieder in diesem Zimmer schlafen würde? Was war denn das für ein Gedanke?! Natürlich würde er! Irgendwie konnte er sich nicht so recht vorstellen, dass er mit Bakura irgendeine Art von Beziehung eingehen würde. Am besten er verhielt sich als wäre nichts geschehen.

War das überhaupt eine gute Idee? Niete mit Bakura? Wer wusste was er dem beibrachte... Bestimmt Sachen wie: Fass!

Ja das konnte er sich lebhaft vorstellen. Was er nicht wusste, war, dass er gar nicht so Unrecht hatte...
 

Halb verärgert, halb grinsend aber dennoch mit einer Furcht einflößenden Haltung ging Bakura durch die Gassen, in die sich nicht viele Leute reintrauten. Niete, einmal vor ihm, einmal hinter ihm und ab und zu auch neben ihm, steckte seinen Schnauze in jede Ecke.

Der Meisterdieb hatte es schon längst aufgegeben, dem Hund das Kunststück ,verlaufe dich in Domino' beizubringen. Er konnte machen, was er wollte: Niete fand Bakura immer wieder. Jetzt war es wesentlich interessanter, herauszufinden, wie schmutzig Fell werden konnte.

Zeit zum Nachdenken... Natürlich hatte er den letzten Teil verstanden. Wozu musste der Nachdenken? Über was?

Bakura konnte sich nicht erinnern, nach seinem ersten Mal über etwas nachgedacht zu haben. Die Information, dass es guter Sex war, reichte ihm.

Überhaupt. Was war das für eine Aktion? Ihn hatte schon der erste Kuss geweckt. Das war ein flüchtiger. So 'ne Art von Gutenachtkuss. Beim zweiten... Da hatte er sich gefragt, ob Ryo nicht zufällig über Nacht einen Schaden erlitten hatte. Aber der Kuss war sehr bedacht. Der musste sich was dabei gedacht haben, Ryo küsste niemanden ohne Grund. Beim dritten machte er sich ernsthaft Sorgen. Dennoch, glaubte der wirklich, er, Bakura, Grabräuber, sein Ex- Yami, ließe sich einfach küssen? Ohne eine Antwort? Das konnte er mit Niete machen, aber nicht mit ihm!

Wo war der eigentlich, wen er schon zufällig in seinen Gedanken erschien?

Suchend blickte er um sich. Nicht dass er ihn vermisste, doch er hatte keine Lust, sich später Ryos Geheule anzuhören. Er wollte einen Ryo und keine Heulsuse im Bett! Ryo war zwar auch eine Heulsuse, aber keine Heulsuse in dem Sinne.

"Niete!" Mann! Warum hatten sie noch keine Leine? Er hörte ein gedämpftes Bellen. Dahinten steckte er ja. Im wahrsten Sinne des Wortes! Man sah nur den Körper, der Kopf hingegen steckte in einem Rohr. Mit seinem typischen Grinsen setzte er sich hinter den Hund.

"Was jetzt?" Sollte er ihn rausholen oder nicht? Er konnte ihn natürlich drin lassen. Ryo würde zwar ausrasten, aber er könnte ihn ja trösten... oder er holte ihn raus. Und würde den wohlmöglich bis zum Rest seines Lebens nicht mehr loswerden. Ganz klarer Fall: Er schaute dem zappelnden Welpen noch etwas zu, konzentrierte sich, der Mileniumsring leuchtete leicht und ganz plötzlich war der verdutzte Hund frei. Zufrieden betrachtete Bakura die total schwarze Schnauze.

"Vielleicht sollte ich dich komplett in das Rohr stecken!" Niete hätte dem sicherlich nicht über die Hand geleckt, hätte er seine Worte verstanden. Vielleicht sollte er das wirklich tun? Demnächst. Die Mühe würde er sich schon machen!
 

Von all dem (Gott sei dank) nichts ahnend, geduscht und mit seinem Kopf zum Takt der Musik, die aus dem Kopfhörer kam, wippend stand Ryo vor dem Herd. Er hatte Hunger, Riesenhunger! Gierig betrachtete er den nächsten Pfannkuchen. Bis jetzt hatte es noch kein einziger auf den Teller geschafft, bis jetzt hatte jeder seinen Weg zu Ryo gefunden...Das war einer der seltenen Anblicke, die selbst Bakura Angst gemacht hatten.

Für ihn gab es jetzt nichts anderes als Musik und Pfannkuchen. Hätte er die Musik ausgemacht würde er heulen. Warum, wusste noch nicht einmal er. Aber er würde keine einzige Träne zurückhalten können. Es war einfach so.

Die Pfanne genoss dessen volle Aufmerksamkeit. Noch nicht einmal das Klingeln an der Türe hörte er. Eigentlich hörte er es schon, aber wollen tat er es nicht.

Er drehte die Musik noch etwas lauter. Die Musik hatte er irgendwo in seinem Zimmer gefunden. Er konnte sich noch dunkel daran erinnern, sie geschenkt bekommen zu haben. Nirvana...die Band hatte ihn noch nie sonderlich beeindruckt aber sie konnte super ablenken. Bei der ganzen Nachdenkerei war ihm nämlich eine Sache nur zu deutlich klar geworden...
 

Bakura stand doch etwas staunend an der Türe. Was war denn jetzt los. Normalerweise machte der sofort auf und lächelte. Zwar nervte Bakura die Freundlichkeit schon auf die Dauer, aber irgendwie mochte er diesen freundlichen Gesichtausdruck. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Junge schon mehrere Stunden nicht gelächelt hatte. Der hatte nur diese nachdenkliche Miene aufgesetzt.

Was machte er sich eigentlich darüber Gedanken? Obwohl, wenn er es sich richtig überlegte... Stopp, damit würde er jetzt gar nicht erst anfangen. Ryos Laune würde schon von selbst wieder kommen.

Also wenn der nicht aufmachte...

"Niete! Weg da!" Mit dem Fuß schob er den Hund etwas zur Seite, der dies allerdings als ein Spiel sah und versuchte sogleich seinen Feind (den Fuß) zu überwältigen.

Bakura schaute dem eine Weile zu. Man konnte ein flüchtiges Lächeln auf seinem Gesicht sehen. Was würde Niete wohl machen wenn er...?

Es dauerte eine Zeit lang bis er feststellte dass er gerade mit dem spielte. Mit seinem schlimmsten Feind. Sofort zog er den Fuß zurück.

"Nana, aus!"
 

Neugierig stellte Ryo den Kopfhörer ab, ob Bakura wohl schon da war? Schließlich hatte der ja seine Magie. Doch da überkam ihn wieder dieses betrogene und beschissene Gefühl von vorhin. Sauer stellte er die Musik wieder an. Und zwar lauter als vorher. Es hieß wenn man zu laut Musik hörte könnte man schon mit 20 Jahren schwerhörig sein. Dachte er gerade ernsthaft daran? Wie gesagt, Musik war eine Spitzenablenkung.
 

Es war nicht schwer in diese Wohnung zu kommen, es war auch nicht schwer Ryo zu finden, es war auch überhaupt nicht schwer Niete ins Badezimmer einzusperren, es war nur schwer sich einzugestehen, dass man nicht wusste was in dem anderen nun vorging.

Normalerweise wusste er es ja. Er wusste immer was Ryo gerade dachte. Nur... Seit wann hörte der denn so laut Musik? Wo er ihn doch immer selbst ermahnte er solle nicht so laut aufdrehen? Warum öffnete er ihm nicht die Tür und was ihm am meisten störte war dass er nicht beachtet wurde. Warum beachtete Ryo ihn nicht?

Leicht irritiert stellte er sich hinter den Schüler. Der wusste dass er hinter ihm stand, zeigte aber null Regung.

Wozu auch? Er wollte Bakura nun mal zurzeit nicht sehen. Meine Güte . Wie konnte er nur so dumm sein?

Trotzdem kam er nicht umhin, über den verzweifelnden Versuch die Herdplatte auszuschalten zu schmunzeln. Es gab nur 2 Dinge bei denen sich Bakura von den ganzen Geräten auskannte. Das waren erstens die Stereoanlage und zweitens der Fernseher. Mit einem kaum merklichen Seufzer übernahm er schließlich das Herd- aus- machen. Dafür machte sich Bakura jetzt daran ihm den Kopfhörer abzunehmen. Achtlos legte er das Ding weg. So weit so gut.

Doch Ryo hatte dem immer noch den Rücken zugewendet. Also gut. Anscheinend hatte er es verdient.

"Geh weg!" Wenn das keine Bestätigung war. Aber wäre er Bakura, wenn ihn das nicht egal lassen würde? Wenigstens äußerlich? Er tat das was Ryo nun wirklich nicht wollte. Er legte die Arme um dessen Taile. Es war kurz still.

Doch dann erinnerte sich Ryo, dass er eigentlich total sauer auf den sein sollte. Mit einer leicht säuerlichen Miene, die er eigentlich nur zu selten aufsetzte und die ihm auch eher unbewusst gelang, drehte er sich zum Yami um.

"Was willst du?" Was für eine scheiß Frage. Es war völlig klar was der wollte.

"Was hab ich den getan?" Der fragte auch noch. Aber er konnte ihm doch nicht sagen, dass er...Das wäre total pervers!

Eher unbewusst flüsterte er 3 Wörter: "Ich hasse dich..."

"Na dafür kann ich ja wohl nichts. Wenn du das fühlst, ist das dein Problem."

Ryo schaute dem direkt in die Augen, "Idiot!"

"Warum?" Einerseits war er etwas überrascht, andererseits wusste der dass er ihn ärgerte. Und nach zu Fragen wäre wohl doch eine Gelegenheit die er nicht verpassen wollte.

"Weil du einer bist. Weil du ständig Mist baust!"

"Ach, das von gestern nennst du auch Mist?"

Dem Gesicht des Jungen nach zu urteilen hatte er voll ins Schwarze getroffen. Leicht beschämt, mit glasigen Augen und mit der Erkenntnis dass er Bakura niemals auch nur irgendwo das Wasser reichen konnte, vergrub er sein Gesicht in dessen Hemd.

Das war einer der vielen Momente an denen Bakura wusste, was in dem Jungen vorging. Triumphierend streichelte er dem Jüngeren über den Rücken.

Ryo sah das eher als Demütigung, an wen war er da geraten? Dessen Beine gaben nach, doch natürlich fiel er nicht um, schließlich umgaben ihn Bakuras starke Arme. Er biss sich auf die Unterlippe.

Das war Bakura so klar gewesen. Nicht dass er etwas dagegen hatte, dass Ryo sich an ihn schmiegte. Im Gegenteil! Nur störte ihn dass er weinte.

Ryo klammerte sich an Bakura fest. Wen hatte er denn sonst? Sollte er sich bei Tea ausheulen? Bei Tristan? Oder vielleicht bei Joey?

"Versuchs mal mit der Wahrheit...", mit Absicht hatte er das in Ryos Ohr geflüstert. Bakura hatte zwar keine Lust Ryos Problem aus der Welt zu schaffen. Nicht jetzt. Und nicht endgültig. Aber mindestens zur Hälfte. Denn bedrückte doch der Aberglaube, dass er vom ihm missbraucht wurde.

Ryo schüttelte leicht den Kopf. Darüber wollte er nun wirklich nicht mit Bakura reden.

"Glaubst du deine Gefühle sind mir egal? Glaubst du, ich halte dich für eines meiner vielen Opfer?"

Genau das dachte Ryo in seinem Innern. Aber er wollte es nicht wahrhaben, "Das tust du nicht!", brachte er schließlich zwischen zwei Schluchzern hervor. Er wollte eine Bestätigung. Doch stattdessen spürte er wie die Hand des Diebes zur Hälfte in seine Hose glitt.

"Tust du?"

"Seh ich so aus?"

Ryo schaute dem ins Gesicht. Erfolglos. Warum hatte er nur so einen blöden Yami? Bei dem man ständig befürchten musste, dass er nur an das eine dachte?

Bakura hatte ganz andere Sorgen. Der suchte doch nicht allen Ernstes eine Antwort. Da konnte er lange suchen. Schließlich standen ihm, Bakura, im Gegensatz zu ihm, Ryo, nicht die Gefühle auf dem Gesicht geschrieben. Ryo war für ihn wie ein aufgeschlagenes Buch. Seine Lehrer und Freunde konnte er belügen aber nicht ihn. Doch einen kleinen Hinweis sollte er ihm schon geben.

"Ginge es ums körperliche..., könnte ich auch einen anderen nehmen."

"Wie?" Wie war das gemeint? Entweder ,Ich mag nicht nur deinen Körper sonder auch dich' oder ,Körperlich bist du nicht gerade eine eins, reicht mir gerade noch so, aber weil du ständig so ein nettes Opfer bist bleib ich bei dir'. Bakura verstand es verschlüsselte Nachrichten zu überbringen. Der Geist bemerkte den fragenden Blick.

"Später", sagte er nur. Genug geredet. Ryo hatte sich sowieso schon beruhigt, zwar war er noch leicht gerötet aber solange er nicht wieder das Heulen bekam.

"Jetzt!" beharrlich verlangte er eine Antwort. Der konnte ihn doch nicht abwimmeln. Und was meinte er mit später. Wollte er es ihm später erklären, aber was?!

Bakura versuchte dessen Blick zu ignorieren. Was gar nicht so einfach war. Er wollte ihm das nicht erklären, der sollte selbst darauf kommen. Würde er es ihm sagen, zerstörte er das ganze Leben des Jungen. Und er sollte auf keinen Fall so enden, wie Bakura es sich vorstellte. Es war ganz allein Ryos Entscheidung.

"Du bist blöd!" Meinte schließlich Ryo nach einer Weile. Und das drückte genau das aus was er über ihn jetzt dachte. Blöd, blöd, blöd. Warum gab er ihm keine Antwort? Eigentlich wollte er sich von seinem Yami wegdrücken, doch anscheinend wollte dieser ihn nicht gehen lassen.

"Aibou..." Wieso will er so was wissen? Leicht verärgert hielt er diesen am Handgelenk fest.

"Lass mich los! Sonst schrei ich!" Ryo hatte es satt, total satt.

"Krieg dich wieder ein."

Als Antwort biss Ryo diesem in die Hand, in der Hoffnung dadurch losgelassen zu werden. Bakura sah dem Ganzen höchst interessiert und amüsiert zugleich zu. Tja, dieses kleine Biest hatte er immer noch nicht gezähmt. Aber das käme schon von alleine. Wie lange Ryo wohl brauchte bis er merkte, dass er seine Zeit und Kraft vergeudete. Doch zu seiner Überraschung biss er immer fester hinein. War er so sauer auf ihn? Bakura schätzte dass in ein paar Sekunden seine Hand bluten würde.

Ryo hingegen ärgerte es, dass es diesem nicht wehtat. Der sollte gefälligst irgendeine Regung zeigen. Irgendeine. Bakura könnte ihn doch anschreien, loslassen oder wegstoßen. Er konnte ihn sogar schlagen wenn er wollte. Ihn verprügeln. Irgendwas.

"Willst du dich durchbeißen, oder was?", Bakura hatte weitaus Besseres zu tun als hier rum zustehen und zu warten. Kopfschüttelnd zog er diesen zum Esstisch rüber und brachte den Hikari mit zarter Gewalt (d.h.: Ohne ihm wehzutun) dazu sich da drauf zu setzen.

Ryo hatte plötzlich einen metallenen Geschmack im Mund. Nanu? Schnell lies er von Bakuras Hand ab, der die Seine immer noch nicht los lies. Blut... War er das gerade eben gewesen? Hatte er das gemacht?! Nein! So was machte er nicht. Noch nie hatte er jemanden verletzt. Er war das nicht. Er war's nicht!

Bakura schenkte seiner Verletzung keinerlei Beachtung. Er hatte nur das dumme Gefühl, dass das öfter passieren könnte. Wobei..., dies war sicherlich der erste Anfall von Ryo. Mit seinem Fuß schob einen Stuhl hinter sich.

"Bakura", Ryo Stimme zitterte,

"Psch..."Bakura hielt Ryo einen Finger vor den Mund. Er wollte keine Entschuldigungen hören.

Ryo verstand ihn nicht. Er fing an alles wieder nur verschwommen zu sehen. Wollte er ihn nicht hören? Waren ihm seine Entschuldigungen egal? War er etwa böse mit ihm?

Bakura setzte sich auf den Stuhl, hinter ihm. Vor ihm saß Ryo auf dem Tisch. Dessen Beine taumelten leblos über dem Boden. Das bedeutete für Bakura, dass er seinen Kopf auf Ryos Schoss legen konnte. Was er auch tat. Seinen einen Arm schlang er um Ryos schmale Hüfte, während seine Andere Hand immer noch die Hand des Jüngeren hielt. Ab und zu tropfte eine Träne auf Bakuras Haare. Zuerst ganz viele und dann ganz wenige. Ryo kapierte gar nichts mehr. Sein Leben hatte sich innerhalb der letzten 24 Stunden total verändert. Erst hatte er Sex, dass auch noch mit Bakura, dann heulte er sich bei dem aus, schließlich bekam er einen Anfall, seinen ERSTEN Anfall, verletzte diesen und jetzt schien seine ganze Welt in sich zusammenzufallen. Doch was wollte er eigentlich von Bakura hören? Dass er ihn mochte? Ja, dass er sogar von ihm geliebt wurde oder... oder... er wollte diesen Gedanken gar nicht erst zu Ende bringen. Er wollte nicht ausgenutzt werden. Aber würde Bakura ihn für so etwas ausnutzen? Würde er? Doch nun war ihm so, als suchte Bakura Nähe. Vielleicht sogar seine Nähe? Konnte es sein? Sollte er es riskieren? Sollte er Bakura vertrauen? Bakura bekam so oder so das was er wollte. Für Ryo stand fest, dass er das Beste aus dieser Situation machen würde.

Nachdem Bakura bemerkte dass Ryo sich beruhigt hatte schlang er die Arme noch etwas fester um ihn, seine Finger krallten sich an Ryos Hose fest. Der diesem nach einigem Zögern über die Haare strich. Schließlich lächelte Ryo. Ja er würde es wagen.

Was hatte er schon groß zu verlieren, wenn Bakura ihn doch nur benutzte, konnte er es auch nicht ändern.

Doch plötzlich wurden Beide aus ihrer Zweisamkeit auseinander gerissen. Es klingelte. Bakura schaute Ryo in die Augen, der den Blick doch etwas schüchtern erwiderte. Eigentlich hatte der Dieb etwas wie, "Ich muss aufmachen" erwartet, doch das blieb aus. Also konnten sie weitermachen. Doch es folgte ein weiteres stürmisches Klingeln an der Haustür. Die dann aber durch eine Stimme unterbrochen wurde.

"Mensch, Joey! Lass die Finger von dem Knopf! Wenn er da ist, wird er schon aufmachen!" War das nicht Tea? Von Bakura hörte man ein Knurren. Doch Ryo gab ihm zu verstehen, dass er aufstehen musste. Mürrisch erhob sich der Räuber.

Ryo ging schnell zur Tür, unterwegs wischte er sich probe weise noch einmal über die Wangen. Nein keine Tränen. Gut. Richtung Haustür hörte man jetzt ein rhythmisches Klopfen. Also, wenn das nicht Joey war. Kurz bevor er lächelnd die Tür öffnete atmete er noch einmal tief ein und aus.

"Mann, warum hat denn das so lange gedauert?"

"Joey!", Tea fragte sich allmählich ob Joey nicht im Wald groß geworden ist. Wo blieben denn seine Manieren. Schnell hatte sie diesen zur Seite gestoßen und lächelte den Jungen vor ihr an.

Außer den Beiden war noch Yugi anwesend, "Hy!"

Joey hatte es inzwischen geschafft sich an Tea vorbei zu drängen und musterte Ryo nun, "Wieso bist du denn so Rot?"

"Hä?", Ryo schaute doch etwas verlegen zur Seite. Er hatte eine doch etwas ungewöhnlich helle Haut, für einen Japaner. Von der Haarfarbe ganz zu schweigen. Aber so sah er halt aus. Kein Wunder, dass Joey gleich etwas auffiel.

Ein Kläffen rettete die Situation.

"Hat da grad ein Hund gebellt?", fast gleichzeitig hatten das seine Besucher gesagt.

Niete! Ach du Schreck! Den hatte er ja total vergessen. Das kam aus dem Badezimmer. Es dauerte keine 5Sekunden, bis sich alle dort versammelt hatten. Niete saß in der Badewanne und hatte anscheinend keine Lust mehr diese einzusauen.

"Bakura!", brachte Ryo nur noch heraus. Leider etwas zu spät, denn die Haustür fiel ins Schloss. Und weg war er der Übeltäter. Er hatte nun wirklich keine Lust, den Hund auch noch sauber machen zu müssen. Nö! Da strich er lieber in Domino herum.

Tea war die Erste die aus lauter Verwunderung schließlich das Wort ,Hund' heraus brachte.

OK. Jetzt war Ryo ihnen wohl eine Erklärung schuldig. Die war sogar noch fällig. Schließlich fehlte er schon 2 volle Tage unentschuldigt in der Schule.

"Ähm...Wie ihr seht ist das ein Hund in dieser Wanne."

Joey und der Rest schauten ihn doch etwas Blöde an. Doch Yugi war ziemlich schnell beim Hund.

"Ist der süß!", meinte Tea, und das war ihr voller ernst. Zwar war der schmutzig aber sie streichelte dem trotzdem über den Kopf.

Joey hingegen musterte den Welpen wie er Ryo gemustert hatte, "Wieso ist denn der so dreckig?"

"Bakura war mit ihm spazieren..." Verständnisvoll nickten die Drei mit dem Kopf.

Ryo drehte das Wasser auf, sein Blick fiel auf seine Hand. Shit! Da war Blut. Bakuras Blut. Er versteckte die verschmierte Hand hinter deinem Rücken, so gut es ging. Dennoch bemerkte er den Seitenblick von Yugi nicht. "Er heißt Niete."

"Das ist doch kein Name für einen Hund!"

Ja, das hatte auch er gedacht.
 

Ryo ging heute ziemlich früh in sein Bett, stellte sich den Wecker und beobachtete Niete der sich neben dem Bett zusammenrollte. Er verschwendete keinen weiteren Gedanken mehr an diesen Tag. Schnell schlief er ein. Und niemand störte ihn. Bakura war noch nicht da, aber das war ja nichts Neues für ihn. Es blieb die nächsten Stunden auch ziemlich ruhig.

Doch er war verdammt schnell wach als das Licht in seinem Zimmer anging.

"Du gehst sofort aus diesem Bett raus", entrüstet stand Bakura im Türrahmen. Was fiel dem ein? Der hatte in seinem Zimmer nichts mehr verloren.

Ryo aber, brauchte erst einmal eine Minute, bis er überhaupt kapierte, dass sein Yami in seinem Zimmer stand.

"Du sollst gefälligst in meinem Zimmer schlafen!"

"Bakura, ich will nur sicher gehen: Du weckst mich doch nicht allen ernstes, damit ich mitten in der Nacht das Bett wechsle? Ich muss morgen in die Schule!"

"Na und?" Bakura sah nicht das Problem.

Ryo schaute den ehemaligen Geist noch eine Weile an und kam zu dem Schluss das der wohl nen' Vogel hatte. Müde drehte er diesem den Rücken zu und versuchte wieder einzuschlafen.

"Ich kann auch anders!" Der nahm ihn wohl nicht richtig ernst.

"Jaja...Mach das Licht aus wenn du gehst..."

Zu Ryos eigener Überraschung verlies Bakura wirklich das Zimmer, nur die Lampe lies er brennen. Allein der Gedanke an die Stromrechnung genügte und Ryo setzte sich auf. In dem Augenblick bekam er ein Kissen ins Gesicht. Hä? Dem Kissen folgte eine Decke. Wa...? Da stand Bakura, der sich gerade dachte wie gut er doch zielen konnte.

"Rück rüber!"

Ryo tat wie ihm geheißen. Mit halb geöffneten Augen sah er, wie sich der Dieb, der ihm den Schlaf raubte, bis auf die Unterwäsche auszog. Anschließend legte er sich neben Ryo nieder, der schon die Augen wieder geschlossen hatte.

Soll er doch. Er konnte deutlich Bakuras Blick spüren aber er spürte auch wie Bakura ihm eine Hand auf die Innenseite seines Oberschenkels legte und ,es' leicht berührte. Konnte der nicht einmal die Finger von ihm lassen? So toll war er nun auch wieder nicht. Dennoch genoss er diese Berührung und rückte etwas näher an dessen Verursacher.

Nach einiger Zeit hörte Bakura Ryos gleichmäßigen Atem. Der schläft schon...Er streichelte dem Jungen noch einmal kurz mit dem Daumen über die Schenkel bis er schließlich selbst einschlief.
 


 

Und wenn ihr glaubt er benimmt sich hier seltsam, dann wartet erst mal das nächst ab!

Frühlingsgefühle

Ohne große reden zu schwingen, gehts gleich zu kap 7!

Danke an Tebi-chan!
 

Kapitel 7: Frühlingsgefühle...
 

Schon zum dritten Mal wurde Ryo von Joey angestoßen und zum dritten Mal wäre er beinahe eingeschlafen. Das würde er Bakura heimzahlen! Was fiel dem ein ihn heute so früh zu wecken, nebenbei bemerkt dass der Geist ihm auch noch den Wecker ans Ohr gehalten hatte! Und dann stellte sich auch noch heraus, dass die erste Stunde ausfiel. Aber natürlich erst nachdem er in der Schule ankam. Dann musste er sich ausgerechnet noch irgendwo hinsetzten, einschlafen und als er aufwachte hatte der Unterricht schon begonnen. Und er war immer noch total müde!

Warum schaute Yugi ihn eigentlich die ganze Zeit so an? Machte er so einen schlechten Eindruck? Und warum nahmen ihn die Lehrer eigentlich überhaupt nicht dran. Nein stattdessen glubschten sie ihn ständig so blöde an und lächelten. Joey hingegen wurde heute mindestens 10mal drangenommen.

Nach der Schule würde er sich sofort ins Bett legen. Nur noch 2Stunden. Das dachte er jedenfalls zu diesem Zeitpunkt...

Die Buchstaben in seinem Heft fingen langsam an wie Bette auszusehen. Am Heftrand stand das heutige Datum: 21.3.1997. Frühlingsanfang. Er wusste nur zu gut was im Heft des Mädchens, das vor ihm saß nun machte. Passend zur Jahreszeit würde sie alle möglichen Blumen ins Heft kritzeln. Kotori hieß sie.

Ryo gab sich noch 5 Minuten, dann würde er einschlafen. Was interessierte ihn der Krieg vor was wusste er wie viel Jahren. Es würde ihn nicht wundern wenn der Lehrer plötzlich vor Langeweile über seinen eigenen Vortrag umfallen würde. Er wäre es bestimmt schon. Joey behauptete Lehrer seien keine Menschen, sondern Außerirdische. Der Schüler konnte nicht mehr die Augen offen halten, da half es auch nicht dass er von Yugi und Joey angestubst wurde. Er schlief ein. Bis zum Ende des Unterrichts. Keiner weckte ihn. Ryo wusste noch nicht einmal ob irgendein Lehrer oder Schüler was gesagt hatte.

Jedenfalls wachte er davon auf, dass ihn jemand rüttelte. Ryo war hellwach.

"Joey?"

"Du sagst es Alter!"

Ryo wusste nicht warum, aber irgendwie fühlte er sich ausgeschlafen. Halt! Das konnte nur eins bedeuten.

"Joey wie viel Uhr haben wir?" Ryo fiel auf dass alle zusammenpackten.

"Die Schule ist aus!" Zwar war Ryo verwirrt aber er machte sich schnell daran seine Sachen zu packen. Wobei ihm Tea und Joey halfen.

Als sie fertig waren, packten sie diesen an den Armen und zogen ihn aus dem Klassenraum. Die Lehrerin blickte ihnen doch etwas eigenartig hinterher, schließlich wollte sie noch etwas mit Ryo besprechen.

Doch sie fasste sich schnell wieder: "Joseph Wheeler! Tea Gardner! Ryo Bakura! Kommen Sie auf der Stelle wieder zurück!"

Doch sie rief die Leute umsonst zurück.

Erst als sie die Schule weit hinter sich gelassen hatten blieben die Drei stehen.

"Glaubst du, sie lässt uns dafür nachsitzen?"

"Das müsstest du eigentlich schon gewöhnt sein, Joey."

Ryo war den Beiden dankbar, hauptsache die Lehrer ließen ihn in Ruhe. Wo waren eigentlich Tristan und Yugi? Als er aber danach fragte, bekam er keine richtige Antwort. Bildete er sich das ein, oder wussten sie es selbst nicht?
 

Sie wussten es wirklich nicht, gerade eben waren sie doch noch bei ihnen, im Klassenzimmer. Überhaupt hatte Yugi ziemlich oft mit Tristan heute ,kommuniziert'. Yugi hatte eben etwas vor und dazu wäre ein bisschen Hilfe nicht schlecht. Er wollte unbedingt herausfinden, was es mit Ryo auf sich hatte. Der hatte gestern Blut auf den Händen, fehlte zwei Tage, war aber Kerngesund und Yugi war davon überzeugt, dass Ryo geheult hatte. Dessen Farbe gestern war ja wohl nicht ganz gesund. Daran konnte nur Bakura schuld sein. Er traute diesem Typen einfach nicht. Aber wem hätte er denn seine Vermutung erzählen sollen. Tea würde Ryo sofort nicht mehr aus den Augen lassen und hätte er es Joey erzählt wüsste es in ein paar Tagen die ganze Schule! Nein, da nahm er doch lieber Tristan.
 

Ryo schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und hätte beinahe überrascht den Schlüssel fallen gelassen. Bildete er sich das ein, oder hatte er gerade wirklich Bakura gehört, aber einen Bakura der mit etwas oder jemanden sprach? Seit wann führte der Selbstgespräche? Er lies seine Tasche auf den Boden fallen, machte die Tür zu, die dann doch nicht wirklich zu ging und ging schnell Richtung Wohnzimmer. Als er an seinem Zimmer vorbeiging, sah er Niete in seinem Körbchen schlafend.

Als er im Wohnzimmer war, dachte er ihm würden gleich die Augen aus dem Kopf fallen: Bakura telefonierte! Zwei Begriffe die eigentlich nicht zusammenpassten! Der wusste doch theoretisch nicht wie man so ein Teil benutzte und zweitens wen sollte er anrufen? In der Praxis aber...

Ryo bemerkte auf einmal noch etwas: Bakura sah irgendwie geil(?) aus. Hatte er das gerade ernsthaft gedacht? Aber so wie er den Hörer hielt auf dem Sofa saß und dieses halboffene Hemd trug sah er richtig sexy aus. Ryo wusste gar nicht, das solch Worte in seinem Wortschatz existierten. Was wäre wenn er das Hemd...? Er schüttelte schnell den Kopf um diese Gedanken loszuwerden.

Langsam ging er zu Bakura hin und lies sich neben ihm auf das Sofa fallen. Bakura warf dem einen kurzen Blick zu, der ihn wohl dazu auffordern sollte leise zu sein.

Ryo war irgendwie enttäuscht. Kein Hallo? Ja noch nicht einmal eine Bemerkung oder ein Kuss? Das hatte er eher erwartet. Och man! Der sollte gefälligst den Hörer zur Seite legen! Ryo wurde sehr schnell langweilig, er lag jetzt auf dem Sofa, die Beine hatte er auf Bakuras Schoss. Dieser blickte missbilligend zum Hikari.

Ryo versuchte herauszufinden um was es in dem Telefongespräch ging. Doch das Ergebnis war recht dürftig. Irgendwelche Geschäfte, wenn er sich nicht irrte. Hoffentlich keine Krummen. Och Menno! Es gab doch wichtigeres im Leben als so dumme Telefonate! Er zog die Beine wieder zurück, zog sie an sich und setzte sich wieder auf. Dann würde er eben Bakura betrachten. Hatte der einen guten Körper... Was der für eine Stimme hatte (er hat noch seine Alte!). Aufmerksam verfolgte er den Bewegungen seiner Lippen. Wobei sich Ryo eher unbewusst auf die Unterlippe bis und sich vorstellte, wenn diese die Seinen nun berühren würden. Wieder legte er ein Bein auf dessen Schoss. Bakura fragte sich langsam was der Blödsinn sollte. Hatte Aibou keine Augen im Kopf. Und was war das für ein Blick den der Jüngere aufgesetzt hatte. Bei einem Anderen würde er den Blick sofort zu deuten wissen. Aber bei Ryo war das nicht so einfach. Er tat einfach so als würde er Ryos eigenartige Verhaltensweisen nicht bemerken.

Sag mal, machte der das mit Absicht? Ryo war so als würde er ignoriert werden. Na und wenn schon. Er wird sicherlich nichts dagegen haben, wenn...Ohne sich seinen Entschluss noch einmal zu überlegen zog er sich auf dessen Schoss, auf dem er dann auch blieb. Bakura war einerseits überrascht zeigte dies aber nicht sonderlich. Ryo sah dem nun voll ins Gesicht, aber nichts. Gar nichts! Kein ,Geh da weg' oder ein böser Blick. Nein er tat als wäre nichts gewesen. Egal. Wenn Bakura ihn nicht runterschubste ging das wohl in Ordnung. In dem Augenblick war Ryo doch irgendwie froh dass er ziemlich leicht war. Sicher, dass bedeutete auch dass er schwach war, aber so könnte er sitzen bleiben. Es war ziemlich gemütlich. Der Schüler fing nun an mit dem Hemd des Geistes zu spielen. Ehe er sich's versah hatte er ihm die untersten 2 Knöpfe aufgeknöpft. Kurz hielt Ryo inne, und wenn es Bakura nicht recht war? Ach der betatschte ihn auch ständig. Warum sollte er das nicht dürfen? Also weiter geht's. Dachte er zumindest. Doch Bakura machte ihm einen Strich durch die Rechnung, er schob dessen Hände einfach weg. Für so was hatte Bakura wirklich keine Zeit! Lust vielleicht, aber keine Zeit. Klar, das Geschäft, das er hier am laufen hatte, war vielleicht nicht legal. Aber es würde einen großen Profit bringen.

Ryo sah das ganze viel mehr als Verarschung. Glaubte der etwa allen ernstes, dass das was Bakura konnte, er nicht auch schaffen konnte? Dachte der er würde ständig auf ihn warten? Nein. Schluss, Aus, Punkt! Der sollte ihm gefälligst ins Gesicht schauen. Er würde es schon schaffen, seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Aber wie? Seufzend legte er den Kopf auf dessen Schulter. Na toll. So viel zum Thema Verführungskunst.

Gab der etwa so schnell auf? Bakura hatte eigentlich etwas anderes erwartet. Das konnte ihm eigentlich nur re...Was war denn jetzt los? Er konnte deutlich Ryos warmen Atem an seinem Ohr spüren.

Ryo wusste irgendwie ganz plötzlich was er tun könnte und tun würde. Zärtlich biss er in sein Ohr und knabberte daran. Er wollte im Moment Bakura so nah wie möglich sein. Warum er ausgerechnet jetzt das alles wollte...Er schmiegte den seinen zarten Körper an den seines Yamis. Er wollte jetzt nicht gevögelt werden nur ein klein wenig fummeln.
 

Hätte er gewusst wer zurzeit vor seiner Haustür stand...Yugi und Tristan standen doch etwas unschlüssig vor der Tür. Klingeln oder nicht klingeln?

"Es wäre zu schön wenn die Tür jetzt offen wäre", Yugi war vollkommen Tristans Meinung. Probeweise drückte er die Türklinke herunter. Nanu? Er hatte die Tür nur berührt und sie sprang auf.

Beide schauten sich noch einmal an, atmeten tief durch und betraten die Wohnung. Aber wo sollten sie anfangen zu suchen und nach was suchten sie überhaupt? Nach einem Beweis dass Bakura böse zu Ryo war! Vorsichtig schlichen sie den Flur entlang. Warum war es hier nur so still?
 

Bakura befand sich in einer Zwickmühle: Entweder er legte auf und könnte sich um Ryo kümmern, denn so eine Stimmung hatte der sicherlich nicht alle Tage oder er telefonierte weiter machte einen großen Gewinn und hoffte, dass Ryos Laune anhalten würde. Hm...Sich zu entscheiden war gar nicht so einfach. Er nahm das Letztere.

Ryo wollte einen Schritt weiter gehen. Kurz zögerte er, doch dann schob er seine Hände unter dessen Hemd und schmiegte den unteren Teil seines Körpers noch etwas fester an den des Räubers, mit seinen Lippen wanderte er zu dessen Schulter, und saugte dort an der Haut.

Ach du Schande. Bakura fragte sich ob er nicht gerade träumte. Hatte er Ryo etwa so sehr unterschätzt? Sollte er auflegen? Aber wie würde Ryo das auffassen? OK im ersten Augenblick wäre er total happy. Aber der würde dann anfangen nachzudenken. Das bedeutete, dass er auf die Idee kommen würde, dass er schwach geworden wäre. Also telefonieren.

Ryo dachte nur an das Wort auflegen. Innerlich zählte er noch einmal bis zehn doch dann riss sein Geduldsfaden. Ehe man auch nur irgendetwas hätte unternehmen können leckte er seinem Gegenüber leicht über die Lippen.

Bakura reagierte dummerweise nicht sofort und als er es tat war es schon zu spät. Ryo schien ihm wortwörtlich einen Zungenkuss aufzudrängen. Wenn Bakura nicht reden konnte, konnte er auch nicht telefonieren! Leicht hatte er seinen Mund geöffnet. Als Bakura Ryo am Hemd der Uniform packte, dachte der Jüngere man würde ihn wegstoßen, doch dies war nicht der Fall - im Gegenteil, sein Flehen wurde erwidert!

Ohne noch länger auf die Stimme des Dealers die aus dem Telefonhörer kam einzugehen, drückte der Räuber den roten Knopf und die Stimme verstummte. Das Telefon lies er einfach auf das Sofa fallen. Dann tat er Ryo halt diesen Gefallen!
 

Zu der Zeit schauten Tristan und Yugi kurz um die Ecke des Wohnzimmers. Sie sahen, etwas was sie nicht verstanden. Sicherheitshalber schauten sie noch einmal hin. Sie hatten sich nicht geirrt: Ryo saß knutschend auf Bakuras Schoss! Beide hatten einen Gedanken: Bakura zwang ihn!

Sie wurden in ihrem Glauben nur noch bestärkt, als sie sahen, dass Bakura Ryo auf das Sofa drückte. Und der wehrte sich noch einmal! Er war richtig unterwürfig. Der Arme! Bakura musste das schon so oft mit ihm gemacht haben, dass er schon einsah, dass es nicht brachte, Widerstand zu leisten. Dem würden sie es zeigen! So ein Psychopath! Sich an einem Minderjährigen zu vergreifen! Jetzt streichelte er dem Jungen auch noch über den Hintern! Und Ryo streichelte dem auch noch über den Rücken. Bakura musste ihn ja richtig abgerichtet haben! Wie ein Tier. Das war unter der Menschenwürde. Aber das schlimmste war, dass sie es erst jetzt herausfanden. Und Ryo musste bestimmt diese ganzen Monate...

Yugi wollte gerade reinstürzen, wurde aber noch rechtzeitig von Tristan aufgehalten. Erst Lage peilen, dann Waffen suchen (Der hatte einen Mileniumsgegenstand!) dann Bakura umbringen. Also nicht umbringen, sondern vermöbeln!
 

Ryo hatte langsam das Gefühl, dass Bakura mehr als nur rumkuscheln wollte. Aber darauf hatte er eigentlich nicht wirklich Lust.

"Bakura...? Du kannst jetzt aufhören."

Bakura schaute ihn doch recht verblüfft an, "Wie aufhören?"

"Nicht weiter!"
 

Ha! Ryo wehrte sich! Gleich wenn Ryo um sich schlagen würde, das war doch etwas was man dann einen Überraschungsangriff nannte! Beide machten sich bereit.
 

"Wie weit darf ich denn?" Also das war doch mal eine wichtige Frage.

"So lange es noch nicht zu Sex zählt..."

Der wollte wohl kuscheln? Was zählte für Ryo noch zu Kuscheln? Probeweise legte er die Hand auf Ryos Intimste Stelle.

"Das ist schon zu weit!", das machte der mit Absicht.

"Nö!"

"Doch! Gleich darauf wirst du weiter gehen!"

"Werd ich nicht!"

"Doch wirst du!"
 

Mittlerweile hatten die Beiden Zuschauer schon den Überblick verloren. Seit wann besprach man mit seinem Peiniger, was der durfte und was nicht. Waren solche Absprachen eigentlich normal? Außer Bakura war...
 

"Ich verspreche, dass ich das nicht werde!"

"Echt?" Seit wann gab der schon so schnell nach. Gab der überhaupt jemals nach?

"Außer du forderst mich dazu auf...?", doch recht frech und mit kleinen Hintergedanken schaute er Ryo an.

"Na gut!" das würde er nie im Leben!
 

...sein Liebhaber! Beide glaubten aus allen Wolken zu fallen, als sie sahen, dass Ryo Bakura, es war RYO der BAKURA, lächelnd küsste! Beide hatten die Klappe ganz weit aufgerissen. Da...Das gibt's doch gar nicht! So wie es aussah konnte Ryo auch noch küssen! Der machte alles freiwillig mit. Und die Beiden hatten auch noch mit einander...? Und sie schienen ständig...? Und Ryo war glücklich? Und Bakura hörte auf ihn? Das mussten sie erst einmal verarbeiten.

Irgendwie schafften sie es aus der Trance zu erwachen. Eilig verließen sie den Flur, die Wohnung und schließlich das 12-stöckige Mietshaus.

Deren Schritte wurden langsamer, schließlich gingen sie nur noch schweigend nebeneinander her.

"..."

"Sagen wir es den Anderen?", Yugi wollte sich gar nicht erst Joeys' Gesicht ansehen. Der würde dem ja noch nicht einmal glauben! Er würde ihm eine neue Jemand-will-die-Welt-beherschen-und-du-musst-mir-helfen-das-zu-verhindern-Story abkaufen, aber das doch nicht!

"Also ich mach's nicht!" Das war Tristans' Freiwillige-vor-Prinzip.

"Also nicht"

Es wurde wieder kurz still. Und beiden spuckte der gleiche Gedanke im Kopf herum.

"Yugi...?"

"Hm?"

"Ach nichts", das konnte Tristan ihn nun wirklich nicht fragen.

"Ich weiß was du denkst", dachte er etwa das Gleiche, "Könnte es sein, dass wenn Ryo wirklich, na ja..."Wie sollte man das jetzt ausdrücken.

"Schwul? Homo?" Der nahm Yugi die Worte aus dem Mund.

"Glaubst du er ist es?"

"Die Tatsachen sprechen für sich. Und ich dachte immer er steht auf Mädchen"

"Vielleicht tut er es ja?"

"Denkst du?"

"Er ist 16...Es kann sich ja noch ändern. Hauptsache er ist glücklich. Jedenfalls sollten wir ihn nicht drauf ansprechen. Es ist ganz allein seine Entscheidung, ob er es uns sagt oder nicht!"

Wie konnte Yugi nur so positiv denken? Aber so hatten sie ein Problem weniger.

"Aber wenn er, na ja, du weißt schon was, bleibt. Dann müssen wir höllisch aufpassen! Ich meine wenn er nicht mehr mit Bakura..."

"Du denkst er könnte in einen von uns...?" Könnte er?

"Es könnte doch passieren! Stell dir mal vor, er hätte sich in dich verliebt! Oder in Duke!"

"Warum denn in mich?" der Gedanke, dass ein Junge auf ihn abfahren würde, war nicht gerade toll.

"Denk doch mal an diese Vivian!"

"..." Kein Kommentar.

"Wahrscheinlich denkt er jetzt wie ein Mädchen."

"HÄ?" War der jetzt völlig übergeschnappt?!

"Ich hab mal gelesen, dass es bei so einem Pärchen immer eine weiblichere Seite gibt. Und Bakura ist das ja wohl nicht!"

"So was liest du?"

"Du kommst vom Thema ab. Also wenn das passiert. Wir sollten darauf aufpassen, was wir sagen und wie wir mit ihm umgehen. Sonst denkt er zum Schluss, wir wollen was von ihm."

"Übertreibst du nicht etwas?" Aber irgendwas Wahres war da schon dran.

"Etwas Vorsicht wird wohl nicht schaden."

Spielen, Spaß und wetten

And here is the next kap!

Und besonders dankbar bin ich Tebi-chan! ^^
 

Kapitel 8: Spielen, Spaß und Wetten
 

Und er hatte es doch geschafft! Bakura hatte es doch tatsächlich geschafft ihn herumzukriegen! Und dabei hatte Ryo gar nicht bemerkt, wie der sich an seiner Uniform zu schaffen machte. Vielleicht lag es auch daran, dass er selbst angefangen hatte Bakura auszuziehen? Aber es war doch irgendwie... Ryo konnte nicht die richtigen Worte finden, jedenfalls war er total glücklich als er neben Bakura auf dem Sofa aufwachte. Er hatte volle 12 Stunden durchgepennt! Aber eins machte ihm Sorgen, diese ganze Geschichte gefiel ihm.

Gestern, am Freitag, hatte sich Bakura wohl gedacht, weil Ryo da keine Schule hatte, das Ganze noch mal zu wiederholen. Mit Erfolg! Ryo überlegte sich schon, ob er mitzählen sollte, wie oft sie miteinander... Sie hatten ja schon dreimal! Und das war nicht gerade wenig, für 4 Tage. Das Problem mit dem Bett hatten sie immer noch nicht gelöst. Ryo lag in seinem Bett und da hatte Bakura 3 Möglichkeiten: Entweder er verzichtete bei ihm zu schlafen oder er kam zu ihm oder er machte das was er seit neusten immer machte, er schleifte Ryo in sein Zimmer. Warum Ryo allerdings in seinem Bett blieb wusste der Schüler auch nicht wirklich. War es aus Trotz? Oder um einfach zu testen ob Bakura wirklich jedes Mal kommen würde?

Aber dafür hatte sich Bakura bereit erklärt, zum Jahrmarkt zu gehen, auf dem sie sich nun befanden. Es war 20 Uhr, Niete war an einer neuen Leine, Bakura machte ein Gesicht, als ob die Aktion der größte Scheiß der Welt wäre und Ryo war einfach nur glücklich. Man hätte ihn für den glücklichsten Menschen der Welt halten können. Zurzeit verlief sein Leben einfach, den Umständen entsprechend, super!

Mit glänzenden Augen betrachtete er die ganzen Stände und Attraktionen. Wenn er sich nicht irrte, würde er heute noch viele bekannte Gesichter sehen.

"Können wir endlich gehen?" Meine Güte. Bakura musste wohl ständig maulen?

"Das ist doch wohl nicht dein Ernst!" Er wollte sich hier umschauen! Um jeden Preis! Doch recht mürrisch folgte Bakura dem jungen Hikari. Mann was war denn so toll hier? Aber wenn es Ryo gefiel...Dafür durfte er ja auch entscheiden was sie hier machen würden. ... Er wollte nach Hause! Und wenn Ryo ihn dann für noch so kindisch hielt. Aber am meisten störte es ihn, dass Ryo meinte, dass der Pharao sich hier rum treiben könnte.

"Schau mal!", Ryo hatte jemanden entdeckt, dessen Frisur er unter tausenden wieder erkennen würde, "Da ist Yugi und der Rest!"

Wenn man vom Teufel spricht "Noch haben sie uns nicht gesehen...Komm wir gehen!" Zu spät, die Anderen sahen sie sehr gut und winkten.

"Hab dich nicht so", Ryo winkte zurück und ging schnellen Schrittes auf die zu. Bakura hingegen machte sich nicht die Mühe schnell zu laufen. Betont langsam ja fast schon cool folgte er ihm. Niete hingegen bellte freudig als Ryo bei seinen Freunden ankam. Mit dem Schwanz wedelnd lies er sich von Tea streicheln.

"Na Alter, was geht ab?", freundschaftlich schlug Joey Ryo auf die Schulter. In dem Moment wurde Tristan leicht blas um die Nase. Yugi warf Tristan einen Blick zu, der so viel wie, das war eine freundschaftliche Berührung, kann auf keinen Fall mit einer Anmache verwechselt werden, bedeutete. Und überhaupt. Joey war sicherlich kein Zielobjekt! Nicht dass er nicht besonderst gut aussah aber Joey? Mit Ryo? Das war so wie Duke mit Tea! Oder Kaiba mit Serenity!

Yami hingegen schaute Yugi leicht irritiert an. Seit sie getrennt waren, kannte er nicht mehr dessen Gedanken aber der sah gestern doch recht komisch aus. Und warum warf er Ryo eigentlich einen so einen forschenden Blick zu? OK, der war heute richtig happy drauf aber war er das nicht immer. Erst jetzt bemerkte er Bakura der mit einem doch recht leicht genervten Gesichtsausdruck 5 Schritte hinter Ryo stand.

"Da scheint jemand auf dich zu warten...", alle sahen auf und blickten Ryo erwartungsvoll an.

"Was macht der denn hier?" Joeys' Geduld war wieder ein bestes Beispiel dafür wie einfach man es sich im Leben doch machen könnte. Warum warten? Einfach fragen!

Noch bevor Ryo zu Wort kommen konnte, gab Joey die Antwort schon selbst, "Ist dein Bodyguard, stimmts'? Ein Hund reicht dir wohl nicht"

"Haha, Scherzkeks!", natürlich war es bekannt das Ryo nicht gerade das war, was man einen Helden nannte, doch dafür fehlte es ihm nicht an Intelligenz und süß aussehen tat er ja trotzdem. Trotzdem fühlte sich Ryo verpflichtet, sich zu verteidigen. Alles konnte er ja auch nicht über sich ergehen lassen. Was sollte er sagen? Am besten er lenkte vom Thema ab...Oder er ging gleich. Schließlich wollte er Bakura hier auch nicht stehen lassen. Wo er doch so lange gebraucht hatte, diesen zu überreden herzukommen. Warum sollte er sich hier noch länger aufhalten? Bakura fühlte sich nicht wohl. Klar zeigte er das nicht aber er konnte sich nur zu gut in dessen Lage versetzen.

Zu seiner Bemerkung hatte Joey Ryo leicht mit dem Ellenbogen in die Seite gestoßen. Yugi nahm es als freundschaftliche Bewegung auf, Tristan als Anmache.

"Joey! Anstatt Ryo hier fertig zumachen, solltest du an deinen Fehlern arbeiten", warum musste eigentlich sie, Tea, ihn darauf hinweisen?

"Tea, lass nur, es macht mir nichts aus", Und ob es ihm was ausmachte. Aber besser als von einem Mädchen in Schutz genommen zu werden. Bakura würde darüber 100% eine Bemerkung machen. Danke Joey du hast mir höchstwahrscheinlich eine Tja-Ryo-gerade-weil-du-so-hilflos-bist-werde-ich-das-jetzt-ausnutzen-und-ein-paar-Dinge-mit-dir-anstellen-Sache a' la Bakura eingebrockt! Dabei wollte er doch so gerne heute mal einen ruhigen, spaßigen (Er wollte sich auf dem Jahrmarkt amüsieren!) Abend haben! Einfach mal ausspannen! Das konnte er wohl gleich in den Wind schießen!

"Wir wollten jetzt zum Riesenrad. Kommt ihr mit?", Yami fand dass die Unterhaltung sowieso zu lange dauerte. Seit der Pharao seinen neuen Körper hatte, war er richtig versessen darauf, sich in die moderne Welt einzuleben. Und dieses Riesenrad gab es nicht im alten Ägypten.

"Nein!", hastig antwortete Ryo und kurz darauf wandte er sich zum gehen, "Wir sehen uns" Ohne ihn. Aus vielen Gründen. Ohne eine Antwort abzuwarten ging er los, "Komm, Niete!" Der Hund gehorchte aufs Wort. Doch als Ryo an Bakura vorbeikam wurde er von diesem dadurch aufgehalten weiter zu gehen indem dieser ihn am Arm packte. Nanu? Verblüfft schaute er den Yami an, "Ist das das Riesenrad?" Ryo folgte dessen Blick und nickte stumm. Der wollte doch nicht?

"Sag diesen Knalltüten, dass du doch hingehst" Doch der wollte!

"Machs' selbst!", gereizt schaute Ryo zum Riesengestell.

"Schnauz mich nicht so an! Erinnere dich daran was du gesagt hast, wir machen alles was ich will. Und ich will jetzt mit dem Teil da fahren - mit dir!"

Ryo brach ungern ein Versprechen, doch der konnte ihn nicht dazu zwingen! Aber er musste Bakura nur anschauen und dessen Blick sagte alles, "Gut...Du kannst mich jetzt loslassen!" Dieser hielt ihn ja immer noch fest, "Hier halt mal" Er drückte Bakura die Leine in die Hand.

Die Anderen starten Ryo mehr als überrascht an, der schien nicht gerade glücklich. Was hatte der mit Bakura zu besprechen? Schließlich ging der weißhaarige zu ihnen hinüber "Wir kommen doch mit"

"Woher denn dieser plötzliche Sinneswandel? Ist es etwa wegen...?", grinsend schaute Joey an Ryo vorbei zu Bakura, der immer noch diesen Sicherheitsabstand zu den Anderen hielt.

"Ist doch egal!", Tristan fand, es war an der Zeit, dass er sich mal einschaltete. Ohne weiter auf Joeys Protest einzugehen zog er diesen wie ein kleines Kind hinter sich her. Yugi folgte sofort Tristan. Yami kapierte sofort dass es zum Rad ging und schloss sich ihnen an. Tea stieß einen kurzen Seufzer aus, ging ihnen zwei Schritte hinterher, blieb dann stehen und schaute lächelnd zu Ryo, "Ich glaub' Ich schließ mich euch an"

Bakura würdigte Tea keines Blickes, seine Aufmerksamkeit galt Niete der anfing so zu tun als sei Bakuras Fuß ein Monster das unbedingt eliminiert werden musste.

"Ähm...Bakura. Darf ich dich mal was fragen?", Tea stand nun vor ihm.

"Was?" Na gut, er hörte sich nicht gerade freundlich an aber was wollte die ihn schon fragen?

"Darf ich bitte, bitte die Leine haben?" wortlos überreichte er ihr das was sie verlangte. Vielleicht sollte er Ryo überreden die Töle gleich dieser Göre zu schenken.

"Danke!"
 

Fröhlich plaudernd bzw. Tea und Ryo redeten, Bakura lief wortlos neben ihnen her, erreichten sie das Riesenrad. Das diesen Namen wirklich verdiente. Also so an die 20 Minuten war man da schon drin. Ryo schluckte, in so ein Ding passten so an die 4Personen rein. Das bedeutete er durfte auf keinen Fall nervös werden, jedenfalls durfte das nicht auffallen. Glücklicherweise war keine Warteschlange davor, so konnten sie das schnell hinter sich bringen.

"Also", Tristan hatte sich schon alles zu recht gelegt: Ryo musste auf jeden Fall mit Bakura in eines der teile steigen - allein! Schließlich sollten sie so lange wie möglich zusammen bleiben. Die sollten sich auf keinen Fall trennen!

Yugi glaubte allmählich das es anfing peinlich zu werden. Ryo würde wohl bald wissen, dass sie das wussten wovon er nicht wusste, das sie es wussten. Schlimmer noch: Bakura fand es heraus.

Die erste Kabine kam. Yami, Yugi, Joey und Tea (Sie hatte Ryo den Hund schon zurückgeben) stiegen rein.

Tristan machte auf einmal ein total Ich-hab-was-vergessen-Gesicht, wobei es nicht besonderst überzeugend aussah. Es sah eher so aus als hätte er einen Frosch verschluckt, "Ich glaube ihr müsst, ohne mich fahren!"

"Was?!", Ryo wollte auf keinen Fall alleine mit Bakura herumfahren.

Doch bevor er sich noch länger darüber Gedanken machen konnte, wurde er einerseits von Bakura in das teil gezogen und andererseits schob Tristan ihn da rein. Er gab's auf.

"Nimm halt wenigstens Niete"

"Klar!"

Dann waren sie drin. Noch etwas sauer sah Ryo wie Tristan mit Niete weg ging. Er würde das Beste aus dieser Situation machen. Er lies sich auf die gepolsterte Bank Bakura gegenüber fallen. Der Räuber hatte sich schon breit gemacht. Er lehnte auf dem Sitz Ryo gegenüber und streckte seine Beine so aus dass dessen Füße neben Ryo lagen.

Es gab nur 2 Fenster und die waren an der Seite, hinter und vor ihnen waren Wände. Ryo schaute nur nervös auf seine Hände. Dann fing er an seiner Kleidung rum zuzupfen. Bloß nicht zur Seite schauen. So ging das 2Minuten lang.

Bakura schaute die ganze Zeit aus dem Fenster, wartete auf etwas, erreichte sein Ziel und schaute dann schließlich Ryo an. Wieso war der so nervös? Ahnte er etwas? Oder... das konnte doch nicht sein. Das war ja noch besser!

"...Aibou..."

Ryo zuckte zusammen. Bitte nicht!

"du wirkst so nervös..." Beabsichtigt sprach Bakura so, dass es jedem Kleinkind Angst gemacht hätte. So kam Atmosphäre auf!

Betend saß Ryo da. Völlig verkrampft.

"Hast du Angst?"

Unfähig etwas zu sagen schüttelte der Angesprochene den Kopf. Immer stark bleiben. Nicht die Fassung verlieren. Was war denn so schlimm daran mehrere Meter über dem Boden zu schweben - mit Bakura - alleine!

"Wir haben jetzt so an die 10 Minuten..."

"Hä?" Ryo wusste sehr wohl was der meinte. Stur blickte er auf seine Hände. Hoffentlich hatte er sich verhört. Kurz sah er dennoch auf und in dem Augenblick packte Bakura ihn am Handgelenk. Er wurde zu Bakura gezogen, "Nein, Nein, Nein, Nein!", fast schon panisch, riss er sich von Bakura los und wollte sich wieder auf seinen Platz setzen. In dem Moment fiel sein Blick aus dem Fenster, sie waren schon so hoch! Seine Beine gaben vor Schreck nach und er plumpste geradewegs auf des Räubers Schoß, der ihn mit offenen Armen empfing. Ängstlich lehnte er sich an den Älteren. Doch kurz darauf wollte er doch zu seinem Platz zurück, der ihm doch fiel sicherer erschien. Vergeblich. Obwohl er Bakuras warmen Körper an seinem Rücken spürte, jagte es ihm einen kalten Schauer über den Rücken als dieser ihn noch näher an sich heran zog. Er konnte deutlich spüren wie dieser an seinen Haaren roch.

