'Das kann nicht sein!', beruhigte sie sich. 'Der Pharao ist schon lange tot! Das hier ist seine Wiedergeburt!' Doch trotzdem wurde sie das beklemmende Gefühl, welches bei seinem Anblick von ihr Besitzt ergriffen hatte, nicht mehr los.
Er selbst schien nichts davon zu bemerken. Grinsend kam er auf sie zu und sabbelte irgendetwas, von wegen, sein Name sei Yugi, er wäre 16 Jahre alt, blablabla. Chibi verastand nur Bahnhof.
„Und was ist mit dir?“ „Was???“ Chibi staute ihn perplex an. Sie hatte kein Stück zugehört. Was sollte denn mit ihr sein?
„Wie heißt du? -Okay, dass wissen wir schon, aber...“ Chibi unterbrach ihn. „Also, ich heiße Chibiusa Ishtar, bin 12 Jahre alt, gehe in die 7. Klasse, ... Willst du noch mehr wissen?“ „Klar!“, kam sofort die Antwort. Doch Chibi hatte keine große Lust zum reden. Sie war immer noch neben der Spur. Sie hatte bemerkt, dass ihr Gegenüber das Puzzle um den Hals trug. Und doch wirkte er nicht so wie der Pharao. Yugi wirkte fröhlicher und nicht so entschlossen und unberechenbar. Chibi holte tief Luft und meinete freundlich: „Wir können und später unterhalten, aber jetzt muss ich ... meine Tasche zuende auspacken!!!“
Damit ging sie ins Gästezimmer und ließ Yugi verwirrt stehen.
Am nächsten Morgen wurde sie von einem Klopfen an der Tür geweckt.
„HEREIN!!“, rief sie und richtete sich müde auf. Die Tür wurde geöffnet und Yugi stand vor ihr. Als er sie sah, wurde er auf der Stelle rot. Chibi verdrehte sie Augen.
„Sag mal, hast du noch nie ein Mädchen in Unterwäsche gesehen!? Du brauchst gar nicht so rot zu werden, da ist überhaupt nichts bei! Wachs du mal mit 2 großen Brüdern auf, dann hast du als Mädchen das Gefühl, du könntest vor allem Männern der Welt NACKT rumrennen!!“
Dadurch brachte sie ihn noch mehr in Verlegenheit. Endlich löste er sich aus seiner Starre und stolperte hastig in sein Zimmer. „Männer!“, murmelte Chibi verächtlich. Dann knallte sie die Tür zu, machte ihre Anlage an und zwängte sich in ihre Anziehsachen, ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Jeans.
Während die Ärzte „Kopfüber in die Hölle“ gröhlten, kämmte sie sich die Haare und sang lautstark mit.
Der 1. Schultag in Japan wurde stressig für Chibi. Sie bakam ihre Bücher und einen kleinen Rüffel, weil sie keine Schuluniform trug, rannte mindestens 10x in die falsche Klasse hinein und zu guter letzt hetzte sie in den Chemiehörsaal, als zu mit einem großen Oberstufenschüler zusammenkrachte. Er ließ eine Schimpftirade aus sie los, sie fluchte auf arabisch, bezweifelte aber, dass ihr Gegenüber etwas verstand. Er hätte den Seitenhieb eh nicht gerafft.
Doch sie kam noch rechtzeitig. Der Lehrer wollte gerade die Tür zumachen. Vollkommen aus der Puste ließ sie sich auf den Platz neben irgendeinem Mädchen aus ihrer Klasse fallen. Sie wusste ihren Namen nicht mehr. Hatte sie ihn je gewusst? „He Chibi, was ist los? Du bist total aus der Puste!“ Chibi lächelte nur und schwieg. Sie versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Auch das Mächen wandte sich dem Lehrer zu.
Nachmittags traf Yugi sich mit seiner Clique. Chibi kam mit. Tea war ihr sofort sympatisch, doch die beden Jungs, Joey und Tristan, waren ihr nicht geheuer. Aber nach ein paar Tagen hatte sie sich an die beiden Raufbolde gewöhnt. Schließlich war Marik auch immer so drauf.
Einige Tage später saß die Clique bei Yugi im Zimmer und unterhielt sich, als plötzlich Chibi reinplatzte.
„Es gibt ULTRA-MEGAGEILE-SUPERNACHRICHTEN!!!!!!“, rief sich aufgedreht. Die anderen schauten verpeilt aus der Wäsche. „Was denn für Nachrichten?“, fragte Tea.
„Es soll bald ein...e neue Ärzte-DVD geben!!!!!!!!!“ Chibi schien total aus dem Häuschen zu sein. „Aber das Wichtigste ist...“
„Die Ärzte geben ein Konzert?“, riet Joey auf gut Glück. „FALSCH! Es ist so,...“
„Die Ärzte geben woanders ein Konzert, wo du trotzdem hinwillst?“ Auf Tristans Frage verdrehte Chibi nur die Augen. Jetzt war Yugi an der Reihe: „Du hast die DVD schon UND Tickets fürs nächste Konzert?!“ „NEEEEEEIIIIIN!!!!!!!!!!!!!!!!“ Chibi flippte fast aus. „Ins Domino-Museum kommt bald eine ÄGYPTEN-AUSSTELLUNG!!!!!!!!!!!!!“
Chib drehte sich um, stapfte aus dem Raum und knallte die Tür so laut zu, dass das ganze Haus wackelte.
