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There's no hope

von

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Einen Augenblick

Es ist Markt und ich versuche mich zwischen den Menschen und den Ständen zu verstecken, wenigstens etwas Wärme von den offenen Feuern zu erhalten.

Ich störe keinen, bin unauffällig...Vielleicht ist das der Grund, weshalb mir ein Wirt gestattet, mich hinter dem Feuer, über dem ein Ferkel brät zu setzten. Dankend nicke ich ihm zu und senke mein Gesicht, strecke meine blauen Füße aus und wärme mich.
 

Mein Blick schweift nach einiger Zeit über die Passanten und Fremden, die sich über den Markt bewegen. Frauen mit ihren Kindern, in feine Gewänder gehüllt und mit stolzem Blick besehen sich die Waren der Händler, beginnen zu feiltschen. Soldaten deren silberne Rüstungen wie Spiegel poliert sind, stehen lachend vor einem Wirtshaus und das Zeichen Gondors prangt auf ihren Harnischen. Ich sehe jede Linie, jedes winzige Detail der Gravierung und die feinen Zeichen lassen mich an die Elben denken, die mit stolzen Häuptern und blinzenden Augen an mir vorbei ritten. Es ist bereits einige Monate her und dennoch erinnere ich mich an sie. Ihre wunderschöne Sprache, ihre faszinierenden Gestalten und das Leuchten, dass sie umgab, hielten mich in meinen Gedanken gefangen. Ihre Schönheit lies die Menge verstummen, ihre Auren brachten Ruhe und Ausgeglichenheit und zum ersten Mal fühlte ich mich wohl...fühlte ich mich nicht dreckig und unnütz, nicht als Hure. In der Menge um mich herum, waren weder Spott noch Gelächter zu hören und ich vermischte mich mit den Menschen, obwohl sie mich so oft verletzten...
 

Harte Worte lassen mich aus meinen Überlegungen, meinen Erinnerungen aufwachen und ich sehe einige Haradhrim, die sich mit dem Wirt unterhalten, auf das Ferkel zeigen. Ich ziehe mich in die dunkle Gasse hinter mir zurück, will nicht von ihnen gesehen werden. Sofort steigt die Kälte wieder in mir hoch, lässt mich zittern, doch meine Angst ist stärker.

Waren es nicht die Haradhrim, die ihre Huren fast zu Tode quälten, die sie nur sehr selten überhaupt wieder frei gaben? Waren sie es nicht, die immernoch gefürchtet waren, denen die Menschen weiterhin auswichen...aus Furcht?
 

//...bitte seht mich nicht...bitte!!//,flehe ich stumm und schließe die Augen, drücke mich gegen die Wand und versuche zu einem der Schatten zu werden.

Ich höre Schritte, Schnee, der unter schweren Stiefeln knirscht und reiße die Augen auf, aus Angst, was geschehen würde. Einer der Menschen aus Harad kommt näher, sieht sich prüfend um...

Er sieht mich nicht..noch nicht, doch meine leichten Spuren verraten mich...ich war nicht aufmerksam genug.

//Nein...nein!!//
 

Doch er dreht sich um, blickt zurück zu seinen Kameraden und ich folge ängstlich dem Blick, erstarre.

Dort, hinter den Menschen, hinter den Ständen und den Feuern reiten zwei Elben die Straße entlang. Ihre weiß-silbernen Haare wehen sacht im Wind und ihre Augen blicken ruhig auf die Menge, die sich um sie sammelt. Der eine hebt seinen Kopf, redet mit dem jüngeren, wie mir scheint...

"...so schön...",flüstere ich und stehe auf, halte mich an der Wand fest. Meine Augen folgen ihrem Weg und ein leichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen.
 

Doch plötzlich blickt mich einer von ihnen an. Seine grau-blauen Auge starren regelrecht in meine Richtung und treffen auf meine. Mein Herz schlägt und ich weiche zurück. Eine Stimme in meinem Kopf...eine Frage.

{Wer bist du...?}

Hastig drehe ich mich um, renne in die Gasse hinein, fort von diesen faszinierenden Wesen...aus Angst, ich könnte verletzte werden. Aus Angst...sie würden mich fangen, mich einsperren...
 

In einer Seiten Straße bleibe ich stehen...Wie dumm bin ich? Ich hätte antworten können, ich hätte bleiben sollen. "Es sind Elben...keine Menschen...",sage ich leise und halte meine Stirn. Ihre Augen waren nicht böse, ihre Haltung war nich abstoßend und diese Stimme war so warm...so wunderschön sanft.

Warum rannte ich davon? Warum musste ich mich selbst so demütigen?
 

Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich lasse mich an einer Mauer herunter sinken, sitze erneut mitten in Schnee und Eis. Immer wieder höre ich diese Worte...immer wieder sehe ich diese Augen...diese wunderschönen kalten und dennoch strahlenden Augen. Es kommt mir vor, als würde ich sie kennen, als hätte ich sie schon hunderte Male gesehen, aber wie sollte das möglich sein?!

Woher sollte ich dieses schöne Wesen kennen...diese Augen?
 

Schnee fällt in dicken Flocken auf mich und der Himmel wird grauer, dunkler. Der Wind frischt auf, fegt durch die Straße, in der ich sitze und peitscht die feinen Schneekristalle gegen mich, gegen die Wände...spielt mit ihnen.

Frierend richte ich meinen Blick nach oben, lasse die feinen Flocken auf mein Gesicht fallen, wo sie sofort schmelzen. Die Kälte ist mir auf einmal willkommen. Sie kühlt meine warme Haut, tut mir gut.

Langsam lege ich meine Hand auf meine Stirn. Sie glüht und ich berühre meine heißen Wangen.
 

Mit Mühe zwinge ich mich auf, suche Halt an den Mauern um mich herum und gehe zurück zu meinem Besitzer, hoffe, dass er mich einlässt, dass er mir etwas Gnade zuteil werden lässt. Mein Blick verschwimmt und Schwindel überkommt mich, Übelkeit.
 

Meine Faust klopft gegen die Eichentür, schwach und kaum hörbar. Nichts...er hört mich nicht...oder ist er etwa nicht einmal zu Hause? Ich entdecke eine ältere Frau, die in einem kleinen Haus neben dem meines Herren wohnt. "...madame...ist mein herr da?",frage ich sie leise und sie blickt mich stumm an, blickt abschätzend an mir herab.

"Er ist mit einem Mann fort gegangen. Vor einer Stunde. Warum bist du schon zurück? Schon das Geld verdient?",fragt ihre kalte, kratzige Stimme und ich schüttel leicht den Kopf, breche im Schnee zusammen. "...nein....ich kann nicht mehr...",hauche ich und fühle, wie Schwärze über mich kommt.

Ihre Hände legen sich auf mein Gesicht und ich höre schwach einige Wortfetzen...doch verstehen kann ich sie nicht mehr. Vielleicht schreit sie mich an, hetzt andere gegen mich auf...spottet, was für ein erbärmliches Wesen ich sei. Doch es ist mir gleich...ich kann schlafen, endlich schlafen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Silverslayer
2006-03-19T12:10:23+00:00 19.03.2006 13:10
also mir gefällt die Story!!!! Echt, der kleine Elb ist süß! Ich hoffe doch, du schreibst bald weiter!!!!!!!!!!


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