"Bakura!", er hatte eine fast weinerliche Stimme, "Bitte nicht jetzt! Wir sind hier in der Öffentlichkeit!"

"Uns sieht doch keiner...Und hör auf zu quengeln"

"Bitte! Nicht hier!"

Statt einer Antwort küsste er Ryos Hals.

"Bitte! Ich hab Höhenangst!"

"Ich weiß..." Seine Finger machten sich daran Ryos Hose zu öffnen.

Er wusste es? Er wusste es! Und dennoch nutzte er es aus? Gerade jetzt, wo er es kaum wagte sich zu bewegen! Ärgerlich schlug er Bakura auf die Finger, "Bist du taub?!"

Kurz war Bakura überrascht, doch dann hatte er sich wieder voll im Griff. Schweigend führte er sein Werk fort. Offen. Doch anstatt die Hände gleich da einzutauchen, schob er sie doch lieber unter Ryos Pullover. Ob der sich wohl noch weiter wehrte? Oh ja und ob er das machte. Sofort versuchte er sich die Hose wieder zu schließen.

"Wenn du das machst. Fahren wir noch eine Runde"

"Bakura du bist gemein!" dummerweise schaute er dabei wieder aus dem Fenster. Sie waren schon an der höchsten Stelle! Desto länger sie hier drin saßen, desto bewegungsunfähiger wurde Ryo. Dass aber Bakura Ryos Brust verwöhnte war doch etwas zu viel für ihn. Das dumme war dass der so kalte Hände hatte. Sobald er beim Bauch ankam zog Ryo den Bauch ein.

"Was ist? Kann ich mich an dir wärmen?"

"Du perverser Egoist!"

"ich bin egoistisch?", spielerisch erstaunt zog Bakura die Augenbraue hoch, "Aber wirst nicht du gerade verwöhnt?"

Ryo startete einen letzten Versuch und versuchte dessen Hände wegzuziehen. Er wollte auf jeden Fall diese aufsteigende Hitze unterdrücken. Dummerweise ging Bakura noch tiefer und verschwand mit einer Hand in der Hose.

"Lass mich dich streicheln...Ryo...", den Namen hatte Bakura nur noch gehaucht. Der hatte ihn zum ersten Mal bei seinem Namen genannt! Doch lange konnte sich Ryo nicht über diese Sache wundern. Nein, dazu wurde er zu sehr von Bakura in Anspruch genommen. Sein Mund war an Ryos Nacken, dessen Atem an seinem Ohr, die eine Hand drückte ihn ganz nah zu Bakura heran und seine andere Hand kümmerte sich um Ryos empfindsamste Stelle.

Ryo krallte sich eher reflexartig an den Klamotten des Diebes fest. Bakura bemerkte das zufrieden. Von dem Jungen bekam er einfach nicht genug. Diese ganze zarte Haut wollte er nur für sich haben. Doch das was ihn faszinierte war der Junge selbst. Trotz allem schaute der immer so unschuldig. Er brauchte jemanden den er verwöhnen konnte. Ryo war genau das was er brauchte.

Ryo verfluchte sich, dass er nicht gegen ihn ankam. Zu gerne wünschte er sich er wäre etwas stärker. Nur ein bisschen mutiger.

"Nur kuscheln..." Das sagte Bakura nur zur Sicherheit. Damit er sich mindestens etwas entspannte.

"Versprochen?", das würde ja noch gehen. Ok. das zählte für Ryo nicht gerade zu Kuscheln, aber warum sollte er sich jetzt wehren? Es waren sowieso höchstens noch zwei Minuten und...

"Ja..." er wollte Ryo nur etwas bei sich haben. Bakura wollte nur, dass dieser sich ihm jetzt hingab.

Ryo bemerkte das alles gleich viel schöner war, wenn er sich nicht aufregte. Bakuras Streichereien fühlten sich gleich viel besser an. Leicht angenehm. Seine Finger schienen überall zu sein.

"Sag mal bild ich mir das ein, oder betreiben wir etwa Intimpflege?"

Ryo lief schlagartig rot an, "Ähm..." Es war nicht gerade einfach sich mit jemanden zu unterhalten der dich gerade befummelte. Zu dumm das dieser ihn auch noch darauf ansprach. Dabei hatte er gehofft der würde still sein.

"Aibou? Haben wir uns etwa da rasiert?" Bakura kraulte ihn ,da'.

Ryo blieb still. Was interessierte es Bakura? "Nein!" Das war offensichtlich gelogen, aber das war ja wohl seine Sache.

"Du weist doch wie gerne ich meine Finger darin vergrabe..." Mit den Fingerspitzen fing er an die Haut dort etwas zu reiben.

Und ob er das wusste! Verdammt wie lange musste er hier noch festsitzen? Er riskierte einen Blick aus dem Fenster. Sie hatten fast schon eine dreiviertel Drehung hinter sich. Wieder packte ihn das Schwindelgefühl. Seine Beine spürte er nicht mehr, seine Finger zitterten leicht und die Augen hatte er zur Hälfte geschlossen. Bakura täte ihm verdammt helfen wenn er nicht anfangen würde seine 2. Hand in seine Boxershorts zu schieben, "Baku..." Er konnte noch nicht einmal mehr dessen Namen aussprechen.

"Das weißt du doch?" Wow! Der konnte ja nicht einmal mehr sprechen. Sollte er vielleicht aufhören? An der Zeit wäre es schon. Noch drei Minuten.

Ryo fing an zu schwitzen. Sein Herz schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen.

"Beantworte mir meine Frage"

"..J...Ja..."eigentlich wollte er noch was hinzufügen. Aber mehr außer keuchen konnte er auch nicht mehr.

"Du wusstest es und hast es dennoch gemacht?" Bakuras Stimme hatte etwas Drohendes. Richtig schneidend. Eiskalt. Und so nah am Ohr.

Bakura wusste nicht warum aber irgendwie musste er ihn jetzt ärgern.

Ryo hatte sich langsam wieder im Griff. Er fand seine Stimme wieder, wollte sie aber noch nicht gebrauchen.

"Du gehörst mir Aibou..." diese Worte demonstrierend, streichelte er diesen noch ein letztes Mal...intensiv...
 

Abwartend standen Yugi und Co. vor dem Riesenrad. Bald mussten sie kommen. Als die nächste Gondel ankam, staunten sie nicht schlecht. Ryo riss die Tür richtig auf und stolperte raus. Beinahe wäre er hingefallen wäre Bakura ihm nicht gefolgt. Gerade noch rechtzeitig erwischte er Ryo an der Jacke. Ryo lief kurz darauf leicht rot an und beeilte sich wieder aufrecht zu stehen. Boden! Er hatte wieder festen Boden unter den Füßen! Sein leicht entsetzter eigentlich total verschüchterter Gesichtsausdruck wandelte sich zu einem dankbaren.

Schweigend betrachteten das seine Freunde.

"Und wie war's?" erwartungsvoll schaute Tristan Ryo an.

Verlegen schaute der kurz zur Seite. Doch dann blickte er wütend zu Tristan, "Du hättest mitfahren sollen oder einer von euch!" Das waren ja schöne Freunde. Missbilligend schaute er seine Freunde an.

"Hey! Ganz ruhig...", Joey konnte noch nicht mal ansatzweiße nachvollziehen, was den jetzt so in Fahrt brachte, "So schlimm konnte es doch gar nicht gewesen sein?"

"Nein es war total aufregend!" Das stimmte. Es war aufregend! Das war wohl eher eine Gruselfahrt!

In dem Moment liefen Yugi und Tristan völlig rot an. Sie konnten sich dem Moment irgendwie etwas vage vorstellen. Am liebsten hätten sie diese doch unanständigen Gedanken verdrängt.

"Huch? Erde an Tomaten. Bitte kommen!", wie gesagt Joey konnte einfach nicht die Klappe halten.
 

Es war 21:42Uhr. Den Jahrmarkt hatten Bakura und Ryo schon längst hinter sich gelassen. Die Wohnung würden sie innerhalb ein paar Minuten erreichen.

Es war total ruhig, Vollmond und Ryo klammerte sich doch recht ängstlich an Bakuras Arm fest. Zwischendurch naschte er etwas von der Zuckerwatte die Bakura ihm spendiert hatte. Niete schien sich regelrecht darüber zu freuen dass Bakura die Leine hatte und Bakura darüber freute sich darüber dass es dunkel war. Er bemerkte dass Ryo sehr nachdenklich schien und wartete, wie eine Katze auf der Lauer.

"Bakura?"

Der sagte nichts. Natürlich wusste er, dass Ryo hoffte er würde irgendeinen Spruch fallen lassen. Doch er zog es vor zu schweigen.

Na gut. Augen zu und durch, "Was hältst du von der Sache?" Jetzt war es raus. Was hielt Bakura von der ganzen Geschichte? War es für ihn so 'ne kleine Spaßaktion?

"Von welcher Sache?" Stellte der sich mit Absicht blöd?

"Von welcher wohl?!"

Zu Ryos Erstaunen seufzte der Dieb nur. Er wollte Ryo keine Antwort geben. Der Kleine sollte sich ihm gegenüber nicht verpflichtet fühlen. Irgendwann würde er aufhören Ryo zu berühren aber erst wenn er sich entschieden hatte. Bakura würde schon wissen wann Ryo nicht mehr wollte. Klar jetzt wollte der auch nicht aber das war ein anderes nicht-wollen. Der kam ja schließlich selbst manchmal zu ihm. Der hoffte richtig, dass er ihm Aufmerksamkeit schenkte. Ryo war eben sensibel. Ryo war eben leicht verletzlich. So war er halt.

"Was willst du von mir hören?"

"Deine Meinung"

Stille. Er konnte Ryo nicht sagen, dass er ihn mochte. Er konnte ihm einfach nicht sagen was er für ihn empfand.

"Verstehe..."

"Was verstehst du?"

"Für dich ist das alles nur eine reine Bumsbeziehung. Für dich bin ich nur einer von vielen", tonlos kam das über Ryos Lippen. Aber er konnte Bakura irgendwie verstehen. Warum sollte Bakura ihn mögen. Warum sollte er ausgerechnet zu jemanden wie ihn Gefühle entwickeln?

Bakura blieb augenblicklich stehen. So dachte Ryo also.

"Red keinen Müll!"

"Wie meinst du das? Hab ich denn nicht Recht? Hab ich doch!"

"Hast du nicht!"

"Doch, dir geht es nur um das Eine!" Warum gab er es denn nicht zu? Warum lies er ihn im Unklaren. Natürlich war die Wahrheit hart! Aber es nicht zu wissen, schmerzte tausendmal mehr.

"Du glaubst mir wohl nicht. Aber ich wird's dir beweisen."

"Ja wie denn? Willst du vielleicht zwei Wochen die Finger von mir lassen?!" Autsch. Was labberte er eigentlich da?

"Ich werde ganze fünf Wochen nicht mit dir schlafen!"

"Wirst du wohl! Wetten wir?"

"OK. Verliere ich gehe ich jeden Abend mit Niete raus"

Bakura riskierte ganz schön was. Das musste er dann wohl auch, "Gewinnst du, nehme ich alles zurück und ..." Nein besser nicht.

"Und?" Da Ryo schwieg fuhr Bakura fort, "Darf ich mit dir machen, was ich will!"

Sollte er akzeptieren? Ach das würde er sowieso nicht schaffen. Und wenn würde sich nichts ändern. Der machte eh was er wollte.

"Ich akzeptiere"

"Gut. Damit das Ganze aber noch etwas spannender bleibt: Sollte einer von uns die Wette abblasen, gewinnt automatisch der andere."

Der glaubte doch wohl nicht allen Ernstes dass er, Ryo, es nicht aushielt? 5 Wochen? Das war ja für ihn der reinste Urlaub.

Schweigsam gingen sie 5 Minuten nebeneinander her.

"Du Ryo?"

"Ja?"

"Küssen kann ich dich doch noch?"

"Ich denke schon."

"Und kuscheln?"

Nebenwirkungen

Kapitel 9: Nebenwirkungen
 

Die Wette war das Beste, zu dem Ryo sich je entschlossen hatte. Machte das Spaß! Er wusste natürlich nicht wie sehr er Bakura reizte. Aber er konnte endlich mal wieder in T-Shirt und Shorts durch die Wohnung laufen ohne Angst zu bekommen, dass Bakura gleich über ihn herfallen würde. Er konnte sogar einfach nur in Jeans herummarschieren! Und sich endlich mal wieder wichtigeren Dingen widmen. Der Schule zum Beispiel oder er konnte sich mit seinen Freunden treffen. Bakura war fast den ganzen Tag abwesend. Nachts wenn er schon schlief kam er ja wieder und trug ihn jedes Mal in sein Bett.

Ryo war nicht der Typ der Schadenfreude toll fand, aber es machte einfach tierisch Spaß. Denn mehr außer Umarmen, küssen und bis zu einem gewissen Grad streicheln konnte Bakura ja nichts machen. Aber ihm weiß zu machen dass seine Art von Kuscheln nicht erlaubt war, war doch recht anstrengend. Besonders das Warum, verstand er nicht. Der hatte ganz schön gemault und gesagt er würde ja nicht sich befriedigen, sondern ihn. So weit hatte er ja Recht, aber in der Wette ging es ja darum zu sehen ob er sich nur für seinen Körper interessierte. Irgendwie hatte er es dann doch eingesehen als Ryo ihm damit gedroht hatte, den Fernseher kalt zu stellen. Fernsehen tat Bakura eigentlich ziemlich gerne. Besonders die ganzen Ich-kill-dich-Filme. Er machte es nur nicht besonders oft. In letzter Zeit wenn er mal zu Hause war, kümmerte er sich nur um ihn.

Als sich herausstellte dass eine Woche 7Tage hat, war er nur am fluchen. Er dachte doch allen ernstes fünf Wochen wären eine ganz kurze Zeit. So 2 Schultage.

Er müsste ihm wohl dringend die komplette Zeiteinteilung beibringen!

Super! Das war ja noch besser als Geburtstag, Weihnachten und Schulferien zusammen.

So hatte sich nach 2 Wochen auch nicht viel geändert nur dass Bakura genervter wurde und noch genervter. Ryo nahm ihn zurzeit irgendwie nicht richtig ernst. So war es auch am Freitagmittag, der lief doch tatsächlich bei diesem kalten Klima (Affenhitze!) in einem XL - Shirt rum, auf dem auch noch alle möglichen Sprüche drauf standen! Ryo trug das Shirt nur wenn er alleine war. Das Shirt ging ihm zwar fast bis zum Knie aber Bakura wusste dass er drunter nur die Unterhose hatte die die schmale Hüfte nur zu gut betonte. Musste der ausgerechnet solche Sachen tragen, bei denen er, Bakura, nie stillsitzen konnte? Und dann bewegte der sich auch noch so. Der forderte ihn ja richtig heraus. Leider dachte nur Bakura so. Ryo war gar nicht bewusst, was er Bakura damit antat. Er staunte nicht schlecht, als dieser ihn anschnauzte als er sich nur den Kopfhörer geliehen hatte und sich vielleicht ein bisschen dazu bewegt hatte. Er konnte ja nicht wissen wie anzüglich das für den Grabräuber aussah.

"Ryo das wirst du mir büssen!" Mit diesen Worten riss Bakura die Haustür auf, "Ich kann mich auch woanders amüsieren!" Er knallte die Tür zu.

"Ist gut", Was ging denn mit dem ab? Egal der sollte sich bloß nicht so aufregen. Was erwartete er denn von ihm? Sollte er den ganzen Tag stillsitzen? Und vielleicht noch im Pullover rumlaufen? Warum war es für ihn denn so schwer die Wette einfach zu vergessen? Auf den Wetteinsatz konnte der wohl schlecht scharf sein. Ryo wurde jedes Mal ganz mulmig wenn er daran dachte, dass seine schöne Zeit jederzeit vorbei sein konnte. Der würde doch...Schnell schüttelte er die Gedanken mit einer Kopfbewegung ab.
 

Bakura lief mit einer Miene herum, die sogar dem Stärksten Angst gemacht hätte. Ryo hatte ihn wahrscheinlich nicht gehört. Mochte er es etwa nicht wenn er ihn streichelte oder mit ihm schlief? Warum war der denn so glücklich? Er konnte ja nicht wissen dass es Ryo nur störte, dass er ihn vorher nicht fragte, sonst hatte er ja kein Problem ,damit'. Er wollte Sex und zwar unbedingt mit Ryo. Irgendwie musst er sich doch befriedigen können.

Hier war nun, in der Susisho-Straße. Hm die Auswahl war hier nicht gerade klein. Aber letztendlich entschied er sich für eine. Zielstrebig ging er auf eine der Frauen zu, zu der, die die Zigarette wegwarf, "Hast du Lust?"
 

Es war schon 6 Uhr. Ryo stand am Herd und schaltete den eben genannten Gegenstand aus. Der Topf wurde auf den Tisch gestellt. Pellkartoffeln. Ryo hatte etwas mehr gemacht als sonst. Könnte ja sein, dass Bakura etwas früher kam. Und wenn nicht könnte es jederzeit passieren, dass irgendjemand kommen würde.

Draußen war es immer noch hell. Das würde noch lange dauern bis der kam. In dem Moment klingelte es. Wer das wohl war? Bakura klingelte nie. Auch benutzte der den Schlüssel, den er extra für ihn anfertigen lies, auch nicht. Trotzdem lag er immer griffbereit auf der Kommode. Aber sollte er so zur Tür? Mit 'nem Teil auf dem ganz groß Dinge wie ,Fuck you' standen? Warum nicht? Er schlüpfte in seine Pantoffeln.

Er könnte ja erstmal durch den Türspion schauen. Gesagt, getan.

Bakura?! Jetzt um diese Zeit? War der krank? Draußen war es noch hell! Der hatte hier noch gar nichts zu suchen. Voller Sorge, den Kopfhörer um den Hals riss er die Tür auf.

"Was machst du denn hier?!"

"Entschuldige bitte, ich wohne hier" doch der sonstige sarkastische Unterton fehlte. Die Haare fielen ihm in die Augen, so dass Ryo diesen nachdenklichen Ausdruck, der aus diesen kam, nicht sehen konnte. Abwartend stand er vor ihm. Doch der gab keinen Piep von sich.

"Bakura...?" Ungeduldig wie ein kleines Kind wippte er mit den Zehen auf und ab.

Doch dieser schob Ryo nur zur Seite und betrat die Wohnung. Dieser folgte ihm. Irgendetwas hatte der wohl angestellt. Ein schlechtes Gewissen? Vielleicht. Blödsinn Bakura wusste immer was er tat. Noch nie hatte der etwas bereut.

"Bakura? Geht's dir nicht gut?" Bestimmt hatte er sich nur überhitzt, "Willst du ein Aspirin?"

"Quatsch!" Wie kam der bloß darauf? Scheiße, er hatte in den letzten 3Stunden mehr Mist gebaut als in seinem ganzen Leben. Zu gerne würde er jetzt Ryo zu sich ziehen. Aber das ging nicht! Das wäre schlimmer als Verrat! Ryo würde ausrasten. Er musste es ihm ja nicht erzählen. Es war auch zu bezweifeln, dass das jemals raus kam. Aber er würde sein Vertrauen nur noch mehr missbrauchen, als er es jetzt schon getan hatte.

"Ryo..."Hörte sich irgendwie ernst an. Wenn er ihn schon mit seinem Namen ansprach. Mit großen erwartungsvollen Augen schaute er ihn an. Das war genau das was Bakura nicht gehofft hatte. Dass er ihn mit diesen großen unschuldigen Augen anblicken würde, "Kennst du das Susisho-Viertel?"

Ryo nickte. Das Nutten-Viertel. Was sollte damit sein? Da ging niemand hin. Nur die...Er erinnerte sich an Joeys Worte an die warnenden Worte der anderen als er sich entschloss Bakura einen Körper zu geben: Er wird dir nur Ärger machen. Am besten du vertraust ihm nicht zu viel. Lass dich nicht auf ihn ein!

Er trat einen Schritt zurück. Die Augen leer, "Du...Du bist da nicht gewesen? Das bist du doch nicht?" Dessen Stimme zitterte leicht, "Bestimmt nicht" er setzte ein Lächeln auf. Ein nervöses Lächeln.

"Ryo..."

"DAS BIST DU DOCH NICHT?!" Der sollte ihm einfach nur diese Frage beantworten. Diese einfache Frage. War es denn zu viel verlangt.

"Ryo! Lass es mich erklären..." Zum ersten Mal fehlten Bakura die Worte. Es war ein total erschreckendes Gefühl.

"Was willst du mir erklären? Du bist fremdgegangen" Nervös knetete Ryos Hände am Shirt rum. Sein Gesicht bekam einen panischen Ausdruck als Bakura einen Schritt auf ihn zu machte.

"Ryo!"

Der sollte ihn nicht beim Namen nennen! Nicht! Ein Gefühl das er glaubte schon längst vergessen zu haben, machte sich in ihm breit. Wie ein 7-Jähriger der in einem Raum ohne Türen war. Der darauf wartete, dass jemand dennoch eine Tür aufmachte. Einer der ihm sagte, was er nun machen sollte, einer der ihm sagte, dass das nicht passiert war, einer der ihn nicht enttäuschte!

Er hatte so sehr gehofft, dass es Bakura war. Doch keiner würde ihn aus diesem Gefängnis holen. Er war eben dazu verdammt, ständig allein zu sein. Es wird an der Zeit, dass du selbstständig wirst, hatte sein Vater gesagt. Führ dein eigenes Leben, hatte seine Mutter gesagt. Doch wie sollte er das machen? Wie? Wenn es so leicht war ihn zu täuschen? Er hatte eben nicht gelernt, sich durchzusetzen. Er konnte sich einfach nicht wehren. Weil er nie jemanden verletzen wollte. Er wollte doch nur jemandem vertrauen. Nur eine Person, die ihn so mochte wie er war.

Gab es überhaupt so jemanden?

Er trat ein paar Schritte von Bakura weg. Bakura schaute den doch recht verblüfft an. Eigentlich dachte er Ryo würde weinen. Aber nix - gar nix! Stattdessen schaute er ihn einfach nur an.

"Aibou?"

Warum nannte er ihn jetzt wieder Aibou? Er hatte auch einen Namen. Ryo Bakura! Momentmal. Er hatte einen Namen...

Ryo schaute Bakura mit einem zuckersüßen Lächeln an. Vielleicht war er schwach. Vielleicht war er auch dazu verdammt, ständig Opfer zu sein. Aber er hatte eine Persönlichkeit. Bakura würde schon merken, dass er nicht alles mit sich machen lies. Bakura würde er schon zeigen, dass auch er Gefühle hatte. Er würde schon wissen, dass er, Ryo Bakura, nicht dazu verpflichtet war ihn auf irgendeine Weise auch nur zu akzeptieren. Er würde ihn null respektieren.

Ach du lieber Gott! Bakura war so als stieg Ryos Aura an. So was spürte er. Er bemerkte eine große Verachtung in dessen Augen. War der etwa selbstbewusster geworden? So schnell? So weit durfte es gar nicht erst kommen!

Ryo drehte dem den Rücken zu. Und marschierte los.

HÄ??? Ryo wurde dem Banditen langsam unheimlich. Schnell kriegte sich Bakura aber wieder ein. Ryo war keineswegs unheimlich! Der sollte sich bloß nicht so aufführen! Es war ja nie die Rede davon, dass er ihm treu sein musste. Aber warum war da so ein eigenartiges Gefühl. So ein bedrückendes Gefühl? Ein kleines Stimmchen sagte ihm dass man so was ein schlechtes Gewissen nannte.

Ganz ruhig. Sie waren ja noch nicht mal richtig zusammen. Er folgte dem Anderen, "Aibou!"

Ryo drehte sich zu ihm um. Sie standen in der Küche. Ryo hatte den Topf mit den Kartoffeln in der Hand.

"Ja?"

"Du bist doch sauer"

"Ich?", man hörte den ironischen Ton deutlich heraus.

"Ja! Wieso tickst du nicht aus?"

"Ach ich soll austicken?"

"Ähm..." Wenn Bakura ehrlich war, war ihm das sogar lieber. Dann wusste er wenigstens woran er war.

"Soll ich?", er hatte eine der Pellkartoffeln in der Hand, "Vielleicht sollte ich das tun"

Jetzt wurde es brenzlich!

"Weist du was?! Ich glaub das mach ich!"

Bakura konnte gerade noch ausweichen. Sonst hätte er wirklich ein Aspirin gebraucht. Ryo warf mit Kartoffeln. Aber wie! Er brauchte nur einen kurzen Blick auf die Wand zu werfen. Die zerschellte richtig. Wo hatte er nur diese Kräfte her?

Ryo war selbst überrascht. Beide schauten staunend den Fleck an der Wand an. Er hatte gerade mit Lebensmitteln geworfen! Der hatte gerade jemanden beworfen, der viel, viel stärker war als er selbst! Und dann auch noch so fest! Aber er hatte mindestens etwas mit dem er sich wehren konnte. Irgendwie hatte es so seinen Reiz mal etwas zu tun was er sonst nicht machte! Bakura spürte irgendwie dass Ryo kurz vorm durchdrehen war.

"Das wagst du nicht!" Ryo hatte schon die Nächste in der Hand, "Aibou! Das ist kindisch!" Bakura hatte das dringende Bedürfnis Ryo beruhigen zu wollen. Der war ja gefährlich!

"KINDISCH?!" er würde ihm zeigen was kindisch war. Und er warf los.

Natürlich wäre es ein Leichtes gewesen den Mileniumsgegenstand zu benutzen. Aber Bakura hatte sich das Ziel gesetzt, das ohne Magie zu bewältigen.

Nun hatte er 2 Möglichkeiten: Entweder er wartete bis Ryo die Kartoffeln ausgingen oder er zog sich zurück. Er entschied sich für das letztere. Erst mal warten bis sich der Kleine wieder eingekriegt hatte. So begründete Bakura seine Flucht. Schnell war er aus der Küche. Er öffnete die Haustür und staunte nicht schlecht als ihn ein total erschrockenes Joey-Gesicht anglotzte. Der stand da und sah aus als wollte er klingeln. Hinter ihm Tea, Tristan und Yugi.

"BAKURA!" Der Angesprochene wich einer nächsten Kartoffel aus, die ihr Ziel nur knapp verfehlte. Ryo ging langsam auf Bakura zu. Er konnte seine Klassenkameraden nicht sehen. Denn die waren schon längst zur Seite getreten. Sie hatten alle samt Angst gehabt von Bakuras Blick ermordet zu werden. So staunten sie nicht schlecht als plötzlich eine Kartoffel aus der Tür kullerte. Doch noch viel interessanter als das, war es zu wissen wer da so rumbrüllte. Sicherheitshalber traten sie noch zwei Schritte zur Seite. Weiter konnten sie auch nicht von der Tür weg.

Bakura schien es irgendwie eilig zu haben. Flüchtete er vor etwas oder jemanden? Aber das war irgendwie unvorstellbar.

Kurz nachdem Bakura den Türrahmen verlassen hatte und auf dem Gang war, erschien auch schon Ryos wuscheliger Kopf, "Wo gehst du hin?"

"Vielleicht wieder zurück? Ich hab noch paar tausend Yen"

"DANN BLEIB DOCH GLEICH DA!!!"

Die vier die erstens unbeteiligt daneben standen und zweitens von keinem beachtet wurden zuckten bei Ryos Stimme zusammen. Ryo konnte schreien? Und wie!

"ICH HASSE DICH!!!" Mit dem Worten warf er die Nächste und traf. Am Kopf.

Bakura blieb stehen. Ryo warf mit Kartoffeln nach ihm und traf auch noch! Er warf einen leicht schmollenden Blick zurück.

Ryo hatte den Mund etwas offen. War er jetzt völlig plemplem? Er zog sich sofort in seine Wohnung zurück und schloss die Tür. Der brachte ihn um. Sein Herz raste. Musste immer alles schief gehen? Der würde 100% nicht wieder kommen. Und wenn er kam, dann ging es ihm schlecht. Verdammt! Mit Karacho warf er den Topf von sich. Es gab ein schepperndes Geräusch als es auf dem Boden knallte. Schlimmer konnte es gar nicht mehr werden!

Er hob eine Kartoffel auf, die auf dem Boden lag, ging paar Schritte und setzte sich anschließend an der Wand lehnend hin. Langsam schälte er mit den Fingerspitzen die Frucht. Au, heiß! Wie konnte er nur damit werfen? Ohne sich zu verbrennen?
 

Mehr als unschlüssig standen die Vier Freunde an der Tür. Das was sie eben gesehen hatten, konnte man nicht so leicht verarbeiten. Ryo schrie und warf mit Kartoffeln! Bakura schien das völlig kalt zu lassen, der war null aggressiv! Was sie aber doch am meisten gewundert hatte, war das Ryo sich gleich in der Wohnung verzogen hatte. Und kurz darauf schien etwas zu Bruch gegangen zu sein. Und nun war es still. Die Stille war unheimlich!

"Los Joey klopf mal!"

"Warum denn ich?"

Warum wohl, dachten sich Tea und Yugi. Weil sie eben zu feige waren. Ryo könnte immer noch so eine Kriegsphase haben. Tristan hatte andere Sorgen. Wenn sie sich stritten, würden sie bald auseinander gehen! Womöglich hatte sie sich schon getrennt! Das durfte doch nicht wahr sein! Sie mussten es schaffen, dass er sich in ein Mädchen verliebte oder in irgendjemand anderen. Auf keinen Fall in einen von ihnen. ... Wen er wohl nehmen würde?

Yugi hingegen kam ein ganz erschreckender Gedanke: Was wäre wenn Ryo sich was antun würde?

Die anderen staunten nicht schlecht als der Kleine sich plötzlich volle Kanne gegen die Tür warf und da rum trommelte. Entgeistert zog Joey ihn da weg.

"Bist du irre, Alter?! Oder Lebensmüde?"

"Japaner! Und lass mich los!" Die schlimmsten Gedanken spuckten in seinem Kopf herum. Ryo brauchte nur ein Messer zu nehmen...Oh Gott! Sie mussten die Psychiatrie benachrichtigen! Es wäre das Beste für Ryo!

"Ryo!"

"Whaa!" Voller Panik hielt Tristan ihm den Mund zu. Was ging denn mit dem ab?

Tea schmunzelte kurz beim Anblick der Jungs, beschloss das ganze schließlich selbst in die Hand zu nehmen und klingelte, "Ryo, bist du da?"
 

Ryo schaute die Tür an. Aufmachen oder nicht? Doch bevor er auch nur eine Entscheidung hätte treffen können, kam Niete aus Ryos Zimmer. Er gähnte. Das sein Herrchen auch immer so viel Krach machen musste. Der Hund blickte zur Tür und trottete darauf zu.

Oh nein! Ryo wusste was jetzt käme! Hätte er ihm bloß nicht dieses Kunststück beigebracht, "Niete!" Er versuchte den Welpen zu erwischen. Was dummerweise nicht ganz so gut klappte. Stattdessen erreichte der Hund die Tür und sprang hoch, "nein!"

Doch zu spät, der Hund sprang und erreichte die Türklinke. Die Tür war offen und Tea und die anderen unterbrachen ihr Machtspiel, ob man klingeln sollte oder nicht. Ähe...he...he...Mist! Ryo lag ja am Boden da er versucht hatte den Hund einzufangen. Er konnte sich nur zu gut vorstellen wie das wohl aussehen musste: Ein Junge, der normalerweise schüchtern war, hatte ein viel zu großes Shirt an, das normalerweise nicht jeder trug. Das war ihm auch noch so hoch gerutscht, dass man einen Teil der Unterhose sah. Anschließend hatte er nur einen Pantoffel an, da Niete ihm gerade den Anderen geklaut hatte und darauf rumkaute. Dann kam auch noch Musik aus dem Kopfhörer den er um den Hals trug und das auch noch in Mitten von Kartoffeln. Das wäre war ja nicht so schlimm, wenn nicht gerade deine besten Freunde vor dir standen und dich mit offenem Mund staunend betrachten. Zu erst starten sie sich nur stumm gegenseitig an. Ryo total verlegen, die anderen total irritiert, Niete total glücklich.

"Ähm..." Ryo war zwar froh, dass nicht irgendein anderer Depp da stand aber so gesehen wäre es ihm lieber im Erdboden zu versinken. Schnell rappelte er sich auf, "Hallo"

Joey, der irgendwie spürte dass Ryo bestimmt nicht mehr wütend war ging entschlossen ein paar Schritte auf ihn zu. Das wollte er sich doch mal aus der Nähe ansehen. Interessiert betrachtete er die Dinge die auf dem Shirt standen. Sweet, motherfucker, sexy...Beim letzteren schaute Joey Ryo ins Gesicht. Der hatte nun eine völlig rote Farbe um die Nase herum. Die ganze Zeit hatte er auf den Boden geblickt.

"Wa...Was ist?" Ihn störten Joeys Blicke. Doch er versuchte dessen Blick stand zu halten.

"Sexy, Alter!" Oh man! Aber irgendwie lockerte das die Situation auf. Gleich nachdem Tea Joey eine rüber gehauen hatte.

"Für was war das denn?" Durfte man hier noch nicht mal seine Meinung äußern? Stimmte doch! Insgeheim freute er sich Ryo bei etwas erwischt zu haben. Ryo war eben auch kein Musterschüler, "Sag mal die Kartoffeln...?"

"Du kannst sie haben"

"Echt?" das lies er sich nicht zweimal sagen. Minuten später hörte man ihn so etwas wie "Ncht lecht,...ter!" sagen.

"Man bist du verfressen!" Tristan riss ihm eine aus der Hand. "Hey!"

Tristan schob sie sich in den Mund. "Spuck sie sofort wieder aus!" Joey sprang dem an die Gurgel.

Die dachten wohl nur ans fressen! Ryo ging in sein Zimmer Tea und Yugi hinterher. Während Ryo sich eine Hose aus dem Schrank suchte.

"Wir haben dich vorhin schreien gehört"

"Wir... also ich und Bakura...wir" Ob er ihnen die Wahrheit erzählen sollte. Irgendwann würden sie es sowieso herausfinden.

"Das war ja nicht mehr schreien! Würde mich nicht wundern, wenn es morgen in der Zeitung steht: Junge flippt aus! Muss er in die Klapse?" Hörte man Joey aus dem Flur rufen, "Hey, Tristan! Schäl dir deine Kartoffeln gefälligst selbst!"

Tea bekam in dem Moment irgendwie etwas was man Mordlust nannte.

"Das war nur so. Bakura und ich hatten eine kleine Auseinandersetzung" besser nicht.

"Ach so" Tea war enttäuscht. Warum sagte er ihnen nicht einfach was los war? So schlimm konnte es doch gar nicht sein.

Sie warteten noch bis Ryo sich die Jeans angezogen hatte.

"Was war denn das für eine Auseinandersetzung?!"

Bildete Yugi sich das ein, oder war Tea wirklich so hartnäckig?

"Nichts besonderes" Ryo zog sich sein T-Shirt aus und streifte sich ein rotes drüber.

Der log! Der log doch wie gedruckt!

Ryo setzte sich die blaue Baseballkappe auf, schaute noch einmal prüfend in den Spiegel. Er kramte noch eine Leine hinter seinem Bett hervor, "Kommt ihr mit raus?"

Kriegsgeschrei und Friedensküsse

Kapitel 10: Kriegsgeschrei und Friedensküsse
 

Sobald Ryo wieder daheim war, war das erste was er tat die Haustüre abzuschließen. Zugegeben spazieren mit seinen Freunden war doch recht abwechslungsreich und ablenken tat es auch noch. Aber als er in der Wohnung war wurde ihm seine missliche Lage erst bewusst. Er konnte nur eins tun: Warten.

Zuerst musste er alles vorbereiten. Er duschte sich, dann zog er sich so an wie vorher. Er fragte sich überhaupt warum er das T-Shirt noch nicht weggeworfen hatte. Das erinnerte ihn ja eigentlich nur an etwas ganz bestimmtes. Seine Oma hatte es ihm geschickt. Klar sie hatte ihn schon mehrere Jahre nicht gesehen, Englisch konnte sie anscheinend auch nicht, aber sie würde ganz schön enttäuscht sein, wenn sie merkte, dass ihr Enkel kein starker, großer Kerl mit Muskeln war. Das war etwas was er nun mal nicht hatte und nicht war. Obwohl er stark bezweifelte das es ihm passen würde wenn er so wäre.

Dann ging er erst einmal in die Küche. Niete blickte Ryo mit neugierigen Augen an als der 4 Flaschen Wasser und alle möglichen Dinge von Chips und Cracker 3 Meter vor der Haustür niederlegte. Dann holte der auch noch eine Decke.

Für Ryo war das Wörtchen Warten ein sehr ernster Begriff. Er fütterte Niete noch bevor er sich dann mitten im Flur niedersetzte. Der Schüler zog die Decke um sich, riss eine Chips-Packung auf und hatte den Blick stur auf die Tür gerichtet. Niete legte sich nach einer Weile gähnend neben ihn.

Ryo wusste irgendwie dass das nicht gerade vernünftig war. Aber er wollte warten. Nur so. Von wegen nicht vernünftig! Pah! Bakura würde schon noch merken, was er an ihm hatte. Und wenn nicht? Wenn er nicht kam? Auch gut! Dann wusste er wenigstens woran er war. Bakura würde ihn noch kennen lernen!

...

Hoffentlich kam er...

Warum hatte er das gemacht? War er, Ryo, etwa so ersetzlich? Gab es so viele von ihm?

"Du Blödmann!" Er warf einen Pantoffel Richtung Tür.

"Komm gefälligst wieder her!" Er warf den nächsten. Wie er ihn hasste. Dieser arrogante irgendwas!

"Du...!" Shit! Er hatte keinen Schuh mehr. Niete betrachtete das höchst interessiert. Sein Herrchen schien den Verstand verloren zu haben. Wollen wir ihn mal etwas beruhigen diesen Vulkan. Na ja, wie sollte man das sonst nennen? Bei den Gefühlsausbrüchen.

Ryo sah dem Welpen zu wie der den Schuh holte und sie ihm anschließend vor die Füße legte. War er vielleicht wirklich kindisch? Nein! Doch! Nein! Was war mit ihm los?

"Niete..."Nanu warum zitterte den seine Stimme so? Der Hund bellte und Ryo nahm ihn in die Arme. Der konnte ihn nicht enttäuschen, der konnte ihm keinen Vorwurf machen, der konnte ihm nicht sagen, dass er dumm war. Alles was der Hund konnte war ihn anschauen. Der leckte ihm jetzt übers Gesicht.

"Hey, Niete?" doch der Hund hörte erst nach einer Weile auf. Was konnte er denn dafür dass sein Herrchen so gut schmeckte? Lag es vielleicht an den diesem salzigen Wasser? An diesen Tränen?

Erschrocken jaulte der Hund auf als Ryo ihn an sich drückte, wild mit der Hand durchs Fell fuhr und dessen Fell mit Tränen bedeckte.

Bakura! Komm gefälligst wieder! Tu es einfach!
 

Es war Montag und irgendwie wunderte sich Tea gar nicht, dass Ryo nicht in der Schule erschien. Das hatte sie eigentlich erwartet. Sie war aber doch recht erstaunt als Joey ihr einen Zettel im Unterricht zu schob auf dem auch noch der Satz Gehen wir nach der Schule zu Ryo? stand. Wieso fragte er sie und nicht Tristan oder Yugi? Wenn sie ehrlich war hatte sie aber auch gehofft, dass er sie fragen würde. Denn sie wollte ihn genau das Gleiche fragen. Eigentlich wollte sie Yugi fragen, aber der verzog sich schon den ganzen Tag mit Tristan in eine Ecke. Als Herr Fuda nach Ryo gefragt hatte, hatte Yugi eine Entschuldigung! Wann hätte Ryo sie ihm geben sollen? Wenn das natürlich stimmte, was Joey sagte. Sie begann Pläne zu schmieden...
 

Ryo blickte die Tür an. Schon über 40 Stunden, das ganze Wochenende. Geschlafen hatte er so gut wie kaum. Ein paar mal war er schon aufgestanden. Niete war ein Hund, der raus musste. Aber die Spaziergänge waren kurz. Niete schien jedes Mal ärgerlich wenn sie 15 Minuten später wieder vor der Tür saßen, freute sich aber wenn Ryo mit ihm ,fang den Schuh' spielte.

Aber jetzt regte sich was. Ryo kapierte erst das sie offen war, als die lang ersehnte Person schon im Flur drinstand. Und dann dauerte es immer noch etwas.

Bakura betrachtete die geistesabwesende Person vor sich. Ryo sah ganz schön fertig aus. Würde ihn nicht wundern, wenn er erkältet wäre. Der hatte ganz schön viel getrunken. Vom Essen wollte er gar nicht erst reden. Selbst jetzt hatte er eine Schüssel mit Reis in der Hand. Das war eindeutig ein Fertiggericht. Etwas Essen würde Ryo nicht schaden. Für denn war das sogar bekömmlich. OK. Er hätte gar nicht erst weggehen sollen. Er konnte deutlich spüren, dass sich eine große Wut in Ryo angestaut hatte. Also los. Er hatte sich die Suppe eingebrockt, also musste er sie auch wieder auslöffeln. Er setzte sich vor Ryo hin und wartete erst einmal. Ryo schaute Bakura unverwandt an.

Bakura wartete. Er beobachtete Ryo wie der ein Schluck Wasser nahm. Anschließend aß er den Apfel fertig. Lies den Rest achtlos neben sich fallen. Und widmete sich schließlich wieder der Schüssel mir Reis. Tja es war eben Mittagszeit. Bakuras Blick fiel auf Niete. Der ein ziemlich zerzaustes Fell hatte. Aber es war sauber. Der musste ja richtig durchgeknuddelt worden sein. Doch warum schaute der ihn an, als hätte er Schuld daran? Er war wohl immer der Böse.

"Aibou!" Bakura war der Meinung, dass er genug gewartet hatte. Er riss Ryo die Schüssel mit Reis aus der Hand.

Der schaute auf seine Hände. Sein Reis war weg. Wieso? Jemand hatte sie ihm genommen...Bakura? Wie lang war der schon hier? Warum lies er ihn nicht Essen?

"Gib das wieder her!" Bakura bemerkte, dass Ryo ihm nun Beachtung schenkte.

Ryo kam ihm im Moment vor, wie ein Kind. Aber über dieses Kind hatte er die Macht. Das demonstrierte er ihm, in dem er die Schüssel von ihm wegstellte. Es kam wie es kommen musste: Ryo versuchte sie sich wieder zu holen. Das würde er, Bakura nicht zu lassen. Er hielt Ryo an den Handgelenken fest.

"Bakura!" Ryo erinnerte sich in dem Moment nicht wirklich daran, warum er hier saß, aber er wusste was er wollte. Er würde es schon noch bekommen. Das dachte er jedenfalls die ersten 10 Minuten. Was er auch machte, Bakura lies ihn nicht daran. Bakura konnte über diese kläglichen Versuche nur den Kopf schütteln.

"Aibou!"

Ryo wusste nur zu gut, dass er machtlos war, aber das war seine Schüssel. Wie ein wildes Tier versuchte er da dran zu kommen. Er kratzte und fing schließlich an zu beißen.

"Aibou!" Kräftig, wurde er von Bakura gepackt und an den Räuber gezogen.

Ryo erschrak. Was machte er da? Kämpfte er hier gerade wirklich um eine Schüssel? Was war denn mit ihm los? War er überhaupt noch er selbst?!

Bakura war so als käme Ryo wieder zur Besinnung. Dessen Muskeln entspannten sich etwas. Der war total müde. Psychisch war der sowieso schon am Ende. Er konnte dessen warmen doch etwas hektischen Atem an seinem Oberarm spüren.

"Hast du?" Ryo musste es wissen.

"Was?"

"Mit Nutten?!" Hatte der wirklich noch bei anderen Weibern geschlafen?

"Bist du etwa eifersüchtig?"

Ryo nuschelte irgendwas, dass Bakura nicht verstehen konnte. Hatte aber eine Ähnlichkeit mit ,nein'. Kindskopf.

"Weshalb bist du dann so sauer? Oder warum hast du hier gewartet?"

"Ich hab nicht gewartet!" Wie kam der denn auf diesen Blödsinn?

"Ach und warum sitzt du dann hier?"

"Ich kann sitzen wo ich will!" Der sollte sich bloß nichts einbilden. Das war seine Wohnung. Er konnte hier machen was er wollte. So lange er die Miete bezahlte.

Bakura schmunzelte kurz. Dabei war es so offensichtlich.

Ryo versuchte sich von Bakura wegzudrücken. Dieser lies ihn nur ungern los. Aber was sollte er den machen? Bakura wollte das möglichst schnell hinter sich bringen. Das wollte er mit Ryo regeln. Wieso war der überhaupt so sauer gewesen? Wenn er nicht wollte, dass er sich mit anderen Leuten das Bett teilte, hätte er das ruhig sagen können. Aber wo lag das Problem?

Ryo erhob sich, nahm die Flaschen die auf dem Boden herum lagen, drehte Bakura den Rücken zu und marschierte Richtung Küche.

Bildete sich das Bakura nur ein oder war da gerade wieder ein abfälliges Glitzern in Ryos Augen?

"Ryo!" Bakura stapfte dem hinterher.

Ryo blieb stehen, "So...Meinen Namen kennst du offensichtlich...Dankeschön, dass du mich zur Abwechslung auch mal als einen Menschen betrachtest. Ich fühle mich geehrt." Natürlich war das mehr als sarkastisch gemeint. Eher herausfordernd. Ryo hatte es satt. Wütend ging er weiter.

"Hey!", Bakura nahm die Herausforderung an. Schließlich gab es hier was zu gewinnen: Ryo, Ryo der unbedingt ihn bei sich haben wollte.

Das roch er doch 10 Meilen gegen den Wind! Keine Sorge Ryo, du wirst dir deiner Gefühle schon noch bewusst werden...Doch wie er das machen sollte, wusste er selbst nicht so richtig.

"Wenn du willst mach ich das nicht mehr!"

"Wenn du willst, kannst du jeden Tag mit 100 Weibern angerückt kommen!" Was sollte das? Wenn du willst...Er wollte was anderes. Der verstand gar nichts.

Bakura erwischte sich dabei, dass er sich doch leicht beleidigt fühlte. So weit kommt's noch. Er war Bakura. Und Ryo war Ryo. Und auf keinen Fall würde Ryo ihm ein schlechtes Gewissen einreden. Schon gar nicht mit dieser zurzeit selbstbewussten Art. Das würde er ihm schon noch austreiben.

"Hör mir gefälligst zu!"

"Tu ich doch" Ruhig räumte Ryo die Flaschen weg. Als er sich umdrehte hatte Bakura ihn an den Schultern gepackt.

"Ryo..."

"Was willst du?" Es tat weh, es tat einfach nur weh, diesem in die Augen zu schauen.

Ja was wollte er eigentlich? Er konnte sich doch einfach von Ryo nehmen was er wollte. Aber es wäre nicht das Gleiche. Obwohl der Gedanke...Quatsch! Ein anderes Mal vielleicht. Ja genau. Bakura beschloss es demnächst vielleicht mal in die Tat umzusetzen. Jetzt wollte er Ryo wieder für sich gewinnen, der ihn wie eine leere Hülle zwischen seinen Händen anschaute. Warum schaute er ihn so an? So leer. So leere Augen. So verwirrt, so enttäuscht.

OK. Bakura würde jetzt das sagen, was er in seinem Leben vielleicht einmal gesagt hatte.

"Ryo, es tut mir leid!"

"Was tut dir leid?"

"Dass ich das gemacht habe. Ich wusste nicht, dass du unsere Beziehung als etwas so Ernstes ansiehst" Das war die Wahrheit. Bakura liebte zwar diesen Jungen, aber er konnte ja nicht wissen, dass der gleich, weil er ein paar Mal mit ihm das Bett geteilt hatte, annahm er hätte ihm die ewige Treue geschworen.

Ryo hingegen nahm das völlig falsch auf. Er wusste nicht, dass er das als was Ernstes ansah?! Der nahm das wohl selbst nicht richtig Ernst. Bakura war er wohl total egal.

"DU SPINNST WOHL!!!"

Bakura zuckte unmerklich zusammen. Wo nahm der nur diese Kraft her, ihn noch anzuschreien? Und dann noch so laut. Das ging voll auf die Ohren!
 

Er war nicht der einzige der zusammenzuckte. Nein. Mehrere Leute die gerade unter Ryos Wohnung vorbeispazierten, erschraken. Was war denn jetzt los? Die meisten blieben stehen.

"...FICKEN KANNST DU AUCH MIT JEMAND ANDEREM...!"

Ehekrach. Wahrscheinlich...Einige grinsten, andere schauten wartend zum Balkon hinauf, irgendwas würde wohl noch passieren.

Zwei Personen die sehr wohl wussten, wem diese Stimme gehörte, eilten nach oben. Beide checkten gar nichts mehr. Bis auf eine Sache: Ryo schrie um Hilfe, bestimmt war ihm dieser Bakura zu nahe getreten. Anscheinend wollte er Ryo zu etwas zwingen! Beängstigente Bilder schossen ihnen in den Kopf. Sie mussten sich beeilen!

Als sie beinahe den Stock erreichten hörte man wie etwas zu Bruch ging. Oh nein, der wurde gewalttätig! Sie konnten ja nicht wissen, dass Niete die Keksdose umgeworfen hatte. Der erntete nun einen bösen Blick von seinem Herrchen und verzog sich in sein Körbchen.

Noch schneller! Tea und Joey hätten sich sicherlich gegen die Tür geworfen, wäre nicht jemand anderer vor der Tür gesessen.

"Yugi? Tristan?" erstaunt betrachtete Tea ihre Freunde und vergas für einen Moment warum sie eigentlich hier war. Ausgerechnet Joey erinnerte sie daran.

Yugi und Tristan hielten einen Sicherheitsabstand zur Tür. Geschockt blickten Beide die Tür an. Ryo schrie schon wieder!

"Ich denke wir hatten die gleiche Idee wie ihr", Tea wusste gar nicht wie recht sie hatte. Aber das sollte zur Erklärung erstmal genügen.

"Joey, gib mir den Schlüssel"

"Hier" Wortlos überreichte er ihr Ryos Ersatzschlüssel den er sich gestern ,geliehen' hatte.

Tristan und Yugi versuchten irgendwas zu sagen, klappten den Mund aber wieder zu um ihn erneut auf zu klappen.
 

"Für wie blöd hältst du mich eigentlich?" Bakura wäre auf der Stelle tot umgefallen, wenn ihn Ryos wütender Anblick nicht fasziniert hätte. Wie dem die Haare abstanden, die Hände zu Fäusten geballt, ein mutiger Gesichtsausdruck und trotzdem sah der total fertig aus. Dennoch konnte er ihm nichts anhaben. Meine Güte, der konnte ihn doch nicht dafür hassen, dass er sich mal wo anders amüsiert hatte.

"Was willst du überhaupt von mir?" Wenn Bakura nicht wusste was abging, kam selbst er nicht drum herum zu fragen. Auch wenn er das am meisten hasste, gleich danach hasste er es, wenn er keine Antwort bekam.

"DU FRAGST NOCH?!" Ryo hätte den am liebsten gleich erwürgt. War der echt so doof. Sauer verlies er die Küche, Bakura im Schlepptau.
 

Scheiße, Scheiße, Scheiße! Wenn Ryo sie hier erwischte. Keiner wollte es zugeben, aber irgendwie hatten alle Angst vor Ryo. Jedenfalls im Moment. Eigentlich wollten Tea und Joey gleich in die Küche stürmen, wurden aber unerwarteter Weiße von den anderen Beiden in Bakuras Zimmer geschubst. Yugi wollte sie nämlich gerade (er fand es besser so) in ihr Geheimnis einweihen, da hörten sie Schritte. Verstecken! Aber wohin?
 

Ryo bog in Bakuras Zimmer rein. Der Yami hatte keine Ahnung mehr, was los war. Aber das wusste er schon lange nicht mehr. Wäre Ryos Augen durch die Tränen verschleiert gewesen, hätte er sicherlich noch die Bewegung des Schrankes bemerkt. Er hätte sicherlich, dann innerhalb ein paar Minuten herausgefunden, dass Tristan und Joey im Schrank eingequetscht waren, und er hätte bestimmt auch Tea und Yugi unterm Bett bemerkt.

Der Hikari biss sich auf die Unterlippe. Warum heulte er schon wieder? Er hätte sich ohrfeigen können. Leicht zitternd krallte er sich am Ende seines T-Shirts fest. Kurz kniff er die Augen zusammen und versuchte seine ganze Enttäuschung für einen kurzen Moment vergessen zu wollen. Was war denn schon dabei? Dann blieb er halt Bakuras dummer kleiner Hikari. Für etwas musste er ja gut sein.

"Aibou..." Ryo zuckte zusammen. Nun fing es schon an. Er war wieder Aibou, nicht Ryo. Die Augen hatte er wieder geöffnet. Er musste es wohl akzeptieren. Doch es kamen noch mehr Tränen.

"Ryo...Sag es mir!" Bakura beschloss seine Frage von vorhin noch mal wiederholen zu wollen, "was willst du?"

Was er wollte? Langsam drehte sich Ryo zu ihm um. Bakura fühlte sich für einen Moment ziemlich mies. Der weinte. Wegen ihm?

"Bakura..." Ryo hatte eine Weile gebraucht um seine Stimme wieder zu finden, "Was ich will?" Er wurde kurz still. Dann schaute er Bakura direkt in die Augen.

"Ich will, dass du das nicht getan hättest. Ich will normal sein. Wie jeder andere auch. Ich will dass man mich akzeptiert. Ich will, dass mich jemand mag!" Seine Stimme bebte, "ICH WILL VON DIR NICHT AUSGETAUCHT WERDEN!!! ICH WILL DASS DU MICH..." Weiter kam er nicht. Bakura stand vor ihm, und hielt ihm den Finger auf den Mund.

"du brauchst nichts zu sagen" So hatte Bakura das noch nicht gesehen. Jetzt wusste er wie der Hase lief. Dachte er etwa allen Ernstes er würde ihn austauschen? Er würde ihn ersetzen? Wie kam er darauf? Bakura fühlte sich irgendwie dreckig. Wieso hatte Ryo alles so falsch verstanden?

"Bakura..." Er sollte still sein? Wieso? Es interessierte ihn wohl doch nicht was er fühlte. Er ging in die Knie.
 

Joey hatte es geschafft, die Schranktür einen Spalt breit zu öffnen. Mann! Was war hier los? Dank Tristan hatte er nur die Hälfte verstanden. Warum fuchtelte der auch ständig vor seiner Nase rum? Glücklich aber leise atmete er die Luft ein. Zufrieden stellte er fest, dass er eine gute Sicht hatte. Was ging hier überhaupt ab? Warum saß Ryo vor Bakura auf dem Boden? Warum hatte er sich an dessen Hose festgekrallt? Und warum heulte er? Joey verstand wie immer gar nichts.

Tea ging es ähnlich. Yugi hatte sie schon längst gesagt, dass das was er ihr erzählen wollte auch Zeit hatte. Sie spürte dass es Ryo im Moment total schlecht gehen musste. Ihr Glaube wurde durch Ryos Worte nur noch bestätigt. Aber warum hatte sie das dumme Gefühl, dass sie hier nicht einzuschreiten brauchte? Und das war auch gut so.
 

"Ich dachte eigentlich dass du mich verstehen würdest", Ryo schluckte. Er bemerkte dass sich Bakura zu ihm herabsetzte.

Bakura wusste nicht was er machen sollte. Wie konnte er ihn nur so missverstehen? Wie konnte der die ganze Situation nur so durcheinander bringen?! "Hör mir zu"

"NEIN!"

Das war so bestimmt und laut ausgesprochen dass Joey vor Schreck die Schranktür wieder schloss.

"Ryo!" Seit wann war Aibou denn so störrisch?

"Ich will nichts hören! SEI EINFACH STILL! SAG NICHTS!" Ryo hielt sich die Ohren zu und blickte zu Boden. Bloß nicht reden! Bloß nicht bestätigen was er glaubte. Sein Herz schien in dem Moment ziemlich heftig zu schlagen. Es trommelte richtig gegen seine Brust.

"Hey..." Bakura strich dem mit dem Finger über die Wange.

"FASS MICH NICHT AN!!!"

Doch das war für Bakura eher ein Startsignal. Ryo war zu überzeugt davon gewesen, dass er abhauen würde. Aber dass der stattdessen ihn gleich an den Händen packte und Richtung Boden drückte. Ryo konnte sich nur noch reflexartig an dem Räuber festhalten, sonst wäre er sicherlich mit dem Kopf auf den Boden geknallt. Wieso hatte der ihn umgeworfen?

Doch als ihm bewusst wurde, an wem er sich gerade festhielt, lies er sofort los. Er schaute Bakura ins Gesicht. In das Gesicht, das keine 5 Zentimeter von ihm entfernt war. Ryo lag am Boden, Bakura über ihm sich abstützend und Ryo war bewegungsunfähig. Warum war er ihm nur so unterlegen? Sauer drehte er sein Gesicht weg. Der sollte bloß abhauen.
 

Tea wäre beinahe unter dem Bett hervor gekrochen und Joey aus dem Schrank gefallen wären sie nicht rechtzeitig aufgehalten worden. Tea blickte Yugi irritiert an. Was war hier los. Ryo hatte ihm doch klipp und klar gesagt, dass er seine Ruhe wollte! Sollte sie hier etwa tatenlos rum liegen während sich hier jemand an einem Minderjährigen vergriff?!

Doch bei den nächsten Worten wurde ihr alles klar...
 

"Ryo, sieh mich an!"

Null Reaktion.

"RYO!" War er hier etwa ein Papagei?!

"ICH HAB DIR MEINE MEINUNG SCHON GESAGT!" War der schwerhörig?

"DAS HAB ICH WOHL VERPENNT!"

Ryo war eigentlich nicht darauf gefasst gewesen, dass der die Stimme erhob. Ihm gegenüber. Beleidigt drehte er seinen Kopf wieder weg.

Bakura war kurz davor die Geduld zu verlieren. Verdammt noch mal! Nein er würde jetzt nicht aufgeben. Das wollten sie beide nicht.

"Bitte!"