Yugi war total aufgeregt. Heute würde er sich mit Tea treffen! „Warum so ausgeflippt?“, fragte auf einmal eine Stimme neben ihm. Erschrocken drehte er sich um. Neben ihm stand der Pharao.
~*~
Das kleine Mädchen ließ weinend durch die großen steinernen Gänge. Nirgendwo war jemand zu sehen. Es hatte sich verirrt. Vor lauter Verzweiflung weinte sie noch mehr. Wie sollte sie hier rauskommen? Sollte sie sich hier hinsetzen und warten, bis jemand sie fand? Nein, das konnte sich nicht machen. Wenn sie nach Sonnenuntergang zuhause war würde es Schläge geben, das wusste sie. Aber wie rauskommen?! „Hilfe!“, rief sie verzweifelt mit ihrer dünnen, hohen Stimme. Aus dem Gang neben ihr ertönte ein Greäusch. Es klang nach Schritten.
Hoffnungsvoll lief sie dem Gräusch entgegen. Die magischen Fackeln erleuchteten die Gänge, doch sie stieß auf niemanden. Die Schritte entfernten sich immer mehr von ihr, doch sie lief ihnen immer weiter nach. Plötzlich hörte der steinerne Gang auf und gind in Sand über. Ein Stollen! Sie blickte zur Decke und sah Holzbalken und -platten, die die Decke stützten. Die Decke betand aus Sand, der nur durch Magie und das Holz gehalten wurde.
Weit weg sah sie eine magische Fackel flackern und eine Person erleuchten. Sie lief so schnell es ihre kleinen Beine zuließen auf diese Person zu. Diese ging weiter.
„Halt! Warten sie!!“, rief das Mädchen. Doch die Person hörte sie nicht. Das Mädchen lief immer schneller, kam an einer Steinplatte in der Wand vorbei, die zeigte, dass sich dort ein Geheimgang befand, rief mit atemloser Stimme die Person vor sich an, doch diese hörte sie weiterhin nicht. Irgendwann ließ das Mädchen sich einfach auf den sandigen Boden fallen. Dort schrie sie ihre Verzweiflung aus sich heraus, während sie immer stärker weinte.
Nach einer Zeit spürte sie eine Hand auf ihrem Rücken und hörte, wie eine Jungenstimme sie tröstend fragte, was denn los sei. Sie sah auf und blickte in das freundliche Gesicht eines jungen Mannes. Doch ehe sie antworten konnte, spürte sie, wie die Erde anfing zu beben.
Entsetzt schrie sie auf. „Keine Sorge“, sagte der Mann tröstend. „Das ist gleich wieder vorbei.“ Allerdings bebte die Erde immer stärker und Sand begann, von der Decke zu rieseln. Lange würde die Magie das Holz und den Sand nicht mehr halten können. Das Mädchen sprang auf. Sie hatte eine Idee, wie sie hier wegkommen konnten. „Los! Mir nach!“, rief sie und nahm den jungen Mann an die Hand. Er war kreidebleich geworden und folgte ihr widerstandslos.
Doch schließlich hielten sie atemlos an. Es hatte keinen Sinn. Sie würden es nicht bis zu den Steingängen schafften. Diesen Gedanken sprach auch der junge Mann aus. Das Mädchen versuchte, den vielen, Sand der von der Decke kam, zu ignorieren und nachzudenken.
Aber es war zu spät. In wenigen Sekunden würde die Decke nachgeben und sie wären unter ettlichen Tonnen Sand begraben. Auch der Junge lief nicht weiter. Er schien sich mit seinem Tod abgefunden zu haben. Einer plötzlichen Eingebung folgend, blickte sie an dem Mann vorbei nach rechts. Dort sah sie die Steinplatte. Ohne lange zu überlegen hatte sie sich gegen ihren Begleiter geworfen. Sie fielen zusammen gegen die Platte, sie nach innen aufschwang und sie in einen steinernen Geheimgang fallen ließ. Sie krabbelte von der Türöffnung weg und versuchte den ohnmächtigen Jungen mitzuziehen. Vergeblich. Dann brach in dem Stollen die Decke zusammen und die beiden wurden von Sand bedeckt.
Das Mädchen hatte gar keine Zeit mehr, um zu schreien. Innerhalb von einem Sekundenbruchteil war um sie herum nur noch Sand. 'Das wars dann also...', dachte sie noch bevor ihr schwarz vor Augen wurde.
Sooo, ich hoffe, die Fortsetzung gefällt euch!^^ Die nächste kommt schneller, keine Sorge!!!
Eure Unica