Huch? Der Schüler vergaß für einen Moment alles, zog die Augenbrauen hoch und schaute Bakura an. Der schien ganz schön verzweifelt.

"Ryo. Hör mir jetzt ganz genau zu" Bakura holte kurz Luft. Es half alles nichts: Jetzt würde er ihm das wohl alles gestehen müssen. Er setzte gerade zur Antwort an.

"Du musst mir nichts sagen. Ich weis was ich für dich bin" der Junge konnte nicht mehr schreien. Dazu hatte er einfach nicht mehr die Kraft. Er konnte mit vielem leben und das würde er auch überleben.

"DU WEIßT GAR NICHTS!" Wie konnte er das behaupten? "DU HASST KEINE AHNUNG! Weißt du was du mir bedeutest? Weißt du wie viel mir jedes einzelne Haar von dir bedeutet? Weißt du wie sehr ich dich liebe?!"

"Was liebst du?! Wohl eher meinen Körper! Mit mir kann man es ja machen!"

"Und weißt du was ich daran so liebe?"

Eine Pause setzte ein. Ryo verstand nichts mehr. Was wollte er ihm damit sagen?
 

Tea hingegen war kurz verwirrt. Dann freute sie sich, dass beide am Boden lagen. So konnte man jede Reaktion beobachten.

Wie romantisch. Bakura gestand Ryo seine Liebe. Wenn der alles richtig machte...

Kam es Yugi nur so vor, oder schockte es Tea gar nicht was sie sah? Hallo? Unser Ryo mit Bakura?
 

"Ich liebe deine Lippen..." kurz küsste er Ryo auf den Mund. Er wanderte zum Hals, "...den Hals..." das war wirklich eine seiner Lieblingsstellen von Ryo. Er spürte jedes Mal wie jener sich nicht rührte, wenn er dort seine Lippen absetzte. Aus Angst er würde ihn in diese zarte Haut hinein beißen? Wie dieses mal auch? Ryo war völlig überrumpelt. Wieso machte er das? Wieso sagte er so was?

Nun kam des Yamis Hand zum Einsatz, "...deine Brust, deinen Bauch, deinen..." Das letzte Wort sprach er nicht aus. Berührte ihn aber da.

Ryo schnaubte kurz und wollte dessen Hand da weg schlagen. Doch der Dieb war schneller. Er hielt Ryo am Handgelenk fest.

"...Diese Finger..." Er küsste jeden einzelnen Finger bevor er fortfuhr, "Alles. Und weißt du was ich am meisten liebe?"

"Lass mich raten: Meinen Arsch!" Ryo fühlte sich hier irgendwie überflüssig. Er könnte eigentlich abschalten.

Bakura ignorierte was der Jüngere ihm vorwarf.

"Ryo. Ich liebe dich! Deine Seele..." Ryo glaubte sich verhört zu haben. Wie schon so oft an diesem Tag, "Was?!"

"...Deine Schwächen, deine Art, deine Unschuld." Es war raus. Jetzt war es Bakura egal, was Ryo dachte. Er hatte ihm alles gesagt. Mehr konnte er auch nicht sagen.

Ryo hatte das Bedürfnis gleich wieder loszuheulen. Wie konnte der ihm nur seine Gefühle gestehen? Dadurch wurde alles nur noch schwerer. Konnte er nicht warten? Warum liebte er ihn? Das war doch klar dass es nicht für immer war. Dreck! Wieso hatte Bakura sich in ihn verliebt? Warum hatte er sich in den Dieb verliebt?! Trotzdem war da ein kleines Glücksgefühl.

"Ryo...Aibou, Hikari!" Bakura hatte seinen Kopf auf Ryos Brust gelegt, "Verzeih mir! Lass mich wieder an dich ran. Lass mich dich wieder berühren. Aber verzeih mir!" Gott. Warum musste das alles nur so schief gehen? "Bitte"

Ryo war überwältigt. Er... er flehte?! Seit wann? Er war total durcheinander. Fast zögerlich berührte er Bakuras Haare. Bakura würde nicht immer so...na ja einsichtig sein. Oder war das unterwürfig? Obwohl der Junge wusste, dass in ein paar Stunden alles wieder beim alten sein würde, obwohl er wusste dass er sich bald weder dessen dummen Kommentare anhören würde und sie sich wieder streiten würden wegen nichts und wieder nichts, strich er Bakura über die Haare.

Bakura hob den Kopf, richtete sich etwas auf und nahm dessen Hand. Er drückte sie an seine eigene Wange. So warm. Wenn Ryo wüsste wie stark er eigentlich war. Der hatte ihn innerhalb der letzten Stunde zu einer Menge Dinge gebracht. Er hatte sich entschuldigt, seine Gefühle gestanden und dann auch noch gefleht. Aber es war vorbei. Vorbei. Er schaute zu Ryos Gesicht. Der blickte ihn leicht glücklich an. Nachdenklich beugte sich der Yami zu dessen Lippen hinunter.

Willig lies er sich küssen. Die letzten Tränen kamen. Sie flossen nicht die Wangen hinunter, sie wurden von Bakuras Gesicht verwischt. So nah war er ihm. Für Ryo war das nicht nah genug.

Zufrieden bemerkte Bakura dessen Finger an seinem Rücken. Wenn das keine Aufforderung war... Gerade wollte er seine Hand unter dessen Shirt schieben, doch...!
 

Doch in dem Moment riss jemand die Schranktür auf. Joey sprang raus und hielt drohend die Fäuste hoch, "Hey du! Pfoten weg! Such dir einen anderen Schwächling, an dem du dich vergreifen kannst! Nicht persönlich gemeint Ryo!"

Tristan purzelte aus dem Schrank, Tea schlug sich die Hand auf dem Kopf und Yugi schloss die Augen. Was machte dieser Idiot da?!

"Joey?!" Bakura selbst war überrascht. Beide lösten sich doch recht schnell voneinander. Zwar lag Ryo immer noch am Boden und Bakura saß auf ihm aber keiner der beiden machte Anstalten was zu sagen.

"Keine Angst Ryo, ich hab alles unter Kontrolle! Los du Gespenst mit Körper runter von meinem Kumpel!"

"Wie lange seid ihr schon da drin?" fragte Bakura nur. Na toll. Er hatte hier zwei Affen im Zimmer.

"Meinst du nur wir im Schrank, oder auch Tea und Yugi?" Tristan hatte seinen Mund ganz weit aufgerissen. Welch Blödheit! Wie konnte der es überhaupt in die 10. Klasse schaffen?

Gerade wo es so schön wurde. Gerade bei der Versöhnung! Gerade als sie so nah an Yugi war ohne rot zu werden.

Mit einem nervösen Lächeln, kamen die anderen Zwei zum Vorschein.

"Tja was sagst du jetzt, du Kobold? Das nen' ich eine Verstärkung."

Joey verstand nun wirklich nicht, warum ihn alle wie einen Vollidioten betrachteten. Was war denn los? Die sollten bloß nicht beleidigt sein, weil er hier nun der Held war.

Ryo hatte keine Ahnung wie er sich verhalten sollte, er wurde noch nicht mal rot, gar nichts.

Tea schnaubte auf einmal. "Joey! Gerade wo es spannend wurde!" Jetzt wurde er rot. Das hätte sie nicht sagen müssen. Wie sollte er ihnen jemals wieder in die Augen schauen?

"Das gibt es doch gar nicht!" Tea machte ihrem Ärger Luft, "Du Knalltüte!"

"Wie wäre es, wenn ihr mal verschwindet" fragte Bakura zuckersüß. Ganz aller liebst.

"Was ist denn los?" Joey checkte nicht so richtig warum Tristan ihn aus dem Zimmer zog. Yugi folgte ihnen eingeschüchtert.

"Tschüß und viel Spaß, wir sehen uns morgen in der Schule" meinte das Mädchen lächelnd. Dann ging auch sie. Sie hörten wie die Haustür ins Schloss fiel.

Viel Spaß? Wie meinte sie das?! Hoffentlich nicht so wie er es annahm. Peinlich, peinlich! Und Joey hatte nichts kapiert. Wie der sich wohl aufführen würde wenn der Groschen endlich fiel?

Egal, im Moment war es ihm egal. So lange Bakura bei ihm war.

Bakura überlegte sich ob sie sich das merken würden, wie nett er zu Ryo gerade gewesen war. Wehe. Wenn einer die Klappe zu diesem Thema aufriss, wurde der ganz einfach verprügelt. Nicht dass es ihn interessierte was die anderen dachten. Aber gefürchtet wollte er trotzdem werden. Also eigentlich konnten sie weitermachen.

Er setzte zum Kuss an.

Süße Ferien

Kapitel 11: Süße Ferien
 

"Bakura!!!", sauer rannte Ryo dem Räuber hinterher, "Wenn du nicht sofort die Eier wieder weg legst!"

"Hol sie dir doch!" Bakura flüchtete ins Wohnzimmer, aufs Sofa.

Der konnte einen noch wahnsinnig machen. Ryo fragte sich, ob er vielleicht die Wette vergessen sollte. Sie hatten es nach dieser Sache bei Küssen und umarmen gelassen. Und etwas kuscheln. Nach Ryos Art. Natürlich hatte er Bakura später nur aus einem einzigen Grund danach gefragt. Hätte er es nicht gemacht, hieße es er hätte aufgegeben. Und Bakura könnte jederzeit mit ihm das machen was er wollte. Und er würde sich noch nicht mal wehren dürfen. Das war nun mal der Wetteinsatz.

Aber da es noch nicht so weit war, nervte Bakura ihn mit jedem kleinen Blödsinn. Jetzt zum Beispiel hatte Ryo herausgefunden, dass Bakura jeden Tag ein rohes Ei verdrückte.

"Mensch. Das ist ungesund!"

"Lass mich essen was ich will!" Bakura wusste, dass Ryo das wohl nicht aus Boshaftigkeit zu lies sondern aus purer Besorgnis. Dennoch machte es Spaß. Er machte einen Sprung zum Sessel.

"Vielleicht solltest du einfach aufgeben?" Das bezog sich nicht nur auf die Eier.

"Vergiss es!"

"Ich würde dir raten es zu tun."

"Wieso?"

"Ich könnte dich erpressen... Deine Mama weiß noch nichts von unserer Beziehung?" Bakura grinste. Volltreffer.

"Du bist eine alberne Petze!" Das konnte er doch nicht machen. Mit dem würde er nie wieder was wetten.

"Haben wir etwa Angst vor Mami oder vor Papi?" Ryo war kurz davor sich auf Bakura zu stürzen. Wie eine Katze die sich zum Sprung bereit machte stand er da.

In dem Moment klingelte es. Sauer wandte sich Ryo von Bakura ab. Wenn das nicht wichtig war! Seine Freunde waren eigentlich verreist. Schließlich war vor einer Woche der letzte Schultag gewesen.

"Sag mal, willst du so die Tür öffnen?"

"Hä?" Stimmt! Vorher hatte er Bakura nicht wegen den Eiern sondern wegen seinem Hemd verfolgt.

"Es ist in der Küche im Kühlschrank" meinte Bakura auf Ryos fragenden Blick.

Im Kühlschrank?! Wann hatte der? Wie der kam der bloß auf solche Ideen? Er beeilte sich. Wieder klingelte es.

Ryo riss den Kühlschrank auf. Da war es ja. Schnell zog er es sich an. Kalt! Gut, dass er es nicht in der Kühltruhe versteckt hatte. Und nun zur Tür.

Aber Bakura war schneller als er. Der wusste doch, dass er niemandem die Tür öffnen sollte. Doch dieses Verbot übertrat er nun.

"Bakura!"

Zu spät, die Tür wurde geöffnet und im nächsten Moment fiel eine Frau Bakura um den Hals.

Ryo blieb mitten im Flur stehen und sagte nur ein Wort: "Mama..."

Es war einer der Momente, die Ryo total lang vorkamen. Seine Mutter, die er schon knapp 1Jahr nicht gesehen hatte, umarmte Bakura. Sie umarmte nicht zuerst ihren Sohn, nein, seinen Mitbewohner.

Die Frau löste sich vom Yami, der seinen finstersten Blick aufsetzte.

"Hallo, Ryo!" Die Frau lächelte Bakura an. Anscheinend hatte sie ihren echten Sohn immer noch nicht bemerkt.

Bakura trat einen Schritt zurück, "Kennen wir uns?"

Die Gesichtszüge der Frau veränderten sich schlagartig. Sie schien richtig ernst. "Ryo geht es dir gut?" sie befühlte Bakuras Stirn.

"Mensch Mama!" Ein circa 17-jähriges Mädchen erschien hinter der Frau mit dem Haarknoten, "Er ist bestimmt no..."

Sie unterbrach sich selbst zog die Mutter am Ärmel zu sich und betrachtete staunend Bakura. Ein Mann etwa 40 voll gepackt mit Gepäck gesellte sich hinzu, "Hallo, Sohn!" Dann wurde es still.

Bakura stand abwartend da, Ryo zählte Schäfchen und die Neuankömmlinge betrachteten immer noch den Yami.

"Boah! Hast du dich verändert!" meinte schließlich das Mädchen. Ihr war sofort aufgefallen, dass irgendwas anders war, "Du wirkst so..."

"...männlich" Ryo schaltete sich ein. Und ging doch etwas unsicher seiner Familie entgegen. Innerlich war er doch etwas sauer. Bakura sah genau so aus wie seine Eltern es von ihm erwarteten.

Die Frau schlug sich die Hand auf dem Mund, der Mann lies sein Gepäck fallen und das Mädchen grinste.

"Darf ich vorstellen, mein Mitbewohner"

"Er sieht aber so aus wie du! Nur etwas..." Ryo bemerkte den kritischen Blick seiner Mutter zu ihm. War da nicht auch etwas wie ein Vorwurf? Leicht war er doch verärgert. Was sollte das?

"Vielleicht sollten wir ihn adoptieren?" meinte Ryo. Die Schwester bemerkte den Tonfall mit dem Ryo sprach.

Sie ging auf ihren jüngeren Bruder zu und legte ihm einen Arm um die Schulter, "Nicht beleidigt werden" Er war doch nicht beleidigt!

"Was macht ihr hier?" am besten er lenkte vom Thema ab.

"Wir wollten dich besuchen", mit diesen Worten betrat die Frau die Wohnung. Aber er wurde nicht gefragt oder was?

"Los hilf mir mal", meinte dessen Vater nur und streckte ihm das Gepäck entgegen.
 

Es war nun schon 5 Stunden 48 Minuten und 11 Sekunden her seit deren Ankunft. Und Ryo war am Ende. Er hatte sich gedacht Bakura wäre schlimm aber offensichtlich war Familie und Bakura viel, viel schlimmer!

Da wäre erstmal seine Mutter die die Wohnung gleich inspiziert hatte. Auf Sauberkeit und sie war enttäuscht! Nicht weil sie dreckig war nein! Weil sie zu sauber war. Aber sie hatte es nicht ausgesprochen, dafür sein Vater.

Nana Junge. Ein Mann sollten solche Dinge nicht besonders scheren, dabei hatte er aber gelacht und dann ging es los: Als ich so alt war wie du, ja...

Bakura hatte sich, gleich nachdem er ihn seinen Eltern als bulgarischen Austauschstudenten verkauft hatte, der wohl eher zufällig so aussah wie er, in seinem Zimmer verkrochen. Doch warum grinste er ihn immer wieder so an? Er wusste genau wieso. Seine Mutter hatte erstens ihn umarmt und ihn überhaupt nicht! Hatte sie es vergessen? Oder hatte sie keine Gelegenheit dazu gehabt. Zweitens war es ja offensichtlich, dass seine Eltern immer noch nicht akzeptieren wollten, dass er nicht einer dieser Männer war, denen es Spaß machte, z.B. anzugeben. Er wusste dass sie sich freuen würden wenn er mindestens genauso wie Bakura gebaut wäre. Nix da!

Aber am schlimmsten war ja wohl das Abendessen. Er kochte zu gut für einen Jungen und er solle gefälligst etwas mehr essen. Davon würde er nicht stärker sondern dicker. Trotzdem fügte er sich und versuchte alles runterzuwürgen was auf seinem Teller lag. Bakura betrachtete das ganze mit großer Genugtuung.

Seine Schwester, Amane, war wahrscheinlich die einzige Person über die er sich freuen konnte. Aber die ging auch gleich das machen, was alle Frauen gerne machten. Und zu dem Männer nicht fähig waren: Shoppen. Übermorgen kam Tea mit Yugi wieder. Die würde er einander vorstellen. Die würden sicherlich gerne miteinander einkaufen gehen. Was ihm aber nicht gefiel war, dass Bakura sie ständig so eingehend betrachtete. Und dann ging der auch noch mit ihr Shoppen! Vielleicht hätte er auch mitgehen sollen aber seine Eltern wollten dass er bei ihnen blieb. Und es ging um das um was es auch bei den Telefonaten immer ging: Geld, Schule und Leistungen.

Und nicht zu vergessen: Niete. Was für ein Glück dass er den hatte! Seine Mutter war vom Welpen, der jetzt doch etwas gewachsen war, total begeistert. Nur das der Niete hieß, wollte doch nicht so recht in ihren Kopf. Dafür bekam er aber einen Pluspunkt für: so einen Scheiß denkt sich nur ein Mann aus. Na vielen Dank auch.

Doch was war er glücklich, doch was war er glücklich, dass seine Familie müde war, von der langen Reiße! Welch göttlich Fügung! So gingen sie um 22.00Uhr ins Bett. Mutter, Vater und Amane in Bakuras Zimmer und Bakura mit Niete in seinem Zimmer. Er hatte ein Sofa. Wie er es hasste im Wohnzimmer zu schlafen! Dieses Zimmer war viel zu groß! Und eine kleine Lampe gab es hier auch nicht. Gott sei dank schien der Mond durch das Fenster. Ryo schlief doch recht schnell ein. War er zu müde? Oder lag es daran dass er zu viel gegessen hatte?
 

Ryo spürte etwas Weiches auf seinen Lippen. Nanu? Hatte Bakura schon beschlossen ihm einen Morgenkuss zu geben?

Der Räuber stand vor Ryo und war doch leicht überrascht als dieser ihm den Rücken zuwandte. Der ahnte wohl wirklich nichts. Das war ja noch besser. Er setzte sich ans Ende des Sofas zu Ryos Füßen.

Nun war es an Ryo überrascht zu sein. Seit wann massierte er ihm die Füße? Wenn ihn seine Eltern jetzt erwischten. Er richtete sich auf. Und konnte gerade mal so die Augen öffnen. Warum war es noch so dunkel?

"Bakura. Es ist verdammt spät. Was willst du?"

"Dir die Füße wärmen" Und etwas anderes auch...

"Ach komm geh weg..." Der Schüler lies sich aufs Sofa wieder zurückfallen und zog die Füße zu sich, "Geh schlafen..."

"Nö"

Das gefiel Ryo irgendwie nicht. Wie der das sagte. Bakura beugte sich über den Jüngeren, "Aibou...Ich gebe auf"

Was meinte er damit schon wieder? Der meinte doch wohl nicht..."Ha?"

"Du hast gewonnen"

Wie er hatte gewonnen? "Spinnst du?!" Das bedeutete ja... Wah! Hilfe! Das war doch nicht sein ernst? Oder doch? Es gab keine Andere Möglichkeit. Auf was anderes konnte es sich gar nicht beziehen. Am liebsten würde er sich die Decke über den Kopf ziehen und so tun als wäre er nicht da. Noch besser wäre natürlich wenn Bakura es ihm auch noch abkaufen würde.

"Bakura" er versuchte den Yami von sich fern zu halten indem er ihn von sich wegdrückte, was gar nicht so einfach war.

"Lass den Blödsinn!"

"Das ist kein Blödsinn..." Sondern purer Spaß. Schnell hatte er dem die Decke entrissen und sich auf dessen Bauch platziert. Sein Hikari war alles andere als begeistert. Möglichst leise versuchte er möglichst gefährlich zu klingen: "wenn du es wagst, dann kannst du davon ausgehen, dass du dir einen neuen Partner suchen kannst."

"Das Risiko gehe ich gerne ein" was für eine leere Drohung. Innerlich grinsend, äußerlich gespenstisch unheimlich machte sich der Seme am Hemd seines Opfers zu schaffen.

"Mann!", aus dem gefährlichen Ton wurde ein flehender, "Hör bitte auf!" Er versuchte dessen Kopf von seiner Schulter zu schieben, was für Bakura Motivation genug war ihn dort weiter zu liebkosten.

"Meine Eltern sind hier! Wenn die uns sehen..."

"Ich höre schon noch rechtzeitig auf bevor sie kommen" Was der nur immer für Probleme hatte. Er ging zu dessen Ohr. Kurz hielt er inne. Beim Ohr hatte er Ryo noch nie richtig berührt...aber er ihn. Was soll's? Er konnte es ja nun nachholen.

Ryo lies sich für einen kurzen Moment den Akt am Ohr gefallen. Bakura konnte wohl alles... Es gefiel ihm und wäre er eine Katze hätte er geschnurrt. Warum hatte der das nicht früher gemacht? Er spürte wie Bakura an seinen Haaren roch. Seinen warmen, ruhigen Atem.

"Bakura!" Ryo hätte sich am liebsten gleich selbst verprügelt. Wie konnte er nur für einen Moment aufhören Bakura von sich fern zu halten?

Bakura war doch leicht amüsiert. Mein kleiner Hikari, ich kann dir nicht widerstehen...Mit diesen Gedanken küsste er ihn auf den Mund. Du weißt gar nicht wie viel Spaß es macht, mit dir das Bett zu teilen. Du weißt gar nicht wie sehr es mich erregt. Wie sehr du mich erregst.

"Bitte!" brachte Ryo gerade noch so zwischen dem Kuss heraus. Wobei er sich selbst wunderte, wie er das schaffte.

"Bild ich mir das nur ein oder..." er küsste ihn wieder, "...oder muss ich dich nach drei Wochen erst wieder daran gewöhnen?"

"An den Sex?" Ryo fragte sich ob das eine ernst gemeinte Frage war, oder ob der ihm nur Angst machen wollte im Sinne von: Ich werde dich wohl jeden Tag 'rannehmen falls du dich schon entwöhnt hast, "Doch nicht hier!"

"Wenn du dir Sorgen machst, dass das Sofa mich stört, keine Sorge, ich werd' dir schon nicht runterfallen"

Scherzkeks! Mann wie konnte der nur so unbesorgt bleiben! Wenn sie erwischt wurden! Er würde keinen Cent mehr von seinen Vater sehen, seiner Mutter würde er nie wieder unter die Augen treten können und Amane? Wenn er Glück hatte fand sie das sogar überhaupt nicht schlimm sowie Tea, die fand das sogar auch noch ziemlich gut, dass er mal so was ausprobierte. Weswegen wurde er nur so gestraft?

Bakura bemerkte dass Ryo immer noch nicht aufgegeben hatte. Wehr dich ruhig. Tu das. Er betrachtete Ryos verzweifelnden Gesichtsausdruck.

"Eigentlich solltest du mir dankbar sein" meinte er schließlich nach einer Weile und zog sich sein Shirt aus.

"Wie meinst du das?" Ryo betrachtete dessen gut gebauten Körper.

"Würde ich deinen Bitten nachkommen, hättest du es bereut" Er öffnete sich die Hose.

"Gar nicht wahr!" Er würde sich tierisch freuen wenn der abhauen würde.

"Echt?"

Ryo hatte das dumme Gefühl, dass er Bakura beleidigt hätte. Er hatte gar nicht so Unrecht. Es war so was ähnliches: Er tat als wäre er beleidigt.

"Wenn du meinst ich würde lügen..."

Ach du meine Güte. Jetzt würde er erst Recht über ihn herfallen. Was hatte er nur getan?

...

Er wartete. Irgendwie machte es Ryo Angst dass Bakura nichts mehr machte noch nicht einmal etwas sagen tat er. Der starte ihm einfach nur in die Augen.

"Ähm...Bakura?"

Keine Antwort. Schon komisch. Dabei hatte er immer gedacht Bakura wäre unheimlich wenn er was machte.

"Du hast Recht"

Wie er hatte recht? Womit?

"Du wirst schon wissen, was du bereuen würdest"

"Hä?" war der nun völlig übergeschnappt? Ryo wartete auf das Aber. Er ging davon aus, dass etwas wie ,aber darauf werde ich keine Rücksicht nehmen' kommen würde.. Stattdessen ging Bakura von ihm runter.

"Gute Nacht" Bakura schnappte sich sein Shirt und marschierte aus dem Zimmer. Wäre der Junge nicht so verwirrt gewesen hätte er sicherlich das listige Grinsen bemerkt. ...

... Er ist gerade aus dem Zimmer marschiert...Er hatte sich nicht an ihm vergriffen...Er ist einfach gegangen ohne dass sie miteinander geschlafen hatten...ER hat die WETTE aufgelöst und hat nicht gleich DAS getan was er tun KONNTE...

Was war hier los? War er hier im falschen Film oder was?! Ryo versuchte seine Gedanken zu ordnen.

Konnte es sein, dass Bakura ihn testen wollte? Wollte der herausfinden ob es ihm nichts ausmachte wenn er jetzt einfach gehen würde? Nein, dass war zu weit hergeholt. Und wenn es so wäre... Das machte ihm garantiert nichts aus!

Ryo atmete erst einmal tief durch. Es konnte aber auch sein, dass er nicht mehr mit ihm schlafen wollte. Vielleicht hatte er einfach nur kein Bock mehr mit ihm zu schlafen. Es könnte doch sein... Ob das an ihm lag?

Gegen seinen Willen bekam Ryo eine Art schlechtes Gewissen. Warum hatte er ihn gesagt, dass er abhauen sollte? Warum war ihm den nicht früher bewusst geworden, dass Bakura ihn nicht mehr so - wie fand er ihn überhaupt? Attraktiv? Oder sollte man hier besser das Wort geil verwenden? - anziehend fand. Klar das musste es sein, wenn er sich recht erinnerte hatte er ihn vor 2 Tagen nicht in dessen Bett getragen und heute früh hatte er ihn noch nicht einmal geküsst! Und gestern hatte er ihn nicht wirklich irgendwie umarmt!

Irgendwie glaubte Ryo die Antwort gefunden zu haben: Bakura wollte gerade eben deren Beziehung retten! Und er hatte es vermasselt! Wieso hatte er das bloß gemacht? Bakura gab sogar die Wette auf und er lies ihn noch nicht mal an sich ran. Es war alles so furchtbar. Oh was hatte er nur getan! Bakura hatte es nicht ausgesprochen aber wahrscheinlich war deren Beziehung schon am Ende. Eine Woche nachdem sie sich ihrer Gefühle bewusst wurden. Aber er liebte Bakura doch immer noch! Der sollte ihn nicht verlassen! Wie schrecklich! Wie konnte er nur! Wenn er Glück hatte, würde Bakura ihn morgen vielleicht noch küssen, aber was war übermorgen? Was war nächst Woche?

Es zerriss ihn förmlich. Warum lies er ihn nicht an sich ran? Warum war er nur so ein Hasenfuß? Bakura wollte ihm doch nichts antun.

Er vergrub seinen Kopf zornig in seinem Kissen. Am liebsten würde er sterben! Womit hatte er das verdient? Er war noch viel zu jung für die Liebe! Insbesondere für so eine Liebe!

Er würde sich bei Bakura entschuldigen! Genau. Vielleicht würde Bakura ja dann wieder mit ihm...Entschlossen setzte er sich auf und setzte gleich darauf zum Schreien an.

"Agh...?", Sein Schrei wurde von Lippen, die die seinen umschlossen, erstickt. Das war sein Räuber? Sein Yami? Bakura?

Sichtlich zufrieden drückte Bakura seinen Liebling aufs Sofa. Ging doch. Man lies den 5 Minuten allein und der verfiel ihm. Super. Dann konnte er ja getrost weiter machen. Noch bevor Ryo noch großartig was hätte sagen können hatte der Ganove ihn schon fast völlig entkleidet. Warum sagte ihm sein Instinkt, dass er irgendwie übertrieben hatte?

"Bakura?" Der Angesprochene gab ihm durch einen sinnlichen Biss in die Innenschenkel zu verstehen, dass er ihm zuhörte.

Ryo zögerte kurz, "ich hab's bereut..."

"...Ich weiß" Bakura kam mit seinem Gesicht zu ihm nach oben, "Und genau das mag ich so an dir..."

Was mochte er an ihm? Das er ständig rummoserte? Konnte es sein das Bakura leicht sadistisch war?

Verständnislos blickte er Bakura mit großen Augen an. Doch der sah nicht aus als wollte er ihm etwas erklären. Im Gegenteil ihn schien der Anblick zu gefallen. Ryo machte in dem Moment auch den Eindruck wie ein kleines Kind, dem man alles erklären musste. Na und wenn schon.

Ryo wurde sich bewusst, dass Bakura den warmen Körper an den seinigen drückte. Dessen Hand an seiner Taile und die Zunge an seiner Brust spürend, bekam Ryo doch so ein Gefühl dass er in die Kategorie ,Prickelnd' einordnen würde. Wenn er sich vorstellte, was Bakura gleich mit ihm machen würde und dass jederzeit hier Jemand reinplatzen konnte... Aber worauf wartete Bakura? Er hätte schon längst...Ryo konnte diesen Satz nicht zu ende denken. Die Tatsache dass der Geschlechtsverkehr bei ihnen ganz anders verlief als bei einem normalen Pärchen war ihm trotz allem fremd.

Bakura bemerkte, dass irgendwas mit seinem Jungen nicht stimmte. Er wusste auch was: "Diesmal will ich dich sehen..."

Ryo brauchte nicht lange um zu verstehen was der damit meinte: Er wollte ihn von Vorne! Aber er hatte doch bis jetzt nur von hinten! Und wieso wollte er sein Gesicht sehen? Von Angesicht zu Angesicht? Irgendwie war das so...Warum wollte er sein Gesicht sehen? Wieso? Was hatte er davon? Wie sollte er da schauen? Wie?! Vielleicht sollte er die Augen schließen? Oder wollte der Räuber dass er ihm die Augen schaute? Aber konnte er Bakura in die Augen blicken? Während sie es trieben? Noch bevor er sich weiter noch hätte darum kümmern können hatte Bakura seine Hände schon an dessen Becken und hob sein Hinterteil etwas an.

Ryo bemerkte das kurze Zaudern nicht. Vielleicht lag es daran, dass er einfach zu aufgeregt war. Seine Hände waren schon ganz verschwitzt. Auf einmal fiel ihm was ein, jetzt musste er sehr leise sein und Bakura auch. Kein Stöhnen, kein zu lautes Keuchen (Wer kann schon ein Keuchen völlig unterdrücken?) und schon gar nicht Bakuras Namen rufen! Er biss sich auf die Unterlippe.

Bakura hielt aus einem wichtigen Grund inne: Da war doch jemand vor der Tür! Aber wer? Diese Mutter? Der Vater? Nein, die schliefen als lagen sie zum ersten Mal in einem Bett! Das wohl gemerkt sein Bett war! Vielleicht der Hund? Ach was der war doch viel zu doof dafür um Still vor der Tür zu sitzen. Da blieb nur noch dieses Mädchen übrig, die mit den großen Titten, wie hieß die noch mal? Amane, oder so. Na dann war es ja egal!

Es war tatsächlich Amane, die durch einen Türspalt mehr sah als ihr lieb war. Kleiner Bruder...Cool! Ich hoffe nur, du schläfst nicht nur mit Jungs. Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen, als sie sich vorstellte wie ihre Mutter aussehen würde wenn man ihr das erzählte! Noch besser, sie würde jetzt reinplatzen! Also in ,wie schocke ich meine Mutter' hatte Ryo gewonnen.

Um ein vielfaches reicher an Wissen ging sie von der Tür weg. Schließlich konnte sie ja schlecht ihrem Bruder bei so was zu schauen. Und sehen tat man so wie so sehr wenig. Aber darüber würde sie morgen unbedingt mit Ryo reden wollen.

Nur durch seinen eisernen Willen, der viel zu selten zum Vorschein kam, hatte Ryo nicht aufgeschrieen. Er hatte wohl wirklich vergessen wie weh es am Anfang tat. Hoffentlich hatte Bakura nichts gemerkt, dann hieße es wieder dass er Recht hatte.

Doch das Zucken blieb Bakura nicht verborgen. Ob er ihn wohl morgen damit nerven sollte? Klar! Bakura drückte seinen Leib noch etwas fester an den des jungen Hikaris.

Der nun das Bedürfnis verspürte Bakura später zu killen, wenn er das irgendwie konnte. Und er wusste jetzt schon dass er das garantiert nicht schaffte.

Ohne Vorwarnung! So heftig hätte er nun auch wieder nicht...!

Ryo fiel auf dass er sich an Bakuras Schultern festhielt. Er glaubte dass sein Herz noch heftiger schlug als jemals zuvor. Er schluckte und suchte eher unbewusst nach Augenkontakt mit Bakura. Warum wusste er gerade selber nicht, aber wusste er überhaupt was er machen sollte? Bei solchen Aktionen?

Bakura hingegen hatte gerade einen Einfall...Eine so genannte kreative Phase, die er am liebsten gleich umgesetzt hätte. Aber ein kurzer Blick zu Ryo und er entschied sich, dass etwas zu verschieben. Auf morgen Mittag oder so. Der war so wie so schon ganz heiß, richtig erhitzt. Da wollen wir mal noch ein paar Grad höher schalten...

"Soll ich dir zeigen wie gern ich dich habe...Aibou?"

Ryo hatte das dumme Gefühl er wollte ihm mehr als nur die Liebe zeigen. Nein, danke, dachte er sich, ich glaub dir auch so!

Bakura war mit seinem Gesicht nicht weit von Ryos Nasenspitze entfernt. Zu deutlich sah er ein Glitzern in Ryos Augen. Das Glitzern das der immer in den Augen hatte. Dann fing Bakura an. Mit den rhythmischen Bewegungen.

Ryos Augen wanderten zur Zimmerdecke. Ihm dämmerte es langsam warum es bei manchen Leuten Sex und bei anderen Liebemachen hieß. Bei ihnen war das wohl was dazwischen...

Ryo bemerkte dass dieser sein Gewicht auf die linke Seite verlagerte. Und kurz darauf fiel Bakura als Entschuldigung über seine Lieblingsstelle - dem Hals - her. Wa...?

Weiter konnte er nicht mehr denken. Es war als ob sein Gehirn einfach ,Klick' machte. Bakura hatte wieder mal die Hand da, wo doch sicherlich jeder Junge empfindsam war. Er umfasste es und begann nun ihn dort zu ,reizen'.

"Wer von uns beiden wohl zuerst kommt?", flüsterte er ihm ins Ohr. Seine Bewegungen gewannen an Wildheit.

"Baku...aaah..." Das gab es doch gar nicht! Wie machte der das bloß. Ryo wusste tief in seinem Inneren dass er Bakura am liebsten erwürgt hätte. Doch er musste sich auch eingestehen dass er ihn umbringen würde, würde der jetzt aufhören. Wie er es hasste, wenn Bakura das mit ihm machte. Wenn seine Gefühle völlig durcheinander waren. Wenn ihm so brennend heiß wurde... Musste er ihn immer so fertig machen?

Ja, er musste. Die Bewegung und Berührungen des Semen hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Nein, bei beiden Weißhaarigen nicht. Mit dem Unterschied dass Ryo selbst nach seinem Höhepunkt weiter in Anspruch genommen wurde, schließlich wollte auch Bakura auf seine Kosten kommen. (Sorry, aber ich hab das etwas abgekjürzt, wird nicht wieder vorkommen)

Ryo empfand eine gewisse Dankbarkeit als er fühlte dass Bakura ihn befriedigt verlies. Bakura platzierte seinen Kopf auf Ryos Brustkorb, der ihn dafür am liebsten vom Bett gestoßen hätte. Sah der nicht, dass er gerade versuchte mit aller Macht Luft zu bekommen?! Der machte ihn wortwörtlich atemlos!

Doch der Räuber dachte nicht daran seine Position zu ändern. Durch die verschwitzte Haut lauschte er Ryos Herz, das sich nicht beruhigen wollte.

Die Psyche meines Partners

Erst einmal vielen dank an die liben kommis von fallen-star und Tebi-chan! danke!^^
 

Kapitel 12: Die Psyche meines Partners
 

Ryo wachte um 9.48 Uhr auf. Zuerst fragte er sich was er im Wohnzimmer suchte, dann weshalb seine Schwester ihm gegenüber im Sessel saß und ein Buch las und zu guter letzt wieso er so einen großen Bauch hatte.

Die erste Frage konnte er sich noch selbst beantworten, die zweite fand er unwichtig, jedenfalls im Moment und die dritte konnte er nach 5 Sekunden beantworten: Er hatte keinen großen Bauch, nein, unter der Bettdecke musste etwas liegen, was Bakura hieß. Nur eigenartiger Weiße völlig zugedeckt. Wollte der nicht gehen? Von wegen er sollte gehen! Er hatte ja nicht mitgekriegt, ob der gegangen war. Er war einfach eingepennt.

Da kam er aber wieder zur zweiten Frage: Was machte seine Schwester hier?! Hatte sie nicht bemerkt, dass etwas unter der Decke liegen musste? WAS GING HIER AB???

Er versuchte sich etwas aufzusetzen, schaffte es nicht und beließ es dabei sich an sein Kissen zu lehnen. Was musste Bakura auch hier schlafen?!

Seine Schwester blickte kurz auf. "Morgen" meinte sie knapp und vergrub die Nase mit einem unsichtbaren Grinsen wieder in ihr Buch.

Ryo schaute sie an. Wie? Seine Schwester war doch sonst immer so schlau. Ok. Bakura war immer noch unter der Decke, schlafend, aber sie hätte doch was merken müssen!

"Amane?"

"Was ist?" Wie konnte sie nur so eiskalt sein? Die glaubte doch nicht sie könnte ihm was vormachen? Bakuras Arm lugte unter der Decke hervor und hing wie leblos das Sofa hinunter.

Das ganze war ihm höchst unangenehm. Bakura hatte es gut, der schnarchte und keine Atombombe hätte den nun wecken können. Vielleicht war das ganze nur ein Traum? So unvernünftig konnte Bakura nun auch wieder nicht sein. Davon wäre er mehr als überzeugt gewesen, wenn er nicht dessen gleichmäßige und ruhige Atemzüge spüren würde.

"Meinst du er bekommt genug Luft unter der Decke?" fragte sie schließlich. Sie legte das Buch auf ihren Schoss.

"Wer?" Wer wohl? Wie konnte er nur so dumm fragen?

"Unser bulgarischer Schüler" Mann! Wie süß! Der wurde ja richtig verlegen!

Ryo fragte sich warum sie so fröhlich klang. Zögerlich schob er die Decke etwas zur Seite. Bakuras weißer Haarschopf erschien und schließlich das ungewöhnlich friedliche Gesicht.

Noch zögerlicher schaute er seine Schwester wieder an. Wenn sie es wusste, konnte es sein, dass Mama und Papa...? Unsicher schaute er sich um.

"Die sind weg" natürlich hatte sie ihn schnell durchschaut, er war ja ihr Bruder. Sie grinste.

"Wissen sie es?" Ryo fasste wieder Mut und beruhigte sich.

"Nö! Aber fast. Also Papa hat hier ein paar Geschäfte zu erledigen und Mama ist mitgegangen..." So viel zum Thema ,Wir wollen dich besuchen' "...Ich hab Bakura einfach die Decke über den Kopf gezogen. Klar es ist nicht das ideale Versteck, aber wenn man einen kurzen Blick ins Zimmer wirft reicht das" erwartungsvoll blickte sie ihren Bruder an. Mann, wenn das keine lustigen Ferien wurden.

Ryo atmete erleichtert auf. Gott sei dank! Erleichtert und fast schon entspannt lehnte er am Kissen.

"Und?" fragte Amane schließlich. Wenn der jetzt nicht den Mund aufmachte!

"Was und?" Klar war es ungewöhnlich. Aber was wollte sie denn wissen? Total eingeschüchtert streichelte er Bakura über die Haare.

"Wie lange seid ihr schon zusammen? Wie läuft es im Bett? Empfindet ihr auch was füreinander?" Sie war nicht mehr zu bremsen, "Los! Sag schon! Schließlich hab ich euch davor bewahrt entdeckt zu werden!"

Das konnte er ihr doch unmöglich sagen! Obwohl vertrauen konnte er ihr ja schon... Irgendwie erinnerten ihn die Fragen an die Joeys:

"Hi Ryo! Es gibt da ne Kleinigkeit die du den Anderen erklären musst. Die behaupten du wärst schwul!" und warum wurde er das Gefühl nicht los. Dass alle Mädchehn sowas toll fanden.

Doch in dem Augenblick mischte sich jemand anderer ein: "Läuft alles bestens..." Überrascht starte Ryo Bakura an. Der nun langsam die Augen öffnete.

Ryo überlegte sich ob er wohl auch so geantwortet hätte. In dem Sinne, vielleicht. Doch... Er wusste dass er Bakura nach solchen Nächten nicht von der Bettkante stoßen würde. Halt! Was dachte er da?

"Wenn du schon mal wach bist, kannst du mir sicher erklären, warum du gestern nicht in dein Bett gegangen bist?!" Am liebsten hätte er Bakura für alles verantwortlich gemacht. Aber so einfach ging das wohl auch wieder nicht.

"Ich bin eingeschlafen" verteidigte sich Bakura, "Den Schlaf hab ich wohl verdient!" Irgendwie war er beleidigt, wer von beiden muss sich denn darum kümmern, dass die Beziehung gut verlief. Das war ja wohl sein Verdienst! Er brummte etwas von Schlaf der Gerechten und schloss wieder die Augen. Gleich nachdem er der Schwester einen Blick zugeworfen hatte.

Amane musste schmunzeln. Sie konnte sich gut vorstellen, wer von beiden damit angefangen hatte. Sie beobachtete noch still wie Bakura ihr mehr oder weniger den Rücken zudrehte. Gut, dann würde sie eben Bakura fragen, wie die zusammengekommen sind. Der erschien ihr etwas schamloser. Sie wandte sich wieder ihrem Buch zu.

Ryo hatte das eigenartige Bedürfnis zu knurren. Nur so. Und zum allerersten Mal wollte er sich mit etwas ablenken von dem er eigentlich nicht so viel hielt. Schon gar nicht frühs. Er fischte bzw. er versuchte den Fernsehschalter vom Boden zu fassen. Bakura muss aber auch immer so schlampig mit den Sachen umgehen.

Auf einmal kam dem Schüler ein Gedanke: Warum benutzte Bakura nicht den Mileniumsring um ihn ruhig zu stellen? Er käme doch so viel schneller zu seinem Ziel. Aber wieso machte der das nicht? Sollte er ihn fragen? ...

Bestimmt nicht! Wer wusste auf was für Gedanken Bakura am Ende kam! Zum Schluss hieße es noch, dass er es gewollt hätte! Wie hatte er sich das eigentlich vorgestellt?

Bakura warum benutzt du den Ring nicht? - Warum, fragst du? - Nur so, aber wenn du den benutzen würdest würden wir eine Menge Zeit sparen. - Du musst dich ja nicht ständig wehren...Aber wenn es dein größter Wunsch ist, mach ich das natürlich. - Nein! So war das nicht gemeint! - Sicher? ,Mileniumsring leuchtet auf' ,Bakura kommt ihm wieder mal verdammt nah'...

Erschaudernd schüttelte Ryo den Kopf. Es war nicht einfach sich mit solchen Gedanken zurückzuhalten, wenn 1. Bakura sich an ihn kuschelte, 2.Bakura sich nackt an ihn kuschelte und 3. Bakura sich nackt an ihn kuschelte und ihn kaum merklich (für Außenstehende) streichelte.

Ryo durfte auf keinen Fall zulassen, dass er am Ende noch so unanständig wurde wie der Bandit. Das wäre ja noch schöner. Perversereien im Doppelpack! Doch Ryo konnte es nicht verhindern, dass ihm ein anderer interessanter Gedanke in den Kopf schoss. Er konnte ja nicht wissen, dass sich daraus etwas mehr als Fieses entwickeln würde und ihn zu einer Erkenntnis führen würde.

Ruckartig wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Die Haustür klingelte - wie immer in letzter zeit.

Ayame stand sofort kerzengerade auf. "Ich glaub, dass ist Mama! Die wollte früher kommen. Los bewegt euch!" Sie verschwand im Flur.

Die Worte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Ryo bekam die Panik, "Bakura! Geh bitte runter von mir!"

"Warum?"

"Weil Mama könnte uns erwischen!" Konnte der nicht einfach mal machen was er ihm sagte?

"Ja und?"

Ja und? Ja und?! Das Wörtchen Problem schien der nicht zu kennen. Seit wann war Bakura ein Morgenmuffel? Das waren ja ganz neue Seiten.

"Gehst du runter!" Ryo versuchte mit ganzer Kraft denjenigen von sich zu schieben. Doch das einzige was er damit erzielte war, dass Bakura sich trotzig an ihm festhielt. Das war ja wohl die Höhe! Wieso legte der es darauf an, ihn zur Weißglut zu bringen? Doch Verstärkung kam, in Gestalt eines gefährlichen Tieres - Niete. Der Hund bellte freudig auf, mit einem Satz sprang er auf Bakuras Kopf und leckte den am Ohr. Und das hatte fatale Folgen - auch für Ryo.

Bakura war nun wach und sauer. Zuerst einmal schob er den Hund von sich runter. "Hey! Lass Niete in Ruhe!"

"Ok..." Jetzt kam das ABER, "dann wirst du eben dafür bezahlen"

Ryo checkte erst mal, dass der Hund in Sicherheit war. Dann erst wurde Ryo ziemlich blas und die Augen weiteten sich.

"Der hat dir doch gar nichts getan!" irgendwie musste er sich ja verteidigen.

"So?" Man konnte deutlich sehen dass es Bakura Riesenspaß machen musste ihn zu schockieren. Ryo erhaschte einen kurzen Blick von Niete dem es offensichtlich gefiel Bakura die Füße voll zu sabern.

"Niete aus! Das kannst du ihn doch durchgehen lassen?" Er setzte ein nervöses Lächeln auf.

"Ja" Bakura setzte ebenfalls ein Lächeln auf - und zwar ein sehr fieses, "Aber dir nicht." Ryo kniff die Augen zusammen und versuchte dessen Gesicht weg zuschieben. Das seine Mutter möglicher weiße vor der Tür stand hatte er schon längst vergessen.

Auf einmal meinte Bakura unvermittelt: "Irgendwie hab ich keine Lust mehr" Mit diesen Worten setzte er sich auf. Wie sollte er denn ahnen, was auch nur ansatzweiße in Ryo vorging. Er hatte keine Lust mehr? Er war ihm wohl nicht mehr interessant genug?

"Na und wenn schon!" Ryo zog eine Schnute. Sollte der doch machen was der wollte. Auf den war er nicht angewiesen!

Bakura betrachtete überrascht die beleidigte Miene des Hikaris, der seinem Liebhaber keine Beachtung mehr schenkte. Ärgerlich stand er auf und zog sich die Unterhose an.

"Das sind meine Shorts, Aibou."

"Ich weiß" unbeirrt zog sich Ryo weiter an. Und zwar nur Bakuras Sachen. Seine die ordentlich auf dem Stuhl lagen, übersah er absichtlich.

"Hör mal, ich klaue dir deine Klamotten auch nicht"

"Ich weiß"

Irgendetwas sagte Bakura dass sein Geliebter wieder irgendwas falsch interpretiert hatte. Er lag gar nicht so falsch.

"Ich hab die Faxen dicke!" gekränkt stapfte Ryo in die Küche, die neben dem Wohnzimmer lag (Also die Wand zwischen Küche und Wohnzimmer fehlt zur Hälfte).

Was für Faxen? Doch Bakura war das im Moment etwas egal. Es war viel interessanter Ryo, der den Wasserkocher anschaltete, zu beobachten. Der sollte öfter solche Klamotten tragen wenn er wütend war. Da sah er gleich viel aggressiver aus.

Dann würde er eben Ryos Klamotten anziehen. Eigentlich waren das alles Ryos Klamotten. Aber er schaffte es nicht sich so anzuziehen, er schaffte es einfach nicht die richtige Mischung zu finden. Obwohl vielleicht schaffte er es aber er wollte nicht...? In dem Moment beschloss sich Bakura bei so was einzumischen, aber nur an bestimmten Tagen.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Amane erschien mit einem Buch herum wedelnd in der Hand, "Ich hab's gefunden!"

"Wolltest du nicht die Tür aufmachen?" fragte Ryo und blickte neugierig wie ein kleines Tier das zum ersten Mal die Welt entdeckte. Was ihn äußerst putzig wirken lies und denn Blick von Bakura auf sich zog.

"War nur die Post" Ayame winkte gelangweilt ab, "Ich habe hier etwas, was dich vielleicht interessieren könnte" Mit ein paar Schritten war sei bei ihrem Bruder, "das hat mir mein Freund zum Geburtstag geschenkt" Sie drückte ihm das Buch in die Hand: Die Psyche meines Partners - Das Buch für jedes Pärchen

"Da stehen ein paar sehr tolle Sachen drin und ich denke es könnte dir gefallen"

Ein Beraterbuch war nun das letzte was Ryo brauchte. Gerade wenn Bakura so was zu ihm gesagt hatte. Unter anderen Umständen hätte er es sicherlich gelesen.

"Nein danke, aber zurzeit habe ich dafür keinen Bedarf"

Seine Schwester war doch leicht überrascht, sonst las er doch alles.

"Aber ich" Keiner von Beiden hatte bemerkt, dass Bakura, bekleidet, hinter ihnen stand und Amane das Buch wegnahm.

"Für was brauchst du denn so was?!" Man hörte es deutlich aus Ryos stimme heraus: Lies es und du bist tot!

Langsam aber sicher hatte Amane das Gefühl was verpasst zu haben. So was passierte nur ihr!
 

Nach dem Duschen und dem anschliesenden Frühstück verzog sich Bakura ins Wohnzimmer aufs Sofa - mit dem Buch. Ryo folgte ihm, sichtlich genervt. Den würde er unter keinen Umständen allein lassen. Es war ja wohl nicht normal, dass der mal was las!

Er nahm dem Gegenüber auf dem Sessel Platz, ebenfalls mit einem Buch. Amane hingegen hatte beschlossen sich zu duschen. Ryo lag auf der Lauer und Bakura schenkte dem Null Beachtung und schlug das Buch auf. Jetzt kamen die Probleme: Sollte er es von Vorne bis nach hinten durchlesen oder sollte er sich ein Kapitel raussuchen? Verdammt noch mal! Ein kurzer Blick über das Inhaltsverzeichnis und er war hin und her gerissen. War das eine Auswahl! Hm...Sollte er zuerst Befriedigung oder Körperhygiene wählen? Oder Lust durch essen? Oder... Er erinnerte sich an die Fahrt im Riesenrad. Ganz klar: Hygiene.

Ryo beobachtete Bakura ganz genau und als er dessen Entschlossene Miene sah, bekam er es mit der Angst zu tun. Der las nicht von Anfang an! Bestimmt hatte er sich die perversesten Seiten rausgesucht! ...Seit wann konnte der überhaupt lesen?

Es war still. Ryo beschloss nicht zu übertreiben und versuchte sich auf sein Buch zu konzentrieren und Bakura las sich erstmal ein. Oh, Mann! Das war ja wieder in zig Kapitel eingeteilt! Was soll's? Dann würde er eben jetzt anfangen die Seiten von Anfang an zu studieren.

Für Ryo war das ungewohnt. Diese Stille! Auch noch während Bakura las. Vielleicht sollte der öfters was lesen?

Bakura stutzte. Ein kleines Kästchen erregte seine Aufmerksamkeit. Und was darin stand, wollte nicht so recht in seine Birne. Was sollte das bedeuten? ...Man kann sich in jeden verlieben - hauptsache ihr Partner hat einen für sie unwiderstehlichen Geruch. Wenn der Geruch nicht stimmt können 2 Menschen sich kaum sympathisch sein... Wie war das gemeint? Konnte das überhaupt stimmen? Ihm war schon bewusst gewesen, dass Aibou gut roch, aber roch er für Ryo gut genug? Und nach was genau roch Aibou eigentlich? Das diese blöden Bücher einen auch immer zum Nachdenken brachten.

"Aibou?! Nach was rieche ich?"

"..." Ryo hatte alles erwartet nur das nicht. So sagte er nur das intelligente Wort mit zwei Buchstaben: "Hä?"

"Du hast schon richtig gehört! Also!"

"Ich weiß nicht..."

"So?" Für eine Antwort war sich Bakura für nichts zu schade. Er erhob sich und baute sich vor Ryo, der ihn mit einer verständnislosen Miene betrachtete, auf. Schließlich streckte ihm Bakura seine Hand entgegen: "Los riech!"

"?" Ryo schob dessen Hand von seiner Nase weg, "Nein...!"

"Los!"

"Hör auf damit! Wofür brauchst du das überhaupt?" Statt einer Antwort beugte sich Bakura zu ihm herab und schnupperte an dessen Haaren.

Ryo selbst fing unwillkürlich an den zu beschnüffeln. Nah genug war er ja.

Also die Haare hatten irgendwas Sauberes an sich - eine Art von Schampon (Wie schreibt man dieses Wort?). Er wanderte weiter mit der Nase - tiefer Richtung Bauch.

"Hey!" Ryo wollte auf gar keinen Fall dass der anfing überall zu riechen.

"Klappe!"

"Aber..."

"Bist du still?!" Also so Bauch und Brust war irgendwie...Bakura hatte Schwierigkeiten das einzuordnen. Mann, der hatte seinen eigenen Geruch! Gerade als er weiter gehen wollte wurde er unterbrochen.

Amane kam im Bademantel rein und dies Mal war ihr sofort klar - das sie wieder was verpasst haben musste, "Jungs! Lasst den Quatsch."

"Sag's doch ihm!" Ryo wollte gar nicht wissen was seine Schwester von ihm halten musste.

"Warum mir?"

"Wer hat denn angefangen!"

"Was schaust du mich so an?"

Irgendwie erinnerten die beiden Ayame an ein altes Ehepaar aus einem Film. Bei denen war das so ähnlich...

"Wir machen später weiter", flüsterte Bakura Ryo zu, der verlegen denn Blick senkte. Wann würde das alles enden? Sollte das enden?

Obst und Gemüse!

Vielen dank an Tebi-chan und fallen_star meine treuen leser *gerührt bin*
 

Kapitel 13: Obst und Gemüse!
 

"Bakura! Das ist das erste und letzte Mal das ich dich mit zum einkaufen nehme!" Bakura zeigte sich vom kleinen Wutausbruch sichtlich unbeeindruckt, "Jetzt mach mal bloß keinen Stress!"

Ryo fing innerlich an zu kochen. Wieso war er in letzter Zeit so leicht reizbar? Es war mal an der Zeit das er wieder so ausgewogen war wie früher. Aber wie hätte er denn ahnen sollen, dass es so schlimm war mit Bakura in einem Kaufhaus? Der stand vor den ganzen Regalen und nahm sich etwas davon und davon. Und er las immer wieder die Packungen durch. Es war ja wichtig ob da nun die Erdnüsse aus Afrika oder Amerika kamen. Er dachte eigentlich Amane könnte eine nützliche Verstärkung sein, aber stattdessen hatte sie sich Niete geschnappt und in den nächsten Schuh-Laden verkrochen.

"Sag mal, Aibou..."

Oh nein nicht schon wieder diese Frage. War das denn die Möglichkeit! "Bakura...Noch diese Ecke und dann sind wir beim Obst, Okay?"

"Echt?" Bakura setzte ein teuflisches Grinsen auf, "Komm, du musst mir helfen!" Er packte Ryo an der Hand und zog ihn in die Abteilung. Ryo lies leicht irritiert den Einkaufswagen, Einkaufswagen sein und folgte ihm. Natürlich gab es ein paar Leute die sich nach ihnen umschauten. Zwei Jungen, die sich fast identisch waren und auch noch Händchen hielten?

"Ähm... Bakura, könntest du meine Hand loslassen?" fragte er ruhig und sehr leise, so dass der Junge selbst bezweifelte, etwas gesagt zu haben.

"Was ist das?" Bakura machte auf Ryo langsam den Eindruck wie ein kleines Kind. Er war doch sonst immer so cool drauf. Er setzte ein Lächeln auf.

"Das sind Erdbeeren...Soll ich welche kaufen?"

"Erdbeeren...Was für ein scheiß Name!" Der musste aber auch alles kritisieren! Noch bevor Ryo es hätte auch nur verhindern können, schnappte sich der Räuber eine, roch vorsichtshalber daran bevor er sie in seinen Mund stopfte und schloss für einen Moment nachdenklich die Augen.

"Du..." Ryo war sprachlos! Das machten viele Leute, aber so, dass es keiner sah.

"Die schmecken gut, wir nehmen sie"

"Warte, ich hol den Wagen" Bakura blickte Ryo nachdenklich hinterher. Was waren das noch mal für Früchte? Die mit denn ganz vielen Vitamin C?
 

Ryo schlenderte zum Wagen und blieb dann ganz unvermittelt stehen. Das Mädchen, dass da am Regal stand... Kurz bewunderte er ihre schwarzen Haare die glänzend auf ihre Schultern fielen, die reizende Figur und die Kleidung, ihre blaue, jeansähnliche, drei-viertel Hose, ihre weiße Bluse und ihre grünen Sportschuhe zeigten doch, dass sie ihren eigenen Stil hatte. Und Ryo gefiel der Stil.

Sie drehte sich zu ihm um und lächelte dann, "Hallo, Ryo"

Dieses Lächeln... Ryo lächelte unbewusst zurück, "Hi..." Jetzt musste er irgendwas sagen. Aber was? Wenn ihre blauen - ihre dunkelblauen Augen doch bloß für ewig ihn so anschauen könnten... Kotori... Seine Klassenkameradin, was er doch für ein Glückspilz, dass er in ihrer Nähe sitzen durfte.

Beide blickten sich an, und keiner wusste so recht was er sagen sollte. Fast gleichzeitig wurden sie sich bewusst, dass sie sich schon länger als eine wunderbare Minute ansahen und senkten den Blick, leicht eingeschüchtert, zu Boden.

Ryo versuchte ihr wieder in die Augen zu schauen, stellte aber fest dass sie ihn wieder musterte.

"Also... ähm... ich muss einkaufen" was für ein besch...eidener Satz. Was sollte er denn sonst hier machen? Aber dafür hatte er den Mund schon offen. War ja schon mal was, "Wollen wir vielleicht zusammen... einkaufen?"

"Gerne" sie setzte wieder ein ganz allerliebstes Lächeln auf und Ryo bekam weiche Knie.

"Hey, Aibou! Ist der Wagen zu schwer für dich, oder was?" Mit Bakura hatte nun wirklich keiner gerechnet. Bakura... Ryo musste sich nur zu ihm umdrehen und er bekam ein schlechtes Gewissen.

Kotori sah kurz zwischen den Beiden hin und her, "Also wir sehen uns dann..." Lächelte noch einmal, drehte sich um und ging.

Wir sehen uns dann... Bedeutete das sie wollte ihn wieder sehen?

"Eine ziemlich hübsche Schnecke" hörte Ryo Bakura neben sich sagen.

"Wenn du meinst..." Langsam bekam sich der Junge wieder ein. Er schaute Bakura an, "Gehen wir?"
 

Beide liefen schweigsam nebeneinander her. Die Einkaufstüten waren voll voll. Die Eine war voll mit Obst, die nächste mit Gemüse, die dritte mit allem möglichen Knabberzeug und die letzte mit den wichtigsten Dingen, wie Wurst und Tee. Ryo war verdammt still ohne groß rumzuschimpfen hatte er alles gekauft was Bakura wollte. Er kaufte es einfach.

"Sag mal...du hast dich nicht zufällig verliebt?" Bakura schaute zu Ryo, der wie versteinert stehen blieb. Traute er ihm etwa so was zu.

"Wo denkst du hin? Warum fragst du?" Wieso? Er war doch nicht verliebt! Kotori hatte er schon längst wieder vergessen, "Ich hatte eigentlich an was anderes gedacht..."

"SO? An was?" Bakura war mehr als erleichtert. Wenn der sich nun aufgeregt hätte, wäre der Fall klar! Er würde ihn gehen lassen müssen.

"Das sag ich dir später..." Ryo stellte sich vor ihn hin, "Ich hab dich wirklich sehr gern, Yami Bakura..."

Die Sonne ging schon unter als Ryo Bakura einen Kuss auf die Wange gab. Ein paar der wenigen Leute die nun unterwegs waren blieben überrascht stehen.

"Wie wäre es mit einem richtigen Kuss?"

"Hast du dir denn überhaupt verdient?"

Schmunzelnd sah Bakura in Ryos braune Augen, "ich denke schon"

"Na dann..." Ryo hatte die Hände an Bakuras Gesicht (Bakura trägt die Einkaufstüten) und sie kamen sich sehr nah...

Sie konnten ja nicht ahnen, wer ein paar Meter entfernt stand und munter Fotos schoss. Schließlich war Amane davon überzeugt, dass ihr Bruder einige hübsche Erinnerungen haben wollte.
 

Sobald Ryo und Bakura endlich daheim waren, ging das Gezeter schon los. Warum lies er seinen Gast (Austauschstudent) alles tragen? Warum hatte er so viel eingekauft, die Tomaten rochen nicht nach Tomaten und die Erdnüsse kamen aus Amerika und nicht aus Afrika. Jedenfalls war dass das einzige was Ryo verstanden hatte. Doch was ihn überrascht hatte war, dass seine Mutter kurz darauf wieder freundlich gestimmt war. Es war ganz unheimlich. Oder hatte er es einfach vergessen wie es damals war, als er bei ihnen gewohnt hatte?

Über das Verhalten seiner Eltern grübelnd setzte er sich auf Bakuras Schoss. Der blickte ihn leicht überrascht an, schob das ganze aber auf Ryos Eigenartigkeiten (?) zurück und steckte sich eine Erdbeere in den Mund.

Ryo seufzte. Aber insgeheim freute er sich, dass seine Mutter nun kochte, seine Schwester ein Buch las, sein Vater seinem Job nachging und er hier in seinem Zimmer mit Bakura allein sein konnte.

"Hier" willig öffnete Ryo den Mund und lies sich von Bakura mit Erdbeeren füttern. Dank dem hatte er heute schon einen Apfel und eine Birne verdrückt.

"Hier" War so viel Obst eigentlich gesund?

Kauend sah Ryo Bakura an, "hier"

"Ich mag keine mehr"

"soso..."

"Warum hast du eigentlich so viele Früchte gekauft"

"Ich kümmere mich doch nur um deine Gesundheit..." das war doch eine billige Ausrede. Seit wann kümmerte den so was? Wenn er was für seine Gesundheit tun wollte, wäre Ryo viel gesünder dran wenn er ihn nicht begehren würde.

Der Junge lies wieder ein Seufzen von sich hören. Der Gedanke von heute morgen fiel ihm wieder ein. Um sich abzulenken spielte Ryo ein wenig mit Bakuras untersten Hemdknöpfen rum.

"Du wolltest mir noch was sagen..."

"Was denn?" Ryo setzte eine unschuldige Miene auf, aber seine Hände zitterten nervös während er dessen Hemd wieder zu knöpfte.

"Hast du es etwa schon vergessen? Soll ich dir helfen, damit es dir wieder einfällt"

"Nein danke" Darauf verzichtete er liebend gern, "Bakura? Bin ich noch eine Jungfrau?" Diese Frage war nur eine Überleitung zur Nächsten.

"Kommt drauf an..." Wie sollte er dem das nun erklären? Es kam ganz auf den Betrachter an. In gewisser Hinsicht nicht, aber wenn man einen anderen Aspekt hinzunahm... "Wieso fragst du?"

Ryo warf ihm einen scheuen Blick zu. Musste der denn ausgerechnet so fragen?

"also...ähm... ich..."Wie sollte er Bakura das erklären? So dass er es auch verstand, "es ist so... irgendwie muss man ja sichergehen, da wirst du mir bestimmt zustimmen... aber andererseits... nicht dass es mir nicht gefällt..." Dessen Stimme zitterte. Sein Herz schien zu zerspringen. Das war eine klägliche Situation, "...ich denke mir nur, vielleicht sollten wir mal die Rollen tauschen?" Einen Moment war es ganz ruhig. Der Junge konnte seine Finger nicht mehr spüren. Er wagte es noch nicht einmal sich zu bewegen. Doch auf einmal fing Bakura an zu lachen. Der hatte Mut ihn so was zu fragen.

"lach doch nicht!" Ryo war den Tränen nahe. Der lachte ihn aus. Bakura lachte immer noch, warf einen Blick zu Ryo und prustete von neuem los. Er hatte alles erwartet, er hätte Ryo sogar geglaubt, dass er schwanger wäre aber nicht das. Das war zu gut. Das hatte ihn noch nie jemand gefragt.

"Krieg dich wieder ein!" Ryo war rot angelaufen. Warum hatte er das nur gefragt?

"Tut mir leid" Man sah deutlich dass Bakura sich nur mit Mühe beherrschen konnte. Bakura hatte die Hände an dessen Wangen und hob dessen Kopf an. Dieser musste ihn nun anblicken ob er wollte oder nicht.

"Vergiss es" hauchte Bakura ihm auf die Nasenspitze, "Seme bin ich"

Ryo sagte gar nichts. Dazu war er gar nicht fähig. Bei der ganzen Aufregung hatte er wirklich beinahe das Heulen bekommen.

"beruhig dich wieder..." Bakura küsste ihn auf die Stirn und drückte ihn an sich. Er musste auf einmal wieder grinsen. So einen Mut musste man erstmal aufbringen, wenn man Ryo hieß. Er tätschelte ihm den Rücken und in dem Moment kam Ryos Mutter ins Zimmer. Ryo sah sie eine Weile unverwandt an. Dann riss er sich blitzschnell vom Räuber los, "Es ist nicht so wie es aussieht!" Warum hatte er die Tür nicht abgeschlossen?

"Nicht?" Seine Mutter sah in dem Moment wortwörtlich ziemlich alt aus, "Du hast nicht gerade auf dessen Schoss gesessen? Und er hatte dir nicht gerade über den Rücken gestrichen"

"das hat aber einen Grund" Irgendwas musste er sich einfallen lassen, "das ist ein bulgarischer Freundschaftsbrauch. Amane hat das auch schon gemacht. Man glaubt dass so die Freundschaft länger anhält"

Misstrauisch blickte die arme Frau zwischen den Beiden her. Aber sie schien die Geschichte mehr oder weniger zu glauben.

"Es ist eine sehr alte Tradition"

Er sah auf einmal einen Ausdruck in ihren Augen. Ryo hatte das dumme Gefühl ihre Gedanken lesen zu können. Mann, Bakura konnte ihm auch mal helfen, aber der tat grad so als würde er eine völlig andere Sprache sprechen. Der konnte seine Rolle als Ausländer wirklich gut spielen. War ja klar dass der das ausnutzte, dass er ein Bulgarer sein sollte nahm er ihm richtig übel. Er wäre viel, viel lieber ein Ägypter, was denn sonst? Mit Amerika hätte er sich auch zufrieden gegeben.

"Junge, du hast nicht in letzter Zeit Probleme?" fragend schaute sie ihn an.

"Mama!" Was sollte das? Was dachte sie von ihm?! Und das auch noch als Mutter! Als ob er jemals so was tun würde! , "Das ist ja wohl nicht dein ernst!"

"Entschuldige!" Über den kleinen Ausbruch ihres Sohnes erstaunt, setzte sie ein entschuldigendes Lächeln auf. Anscheinend hatte sie keinen Zweifel mehr. Als ob ihr Sohn etwas mit einem Jungen anfangen würde. Das war doch unmöglich. So was würde er nie machen, "In einer Stunde gibt es Essen. Ihr habt doch nichts vor?"

"Doch...", Bakura stellte sich hin.

Soso...Wir kennen also doch die japanische Sprache?

"Ryo wollte mir heute noch etwas in der Stadt zeigen"

Und so fliesend...

Das hieß ja wohl eher ,Ich will dir was zeigen'.

"Wo wollt ihr denn hin?" Diese typischen Elternfragen...Wenn du nichts sagst: Bring ich dich um, Bakura!

"Mit Freunden treffen...Wir sind wieder um 24 Uhr daheim" Bakura antwortete tatsächlich und so...nett.

Ryo bekam langsam Angst, als er dessen Lächeln sah. Es war so...freundlich! Was war hier los? Es sah richtig echt aus. Seit wann konnte der so nett sein? Seiner Mutter sah er an, dass sie ihn in dem Moment ins Herz schloss. Was machte der da?!

Als die Frau endlich das Zimmer verlies, drehte sich Ryo sofort fragend zu Bakura um, der sich nun das Hemd auszog.

"Wo wollen wir hin?"...Bis 24Uhr?

"Raus" kam es äußerst knapp von Bakura. Er machte den Schrank auf und kramte zwischen dem ganzen Zeug ein schwarzes T-Shirt hervor. Seine Gedanken waren aber bei dem Buch. Wenn das mit dem Obst nicht stimmte!

Hieß es nicht es sollte 1. irgendwie mehr Lust aufeinander machen, wie das funktionieren sollte, hatte er allerdings auch nicht so recht verstanden, und 2. sollte es eine Menge Energie geben oder so was in der Art...

Er würde wohl oder übel die ganze Woche darauf achten müssen, was der zu sich nahm.

"BAKURA!"

"Ha? Ich hab grad nicht zu gehört"

"Ich habe es gemerkt! Los sag schon wo willst du hin"

Bakura sah ihn eine Weile stumm an. Und streifte sich wortlos das Shirt drüber und anschließend eine Jeans-Jacke.

"Geh dich umziehen und mach Niete fertig"

Wenn der Niete mitnehmen wollte, konnte es gar nicht so schlimm sein. Vielleicht gingen sie sogar aus...einfach mal so - ohne Hintergrundgedanken.

Idiotentrip oder wenn Bakura anfängt zu planen

Bitte, bitte, bitte beachtet die Logik nicht! Bitte ja? *bettelnd am Boden sitze* *flehe insbrünstig zu euch*

Danke für die Kommis und damit verabschiede ich mich auch gleich, das nächste kap heist : Wenn Lamborghinis leiden... ^^

Danke übrigens für die kommentare! ^^
 

Kapitel 14: Idiotentrip oder wenn Bakura anfängt zu planen
 

Noch bevor sie die Wohnung verließen gab es schon Probleme:

Bakura stand einen kurzen Moment still vor Ryo und betrachtete ihn eingehend. Kritisch zupfte er an dessen T-Shirt rum, bis er es diesem schließlich komplett aus der Hose zog, die Jacke öffnete er ihm völlig, wuschelte dem noch einmal durch die Haare und marschierte aus der Wohnung. Ryo sah ihm völlig verwirrt hinterher. Noch mal zum Mitschreiben: Bakura hatte sich gerade darum gekümmert was er trug? War das normal? Nein! Und warum nicht? Weil es dem doch immer egal war was er trug! Und warum war es ihm egal? Weil es ihn nur interessierte wie lange man brauchte um ihm die Kleidung auszuziehen. Ok. Jetzt war er wieder etwas schlauer.

"Komm Niete..." seufzte Ryo und schlurfte Bakura hinterher. Bakura war innerlich total am verzweifeln. Konnte er Ryo überhaupt allein auf die Straße lasen. Der sah ja viel mehr wie eine Einladung aus. Neulich hatte er mal ein Wort gehört - putzig. Ryo schaute gerade wieder so. Momentmal machte er sich etwa Sorgen?

Ryo bemerkte dass Niete schon um einiges kräftiger geworden war. Wenn das so weiter ging... Er musste ihm dringend ein paar Benimmregeln beibringen. Sonst wurde der noch ungezogen.

Wortlos lief er neben Bakura her. Irgendwie war es still. Noch nicht einmal der Wind wehte, was um diese Jahreszeit auch kein Wunder war. Dennoch war Ryo mehr als happy, dass Bakura in seiner Nähe war.

Aber so hatte er sich das auch wieder nicht vorgestellt.

"Du...Bakura?"

"Was ist?"

What for a fucking situation! Wie Bakura manchmal so schön sagte. Besonders wenn er einen seiner Ballerfilme anschaute. Ja, was wollte er überhaupt? Er hatte eigentlich nicht erwartet, dass er ihm antworten würde. Jetzt musste er sich schnell eine Frage überlegen. Mann warum fragte der nach?! Konnte er ihn denn nicht einfach ignorieren? Nein stattdessen musste Bakura nachfragen was er wollte. Beschwerte er sich gerade wirklich darüber dass Bakura sich vielleicht mit ihm unterhalten wollte?

"Ich habe nichts gesagt" Klasse! So rettete man sich aus einer ,fucking situation'.

"Doch hast du. Frag mich was!"

"Ich hab aber keine Frage" Durfte man in dieser Welt noch nicht mal ,du, Bakura' sagen?

Kaum merklich hatte Bakura nach Ryos Hand gegriffen. Nanu, was war denn mit dem los?
 

Wenn du wüsstest Bakura wie glücklich es mich macht, dass du das gerade eben einfach mal getan hast. Eine Berührung die ich mir schon so lange gewünscht habe. Eine Berührung aus der nicht hervorgeht, dass du nur das eine möchtest.
 

Bakura bog in eine Gasse ein und nun gab es nur noch Abzweigungen. Ryos Schritte wurden schnell langsamer. So dass Bakura ihn immer wieder von neuem stumm dazu bewegte weiter zu laufen.

Was wollte Bakura hier? Er erinnerte sich nur zu gut daran wie Yugi ihm gleich an den ersten Tagen gesagt hatte solche Straßen zu meiden, besonders nachts. Er unterdrückte das Bedürfnis wieder umzukehren. Was sollte ihm denn schon passieren? Bakura war da und Niete auch wenn er bezweifelte, dass der Hund ihm eine große Hilfe sein würde.

Bakura hatte seine eigenen Pläne.

"Aibou, beweg dich mal!" Bei dem Tempo würden sie noch zu spät kommen. Dabei war es doch so wichtig dass sie pünktlich ankamen. Nur zu gut wusste er, dass wenn er den jetzt loslassen würde, dass der stehen bleiben würde und sich nicht vom Flecken rühren würde, bis ihn nicht ein Geräusch dazu anspornte wegzurennen. Wieso musste der ständig so einen Schiss haben? Obwohl, wäre ja auch ziemlich langweilig wenn er nicht so schreckhaft wäre. Vielleicht sollte er seine ganzen Pläne ändern und...? Bakura hatte für einen Moment sehr unanständige Gedanken. Er hatte Ryos verzweifeltes, flehendes und erschrockenes Gesicht schon deutlich vor Augen.

"Aibou, wenn du jetzt nicht schneller läufst werde ich meine Pläne für heute drastisch verändern. Hier gibt es ein paar wirklich nette Hütten, in denen man auch ganz bestimmt nicht gestört wird." Dieser Satz verfehlte seine Wirkung bei weitem nicht, Ryo wurde zuerst sehr blas um die Nase doch als sich dann auch in seinem Kopf einige Szenen sehr schnell abgespielt hatten, legte sich ein leichter Rotschimmer um seine Nase. Verärgert über seine eigenen Gedanken versuchte er mit Bakura schritt zu halten.

Mehr als eine Weile, hingen sie beide ihren Gedanken nach.

Ryo fragte sich, ob der überhaupt noch wusste wo sie waren. Wie lange sie wohl schon liefen? 10 Minuten? 30? Oder liefen sie schon eine Stunde? Ach Quatsch!

Plötzlich blieb Bakura stehen und zog ihn in eins der Gebäude. Da drin ging er zielstrebig auf eine Treppe zu, die nach unten führte. Natürlich ging Bakura da runter... in die Dunkelheit und kam dort erst zum Stillstand. Ryo sah sich kurz um, war wohl ein verlassenes Gebäude, mehr konnte man auch nicht in der Dunkelheit ausmachen... Halt! Just in dem Augenblick fielen ihm Bakuras Worte ein. Oh nein! Das war eine Falle. War er doch zu langsam?

"W...was wollen wir hier?" Bakura hatte seine Hand schon längst losgelassen.

Keine Antwort. War doch logisch was der wollte! Das war ja wohl echt das letzte! Entrüstet blickte er Bakura an, "Denk nicht mal dran!"

"An was?" Bakura hob fragend eine Augenbraue hoch. Was der wohl wieder hatte? Der hatte ihn doch nicht durchschaut? "Was weißt du?"

Also doch! "ich weiß genau was hier abgeht! Und vergiss es! Du kannst nicht immer machen was du willst!" Panisch sah er Bakura zu wie der, damit er einen prüfenden Blick auf seinen Ex-Hikari werfen konnte, ein paar Schritte auf ihn zuging.

"Bleib wo du bist! Oder du kannst dir sicher sein, dass es das letzte Mal war! Bakura!"

Was war denn daran so schlimm? Er machte sich doch nicht strafbar! Oder gab es ein paar Regeln die er, Bakura, nicht kannte, "Aibou?" Er bemerkte eine Gestalt die hinter Ryo stand und versuchte ihn darauf aufmerksam zu machen, "Hinter dir..."

Hielt er ihn für so doof? Nie im Leben würde er sich umdrehen! Dann hatte er ja überhaupt keine Chancen mehr. Aber hatte er die jemals? Wie kam der überhaupt darauf, ständig so etwas von ihm zu erzwingen?

Bakura fragte sich allmählich wie viel Ryo von seinem Telefongespräch mitbekommen hatte. Aber wieso reagierte er so... Ach so! Der dachte doch nicht etwa? Er sollte ihm doch etwas mehr vertrauen, als ob er so was machen würde! Und da sollte doch mal jemand behaupten Ryo hätte keine " gewissen Gedanken".

Niete hatte die Gestalt schon lange bemerkt und war schon längst auf sie zu gerannt. Die doch recht schlanke Gestalt tippte Ryo auf die Schulter, "Hallo"

"Wha!"

Der Junge lies augenblicklich die Leine los und war mit einem Satz bei Bakura. Der dem Erschrockenen bereitwillig erlaubte sich an ihn zu drücken.

Ryo hielt sich immer noch leicht geschockt an Bakura fest und schaute ängstlich die Person an die auf sie zu kam und den Hund auf den Arm nahm.

"Kein Grund zur Panik" hörte Ryo die Stimme des Unbekannten und er konnte ihn jetzt schon nicht leiden. Der sollte die dreckigen Flossen von dem armen Hund lassen!

"Hier" die Person war vielleicht ein paar Jahre älter als er selbst. Männlich, hatte eine Kappe und einen Piercing an der Lippe. Ryo riss ihm sofort mit einem finsteren Blick den Hund aus den Händen. Das war sein Hund!

Der Mann warf noch einen leicht belustigten Blick zu Ryo der sich ganz nah an Bakura stellte.

Wenn der doch bloß immer so anschmiegsam wäre...Bakura legte kaum merkbar die Hand an dessen Taile.

"Dein Freund?"

"Ich wüsste nicht was dich das angeht." Ja, Bakura gib's ihm, "sag mir lieber ob du es da hast, Fujita"

Hatten die was miteinander?

"Immer mit der Ruhe, Komm mit" Der Junge, der sich Fujita nannte drehte sich mit einem Grinsen um und ging in eine Richtung.

Bakura drückte Ryo noch einmal provozierend an sich und hauchte dem kurz ein Kuss die Wange, strich Niete, der von Ryo fast erdrückt wurde, über das Fell und ging dem Jungen hinterher.

Sag mal, der legte es heute wirklich darauf an! Wenn der so weiter machte... dann lies er sich freiwillig einsperren!
 

"Ein... Ein Lamborghini!" Ryo blieb die Spucke weg als er über die Motorhaube des Sportwagens strich. Boah! Auch noch in rot! Geil! Er konnte nicht anders als sich vorzustellen damit zu fahren. Aber zum Führerschein war es noch weit.

Bakura hingegen lies einen prüfenden Blick über das Auto wandern. Sie waren nun in der Tiefgarage des Gebäudes, das doch leicht beleuchtet war.

"Also ihr geht sehr vorsichtig damit um" Fujida schien mehr als nervös. Was auch verständlich war, wenn das Auto einem nicht selber gehörte. Oder lag das an Bakura?

Bakura hörte dem einfach nicht weiter zu, sondern beobachtete Ryo. Aibou, war viel kindischer als er dachte.

Ryo konnte sich gerade mal so beherrschen. Vor ihm stand ein Lamborghini. Ein roter Lamborghini! War das zu fassen, "Wahnsinn!" flüsterte er, "Boah! Geil!"

Am liebsten hätte er sich gleich reingesetzt. Er versuchte die Tür zu öffnen was auch ging. "Boah!" Er befühlte den Ledersitz, "Geil!" Er setzte sich rein, "Wahnsinn!" Gott war das gemütlich! Ach du Scheiße! Er saß in einem Lamborghini! Vorne! Auf dem Beifahrersitz! Niete saß auf dem Schoss Ryos und konnte deutlich dessen Freude spüren, "Geil!" Er konnte nicht anders als die Wörter immer und immer wieder zu wiederholen.

Bakura setzte sich auf den Fahrersitz und Ryo glotzte ihn mit großen Augen an, als der einen Schlüssel in der Hand hatte.

Plötzlich lief der Motor und die Scheinwerfer des Autos leuchteten auf.

Der Motor war so leise...

"Bakura!"

Dieser blickte überrascht auf und fragte sich was der nun wieder auszusetzen hatte.

"Was machst du da?"

"Fahren..."

"Ach so" Konnte der überhaupt fahren?

Fujida beobachtete Bakuras Bewegungen ganz genau. Bis er schließlich den Weg nach draußen frei machte. (Also er öffnet die Garagentore)

Sie fuhren tatsächlich! Ryo hatte sich zurückgelehnt und schaute Bakura leicht misstrauisch an. Woher konnte der fahren? Ok. Bakura parkte erst einmal aus. So... gewissenhaft und vorsichtig? Ryo bekam eine Gänsehaut vor lauter Aufregung.

Doch plötzlich, Ryo checkte nicht so richtig wie sich das Auto gedreht hatte, gab es ein Quietschen und das Auto stand auf einer Straße, Bakura schaltete einen Gang ein, beschleunigte und der Junge hatte das Gefühl er würde fliegen (typisch Mann!). Eigentlich hätte er Bakura für das äußerst gewagte Ausparken am liebsten eine rüber gehauen aber 1. fuhr er und 2. saß er ja nur wegen ihm in diesem (oberaffentittengeilen, supermegatollen...) Auto.

Ryo hatte zwar keine Ahnung in welchem Stadtteil sie gerade fuhren aber ihm war im Moment noch nie etwas so egal wie jetzt. Woher konnte der fahren? Und wie ist Bakura an ein Lamborghini gekommen?

Irgendwie gefiel Bakura das Auto. Vielleicht sollte er einen Führerschein machen? Mit 5000 Jahren war das ja wohl möglich?

"Woran hast du vorhin gedacht?" fragte der Räuber völlig unvermittelt.

"Wann?"

"Kurz bevor Fujida auftauchte" Das war dafür das er so was von ihm dachte. Rache ist süß (oder Blutwurst... -.- )! Auch wenn er wusste dass Ryo völlig im Recht war daran zu denken.

"Nicht so wichtig..." nuschelte Ryo und betete der würde nicht weiter nachfragen. Wieso musste der nun damit wieder anfangen?

"Du warst so blass. Also?"

"Ähm... Ich habe gedacht dass du... Du weißt doch die Antwort!"

Bakura bog in eine Seitenstraße ein, blieb stehen und gab dem Kassierer Geld. Er hatte Ryo nicht widersprochen, nicht weil er nicht wusste was er darauf antworten sollte. Im Gegenteil! Er hätte ihn mit nur einem Satz in Verlegenheit bringen können. Aber das konnte er auch später machen.

Ryo glaubte für einen kurzen Moment, dass er spinne. Das war hier ja ein Autokino! Sein Mund klappte auf, "A..."

"Ich weiß" Bakura sah sich nach einem Parkplatz um.

"Du..."

"ich weiß, ja" Parkplatz gefunden. Letzte Reihe!

"Wie...?"

"Nur so" Bakura hatte das Auto schnell rückwärts eingeparkt. Schaltete den Motor aus und drehte den Kopf zum Erstarten.

Dafür schuldest du mir was. Ryo Bakura...

Erst ein geiles Auto, dann Autokino, dafür schuldete er ihm was!

"Steig aus!"

Wie aussteigen? Das war doch wohl nicht dessen ernst!

"Im Autokino sitzt man eigentlich im Auto und schaut von da aus den Film" erklärte Ryo sicherheitshalber. Klar der konnte Auto fahren aber der konnte dafür noch nicht einmal einen Wasserkocher bedienen.

"Kannst du mir dann auch noch ein paar andere Dinge erklären?" Bakura kam Ryos Gesicht ganz nah. Hielt er ihn für so doof?

"Kommt drauf an was" Ryo war wirklich zu naiv um jetzt zu verstehen auf was Bakura gerade eben herauswollte.

"ach ich habe da ein paar Dinge in diesem Buch gelesen und es gibt da ein paar Dinge die ich nicht so recht nachvollziehen kann..."

In Ryos Kopf machte es klick, "JA! I...Ich geh schon raus!" Hastig öffnete er die Tür.

Und lies Niete im Wagen.

Wenn Lamborghinis leiden...

Vielen Dank für dei Kommis! Und sorry, das ich mich nicht bei jedem persönlich bedanke:

VORSICHT: DAS KAPITEL IST DAS KINDISCHSTE DASS ICH JE GESCHRIEBEN HABE!!! Ist nicht immer so, aber ich hatte da so ne Phase, sorry, ist nicht besonders gut geworden...-.-

Also Verbesserungsvorschläge herzlich willkommen!
 

Kapitel 15: Wenn Lamborghinis leiden...
 

"Und was jetzt?" Ryo sah Bakura an und fragte sich, wie oft er das ihn noch fragen sollte. Vielleicht hatte er beschlossen ihn zu ignorieren oder er versuchte ihm Angst zu machen, "Bakura!" Langsam wurde ihm das echt zu blöd. Wollte der etwa draußen warten bis der Film anfing? Nun gut, sie waren nicht die einzigen die vor dem Auto rumstanden. Aber die anderen quatschten wenigstens. Aber Bakura machte ja gar nichts als diesen blöden Mileniumsring zum Leuchten zu bringen und dieses Auto anzustarren.

"Bakura..." Irgendwie kam er sich wie ein kleines quengelndes Kind vor, "Jetzt mach doch mal was!"

Er machte tatsächlich was, etwas was Ryo die Sprache verschlug: Bakura stellte sich auf die Motorhaube und machte einen kleinen Hüpfer. Spinnt der? Der spinnt! Da...Das Auto! Das geht doch kaputt! Ryo war wirklich kurz vorm Heulen. Wer sollte das bezahlen? Um nicht zu schreien legte er sich die Hand vor den Mund.

Bakura kletterte nun aufs Dach und trat da zweimal mit dem Fuß drauf. Kratzer macht der auch noch! Er zerkratzt ein Lamborghini!

Ryos Augen wurden riesig.

Bakura trat noch einmal und zwar so fest er konnte aufs Metal. Zufrieden drehte er schließlich seinen Kopf zu Ryo. Was war denn mit dem los?

Ryo war wortwörtlich am Boden zerstört. Und der Sportwagen gehörte noch nicht mal ihm!

"Aibou, was machst du da auf dem Boden?" Bakura lies sich einfach auf das Dach fallen und blieb dort sitzen, "Komm hoch!" Ein Fuß taumelte an der Seite rum und stieß ein paar Mal gegen den Rückspiegel.

Haha! Ryo war kurz vorm ausflippen. Komm hoch. Sehr witzig. "ich bring dich um!" Ryo hatte das noch nie gesagt aber das musste sein, "Komm sofort da runter!"

"Wieso? Hier oben ist es besser" um seine Aussage zu unterstreichen klopfte Bakura auf das Eisen, "Los!" Er wunderte sich nun wirklich warum Ryo auf einmal so fertig aussah.

Ryo stellte sich gerade vor wie er Bakura am besten killen konnte. In seinem ganzen Leben hatte er niemals so etwas wie Mordlust verspürt aber jetzt. Der machte das Auto kaputt! Kaputt! Ohne mit der Wimper zu zucken!

"Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Weißt du wer das bezahlen muss?!" Ryo versuchte nicht zu schreien denn seiner Meinung musste das nicht jeder mitkriegen. (Unnötig zu sagen, dass es sehr viele Leute mitbekamen)

"Was bezahlen?" Bakura klang richtig überrascht. Er musste Ryo wohl oder übel eigenhändig nach oben schaffen. Er sprang auf die Füße und Ryo glaubte er würde gleich an einem Herzinfarkt sterben.

Bakura machte einen Sprung zur Motorhaube, schlitterte sie herunter und stand schließlich vor Ryo, der dem einen Blick schenkte, von dem jeder dachte, dass der bei Ryo nicht existierte. (Welcher war das wohl?)

Bakura half Ryo wieder auf die Füße, packte ihn am Arm und zog ihn aufs Dach. Bzw. er wollte ihn aufs Dach ziehen doch Ryo sträubte sich, so dass sie sich viel mehr vom Auto entfernten als dahin gelangten, und so war es kein Wunder dass Bakura ihn über seine Schulter warf, "Dass du auch immer so viel Bedenken hast"

"Bakura! Lass mich los!" Er wollte auf keinen Fall auf das Auto. Doch er konnte sagen was er wollte. Bakura kletterte wieder auf das Dach und lies Ryo mehr oder weniger sanft darauf fallen.

Ryo betrachtete die Ebene und stellte schließlich erstaunt fest das da null Beulen waren. Er tastete sicherheitshalber noch mal alles ab. Nichts!

Bakura blickte hinauf zum Himmel als suche er da etwas Bestimmtes doch der Ring leuchtete schwach. Ob der wohl...? Bestimmt!Mehr als erleichtert atmete er aus.

Ryo stellte fest, dass der Film nun losging. Auch alle anderen die bisher interessiert dem Kampf der Beiden zugeschaut hatten und sich schon zigmal verwundert die Augen gerieben hatten und einen Vogel zeigten, setzten sich in ihre Autos.

Bakura hatte den Arm ausgestreckt und Ryo hatte sich sogleich immer noch behutsam an Bakura geschmiegt.

Ryo warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Schon 21.30? Bakura hatte ein leicht hinterhältiges Lächeln im Gesicht. Jetzt wurde es lustig.

Auf der Leinwand erschien der Filmtitel: Japanese Murderer.

Und Ryo betete auf der Stelle, dass es ein Kriminalfilm wäre, wehe der Mörder war ein Monster!

Bakura fand es äußerst schade, dass die Sonne erst jetzt unterging. Scheiß Sommer! Aber bis zum Killen wäre es bestimmt schon dunkel.

Der Film fing recht nett an. Da waren ein paar Typen die das erstemal in Tokyo waren. Der eine verknallte sich sofort in eine Blondine und diese lud ihn auf eine Party ein... Doch dann wurde es lecker.

Ryo hätte eigentlich den Kopf schon längst in Bakuras Jacke vergraben, aber er konnte sich nicht vom Film losreisen. Bakura bemerkte jedes Mal das Zusammenzucken des Jüngeren und strich dem besänftigend über den Rücken. Mitten bei der Verwandlung der Blondine in einen Werwolf fesselte ihn selbst schließlich der Film. Ryo warf einen kurzen Blick zu Bakura und bemerkte wie der den Werwolf etwas ungläubig anschaute. Dann hatte der eine leicht enttäuschte Miene aufgesetzt. Lag anscheinend daran, dass man nicht zeigte wie der Wolf dem Mann das Herz rausriss.

So ging das ganze eine dreiviertel Stunde bis sich einer entschloss das Monster zu jagen. Bakura lachte kurz leise auf. "Sag mal Ryo...Die Blondine wird doch wahrscheinlicher aus deren Hirn einen Cocktail machen als bis die die killen"

Ryo seufzte innerlich. Der hatte wohl nur Schwachsinn im Kopf.

Schließlich kam eine kleine Aktszene in einer Kirche mit der Blondine und dem Werwolfsjäger wo Bakura ein ,Versager!' nicht unterdrücken konnte. Und so was nannte sich Monsterjäger! Natürlich war es da auch wieder Vollmond und die Frau verwandelte sich wieder und der Mann entkam mit einer Bisswunde. Jetzt verwandelte er sich natürlich aber damit das nicht passierte musste er die Frau aufspüren und killen.

Zum Schluss gab es noch eine Massentötung, die für Bakuras Geschmack zu harmlos war. Beide verwandelten sich in Werwölfe, es kam zum Kampf wobei sie immer wieder auf den ganzen Leichen rumkämpften und der Mann gewann.

Ryo hatte sich ohne es zu merken immer fester an Bakuras Jacke festgehalten und lag schon mit dem Kopf auf dessen Schoss. Bakura hingegen genoss dessen Nähe, was er nie zugeben würde, und hatte seine Hand schon längst unter Ryos Shirt.

Alles in einem: Ryo war kotzübel.

Als der Film fertig war hätte er sogar Joey geküsst. Bakura hingegen gähnte. Dabei hieß es dass einmal im Monat ein richtiger Horrorfilm laufen würde. Aber das war ja ganz harmlos.

Ryo wagte es nicht sich zu rühren, die ganzen Leichen wollten ihm noch nicht aus dem Kopf.

"Gibt es wirklich Werwölfe?"

"Was?!" Hatte das gerade Bakura gefragt? Und dabei dachte er immer dass der Yami vernünftig wäre. Obwohl die Frage war gar nicht mal so dumm. Wenn man bedachte, dass er in einer Zeit gelebt hatte, wo Monster das Normalste der Welt waren. Er blickte zu Bakura hoch, "Nein..." Irgendwie fand er es besser so zu antworten, denn er konnte sich durchaus vorstellen, dass Bakura gleich auf Monsterjagd gehen würde.

"Schade...Denn heute ist Vollmond..." Mit diesen Worten löste er sich von Ryos Umklammerung und war mit einem Satz auf dem Boden.

Wie heute war Vollmond? Dunkel war es auch und in einer halben Stunde war Mitternacht... Anstatt darauf zu achten wie er vom Auto runterkletterte, besah sich Ryo die Leute in den Autos, könnte ja sein dass einer etwas auffallend beharrt war...

Ryo stellte sich bei vielen Dingen ziemlich ungeschickt und tollpatschig an so war es auch kein Wunder dass er mit dem Fuß irgendwo daneben trat und Richtung Bakura flog.
 

Ryo saß immer noch beleidigt auf seinem Sitz und hatte den Blick stur aus dem Fenster gerichtet. Niete hatte er wieder im Arm und streichelte dem ganz sanft durchs Fell, er wusste dass das Bakura in Fahrt brachte. Aber das hatte auch seine Gründe.

Bakura hatte ihn doch tatsächlich beim Sturz nicht aufgefangen, sondern er war einfach zur Seite getreten! War ja egal ob er auf die Fresse flog oder nicht!

Der Räuber hingegen fuhr, äußerlich gelassen, die Straße entlang. Meine Güte was konnte er denn dafür, dass Ryo gefallen war? Ok. Er hatte ihn nicht aufgefangen, aber so schnell hatte er auch nicht reagieren können. Er war ganz instinktiv ausgewichen. Dass der auch immer so einen Stress machte! Noch nicht einmal an sich ran lies er ihn! Aber Niete durfte das? Ja, Niete durfte ihm sogar das dreckige Gesicht ablecken und er durfte ihm den Dreck nicht mal mit den Fingern wegwischen! Bakura war um es milde auszudrücken eifersüchtig und genau das wusste Ryo.

Ryo fiel auf, das sie schon fast am anderen Ende Dominos waren. Was wollten sie da? Stopp! Was wollte ER da? Ryo hatte beschlossen nur noch im Singular zu denken. Er wuschelte Niete durch das Fell und zog den Hund ganz nah an sich heran, sodass sein Gesicht das Fell berührte.

Niete du bist fällig! Bakura stellte sich eine grausame Mordmethode vor und beruhigte sich etwas. Ryo würde er das auch noch heimzahlen, der würde eine schlaflose Nacht haben. Ja...Vielleicht gingen sie heute gar nicht erst heim...Sie konnten auch im Auto übernachten. Er sollte die Kiste erst morgen wieder zurückbringen.

"Warum grinst du so?" Ryo hatte das dumme Gefühl das Bakuras Gedanken etwas mit dessen Stimmungswechsel zu tun hatten.

"Ach nichts" Er warf einen viel sagenden Blick zu Ryo und am liebsten hätte er alles sofort in die Tat umgesetzt. Er konnte nicht anders: Ryo hatte wieder mal seinen Unschuldsblick aufgesetzt. So einen richtig ahnungslosen, "Ich habe mir gerade nur gedacht..."Bakura parkte auf der Straßenseite, "...wann ich wieder an dich ran darf"

Es war ganz still. Man spürte aber deutlich zwei Fragen. Darf ich? Soll ich?

Niete bellte plötzlich verärgert auf als die Beiden sich so nah kamen, dass der Hund beinahe erdrückt wurde. Der Hund konnte gerade noch rechtzeitig dahin springen wo eigentlich Ryos Füße sein sollten.

Sollten! Ryo hatte sie schon längst auf dem Ledersitz. Wenn man es genau nahm war der Junge schon fast auf Bakuras Sitz.

Bakura zog ihn noch näher an sich ran. Und er freute sich von Ryo am Nacken gestreichelt zu werden. Der Junge erwiderte den stürmischen Kuss immer wieder aufs Neue und dass Bakura seine Hände an dessen Taile lies er sich erst recht gefallen.

Erst als Niete vor lauter Langeweile Ryo in den Fuß biss trennten sich die Beiden voneinander.

"Niete!" Ryo wollte gerade zu einer Strafpredigt ansetzen als er feststellen musste, dass Bakura aus dem Auto stieg. Hoffentlich wollte der nicht schon wieder aufs Dach!
 

Ryo stolperte aus dem Wagen, seinem Yami hinterher. Und stellte fest dass es schon ziemlich kühler geworden war. Er befestigte die Leine an seinem Gürtel.

Gelassen ging Bakura voran, die Hände tief in den Hosentaschen. Bakura genoss die Ruhe um sich herum. Das war echt ein idealer Ort zum Relaxen.

"Bakura!" leise rief Ryo nach ihm. Mit einem Gesichtsausdruck der so viel Entschlossenheit zeigte, dass Bakura glaubte, ihm würde schlecht, "Komm jetzt!" zischte er. Doch Ryo blieb trotzig stehen.

1.War es zu dunkel um spazieren zu gehen,

2.Hatte er sich gerade einen Film angesehen, der im Moment eine enorme Auswirkung auf dessen Psyche hatte und

3.Ging er nie, nie, niemals auf einem Friedhof spazieren, schon gar nicht um die Zeit!

Ja, Bakura hatte es geschafft, seine bisherigen scheiß Ideen zu übertreffen! Ryo wollte heim oder ins Auto!

"Bakura!" Wütend stampfte er mit einem Bein auf den Boden, als dieser einfach unberührt weiter ging zwischen den Gräbern auf dem schmalen Pfad.

Na toll! Sollte er hier warten? Ja! Sollte er doch alleine da rum laufen, über den ganzen Leichen! War er doch selber Schuld, wenn da irgendein Wahnsinniger rum lief. Mit dem würde Bakura schon fertig.

...

Aber konnte er sich verteidigen, wenn da so einer rum lief? Wer garantierte ihm schon, dass es hier sicherer wäre?

...

Verärgert blickte er Bakura hinterher, bald wäre dieser von der Dunkelheit völlig verschluckt.

...

"Warte! Bakura! Niete komm"

Na also...Ging doch! Grinsend drehte sich Bakura zu dem Kleinen um, "Wir haben doch nicht etwa Angst?" Necken musste er ihn! Oh, ja! Ryo warf ihm einen bösen Blick zu der irgendwie doch nicht so böse war wie er eigentlich gedacht war.

"Doch!" Am besten man war ehrlich. Ryo drehte den Kopf von Bakura weg. Der war es nicht wert angesehen zu werden! Dem war sowieso nicht mehr zu helfen! ...Und er sollte auch nicht sehen mit wie viel Bammel er seine Umgebung gerade betrachtete.

"W...Wir sind hier doch allein oder...Bakura?" Ryo schlich mit gebückter Haltung neben Bakura. Niete stolzierte gähnend vor ihnen.

"Vielleicht..."

"Aber hier ist nichts Böses?" Gib mir eine Antwort bitte! Er klammerte sich an Bakuras Arm fest. Seine Stimme hatte etwas Weinerliches.

Misstrauisch sah er auf die Grabsteine, hinter jeden konnte etwas hervor gekrochen kommen.

"Stopp!" Bakura spitzte die Ohren, hatte er nicht gerade etwas gehört? Von wo? Er versuchte das Geräusch zu orten. Er bezweifelter stark dass Ryo etwas hörte. Schließlich hatte der ja keinen Gegenstand den er einsetzen konnte, wenn er das überhaupt schaffen würde...

Wenn er sich nicht irrte schlug da Metal gegen Metal und er hörte Stimmen. Zielstrebig lief er geradeaus. Ryo wurde eher widerwillig mitgezogen. Was war denn nun schon wieder?

Vor einer Mauer, die eindeutig den Friedhof vom Wald abgrenzte blieb Bakura wiederum stehen.

Stehen bleiben, weitergehen, stehen bleiben, sich zu TODE gruseln! Man er wollte in sein Bett! Die Decke über den Kopf ziehen und schlafen! Oder sich mindestens sicher fühlen! Ryo bemerkte den Blick des Räubers, da war ein diebisches Glitzern. Fast schon automatisch hielt er sich noch fester an dem fest.

Bakura glaubte sein Arm würde gleich abfallen. Der konnte aber auch anstrengend sein! Er musste unbedingt hinter die Mauer. Er war einfach neugierig.

"Lass meinen Arm los, Aibou!"

"nein!" Das kam so kindisch über seine Lippen dass Bakura gegen seinen Willen lächeln musste. Das sah aber auch putzig aus...Wie der sich an seinen Arm krallte, die Augen zugekniffen und das Gesicht in seinem Jackenärmel vergraben.

Und das ganze mit so einem Trotz und einer Kindlichkeit.

"Du bist süß...Ryo..." Kam es ganz unvermittelt aus Bakuras Mund.

"Du auch" Beide erschraken, als sie sich bewusst wurden was wer gerade eben gesagt hatte.

Seit wann sagte er so was zu Ryo? Ok. Sie waren zusammen aber so was sagte er doch nie! So was Schnulziges! Es schüttelte ihn. War er krank? SPONN ER NUN VÖLLIG??!! Er konnte doch nicht so was sagen!

Und dann was der auch noch geantwortet hatte! Er war nicht süß! Auf keinen Fall!

Ryo war einerseits ganz glücklich aus dessen Mund mal so eine Art Kompliment zu hören. Aber war er lebensmüde? Er konnte doch nicht zu Bakura sagen dass er süß wäre. Bakura war auf gar keinen Fall süß!

"I...Ich bin nicht süß" zum ersten Mal in seinem ganzen Leben war Bakura etwas verlegen. Für eine Millisekunde war ihm ganz warm gewesen.

"Doch!" Wieso sagte er so was? Dann auch noch so beharrlich! Aber vielleicht war Bakura ja doch süß?

Ja klar! Wenn er schlief!

"Du irrst dich, Aibou und jetzt lass mich los!" Kurzerhand befreite Bakura sich aus dessen Umklammerung. Er streckte die Arme nach oben, so dass er den Rand der 1,90cm großen Mauer erhaschen konnte. Schnell zog er sich die Mauer hoch.

Och, Menno! Dabei hatte Ryo gedacht sie hätten nun endlich Bakuras romantische Ader entdeckt! Und stattdessen ging der weg! "Bleib hier!"

"Rühr dich nicht vom Fleck!"

"Komm wieder runter! Bitte!"

"Du hast doch Niete! Wofür wolltest du einen Wachhund?"

"Er ist noch klein!" Du Arschloch, komm wieder runter!

"Zum ablenken reicht's!"

"Tut es nicht!"

"Tut es! Sonst lenke ich dich gleich ab!" Ryo sah Bakura leicht geschockt an. Der schien ja ganz schön sauer.

Nervte er ihn?

"Nerv ich dich?"

"Was?" das hatte der jetzt nicht echt gefragt? Ach du liebe Güte! Memo an mich! Ryo nie wieder auch nur ansatzweiße etwas Nettes sagen, dies hatte offensichtlich fatale Auswirkungen auf dessen Hirn.

"Warte einfach!" Bakura verschwand lautlos hinter der Mauer.

"Aber...meine Frage...?" Der hätte ihm mindestens etwas Dummes antworten sollen wie, "Seh ich so aus?" oder "Soll ich es dir zeigen?". Konnte es ein dass Bakura langsam die Sprüche ausgingen? Das hieß aber, dass er nicht mehr so cool war wie früher! Bakura verlor an Coolness! ...?... Das hatte er doch jetzt nicht wirklich gedacht? Aber wer war Bakura ohne seine Sprüche? Ryo beschloss in dem Moment Bakura in Zukunft das Gefühl zu geben für ihn das coolste Wesen überhaupt zu sein! Natürlich so dass es dieser nicht mitbekam. Wo blieb der überhaupt? Ryo wurde jetzt überhaupt erst bewusst, dass Bakura weg war.

Wo blieb der denn so lange?! Der war bestimmt schon über eine halbe Minute weg! Er zog die Schultern etwas hoch und knetete an seinem Shirt rum. Wo bleibst du? Ungeduldig wippte er von einem Bein aufs Andere. Er konnte seine Augen nicht von der Stelle abwenden wo eben Bakura noch gewesen war. Was sollte er nun machen? Ryo fing an ganz leise zu summen. Das hatte er sich angewöhnt, wenn er alleine irgendwo war. Im Keller - in der Küche - wenn er spät abends noch Besorgungen machen musste.

"Morgen kommt der Weihnachtsmann..." nun fing er an zu singen - schön leise, "Kommt mit seinen Gaben..." Weihnachtslieder stimmten ihn immer etwas fröhlicher. Der Nachtwind wehte ihm von hinten in die Haare. "Und dann kommt Bakura auch..." Weiter kannte er denn Originaltext leider auch nicht. Seine Nackenhärchen sträubten sich. War da nicht eben ein Geräusch? Hinter ihm? Dann eben ein anderes Lied, "der...Herbst, der Herbst, der Herbst ist da..." Langsam wurde er noch leiser. Bloß nicht nach hinten gucken! , "Er bringt u...uns Wind..." Die Worte kamen nur noch stockend über seine Lippen. Irgendwie wurde ihm kalt, vorsichtig drehte er den Kopf nach hinten "Bitte, bitte, Ba..."

"AUUUUUUUUUUUUUUU...!!!" Ryo rutschte in dem Moment das Herz in die Hose. Hastig wandte er den Kopf in die Richtung aus dem das Geräusch kam.

"Niete! Bist du still!" Was fiel dem ein zu Jaulen? Hier sang nur er!

"Wau!" augenblicklich war der kleine Sänger still. Mit treuen Augen sah er zu seinem Herrchen hoch. Was hatte der bloß? Der Hund konnte dessen Angst deutlich spüren.

Unsicher lies Ryo seinen Blick über die Grabsteine schweifen. Ganz ruhig... was sollte denn schon passieren? Monster gab es nicht! Aber in Bakuras Zeit gab es welche! Da war es doch nicht so weit hergeholt wenn es jetzt auch noch...? Bei Vollmond - Mitternacht? Ryos Finger dehnten das Shirt unten richtig aus.

Quatsch es gab keine Monster! Hier war überhaupt keiner! Wurde mal Zeit dass er erwachsen wurde! Er war 16! Das wurde echt lächerlich!

Niete fing auf einmal an, an der Leine zu ziehen.

"Hey!" Wenn der Hund so weiter machte war seine Hose kaputt! Ärgerlich wollte er die Leine in die Hand nehmen, doch der Hund war stärker als er dachte, noch bevor Ryo reagieren konnte, rutschte ihm die Leine aus der Hand und Niete marschierte schnurstracks in eine Richtung los.

"Niete!" Ryo rief nicht wirklich laut nach dem Hund, wenn man ehrlich war das was er rief wohl ein heiseres Krächzen.

Der Hund wurde schneller während Ryos Schritte immer langsamer wurden.

"Niete! Bei Fuß!" Na toll! Jetzt hatte er ihn aus den Augen verloren. Am besten er wartete auf Bakura der würde Niete sicherlich wieder finden. Und wenn dem Kleinen was passierte? Dann war er schuld! Niete sprang doch jeden an! Fröhlich bellend! Und wenn da nun irgendein Besoffener rumschwankte? Ja wenn da so einer wie dieser...Klempner rum lief? Der hatte ein Messer! Er zwang sich selbst ein paar Schritte weiter zu laufen, näher zu den ganzen Steinen. Bakura würde ihn schon finden. Dann konnte er endlich mal was Nützliches mit seinem Mileniumsteil machen! Die Bewegungen die er machte wirkten sehr steif. Unsicher blickte er immer von einem Grab zum anderen. Für einen Moment hatte er das Gefühl ganz allein auf der Welt zu sein. Er allein mit den ganzen Gespenstern. Schließlich störte er sie.

Der schaurige film fiel ihm wieder und er war sich sicher jeden Moment von etwas angesprungen zu werden, wie dieser Werwolf. Er wagte es nicht den Kopf nach hinten zu drehen.

Der Kiesweg knirschte unter seinen Füßen. Ryo fühlte sich irgendwie leer und gleichzeitig voller Angst. Es pochte in seinen Ohren ihm war warm, obwohl ihn ständig ein eiskalter Schauer den Rücken hinunterlief.

Plötzlich ein anderes Knirschen. War er das gerade, wie erstarrt blieb er stehen. Schon wieder. Nichts anmerken lassen. Jetzt würde er einfach ein wenig schneller gehen! Keine Panik!

Gesagt - getan. Ryo beschleunigte seine Schritte. Und das Angstgefühl dass er jetzt hatte war ein völlig anderes. Ein panisches vermischt mit einer Menge Hoffnung. Sein Hals war ganz trocken. Er musste hier weg. Aber wo? Wo? WO? Er würde doch wohl noch in der Lage sein einen klaren Gedanken zu fassen. Aber es ging nicht! Da war nur dieses WEG und WO. Hinter sich hörte er deutlich Schritte. Ganz schell. Sein Verfolger rannte. Ok. Jetzt durfte man Panik haben! Ryo erschien dieser Ort nicht mehr gruselig, nein, total unerwartet bog er plötzlich vom Kiesweg ab - zwischen die Grabsteine. Die Steine hatten sich nun für ihn in eine Art Schutz verwandelt.

Am liebsten würde er sich hinter ihnen verstecken. In dem Moment hätte er sich sogar freiwillig unter der Erde vergraben!

Rennen! Rennen! Rennen! Weg! Weg! Diese Worte machten ihm richtige Kopfschmerzen diese Angst war einfach erdrückend!

Es war wie in diesen Träumen die jeder einmal hatte. Danach wusste man komischerweise immer was man hätte tun können. Aber jetzt? Nicht nur ansatzweiße wusste er was zu tun war. Noch nicht einmal schreien tat er.

Plötzlich knickte sein Fuß um. Jetzt war es aus! Er fiel zu Boden und rührte sich nicht. Er hatte die Hände an den Kopf gezogen und wartete völlig verkrampft. Wartete dass sich nun irgendjemand auf ihn stürzte. Nichts...Er wagte es schließlich nach 5 Minuten den Kopf zu heben, blinzelte, starrte angestrengt in die Dunkelheit. Da war niemand...Natürlich musste da jemand sein! So was bildete man sich nicht ein!

Ganz vorsichtig erhob er sich. Er wusste nicht was ihm lieber war, die Person endlich zu treffen oder weiterhin vor ihr zu flüchten. Ryo warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Sog beruhigend die kühle Nachtluft ein, seine Hände hatte er in den Hosentaschen um das Zittern zu unterdrücken.

Schließlich musste er doch grinsen, dass ganze war einfach nur lächerlich. Als ob hier jemand war! Ryo, werd erwachsen! Er war hier allein, Niete streunte nun mal jetzt ein wenig herum und Bakura musste mal wieder seiner bescheuerten Neugier nachgehen! Und er schaffte es noch nicht einmal zu warten, kein Wunder dass Bakura genervt war. Zurück zur Mauer!

Doch auf einmal hatte er das Gefühl ihm würde jemand ins Ohr atmen, "Buh!"

In dem Augenblick erfüllte ein gellender Schrei die Nacht - den Friedhof, so wie man ihn nur in den besten Filmen hörte. Jeder Schreihals wäre blass vor Neid geworden!
 

Hoofe war nich soooo schlimm.

Hauptsache lecker!

Tschuldigung, dass es so lang gedauert hat, aber ich war 9in Sankt Petersburg und meine Gastfamilie hatte kein Net anschluss! Entschuldigung! Könnt ihr mir verzeihen?
 

Danke für die Kommentare!^^ Ich hoffe meine FF gefällt euch auch weiterhin!^^
 

Kapitel 16: Hauptsache lecker!
 

Mit Bakura stimmte was nicht! Da konnte man sagen was man wollte! Ihn so zu erschrecken! Total erschöpft lief er die letzten Treppenstufen zu seiner Wohnung hoch. Und ihm dann als er sich umgedreht hatte auch noch einen Dolch unter die Nase zu halten, war ja wohl das letzte! Ok. Vielleicht hatte er ja überreagiert…Schließlich konnte er froh sein, dass Bakura nicht beabsichtigt hatte ihn zu erschrecken sonst hätte er ihm ja wohl richtig ins Ohr geschrieen und er hatte Niete im Arm gehabt, der arme Hund hatte richtig erschrocken gewinselt nachdem er diesen Schrei losgelassen hatte. Na und?! Das waren beide bescheuerte Scherzkekse! Nichts als Blödsinn im Kopf!

Er öffnete die Tür zu seiner Wohnung. Bakura marschierte ihm eingeschnappt hinterher, Niete immer noch im Arm. Ryo war ja so was von unfair! Kein Wort der Begeisterung hatte er für sein neues Messer gefunden! Dabei hatte er 5 Sekunden gebraucht um es dem Besitzer abzujagen. Was hatte er auch diese Waffe gegen ihn gehalten?

Seine Eltern schliefen wahrscheinlich schon. Ryo marschierte in sein Zimmer. Dass sein Platz eigentlich im Wohnzimmer war, hatte er schon vergessen. Er lies sich aufs Bett fallen. Er entspannte sich augenblicklich und ihm wurde schön warm. Und irgendwie regte er sich ab.

„Ich hab Hunger“ Bakura konnte nicht anders er musste jetzt anfangen zu maulen. Doch er bekam keine Antwort. Ryo stellte sich schlafend, „So schnell schläft keiner ein!“

Würde er denn jemals mit diesen ganzen Provokationen aufhören? Ach soll er doch. Es war egal… Er hatte sein Bett, ihm war warm und er fühlte sich gerade so richtig schön faul. Noch nicht einmal die Klamotten wollte er sich ausziehen, einfach nur liegen bleiben.

Der Yami warf dem Jungen böse Blicke zu. Seit wann wurde er von ihm ignoriert? Kurz verweilte er vor ihm. Beobachtete Ryo. Der hatte ganz schön rote Wangen. Wahrscheinlich musste ihm draußen kalt gewesen sein. Er knipste das Licht aus.
 

„Ts…“ Der Kühlschrank war ja so was von voll! Mensch! War es so schwer für den Jungen ihm was zu essen zu machen?! Jetzt musste er sich was suchen.

Bakura ging alle Flüche alphabetisch durch. Nachdem er der Küche schließlich Heuschrecken wünschte fand er etwas Leckeres. Honig! Gut von Ryo versteckt zwischen den ganzen Dosen. Bakura war schon klar dass er es nicht nehmen durfte. Alle Sachen die auf diesem Regal standen waren tabu. Aber…da war dieses aber…

Selber Schuld! Bakura schraubte den Deckel ab und tauchte einen Finger in den Honig. Ryo würde ausflippen! Er aß ohne einen LÖFFEL! Bakura fand das nicht wirklich schlimm. Ryo war einfach zu kleinlich.

Der schmeckte ja prima. Wie konnte er ihm so was nur vorenthalten. Das Ryo so was machte…! Bakura war sich sicher, dass er selbst nicht schlafen würde. Nö! Ryo hatte jetzt auch nicht zu schlafen!

Also wieso Rücksicht nehmen? Planänderung!
 

Zielstrebig ging er zurück in Ryos Zimmer, schloss die Tür mit dem Schlüssel ab, und machte das Licht an.

Noch zielstrebiger stellte er den Honig auf Ryos Nachttisch, packte Ryo an den Schuhen, zog ihm diese aus und lies sie auf den Boden fallen. Bald gesellte sich den Schuhen noch dessen Jacke hinzu.

Bakura drehte Ryo auf den Rücken. Der Junge konnte nicht mehr als verschlafen blinzeln.

„Schläfst du?“

Für die Frage hätte Ryo am liebsten Bakura eigenhändig erwürgt, wie schon so oft an diesem Abend, „Ja“ kam die patzige Antwort.

„Gut…“ Bakura machte wieder das Licht aus und drehte Ryo der sich wieder auf den Bauch gerollt hatte, zurück.

Er platzierte sich auf Ryos Bauch. „Bakura…“ Ryo öffnete die Augen einen Spalt breit, „Lass mich einfach schlafen…“

Doch der hatte sich dessen Hand geschnappt und Sekunden später spürte Ryo etwas Warmes an seinem Daumen. Etwas Nasses? Bakuras Zunge? Bakura schloss bei dieser kleinen Aktion sinnlich die Augen.

So sollte sein geliebter Hikari nicht einschlafen.

Dem nun fast wieder schlafenden Jungen zog er schnell das Shirt aus. Gleich darauf wurde Bakura regelrecht enttäuscht. Was war denn das? Eine Vorsichtsmassnahme?! Das war ja wohl die Höhe!

Leicht wütend blickte Bakura seinen Hikari an, seit wann trug der ein Unterhemd? Was für ein Blödsinn! Bakura zog seinen neuen Dolch hervor.

Ratsch…!

Ryo riss verwirrt die Augen auf und blickte in die empörten seines Yamis. A…aber…was? Wieso? Hatte der nun einen Totalschaden?! Der schnitt ihm einfach so sein Unterhemd auf. Leicht geistesabwesend kehrte Bakura die Fetzen beiseite. Mit dem Messer!

„Tu das Ding da weg!“

„Dieses?“ Ryo konnte deutlich das Metal auf seiner Haut spüren, wie Bakura es von seinem Hals immer tiefer wandern lies. Ryo war still, ganz still. Seinen Körper überzog eine Gänsehaut und die Pupillen weiteten sich. Beim Bauchnabel stoppte es.

„Ich finde wir sollten diesem Abend einen krönenden Abschluss verleihen…“ Ryo behagte der Tonfall seiner Stimme nicht. Wie meinte er das? Er konnte noch nicht einmal erleichtert ausatmen als dieser das…das…Ding beiseite legte.

Offensichtlich durfte er leben. (Er traute Bakura alles zu) Aber was meinte er?

Bakura beugte den Kopf zu seinen Wangen hinunter.

Nein, nein, nein, nein, nein, NEIN! Nicht! Ryo wollt nicht, er wusste nicht warum, aber etwas in seinem Inneren sträubte sich dagegen. War es das er schlafen wollte? Oder weil er keine Lust hatte heute gevögelt zu werden? Ryo hätte es zwar nie zugegeben, aber die letzte Nacht war doch etwas zu heftig.

Bakura gab ihm einen Kuss auf die Wange und wunderte sich doch etwas, dass Ryo die Hände unter seine Brust zog und versuchte ihn von sich zu drücken. Der musste wohl jedes Mal so eine klägliche Art von Widerstand leisten! Obwohl dies Mal brauchte er sich nicht solche Gedanken zu machen. Der sollte sich entspannen.

Bakura griff in die Honigdose und Ryo zuckte erschrocken zusammen als etwas Heißes seine Brust berührte.

„Bakura? Was ist das?“ Als Antwort schmierte er ihm etwas von dem klebrigen warmen Zeug auf die Lippen. Nanu? Honig? Aber warum war der jetzt so warm? Bakura hatte anscheinend endlich verstanden wie man einen Herd benutzte. Wie er das wohl wieder…hey! Den Honig hatte er doch weggestellt! Der wusste doch…Momentmal, er würde sich darum jetzt bestimmt nicht kümmern. Das war ja wohl im Moment unwichtig.

Bakura setzte einen honigsüßen Finger auf dessen Stirn ab. Und fuhr ihm schließlich damit geradewegs über die Stirn, die Nasenspitze, den Mund, das Kinn, den Hals, die Brust, den Bauch und kam dort zum stillstand wie vorhin das Messer auch. Mit einem diebischen Glitzern in den Augen leckte er den Rest von seinem Finger ab. Ryo bekam ein leichtes kribbeln. Bakura rutschte etwas von ihm runter, hatte sein Bein zwischen denen Ryos und die Hände fest an dessen Taile.

Bakura setzte seine Zunge auf dessen Bauch ab. Ryo hatte die Hände in dessen Haaren vergraben und wandte sich leicht unter ihm. Was vergebens war, der Grabräuber hatte ihn wie immer wieder mal voll im Griff.

Mit der Zunge verstrich er die zähe Flüssigkeit. Es war ein eigenartiges, aber keineswegs unangenehmes, Gefühl. Leicht abkühlend. Sanft, einerseits grob dann wieder zärtlich. Mit den Lippen biss er leicht in die Haut. Bakura zog den warmen, nun entspannten Körperon weiter zu sich herunter, drücke sein Knie weiter hoch, die Hände fassten nach den schwachen Armen und drückten sie in das Laken.

Ein Kuss nach dem anderen wurde auf die Haut gehaucht, mit der Nase wurde die unterste Rippe entlanggefahren. Bakura leckte ihm dann um die Brustwarze, zog sein eines Bein noch höher, so dass er ihn zwischen den Beinen berührte.

Ryo war hin und her gerissen. Einerseits war da dieses Stimmchen, dass ihm sagte, ERSCHLAG BAKURA!!! andererseits fühlte es sich zu gut an. Viel zu gut…

Bakuras weißer Haarschopf kam immer weiter höher, wie auch sein Körper. Genüsslich nahm er den Honig in seinen Mund auf, wobei er immer weniger davon schluckte. Ryo hob sein Kinn an. Abwartend, ruhig, er lies sich treiben. Die Augen hatte er leicht geschlossen. Dann erst spürte er etwas Weiches auf seinem Mund. Bakuras Kuss wurde intensiver, er knabberte ganz kurz an Ryos Unterlippe. Ryos warmer unsicherer Atem wurde etwas unregelmäßiger. Bakura verschaffte sich schließlich selbst Eintritt durch den leicht geöffneten Mund. Aus seiner Mundhöhle tropfte der Honig in die seines Gegenübers.

Gierig versuchte Ryos Zunge den Rest zu erhaschen. Wobei er es durchaus nicht als ekelhaft empfand dessen Speichel zu schlucken. Nein, Bakura brauchte er, egal wie.

Am liebsten hätte er den Älteren an sich gedrückt, aber der lies seine Arme nicht los, drückte sie etwas fester ins Laken, schob sie höher über Ryos Kopf, bis Bakura beide Handgelenke mit einer Hand festhalten konnte.

„Sag, dass du mich willst…“ keuchte Bakura in den Kuss hinein, „ Ich will es von dir hören…“ Ryo hatte noch kein einziges Mal gesagt, dass er ihn liebte.

Er sollte es sagen? Wie? Bakuras Kuss wurde fordernder, „sag es…“ Diese drei magischen Worte…

Bakura griff ihm an den Schritt.

„Bakura…!“ Ryo keuchte ungewollt auf.

„Ja…?“ Bakura grinste bevor er ihm die Nasenspitze sauber leckte. Er griff leicht fester zu. Er sollte es jetzt sagen.

Ryo wusste nicht, wie er es über die Lippen bringen sollte. Ich liebe dich. Also ‚Ich’ konnte er sagen. ‚Dich’ vielleicht auch noch…Aber das verfluchte Wort in der Mitte. Seine Stirn wurde vom Honig befreit und nun war er endgültig sauber. Ryo fühlte sich im wahrsten Sinne des Wortes abgeleckt. (Wie das klingt^^)

Bakura lies seine Finger reizend kreiseln. Ryo schien ganz schön fertig…der Kleine erschauderte und Bakuras Blick wurde ernst.

„I…“ seine Lippen bewegten sich zwar aber es kam so gut wie kein Ton darüber. Bakura lies seine Hände los und rückte noch näher an Ryo der in dem Moment wünschte, dass dieser im Stande sein sollte Gedanken zu lesen.

Noch mal: „…Ich…“ Gut, ein drittel hatte er schon! Bakura belohnte ihn mit einem Kuss. Warum war es dem eigentlich so wichtig? Ausgerechnet Bakura? war es ihm überhaupt wichtig? Liebte er Bakura eigentlich? So viel Ärger wie der ihm manchmal machte? Ryos Augen glänzten im Licht des Vollmondes, das durch das Fenster fiel. Wo war sein Problem? „…Bakura?“

„Hm?“

„Ich liebe dich“ Es kam plötzlich einfach so über seine Lippen. Ryo starrte nachdenklich und leicht glücklich Bakura an.

Und dann strahlte er. „Bakura…Ich glaube, du wirst rot!“

„werd ich gar nicht!“ Dennoch hatte der Kleine recht, ein klitzekleiner roter Schimmer bildete sich auf Bakuras Nase. Das vielleicht auch daran liegen konnte, dass diesem innerlich warm wurde. Wieso? Wer war er denn? Plötzlich grinste er. Nein er lächelte.

Ryo schoss ein Gedanke in den Kopf. In diesem Moment müsste sich Joey im Schrank verstecken…

Bakura beugte sich erneut zu Ryos Lippen hinunter. Just in dem Augenblick bekam er ein Kissen ins Gesicht geworfen. Ryo hat ihn jetzt nicht ernsthaft mit dem Kissen eine rüber gehauen? Doch! Und zu recht…Bakuras Hand hatte sich mal wieder selbstständig gemacht.

„Gute Nacht, Bakura!“ Ryo drehte ihm abrupt den Rücken zu. Wenn der ihn jetzt noch einmal berührte…Er wollte schlafen, einfach nur schlafen. Wie spät war es überhaupt?

Bakura hätte am liebsten das Kissen zurückgeflatscht. Unentschlossen hielt er es über seinem Kopf. Seufzend lies er es sinken. Meine Güte…dann hatte Ryo ihn eben mit einem Kissen beworfen, war ja egal. Er strich seinem Hikari über die weißen Haare.

„Ähm…Bakura? Könntest du mich vielleicht in den Arm nehmen?“

Was nun? Durfte er ihn jetzt doch anfassen? Na gut! No problem! Er zog Ryos warmen, zarten Körper ganz nah zu sich. Ganz eng aneinander gekuschelt schliefen schließlich beide ein.

Was wenn…?

Kapitel 17: Was wenn…?
 

Bumm! – Bumm! – Bumm! Ryo fiel total erschrocken vom Bett runter. Woher kam dieser Krach? Bakura? Nein…der lag alle viere von sich gestreckt schnarchend auf dem Bett.

Bumm! Nun schlug Bakura die Augen auf. Hä? Was war denn jetzt los? Ryo? Nein…Der veranstaltete gerade eine Krabbelstunde auf dem Boden.

Bumm! Was ging hier ab? Da klopfte doch jemand an die Tür. Beide brauchten eine weile bis sie realisierten dass das Klopfen ihrer Tür galt.

„Ryo! Bist du hier drin? Hier sind ein paar komische Vögel!“

„Amane?“ was für Vögel?

„Schließ die Tür auf!“ Ui…Das duldete keinen Widerspruch!

„Deine Schwester ist ganz schön laut“ bemerkte Bakura ganz nebenbei.

Das wollte er gerade hören. Stöhnend erhob sich Ryo und stolperte schläfrig zur Tür, drehte den Schlüssel um und wurde von Amane beinahe umgerannt, „na endlich!“

„Ich glaub du hast Besuch!“

„Jetzt schon?“

„Wir haben 13Uhr! Beeil dich! Mama will da Leute aus deiner Wohnung schmeißen!“

„Waaas?“ Ryo zog sich schnell ein Hemd rüber und stürzte aus dem Zimmer, als ihm urplötzlich etwas einfiel…

Amane drehte sich zu Bakura, der sich geradewegs auf sie zu bewegte.

„Morgen!“ meinte sie lächelnd, „gut geschlafen?“

Bakura grinste sie an, „perfekt. Aber du hast mich geweckt“

„ich weiß“ frech grinste das Mädel zurück und im nächsten Moment lachte sie laut auf…
 

„Yugi?“ Da standen sie alle versammelt auf einer Seite des Flures etwas verloren Yugi, Yami und Tea auf der anderen seine misstrauisch dreinblickende Mutter. Klar, sie hatten ja vereinbart, dass sie kommen würden.

„Ryo? du kennst diese…Leute?“ seine Mutter schien entsetzt.

„Ja!“ Ryos Stimme klang verärgert. Seine Mutter schien nun gehen zu wollen, oder warum hatte sie ihren Mantel an?

„Ich bin gleich wieder zurück…“ Über den Tonfall ihres Sohnes sichtlich unerfreut stolzierte die Mutter aus der Wohnung hinaus. Mit ihm konnte sie auch später ein ernstes Wörtchen reden. Bis 13Uhr schlafen, mit Bakura in einem verschlossenen Zimmer, bis 1 wegbleiben, komische Freunde und dann auch noch so böse schauen! Na warte mein Sohn!

Ryo gähnte ungewollt und besah sich interessiert seine Freunde, „wie ich sehe ward ihr in Italien?“ Yami trug nämlich ein Shirt auf dem ganz groß die Worte: I love italy, standen.

Yami schien überglücklich.

„Du hast es erfasst!“ quietschte Tea begeistert, „Italien ist ja so toll! Du hättest mitgehen sollen! Ich habe so viele Fotos gemacht! Hier!“

Tea hielt einen riesengroßen Stapel Fotos hin. Und schon beim ersten musste Ryo grinsen.

Perfekt! Ein grimassenschneidender Pharao in Badehose. Demnächst würde er mitgehen, mit Bakura!

Yugi beobachtete Ryo, sah Yami an und lachte sich eins ins Fäustchen. Yami warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, „Yugi! Das ist nicht komisch!“

Yugi blickte zu ihm hoch machte eine ernste Miene und versuchte krampfhaft ein erneutes Grinsen zu unterdrücken.

„Ryo…“

„Ja?“ Nanu? Yami schien sich wegen irgendwas Sorgen zu machen, „ist was?“

Yami atmete tief ein und stellte sich dann direkt vor ihn hin. Wie sollte man den Jungen nur darauf ansprechen, „ich weiß dass es dir sicherlich schwer fallen wird…aber wir müssen darüber reden! Also ich frage jetzt sehr direkt…“

Just in dem Augenblick schneiten zwei weitere Leute zur Haustüre rein – Tristan und Joey.

„Hi Alter!“ Joey schmiss die Tür zu.

„Hallo…“ Irritiert verfolgte er wie Yugi Tristan anstieß und dieser daraufhin auch anfing zu grinsen.

„Sag mal…Kommen wir ungelegen? Weil…“ Tea hielt Joey den Mund zu.

Yami warf einen bitterbösen Blick in die Runde. Was hatten die denn? Das war nicht lustig!

„Er weiß noch nichts davon?“ flüsterte Tristan Yugi zu, der daraufhin zustimmend nickte.

„Vielleicht sollten wir doch wo anders hingehen, Ryo?“ Yami richtete das Wort wieder an Ryo

„Wieso? Was ist denn?“

„Das ist dir jetzt sicherlich peinlich…aber: Tut Bakura Dinge die du nicht willst?“

„Was?“ Was war denn das für eine Frage?

„Misshandelt er dich?“ Yami sprach mit einer festen Stimme und kurz darauf prusteten alle los. Bis auf Ryo. Der natürlich schnallte, dass er Yami aufklären musste, „Nein! Wie kommst du darauf?“

„Und wie soll ich das verstehen?“ Yami zupfte selbstbewusst diesen am Hemd und nun bemerkte auch Ryo, dass sein Hemd etwas hinabgerutscht war und leichte rote, verrätische Flecke waren auf dessen Schulter, richtung Hals zu sehen. Wie Ryo sich und sein helle Haut manchmal verfluchte! Nicht dass man diese Abdrücke Bakuras Liebkostung sah! Nein, er konnte nicht den Kleinsten roten Schimmer der sich auf sein Gesicht legte, verbergen.

„Yami, dass siehst du ganz falsch…Hört auf zu lachen!“ Ryo knöpfte sich das Hemd zu, „dass ist nur weil Bakura…“ Stopp! Er konnte doch jetzt nicht hier sein Liebesleben offenbaren! Yami checkte allmählich gar nichts mehr: „Was hat Bakura?“

„Ja, genau! Los Ryo, was hat Bakura gemacht?“ Joeys Grinsen war riesig.

„er hat nur…“ Gott was sollte er denn sagen? Bakuras Gute-Nacht-Küsse fielen etwas anders aus?
 

„Nein! Bakura!“ Amane konnte sich kaum noch halten vor Lachen. Sie schrie vergnügt auf, „Hör ahaha! Ich gebe auhuhuhuf!“ Sie wandte sich unter dem Grabräuber, der auf ihr saß und sie nun durchkitzelte, „Los! Ich will jetzt dieses Ding haben!“

„JA! Es…Nanu wer seid ihr denn?“ Bakura und Amane blickten gleichzeitig auf. Bakuras Miene wurde äußerst gespenstisch schrecklich als er Ryos Freunde erblickte. Was wollten die denn hier?

Eine kurze Sekunde sagte keiner was.

Ryo blickte misstrauisch zwischen seiner Schwester und Bakura hin und her, „Was ist denn?“

„Nicht so wichtig!“ Es war bemerkenswert wie zeitgleich das beide sagten.

„Aha“

Das Telefon läutete und Ryo fragte sich, wann wohl wieder Ruhe in dieses Haus einkehren würde.

„Entschuldigt mich…“ gestresst marschierte er in den Flur nahm den Hörer ab und sein Gesicht hellte sich nicht wirklich auf als er hörte wer da dran war, „Was?“

„Nein ich hab keine Drogen be…“ In dem Augenblick hörte er einen begeisterten Joey und eine Tea und dann ein, „Schallte es an!“

„Entschuldigen Sie mich bitte“
 

Ryo kam gerade rechtzeitig um sich selbst zu hören aus einem Diktiergerät: „…So was sollte dich eigentlich nichts angehen Amane, aber am liebsten habe ich es wenn Bakura mich ganz spontan umarmt und mich dabei…“

‚Klick’ Und das Ding war aus und in Ryos Händen. Dass die das gestern auch noch aufgezeichnet hatte! Demnächst gab er keine Interviews mehr! Er steckte es in seine Hosentasche und verlies das Zimmer wieder.
 

Ryo legte einfach auf. Seufzend wollte er zum wiederholten Male in sein Zimmer gehen, wollte gerade die Türklinke runterdrücken als er folgende Wörter hörte: In uns? Verlieben? Ryo?

Das war Joey! Er presste sein Ohr gegen die Tür, jetzt hörte man Tristans Stimme: es könnte doch passieren. Was machen wir dann?

Ryo musste innerlich grinsen. Am besten er sagte ihnen gleich dass ihre sorgen völlig unbegründet waren. Gerade wollte er reinspazieren, doch er wurde von hinten an den Armen gepackt.

„Das lässt du mal schön bleiben!“ zischte ihm Bakura zu.

„Genau!“ Das war Yami.

„Hä?“ Das war er selbst. Er stellte fest, dass die Gegenstände beider leuchteten. Die hatten wohl die ganze Zeit neben ihm gestanden und gelauscht. Die waren ja vorhin gar nicht im Zimmer gewesen. Ryo nahm an, dass Bakura Yami aufgeklärt hatte. Warum sollten sie denn sonst nicht im Zimmer sein? Er konnte sich gut vorstellen wie Yami Bakura aus dem Zimmer geschleift hatte mit den Worten: Bakura wir müssen was bereden.

Und nun standen sie da, hielten ihm beide den Mund zu und lauschten angestrengt.

„Vielleicht sollten wir es testen?“ Teas Stimme schien keinen Widerstand dulden zu wollen, „dabei können wir auch gleich überprüfen, ob Ryo Bakura treu ist…Also Joey streng dich an!“

„Wieso denn ich? Vergiss es. Ryo ist doch sowieso ganz anständig!“

„Aber Joey…Dann müsstest du doch keine Probleme haben! Du musst doch bloß Ryo für ein paar Tage hübsche Augen machen!“

„Seh ich aus als wär’ ich schwul?“

„Willst du etwa behaupten mein Bruder sieht schwul aus?!“

„Nananana…nein!“

„Mein Bruder ist nicht schwul!“

„Nicht?“

„Nein, er…Er steht nur auf Bakura und…Mein Gott! Ryo ist schwul!“

„Sag ich doch!“

„Er ist nicht schwul. Er hat nur die Phase erreicht wo er gerne etwas ausprobiert“ Wenigstens war Tea auf seiner Seite.

„Wie auch immer! Ich mach da nicht mit!“

„…da gibt es doch dieses Computerspiel, das du dir schon so lange wünschst…“

Ryo wollte nicht glauben was er da hörte, na wartet! Er schielte hoch zu Bakura, der nun irgendwie aussah als brüte er was aus, „Aibou…“

Ryo schüttelte sofort den Kopf. Da würde er nicht mitmachen! Egal was es war!

„Aber Ryo!“ Oh nein! Yami würde ihn 100% überreden, „jetzt sei doch vernünftig!“ Vernünftig? VERNÜNFTIG! „Gefällt es dir etwa, dass man so über dich denkt?“ Ganz klarer Fall: Yami wollte sich ebenfalls rächen! „Überleg doch mal: Jetzt kannst du ihnen eine kleine Lektion erteilen, die erstens keinem schadet und zweitens werden wir zum Schluss alle darüber lachen.“ Wenn wir dieses kleine Spiel gewinnen…, „Sie wissen ja gar nicht, dass du es weißt!“

„Wenn du es nicht tust…“ Ryos Augen wurden riesig als er wusste auf was Bakura hinauswollte. Also gut, was war denn schon dabei? Das war schließlich Joey! Da konnte gar nichts schief gehen! Oder doch?

„Ryooo!“ Das war ja äußerst peinlich! Teas Stimme hallte honigsüß in seinen Ohren wieder. Na toll!

„Stopp!“ raunte ihm Bakura zu. Stellte sich vor ihn und zupfte an ihm herum, das Hemd war zur Hälfte in der Hose, die obersten Knöpfe wurden geöffnet und die Haare standen supersüß ab. Yami gab ein Daumenhochzeichen (O.K.). Bakura machte die Tür auf und Ryo wurde rein geschoben.

„Da sind wir wieder!“ Yami lächelte in die Runde, „Wir haben jetzt alles geklärt“

„Nimm es uns nicht übel, aber wir dachten du wüsstest es schon. Wir haben es einfach vergessen. Sorry Alter!“

„Schon gut…“ Yami lies sich neben Yugi auf das Bett fallen Amane daneben, Tea schubste Joey runter und setzte sich selbst da drauf. Da saßen sie nun alle schön zu Fünft (Amane, Yugi, Yami, Tristan, Tea) beieinander. Nur für Ryo und Joey war leider kein Platz mehr. Bakura hatte sich verzogen.

„Tja Joey, Schicksal. Aber du kannst dich ja mit Ryo auf den Boden setzten. Ryo du hast doch nichts dagegen, oder willst du auf das Bett?“

„Nein…danke“ das hätte er immer gesagt. Er hätte niemals seine Gäste irgendwo weggejagt. Er bemerkte wie die beiden Mädchen einen Blick miteinander wechselten. Also gut, wie ihr wollt! „Ich sitze sehr gerne hier neben meinem Freund Joey“ er lies sich sehr nah neben Joey fallen, der nun aussah als bekäme er die Panik! „Also wie war der Urlaub?“

Meine Liebe, meine Familie und Joey

Vielen, vielen dank für eure ermunterungen, ich hoffe ihr gebt euch mit diesem kleinen zwischenkap zufrieden^^
 

Kapitel 18: Meine Liebe, meine Familie und Joey
 

„Ja Mama“

Er nickte gespielt schuldbewusst mit dem Kopf, „Natürlich Mama“

Was hatte er denn getan, dass man ihn nun so zurechtwies? War ja auch egal.

„Es tut mir leid Mama“ Hoffentlich dauerte es nicht ewig. Es wäre ja nicht so schlimm, wenn Bakura nicht auch am Küchentisch neben ihm in der Sitzecke sitzen und dieses bekloppte Buch lesen würde. Es war bereits schon 6 Uhr. Morgen ging es wieder in die Schule.

„und ich bin deine Mutter, also hast du mir einen gewissen Respekt zu…“ Gott sei dank drehte sie sich jetzt um und wandte sich ihren Kartoffeln zu.

Bakura schenkte ihm ein breites schadenfrohes Grinsen und blickte dann wieder unauffällig ins Buch als sich Ryos Mutter wieder zu ihrem Sohn umdrehte um auch sicher zu gehen dass es ihm wirklich Leid tat. Dummerweise hatte dieser gerade mit raus gestreckter Zunge einen wütenden Blick seinem Sitznachbarn zugeworfen.

„RYO! Du kannst doch nicht deinem Gast gegenüber so bösartig sein! Ich glaube du hast mich vorhin nicht verstanden…!“ Sie sah wieder nach ihren Kartoffeln und machte sich nun daran das Fleisch klein zu schneiden, „Stell dir vor, du…“

Ryo stierte wütend zu seinem Yami und hätte kurz darauf erschrocken aufgeschrieen, was allerdings nicht ging.

Der konnte ihn doch nicht hinter dem Rücken seiner Mutter küssen! Panisch versuchte er diesen wegzudrücken, als das nicht half haute er dem auf den Kopf.

Bakura lies ihn los und rieb sich überrascht den Hinterkopf. Musste der immer gleich so aggressiv reagieren? Na warte! Ein kurzer prüfender Blick zu der immer noch schimpfenden Frau und Bakura schmiss sich wieder auf Ryo, doch diesmal hielt er ihn an den Händen fest.

Hatte der sie noch alle! Ryo versuchte Bakura so gut es ging zu beißen. Kurz glaubte er seine Mutter würde sich umdrehen und versuchte Bakura darauf aufmerksam zu machen. Der aber seinem Gezappel keine Beachtung schenkte.

„BAKURA!!“

Der Angesprochene rutschte erschrocken vom Hikari weg.

„Sag mal hast du den Verstand verloren?!“ Die Mutter blickte geschockt zu ihrem Kind, „Geht es dir gut? …Hör auf Bakura so anzustarren! Er ist dein Gast!“

Wieder ganz kleinlaut schaute Ryo auf seine Hände. Das war nicht fair! Er lies eine neue Schimpfparade über sich ergehen, Bakura würdigte er keines Blickes. Der sollte ihn bloß in Ruhe lassen! Was war eigentlich passiert dass er glaubte Bakura versuchte sich bei seiner Mutter einzuschleimen? Und das klappte auch.

Bakura versuchte wieder unauffällig die Aufmerksamkeit von ihm für sich zu gewinnen. Die Tischdecke war sehr lang und somit war vor der Frau verborgen was die beiden sich da für einen Finger-Kampf lieferten. Bakura war nämlich wieder an Ryo herangerutscht und versuchte ohne den Blick vom Buch zu heben, Ryo ständig über die Innenschenkel zu streicheln. Der Kleinere wies ihn aber jedes Mal zurück und schlug dem bockig auf die Finger.

Dieser Idiot sollte gefälligst aufhören! Er war jetzt sauer und damit basta! Der sollte sich bloß glücklich schätzen, dass hier keine Gabel herum lag!

Leider hatte Ryo es wesentlich schwerer da Mama ihn immer wieder anschaute. Als er sich unbeobachtet fühlte holte er weit aus. Doch Bakura hatte seine Finger schneller weggezogen so dass sich Ryo selbst haute.

„AU!“ Gleich darauf schlug er sich die Hand auf den Mund. Oh nein!

„Sag mal machst du dich lustig über mich?“

„nein…ich hab aus versehen…entschuldige…“ das war zum Heulen! Bakura wage es nur, heute Nacht wieder zu mir zu kommen…

„Jungs…“ Mit einem Seufzen drehte sich die Frau wieder zum Fleisch um. Was war nur aus ihrem ruhigen netten Jungen geworden? Ja, ja die Hormone…

Der Grabräuber nutzte wieder die Gelegenheit und startete einen neuen Versuch seinen Ryo zu küssen.

Diesmal wurde er an den Haaren gezogen. Bakura blickte ihn leicht genervt an.

„Lass den Quatsch!“ flüsterte er ihn leise zu und drückte erneut seine Lippen auf die seines Gegenübers. Ryo versuchte den Kopf wegzudrehen. Daraufhin küsste er dessen Wange.

„Mama!“

Bakura lies ihn sofort los und rieb sich ungeduldig die Hände unter dem Tisch.

„Unterbrich mich nicht! Fall mir nicht ins Wort, wenn ich dich zurechtweise!“

„Aber Bakura, zappelt die ganze Zeit so rum!“

„Bitte?“ Misstrauisch warf die 40-jährige einen Blick zu den Jugendlichen.

Zu Bakura der aussah als ob er glaubte sich verhört zu haben und Ryo der seinen Unschuldsblick aufsetzte.

„Ich meine er ist so unruhig…Seine Beruhigungstabletten sind alle“

Miststück…Bakura riss sich zusammen nicht sofort auszuflippen.

„Ach diese Störrungen, die kenn ich, wartet ich hole meine Beruhigungstabletten…“ (Mütter haben immer alles dabei) Mit den Worten verlies die Frau die Küche.

„Ich habe keine Störrungen!“ protestierte Bakura sofort und drückte Ryo verärgert auf die Sitzbank.

„Hirnstörrungen hast du! Du kannst doch nicht wenn meine Mutter im Haus ist so ein Theater veranstalten “

„Kann ich wohl. Küss mich gefälligst oder ich lass alles auffliegen“

Erpressung! „aber nur ganz kurz“

Verärgert lies er diesmal den Räuber gewähren. So gesehen musste die ganze Geschichte für Bakura auch seinen Reiz haben.

Nach ein paar Sekunden versuchte Ryos Zunge Bakuras aus seiner Mundhöhle zu drängen. Aber es brachte nicht wirklich was.

Dann trommelte der Jüngere hysterisch auf dessen Rücken rum. Was wieder vergebens war.

Na gut, wie er wollte! Der durfte sich dann aber nicht beschweren! Trotzig biss Ryo ihm auf die Zunge – mit Erfolg.

Bakura jaulte ungewollt auf und ging von ihm runter.

Er schaute vor sich her und wartete bis der Schmerz verschwand.

„So genug! Zu dir bin ich nicht mehr nett!“

Welch Drohung, dachte sich Ryo, da bin ich aber mal gespannt, und setzte sich auf, gerade noch rechtzeitig wie sich herausstellte, denn die Frau marschierte wieder rein und hielt dem Yami eine Tablette unter die Nase, „Ich hoffe es hilft“ Sie wartete darauf, dass er es einnahm, was er auch tat.

Bakura musste wohl wirklich viel daran liegen der Liebling seiner Mutter zu werden. Schon wie der lächelte, dass war so abnormal. Kritisch sah er zu Bakura.

Während sich Frau Bakura wieder den Töpfen zuwandte, wurde Ryo solange von Bakura gekniffen und gezwickt, dass dieser es wagte dem Ex-Geist eine rüber zuhauen vor den Augen seiner Mutter.

„RYO! Du wirst doch…!“

„Diesmal hat der Schwachkopf es verdient!“

„Nenn mich nicht Schwachkopf!“

„Schwachkopf! Schwachkopf! Schwachkopf! Und ein Vollidiot bist du auch! Und ein Trottel! Ein riesengroßer Trottel! Ein Volltrottel“

„Nimm das zurück!“

„Nein!“ Ryo erhob sich und rannte an seiner Mutter vorbei. Bakura hinterher.

„Bleibst du stehen!“

„Trottel! Trottel! Und noch mal Trottel!“

Denen war echt nicht mehr zu helfen. Na ja sie war hier kein Babysitter. Wenn sie sich hauen wollten, sollten sie das tun. Denen konnte sie ohnehin nichts verbieten. Die Frau versuchte einfach sich wieder ihren Kochsachen zuzuwenden.
 

„Amane! Bleib stehen!“

Toll, eine große Schwester zu haben.

Ryo flüchtete hinter die Überraschte und hielt sich hinter ihrem Rücken versteckt. Normalerweise wäre er jetzt in seinem Zimmer verloren gewesen. Bakura wollte, Ryo glaubte ihn knurren zu hören, Amane zur Seite schieben, doch diese blieb - zwar verwirrt - aber fest stehen.

„Was ist hier los?“

„Er hat mich einen Volltrottel genannt!“

„Er hat mich genervt!“

„weil er mir auf die Zunge gebissen hat!“

„Du hättest mich nicht küssen sollen“

„Deine Mutter hat es doch nicht gesehen!“

„Sie war im selben Raum!“

„Na…“

„Klappe! Sind wir hier im Kindergarten, oder was?!“ Amane blickte beide vorwurfsvoll an und sie hielten den Mund.

„Na also…Das müsst ihr ohne mich regeln. Ihr seid keine kleinen Kinder mehr! Bakura du bist älter also benimm dich nicht so kindisch“ Sie schien gehen zu wollen, doch Ryo hielt sie panisch am Shirt fest.

„Ryo…lass los!“

„Du willst mich dem da ausliefern?! Du bist meine große Schwester“

Amane fühlte sich geschmeichelt. Dass der so auf sie zählte, „komm schon er wird dich schon nicht beißen“

„Sagst du!“

Bakura streckte die Hand nach Ryo aus und blickte erstaunt auf Amane, die die Arme schützend ausbreitete, „Entschuldige. Er ist mein Bruder“

„Der kann sich nicht ewig hinter dir verstecken!“

„Kann ich wohl!“

„Dann hol ich dich mit Gewalt!“

„Versuch’s doch!“

Genervt verdrehte Amane die Augen, „Ryo…das ist albern“

„Lass mich doch!“

„Amane geh da weg! Ich werde ihm schon nichts tun! Jedenfalls nicht viel“

„Ich kann nicht! Das gleicht Verrat“ gleichzeitig machte Amane aber eine Kopfbewegung, die Bakura dazu aufforderte sich Ryo zu schnappen.

Bakura hatte schnell Amane umrundet und stand nun hinter Ryo der seine Schwester mit zusammengekniffenen Augen umarmte.

„Ryo. Lass mich los! Du tust mir weh“

„Schaff ihn mir vom Hals!“

„Bakura! Entschuldige dich gefälligst bei ihm und dann ist die Sache gegessen!“

Der Grabräuber hielt empört Ryo an der Taille fest und fing an zu ziehen, „Nie im Leben! Lass deine Schwester los!“ Amane versuchte Ryos Hände von ihr weg zuschieben.

Doch Ryo schien an seiner Schwester zu kleben. „Zwing mich doch! Blödmann!“

„Bakura, kitzle ihn!“

„Amane!“ Ryo lies sie los und Bakura, der darauf nicht vorbereitet gewesen war, stolperte ein paar Schritte samt Klette aufs Bett zurück.

„Ich lass euch allein“

„Amane! Du bist total blöd!“

„Kann schon sein. Aber ihr seid einfach nur peinlich“, mit diesen Worten schloss sie einfach die Tür zu, „Viel Spaß noch!“

„Amane!“

„So und jetzt zu uns zwei Hübschen“ Schwungvoll drehte Bakura sein Opfer um, so dass Ryo unter ihm lag.

„Hau ab!“ Ryo versuchte äußerst gefährlich zu knurren, versagte aber kläglich maunzend auf der ganzen Linie.

„Ich glaube hier benötigt jemand dringend etwas Zuwendung.“

„da irrst du dich aber! Und runter von mir!“ Er versuchte Bakura von sich runter zu stoßen, „Du kannst nicht immer alles mit Sex lösen!“

„Wer hat denn was von Sex gesagt?“

Ryo hielt verblüfft inne und Bakura heftete ihn an der Matratze fest, „Was nicht heißt, dass ich es nicht tun werde“

„Bakura! Du bist gemein!“ Er versuchte dessen Gesicht von seiner Schulter weg zuschieben.

„Verklag mich doch“

„Hör auf damit!“ Null Reaktion! „Bakura!“

„Ja?“ Oh Mann. Machte das Spaß! Der lies sich ja so was von leicht ärgern! Es war so einfach diesen mit seinen Launen fertig zu machen. Bald müsste der explodieren!

„Bitte!“

„Was?“

„Machst du das mit Absicht?!“

„Rate mal“

„Bitte…“

„Später“

„Nein! Jetzt! Gleich!“

„Na gut“ Bakura zog den Reisverschluss von Ryos Oberteil runter und fing ihn weiter unten zu liebkosten.

„So hab ich das nicht gemeint!“

„Was zu schnell?“

„Ja…Nein…Ich meine nimm deine Finger da weg! Wenn Mama uns hört!“

„Dann musst du wohl still sein“

„Ich meins ernst!“

„Ich auch.“

„Ich will dich jetzt nicht sehen, also lass mir meine Ruhe!“

„Mach doch die Augen zu“

„Das ist nicht komisch!“

„Meine Meinung“

Musste dem zu allen was einfallen?

„Halt still! Ich werde es schon nicht tun“

„Klar doch!“ Als ob der einfach so aufhören würde! Mann! Der hatte wohl noch nicht viele Beziehungen hinter sich. Oder zu viele.

„Was ist denn…?“ Bakura hielt plötzlich inne, schaute fragend zu seiner Hand und musste auf einmal grinsen, „Was haben wir denn da?“

Ryo glaubte für einen kurzen Moment heulen zu müssen. Ihm blieb auch nichts erspart.

Mit einer teuflischen schrecklichen Miene hielt Bakura das Diktiergerät in der Hand. Nicht ein Diktiergerät. Das Diktiergerät! Das was er sich heute morgen in die Hosentasche gesteckt hatte. Wenn er das jetzt anmachte…

Kein Grund zur Panik. Als ob Bakura wusste, wie man es bediente. Glück gehabt.

„wollen wir es uns anhören?“

„Wenn du es an bekommst“

„Kein Problem!“ Freudig über seinen Fang schaltete er es zu Ryos Erstaunen an. Zu erst hörte man ein Rauschen und dann ein „…packt. Mama kommt!“ Dann war es still.

„es ist kaputt“ stellte der Geist fest. Na dann musste er sich eben weiter mit dem Kleinen beschäftigen.

„Du musst es nur zurückspulen!“ Ok. Das war jetzt sehr dumm von ihm, aber wenn etwas nach Bakuras Ansichten unnütz war, wurde es ohne Rücksicht auf Verluste entsorgt. Und so ein Diktiergerät war nicht wirklich billig.

„wie spult man denn zurück?“

„Das werde ich dir garantiert nicht sagen!“

„Sag schon“

„Nein!“

„ach komm!“

Ryo biss sich auf die Unterlippe und versuchte möglichst trotzig dreinzublicken.

Du kleines Biest! Aber gut wie du willst! Ich hab nichts gegen Herausforderungen, „Letzte Chance Ryo“

Ein standhaftes Schweigen seitens des Unteren, „Wie du willst. Deine Mutter kann es mir garantiert sagen“ Bakura ging von Ryo runter und setzte sich erst mal abwartend neben ihn.

Im nächsten Moment machte Ryo einen herzzereisenden Eindruck. Der Junge drehte sich auf den Bauch und vergrub sein Gesicht für die nächsten Minuten in der Decke. Dann trommelte er wütend mit den Fäusten auf dem Bett herum. Immer und in allem war ihm Bakura überlegen! In allem! Das strotzte nur so von Unfairness! Manchmal kam er sich richtig dumm vor.

Bakura hielt es für das Beste, dass der sich erstmal in Ruhe austobte. Als es still war, nahm er das Gerät erst mal in Augenschein. Hey! Die Zeichen auf den Knöpfen hatten ja Ähnlichkeit mit denen auf der Stereoanlage. Sichtlich erfreut über diese Erkenntnis probierte er es auch gleich aus.

So und jetzt abspielen: „… und was hättest du gerne was Bakura öfter machen sollte? – Amane! – Komm schon! Es muss ja nicht gleich super pervers sein! – Er sollte nicht so dickköpfig sein. Nicht das es schlecht ist. Aber er sollte sich doch öfters entschuldigen.“

Der Dieb blickte zu Ryo der selbst ausdruckslos zurückschaute. Bakura klickte auf Pause.

„Ich bin nicht dickköpfig!“

„Doch…“

„Nein! Das hätte ich gemerkt“

Ryo setzte sich auf und musste kurz lächeln, „bestimmt. Dir fehlt es nur manchmal an der Einsicht“

„…Entschuldigung“

Ryo blickte ihn groß an, „Wofür?“

„…“

„du weißt es nicht“

„Lass uns weiter hören. Mal schauen was du noch zu sagen hast“

„nein!“

Doch zu spät. Es machte bereits klick und Amanes Stimme ertönte wieder: „Sehr witzig! Du wusstest genau was ich hören wollte! - So was sollte dich eigentlich nichts angehen Amane, aber (Ryo versuchte, knallrot geworden, Bakura das Ding zu entreißen) am liebsten habe ich es wenn Bakura mich ganz spontan umarmt (Bakura drückte Ryo nun an sich und hielt ihn eisern fest, so dass dieser nicht wehren konnte) und mich dabei am Hintern packt. …Mama kommt“ – Klick.

Ryo rührte sich nicht. Es war als wäre er zu einer Salzsäule erstarrt, gleichzeitig pulsierte es in seinen Ohren. Das hat er nicht gehört! Das hat er nicht gehört! UND OB ER DAS GEHÖRT HAT!!! Jetzt ist alles aus. Bloß nicht reagieren egal was er macht! Egal was er macht!

„Aibou?“

Der Angesprochene zuckte bei seinem Namen zusammen.

„Du weißt, dass ich dir mehr zu bieten habe, als diese kleine Geste?“ Dabei packte er den Kleineren an der ganz bestimmten Stelle.

Was war denn das für eine Aussage? Aber Ryo nickte einfach mal drauf los.

„Gut… Wollen wir es tun?“

Warum bekam er das dumme Gefühl, dass es immer auf das Gleiche hinauslief. Bakura konnte ja so richtig unromantisch sein. Ryo hob den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. Er spielte mit den Gedanken einen Schmollmund zu machen um Bakura davon zu überzeugen dass er jetzt wieder sauer auf ihn war, „Nein“

„Und jetzt?“

„Nein! Nimm deine Finger von meinem Hintern! Ich hab keine Lust!“

„Du hast ja nie Lust!“

„Das ist nicht wahr!“

„Natürlich, ich muss dich nur jedes Mal überzeugen.“

Ryo antwortete darauf gar nichts mehr. Pf…Ihm liefen gerade alle möglichen Beschimpfungen durch den Kopf die er nicht wagte auszusprechen.

„Bist du jetzt böse?“ fragte der Ältere vorsichtig nach, wobei er seinen Griff an dem Hinterteil des Anderen verstärkte. Der hatte aber auch einen süßen Po. Fast schon unauffällig langsam zog er ihn an sich. ( Also den Jungen ^^)

Da keine Antwort folgte, küsste er den Anderen Weißschopf auffordernd auf den Mund. Und noch einmal und wieder bettelte er um Erwiderung.

Bis Ryo ihm tief in die Augen schaute. Dann erst antwortete er mit einem feurigen Kuss. Er legte die Arme um dessen Nacken und lies sich küssen.

Sehr leidenschaftlich biss sich Bakura leicht in die Halsbeuge fest und fing an zu saugen während der andere sich an ihn kuschelte.

Bakuras Körper war so warm…Und muskulöser als sein eigener. Ryo drückte ihn näher an den eigenen und seufzte.

Bakuras Lippen wanderten immer weiter nach oben, wieder zum leicht geöffneten Mund und wieder zum Hals.

Plötzlich fiel dem Kleinen was ein, „Bakura…? Ich will nicht noch neue Knutschflecken, hörst du?“

„Ähm…Ja…Ich hab nur ein paar erneuert?“

Plötzlich ertönte Amanes Stimme: „ In zwei Minuten gibt es Essen!“

„Na toll! Ich muss mich umziehen!“ Ryo versuchte aufzustehen was ihm von Bakura verweigert wurde.

„Du willst keine Knutschflecken?“

„Zurzeit sind die ziemlich ungünstig. Nein“ der Junge konnte das schadenfrohe Grinsen des anderen sofort deuten, „wage es nur…!“

„Zu spät“ mit einem gekonnten Griff wurde Ryo auf das Bett gedrückt und Bakura machte sich erneut an ihm zu schaffen.

„Bakura!“ Zugegeben das Gefühl seiner Lippen war äußerst angenehm aber dass er das nur machte um ihn zu ärgern war ziemlich fies! Aber gut, wie du mir, so ich dir. Auge um Auge, Zahn um Zahn!
 

Nach weiteren Flecken beiderseits trennten sie sich schließlich nach Luft ringend voneinander. Das Ganze hatte sich in eine Art Wettkampf verwandelt und Bakuras eine Seite des Halses wies vier rötliche Merkmale auf, die sich von den Haaren ziemlich gut verdecken ließen.

Ryos Seite hingegen…Der Kleine stand sofort auf, als er frei war und flüchtete ins Bad. Bakura sah ihm amüsiert hinterher. Das war zu süß. Er ging zum Schrank und suchte dem einen dünnen Rollkragenpulli raus.

Ryo starte in den Spiegel. Eins, Zwei, Drei…Acht! Mit den vorherigen, die teilweiße noch erneuert wurden. Und dann auch noch so ungünstig. Blieb nur zu hoffen, dass sie schnell verblassten.

Bakura kam grinsend in den Raum.

„Grins nicht so blöde!“ Er riss dem den Pulli mit einem gemurmelten Danke aus der Hand.

„Ich finde es irgendwie toll. Jetzt weiß jeder dass du vergeben bist“

„Ach fick di…!“ Hoppla! Das war ihm wohl so rausgerutscht.

„Genau das werde ich jetzt tun!“

„Ha?“

„Aber du musst hier bleiben. Dann hab ich es mit der Vorstellung einfacher“

„Was?“

Doch Bakura lehnte sich gegen die Badezimmertür und schloss leicht die Augen. Eine Hand rutschte ihm betont langsam zum Hosenstahl während er sich mit der Anderen geschickt das Hemd öffnete.

„Spinnst du? Hör auf! Lass den Schwachsinn!“ Fassungslos sah er zu wie der sich die Hose öffnete und dann mit der selbigen Hand sich anschließend am Türknauf festhielt. Ryo wurde knall rot als sich dieser dann über die Brust strich und mit einem Finger dann die Brustwarzen umkreiste. Ohne es zu merken öffnete sich der Mund des Kleinen. Der war verrückt! Es gab Essen und der fing hier an…was genau bezweckte er eigentlich?

„Ryo…“ Bakura schaute immer noch zur Decke, winkelte aber nun ein Bein an und strich sich über den Bauch.

Ryos Nackenhärchen stellten sich auf als er dessen Namen rief, das klang ja so was von geil. Der tat wohl alles um ihn ins Bett zu kriegen. Das ist doch wohl nicht dein Ernst, Bakura?! Bevor Ryo etwas dagegen machen konnte sammelte sich Speichel in dessen Mundwinkel. Ich werde jetzt garantiert nicht das Sabern anfangen! Schnell wischte er sich den Mund sauber. Das war aber auch ein erotischer Anblick. Der hatte sowieso ziemlich viel Sexappeal.

„Tu es Ryo…“

„Was denn?!“

„Nicht du! Ich stelle mir gerade was vor!“ Bakura unterbrach seine Aktion um Ryo kurz einen Blick zuzuwerfen.

„Halt mich da raus!“

„Hör doch nicht hin…“ Bakura nahm seine Hand vom Türknauf um sie auf seine Brust zu legen, da seine andere mittlerweile zur Hälfte in die Hose gerutscht war.

„Ryo…“ das klang nun um einiges sehnsüchtiger.

Was machte er da?! Also nicht er. Dieser falsche Ryo.

Ryo konnte deutlich sehen, wie dieser anfing sich selbst zu streicheln. War der noch ganz sauber? Wieder ertönte sein Name und dass mit einem Verlangen, dass es Ryo einen kalten Schauer über den Rücken jagte.

„Bakura bitte hör auf!“

„Flehe weiter…Oh entschuldige. Ich wollte dich nicht mit einbeziehen.“

„Bakura!“

„Lauter Ryo!“ Dies sagte er mit einem richtigen Stöhnen.

Ryos Knie wurden weich, „Bitte“

„Noch mehr…“

„Ich mach alles was du willst, den ganzen Tag! Aber lass uns jetzt essen gehen.“ Ryo traute sich nicht so recht, den einfach zur Seite zu schieben und raus zugehen, zu groß war die Angst mit einbezogen zu werden.

„Mehr…“

Der Laut war unerträglich für Ryos Ohren.

„die ganze Woche! Ich mach alles! Aber nicht jetzt, bitte!“

„Ryo…!“ Die Hand war nun gänzlich in dessen Hose verschwunden und mit einem Oberarm verdeckte er sich die Augen.

„Versprochen! Ich schwöre es!“

„Aaah…“

„Bitte!“

„Ok!“ Bakura wandelte sich von einem Moment in den Nächsten komplett, „ich wasch mir jetzt nur die Hände.“
 

Zugegeben, er hatte sich bis jetzt so gut wie keinen Gedanken darum gemacht wie er sich Joey gegenüber verhalten sollte, aber nun tat er es.

Furchtbar so zu tun als ob man auf seinen Freund stand. Er war sich nicht sicher warum er das ganze überhaupt mitmachte, aber wenn nicht…Dann hatte er sich zwei ungünstige Feinde gemacht: Yami und Bakura.

Kein Grund zur Sorge, es ist nur Joey…Oder ist es schlimm gerade weil es Joey war? Ohne es zu merken stopfte er das Essen immer schneller in sich rein und fing sich erstaunte Blicke der Familie ein. Ach was! Denen würde er es zeigen! So was an ihm ausprobieren zu wollen! Ryo aß noch schneller. Wer war er denn? Na warte Joey! Ich werde dir zeigen zu was ein Bakura im Stande ist! Fordere mich nicht heraus! Ich gerate nicht in Panik!

Bakura schaute dem etwas unruhig zu. Nicht das er ihm nicht vertraute. Aber der geriet gerade in Panik. Anscheinend nahm er sich zu viel vor.

Hoch konzentriert nahm Ryo seinen Teller, stand auf, bedankte sich und legte den Teller in das Waschbecken. Dann ging er in sein Zimmer. Also wie brachte man einem Joey bei dass man auf ihn stand obwohl das nicht stimmte? Wie sollte er sich ihm morgen in der Schule bloß verhalten? Der würde ihn 100% nach der Schule in die Cafeteria schleppen...Es war hoffnungslos! Wie sollte er seinen Freund anmachen?

Was sollte aus ihm nur mal werden? Gerade wenn er glaubte sein Leben war schön kam etwas Idiotisches dazwischen!

Am besten er ging jetzt ins Bett! 7Uhr war vielleicht etwas früh aber er brauchte dringend eine gr0ße Mütze voll Schlaf!

Ach Nö! Er schlief ja im Wohnzimmer! Da stand der Fernseher. Na toll!
 

Plötzlich klingelte es. Die Haustür? Wer wohl jetzt noch kam? Neugierig öffnete er diese und bekam große Augen.

„Joey?“ Er setzte zu einer Frage an.

„Yeah, Chérie!“ Noch ehe Ryo was sagen konnte stand der Blondschopf vor ihm, mit der einen Hand packte er die seine, die andere legte er ihm um die Taille.

„Warum trägst du eine Badehose?“ fragte der Kleine dann doch noch und fing sich einen fragenden Blick des anderen ein.

„Du hast doch gesagt dass ich auf den Fotos toll damit aussehe!“

Stimmt. Hatte er ja, aber nur weil Yami und Bakura das wollten. Apropos… Wieso roch es hier überall nach Bakura?

„Joey…du“, der Weißhaarige starte Joey verwirrt an. Ha? , „Was macht die Rose in deinem Mund?!“ War der betrunken? Oder…

„Willst du sie haben?“ Oder Tea legte es wirklich darauf an ihn zu testen ohne Rücksicht auf Verluste. Sie gab sich aber ziemlich viel Mühe.

Erstaunlich wie der noch reden konnte…Dennoch betrachtet er mit einem gewissen Interesse die rote Blume… und dann plötzlich wurde ihm die Situation klar: Er stand hier mitten im Flur, mit Joey in einer Herzchen-Badehose und ihm wurde auch noch eine Rose angeboten! Und als ob das nicht genug war, hatte er das Gefühl dass Joey mit ihm tanzen wollte.

„BAKURA!“ Der musste in der Nähe sein, denn dessen Geruch lag in der Luft.

„Komm…Ryo…chérie, du hast mir eindeutig klar gemacht, dass du an mir interessiert bist“

Seit wann konnte Joey auch nur irgendein Wort französisch? Und warum hatte er das komische Gefühl nun ein schlechtes Gewissen haben zu müssen? Wenn jetzt Joey das ganze wirklich ernst nahm? So sehr konnte ihn Tea nun auch wieder nicht beeinflusst haben.

„Joey ich…es tut mir leid aber…“

„Ryo…“ Plötzlich beugte sich der Größere zu ihm vor und Ryo zurück. Immer weiter bis Ryo schließlich darauf angewiesen war, dass dieser ihn festhielt, wenn er nicht umfallen wollte.

„Aibou…“

Aibou? Aibou?? Warum sprach Joey mit Bakuras Stimme? Warum roch er auch so? Seit wann wollte Joey ihn küssen und warum, dass war etwas was ihn nun am meisten beschäftigte, konnte er sich weder bewegen noch konnte er etwas klar sehen? Es wurde immer alles verschwommener. So unscharf? Und jetzt wurde ihm auch noch kalt? Schneite es hinter Joeys Rücken??? Dann war es ja logisch dass es kalt war.

Ach Moment…Er träumte ja nur…
 

„Hey! Aibou!“

Ryo öffnete sehr langsam die Augen. Und sah in die Bakuras. Was wollte der denn hier? Er bemerkte dass das Fenster ganz weit offen stand. Ach daher die Kälte. Und wieso er ständig das Gefühl gehabt hatte, dass Bakura bei ihm war: Er hatte sich nachts zu ihm auf die Couch geschlichen.

Der Junge setzte sich nun auf und bekam gleich darauf seine Schuluniform ins Gesicht gepfeffert.

„Schule!“

Ryo starte Bakura kurz an. Es dauerte eben eine Weile bis dessen Worte zu ihm durchrangen. Schule…Was meinte der mit Schule? Ach Schule!

„Bakura…“ Er wollte auf keinen Fall seinen Freund anmachen!

Joey’s Rache

Kapitel 19: Joey’s Rache
 

Er wollte auf jeden Fall seinen Freund anmachen! Joey, dass wirst du mir büssen! Wäre ja noch schöner sich von dem einschüchtern zu lassen!

Voller Energie und Selbstsicherheit, eingeredet von Bakura, marschiert er zum großen Schulgebäude. Donnerstag. 23.April. 8.00Uhr. Yugi und Tea standen schon am Schultor. 2 Feinde gesichtet.

Mit einem freundlichen Lächeln ging er ihnen entgegen.

„Hi!“ In dem Moment klopfte ihm jemand auf die Schulter, „Hi, Alter!“

Joey…Mit einem noch freundlicheren Gesichtsausdruck als vorher drehte er ihm den Kopf zu. Hauptfeind gesichtet, „Hallo Joey…“ Seine Stimme glich einem Schnurren.

Joey sah in dem Moment richtig hilflos aus. Tea fühlte sich immer mehr darin bestätigt dass Joey hier für jemanden ganz bestimmtes anziehend sein musste und Yugi grinste und zwar aus purer Schadenfreude.

Armer Joey…wenn er wüsste…Möglicherweise hätte er genauso geschaut wie Tea aber der Pharao hatte ihn gestern in einer ganz bestimmten Sache eingeweiht.

Auf dem Weg ins Klassenzimmer machte sich Joey Sorgen. Riessengroße Sorgen was die nahe Zukunft betraf. Er schielte vorsichtig zum Weißhaarigen. Wenn der jetzt wirklich in ihn verliebt war? Wenn er bald etwas von ihm verlangte? Wie sollte er da nein sagen?! Natürlich würde er nein sagen! Aber der wäre am Boden zerstört! Konnte Ryo eine Zurückweißung so einfach wegstecken? Wie sollte er sich ihm gegenüber verhalten? Wie…Moment Mal!

…sein Freund fand ihn anziehend?

…er machte einen Jungen an? War das nun gut oder schlecht?

Irgendwie fühlte er sich leicht geschmeichelt. Er konnte nicht umhin sogar etwas wie Stolz zu empfinden. Warum denn auch nicht? Zwar machte es ihm Angst aber andererseits…

Wie auch immer. Joey war den ganzen Schultag mit Grübeln beschäftigt. Sah er zu schwul aus – oder zu gut?

Ryo hingegen hatte ganz andere Gedanken. Der Mut hatte ihn mittlerweile wieder verlassen.

Na toll. Toll, toll, toll. Supertoll. Genial. Ryo hielt inne als ein Zettel auf seinem Tisch landete. Unauffällig faltete er diesen auseinander und bekam erst mal vor Schreck große Augen. Das war ja wohl… Joey du Sau…

Er drehte den Kopf zu dem Blonden der nun aus dem Fenster schaute.

„Lust auf ein Würstchen nach der Schule?“

Joey hatte dieses Jahr, das wusste jeder aus der Klasse, das als öffentlichen Anmachspruch erklärt. Das war eine Einladung in die Cafeteria zum Mittagessen und so was schrieb man nur, jedenfalls in dieser Jahrgangstufe um nun ja…

Nicht mehr missmutig sondern wieder total motiviert schrieb er eine Antwort und warf sie dem anderen auf den Tisch. Schade dass er nicht gesehen hatte, dass Tea da ihre Finger im Spiel hatte…sonst hätte er sicherlich begriffen warum Joey, der die ganze Zeit mit dem Stuhl geschaukelt hatte plötzlich auf den Boden krachte. Kichernd drehten sich alle zu dem Blonden um und Tea stibitzte ihm den Zettel

„Auf die Beilage freue ich mich jetzt schon…“

Ryo hatte eigentlich an Ketchup gedacht aber ihm war sehr wohl bewusst wie das der andere interpretieren würde bzw. könnte.

Tea blickte lange auf das Papierchen. Das war der Beweis. Der Beweis den sie brauchte. Aber dennoch wollte sie sehen was in der Cafeteria passieren würde. Man konnte ja so tun als ob…
 

„WIE BITTE?!“ Joey sah seine Freundin entgeistert an.

„was spricht denn dagegen?“

„Alles! Du hast doch deinen Beweiß.“

„Welchen Beweiß?“ mit einer unschuldigen Miene zog sie mit Tristan Joey Richtung Cafeteria.

„Na den Zettel! Diese Liebesbotschaft!“

Yugi lief kopfschüttelnd hinter denen her. Wenn das gut ging…

„Ich weiß von keinem Zettel…“

„und woher weißt du dann was drauf stand?“

„Ähm…“ konnte der nicht zur Abwechslung mal wirklich so doof sein wie er immer tat? „Joey du denkst zu viel nach!“

Mit ach und Krach hatten sie doch noch die Schul-Cafeteria erreicht, wo sie schließlich einen leeren Tisch in einer einsamen Ecke fanden. Jetzt musste man nur noch auf den Weißhaarigen warten, der noch im Klassenzimmer geblieben war.
 

Und das aus einem guten Grund: Kotori.

Mit Absicht hatte er den Anderen gesagt, dass sie schon mal vorgehen sollten. Wobei er sich doch wirklich fragte weshalb die mitgehen wollten.

Aber nun hatte er Augen für jemand anderen. Kotori war immer eine der letzten. Was sicherlich nicht daran lag, dass sie trödelte. Nein, sie führte oft noch Gespräche mit dem Lehrer.

Er beobachtete sie. Jede einzelne ihrer Bewegungen. Jede Regung in ihrem Gesicht und diese Gier nach Wissen stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Irgendwann würde sie dem Lehrer sicherlich auf die Nerven gehen, wenn sie das nicht sogar nun schon tat. Ryo beobachtete gerne seine Mitmenschen. Besonders Leute die er gut leiden konnte.

Ein eigenartiges Gefühl machte sich in ihm breit, wie bei Bakura und dann doch ganz anders.

Vergiss sie Ryo…Seufzend verlies er dann doch das Klassenzimmer. Und Joey fand wieder einen Platz in seinen Gedanken.

„Ryo!“

Überrascht drehte er sich um und blickte in dunkle Augen.

„Kotori…“

Kurz machte sich eine angenehme Stille zwischen ihnen breit.

Das Mädchen betrachtete den Jungen mit den Schokoladenbraunen Augen vor sich. Keine Ahnung warum sie ihn aufgehalten hatte. Jedenfalls hatte sie es für einen kurzen Moment vergessen.

„Ja?...Kotori…“ Ryo konnte nicht anders. Er musste sie bei ihrem Namen nennen. Er wollte ihr vermitteln dass ihm ihr Name gefiel.

„Ähm…“ Nein das konnte sie ihn ja doch nicht fragen. Dafür kannte sie ihn zu wenig.

Ryo zwang sich was zu sagen. „Hast du Hunger?“ keine Ahnung woher er seinen Mut nahm.

Er wollte sie einladen? Süß… „Ich kann leider nicht…“

Eine Absage. Sie hasste ihn. Mit ihm wollte sie nichts zu tun haben.

„aber…wie wäre es morgen?“

Ryo glaubte tot umzufallen. Ihm war einfach danach. Er nickte nur. Fasziniert sah er wie sich ihre Lippen zu einem Lächeln formten.

„sagen wir nach der Schule? Ok?“

Ein weiteres Nicken.

Kotori sah irritiert wie ihr Klassenkamerad auf einmal errötete.

Und wie ihr selbst auf einmal ganz warm wurde. Nana. Bloß nicht die Fassung verlieren, „Tschüss!“ Sie drehte sich um und ging.

Ryo sah ihr nach bis sie hinter einer Ecke verschwand.

Dann wurde alles wieder normal. Er fühlte sich irgendwie komplett bescheuert. Was war denn das jetzt?! Konnte er sich nicht von ihr verabschieden? Warum hatte er sie eingeladen? War er möglicherweise in sie verlie…tatata NEIN!

Er liebte Bakura! Und niemanden sonst. Er war schon immer etwas schüchtern bezüglich Kotori. Na und? Joey war ihm gegenüber heute auch ganz schüchtern. Und das lag sicherlich nicht daran dass er in ihn verknallt wäre. Dass dies eigentlich eine völlig andere Situation war ignorierte er geflissentlich.

Joey…genau. Ryo lief los in die Cafeteria. Wo er nicht lange suchen musste.

Mit einem Gomen fürs Zu-spät-kommen lies er sich zwischen Tea und Joey, der zusammenzuckte, nieder.

„Ist das meins?“ fragte Ryo und meinte damit ein Wurst-Ketchup-Brötchen das vor seiner Nase lag.

„J-Ja“ stotterte der Blonde und verfolgte misstrauisch jede Bewegung des Anderen. Normalerweise war er von allen der Gelassenste aber Ryo machte ihm Angst. Sogar noch mehr als Bakura.

„Danke!“ Mit dem ersten ehrlichen Lächeln an diesem Tag nahm er es glücklich in die Hand und erstarte als er jemanden ganz Bestimmten zwischen Yugi und Tristan sah.

„Hallo“

„Yami?“ Was suchte der in der Schule?

„Er wollte uns abholen“ meldete sich Yugi zu Wort, „und da wir ja noch hier essen wollen hat er sich uns angeschlossen.“

„Aha“ Etwas argwöhnisch sah er diesem entgegen. Wer’s glaubt…wetten, dass er ihn überwachen wollte. Tja. Es tut mir leid, aber ich will in Ruhe essen. Joey ist ohnehin schon mit dem Nerven am Ende.

Unerwartet haute Tea plötzlich ihr Mathe-Heft auf den Tisch, so dass alle zusammenfuhren und Ryo erschrocken Richtung Joey rückte.

„Hupps“ Es war kaum zu überhören, dass es Absicht war. Etwas sauer stellte Tea fest dass Joey unauffällig versuchte wegzurücken, was er sofort unterließ als er ihren Blick bemerkte.

Ryo leckte genüsslich den Ketchup von der Wurst. In letzter Zeit hatte er wirklich viel Hunger und von Bakuras Obst – Vollstopf Projekt hatte er langsam genug.

Wie der isst! Joey sah Ryo zu. Ob er sich vorstellt…?

Ryo hatte Joeys Reaktion gesehen und er wurde wütend. Hielt er ihn für so pervers?! Er sah zu Yami als brauchte er eine Bestätigung weiter machen zu dürfen, die er bei ihm auch fand.

Ryo tunkte seine Zunge noch einmal in den Ketchup und lies sie über die gesamte Wurst fahren.

D…Der steht auf mich! „Ryo?“ Der Blonde wurde ganz bleich als dieser schließlich doch rein biss.

„Ja?“

Was jetzt? Beiß nicht ins Würstchen? Wie sich das schon anhörte.

„Ich hätte da noch etwas Hunger, also wenn du…“

„Ich hab da aber schon drübergeleckt!“

„Egal!“

Ehe auch nur irgendjemand es hätte verhindern können verschwand Ryos Mittagessen in Joeys Rachen.

Somit endet das romantische Mittagessen dachte sich Tea.

Ryo wusste nicht was er denken sollte, „Y…Yami“ Ryo erhob sich, „komm mal mit“

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging er los.

„Wir kommen gleich“ Meinte der Pharao und folgte dem Anderen mit einem Schulterzucken.

„Joey!“

„Ich konnte nicht anders! Der macht mich wahnsinnig!“

Yugi sah zu Tea und hätte diese nur zu gerne aufgemuntert.

„Wenn ich nur wüsste, weshalb Ryo ausgerechnet Yami mitnehmen musste...Yugi du bist so still…Du weißt doch wohl nicht etwas? Er ist ja dein Yami…“

Der Kleine focht gerade einen Kampf mit sich selbst. Wenn er das seiner Angebeteten sagte…Er blickte zu Joey der verzweifelt versuchte alle Gedanken an Ryo abzuschütteln, die er gerade hatte, in dem er den Kopf hin und her bewegte.

Joey würde er auch helfen…Er biss sich auf die Unterlippe, „Ähm Tea…?“

Er verriet ja keinen, er machte das Spiel nur interessanter.

„Yugi?“ erwartungsvoll blickte sie ihn an.

„Neulich bei Ryo…“ als er zu ende erzählt hatte blieb es still. Dann machte Joey auf einmal ein glückliches Gesicht, „Das heißt ja ich muss nicht mehr…“

„Von wegen!“ Teas Augen leuchteten, „Überleg doch mal! Sie wissen ja nicht dass wir wissen, dass sie es wissen. Was glaubst du wie verwirrt sie sein werden, wenn du plötzlich anbeißt?“

„Ich bin ja selbst schon verwirrt…hey…“ Joey setzte ein sehr fieses Grinsen auf, „Sie haben mich verarscht?“
 

Ryo hatte das Bedürfnis zu rennen. Weg. Ganz weit weg. Sich zurückzuziehen für ein paar Stunden. Allein.

„Yami…“ Er hatte dem Pharao den Rücken zugedreht, „Ich denke wir haben Joey genug gequält. Weißt du, ich will ihn als Freund nicht verlieren“

„Ryo“ Ja…Das war ein sehr gutes Argument um aufzuhören. Aber wäre er der König der Spiele wenn er jetzt aufgab? „Keine Sorge! Joey wird dich nicht dafür hassen. Schließlich hast du ja einen guten Grund das zu tun. Wenn du…“ In diesem Stil fuhr er fort bis er den anderen überzeugen konnte weiter zu machen.

„Ja! Du hast mich überzeugt! Aber eine Frage hätte ich da noch!“

„Welche?“

„Wenn du ich wärst, würdest du das auch machen? Also ich meine Joey was vorspielen?“

„Ähm…“ was sagte man nun? Ja? Das wäre die Lüge schlecht hin. Und Ryo anlügen? „Nein…“ Gott. In der Liebe hatte er noch nie was groß zu tun gehabt. Und verliebter spielen?

„Echt? Es gibt etwas was selbst du dich nicht traust?“

„So war das nicht gemeint!“

„Sicher“ Happy machte sich Ryo auf denn Rückweg.

„Du glaubst mir nicht!“

„Doch, doch…“

„Ryo!“
 

„Da sind wir wieder“ Runde zwei. Ryo lies sich auf seinen Platz nieder und blickte sehnsüchtig auf einen Colabecher (=0,5liter) aus dem Joey gerade trank. Offensichtlich hatte er etwas zu sehnsüchtig geschaut. Er musste richtig gegafft haben, jedenfalls hielt Joey ihm plötzlich das Ding unter die Nase.

„Danke!“ Ryo wollte nach dem Becher greifen.

„Ich halt schon“

„Lass nur“

„Lass du…“ Was war denn jetzt kapput? Wahrscheinlich wollte Joey nur etwas testen. Trotzdem war es peinlich…Ergeben umschloss er mit den Lippen den Strohhalm.

Ryo wusste genau das ihn alle beobachteten. Auch wenn Tea vorgab Mathe zu lernen oder Tristan, Yugi und Yami über Strategien von Duell Monsters sprachen.

Nur etwas machte ihn stutzig: Kurz hatte er einen Blick zu Joey riskiert und hätte sich beinahe verschluckt. Dessen Augen sahen so verträumt zu ihm herüber. Genau wie Bakura…Liebevoll. Liebevoll???

OK. Genug getrunken.

(Anmerkung: Tea, Joey und unser Weißschopf teilen sich eine Sitzbank. Ein bisschen spät ich weiß…)

Ihm fiel auf, dass der Blonde weiter trank, ohne vorher über den Strohhalm zu wischen. War das Absicht? Ach was! Joey ist halt ein Dussel.

Er lehnte sich zurück und zuckte kaum merklich zusammen. Seit wann war dessen Arm dort? Hinter ihm? Bestimmt ausversehen. Aber er selbst machte nichts ohne Absicht.

Er rückte näher an seinen Klassenkameraden und drückte sich leicht gegen seinen Arm.

„Ryo…?“ war der nun auf Körpernähe fixiert?

„Ja?“ Ryo setzte seinen treuherzigsten Blick auf.

Soso…Hier will jemand spielen. Aber ohne mich Alter! „Stör ich dich?“

Ha! der wollte fliehen, „Nein“

„Gut…“ Mit dem kleinen Wörtchen legte Joey seinen Arm um Ryos Taille und zog den Kleineren näher an sich ran.

Ryo senkte ungläubig den Kopf und starte dessen Hand an. Er wollte sich nicht darauf verlassen was er spürte. Er wollte es auch ‚sehen’. Das ging zu weit! Irgendwas lief hier nicht nach Plan. Es hieß nur verwirren. Bakura sagte nur verwirren! Joey musste ihn ernst genommen haben. Vielleicht hatte der eine Neigung zu Jungs? Vielleicht war der schon immer schwul? Er hatte vielleicht nur getan als fände er Mai toll. Immer noch verwirrt versuchte er unauffällig Joeys Hand von sich zu schieben. Was zur Folge hatte, dass er sie nur etwas tiefer drückte. Ganz ruhig!

Joey staunte nicht schlecht. Der wurde nicht nur leicht rot, sondern unruhig. Ryo musste richtig schön scheu sein, wenn er bei dieser kleinen Berührung schon fast ausflippte. Bakura musste ja seinen Spaß haben. So sadistisch wie der sich manchmal gab… Für Bakura musste Ryo ja ein gefundes Fressen sein. Das ideale Opfer. Oder gab er sich nur äußerlich…halt! Wenn das so weiterging, endete das noch darin wie Ryo eigentlich im Bett war. Obwohl, konnte ja sein, dass…HEY! Schluss jetzt. Jetzt ging’s darum Ryo es mit gleicher Mütze heim zu zahlen.

Mittlerweile versuchte Ryo ihm so gut es ging in die Hand zu zwicken. Natürlich ganz unauffällig. Tja, es gab eben Dinge, die er von Bakura lernen konnte. Und zwicken konnte er mittlerweile ziemlich gut.

Scheiße!

Joey hatte plötzlich seine Hand gepackt.

Na toll!

Jetzt saßen sie hier händchenhaltend und er war kein Schritt weiter. Was war hier los?!

Joey hielt die verschwitzte Hand die sich nun versuchte loszureisen. Sehr scheu, und äußerst bissig! Sein Handrücken schmerzte. Also Tea, allmählich solltest du schon begriffen haben, dass hier jemand bis zum Umfallen treu war.

Nachdenkend blickte Ryo auf. Er schickte einen bettelnden Blick zu Yami um den ein schlechtes Gewissen zu machen. Das habt ihr nun davon! Bring mich aus diesem Dilemer raus!

„Trägst du eigentlich Ohrringe?“

„hä…?“ Irritiert über Teas Aussage vergaß er erst einmal sein Not.

„Na ich hab noch nie darauf geachtet, und bei deinen Haaren…sieht bestimmt toll aus!“

Als ob das ein Stichwort gewesen wäre – was es auch mit Sicherheit war – strich ihm JOEY die Haare zur Seite.

Genug ist genug! Wer war er denn hier? So nah musste Joey nun auch wieder nicht ran. Doch als er Joeys Atem spürte war er für einen kurze Zeit wie gelähmt. Ich glaub das nicht! Ich glaub…

„Er hat…“

„…keine“ überrascht drehten sich alle Richtung Stimme um.

Ryo blickte zum zweiten Mal an diesem Tag in blaue Augen.

„Entschuldigt. Tea du hast mein Geschichtsbuch eingepackt“ Mit einer undefinierbaren Miene sah Kotori in die Runde. Ryo rührte sich nicht.

„Hier. Sorry“ Tea drückte ihr das gefragte Objekt in die Hand. Interessant. Sehr interessant.

„Danke. Bis morgen“ ohne etwas zu sagen, ohne ein Lächeln, ohne Ryo auch noch einen Blick zuzuwerfen, drehte sie sich um und ging.

Es war gegessen. Die Verabredung konnte er gleich vergessen. Sie hatte ihn gesehen, in so einer beknackten Situation.

„Joey? Ich muss heim. Tschau Leute“ was dachte sie nun von ihm, was hielt sie von ihm?

„Ich geh mit“ Yami folgte dem Anderen umgehend. Er ging zu Bakura. Da musste er nun auch hin.

„Joey…Du bist ganz rot“, meinte Tea.

„Sei du doch mal schwul!“

Was er nicht weiß, macht mich echt heiß…

Sorry, dass es solang gedauert hat! Das kap eigentlich schon vor nem halben Jahr geschrieben hatte! ^^°°° Hab da was bei fanfiktion.de verwechselt (Da viel weiter bin! -.-)

Danke für die Kommis *euch alle knuddel*

Ich denke das Kap wird nicht jedem gefallen... Verwirrend... Naja...^^
 


 

Kapitel 20: Was er nicht weiß, macht mich echt heiß…
 

Ryo würdigte Yami keines Blickes. Nicht weil er sauer auf ihn war, sondern weil er nachdachte. Wie bitte schön, sollte er je wieder unter ihre Augen treten? Vielleicht war es ohnehin besser so. Was hatte er sich eigentlich gedacht? Was hatte er sich vorgestellt?

Er öffnete die Tür, trat nachdenklich in die Wohnung, schlüpfte in seine Hausschlappen und marschierte mit einem Murmeln niedergeschlagen an Bakura vorbei.

Dieser starte dem irritiert hinterher, „Hey!“ Wurde er seit neuesten gar nicht beachtet? Das war irgendwie verletzend ignoriert zu werden.

Als Antwort verzog sich Ryo in sein Zimmer.

„Was hast du mit ihm gemacht?!“ Bakura starte den Pharao an.

„Nichts…Er…Eigentlich macht Joey Probleme.“

Häää??? Die Blondine machte Schwierigkeiten?!

„Also Joey springt an…auf die Annäherungsversuche…“

„RYO“ Bakura kehrte seinem Ex(?)-Feind den Rücken zu und wollte seinem Hikari ins Zimmer folgen. Wheeler würde er den Hals umdrehen! Wenn der sich auch nur irgendwie an Ryo vergriff!

„Bakura!“ Yami packte den Weißhaarigen gerade noch rechtzeitig am Arm.

Dieser warf ihm einen Lass-mich-du-Zwerg!-Blick zu.

„Willst du nicht mal wissen was los ist?“

„Was soll denn sein? Dieser Joey ist schwul!“

„denke ich ni…oder das…oder…“

„was?!“

„…Weißt du was ein Telefon ist?“

„Seh’ ich blöd aus?!“ kam die prompte Antwort.

„Ja…schon gut…“ Yami selbst telefonierte erst seit 2 Wochen. Und was Ryo so über Bakuras Kenntnisse über Elektronik sagte, war das ja nicht klar, „warte auf meine Anruf! ...Und bitte gehe nicht zu Joey…am besten du bleibst zu Hause.“

„Ja ich habe es kapiert!“ Mann, er war doch kein kleines Kind!

Yami war sich da nicht so sicher. Seine Erfahrungen mit dem Geist hatten ihm gezeigt, dass der unberechenbar war.

„Tschüss!“ Bakura schob Yami aus der Tür und knallte diese zu. Ts…Als ob er machte was der Pharao sagte! Joey, du bist platt! Er wartete 2 Minuten, dann riss er die Tür auf.

„Jaja…“ Yami stand vor ihm mit verschränkten Armen. Ertappt.

Entrüstet blickte Bakura den anderen an, „Sag mal…“

„Bleib drin!“

„Schon gut…“ Bakura setzte ein Grinsen auf.

„Schwöre es!“

„Bei meiner Ehre als Grabräuber!“

Ehre…als Grabräuber Auch das noch! „Bei Ryo!“

„Bei Ryo“ Dass der auch immer so kleinlich war.
 

Ryo saß auf einem Stuhl. Egal wie er es drehte und wendete. Sein Leben war im Eimer. Gleich darauf bekam er ein schlechtes Gewissen. Bakura…Sein Leben war nicht im Eimer. Wegen einem Mädchen…wegen Kotori…was soll’s? Was wusste er schon von ihr?

„RYO!!!“ Bakura ging mit großen Schritten auf ihn zu, vor ihm blieb er stehen, starte ihn 10 Sekunden an.

Ryo blickte ihm nicht in die Augen, sondern schaute ausdruckslos auf dessen Shirt. Es war still und dann schlang Ryo die Arme um Bakuras Körper.

„Bakura…Was würdest du tun, wenn du mit jemanden ausgehen möchtest und erfährst dass die Person homo ist?“

„Was hat…“ Doch Bakura wurde unterbrochen.

„Also wenn du ein Mädchen wärst?“

Was hatte das mit Joey zu tun? Joey war ein schwules Mädchen?

„Sag schon…bitte“

„Den Jungen überzeugen, dass ein Mädchenkörper auch seine Reize hat“

„Danke…“ welch Hilfe… er war verloren! Es war sehr unwahrscheinlich das Kotori so was machen würde. Gut, dass Bakura ein Junge war, gar nicht auszudenken…Die armen oder glücklichen Männer dieser Erde…Er stellte sich diesen in Rock und Bluse vor mit einer schönen Oberweite und kam nicht umhin zu kichern.

„Was ist denn so lustig?!“

„Ach nichts…“

„Spuck ’s aus!“

Ryo beachtete Bakuras Sticheleien einfach nicht weiter und drückte einfach seine Nase an dessen Bauch. Erst als er dessen Shirt hochhob und ihn dort küsste wurde es still.

„Aibou…“, Bakura sah doch leicht verdutzt zu seinem Hikari hinunter. Und dann hellte sich seine Miene auf, „Wir sind gerade allein daheim…“ Ach Joey, war gerade so scheiß egal. Sein Tagtraum wurde erfüllt.
 

„Lass mich doch einfach in Ruhe!“ Verwirrt - nein, eigentlich bis aufs äußerste gereizt – machte sich Kotori auf den Weg in ihr Zimmer und gab den Versuch auf ihren Bruder zu ignorieren.

„Was ist denn los? Was hab ich dir denn getan?“ Der Kleinere überlegte kurz ob er sie verpetzen sollte. Doch dann plötzlich setzte er ein Grinsen auf, „Ich glaub ich weiß was los ist…“

„Gar nichts weißt du“ Sie schob ihn zur Seite und hatte ihr Ziel fast erreicht.

Dessen Grinsen wurde immer breiter, so dass seine Schwester große Lust hatte ihm eine Banane quer in den Mund zu schieben, und zwar so dass er keineswegs glücklich aussah, „Aber Koto…“

Sie hatte gerade die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet. Als…

„Oh ich sehne mich danach dass er sich für mich genau so interessiert wie ich mich für ihn. Dass ich ihm durch diese weißen Haare streichen kann. Ob sie wohl so weich sind wie sie aussehen? Wie sie wohl so riech…Aghhhrr…“ Kotori würgte ihn im wahrsten Sinne des Wortes ab.

„Hast du nichts Besseres zu tun als meine Tagebucheinträge auswendig zu lernen!?“ Sie lies ihn los und bemerkte in dem Moment wie peinlich ihr das Ganze war. Aber wenn man so was schrieb war das ganz anders.

Der Neunjährige ergriff die Flucht wobei er lautstark „Koto bumst nen Jungen! Koto…!“ schrie.

So ein Idiot! Ganz ruhig… Locker bleiben… Keep cool! Denk nach. Was ist denn schon dabei? Es gab eine Menge Jungs, die nur so zum Spaß einen auf schwul machten.

Sie stand vor ihrem Spiegel der sie in voller Größe zeigte. Und jetzt mal im Ernst! Sollte man Joey wirklich ihr vorziehen? Kritisch betrachtete sie ihr Spiegelbild.

Nein! Sie würde nicht aufgeben! Sie würde ihm zeigen, dass sie besser war als Wheeler! Das würde sie. Sie streckte die Brust etwas weiter vor. Na ja… Ein Mädchen hatte eine Menge Vorteile und sie würde Ryo beweisen dass er etwas an ihr hatte.
 

Eine halbe Stunde später lagen sie keuchend im Bett.

Ryo ärgerte sich über Bakura. Wenn er ihn einmal an sich ran lies, war der gleich 10mal schlimmer! Wie wäre es mit Dankbarkeit? Boah!

Mit einem äußerst selbstgefälligen Grinsen starrte seine Zwillingsseele zur Decke. Da fühlte man sich doch gleich viel lebendiger.

„Wie wäre es mit einer zweiten Runde?“

„Klappe!“

„Bitte! Letztens hast du es doch auch überlebt“ Er versuchte möglichst flehend zu klingen. Was ihn dann doch eher kindisch erscheinen lies.

„Letztens? Bakura wir haben noch nie…“

„Natürlich haben wir…Haben wir nicht?“ Er setzte sich auf und fing an zu zählen. Wie oft hatten sie überhaupt in den ganzen Wochen? Zwanzigmal mindestens. Alle zwei Tage und dann…

„Bakura. Fünf“ Natürlich wusste Ryo Bescheid. Er machte sich sogar Gedanken darum ob es eine Anzahl dafür gab, ab wann man ein Jubiläum feierte.

„Was fünf?“

„Fünf mal“

Entsetzt starte Bakura ihn an, „Fünf?“ Wiederholte er zaghaft. FÜNF!!!??? Wieso? Wann? Wie? Hä? „Was haben wir überhaupt gemacht?“

„Gewettet“ apropos… „Warst du schon mit Niete draußen?“

Niete? Was hatte dieser Felzversager mit ihrem Sex zu tun? Warum hatte er gewettet? Irgendwie war das nicht fair. Das war unfair! Unfairer ging es nicht!

Ryo wusste nicht warum, aber irgendwie war Bakura gerade richtig bemitleidenswert. Der sah aus als wäre er psychisches am Ende.

„Ryo…Es tut mir leid!“

„Das muss dir nicht leid tun“ Das war sein voller ernst!

„Deshalb möchte ich alles wieder gut machen…“

Er wusste es, „Lass nur!“

„Von wegen, du fühlst dich jetzt sicherlich unattraktiv. Ich werde alles wieder gut machen, versprochen. Deshalb werde ich jetzt gleich anfangen“

„Gehst du weg!“

In dem Moment mussten beide die Augen schließen. Ein grelles Licht durchflutete das Zimmer. Und verschwand dann auch so plötzlich wie es gekommen war. Gleichzeitig starten beide auf den Boden und jeder starte auf seine Weiße den Mileniumsring an.

Bakura überlegte fieberhaft ob Ryo dran Schuld war. Der Mileniumsgegenstand reagierte nämlich immer auf den wenn der in Gefahr war. Aber er, sein Yami war doch nicht gefährlich. Zögerlich hängte er sich das Ding um den Hals und vernahm eine Stimme in seinem Kopf.

Eine wütende und ungeduldige Stimme.

/Wenn der nicht sofort antwortet, dann…/

Bakura musste grinsen. Ui. Der Pharao ärgerte sich…

/BAKURA!!!/ Der Angesprochene hielt sich automatisch die Ohren zu, was nicht viel brachte, denn die Stimme kam aus seinem Kopf und halte ein paar Sekunden nach - wie ein Echo.

-Halt die Klappe!-

/Na endlich! Ich versuche dich schon seit 10 Minuten zu erreichen!/

-Pf…Du wolltest doch telenofi…telefonieren!- schnauzte der Weißhaarige leicht eingeschnappt zurück.

Ryo starte Bakura leicht verwirrt an, „Was ist denn?“

„Sei still! Ich quatsch jetzt mit Yami“

„Wie?“

Aber eine unwirsche Bewegung mit der Hand des Größeren brachte ihn zum Schweigen. Na gut, dann blieb er eben dumm…

-Ich bin beschäftigt…-

/Das ist aber wichtig. Also das mit Joey…/

Zuhören oder ignorieren? Dem Pharao gehorchen oder sich widersetzen?

Ryo verschränkte die Arme vor der Brust. Als keine weitere Handlung des Anderen folgte setzte er sich auf, „ich gehe duschen!“

Bakura lies seinen Blick über dessen Körper schweifen. Wie einfach man sich doch manche Entscheidungen machen konnte…

Ehe Ryo was tun konnte, hatte dieser ihn erneut ans Bett geheftet.

Reflexartig schloss der Andere die Augen und wartete.

Dann plötzlich spürte er Bakuras Zunge auf seiner Wange. Wie sie quer über sein Gesicht wanderte.

„Bakura…!“ Ryo musste schließlich kichern, „Lass das, du…“

Kurz hatte er das Gefühl nicht Bakura sondern ein verspielter Niete würde ihn ablecken. Er drehte den Kopf hin und her und versuchte mit den Händen dessen Gesicht wegzudrücken.

Geht doch! Zufrieden grinste Bakura in sich hinein. Eine Hand lies er über dessen Seite wandern, während er sich mit der anderen abstützte.

/…gewesen…/ der Pharao machte eine erwartungsvolle Pause.

„Aibou. Ich verlange von dir dass du mich jetzt küsst“

„Wieso?“ Ryo hielt überrascht inne. Was für eine Ausdrucksweise war denn das schon wieder?

„Ich zitiere“ Bakura machte eine Kunstpause und räusperte sich, „Nein Bakura tu das nicht!“

Der macht doch nicht etwa mich nach? So war das doch gar nicht! Erstens hatte er 100% nicht so ängstlich geklungen und zweitens nicht so flehendlich.

„ich tu alles für dich. Lass mich die Woche dein Sklave sein! Bitte, bitte, bitte! Das wäre mein größter Wunsch!“

Gegen seinen Willen musste der Andere grinsen, „Übertreib’s nicht!“

„tu ich doch gar nicht!“

/…/

„Kuss!“ fordernd blickten den Kleineren braune Augen an. Wenn es nichts weiter war.

„Stopp! Du wirst mir dabei in die Augen sehen“

/Keine Antwort unter dieser Nummer…Versuchen sie es später noch einmal…Ihr gewünschter Gesprächspartner ist zurzeit nicht erreichbar…/

na genial. „Sonst noch was?“

„ja, aber sage ich dir dann später.“

Hätte er doch bloß nicht gefragt! Na egal. Ryo legte einen Arm um Bakuras Schulter. Die Finger des anderen spielten mit dessen Haaren. Er wollte gerade zum Kuss ansetzen, ihre Lippen hatte sich noch nicht einmal berührt, da…

/JETZT HABE ICH ABER GENUG!!!/

Der Grabräuber jaulte überrascht auf. Diese Schmerzen!

/SOLL ICH SELBSTGESPRÄCHE FÜHREN ODER WAS?! HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU???/

-Rate mal…- Er drückte sein Gesicht an Ryos Brust. Den hatte er ja glatt vergessen!

„Bakura?“ Ryo glaubte er wäre schuld daran dass Bakura so stark zusammengezuckt war, „Es tut mir leid…Hey. Ich wollte das nicht. Bakura?“ seine Stimme hatte einen erbärmlichen wimmernden Ton angenommen, „Bist du noch sauer?“

Immer noch keine Antwort.

-Du nervst Pharao-

/Entschuldige bitte!/ Man konnte die Ironie richtig heraushören.

-Hab ich nicht gesagt ich bin beschäftigt?!-

/Mit was denn?/

Als Antwort schickte Bakura ihm ein Bild. Ein Bild das gerade in seinen Gedanken aufgetaucht war.

/…S-So genau wollte ich das nun auch wieder nicht wissen…/

Der klang ja richtig schockiert…dabei war das ja ein harmloser Gedanke den er ihm geschickt hatte.

…(ratter ratter)

…!

Spielen wir eine kleine Runde Pharao-Schocken!

Ryo wurde langsam sauer, „Ich habe mich doch gerade entschuldigt!“

/Bakura was sollte das denn jetzt?/

Zweites Bild gesendet.

/Lass den Quatsch…Hey!/

Drittes und Viertes auch.

„Also langsam nervt das…!“ zischte Ryo.

/Hör sofort auf damit!/

Das Fünfte hat so eben die Ziellinie überschritten. Bakura setzte sich leicht grinsend auf. Sechste macht sich auf den Weg.

„ALSO LANGSAM REICHT ES!!!“ Ryo wurde richtig wütend. Jetzt lachte er ihn auch noch aus!

Bakura haute es wortwörtlich um. Diese Qualen!

/BAKURA LASS DEN SCHEIß!/

„WAS BILDEST DU DIR EIGENTLICH EIN!!! HÄ???“

Diese Höllenqualen!

/Wenn du es wagst noch einmal…/

„WAS WILLST DU EIGENTLICH!!!“ Ryo starte ihn wütend an, „MACH DOCH NICHT STÄNDIG EINEN AUF BELEIDIGT!“

Der sollte nicht so schreien! Er versuchte diesem mit der Hand den Mund zuzuhalten. Daraufhin biss Ryo empört hinein.

/Bakura?...Du hörst mir schon wieder nicht zu!/

„Aua!“ Seid doch endlich still!

„BAKURA!“

/BAKURA!/

-„KLAPPE! Verdammt…bitte…“- Mit den Worten zog der “Gequälte“ Ryo an sich, der sich widerspenstig versuchte von ihm wegzudrücken.

„Halt still!“ Bakura hängte dem Aufmüpfigen die lange Kette des Ringes um den Hals.

Ryo staunte nicht schlecht als er Yami hörte. Aus unerklärlichen Gründen legte sich ein leichter Rotschimmer um seine Nase.
 

Stumm saß Ryo am nächsten Tag in der Schule. Er wollte es nicht glauben. Waren seine Freunde wirklich so schlimm? War er so schlimm? Oder war das ganze wirklich nur Spaß vermischt mit Rache? Er machte ja selbst nichts anderes…

Aber was war wenn es zu weit ging? Joey hatte sich ihm ziemlich genähert.

Innerlich war er doch enttäuscht.

Irgendwie ging alles schief. Ihm fielen Bakuras Worte ein: Vergiss nicht! Sie wissen nicht dass wir wissen dass sie wissen dass wir es wissen.

Verwirrend. Noch viel verwirrender war es dass Joey nicht in der Schule war.

Tea sah leicht zerknirscht aus. Joey litt unter Dödelitis! Der schwänzte echt die Schule nur um nicht Ryo zu begegnen. Als ob er zum Fürchten wäre! Der sollte sich gefälligst freuen. Konnte er sich etwa etwas Einfacheres vorstellen als unseren schüchternen Ryo? Ryo war doch süß! Was wollte der denn?

Aber etwas anderes gab ihr auch zu denken.

Ryo blickte seufzend zu Kotori vor sich. Nur um dann wieder wegzuschauen. Irgendwie wollte er sterben. Und andererseits fühlte er sich lebendiger als sonst.

Sein Herz schlug schneller als er zur Uhr schaute. Und als es läutete wollte er am liebsten gleich losheulen.

Schule aus. Wenn er daran dachte, dass er nun eigentlich eine Verabredung hatte…

Er wollte ihr nicht in die Augen sehen. Hastig packte er sein Zeug zusammen.

Wartete bis die ersten Klassenkameraden den Raum verlies. Ohne sich noch einmal umzuschauen versuchte er möglichst unauffällig aus dem Raum zu kommen. Das war es dann wohl. Er ging den Gang entlang. Vielleicht sollte er Joey besuchen?

Jüngere Schüler stürmten lachend an ihm vorbei. Endlich entkamen sie diesem Gefängnis von Schule. Ryo wollte weder heim noch sonst was.

Vielleicht hatte er Glück und löste sich einfach in Luft auf? Ryo schüttelte sofort den Kopf. Nana. Etwas Optimismus könnte auch nicht schaden.

Wenn er nun heim kam würde er erst einmal seiner Mutter begegnen, wenn sie denn überhaupt da war. Schließlich besuchte sie nicht nur ihren Sohn hier, nein, es gab ja wichtigere Dinge. Papa hatte er gestern sowieso nicht zu Gesicht bekommen. Heute würde er fragen wann sie vorhatten endlich abzuhauen. Gegen Amane hatte er nichts. Aber er mochte es nicht wenn sich Bakura ständig in ihrer Nähe aufhielt. Aber vielleicht war das ganze auch nur Einbildung.

Ryo seufzte erneut.

„Hey!“ Allein dieses Wort lies sein Herz höher schlagen. Kotori tippte ihm vorsichtig auf die Schulter. Hoffentlich… hoffentlich… Entweder sie machte sich jetzt zu einem Idiot oder…, „Hast du nicht was vergessen?“

Ryo blickte sie fragend an. „Was…?“ Irgendwie hatte er Angst vor der Antwort. Wahrscheinlich hatte er in seiner Eile doch etwas liegen lassen.

Waren eigentlich alle Jungs so begriffsstutzig? OK. Jetzt würde sie alles auf eine Karte setzen: „Mich“

…Es war als ob plötzlich alles still war. Als ob die Zeit stehen blieb.

Ryo verschlug es glatt die Sprache. Diese Direktheit! Aber… Das hieß doch… Er… Boah!

Er hatte ein Date.

Wenn jetzt nicht ein ‚Verarscht’ käme.

Verlegen blickte er in ihr Gesicht.

„Entschuldige. Aber macht es dir nichts aus? Wegen gest …“

Sie schnitt ihm SEHR scharf das Wort ab, „Steht die Einladung noch oder nicht?“

Ryo nickte noch bevor er überhaupt wusste warum.
 

Durch Domino fliest ein Fluss. Ursprünglich war der richtig dreckig doch jetzt gab es immer wieder hirnrissige Kinder die alles dran setzten um dort zu baden.

Ryo gehörte definitiv nicht dazu. Auch wenn es noch so heiß war. Aber er gehörte zu der Gruppe die auf ein Eis nicht verzichten konnten und sehr gerne an dem Fluss entlang spazieren gingen. Denn er lag so ziemlich am Rande der Stadt und es war angenehm ruhig dort. Wie auch jetzt.

Er hatte sich an ein Schoko-Eis rangewagt während das Mädchen neben ihm glücklich ihr spendiertes Limonaden-Eis (Ihr kennt die Dinger, die an ’nem Stil) schleckte.

„Er ist ziemlich nervig, aber ohne ihn wäre es auch echt langweilig… Und? Ich hab gehört du wohnst allein?“

„Ja…“ Ryo registriert etwas zu spät, dass sie nichts mehr sagte. Er hatte sich eher auf den Klang ihrer Stimme konzentriert als auf den Inhalt den sie von sich gab.

Leicht geistesabwesend – oder eher sehr – betrachtete er sie von der Seite. Wie schaffte sie es nur gleichzeitig zu essen und zu reden und auch noch so gut auszusehen? Und sie redete gerne. Sehr gerne. Und das gefiel Ryo.

Kotori widerstand dem Drang ihm mit einer Hand vor der Nase rumzufuchteln. Aber nun gut… Vielleicht redete er ja nicht gerne, oder er musste erst warmlaufen oder sie war einfach übergeschnappt. Ja oder das…

Sie saugte sich wieder an ihrem Eis fest. Sie mochte dieses Billigzeug viel lieber als die klassische Eis-Creme. Am besten sie sagte erst mal gar nichts. Einfach so neben einander herzulaufen war ohnehin viel angenehmer, da diese Stille nicht erdrückend war. Warum auch immer.

Ryo beobachtete sie. Anstatt einfach drüber zu lecken, schob sie sich mindestens die Hälfte in den Mund. Er konnte richtig sehen wie sie den Saft raus sog. Wie ein Vampir… Vielleicht war sie bald sein Vampir?

Langsam arbeitete sie sich nach oben, bis zur Spitze und leckte dann mit der Zunge das komplette Zeug noch mal entlang.
 

Bakura machte einen Handstand. Aus purer Langeweile. Niete leckte ihm über das Gesicht. Wollte Ryo nicht schon längst wieder hier sein?

Amane hatte sich mit Tea getroffen und ihn nicht mitgenommen. Die Mama und der Papa packten irgendwelches Zeug zusammen.

Schon vier Uhr! Jetzt reichte es aber… er beförderte sich wieder auf die Füße, wusch sich das Gesicht, leinte Niete an und machte sich fertig.

Dann würde er Ryo eben suchen gehen.
 

Ryos Gedanken waren schon längst an einem Punkt angelangt der sich eigentlich ein untypischer Ryo-Punkt nannte. Ihm war richtig warm. Nein, heiß…

Die volle Länge wurde wieder in den Mund geschoben und ein Teil des Saftes entzogen. Ja richtig begierig wurde das Gewonnene runtergeschluckt.

Der Junge hatte völlig vergessen, dass er sein Eis noch an seinem Mund hatte und dass es anfing zu schmelzen interessierte ihn herzlich wenig. So musste sich Joey gefühlt haben. Was hatte der denn für ein Problem gehabt? War doch voll geil! Nein war es nicht! An so was wollte er gar nicht erst denken! Damit fangen wir gar nicht erst an!

Oh nein sie tut es schon wieder!

Verzweifelt versuchte er ihr nicht beim Essen zuzuschauen, schaffte es aber nicht. Nein es kam noch schlimmer…

Ihre Lippen umschlossen es wieder. Und diesmal verfärbte sich das Eis weiß - von der gelben Farbe war noch kaum was zu sehen. Jetzt kam ihr Lieblingsteil.

Viel schlimmer. Er bekam Angst dass sich bald etwas regen würde. Das war aber auch echt scharf wie sie DAS machte. Denk an was anderes, denk an… an… den Kontrast zwischen blau und rot… kalt und warm… zwischen ihrer heißen Mundhöhle und diesem kalten Eisstill…

Er blickte zu ihr und in dem Moment konnte er gerade mal einen erschrockenen (Lust?) Laut unterdrücken. Aber nicht den erregenden Schauer der seinen Körper durchfuhr.

Sie hatte sich wieder an der Spitze festgesaugt und zwar richtig fest. Und somit brach sie Stück für Stück ab. Bis das Teil immer kleiner wurde.

Plötzlich schaute sie völlig unerwartet auf. Ihre dunklen Augen nachdenklich auf die Seinen gerichtet. Beide blieben stehen.

„Das Eis soll zum Mund“ bemerkte sie äußerst kühl. So wie das Zeug aussah – es passte einfach kein besserer Ausdruck – war es schon seit mindestens einer Stunde unberührt gewesen.

„Ha?“

Das hörte sich aber irgendwie nach einem keuchen als nach einer Frage an. Als ob er die ganze Zeit erwartungsvoll die Luft angehalten hatte. Dann erst bemerkte sie wie er ihr Eis anstarte dessen Überreste gerade von dem Still gelutscht wurden. Was hatte der bloß? Wollte der etwa auch was? „Hättest mir ruhig was sagen können, dann hätte ich dich mitessen lassen“

„Nein!“ Ryo fand in die Wirklichkeit zurück, beschloss das sein Eis kein Eis mehr war und lies es ins Graß neben dem Fluss fallen. Irgendein Hund würde sich daran bestimmt erfreuen. (Ein Mischling zum Beispiel!^^)

Verblüfft starte Kotori ihn an und wollte gerade den Rest loswerden. Und das war etwas was einem gewissen Jemanden nicht passte. Ryo griff äußerst sanft nach dem Still und zog es ihr aus dem Mund raus, woraufhin es sich dem Schoko gleich hinzu gesellte. (Für den Mischling…^^)

Kotori war sprachlos, überrumpelt und einfach nur gaga. Dennoch wurde sie rot - er war ihr ganz schön nah.

„Ich… ähm… dachte du…“ Ja was jetzt. Ein richtig cooler Satz wäre so etwas wie jetzt bin ich mal dran gewesen, dann einen Kuss und er wäre der Held des Tages.

Aber er war nicht so. Er schimpfte sich ein Weichei.

Er schaute in ihre dunklen Augen. Sie blickte mit leicht geröteten Wangen zurück. Kurz fühlte er sich sehr selbstbewusst. Ehe er analysierte was er überhaupt tat, griff er nach ihrer Hand - einfach so. Er wollte sie als Freundin.

Was war los? Es ging alles so leicht, es passierte einfach. Er wollte es und gleichzeitig schrie etwas in seinem Inneren, er solle aufhören. Er solle es lassen. Ein wildes Tier, dass innerlich anfing zu kratzen, fauchen, spucken, schnappen und zu beißen. Du wirst es bereuen, Hör auf! Es kreischte richtig vor Schmerz, es weinte.

Er hörte sein Gewissen nicht. Sie war zu nah. Er sah nur dieses Blau, er spürte ihre warme Hand, die die seine drückte.

Sah sie an. Sie schauten sich einfach nur an. Und ihre Gesichter kamen sich kaum merkbar näher. Ryo konnte deutlich ihren warmen Atem, der genau so unsicher war wie der seine, gegen seine Lippen spüren. Er hörte das sanfte Rauschen der Bäume. Ihre Hand legte sich um seine Schulter. Er neigte den Kopf etwas zur Seite.

„Vielleicht sollten wir einfach…nur…“ Ryo kam nicht weiter, seine Stimme verstummte. Diese tiefen blauen Augen. Sie kamen sich näher. Viel zu nah. Ihr Atem. Die blauen Augen. Ryo hob eine Hand und strich ihr über die Wange bevor er dann seine Hand darauf ruhen lies. Diese blauen Augen, die sich nun langsam schlossen. Wie ein Meer, das verschwand. Aber der warme Atem blieb… Die Brise
 

Er hasste sich! Er hasste sich! Er hasste sich! Er. Hasste. Sich! War das normal? Ryo wollte in Tränen ausbrechen. Er konnte aber nicht. Bakura würde ihn umbringen. Wen liebte er überhaupt. Bakura? Kotori? Oder vielleicht doch noch Joey? Er hatte sie geküsst! Nicht dass es schrecklich war! Das waren wundervolle 37Sekunden. Verdammt! Warum er? WARUM ER?

Und warum bekam er erst jetzt ein schlechtes Gewissen? Nachdem er sie nach Hause gebracht hatte? Nachdem er sie dann noch einmal geküsst hatte? Nachdem er die ganze Zeit ihre Hand gehalten hatte? Nachdem er…!

Er war ein Lügner! Ein ganz schrecklicher noch oben drein! Er belog jeden der ihm auch nur etwas bedeutete. Schmerzhaft wurde ihm bewusst, was er hier tat.

Mit dem Ärmel strich er sich über das Gesicht. Ganz ruhig! Keine Panik! Er lehnte sich gegen die Haustür. Bakura weiß es nicht. Bis der es weiß ist das schon geregelt. Wie geregelt? Still! Er war mit Bakura zusammen! Oder etwa nicht?

Andererseits…Er hatte es wirklich genossen. Er würde es jederzeit wieder tun. Warum ging eigentlich bei ihm immer alles so schnell?

Nein, er wollte noch nicht heim. Er setzte die Tasche vor der Türe ab und machte sich daran das Treppenhaus runter zu rennen.

Er musste anfangen seine Probleme zu lösen, und sein erstes Ziel war Joey. Wäre doch gelacht, wenn er die Wette nicht gewinnen würde.

Gib auf, verdammt!

Kapitel 21: Gib auf, verdammt!
 

Ryo klingelte an der Tür. Wehe, er war nicht daheim.

Er brauchte dringend Ablenkung und wenn er das mit Joey jetzt regelte, hatte er nur noch das Problem Kotori. Oder war Bakura das Problem?

Die Tür wurde aufgerissen und ein überraschter Blondschopf kam zum Vorschein, „Ey, Alter! Kann ich was für dich tun?“

„Bist du allein?“

Joey überlegte. Hm…Eigentlich war schon jemand da. Aber Yugi meinte dass Bakura Ryo suchen würde, was hieß er würde sich irgendwo rum treiben. Und Tea sagte wenn Ryo an der Tür war, solle er sagen er wäre allein. Und er sollte ganz nett zu ihm sein. Nett im Sinne von verführerisch nett. Denn ohne Yami und Bakura würde Ryo aufgeben, „Ich bin allein“

Leider hatte der so lange nachgedacht, dass Ryo misstrauisch wurde, „Dann kann ich also rein?“ schnurrte der Weißhaarige. Ohne eine Antwort abzuwarten zog er die Schuhe aus und betrat das Apartment.

„Ähm…Willst du was trinken?“ leicht zögerlich aber siegessicher legte Joey dem anderen den Arm um die Schulter.

Du willst spielen Joey? Kannst du haben! „Ich bin sehr durstig“ Ryo schmiegte sich an den Körper des Braunäugigen. Er hob den Kopf zu seinem Ohr, „Gehen wir ins Wohnzimmer…zur Couch…“ raunte er ihm zu.

Joey versteifte sich augenblicklich, „Bitte WAS?“

„dann hab ich das gestern etwa missverstanden?“ Ryo blickte traurig drein, die rehbraunen Augen hatten einen eigenartigen Glanz. Heulen konnte er auf Knopfdruck.

Joey war äußerst unentschlossen. Dann…dann stand der also wirklich auf ihn? Das war keine Verarschung?

Was jetzt?! Noch zwei Sekunden und der würde weinen! Das mussten sie irgendwie klären, „Ganz ruhig…Trink erst mal was“

Er führte seinen anscheinend todtraurigen Besucher ins Wohnzimmer. Nanu, wo waren denn Tea und der Rest? Saßen die nicht gerade noch hier?

Wahrscheinlich irgendwo versteckt, „setz dich hin, ich hol dir Wasser“

Armer Ryo. Wie sollte er ihm das nur erklären? Er musste ihm wohl oder übel das Herz brechen. Aber wie? Er marschierte in die Küche und öffnete den Kühlschrank.

Hm…Vielleicht würde der ausflippen? Der musste es irgendwie gelassen auffassen. Ah…! Er goss Orangensaft in ein Glas. Noch ein kleiner Schuss Cola für den Kleineren und vola! Das müsste den etwas lockerer machen. Bei seiner Mutter jedenfalls brachte es immer etwas.

„Was machst du da?“

„WHA!!“ Joey hätte beinahe das Glas fallen gelassen, „Tea?!“

„Psch!“

„Seit wann stehst du schon hinter mir?“

„Wir sitzen schon die ganze Zeit hier am Tisch aber du schienst uns nicht zu bemerken.“

Joey erblickte noch Tristan, Ayame und Yugi.

„Also was machst du? Ist Ryo im Wohnzimmer?“

„Ja. Und er glaubt ich liebe ihn!“ Joey schien sehr überzeugt und etwas stolz darauf zu sein, was er hier rausspuckte. Leider fing er sich skeptische Blicke der anderen ein.

„Könntest du das noch mal wiederholen?“

„Ryo hat das gestern ernst genommen und hat gerade mit mir geflirtet. Und jetzt muss ich ihm sagen dass ich ihn nicht liebe“

„Und was willst du mit deinem Shake?“

„Ihn beruhigen!“

Joey ging erhobenen Hauptes ins Wohnzimmer.

Tea hingegen durchfuhr in dem Moment ein Geistesblitz und nicht nur sie, „Yugi?“

„Ähähä…“

Ryo hatte sich das Jackett der Uniform ausgezogen. Mann war das warm hier. Er öffnete den ersten Knopf seines Hemdes.

Er schaute zu Joey der hart schluckte. Hoffentlich zog er sich nicht noch mehr aus…

„Hier“

„danke“ Ohne zu Zögern nahm er das Glas in die Hand und nahm aber vorerst keinen Schluck. Joey lies sich ans andere Ende der Couch nieder.

„Du bist auch wirklich Allein?“ Ryo rutschte etwas näher an den ran.

Naja…Sollte er lügen? , „Ja! Willst du Chips?“

„Nein…“ Ryo hatte eine Hand auf dessen Schoss. Der würde ihm morgen nicht in die Quere kommen! Morgen würde er mit Kotori reden und da würde keiner stören. Niemand!

„Wir müssen reden, Alter“ sachte schob er seine Hand von sich weg.

„Ach wirklich…? Es geht ganz einfach…“ Ryo wollte dem gerade unmissverständlich klar machen ihn morgen nicht mal anzusehen, als plötzlich etwas gegen den Blonden seinen Kopf knallte.

Erstaunt betrachteten sie einen Schuh auf dem Boden. Einen Mädchenschuh. Einen Mädchenschuh?

„Sag mal ist das nicht Teas Schuh?“ Ryo sah zur Küchentür, der kam doch von da?

Joey rieb sich den Hinterkopf. Wenn er das richtig verstand sollte er in die Küche kommen, „Das war sicherlich nur die Katze“

„Die Katze?“

„Genau, ein äußerst gemeines Vieh“ Er hatte auch schon bessere Ausreden gehabt. „Warte mal“ verärgert schlurfte er in die Küche.

Ryo nahm hingegen den Schuh in die Hand. Da war ja ein Zettel drin!

Er weiß dass du es nicht ernst gemeint hast!!!

Oh…OH! Wenn Joey jetzt raus kam… Tea hatte ihn sicherlich überredet mitzuspielen, und dann…Wer weiß was Joey machen würde! Raus hier. Er musste hier raus. Er war hier in der Unterzahl.

Joey konnte einem echt Angst machen, wenn er wollte. Ryo stand auf, schlich zur Wohnzimmertür und starrte äußerst verwirrt zu den Beiden Gestalten vor ihm.

„Was macht ihr denn hier?!“ er ging in den Flur, und schloss die Tür. Yami und Bakura blickten leicht unschuldig drein.

„Was sollen wir hier schon machen? Die Frage ist wohl eher wo du hin willst!“

„Heim!“
 

„WAS?! Er weiß es? Das ist ja…das…!“ auf einmal grinste Joey „Das heißt ja die Sache ist gegessen“

„Och Joey Du kannst es! Willst du das auf dich sitzen lassen?“

„Ich kann das nicht mehr tun!“ daran geht doch nur die Freundschaft kaputt!

„Notfalls tust du als wolltest du ihn küssen! Ist doch grad egal“

Joey wurde weiß im Gesicht, „spinnst du?!“

„Meine Güte es ist doch nicht ernst gemeint!“ Was hatte der nur immer für Probleme? „Wenn er aufgibt, dann wirst du es schon merken! Und das Spiel gehört dir“

„Aber…“

„Wir sind im Vorteil! Denn sie wissen nicht, dass…“
 

„Wir sind im Vorteil! Sie wissen ja nicht, dass wir hier sind. Und sie wissen nicht, dass wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, dass sie wissen, dass wir es wissen. Kapiert?“ Bakura schaute dem verwirrten Hikari in die Augen.

„Nicht wirklich. Könntest du vielleicht noch mal…Quatsch! Ich meine: Ich will nicht! Joey geht bestimmt aufs Ganze, wie letztens“

„Warum nicht?! Du hast ihn doch fast“ Yami ergriff das Wort, „Er wird aufgeben!“

„Zwingt mich doch“ gab der andere trotzig als Antwort.

„Du hast doch schon so gut wie gewonnen. Los rein! Schnapp ihn dir!“ Die beiden Ex-Geister schoben den Kleineren zurück ins Zimmer.

Gerade noch rechtzeitig wie sich herausstellte. Joey kam gerade auch und er wirkte so selbstsicher. Er lies sich aufs Sofa fallen und winkte Ryo zu sich her, „Kommst du?“

Was nahm denn der für Drogen?! Was machte Tea mit dem?! Scheiße!

Nur Erschrecken! Das klang gut! Ryo war schreckhaft! Den zu erschrecken musste ein einfacher Teil sein.

Der Kleinere lies sich neben ihn nieder. Er schaute dem anderen ins Gesicht, „Hübsches Hemd, Joey. Gefällt mir“

Joey war sehr damit beschäftigt lässig zu wirken.

„Hast auch schöne Sachen…“ murmelte er schnell.

„Findest du…“ Das war seine Schuluniform! „Joey…“ Ryo zupfte den am Ärmel.

Joeys Reaktion war eigenartig. Noch bevor Ryo kapierte was abging lag er plötzlich auf dem Sofa und Joey über ihm. Er stützte sich seitlich vom Kleineren ab.

Wenn den das nicht erschreckt hatte! Haha! Das war sicherlich zu stürmisch für den. Er blickte ihm in die Augen und es war nur zu deutlich, was er versuchte ihm zu vermitteln: Gib auf!

Niemals! Das bring ich nun hinter mich!

Beide fühlten sich mutiger. Die Bedenken verflogen immer mehr.

„Was ist Joey?“

„Ich mach mir nur Sorgen um dich“ Ihre Gesichter waren sich verdammt nah. Es war ganz anders als Nachmittags mit Kotori. Ryo hatte die Arme an Joeys Nacken.

Wickelte die blonden Strähnen spielerisch um seine Finger und zog ihn etwas weiter zu sich hinunter.

So war das nicht geplant! Tea Hilfe! SOS! Kurz wollte Joey reflexartig aufstehen, musste aber feststellen dass Ryo die Beine um dessen Körper geschlungen hatte.

Du kommst hier nicht weg! Gib auf und tu uns beiden damit einen Gefallen.

Joeys Augen weiteten sich enorm als er Ryos süßlichen Geruch wahrnahm.

GIB AUF! GIB AUF! Sonst küsste er ihn noch wirklich! Seine Augen glänzten, aber nicht weil er vorhatte zu heulen, sondern er war sich furchtbar sicher, dass er gewinnen würde. Joey würde nie im Leben…

Denk an das Spiel! Denk an das Spiel! Erschreck Ryo! Aber wie? Schließlich sah er nur noch einen Ausweg: Er schluckte hart und drückte seine Lippen auf die des anderen. Wie gesagt, es war ja nicht ernst gemeint!

Ryo erschrak sich wirklich. Er war entsetzt! Ruhe! Ruhig! Nur die Ruhe. Stell dir vor es wäre Bakura.

HILFE!!! ICH KÜSSE HIER MEINEN FREUND!!!...der küsst gut…?!

HILFE!!! ICH ERWIEDERE!!!...der kann ja gar nicht küssen…?!

Dieser aufgezwungene Kuss war nur von kurzer Dauer.

Dennoch lange genug um Beide zu verwirren und festzustellen, dass sie sich unbedingt den Mund abwischen wollten.

HALLO??!! War das normal?

Ryo war äußerst angespannt. Eigentlich wollte er Joey von sich wegdrücken, was dieser falsch völlig verstand. Er schob die Hände zwischen ihre Körper und krallte sich an Joeys Hemd fest.

Der will noch mal??? Nein! Einmal reichte, „Lass das! Du hast gewonnen!“

Ryo entspannte sich augenblicklich, lies Joey los, der sofort von ihm runterkrabbelte und sich auf setzte. Beide blickten sich an, grinsten und wischten sich mit dem Ärmel ihrer Oberteile über den Mund.

Zeitgleich kamen Yami und Bakura mit einem überheblichen Grinsen ins Zimmer.

Joeys Gruppe musste nicht reinkommen, sie waren bereits drin.

„Gewonnen“ sagte Ryo und sprang auf die Beine. Froh ging er zu seiner Truppe, während sich Joey vorsichtig zu Tea umdrehte.

Das Donnerwetter blieb allerdings aus.

„Gut gemacht!“

„Was?!“

„Echt toll!“ pflichtete Ayame ihr bei.

„Wir haben doch verloren!“

„Na und? das war voll geil!“

„Also bekomm ich das Spiel?“

„Nix da, du hast verloren!“

„Tja gegen meinen Bruder kommst du eben bei solchen Dingen nicht an!“ Ayame wuschelte Ryo durch die Haare.

„Hey!“ dass große Schwestern auch immer so peinlich waren!

Bleib...

Kapitel 22: Bleib…
 

Es war richtig dunkel als er und Bakura sich auf den Heimweg machten. Keiner sagte ein Wort. Nur Niete – der Arme musste die ganze Zeit vor der Tür draußen warten – sprang fröhlich umher. Roch mal da und dort. Lies ein leises Bellen von sich hören. Nur um dann wieder wie verrückt an der Leine zu ziehen.

Ryo wusste nicht so recht wie er sich Bakura gegenüber verhalten sollte. Schließlich küsste er nicht jeden Tag Mädchen hinter seinem Rücken, bzw. Jungs vor seinen Augen.

Mann! Gut, er hatte schon mal ein Problem weniger jetzt hatte er nur noch eins, Kotori aber sollte er morgen einfach zu ihr hingehen und ihr sagen sie solle alles vergessen?

Er blickte zum Älteren. Oder machte er das weil er Bakura nicht mehr mochte. Blödsinn…

„Hast du gut gemacht“ Bakura brach plötzlich die Stille. Und Ryo spürte wie der ihm sanft den Kopf tätschelte.

„Danke…“ War das ein Lob? Ryo näherte sich Bakura und drückte sich leicht an dessen Arm.

Daraufhin hob der Andere seinen Arm, zog ihn etwas näher an sich ran und massierte ihm leicht den Nacken.

Nein…er liebte Bakura. Das hatte gefälligst auch so zu bleiben. Nie wieder würde er so was machen.

Er gehörte zu Bakura. Aber irgendwas musste er noch machen. Scheiß Gewissen.
 

Ryo lauschte etwas an der Wohnungstür. Waren seine Eltern nun endlich eingeschlafen? Er vernahm kein Geräusch. Jedenfalls konnte er das nicht. Bakura schaute ihn leicht verwundert an und Niete legte den Kopf schief.

„Darf ich fragen was das wird?“ Amane stand auf einmal hinter ihnen. Sie war noch etwas bei Joey geblieben aber sie hatte ziemlich schnell aufgeholt.

„Glaubst du Mama schläft schon?“

„Wenn du die Tür aufmachst, wissen wir es!“ Amane gähnte und schob ihren Bruder zur Seite, „Gib mir den Schlüssel“

Ryo hielt die Luft an. Ein kleiner Bruder musste sich nicht von seiner großen Schwester rumschubsen lassen…Aber er tat es trotzdem, „Hier“

Die Tür ging auf, Niete wollte freudig mit den dreckigen Pfötchen hineinstürmen, blieb aber vor der Schwelle stehen. Mit großen Augen schaute er hoch zu Ryo.

Amane und Bakura blieben ebenfalls im Türrahmen stehen, Ryo zog sich die Schuhe aus und stellte sich vor Niete, „Auf“ Der Hund machte Männchen.

In dem Moment hob Ryo ihn hoch und verschwand mit dem Tier im Badezimmer.

Amane wollte was sagen biss sich aber auf die Unterlippe um erneut den Mund aufzumachen.

„Wir haben einfach nichts gesehen“ sagte Bakura und betrat sein Heim.

Nachdenklich verschwand Bakura in Ryos Zimmer. Lies sich aufs Bett fallen. Heute würde er den Kleinen mal in Ruhe lassen, der sah aus, als würde ihm das mal gut tun. Der schien aber ziemlich nachdenklich. Ihm sollte es recht sein. Denken hatte noch nie jemandem geschadet.

Niete tapste etwas später fröhlich ins Zimmer. Das Fell glänzte und die Pfoten hinterließen nasse Abdrücke auf dem Boden. Zielstrebig begab er sich zu seinem Körbchen.

Na toll. Der hatte ihm gerade noch gefehlt. Ryo betrat ebenfalls unsicher das Zimmer und schloss die Tür hinter sich – mit Schlüssel. Leicht bekleidet. Shorts und einem längeren Nachthemd. Also der hatte ihm wirklich gefehlt. Bakura blickte zu Ryo der versuchte im dunklen Zimmer was zu erkennen. Vielleicht sollte er ihm eine Taschenlampe schenken? Bakura grinste bei dem Gedanken. Wäre bestimmt ganz witzig. Come to me…

Er kam tatsächlich, die Hände tastend ausgestreckt kam er zum Bett. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und wartete einen Moment bis sich seine Augen vollends an das dunkle Zimmer gewöhnt hatten. Das war Bakura…der saß…vor ihm. Das Gesicht nicht weiter als ein paar Zentimeter entfernt. Grinste der?

„Bakura…?“

„Ja?“

„Hast du was angestellt?“

„Ja…ich habe Niete doof genannt, ich kenne die Brustgröße deiner Schwester und ziehe mir jeden Abend Pornos rein.“

„…Was?“

Bakuras grinste, „Aibou…“

„Ich weiß dass das nicht wahr ist! Ich hab nur gefragt weil…Nur so halt. Ich wollte wissen was du den ganzen Tag so gemacht hast. Das ist alles. Du...du hast das doch nicht ernst gemeint?“

„nein…aber Niete ist trotzdem doof“

Ryo seufzte kaum merklich. Blödmann.

Das der auch alles glaubte. Bakura legte sich hin.

Ryo kuschelte sich an ihn.

Spürte den entspannten Körper neben sich. Und fing an Bakura über den Bauch zu streicheln. Ganz langsam zuerst über das Hemd dann lies er seine Finger unten drunter gleiten. Bakuras Körper war interessant für ihn. Wenn er es recht bedachte, war es immer Bakura der sich um ihn kümmerte und nicht umgekehrt.

Aber Ryo konnte sich nie so recht vorstellen warum Bakura ihn nicht fragte, dass er mal solche Dinge bei ihm machte. Bakura war doch auch ein Mann!

Bakura sagte vorerst mal nichts dazu, strich ihm nur erwartungsvoll durch die Haare.

Der Jüngere fing an unsichtbare Zeichen auf dessen Haut zu malen.

Kurz stellte er sich vor, wie es wohl wäre, wenn Bakura… Die Vorstellung gefiel ihm. Er legte den Kopf auf dessen Brust.

Nein…Er kam auf Ideen.

Erschrocken stellte er fest, dass seine Finger gerade Bakuras Hose öffneten. Er schrak zurück. Das wäre dem garantiert nicht recht. Er wollte seine Hand gerade zurückziehen als sich Bakuras drauflegte. Sanft strich er über die Ryos und führte sie langsam aber bestimmt etwas weiter hinunter. Unter den Stoff der Jeans und der der Shorts.

Ryos Augen weiteten sich, als er verstand auf was sein Yami hinauswollte. Er überlegte kurz noch bis er diesem schließlich dann doch noch entschlossen mit den Fingerkuppen über die volle Länge strich. Bakura ließ dessen Hand los und seufzte leicht genießerisch auf.

Ryo grinste entgegen seiner Natur. Das Bakura aber auch gleich SO war. Er zog die Hand zurück und richtete sich leicht auf. Und hätte schwören können kurz etwas gehört zu haben, das einem Protest glich.

Der Junge zog dem anderen die Hose etwas weiter runter. Bakura setzte sich daraufhin selbst auf und mit einem gemurmelten Ich-mach-das-schon hatte er sich erstaunlich schnell selbst den Hosen entledigt.

Oh Mann, oh Mann…

Ryo war zu überrumpelt um überhaupt etwas zu machen. Bakura wartete. Seine Augen lauernd auf den Kleinen gerichtet. Ein erschreckend begieriger Ausdruck lag in seinen Augen, „Ryo…“

Der nannte ihn beim Namen, dass hieß er wollte etwas sehr, sehr, sehr, gerne. Hoffentlich erhoffte er sich nicht zu viel, schließlich hatte er das noch nie gemacht.

Ryo näherte sich mit seinem Gesicht dem Seinen und bevor es zum Kuss kommen konnte, änderte er die Richtung zur Wange um dann mit der Zunge langsam zum Kinn zu wandern.

Zufrieden stütze sich Bakura mit den Händen ab damit er in seiner Sitzposition bleiben konnte.

Nicht mehr unsicher, sondern bestimmt lies Ryo seine Hand langsam zu den Knöpfen des Hemdes wandern und öffnete dieses.

Es war ein völlig anderes Gefühl als sonst. Er durfte mal Bakura verwöhnen und nicht umgekehrt. Das bedeutet doch, dass ihm der Geist vertraute, oder nicht? Ein schönes Vertrauen. Ryo genoss dieses Gefühl richtig als er die Konturen von dessen Bauchmuskeln mit den Fingern nachfuhr.

Seine Zunge war schon längst zu dessen Mund gewandert, wo sie gierig aufgenommen wurde.

Bakura lies alles zu. Keine Ahnung warum. Es war ihm alles recht. Später konnte er ja die Führung wieder übernehmen.

Ryos zarte Hand tastete sich weiter vorwärts (oder nach unten ^/////^). Der Junge drückte sich immer etwas näher an den Anderen, wodurch sich der wiederum weiter zurücklehnte.

Als er bei den dunklen Haaren ankam, seufzte Bakura wieder. Neugierig und versessen auf mehr forderte er im Kuss die Zunge seines Gegenübers auf weiter zu machen.

Sein Betteln wurde erhört.

Er spürte den Anderen zwischen seinen Beinen – leicht unsicher.

Bakura brach den Kuss ab und legte den Kopf in den Nacken.

Da hatte sich aber deutlich was getan…stellte Ryo fest und umfasste die Härte.

Etwas was Bakura sehr begrüßte. Der Ältere gab einen zufriedenen Ton von sich und schloss die Augen, lies sich nach hinten fallen, aufs Bett.

Ryo wurde leicht rot und fing an die Hand auf und ab zu bewegen. Bakura war irgendwie komisch… Richtig empfindsam bei solchen Dingen.

Er bemerkte wie Bakura ihn am Hemd zu seinen Lippen runterzog. Und Sekunden später fand er sich in einem Kuss wieder.

Bakura zog seine Zunge aus Ryos Mund zurück, doch dafür keuchte er irgendwas Unverständliches in die warme Mundhölle.

Was wollte der von ihm? Ryo widerstand dem Drang nach zu fragen. Er befürchtete sich irgendwie blöd vorzukommen. Er ließ die Hand nach oben fahren, anschließend den Daumen über die Spitze gleiten und fing sich ein Stöhnen des Unteren ein. Wieder versuchte Bakura ihm was zu sagen was allerdings nicht ganz zu Ryo durchkam.

Zärtlich streichelte Ryo ihn langsam weiter. Er wusste ja nicht, dass das ganze zu sanft für den Ägypter war, der sich nun an den weißen Haaren Ryos’ festkrallte.

„Ryo…mach schneller…“ Bakura war von Natur aus ziemlich ungeduldig. Und er kam am liebsten schnell.

Kurz hatte es den Anschein, Ryo würde wirklich genau das tun, aber nur um dann wieder quälend langsamer zu werden. Er wiederholte das Spiel immer und immer wieder.

Bakura hatte dessen Haare mehrmals losgelassen um sich irgendwie anders Halt zu verschaffen. Und es endete jedes Mal wieder in den schönen weichen Haaren.

Sein Verstand hatte inzwischen endgültig abgeschaltet. Seinen Körper bedeckte ein dünner Schweißfilm. Wie im Rausch drückte er den Japaner enger an sich um seine Lippen an dessen Hals abzusetzen. Aber nie lange auf einer Stelle. Ständig wechselte sein Mund den Standort. Sein Keuchen wurde lauter. Er hatte nur noch eines im Sinn. Bakura kümmerte es nicht, ob es nun seine Art war sich jemanden hinzugeben oder nicht.

Er wollte nun endlich vom anderen erlöst werden. Irgendwie.

„Hikari…Aibou…Mach…!“

Ryo kam sich kurz mächtig vor. Es lag in seiner Hand das ganze möglichst schnell zu beenden oder nicht. (wortwörtlich *G*)

„Hikari…Ryo…!“ Bakuras Atemfrequenz war im Moment mehr als hoch.

Aber er war nun mal sanftmütig so dass er sich ergab und Bakura gab was er wollte. Er umklammerte dessen Erektion etwas fester und verfiel wieder in einer pumpenden, rhythmischen, schnellen Bewegung.

Bakura genoss seinen Höhepunkt richtig. Seinen Körper überzog kurz eine Gänsehaut. Er hielt die Luft an und die Puppillen seiner Augen weiteten sich etwas. Irgendwo war er richtig glücklich. Wenn nicht sogar begeistert.

Ryo saß neben ihn und wartete. Leicht strahlend. Was er wohl sagen würde?

Bakura hatte sich inzwischen wieder eingekriegt und sah leicht misstrauisch in Ryos Gesicht. Der wollte doch hoffentlich kein danke hören? Bakura fand es eigenartig sich für Sex zu bedanken. Wo er sich doch sonst selbst immer alles nahm. Oder wollte Ryo etwas anderes?

„Zieh dich aus“

….ein danke hätte es auch getan…
 

Nicht gerade sanft wurde Bakura geweckt. Wenn man die Lage nüchtern beurteilen müsste, dann schon richtig gewaltsam.

Schlaftrunken versuchte er zu verstehen, was ihn geweckt hatte. Sein Körper schmerzte, aber das verflog gerade wieder. Nichts was ihm irgendwie jucken würde.

War doch egal! Er drehte sich auf die Seite und versuchte wieder einzuschlafen. Es gab doch nichts über Schlaf! Besonders nach Kuschelaktionen. Sein Körper entspannte sich und beinahe wäre er wieder eingepennt. Momentmal… diese Situation und Gedankengänge kamen ihm doch bekannt vor.

Verflucht! Verärgert setzte sich der Yami auf. Jetzt reichte es ihm aber! Er war schon wieder aus dem Bett geflogen. Und das schon zum dritten Mal! Und wer war dran schuld?

Die Unschuld vom Lande: Ryo. Beine und Arme von sich gestreckt, und zwar in die Richtung wo Bakura eigentlich lag bzw. wo er liegen sollte und wollte!

Knurrend erhob sich Bakura und schob den Kleineren wieder auf die Wandseite des Bettes. Diesmal aber wesentlich unsanfter. Und die Decke warf er einfach nur über ihn.

„Bleib da liegen!“ Sagte er sicherheitshalber in der Hoffnung, dass der Kleine es vielleicht hörte. Lauernd legte er sich aufs Bett und achtete darauf, dass Ryo die Grenze nicht überschritt. Natürlich wäre es wesentlich schlauer, wenn sie die Plätze tauschen würden, aber Bakura hatte eher Angst, dass Ryo dann an seiner Stelle runterfallen würde. Und das wollte er auch wieder ni…HA! Er tat es schon wieder!

Ryo strampelte sich von der Decke frei und bewegte sich unruhig hin und her, „Weg…“ Mit diesen Worten streckte er die Arme aus und drückte sich von dem fort, was ihm grade im Weg war. Und das einzige was sich bewegen lies, wenn auch unfreiwillig, war nun mal Bakura.

„Ich krieg die Krise…!“ Das… Den sollte man so fesseln, dass er gar nichts mehr tun konnte! Und wenn er GAR NICHTS dachte, dann meinte er das auch so!

„Weg…“ Der quengelte ja richtig. Zum Wiederholten Male tasteten die zarten Finger nach Bakuras Körper. Dann geschah eine Weile gar nichts mehr. So als würde man überlegen ob Bakura es wert war, rumgeschubst zu werden.

„Bleib…“
 

„Ich weiß nicht mehr so recht was wir aufhatten. Ich glaub ich habs auch vergessen zu machen…Joey?“

Der Blonde schlug Ryos Heft auf und suchte angestrengt nach den Hausaufgaben, „Doch hast du. 5fg und 10cfi“ Schnell packte Joey sein Heft aus und fing an abzuschreiben.

Ryo hatte sich inzwischen schon daran gewöhnt, dass Joey nie vergaß was sie aufhatten aber sie dennoch nicht erledigte. Trotzdem sollte er mal einsehen, dass er es dann nicht vergessen hatte, sondern einfach nur zu faul war…

Seufzend knöpfte sich Ryo sein Hemd zu.

Das war immer so: Wenn sie erst ein oder zwei Stunden später Unterricht hatten, konnte er sich sicher sein, dass Joey pünktlich vor seiner Tür stand.

Innerlich rüstete er sich schon für die Schule. Er würde ihr ganz freundlich sagen, dass er seit heute an einer Krankheit leide, die durch küssen und sonstiges Rumgeschmuse übertragen werden konnte. Deshalb wolle er sie nicht gefährden und sich von ihr trennen…

Das würde sie ihm nie glauben! Missmutig biss er in sein Sandwich. Optimismus würde ihm auch gut tun. Sie waren gerade in der Küche.

„HEY! Ich rede mit dir“, Joey fuchtelte ihm mit den Armen vor der Nase rum.

„Was ist denn?“ Hatte der etwa was gesagt?

„Ich wollte nur fragen, ob ich auch was essen darf“

„Ja nimm dir… Du, Joey… was hältst du eigentlich von Kotori?“

„Wie bitte?“

„Nicht so wichtig…“ Warum fragte er so was?!

Beide saßen sie sich gegenüber, kauend. Jeder hing seinen Gedanken nach, bis plötzlich Joey den Mund aufmachte: „Tea hat unrecht, finde ich, sie meint wir beide wären uns total unähnlich“

„Findest du das nicht?“ Ryo blickte ihn überrascht an. Da hatte sie doch recht! Wieso fing er jetzt überhaupt davon an? Das einzige was sie gemeinsam hatten waren vielleicht die Fresssucht und die gleichen Hausaufgaben.

„Nein, ich meine sie muss ja nicht immer Recht haben. Und ich bin davon überzeugt dass wir uns ähnlich sind! Wetten Tea würde es noch nicht mal auffallen, wenn wir die Sachen tauschen würden?“
 

Noch ein letztes Mal fuhr sich Kotori durch die Haare und dann klingelte sie. Sie war tierisch aufgeregt. Schön und gut, vielleicht war ja gestern alles prima gelaufen, aber was war heute, wenn er nicht mal halb so nett war wie gestern, wenn er ihr sagte sie sei ihm egal und auf gestern solle sie sich ja nichts einbilden?

Könnte ja sein.

Nervös rieb sie sich die Hände und starrte gebannt auf die Tür. Wenn er jetzt lächelte und ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen drückte war alles in Ordnung wenn er…
 

Ryo öffnete die Türe einen spaltbreit und erblickte erstaunt Kotori, „Hallo…“

Ach du Scheiße! Bakura war noch im Haus. Eigenartiger Weise schlief er noch… aber wer wusste wie lange?

„Hi! Darf ich rein?“ Seine Miene war genauso wie sie nicht sein sollte. Was jetzt?

„Nein!“ Lauter und hastiger als beabsichtigt sagte er das. Furchtbar… er sah ihr Gesicht, das leicht geschockt zu ihm blickte. Und in dem Moment wurde ihm klar, dass er sie nie im Leben verletzen wollte! „Ich mein, ich bin gerade beschäftigt…“

„Mensch Alter! Was brauchst du solange? Ist Tea da oder was?!“ hörte man eine bekannte Stimme eines Blonden rufen.

„Womit denn?!“, fuhr das Mädchen Ryo gereizt an. So was lies sie nicht mit sich machen! Ohne Vorwarnung riss sie die Tür vollends auf und staunte nicht schlecht als sie Ryo oben rum unbekleidet erblickte. Als auch dann noch Joey, auch nicht anders (Ihr wisst was ich meine^^) aus der Küche trat war das eindeutig zu viel, „Das ist jetzt nicht dein ernst?“

Noch bevor er antworten konnte, ja sich verteidigen konnte, stand Joey auch schon neben dem Weißhaarigen und fiel ihm ins Wort, „Was will die denn hier?“

„Mitmachen“ knurrte Kotori.

„Motz mich nicht so an!“ leider hörte sich das bei Joey eher an als würde er sich über sie lustig machen. Was wohl auch daran lag dass er große Augen machte und etwas Kindliches in seine Stimme setzte.

„Kotori… können wir das vielleicht draußen besprechen?“ Irgendwas lief hier schief. Leider schien sie nicht einmal daran zu denken.

„das klären wir jetzt! Wenn du denkst du könntest mich verarschen, dann hast du dich geschnitten! So was lasse ich nicht mit mir machen! Ich wollte nicht glauben, dass du und Joey… aber ich habe mich offensichtlich geirrt!“

„Was?! Wovon redest du?“ Wovon redete sie? Was hatte er denn getan? Er tauschte doch nur mit Joey die Klamotten, so als kleinen Rachetest für Tea…

„Warum hast du es mir nicht gesagt?“

Plötzlich öffnete sich die Tür zum badezimmer und Amane erschien leicht bekleidet in einem äußerst knappen Schlafanzug mit einer zahnbürste im Mund, „Waf foll 'er Kwach?“

„Das ist jetzt nicht dein Ernst?!“ Ein Dreier?! Kotori blickte verzweifelt hin und her. DAS hätte sie ihm nicht zugetraut bei weitem nicht. Auf keinen Fall Ryo! Und dabei ist es doch so offensichtlich! Gott! Am liebsten würde sie nur noch heulen!

„Was denn? Was ist denn los?!“ fragte Ryo äußerst verwirrt.

„Das möchte Klein-Joey jetzt aber auch wissen!“ Leider hatte der andere Junge nicht verstanden wie ernst die Situation jetzt gerade war.

Alle blickten zu ihm. Zu Ryo. Und der verlor gerade langsam die Geduld mit seinem Leben, „Kotori raus...bitte“ presste er gerade noch so zwischen den Zähnen hervor.

„Vergiss es, ich will eine Erklärung!“Also jetzt mal im Ernst: Gestern dachte sie noch einen Freund und heute morgen stellte sich heraus, dass derjenige sich schon mit einem Jungen beschäftigte. Auf jeden Fall sah das so aus, oder warum würde er hier halbnackt durch die Gegend rennen?

Sie warf Joey einen Blick zu der diesen etwas zurückweichen lies, „ was hab ich dir denn getan?“

„Wheeler!“ In ihren Augen sah man so etwas wie Morddurst und dann plötzlich so etwas wie ein Glitzern...

Ryo rang in seinem Innern mit sich selbst. Entweder er schob sie jetzt einfach aus der Wohnung und würde später mit Fragen gelöchert werden oder er tat so als ob er keine Ahnung hatte, womit er höchstwarscheinlich nicht durchkommen würde.

Okay... Augen zu und durch. Ehe irgendjemand registrierte was ER da tat, hatte er es schon getan:

„Kotori!“ Er packte sie an den Oberarmen und drückte seine Lippen auf die Ihrigen. Während sie sich vor Überraschung, oder aus Empörung nicht wehrte, schob er sie aus der Wohnung und warf die Tür hinter sich zu. Einfach aber wirkungsvoll.

Joey hatte etwas ziemlich undefinierbares aufgesetzt.

Also Analyse läuft... Vorgang wird gestartet...

Wenn Freunde „helfen“…

Nach fast zwei Jahren, habe ich mich dazu durchgerungen, dass ganze zu beenden. Allerdings musste ich feststellen, dass ich hier einige alte kaps nicht hochgeladen hab *drop* Zwar hätte ich sie heute etwas anders geschrieben (^^°°°) aber ich wollte sie nicht ändern *g*
 

Also, viel Spaß und los ^^
 


 

Kapitel 23: Wenn Freunde „helfen“…
 

Schwester als auch Freund hatten die Augen weit aufgerissen und starrten ungläubig Richtung Wohnungstür. HÄ??? Ryo küsste ein Mädchen… Ryo küsste ein Mädchen obwohl er mit Bakura zusammen war… Ryo küsste ein Mädchen obwohl er mit Bakura zusammen war und das auch noch vor anderen Leuten??!!
 

Plötzlich wurde sich Joey bewusst, was hier gerade lief und er drehte sich zu Amane um, die den Blick nun langsam aber sicher zu ihm wandte. Sie brauchte dringend so was wie eine Bestätigung. Doch der Blonde lies sich nicht beirren, mit ausschweifenden Armbewegungen, die wohl mystisch wirken sollten (Danke für die Formulierung Ich-XD/Yama^^) trat er ein paar große Schritte von ihr weg, „Du hast nichts gesehn’…“ Damit öffnete er die Wohnungstür und wollte den anderen Beiden folgen als ihm noch was einfiel, „Deine Zahnpasta…Mach besser den Mund zu“ Dann verschwand er endgültig, aus Amanes Blickfeld.
 

Währenddessen:
 

„Ich…?“ Die Schwarzhaarige sah den Jungen leicht irritiert an.

„Nichts…“ Ryo fuhr sich mit der Hand durch die Haare, „Was immer du gedacht hast. Ich will’s nicht wissen“

„wirklich nicht?“

„Nein!“ Das passierte nur ihm! Er würde einen Besen fressen, wenn das gut ging! Nein besser gleich zwei. Seufzend lehnte er sich an die Wand des Treppenhauses. Wo war er da nur hineingeraten?

„…Entschuldigung“ leicht betreten blickte Kotori zu Boden. Na toll… Als ob er sie küssen würde, wenn Joey… Was dachte sie da nur immer?! Was für eine peinliche Aktion!

„Schon gut, ist ja egal… Nichts passiert!“ Ryo lächelte sie freundlich an und dem Mädchen wurde wollig warm.

Auf einmal erschien Joey auf der Bildfläche. Er trat soeben aus der Wohnung und sah die Beiden forschend an. Kotori hingegen wurde sich bewusst, dass sie hier mit zwei halbnackten Kerlen rumstand, „Ich denke mal wir sehen uns in der Schule…?“ Das war wohl eher eine Bitte, dass keiner der Beiden auf die Idee kam sie in die Wohnung da einzuladen. Da war ja noch dieses Mädchen… Sie würde Ryo dann unauffällig fragen, wer das denn gewesen sei.

„Hmm…Ja bis dann“ Ryo stieß sich von der Wand ab und mit einem Blick gab er Joey zu verstehen zurück in die Wohnung zu gehen.

Doch der schien nicht mal ansatzweise daran zu denken, „Momenteinmal… So einfach geht das nicht!“

Beide fühlten sich bei irgendwas ertappt und sahen abwartend zu ihm, „Ihr seid doch ein Paar? Schließlich habt ihr euch da drin ja geküsst! Warum dann nicht zum Abschied?“

„Ähm…weil…“ Ryos roter Schleier um die Nase wurde immer dunkler. Was wollte der denn?!

„Ich schau auch nicht hin!“ Joey drehte sich demonstrativ um.

Ein kurzer Kuss, ein liebevoller Blick und dann lösten sie sich voneinander, „Tschüss“ Dann ging sie wirklich die ganzen Treppen runter.

Ryo sah zu Joey: „Wir sind fertig…“

„Gut!“ Dieser grinste nun, „Du weißt schon, dass es egal ist, was ich von Kotori halte? Die Frage ist wohl eher was Bakura von ihr hält!“
 

Was Bakura von ihr hält… diese Aussage lies Ryo nicht mehr los. Wie sollte er ihn das denn unauffällig fragen? Und was würde der dann antworten?

Joey hingegen sah das ganze nicht so eng. Sie hatten danach ganz schnell ihr Zeug zusammengepackt und machten sich nun auf zur Schule. Sie nahmen extra den längeren Weg.

„…Was hältst du davon? Ich sage dir bei wem du bleiben solltest!“

„Mit welcher Begründung?“

„Nunja… Ich bin doch ein Beobachter und somit ziemlich neutral, was das ganze angeht, oder?“

„Ja aber wie willst…?“

Joey unterbrach ihn, „Ganz einfach, ich werde eine Strichliste anfertigen: Vor- und Nachteile“

„Und was ist mit meinen Gefühlen?“

„Auf die kannst du dich ja zurzeit nicht verlassen, oder? Sonst hättest du ja offensichtlich nicht dieses Problem“

Da war was dran. Auch wenn Ryo das Gefühl hatte, dass das auch nicht klappen würde.

„Lass Onkel Joey nur machen!“

Onkel…Joey…? Onkel Joey trug gerade seine Klamotten und wollte ernsthaft seine schwere Lage beurteilen können?

Aber was blieb ihm übrig? Wenn das zurzeit, das einzige war, was ihm einfiel… Und er hatte ja selbst gemerkt, dass er irgendwie nicht annähernd daran gedacht hatte sich von ihr zu trennen.
 

„Joey? Warum trägst du Ryos Klamotten?“

„Shit! Dir fällt aber auch alles auf! Ryo wir sind aufgeflogen, in der Pause, müssen wir uns umziehen!“

Sonst hatte der keine Sorgen? Ryo packte seine Schulmappe aus und legte sie auf den Tisch. Heute waren die Fächer nicht wirklich berauschend, wahrscheinlich würde er sich sowieso nur um seine Probleme kümmern. Moment. Sein PROBLEM! (Achtet auf den Singular^^) Er hatte ja nur noch diese bombastische Kleinigkeit.

Zwei stunden vergingen und der Junge konzentrierte sich mehr auf Kotoris Rückseite als auf die Kleinigkeit.

Joey hingegen schien seinen Job wirklich ernst zu nehmen. Er hatte eben Glück, dass der Lehrer etwas schwer von Begriff war und generell der Auffassung war, „man ist selbst dafür verantwortlich wenn man nicht aufpasst“

Er kritzelte die ganze Zeit, was aber Teas Aufmerksamkeit erweckte, wie auch die Tristans und Yugis, da diese schon mindestens ein Zettelchen zur Aufheiterung erwartet hatten. DER MACHTE SICH DOCH NICHT ERNSTHAFT NOTIZEN??!!

So mit war es nicht wirklich verwunderlich, dass Ryo und Joey sich nicht in der Pause umzogen, sondern ganz schnell von ihren Freunden, wie eine fette Beute von hungrigen Wölfen, eingekreist wurden.

„Was tust du da Joey?“ Teas Stimme war ganz allerliebst. Sie war eben neugierig!

„Schreiben. Bin gerade fertig…“

„Ach so. Was denn?“

„Nichts!“ Ryo schaltete sich ein, da er bei weitem nicht so ruhig bleiben konnte, und er fände es wirklich nicht toll, wenn bald alle davon erfuhren, was für ein schlechter Mensch er war. Also echt. Er wollte gerade danach greifen, doch Tristan war schneller.

Noch ehe Ryo es hätte verhindern können, hatte dieser auch schon einen Blick drauf geworden, „Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass das etwas nütz… Ach du meine Güte“

Ryo und Joey hielten sich in dem Moment beide an dessen Armen fest und griffen nach dem Zettel, was leider von Tea verhindert wurde, die sich ganz schnell samt Zettelchen aus dem Staub machte; „Holt ihn euch!“ Alle vier Jungs rannten ihr ‚unauffällig’ hinterher - aus dem Klassenzimmer - den Gang entlang – zur Mädchen-Toilette.

Zur Mädchen-Toilette?! Es klingelte in dem Moment bei allen Vieren: Die verbotene Zone! Sie bremsten zwei Meter davor ab, nur Tea hatte natürlich nicht das Ich-bin-ein-Junge-und-es-ist-unter-der-Würde-meines-Geschlechts-diese-Zone-zu-betreten-Problem.

„By boys!“

„Tea das ist nicht fair!“

„dann kommt doch rein. Ich warte dann da drin“ Somit ging die Tür zu, die anderen konnten nichts tun als zu warten.

„Punkt 10, Nachteile Kotoris“, murmelte Joey, „Mädchen sind fies, Punkt 11Vorteile Bakuras: Ihr dürft immer das gleiche WC benutzen. Falls es dich interessiert Ryo…“

„Danke Joey…“

Fünf Minuten später als Yugi nun schon zum Zehnten Mal fragte was denn nun los sei und Tristan jedes Mal mit einem ‚Ich bin mir nicht sicher’ antwortete, öffnete sich endlich die Tür. Die Jungs, die schon völlig entnervt am Boden saßen, hoben den Blick und sahen zu Tea: „Leute was haltet ihr von einer Krisensitzung?“

„Schiss los, Alte!“

Sie lies sich zu ihnen auf die Fußboden-ebene herab und holte tief Luft: „Ich hab das doch richtig verstanden?“

Wie sollte man das denn anders verstehen? Ryo nickte und dann ging es los:

„Das kannst du doch nicht machen! Fremdgehen ist deinen Partnern gegenüber absolut unfair! Es ist völlig inakzeptabel! Das macht nur Ärger! Das war Punkt Nummer eins!“

Es folgten noch mehr?! Punkt eins war ja schon schlimm! Als ob er nicht wusste wie böse er war!

„Zweitens: Wie kommst du auf diese völlig hirnrissige Idee Joey bei so was um Hilfe zu bitten?! Hast du dir das schon angesehen?“ Sie drückte ihm das Papier in die Hand.

Ryo, Yugi und Tristan bestaunten das ganze höchstinteressiert. Ganz oben war die Überschrift: Kotori – Bakura? – Aus den Augen eines neutralen Beobachters…

Und dann folgten Vier Spalten: Kotori Vorteile – Kotori Nachteile – Bakura Vorteile – Bakura Nachteile. Eigenartiger Weiße waren bei Bakura nur Vorteile verzeichnet und bei Kotori ein Haufen Nachteile wie ‚Mädchen sind eingebildet’ und ‚Ein Mädchen brauch morgens länger im Bad’…

„neutraler Beobachter…das ich nicht lache! Joey! Du glaubst doch nicht allen ernstes ein Junge hat nur Vorteile weil du einer bist?!“

„Ein Junge ist lustiger. Ein Junge klagt nicht über Kopfschmerzen…?“ Yugi sah leicht zweifelnd zu Joey. Und Ryo vergrub für ein paar Sekunden den Kopf in den Händen.

„Hey das gefällt mir: Punkt 14: Jungs haben nichts dagegen, wenn man ihnen an die Brust greift.“ Tristan grinste Joey an, „Da sollten sich die Mädels ruhig ein Scheibchen abschneiden“

„Das hab ich auch gedacht, Kumpel“

„Ein Mädchen ist nicht wie eine Kuh, der du nach Lust und Laune an die Euter greifen kannst!“ Ritsch-Ratsch! Und er war zerrissen in Teas Händen. (das Papier meine ich! ^^“) Joey sah in dem Moment ziemlich alt aus. Und Tristan sah ebenfalls empört zu ihr, „Das wollte ich noch lesen…“

Doch das Mädchen hörte nicht drauf:„Was du brauchst ist professionelle Hilfe! Und somit kommen wir zu Punkt Drei: Die Hilfskraft werde ich sein!“

Alle hatten in dem Moment ein ungutes Gefühl. Außer Yugi vielleicht… Seine Tea sah ja so entschlossen aus. Dieses Feuer in den Augen.

Für die anderen drei Jungs war sie in dem Moment einfach nur unheimlich.

„Ryo du tust mir leid…“

Er tat sich schon selbst leid. Dabei hatte sie noch nicht mal angefangen.

Ungläubig starte Ryo auf den Zettel, den Tea auf die Schnelle zusammenfabriziert hatte, in seiner Hand, „Jeden Tag die guten Taten beider Partner aufschreiben… Jeden Moment auskosten… 10 gute und 10 schlechte Eigenschaften pro Person aufschreiben…“ Da fing es ja schon an. Was hatte Bakura für gute Eigenschaften? Er war faszinierend, kein Langweiler dafür aber aufbrausend… Stopp! Das musste er sich irgendwo notieren. Sonst vergaß er das auch noch.

…als ob er irgendwas von Bakura vergessen könnte…

„Also wenn du das machst! Macht es irgendwann klick und du weißt wer der richtige ist!“ Teas Gesichtsausdruck sagte, dass sie gerade gedanklich ins Schwärmen geriet. Sie wusste doch, dass da was läuft.

„Wie soll dieses Klick bitte schön aussehen?“ Joey sprach das aus was alle dachten.

„Wie eine Tür die sich vor deinen Augen öffnet. Und der dahinter steht der ist es…“ Die bekam man so schnell nicht mehr von Wolke 7 runter.

„Und wenn da beide stehen, wissen wir, dass sie eine glückliche Dreierbeziehung führen werden…Argh…“ Meinte Joey in einem gelangweilten Ton

Tea fand nach dieser Aussage ziemlich schnell in die Wirklichkeit zurück und drückte ihrem Kumpel die Luft ab, „Daran wollen wir gar nicht erst denken!“

„Tea…du erwürgst mich…“

Eine Dreierbeziehung… Wenn das wirklich die einzige Lösung war? Dann musste er ja Kotori und Bakura zusammenverkuppeln… Aber nicht zu sehr. Gott was dachte er da wieder für einen Schwachsinn. So leicht lässt sich das nicht lösen. Und mit zwei zusammen würde er sehr bald seelisch kaputt werden.
 

Daheim erwartete ihn die nächste Überraschung: Seine Mutter umarmte ihn sobald er nur die Wohnung betrat: „ich bin so stolz auf dich! Amane hat uns alles erzählt, das heute morgen.“

„Was? Und Bakura?“ Ryo glaubte sein Herz würde still stehen. Nur um dann wie wild anzufangen zu schlagen. Er bemerkte wie die Panik in ihm aufstieg.

„Mach dir um den keine Sorgen. Wir werden darauf Rücksicht nehmen!“ Die Mutter strahlte über das ganze Gesicht. Und sie hatte schon gedacht…

„Rücksicht?!“

„Hey was ist denn, du bist ja ganz blass? Hast du Fieber? Bakura erfährt nicht dass du mit ihr zusammen bist…“ sie befühlte vorsichtshalber die Stirn ihres Sohnes, „…Wir könne ja verstehen, dass das schwer für ihn sein wird. Wo er doch auch auf dieses Mädchen steht…“

„Wie bitte?“ Ryo schwante Böses… was hatte sich Amane da nur ausgedacht?!

Doch eine andere Person rettete ihn. Mit einem richtig schadenfrohen Grinsen stand seine Schwester im Türrahmen, „Mama lass ihn lieber…“

Bakura trat in dem Moment aus Ryos Zimmer.

„oh…“ Die Mutter der Geschwister schenkte Bakura einen mitleidsvollen Blick. Also auffälliger ging es nicht? Dann griff sie nach einem Koffer, der Ryo erst jetzt auffiel und drückte ihn ihm in die Hand, „da trag das raus“

„Warum?“ sagte Ryo überrascht der bemerkte, dass der Koffer nicht gerade leicht war.

„Haben wir das nicht gesagt? Wir fahren heute. Amane besteht da drauf noch da bleiben zu dürfen. Du hast doch nicht dagegen?“

„Nein hat er nicht“ sagten Bakura und Amane wie aus einem Munde. Aber er wurde nicht gefragt?

Langsam dämmerte es Ryo. Er wurde das Gefühl nicht los, dass dieser Besuch nur ein Vorwand war, um herauszufinden wie es um ihn mit Beziehungen stand.

Als er auch noch das befriedigte Lächeln seiner Mutter registrierte, war er sich sicher sie wollte dass Amane darauf aufpasste, dass nichts schief ging.

Warum hatte Bakura gerade eigentlich auch gesagt sie solle bleiben?

GOTT! Waren das wieder viele Fragen!

Ohne zu Murren trug er den Koffer, die zwei Stockwerke runter, seine Mutter ihm dicht auf den Fersen mit gut gemeinten Ratschlägen. Bakura lief vor ihm und warf ihm zeitweise einen Bulgarische-Austauschstudenten-müssen-nichts-tragen-Blick zu. Manchmal hasste er sein Leben!

Aber Höflichkeit stand bei Ryo ganz oben auf der Liste. Er lies sich noch einmal umarmen, lies sich von seinem Vater die Hand schütteln und dann winkte er zum Abschied. Irgendwie tat es innerlich schon weh, dass seine Eltern ihn offensichtlich nur akzeptierten, weil er eine Freundin hatte.

Apropos… Amane setzte ein unschuldiges Lächeln auf und zeigte ihrem Bruder ihr Handy: „Gehört alles zu Teas Plan…“

Bakura wurde hellhörig: „Was für ein Plan?“

„Na Tea meinte ich sollte meine Eltern überreden, heute zu fahren, damit ihr eure schöne Beziehung noch weiter vertiefen könnt“

„Und wieso?“

„na weil sie schwule Jungs genauso interessieren wie mich“

Das war ja die beste Lüge, die er je gehört hatte. Ryo blickte anerkennend zu seiner Schwester und hätte beinahe alles kaputt gemacht indem er danke gesagt hätte.

Er war so froh, sie auf seiner Seite zu haben, dass er sich sogar von ihr genau die gleiche Standpauke antat wie die von Tea. Im Prinzip sagten sie genau das Gleiche:

Das darfst du nicht – Frag besser nur uns um Hilfe – Wir machen das schon!

Eine bombastische Kleinigkeit und…

Also, ich lad das jetzt sehr schnell los, um fanfiktion.de einzuholen *drop*

KOMMENTARE!!! Bitte QQ

Auch wenn ich es vielleicht nicht verdient habe *mich tret*
 

Kapitel 24: Eine bombastische Kleinigkeit und…
 

Gute Eigenschaften Bakuras… Na, er war… Ja… Genau… Und… das auch…

WAS FÜR EIN SCHWACHSINN!!! Frustriert fuhr sich Ryo durch die Haare. Das war einfach nur deprimierend! Jetzt saß er schon den ganzen Abend an diesem Papier und brachte gar nichts zu Stande. Eigentlich hatte er schon alles gehabt, aber Amane meinte ja, da wäre nichts Ausschlaggebendes. Was war denn für die ausschlaggebend?

Er zermarterte sich die Birne ohnehin schon zu lang. Er hatte sich in sein Zimmer geschlossen und ausdrücklich um Ruhe gebeten. Welche er auch bekam, wenn man mal davon absah, dass Bakura jede Viertelstunde an die Tür klopfte und fragte, wann sie denn nun endlich ficken konnten.

Vielleicht versuchte er es wieder mit Kotori?


 

War das zu fassen?! ER wollte Sex und Ryo war das egal! Das ging ja wohl nicht! Ryo sollte seine Bedürfnisse gefälligst ernster nehmen!

„Geh weg, Niete!“ Schon zum Fünften Mal stellte er fest, dass er schon wieder mit dem Hund spielte.

Amane saß auf der Couch im Wohnzimmer und starrte interessiert in etwas, was sich Buch nannte. Hier zu bleiben war eine gute Entscheidung gewesen. Bei Bakura lernte man ja echt was! Was der nicht alles für Synonyme für ficken hatte! Und dann auch noch der Wechsel von Sprachen: Ryo…I wanna fuck! Ich will dich jetzt vögeln! Lass uns in die Kiste steigen… Give me Fuck! Manche Teile von mir brauchen etwas Beschäftigung! Geh meinen Bedürfnissen nach!

Zwischen drin war da noch etwas auf Arabisch, glaubte sie…

Und Ryos Antworten: Warte! Du kannst dir anders abhelfen. Dann finde eine Beschäftigung! Gleich! Später wird es dann umso schöner… Bakura! Geduld ist eine Tugend.

Amane schüttelte jedes Mal nur grinsend den Kopf.

„Ich hau gleich die Tür ein“ Bakura startete einen neuen Versuch.

Kurz war es still und dann ein ruhiges „Ich glaube, deine Hormone gehen mit dir durch“

„Wie bitte?! Du nimmst mich wohl nicht ernst!“

Angenervt verzog er sich nach einer erneuten Absage ins Wohnzimmer. Hormone? Er hatte sich immer unter Kontrolle und das hier machte keine Ausnahme. Er war ruhig.

Leicht schmollend ließ er sich neben Amane nieder.

„Hormone…Kontrolle…“ murmelte er unentwegt vor sich hin, „Amane…!“

Sie wusste es! Bei irgendjemanden musste er sich ja ausheulen, „Lass ihm doch einfach mal seine Ruhe“

„Ja aber, kann er das nicht später machen, was immer er auch macht?“

„Nein… Lenk dich doch ab…“

Bakura sah zu ihr: „Ich darf nicht fremdgehen…“ Seine Augen bekamen einen eigenartigen Ausdruck, als er sie musterte.

„Schade“ meinte das Mädchen nur.

Wie hatte sie das denn jetzt gemeint? Bakura war äußerst verwirrt über diese Aussage.

Amane bemerkte recht schnell, wie der sie anstarte. Sie legte das Buch auf den Tisch und wandte sich ihm zu.

Beide waren ruhig und ließen eine gewisse Frage unbeantwortet im Raum stehen.

Sie schauten sich nicht direkt in die Augen - eigentlich spielten sich vor jedem gewisse Szenen ab. Es war eine absurde Art einer laaangen Gedenkminute.

Plötzlich stand der Ringgeist auf. Das gab es doch gar nicht! Ohne Amane noch einmal anzusehen flüchtete er ins Badezimmer.

Er schloss ab. Was war denn das eben?!

Nur um noch einmal sicher zu gehen, griff er sich selbst an den Schritt.
 

Oh Gott… Sie sollte besser darauf aufpassen, was sie sagte. Sonst würde hier alles völlig falsch interpretiert werden. Was sagte sie auch noch so was Blödes? Aber es war so passend gewesen.

Amane währenddessen lief ein Schauer den Rücken hinunter, den sie richtig genoss.
 

Vorsichtig klopfte Bakura – wieder ganz er selbst - noch einmal an die Tür. Doch keine Reaktion folgte. Wurde er jetzt neuerdings einfach ignoriert? Das ging nicht! Er war viel zu wichtig, um ignoriert zu werden!

„Hey…Ryo…“

Keine Antwort.

„Bist du sauer?“

Wieder nichts.

Ein kurzes Leuchten seitens des Ringes und die Tür war offen. Also jetzt hatte sein Hikari ein Problem! „Aibou…“ Grinsend betrat Bakura das Zimmer. Er wollte sich gerade die Hände reiben, da bemerkte er, warum er keine Antwort bekam:

Ryo hatte seine Kopfhörer auf. Und die Lautstärke war nicht gerade niedrig, denn Bakura konnte schon fast zum Takt mitwippen.

Mit einer gewissen Vorfreude schlich Bakura hinter ihn. Was würde er jetzt machen? Ihn umarmen? Den Kopfhörer runtertreißen? Oder gleich über ihn herfallen?

Sein armer kleiner Aibou würde sich garantiert erschrecken… Aber war das nicht ein toller Nebeneffekt?

„…go away motherfucker! It’s one of those days…“

Gleich nach diesen Worten begann der Junge am Schreibtisch mit dem Kopf zu nicken. Bakura staunte nicht schlecht, als er diese Worte vernommen hatte. Was hörte sein kleiner Engel da bloß für dreckige Musik? (Limp Bizkit^^ Bull shit, glaube ich, heißt der Song…) Machte man so etwa Hausaufgaben?

Egal. Ohne Vorwarnung beugte sich der Yami zu seinem Engel hinab, um ihn zu erschrecken, hielt aber mitten in der Bewegung inne. ‚Hausaufgaben’ waren der Grund dafür, Ryo noch ein wenig zu verschonen.

Er sah doch gerade richtig? Die Hausaufgaben beschäftigten sich mit ihm?

- Bakura ist sadistisch veranlagt

- Bakura ist rechthaberisch

- In unserer Beziehung habe ich manchmal das Gefühl, ein Mädchen für ihn zu sein.

Bakura beugte sich noch etwas weiter vor. Was machte der da? Und warum hatte er das Gefühl, dass diese Punkte negativ waren?

- Bakura ist pervers

Also, das war doch positiv. Oder nicht?

Er versuchte, sich noch weiter vorzubeugen.

- Kotori…

Wer war Kotori? „Scheiße…!“

„Whaaa!“

Der Ältere hatte das Gleichgewicht verloren und um nicht umzufallen, hatte er sich instinktiv an Ryo festgehalten. Dieser hatte natürlich dementsprechend reagiert - ziemlich schockiert und panisch -, als er Arme spürte, die ihn doch etwas zu fest umschlangen.

Sobald der Yami wieder etwas Abstand geschaffen hatte, riss sich der junge Hikari den Kopfhörer runter, schnappte sich den Zettel, stand auf und drehte sich zum Übeltäter.

„Bakura!“

„Was machst du da?“

„GEH WEG!!!“ Er zerknüllte das Papier hinter seinem Rücken.

„Schrei nicht so…“ Sichtlich unbeeindruckt blieb er natürlich genau da, wo er gerade war, „Also…?“

„Was?“ Shit! Der wollte 100%ig jetzt den Zettel haben. Ihm musste schnellstens was einfallen.

„Was für Geheimnisse lauern hinter deinem Rücken?“ Der Räuber stand nun wieder direkt vor ihm und ein überhebliches Grinsen zierte (?) sein Gesicht.

„Keine!“

„Ach wirklich? Na, dann kann ich es ja haben?“ Wow! Das musste ja extrem wichtig sein, was Ryo da hinter seinem Rücken versteckte. Der schien ja vor Angst gleich ohnmächtig zu werden.

Das durfte Bakura nie im Leben bekommen! Erstens, weil er da schlechte Eigenschaften von ihm aufgeschrieben hatte und zweitens, weil da einmal der Name Kotori stand.

„Los, gib’s her“ Der Junge schluckte. Inzwischen war Bakura ihm so nah, dass er sich schon auf den Tisch gesetzt hatte und immer weiter zurücklehnte. Plötzlich drückte er Bakura den Zettel in die Hand, „Du kannst es haben“ Abwartend lächelte Ryo. Sein Gesichtsausdruck war völlig ins Gegenteil gewechselt.

Moment. Irgendwo hatte er sich verrechnet. Leicht verdutzt schaute Bakura das zusammengeknüllte Papier an, „Bist du dir ganz sicher?“

„Ja!“, Ryo nickte eifrig, „Ich brauch es sowieso nicht!“

Leicht unentschlossen schaute Bakura vor sich hin.

„Ich schenk’s dir! Wenn es dich so sehr interessiert, bitte!“

Etwas widerstandslos geschenkt bekommen ist eine Sache, aber zu behaupten, er besäße so etwas wie Neugier, war etwas anderes. Und wenn Ryo es ihm gab, war es langweilig, und er hatte es ohnehin schon gelesen, …

Bakura ließ von Ryo ab, ging zum Fenster, öffnete dieses und Ciao Papier!

Er hatte es nicht gelesen! Ryo konnte sein Glück kaum fassen. Aber… Jetzt musste er alles noch mal machen! Das hatte Bakura mit Absicht gemacht! Falls es doch wichtig war.

„Konntest du es mir nicht einfach wiedergeben?!“

„Es war also doch wichtig?“

Ryo schwieg lieber. Wer weiß? Vielleicht konnte Bakura das Ding wieder irgendwie herzaubern?

„Sag eine Zahl zwischen Eins und Fünf!“

„Drei? Wieso?“ Wie kam der jetzt vom Zettel zu Zahlen?

„Sicher?“ Bakura streckte ihm seine Hand entgegen und Ryo griff nach ihr, „Ganze drei mal?“ Ryo wurde mit einem Ruck zum Yami gezogen, der ihn so gleich so gleich in seine Arme schloss.

„WAS? NEIN! Das ist unfair! Komm schon Bakura! Du… LASS MEINE HOSE IN RUHE!“ Er hätte es sich denken können! Aber nein.

„Jungs… Könntet ihr vielleicht die Tür zu machen? Sonst bekomme ich Nasenbluten!“ Amane konnte beide sehr gut verstehen und ihre Fantasie lief gerade auf Hochtouren.
 

Ryo lies sich auf seinen Platz plumpsen und schaffte es gerade noch so, nicht ‚Aua’ zu sagen. So ein Penner…

„Hey, ist alles in Ordnung?“ Tea stand sofort neben ihm und lies kritisch einen Blick über ihn schweifen, „Du siehst so müde aus“

Kein Wunder auch. Aber wie brachte man diesem Idioten bei, dass Drei mal mehr als genug war? Zugegeben, es hatte Spaß gemacht, aber es war zu viel. Und Bakura hatte ja keine Schmerzen. Der strahlte schon den ganzen Tag.

„Schon okay…“ Als ob er IHR sagen würde, was ihm fehlte…

„Gut…“ Das Mädchen schlug die Handflächen aneinander.

Gut? Wie die das sagte. Ihr Gesichtsausdruck. Irgendwas sagte ihm, dass er Angst haben sollte.

„Hör gut zu! Ich habe lange nachgedacht und bin zu folgendem Schluss gekommen: Es ist nicht fair, dass Bakura Kotori gegenüber den Vorteil hat, dass er dir intim schon sehr nahe steht. Was man, denke ich, über Kotori nicht sagen kann. Um das auszugleichen…“

„Ich werde nicht mit ihr schlafen!“ Ryo wollte nun wirklich nichts ausgleichen! Erstens wollte er aus so einem Grund nicht mit Kotori schlafen und zweitens würde er es nie überleben, es mit zweien gleichzeitig zu treiben. Das war ja Irrsinn!

Er konnte es sich lebhaft vorstellen, wenn Kotori genau so gefallen an Sex hatte wie Bakura. Dann musste er ja vielleicht bis zu 6-mal an einem Tag. Da würde er ja sterben!

Und Drittens hatte er sich geschworen so lange nicht mit Koto zu schlafen; bis das geklärt war.

„Darum geht es doch gar nicht! Lass mich doch erst einmal ausreden…“ Tea räusperte sich. Dass Jungs auch immer an so was dachten…

„Entschuldigung. Sprich weiter…“

„Also…Ich finde du solltest als Ausgleich dafür mit ihr etwas mehr unternehmen. Somit erfährst du auch mehr über sie. UND ICH habe mich natürlich sofort informiert was ihr tut!“

Er hatte es geahnt! Aber er würde garantiert nicht ins Schwimmbad gehen!

„DU!“ Sie zeigte mit dem Finger auf ihn, „Du gehst heute Abend mit ihr ins Parisiano!“

War das nicht ne Mischung aus Disco und Kneipe?

„Ich habe mich bei ihren Freundinnen eingehend informiert und ich habe erfahren, dass sie sich dort, immer mit ihren Freunden trifft. So gegen Sechs. Und rate mal, was sie heute um Sechs macht?“

„Sie trifft sich wieder mit ihren Freunden dort?“

„Richtig! Und weißt du auch, wer noch da sein wird?“

„Tea…“ Ryo atmete aus, „es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich habe so gegen halb sieben einen Termin beim Tierarzt. Ich könnte versuchen, da noch hinzukommen“

„Das wirst du!“

Ryo blickte zu Kotori, die ein paar Reihen weiter vorne mit ihren Freundinnen sprach. Kurz trafen sich ihre Blicke und sie zwinkerte ihm zu. Ryo lächelte sie an. Vor der Schule hatten sie noch ein paar Zärtlichkeiten ausgetauscht. Auf dem Schulgelände war es verboten. Er freute sich schon auf die nächste Stunde, denn das wäre dann die letzte für heute.
 

„Niete! Bei Fuß…“ Der Hund hatte sich gerade wieder selbstständig gemacht, denn offensichtlich hatte er nicht wirklich im Sinn, neben seinem Herrchen zu laufen. Zu blöd, dass dieser die Leine hatte. Und Bakura nutzte das auch gleich aus und zog diesen an sich. Komischerweise nicht so grob und brutal, wie er wollte. Wenn das so weiterging, würde er noch anfangen mit diesem Dings zu Kuscheln. Schreckliche Vorstellung. Bakura schüttelte es und er verzog angewidert das Gesicht.

Wo war noch mal diese Schule? Ach ja. Noch Mal Links und tada! Die Schule! Und offensichtlich war gerade Schulschluss, oder warum sollten sonst alle das Gebäude verlassen? Er hielt mitten in seinen Bewegungen inne. Wie versteinert stand er da. Das gab’s doch nicht. Sah er gerade richtig?

Ryo…

Ryos…

Ryos Freunde kamen ihm direkt entgegen! (angeschmiert *g*) Wohin jetzt? Auch noch alle Vier!

„Das ist nur deine Schuld! Warum müssen Mistviecher wie du auch immer raus?!“ anklagend blickte er zum Hund.

„HEY!!! Bakura!“

Oh nein! Nein, nein, nein… Na toll. Jetzt rannten sie auch noch auf ihn zu.

Er murmelte ein mürrisches Etwas, was wohl Hallo heißen sollte, als sie mit besorgten und panischen Mienen zugleich vor ihm stehen blieben.

„Was tust du denn hier?!!“ Das konnte der doch nicht bringen! Tea blickte ihn vorwurfsvoll und böse zugleich an.

„Meinen Hikari holen…“ Bakura war wirklich überrascht. Was fauchte die ihn so an? Nicht dass sie sich mochten, aber er dachte, zurzeit hätten sie eine angenehme Art von Waffenstillstand…, „Wieso?“

Alle vier wurden gleichzeitig rot und nuschelten ein Nichts. Als hätten die was zu verbergen…

„…da kommt er…“ Das war nicht gelogen, er kam wirklich aus dem Schulgebäude. Quatschend mit einem Mädchen.

Händchenhaltend.

„Bakura, komm!“ Joey und Tea hatten sich an dessen Armen gehängt und zogen ihn weg von der Schule. Nach etwas Entfernung vom Schulgelände riss er sich los. Gerade noch rechtzeitig. Seinen Ryo konnte er immer noch sehen. Emotionslos und fasziniert zugleich verfolgte er dessen Bewegungen. Die anderen Vier standen abwartend da. Entsetzt. Wissend, dass es zu spät war, für eine Ausrede, für Rettung, für alles.

Denn als sich die Köpfe des bis eben noch geheimen Pärchens näherten, gab es auch nichts, was noch zu retten war.

Bakura stand da. Er beobachtete nur. Er wurde weder böse, sauer noch sonst was. Es war nur… ein kleiner Stich. Er ignorierte es. Es gelang ihm. Aber er wusste, dass es diesen Stich gab. Eifersucht. Zum ersten Mal in seinem Leben verspürte er so was wie echte Eifersucht. Aber nicht wirklich viel. Es war so wenig, dass er es von einer Sekunde zur nächsten vergessen konnte. Er zuckte nur mit der Hand und dann stellte er erstaunt fest, dass sich Ryos Freunde jetzt richtig an ihn gehängt hatten. Entschlossen Ryo zu verteidigen und zu retten.

„Ganz ruhig!“

„Nicht aufregen, Alter!“

„Bleib Locker!“

„WAU!“

„Es ist nicht so wie es aussieht!“

Bakura seufzte und versuchte alle von sich zu schütteln doch sie hielten ihn standhaft fest, „Ihr könnt mich jetzt loslassen!“

„NEIN!“ Sie zogen ihn nun endgültig außer Ryos Sichtweite.

„Ich werde ihm nichts tun, jetzt lasst los!“

„Versprochen? Du hast nichts gesehn’?“ Yugi sah ihn auffordernd an. Natürlich war das keine Lösung, aber… aber… keiner wollte wirklich, dass Ryo jetzt von BAKURA Ärger bekam. Besonders weil sie wussten, dass der Yamis Vergangenheit nicht gerade rosig gestaltet hatte. Insbesondere wie…!

„Ihr vergesst etwas… Ich bin nicht darauf aus, Ryo seine Fehler unter die Nase zu reiben, er kennt sie. …und ich jetzt auch… Wenn er sie mir nicht sagen will, ist das seine Sache und glaubt ihr etwa allen ernstes, so eine kleine Sache würde jetzt alles zerstören?“ Sie ließen von ihm ab und traten sicherheitshalber ein – zwei – und drei Schritte von ihm weg. Man konnte ja nie wissen. Das Donnerwetter könnte jeden Augenblick kommen. Tea beobachtete seine Gesichtszüge genau.

„Und überhaupt…“ Bakura setzte ein Lächeln auf, „…das hier ist nichts von Bedeutung“ Er wandte sich von ihnen ab und ging los. Niete folgte brav.

„Er scheint sich ziemlich sicher zu sein“ bemerkte Tristan.

„Na dann haben wir ja keine Probleme!“ Joey schlug die Handflächen aneinander.

„Sei dir da nicht so sicher…“ Tea sah Bakura nach.

„Was?“

„Nichts, nichts…! Ich war nur gerade in Gedanken.“
 

Anstatt sich irgendwo hinzusetzen, Trübsal zu blasen oder sogar wütend gegen irgendwelche Gegenstände zu hauen, spielte Bakura mit Niete Stöckchen werfen. Sicherlich nicht, weil er sich abreagieren wollte, sondern um sich zu überlegen, wie er die ganze Sache beschleunigen sollte. Wie trennte sich Ryo schneller von dieser Göre? Er war sich sicher, dass es nichts Ernstes war. Aber es war besser, es nicht drauf ankommen zu lassen. Sollte er einfach abwarten? Oder Ryo sagen, was Sache ist und ihn dazu zwingen sie auf der Stelle zu verlassen? Das wäre schließlich seine Art.

Aber musste alles nach seiner Art gehen? …

„Oh mein Gott!“ rief er auf einmal aus. Musste Ryo immer alles so kompliziert machen? Langsam ging es ihm auf die Nerven, dass er ständig über alles nachdenken musste. Irgendwie musste er diese Gedanken loswerden.

Es war sein gutes Recht, sich erst mal volllaufen zu lassen. Wenn er mal überlegte, war sein Alkoholkonsum in den letzten Monaten gleich Null gewesen!

Und er kannte da so ein Lokal.

„Niete, wir gehen heim!“

…ein kleiner Gau

Ich hab gesagt, dass es jetzt schnell vorwärts geht! ^^ *g* Next kap is new!
 

Kapitel 25: …ein kleiner Gau
 

Ohne sich umzusehen, suchte sich der Yami einen freien Tisch, um möglichst viel Ruhe zu haben. Über der Kneipe, die er sich ausgesucht hatte, lag ein Kino und vielleicht war es gerade deshalb so eine Art Insidertipp unter Jugendlichen.

Hier war er erst dreimal gewesen, vor zwei Monaten und das auch nach Acht Uhr. Da war auch viel mehr los gewesen.

„Bakura?“

Der Angesprochene hob nur kurz die Hand, bevor er die Arme auf dem Tisch verschränkte und seinen Kopf darauf sinken lies. Innerhalb von ein paar Sekunden saß eine Blondine in Schuluniform neben ihm: „Cool! Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr wieder!“ Sie schlürfte durch einen Strohhalm einen RED DEVIL (Alkopop in ner Dose). Man konnte gar nicht übersehen wie glücklich sie war, „Und? Was hat dich aufgehalten?“ schnurrte sie.

Die Tussi hatte ihm gerade noch gefehlt… Er warf ihr nur einen gelangweilten Blick zu. Sue. Eine Halbengländerin. Die nervigste Göre überhaupt. Er korrigierte sich. Das Mädchen, das er heute mit Ryo erwischt hatte, war schlimmer. Ganz bestimmt. Das hatte er im Gefühl.

„Wir haben dich hier schon echt vermisst. Fujita hat uns vielleicht was erzählt. Du sollst angeblich nen echt süßen Freund haben. Der ist beim Anblick des Autos fast ausgeflippt…“

Wurde er aber auch wirklich überall an Ryo erinnert, „Er ist ganz nett…“

…da war doch was im Busch. Der wirkte grad überhaupt nicht gesprächig. Aber sie würde schon irgendwas aus ihm herauskitzeln, „Hier!“ Sie schob ihm ihr Getränk vor die Nase.

Bakura setzte sich auf. Heute würde er sich volllaufen lassen. Dann konnte er wenigstens für ein paar Stunden diese Sache vergessen. Er zog den Strohalm raus und trank die „Limo“ aus.

Der Blick des Mädchens blieb fasziniert an ihm hängen. Gott, war der geil… Sie erinnerte sich an die Colawerbung. Die mit dem Mann und den ganzen Frauen. Bakura war mindestens genauso süß. Wenn der sich hier wieder betrinken würde, und lange genug blieb, würde es richtig lustig werden.
 

Ryo währenddessen staunte nicht schlecht, als er wieder mal Niete in der Badewanne vorfand. Konnte Bakura ihm nicht gleich die Pfoten sauber machen?

Das tat er doch aus Trotz nicht. Wetten, der hatte Niete hier eingesperrt und war gleich wieder abgehauen, während er selbst noch mit seinen Freunden in einem Cafe gesessen hatte? Obwohl… wenn er so recht darüber nachdachte, war es doch nichts Außergewöhnliches. Außergewöhnlich war nur, wie ihn seine Freunde gemustert hatten. Und Tea hatte ihn komischerweise zum Abschied ganze drei Mal umarmt. Yugi hatte ihm viel Glück gewünscht, Tristan ihm kurz auf die Schulter geklopft und Joey sah aus, als wolle er ihn am liebsten auch gleich umarmen. Was war denn in die gefahren? Als hätten sie Mitleid gehabt.

In dem Moment klingelte das Telefon.

„Hallo, Bakura hier?“

„RYO!!!“

„Amane?“

„Wie geht es dir?“

„Gut?“

„Hat Bakura heute irgendwas zu dir gesagt?“

„Ich hab ihn noch gar nicht gesehn…Warum…?“

„Tütt-tütt-tütt“ Die hatte aufgelegt! Was war denn los?! Hat er was nicht mitgekriegt?! (Da fragt er noch -_-°)

…egal, er würde sie später fragen, was das sollte. Jetzt musste er sich langsam fertig machen.

„Na Niete? Bereit?“ er tätschelte dem Hund den Kopf, „Jetzt geht’s zum Doc.“
 

„Ein Kleidchen mag vielleicht ganz nett sein, aber…“

Inzwischen saß Bakura nicht mehr allein mit Sue, nein es saßen deutlich mehr Leute an seinem Tisch. Eine Menge Mädchen, teilweiße in Schuluniform, und Fujita hatten sich nun ebenfalls bei ihnen eingefunden.

„Hey! Noch ein Gin!“ rief Sue aus.

Sofort brachte eine Kellnerin den Nächsten. Sie hatte schon darauf gewartet. Schließlich hatte sie innerhalb der letzten Stunde ohnehin nichts anderes gemacht als die jungen Leute bedient.

„Was hast du an einem Kleid auszusetzen?“, Fujita grinste ihn an.

„Würde ich als Mädchen nie anziehen“

„Und was würdest du tragen?“

Bakura trank einen Schluck, „Das wüsstest du wohl zu gerne, was? Ne weiße Bluse“

Kurz starten ihn alle irritiert an.

„Bei Regen. Und einer leichten Brise. Wenn du da klatschnass die Straße entlang läufst, dann stell dir nur mal die glücklichen Gesichter der Männer vor…“

Sue sah aus, als würde sie gleich freiwillig für ihn ein solches Hemd anziehen und sich anschließend sofort unter die Dusche stellen.

So eben betrat eine andere Person den Raum.

„Hey Koto! Hier sind wir!“ rief eine Brillenträgerin von Bakuras Tisch.

Bakura drehte sich neugierig um und stockte mitten in seinen Bewegungen.
 

Wo steckte dieser Vollidiot?! So ein Trottel! Verärgert kratzte sich Amane am Kopf. Wenn sie den in die Finger bekam!

Konnte der ihr nicht sagen, dass er bescheid wusste? Und vielleicht auch noch wo er gerade hin verschwunden war. Den würde sie finden! Das wäre doch gelacht.
 

Ryo dachte auf dem Weg zum Tierarzt immer noch über die ganze Sache nach.

Na wenigstens verhielt sich Niete ihm gegenüber noch normal.

Sein Handy klingelte. Schon zum Fünften Mal in der letzten halben Stunde. Entweder war es Amane, die wissen wollte ob er nun endlich eine Ahnung hatte wo denn Bakura steckte oder Tea, die fragte wann er denn nun endlich im Parisiano sein würde.

Er erblickte die Nummer auf der Anzeige. Nein. Diesmal war es Joey.

„Ryo hier“

„Joey… Ich wollte nur was fragen“

„Ach so, ja?“

„Wann bist du denn im Parisiano?“

„…“

„Hey bist du noch dran, Alter?“

„…Joey… Steht Tea zufällig neben dir?“

„Ja. Woher weißt du das? Ihr Akku ist leer. TEA, ER WEISS BESCHEID!“

Ryo glaubte ein ‚Idiot’ zu hören, „sag ihr ich weiß es nicht und in den nächsten Fünf Minuten werde ich auch keine Ahnung haben“

„Geht klar! Ciao…“

Ryo legte auf und seufzte erstmal.

Diddelidi-düdelididüdi…(Mein klingelton^^)

„Grrr… Was ist?!“ Diesmal war es Amane.

„Reg dich ab…Ich wollte dir nur sagen, dass ich anrufe, wenn ich was weiß und das solltest du auch tun…“

„Okay…“

„Ach ja… und wann gehst du eigentlich ins Parisiano?“

„...“

„Sag mal knurrst du oder tut Niete das?“
 

Bakura stellte sein Getränk betont langsam auf den Tisch und erhob sich schließlich von seinem Platz.

Kotori schaute ihn ein wenig verwirrt an. Das war nicht Ryo. Das wusste sie irgendwie. Der vor ihr war er garantiert nicht. Doch das hieße ja, dass sie sich nicht kannten und somit hätte der keinen Grund, jetzt auf sie zuzugehen.

Interessiert beobachteten die Anderen Bakura, der sich nun direkt vor ihr aufbaute. Bakura näherte sich mit seinem Gesicht dem Ihrigen und sagte erst einmal gar nichts.

Und Kotori wusste überhaupt nicht, was sie jetzt hätte sagen sollen. Somit stierte sie einfach nur zurück. Der Größere musterte ihr Gesicht. Auf so eine Art von Frau stand sein kleiner Hikari also. Nicht schlecht. Aber für seinen Geschmack etwas zu süß und wahrscheinlich auch zu anständig. Bakuras Stimme war ziemlich leise und dem Mädchen stieg der Geruch von Alkohol in die Nase:

„Du bist nicht…rein…zufällig… die Göre, die meinen Ryo heute geküsst hat?“

Kotori starrte den Jungen vor sich etwas perplex an. Der hatte offensichtlich was gegen sie. Langsam dämmerte ihr, wer es sein könnte. Aber okay… Ryos Mitbewohner hin oder her. Er hatte sie blöd von der Seite angemacht, gerade deshalb würde sie ihm auch entsprechend antworten: „Und du bist nicht…rein…zufällig… der Parasit der bei meinem Ryo wohnt?“

Zwischen den Beiden breitete sich wieder eine Stille aus. Also schlagfertig war sie. Wenigstens war sie eine kleine Herausforderung für ihn.

Was glotzte der so blöde? Was hieß hier mein Ryo und was hatte sie ihm bitteschön getan? Wenn er nicht sofort was sagte! Was musterte er sie jetzt so?

Nicht schlecht. Sein Hikari hatte Geschmack. Aber dennoch war sich Bakura sicher, dass er selbst ihr weitaus überlegen war.

„Was willst du?! Und was heißt hier bitteschön mein Ryo?!“ Kotori verlor als erste die Geduld.

„Kannst du dir das nicht denken?“ Er ging einmal um sie herum. Was fand Aibou nur an ihr? „Ich will ihn nicht mit dir teilen…“

Was war denn das für eine Aussage? Moment mal, er wollte damit doch nicht etwa andeuten, dass…, „Seid ihr zusammen?!“ Misstrauisch suchte sie nach Augenkontakt.
 

Natürlich, du Göre… Ryo gehört ganz allein mir! Du hast bei ihm nichts verloren!
 

Doch stattdessen wich Bakura ihrem Blick aus, „Nein…“ Er log. Für Ryo. Nur für ihn. Weil er nicht wollte, dass…Ja was eigentlich? Die Gründe die Bakura hatte, kamen von der einen zur Nächsten Sekunde einfach nur lächerlich vor. „Ich bin einfach nur schon etwas länger hinter ihm her“

„Bitte? Ich soll mich von ihm trennen? Für dich?“

„Gut kombiniert“

„Vergiss es!“

„Du willst es also nicht anders? Dir ist schon klar, dass ich mit ihm in einer Wohnung lebe?“

„Ryo würde sich auf so was wie dich nie einlassen!“

„Sagst du“

„Wenn du nicht die Finger von ihm lässt…!“

„Ich kann sehr überzeugend sein“ Bakura kam ihr mit seinem Gesicht wieder sehr nah, was Kotori leider nicht im Geringsten störte, „Also du gibst ihn mir nicht freiwillig?“

„Nein!“

Beiden war klar, was das bedeutete: Sie waren Todfeinde. Sie würden sich solange bekämpfen, bis einer von ihnen mit den Nerven am Ende war.

Dem Publikum wurde inzwischen klar, dass sich hier zwei nicht riechen konnten.

Bakura nickte zu seinem Tisch rüber, „Setzen“

„Was?“

„Du hast doch nichts gegen ein paar Regeln?“

Was für…? War dem eigentlich klar, dass sie hier im Vorteil war? Schließlich war sie mit Ryo zusammen. Aber er wohnte mit ihm in einer Wohnung und das auch schon etwas länger. Wahrscheinlich waren sie sehr eng befreundet. Sie tat, was er sagte.

Hoch erhobenen Hauptes trat sie an den Tisch und ihr wurde sofort ein Platz frei gemacht.

Ein Platz gegenüber von Bakura.
 

Müde stieg Ryo aus dem Bus. Jetzt musste er nur noch etwas laufen und dann wäre er endlich daheim. Das gab es doch gar nicht.

Er war erst ne halbe Stunde lang hingefahren dann hatte dieser Termin keine 20Minuten gedauert und jetzt durfte er gleich wieder heim. Es war bereits schon Sieben.

Ob Bakura schon daheim war…

Diddelidi-düdelididüdi…

Amane… Offensichtlich nicht.

„Nein ich hab ihn noch nicht gesehn…“

„Beweg deinen Hintern ins Parisiano!“ Fuhr ihn seine Schwester an, „Beweg dich!“

„Wieso?“

„Bakura ist dort!“ Dann legte sie auf. Sollte ihn diese Aussage jetzt schlauer machen? …Nein!

Ryo ging ein paar Schritte, „Niete ko…!“ Jetzt nicht ernsthaft?! Seine Augen wurden rießig. Er war für ein paar Sekunden in einer Art Schockzustand.

„Mist!“ presste er zwischen den Zähnen hervor und dann rannte er los. Nicht nach Hause.
 

Tea selbst hatte Amane alarmiert. Sie staunte nicht schlecht, als sie die Kneipe betrat und sich ihr ein äußerst eigenartiger Anblick bot:

An einem Tisch hatten sich zwei Fraktionen gebildet. Links, eine Gruppe von Mädchen in Schuluniform, Rechts der „Rest“. Die Anführer der Gruppen schienen in wichtigen Verhandlungen zu stecken. Bakura und Kotori.

Das würde sehr unangenehm werden, wenn Ryo auch noch auftauchen würde. Aber vielleicht war das der richtige Moment dafür, dass sie sich alle an einen Tisch setzen sollten? Denn Tea war der Meinung, dass es Ryo sicherlich interessieren würde, dass man hier gerade über seine Zukunft entschied.

„Ich fasse noch mal zusammen: Ich darf Ryo nicht küssen, wenn du in der Nähe bist oder Sonstiges und ihm nicht erzählen, was wir hier besprechen? Und dafür rührst du ihn nicht an?“

„Also ich werde mich ihm genau so verhalten, wie die letzten Tage auch“

Kotori überdachte noch einmal alles. Das war sozusagen ein stiller Kampf.

Bakura wurde von Sue ein neuer Drink gereicht.

Wie viel konnte der eigentlich trinken?

„Abgemacht!“

Sie stießen ihre Jaguars (Alcopop -.-) aneinander.

Und in dem Moment atmeten die anderen aus. Na endlich. Das hatte lange genug gedauert. Aus den Beiden Gruppen wurde wieder eine, die sich auch normal über nicht normale Themen unterhielten. Wenn man mal von Bakura und Kotori absah.

Tea hatte sich unauffällig wieder aus dem Raum geschlichen. Gut, dass Joey ihr sein Handy überlassen hatte. Sie musste dringend mal telefonieren… Und hier unten war der Empfang so schlecht.
 

Ryo war verzweifelt! Er fand dieses beknackte Gebäude nicht! Tea hatte ihm etwas falsch beschrieben… Hier war kein Kino und irgendwie behaupteten alle Leute, er wäre hier in der falschen Straße und er müsse ganz wo anders hin. Aber dieses anders war zu Fuß gut ne Halbe Stunde entfernt. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm dass es bereits schon halb Acht war.

Bakura und Kotori mussten jetzt schon ungefähr 1 ½ Stunden zusammen sein. Das war gar nicht gut.

Ganz ruhig, Ryo. Ein- und Ausatmen. Bloß nicht die Nerven verlieren. Bakura kannte Kotori nicht und umgekehrt, was sollten die beiden denn schon miteinander reden?

Es ist ja nicht so, dass Kotori sich wahrscheinlich dafür interessieren würde warum BAKURA UND ER SICH SO ÄHNLICH SAHEN!!!

Er zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte Teas Nummer.
 

„Pst…Koto“

„Hmmm…“ Das Mädchen hatte das Gefühl, dass wenn sie aufstehen würde, sie wahrscheinlich anfangen würde zu taumeln. Kurzum: Sie vertrug kaum Alkohol und somit konnte man sie schon angetrunken nennen.

Bakura hingegen schien putzmunter, nein, bei ihm merkte man, dass er gerade richtig in Fahrt kam. Jedenfalls begann er auf einmal Fujita zu erklären, warum es egal war, ob nun Junge oder Mädchen… eigentlich war er auch betrunken. Er lallte so gut wie nur noch.

„Hey! Koto!“

„Waaas?“

„Wollen wir vielleicht Karten spielen?“

Kotori legte den Kopf schief und schaute ihre Freundin an. Plötzlich lächelte sie, „isch ab’ ne viel bessere Idee! Pass auf!“

Kotori räusperte sich: „Bakura… Mia kam da grad ne Idee gekommen“

Er schaute sie an.

„Wir könne dat mit Ryo gleich … jetzt… also jetzt gleisch sofort klären. Kannst du Pokern?“

Bakura trank einen erneuten Schluck und tat als müsste er scharf nachdenken. Dann grinste plötzlich auch er, „Isch weiß, wat du meinscht…Isch kann pokan…pokan. Ey Fujita! Isch glaub isch bin besoffen. Isch kann net pokan sagen…“

„Egal, Bakura! Komm spiel mit dem Mädchen ne Runde!“

„Dat geht net!“ meldete sich Kotori zu Wort, „Isch kann net pokern. Aba dafür Schwarzer Peter! Dat gejt doch au’?“

„Ja! Aba mache ma andere Rejeln! Dea den Peta zum Schluß hat, at gewonne’!“

„O ja!“ Kotori schien tatsächlich begeistert zu sein, „Bakura, du bischt ein Schenie!“

„Dann will ich mitspielen!“ Sue sah entschlossen zu den Beiden, „wenn ich gewinne, dann krieg ich einen Kuss von dir Bakura!“

„Gejt in Ordnung…Isch küsche gut, musst du wisse’“

„Dann will ich aber auch mitmachen!“ meldete sich Fujita, „Wenn ich gewinne, darf ich Ryo Umarmen… Ich will wissen, ob du recht hattest mit deiner These, Bakura…“

Kotori und Bakura starten ihn an, „na jut“ sagte Kotori.

„Aba nua ganz kuaz!“ somit gab auch Bakura sein Einverständnis, „Du gewinscht sowieso net!“

„genau, Bakura! Die haue ma raus!“ Sie vergaßen kurz, dass sie sich eigentlich hassten. Erst musste Fujita weg, da sie ja beide nicht wollten, dass dieser ihren Ryo anfasste.

Minuten später:

„Boah ne! Kotori! Wie konnnstesd du verliern?!“ Bakura sah sie vorwurfsvoll an.

„Halt die Glappe! Hascht du doch selba!“

„Aba nua weil Fujita so jut is“

Fujita dachte daran, wie schlecht Bakuras Pokerface war, wenn er betrunken war, und sagte besser mal nichts. Denn normalerweise spielte Bakura wirklich gut.

Hm… Welche Karte sollte er jetzt ziehen? Sue hatte noch zwei und er noch eine. Der nächste Zug konnte der letzte sein.

„Wenn du gewinnst, dann drück ihn net so arg…“

Schwänzen

Kapitel 26: Schwänzen
 

Alle starten zwischen Fujita und Sue hin und her. Gespannt. Erwartungsvoll. Bei jedem Zug hielten die Zuschauer den Atem an. Jetzt ging der Peter schon ganze zehn Minuten von einem zum Anderen. Bakura war schon richtig gelangweilt und hielt nach einer neuen Beschäftigung Ausschau.

Sue war dran. Es kam jetzt drauf an, was sie zog. Wenn Fujita wenigstens eine kleine Gefühlsregung zeigen würde. Unsicher lies sie ihre Hand über die zwei Karten schweben. Spannung pur. Keiner regte sich.

„Mach doch…“ Bakura wurde sofort ein ermahnender Blick der Gruppe zugeworfen. Der sollte mal bloß nicht so tun, als ob ihn das Ganze nichts anging…
 

Los! Mach den fertig!

„Oh nein!“ fluchend warf Joey eine leere Chips-Packung gegen den Fernseher. Scheiß Film! Und so was nannte sich Held…

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als sein Telefon und die Wohnungstür gleichzeitig klingelten.

Er schnappte sich den Apparat und schlurfte Richtung Tür, „Wheeler, hier! Tea? Es ist halb zehn… Was willst du? … Echt? … Ja kann ich machen. Tschüss“

Neugierig riss der Blonde die Tür auf, „Ryo?“ Überaus erstaunt öffnete er die Tür gleich weiter damit sein Freund in die Wohnung kommen konnte, was dieser allerdings nicht tat, „Solltest du nicht im Parisiano sein?“

Langsam nickte der Weißhaarige. Er war leicht nass, denn es hatte geregnet.

„Und?“

„Ich will da nicht hin. Ich hab mich jetzt so oft verlaufen und bin da nicht hingekommen. Und jetzt regnet es auch noch“

„Eigentlich sollst du Amane und Tea helfen Bakura heimzubringen. Die warten auf dich“

„Die kennen den Weg nachhause…“

„Du nicht?“

„Ähm…“ Ryo wurde leicht rot um die Nase herum. Er konnte ihm ja schlecht auf die Nase binden, dass ihm der Gedanke mit einem höchstbetrunkenen Bakura das Bett zu teilen nicht ganz geheuer war.

Um Kotori musste er sich keine Sorgen machen. Amane hatte ihn angerufen und gemeint es wäre alles in Butter.

So meinte er nur ausweichend: „Ich bin müde und wollte fragen ob ich vielleicht…“ wie er es hasste anderen eine Last zu sein, „ob ich… bei dir… übernachten könnte?“ Hoffend sah er zu Joey. Niete, der die ganze Zeit von Ryo getragen wurde, legte fragend den Kopf schief.

„Bei mir?! Pennen?! … Geht klar!“ Grinsend schob er seinen Freund in die Wohnung.
 

„Joey hat gerade angerufen. Ryo schläft bei ihm.“

Bakura hob nur kurz den Kopf an um Amane einen Blick zuzuwerfen, der in etwa so viel bedeuten sollte wie ‚Wo liegt das Problem? Schlafen wir bei Joey’. Da es aber nicht so gut funktionierte fasste er seine Gedanken in Worte, „Dann besuchen wir das Blondchen“

„Wohl kaum“ meldete sich Tea zu Wort.

Sie gehörte nämlich neben Fujita, Sue, Bakura und Amane zu den Letzten an ihrem Tisch. Der Rest war heim.

Kotori und Bakura hatten sich noch ein klein wenig sinnlos zugelabert ehe das Mädchen schließlich, nachdem sie es leid war zu warten, heimging.

Fujita war nur da geblieben um auf seinen Preis zu warten, aber jetzt wollte er doch gehen. Wenn Ryo nicht kam dann hatte er hier nichts mehr verloren.

„Joey wohnt zu weit weg und hat nicht so viel Platz“

„Aber für Aibou hat er Platz?“

Amane atmete tief durch. Dann eben anders, „Nach Joeys Aussage kannst du sowie so nichts mit meinem Bruder anfangen. Der ist völlig hinüber und schläft tief und fest“

„Ich geh nich’ heim“ Demonstrativ verschränkte er die Arme vor der Brust und blickte herausfordernd zu den Mädchen.

„Da werden wir auch nicht hingehen. Ich hab keinen Schlüssel zur Wohnung und du anscheinend auch nicht“

„Dann gehen wir doch zu Wheeler?“ fragte Bakura misstrauisch.

„Nein. Yami holt uns gleich ab.“

„Der Pharao?!“

„Ja. Yugi hat sich dazu bereit erklärt uns zwei bei sich schlafen zu lassen“

„Nur über meine Leiche“

Amane rollte genervt mit den Augen, „Das hat mir noch gefehlt… Wie hält Ryo es eigentlich mit dir aus?! Ich hätte dich schon längst aus der Wohnung geschmissen! Auf die Dauer bist du ziemlich anstrengend! Was glaubst du warum Ryo bei Joey ist?! Lass ihm doch die eine Nacht!“

Kurz war es still. Tea und Fujita sahen unauffällig wo anders hin, während Amane ein wütendes Schnauben von sich Hören ließ.

Bakura hatte kurz einen nachdenklichen Gesichtausdruck, doch dann zierte sein Gesicht ein leichtes Grinsen, „Du hast Recht.“

„Echt?“

„Ja“, Bakura nickte nachdrücklich, „Du würdest es niemals mit mir aushalten.“ Damit war für ihn das Thema gegessen.

Eine viertel Stunde später befand sich eine Truppe von Jugendlichen auf der Straße: Da wären einmal zwei Mädchen die einen etwas älteren auf beiden Seiten abstützten. Dann gingen weiter vorne zwei Figuren Arm in Arm und anscheinend sehr vertraut. Und ihnen entgegen kamen zwei Jungs mit einer komischen Frisur.

Bakura sah auf und löste sich von Tea und Amane: „Der große Pharao!“

Yami schien nicht besonders begeistert, aber er verstand warum Amane so sehr gebettelt hatte, sie beide bei sich aufzunehmen.

„Der kleine Grabräuber“, sagte er nur und beobachtete die Stirn runzelnd wie Bakura mehr oder weniger bedrohlich – in dem Fall eher weniger – auf ihn zu taumelte.

„Pass auf, was du sagst…“

Die Truppe blieb stehen und Tea erklärte unauffällig Yami und Yugi die Lage. Fujita an dem Sue klebte, versuchte unterdessen irritiert Bakuras Blick zu deuten.

„Was ist?“, fragte er dann doch.

„Ich bezweifle, dasch du Ryo so bald siehst und somit bin isch dir noch was schuldig und das find ich… doof.“

Fujita hatte ein paar Probleme zu verstehen worauf der andere hinauswollte, „Und was willst du dagegen tun?“

„Geh mal weg, Sue“

Die Blondine folgte brav dessen befehl und blickte erwartungsvoll auf den Weißhaarigen, der nun mit dem Zeigefinger auf den anderen Kerl zeigte.

„Du wirst mich jetzt umarmen, Fujita“

„Ähm…“, wie sollte er das jetzt ausdrücken? „Lieber nicht…“

„Nein, nein! Keine Angst, morgen erinnere ich mich sowieso nicht dran! Los drück misch!“

Yami hatte schon nach einer Weile aufgehört Tea zuzuhören. Ehrlich gesagt, war er zu sehr von Bakura abgelenkt, der freundschaftlich und voller Leidenschaft den hässlichen Kerl umarmte. Irgendwie unheimlich. Und so einer würde bei ihnen schlafen?!
 

Joey wälzte sich hin und her. Sein Gesicht wirkte ernst. Als ob es über irgendwas nachdachte. Bis er sich plötzlich mit weit aufgerissenen Augen aufsetzte: „Schule!“

Ryo beobachtete das ganze höchst interessiert aus geringer Entfernung, „Joey?“

„Wir müssen in die Schule!“, der Blonde schmiss sich aus dem Bett und fing an sich seines Pyjamas zu entledigen.

Ryo hingegen entspannte sich und kuschelte sich noch ein wenig in die Decke. Joey’s Doppelsofabett war richtig gemütlich. So groß wie ein Ehebett. Irgendwie war es schön zu wissen, dass Joey kein Problem damit hatte sich - wie bei den vielen anderen Pyjama-Parties mit Yugi und Tristan – mit ihm das große Bett zu teilen. Es könnte natürlich auch so sein: Joey war gar nicht drauf gekommen, dass er neben einem Bisexuellen geschlafen hatte. Was typisch wäre.

„Sagst du der Lehrerin ich bin krank?“

Joey hielt inne und starrte ihn mit offenem Mund an: „Du schwänzt?“ Ryo machte blau? Okay, in letzter Zeit passierte das öfter, aber er dachte immer Bakura sei daran Schuld gewesen.

„Hm… Ich will erst mal heim und nach Bakura sehen.“

„Wieso?“

„Er hat bestimmt einen Kater.“
 

Kater traf es nicht genau. Denn Bakura hatte noch gar nicht das Stadium erreicht: Er trank immer noch.

Der Pharao besah sich das Ganze resignierend. Bakura - auf dem Sofa liegend - mit Augenrändern – blass – die Weinflasche in der Hand – irgendwas leise vor sich hinsummend – und kurz davor einzuschlafen.

Und das schon seit weiß Gott wie vielen Stunden! ER würde sich ja eigentlich nicht groß darum kümmern, aber Amane hatte ihn vor einer Stunde mit einem Glas Wasser und einem Aspirin ins Wohnzimmer geschoben. Dabei hätte er um acht Uhr morgens weit aus besseres zu tun: Zum Beispiel schlafen.

Wann sollte er den Penner da ansprechen? Wenn die Flasche leer war? Aber das konnte noch dauern, denn er hatte sich schon die Ganze Nacht nur mit der einen begnügt… Oder einfach das Aspirin verabreichen und darauf warten dass der Kerl einschlief? Klang gut.

„Bakura“

Angesprochener hörte auf die Decke anzustarren und drehte den Kopf langsam Richtung Stimme, „Hm…?“

„Amane sagt du sollst das nehmen“

Bakura streckte die Hand nach dem Aspirin aus und steckte sich die Tablette in den Mund.

Das ging einfacher als er dachte! Jetzt nur noch das Wass… Verdammt! Der schluckte die Medizin doch tatsächlich mit Wein runter!, „Bist du wahnsinnig?!“ Vertrug sich das überhaupt?

„Weiß nich.“

„Gib die Flasche her!“

Mit einem Ruck setzte sich Bakura auf. Schüttelte den Kopf und stand schließlich sicher auf den eigenen Beinen, „Hol sie dir“ raunte er und nahm provozierend noch einen Schluck.

Nicht aufregen. Schließlich war er hier ja nicht für die Gesundheit von diesem Idioten verantwortlich. Also echt, Bakura war erwachsen.

„Los gib her!“, andererseits hatte dieser ihn eben herausgefordert.

In dem Moment ging die Wohnzimmertür auf und Ryo stand im Türrahmen. Dank Joey wusste er, wo er seinen Yami finden würde.

Bakura starte seinen Hikari mit einem völlig emotionslosen Blick an.

„Du trinkst“, brach schließlich der Jüngste die Stille.

Yami schnaubte und murmelte ein, „immer noch!“

Der Dieb hingegen legte den Kopf leicht schief, „Scheint so.“

Ryo ging langsam auf ihn zu. Sah dem anderen direkt in die Augen. Nahm ihm die Flasche aus der Hand und setzte sie sich selbst an die Lippen. Löste nicht den Blickkontakt und trank.

Yami hatte eigentlich mit Unterstützung gerechnet und nicht mit… SOWAS! Was war das überhaupt?!

Ryo drückte seinem Yami nach ein paar Schlücken wieder die Flasche in die Hände, dreht sich um und ging, „Ich geh heim“

„Also das…!“ , verwirrt zeigte der Bunthaarige zur Wohnzimmertür.

„Hat Aibou gerade Alkohol getrunken?“

„Du hast es doch gesehen!“

„Verflucht“, Bakura stellte die Flasche auf den Tisch, „Tschüss“

Entschieden

QQ Das vorletzte kap! Stille *seufz*

have fun, ja?
 

Kapitel 27: Entschieden
 

„Willst du schlafen?“, fragte Ryo und beobachtete Bakura, der sich auf sein Bett niederließ. Dieser nickte und machte sich daran seine Klamotten loszuwerden. Sein Hikari half ihm. Mit derselben Ruhe mit der er vorhin Alkohol zu sich genommen hatte, befreite er nun Bakura von seinem Hemd.

Und er fühlte nichts. Nichts. Auch nicht als Bakura sich hinlegte und er ihn zudeckte. Nichts als er ihn anlächelte. Es war so normal. Und er wusste auch warum. Er wusste warum er Bakura nicht anschrie. Warum dieser nicht motzte, „Möchtest du noch was?“

„Nein, danke“

So sinnlos, dieser Wortwechsel. Der Kleinere ging in die Küche – fütterte Niete und merkte plötzlich, wie seine Hände zitterten. Sie haben gelogen. Er setzte sich auf den Boden. Bakura wusste es. Ryo massierte sich mit den Fingerkuppen die Stirn, seufzte und versuchte ein heftigeres Zittern zu unterdrücken.

Bakura hatte furchtbar ausgesehen. Er seufzte erneut und merkte, dass seine Kehle wie ausgetrocknet war. Wieso hing er an einem anderen Mädchen? Warum reichte ihm Bakura nicht? Er holte Luft und sein Ausatmen äußerte sich in einem verzweifelten Schluchzen. Was genau wollte er selbst eigentlich?
 

Bakura erhob sich aus seinem Bett. Er blickte aus dem Fenster und stellte fest, dass es draußen zum Abend dämmerte.

Inzwischen glaubte er wieder klar sehen zu können. Sein Plan lautete ganz klar, Kotori dazu zu bringen sich von Ryo zu trennen und dann …

… dann würde alles wieder gut werden? Er müsste Ryo nicht mit der Sache konfrontieren und das galt auch umgekehrt. Klang gut.

Klang gut… Was wenn Ryo aber gar nicht mit ihm Zusammensein wollte?

Seit wann war er so naiv? Wie kam er überhaupt auf diese irrsinnige Idee, einen Kleinkrieg ausführen zu müssen? Wie kam er dazu mit diesem Mädchen einen Pakt zu schließen?!

„Aibou?“, Bakura atmete tief ein und nahm sich vor, sich zu beherrschen. Das ganze sollte gut ausgehen, „Ryo?“

„Ich bin hier…“, Ryos unsichere Stimme klang durch die Wohnung.

Bakura beobachtete die Tür, die langsam aufschwang. Sein Hikari lehnte am Türrahmen, „Du bist wach.“

„Ja.“

„…“

„…“

„Warum hast du getrunken?“

„Ich hatte Lust dazu. Es gab einen Anlass“, das klang sehr provozierend. Nicht beabsichtigt. Aber irgendwie konnte Bakura seinen Ärger doch nicht zurück halten. Jetzt wo er Ryo sah. Wo er wusste, dass dieser ihn anlog. Die ganze Zeit angelogen hatte.

Ryo schluckte. Ganz langsam nickte er.

Bakura erhob sich aus dem Bett, ging auf den Jüngeren zu und blieb genau vor ihm stehen, „Wie fühlst du dich?“

Zynismus.

Ryo hörte den Vorwurf deutlich heraus, „Ich…“ Seine Stimme erstarb. Er drückte sich fester an den Türrahmen in der Hoffnung, einfach nur zu verschwinden.

Völlig unerwartet packte der Dieb ihn an den Hüften und presste somit den schwächeren Körper an den seinen.

„Bakura? Was tust du?“

„Ich weiß nicht, was glaubst du?“ Hart wurde der Japaner auf den Mund geküsst.

Er würde nicht zulassen, dass jemand anderer seinen Hikari bekam. Nein, wieso sollte er ihn aufgegeben?

Eines Morgens war er aufgewacht und hatte den Jungen einfach geküsst. Dann hatte er mit ihm geschlafen. Er ging mit ihm eine Wette ein, um ihm zu beweisen, dass er nicht nur seinen Körper wollte. Dann gab es einen Streit, die Versöhnung. Schließlich hatte er ihm seine Liebe gestanden.

Und immer war da das Gefühl gewesen, es wäre nicht für immer. Er hatte sich immer bereitgehalten, loszulassen. Und jetzt war es soweit und er konnte nicht! Wieso auch?

Nur weil Ryo einige Erfahrungen mit Mädchen sammelte?

„Ich gehe duschen“, Mit den Worten ließ er den anderen los, schnappte sich ein paar Sachen und verschwand im Bad.

Toller Start für ein Wochenende, dachte Ryo und lies sich auf das Bett nieder. Wochenende war jetzt das letzte was er gebrauchen konnte. Einmal konnte er hier nicht ständig bleiben, weil die Situation zwischen Bakura und ihm nun mal offensichtlich mehr als unangenehm war. Sollte er allerdings das Haus verlassen… Bakura würde ihn sofort verdächtigen fremd zu gehen und das schlimme wäre, dass er sogar Recht hätte. Andererseits wollte er Kotori auch treffen.

…Kotori…

Wieso hing er so an ihr? Aber anscheinend doch nicht so sehr, dass er sich von Bakura einfach trennen konnte.

Das Klingeln des Telefons riss ihn aus seinen Gedanken, „Ja, hallo?“

„Brüderchen!“, Amane. Ihm war noch gar nicht aufgefallen, dass sie weg war, „Alles klar bei euch?“

„… Er weiß es, oder?“

„…“

„Lüg bitte nicht“

„…“

„Amane?“

„Hör mal zu, Ryo. Bakura ist noch nicht ausgerastet oder so?“

„Nein“

„Oh. Dann wird es aber mal langsam Zei…“, den Rest hörte er nicht, denn ihm wurde der Hörer aus der Hand genommen.

Ganz ruhig legte Bakura den Hörer auf die Gabel. Und in Ryo wuchs Panik.

~Bakura ist noch nicht ausgerastet, oder so~

Sie hatte Recht, das war komisch. Er wusste, wie er sich selbst verhalten hatte, als Bakura ihm den Seitensprung gestanden hatte. Doch Bakura tat nichts. Warum? Das war doch das Nahe liegendste.

In einem Anflug von Wahnsinn öffnete Ryo den Mund: „Warum…Bakura… sag was…“

„Was?“

„SCHREI MICH GEFÄLLIGST AN!“ Gleich darauf hielt sich Ryo erschrocken die Hand vor den Mund. War er verrückt?!

Überrascht starrte ihn der Yami an, „Wieso sollte ich dich anschreien?“ Warum sollte er seinem Hikari wehtun? Was brachte das? „Sag mir Aibou, warum soll ich dich anschreien? Weshalb? Was würde das ändern?“

„Aber es ist… Du tust so als wäre es egal! Du…“, Ryo rang nach Worten, „Warum flippst du nicht aus? Ich…“

„…Soll ich dich verlassen? Soll ich dich vor die Wahl stellen? Willst du das?“, Bakura legte die Hände auf die Wangen des anderen, „Es wird keine Wahl geben, Hikari. Denkst du etwa, ich lasse dich einfach gehen?! DU BLEIBST BEI MIR!“, Ryo zuckte zusammen.

Die Stimme des Räubers war ein Flüstern, „Verstanden?“

Der Jüngere nickte.

„Ich hab dich was gefragt“

„J…ja, ich hab dich verstanden“

„Schön“, Bakura trat ein paar Schritte zurück, ehe er sich umdrehte und erneut ins Bad ging.

Ryo sank zu Boden. Nicht fähig zu reagieren. Bakura hatte… Was hatte er gemacht? Was war das gewesen? Der Junge holte tief Luft. Hatte er mit so etwas nicht gerechnet? War es nicht vor ein paar Minuten noch nahe liegend gewesen? Hatte er das nicht verdient?

~DU BLEIBST BEI MIR!~

Und dennoch klang es so, als wäre Bakura selber nicht sicher gewesen. Hatte er deshalb seine Stimme erhoben?

Aggressionen. Die Wohnung war erfüllt von unterdrückter Wut.
 

WAR ER VÖLLIG BESCHEUERT?!? Er hatte ihn angeschrieen. Er hatte ihm Angst gemacht.

Wollte er nicht loslassen, wenn es soweit wäre? Was machte er da überhaupt? Ja, er liebte seinen Hikari, aber er wollte auch, dass seine Heulsuse glücklich war. Verdammt! Nichts konnte er richtig machen.

Doch, wie sollte er sonst reagieren?

~SCHREI MICH GEFÄLLIGST AN!~

Ganz ruhig. Er fuhr sich mit der Hand über die weiße Mähne. Dann ging er zur Duschkabine, drehte das Wasser auf und überlegte sich die nächsten Schritte.
 

„Ryo?“

Keine Antwort.

Drückende Stille. Und was noch schlimmer war: Bakura wusste, dass er nicht suchen musste.

Er kam zu spät. Eine halbe Stunde zu spät.
 

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Ein 'ich-hab's-gelesen-kommi'-würde mich sehr glücklich machen ^^

Pause

Das letzte Kap **

...

Fühlt sich gut an ^^

Ich möchte darauf hinweisen, dass noch ein epilog folgen wird und wäre wirklich dankbar, wenn man den nicht links liegen lässt! ^^°°°

Ansonsten gilt das selbe wie sonst auch:

Enjoy! und kommi! (also bitte Leute, es kostet euch vielleicht eine Minute mir eure meinung zu geigen »)
 

Kapitel 28: Pause
 

Montag morgen: Es war falsch gewesen abzuhauen. Sich das ganze Wochenende bei Freunden zu verkriechen. Wie musste sich Bakura gefüllt haben? Ryo konnte sich die Frage fast selbst beantworten. Was sollte er schon gedacht haben, als Amane geschickt wurde, um auf ihn und den Hund aufzupassen?

Ryo betrat die Küche und erblickte seinen Yami, der es sich auf dem Tisch gemütlich gemacht hatte. Die Füße standen auf einem Stuhl vor ihm, „Du bist zurück?“

Musste er darauf antworten? Der Junge zog es vor zu schweigen.

„Amane wird übermorgen abgeholt von ihrem Freund. Sie fährt zu euren Eltern. Dort bleibt sie zwei Monate. Dann bucht sie Tickets für China und wird dort eine Freundin besuchen.“

Der Kleinere lehnte sich an die Tür. Auf was wollte Bakura hinaus?

„Anschließend will sie sich etwas selbstständig machen und eine Wohnung beziehen. Sie möchte dieses Jahr noch Urlaub in Europa machen. Außerdem ist sie der festen Überzeugung, dass sie gut verdient und Papa ihr so viel Geld gibt, wie sie verlangt. Du fragst dich jetzt sicher, warum ich dir das erzähle: Ich will mit.“

Eine Menge Gedanken schwirrten in Ryos Kopf. Einer darunter war, dass wenn Bakura ging, es seine Probleme ganz schnell lösen würde. Das hieß, er würde sich und Bakura ein klärendes Gespräch ersparen. Aber das war falsch.

„Sagst du mir was du denkst?“

Ryo starrte Bakura an. Der Yami sah müde aus. Aber auch sehr ernst und irgendwie verständnisvoll. Erwachsen.

Und wie fühlte er sich? Beschämt würde es treffen. Und er hatte Angst.

„Aibou? Kommst du zu mir?“ Bakura streckte eine Hand aus.

Ryo blickte zu Boden. Wenn er ihm jetzt alles erzählen würde, würde Bakura ihn wieder wegstoßen?

„Bitte.“

Langsam stieß sich Ryo von der Tür ab und ging mit kleinen Schritten auf den anderen zu. Seine Hand zitterte als er sie auf die ihm Gereichte legte. Bakuras Hand war sehr warm und sein Griff sicher als er sein Handgelenk umfasste. Bestimmt zog der Yami seinen Hikari zu sich heran und drückte diesen auf den Stuhl, auf dem seine Füße standen. Die Hand lies er nicht los.

Ryo blickte wieder zum anderen, der vor ihm auf dem Tisch saß. Dieser sah ihm nicht in die Augen, was das ganze etwas leichter machte.

„Ich habe nachgedacht, Ryo, und ich will dass du eine Entscheidung triffst. Jetzt.“

Der Jüngere nickte. Er wollte Bakura erklären, erzählen. Aber das gehörte nicht in den nächsten Satz. Bakura streichelte Ryos Hand beruhigend.

Ryos Finger waren kalt. Er wusste was sein Hikari ihm gleich sagen würde und er konnte es auch verstehen, dennoch war es hart es zu hören:

„Trennen wir uns. Bakura“

Ryo bemerkte wie Bakura kurz stoppte ihm die Hand zu massieren und dann etwas kraftloser weiter machte, „Verstehst du?“

„Ja… Ich war mir schon am Anfang sicher, dass du jemanden findest den du mehr…“, liebst, „…magst“

Mit einem Ruck entzog der Kleinere dem Größeren die Hand. Bakura sah nun doch Ryo ins Gesicht.

„Denk so was nicht“, Ryos Stimme war hart und …wütend? , „Wenn es nach der Liebenswürdigkeit einer Person ginge, hätte ich dich schon längst aus der Wohnung geschmissen! Bakura. Ich trenne mich nicht von dir, weil ich denke, dass ich ein anderes Mädchen mehr liebe. Dafür ist unsere Beziehung zu besonders! Das…“, Er wurde etwas ruhiger, „…hab ich begriffen… vor kurzem. Außerdem habe ich mit Kotori noch nicht soviel Zeit verbracht um zu sagen ich liebe sie mehr – wir zwei sind erst am Anfang einer Beziehung.“

Vorsichtig legte Ryo die eben entzogene Hand auf Bakuras Knie, „Ich bin erst 16 und wenn ich mich jetzt für dich entscheide, dann werde ich für immer mit dir zusammen sein, das… habe ich im Gefühl. Aber das will ich nicht. Ich habe Angst etwas zu verpassen.“

Bakura senkte den Kopf und betrachtete die Hand des Gegenübers die sich an sein Bein krallte.

„Ich will wissen, wie es ist mit einem Mädchen zusammen zu sein. Ich will irgendwann heiraten und wissen wie es ist eine hochschwangere Frau ins Krankenhaus zu fahren. Ich… Das ist egoistisch, oder?“

„Nein…“, Bakura legte seine Hände auf die Wangen des Anderen und wischte ein paar Tränen weg, die sich in Ryos Augen gebildet hatten, „Es ist… das… Es ist okay. Hey, nicht weinen.“

„Ja“, Ryo nickte, aber er konnte trotzdem nicht aufhören. Seine freie Hand suchte Halt am anderen Bein Bakuras, „Doch was ist wenn ich mich irre? Und es nicht sein wird, wie ich es mir vorstelle…?“

Einige Minuten sagte keiner was. Bakura sah Ryo einfach nur an. Er beobachtete bloß. Er betrachtete denn anderen, ehe er ihm fest in die Augen blickte, „Ryo. Wenn du das alles irgendwann nicht mehr willst, dann… kann ich dann…“, Bakura hielt kurz inne. Konnte er das verlangen? „…wieder bei dir sein? Könnte unsere Trennung nicht eine Art Pause sein?“

„Aber…“, Nein, das war nicht richtig. Was wäre wenn Bakura umsonst warten würde? Wie konnte er glücklich sein, wenn Bakura während der Zeit leiden müsste?

„Versprich mir das. Das ist alles was ich noch will. Es würde mir sehr viel bedeuten.“

„Willst du es wirklich?“

Ein Nicken.

„Und was… willst du so lange machen?“

Der Dieb zuckte mit den Schultern, „Auf jeden Fall werde ich mich amüsieren. Versprich es.“

„ja…“, Irgendwie war es irritierend. Er musste seinem Yami versprechen, dass dieser sich darum kümmerte, dass er selbst nicht alleine war.

Beide schwiegen wieder. Bakura zog den Kleineren näher an sich heran und drückte dessen Kopf an seinen Bauch. Während der Jüngere weinte, strich er ihm beruhigend über die weisen Haare.

Den Moment musste man auskosten. Ob nun zwei Stunden oder 5 Minuten.

Danach wären sie wahrscheinlich wie Fremde zueinander.

Nach einer Trennung brauchte man etwas Zeit, ehe man ein neues – freundschaftliches - Verhältnis zueinander aufbauen konnte.

Aber… Der Dieb schaute aus dem Küchenfenster. Aibou würde immer seine Heulsuse bleiben. Deswegen… Niemals, würde er ihn als jemand anderes ansehen können. Ohne diesen Schmerz verspüren zu können. Der Schmerz, der ihm sagte, der schüchterne Junge da war einmal seine Heulsuse gewesen und könnte sie unter Umständen noch sein.
 

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Wie oben schon gesagt, es kostet euch nur eine Minute, für ein kommi! (und ich weiß, dass ich 5 neue Leser hab -.-°°°) Also? QQ Wie fandet ihr es?

Thanks for the memories

Wow.. Ich hab's echt geschafft **

Danke, leser! Danke, kommischreiber! Danke, die gefragt haben, wann es denn bitte weiter geht, Danke Yama dass du mir in den Hintern getreten hast... **
 

DANKE!!!

ich hoffe auch ihr findet mit dem Epilog euren Abschluss mit den beiden! ^^

Lehnt euch zurück und enjoyed!^^!
 

Epilog: Thanks for the memories
 

„Irgendwie armselig…“

Bakura sah kurz genervt zu Amane auf als er seine einzige Kiste im Kofferraum des Autos verstaute, „Ich wollte noch Platz für dich lassen…“

„Im Auto?“

Im Kofferraum, verdammt! Warum musste sie ihm extra das sagen, was er schon wusste? Auch wenn sie recht hatte. Ryo hatte ihm eine Menge Klamotten geschenkt, damit in der Kiste mehr als nur 7 Dolche herumlagen…

Der Yami machte den Kofferraum zu. Er ging tatsächlich weg. Wow…

Langsam wandte er den Blick zu Ryo, der sich von seiner Schwester drücken lies.

Das Mädchen lies ihn nach einer Weile los und öffnete die Tür beim Beifahrersitz. Sie setzte sich ins Auto. Gab ihrem Freund – dem Fahrer - ein Küsschen als danke schön, dass er sie abholte. Tippte diesen an. Beide schauten aus dem Fenster und warfen den Weißhaarigen einen Blick zu, der nichts anderes bedeutete als: Na wird’s bald?!

Sehr langsam sahen Hikari und Yami auf und senkten die Blicke fast synchron zu Boden. Ja… Wie verabschiedet man sich vom … Ex?

Bakura trat vor Ryo. Die Sache mit Niete war wesendlich einfacher gewesen, er hatte ihn einfach einmal in den Arm genommen, als keiner hingesehen hatte und anschließend weggeschubst als der Hund angefangen hatte ihn abzulecken.

Also… was war angebracht? Eine Umarmung? Ein Kuss? Ein…

Ryo streckte die Hand aus.

…Händedruck?

Vielleicht war das ja das richtige. Eine ganze Beziehung endete mit einem Händedruck. Ganz friedlich.

„Danke“, meinte der Kleinere.

„Ja…“, Der Abschied musste ernst sein. Möglicherweise dauerte die Pause nur drei Monate. Ein Jahr. Zwei Wochen. Aber wenn sie für immer war… Dann musste es richtig gemacht werden. Ein Händedruck war ganz gut.

Ganz langsam lies Bakura Ryos Hand los, drehte sich um und kletterte ins Auto auf den Rücksitz.

Ryo blickte angespannt zur Seite, als das Auto startete und schließlich los fuhr. Fertig.

Doch… Irgendetwas in ihm war enttäuscht.

Das war doch richtig so? Es war ein Händedruck. Nichts was er bereuen könnte. Aber er wollte etwas bereuen. Irgendetwas, das er schon jetzt vermisste.

Plötzlich hörte man ein Quietschen. Ryo sah auf und sah das Auto am Ende des Blocks stehen. Mitten auf der Straße. Was war da los? Nichts rührte sich. Man hörte nur das verärgerte Hupen der anderen Fahrzeuge.

Und dann verließ Bakura das Auto.

Ryos Augen weiteten sich, als dieser auf ihn zu gerannt kam. Was sollte das?

Erst als sein Yami keuchend vor ihm stand, brachte er ein vorwurfsvolles „Bakura!“ zustande.

„Aibou?“, Genannter grinste.

„Was soll das jetzt?! Mitten auf der Straße…!“

„Jetzt hörst du dich an wie Amanes Kutscher, als ich ihm ins Ohr brüllte er soll anhalten“

Ryo blinzelte. Ein. Zweimal.

„Ryo. Ich bin für einen zweiten Abschied“ Für einen richtigen Abschied.

Der Yami legte die Lippen auf die seines Hikaris. Stürmisch und voller Sehnsucht. Als wolle er ihn so küssen, dass es ihm für die nächste Zeit reichte.

Ja… doch… Ryo lies sich küssen. Das war ein gebührender Abschied für ihre Beziehung.

Es war besser als ein Händedruck. Es war idiotisch.

Bakura beendete den Kuss so abrupt wie er ihn begonnen hatte, seine Augen schauten ein letztes Mal in die seines Hikaris – ernst und dann grinste er und rannte zum Auto.
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (88)
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Von:  Sandy
2013-12-09T02:08:03+00:00 09.12.2013 03:08
Hallo die ff war echt toll musste sogar zum Schluss weinen naja vielleicht gibt es ja eine Fortsetzung was ryou und bakura in der zeit in der Trennung gemacht habe und das bakura zurück kommt und mit ryou wieder zusammen kommen würde nach paar jahren Schön wäre es auf alle Fälle. ;-) drotz allem tolle ff weiter so bis dann lg sandy
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T16:47:36+00:00 08.03.2011 17:47
Oi die haben yami vergessen? Man sind die fies

Und vorurteile haben sie auch, meine Güte

los Ryou wirkt ihnen eine rein!

chuchu mimmy-chan
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T12:58:05+00:00 08.03.2011 13:58
Na na mit Essen spielt man nicht *grins*

Endlich! Ich dachte schon es kommt gar nicht mehr zur Ansprache, ob Ryou Bakura liebt *zufrieden lächel*

chuchu mimmy-chan
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T12:41:48+00:00 08.03.2011 13:41
ach so schlimm war es doch gar nicht XD
ich fand das Ende süß

chuchu mimmy-chan
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T12:16:53+00:00 08.03.2011 13:16
Ist er nicht ein kleiner Schatz?
Gut - vielleicht ist das Ganze nicht wirklich legal, aber unheimlich romantisch ist es dennoch (>.<)

chuchu mimmy-chan
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T12:03:28+00:00 08.03.2011 13:03
Ja klar!
Ohne Hintergedanken! Bakura? Bitte Ryou-chan das ist albern XD

Zu geil. Das ganze Gemüse hat also einen Zweck? Na dann bicn ich ja mal gespannt.

Das Mädel ist mir jetzt schon ein Dorn im Auge! Wehe die kommt den beiden zu nahe!!!!

chuchu mimmy-chan
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T11:47:59+00:00 08.03.2011 12:47
*erleichtert ausatme*
Und ich hatte riesige Angst, dass dieses Kapi mit Ryous Psyche zu tun hat, dass es dabei 'nur' um diese Buch ging *hihi*

Niedlich wie sich die beiden beschnuppern *gg* wie zwei kleine welpen *tihihi*

Ganz toll fand ich auch wie beide auf der Couch gekuschelt haben *gg*

chuchu mimmy-chan

Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T11:24:26+00:00 08.03.2011 12:24
*boah*
ich muss erst mal wiedr runterschalten, weil ich noch ganz aufgeregt bin.
Super spannendes Kapi .. und der schluss!!! *niedlich!!!*
Lauscht Bakura doch wirklich an Ryous Brust. *kihihihi*

Amane ... hm ... wirkt recht unsympatisch wie sie da so lauscht, oder?

chuchu mimmy-chan

Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T10:56:05+00:00 08.03.2011 11:56
o(>///<)o
KYAAAAAAAAAAAAAAA! Bakura hat ihm seine Liebe gestanden! Wie süß!!!

Also die Idee mit den Freunden, die heimlicuh zugegukt haben fand ich klasse *hehe*

chuchu mimmy-chan
Von:  Mimmy-chan
2011-03-08T10:31:11+00:00 08.03.2011 11:31
OmG!
Ryou kann ja so richtig austicken XD
Irgendwie war das voll cool!!

Und Bakuras schuldbewusstes Auftreten *kyaaaa*

Heia Tristan ist lustig *gg*

chuchu mimmy-chan


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