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Wenn wir kommen, bricht das Chaos aus!

von

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Stille Wasser sind tief

„Oh mein Gott! Cell hält mir ein Messer an den Hals,“ dachte Irina immer wieder in einer Endlosschleife. Dann stockten ihre Gedanken und verliefen in eine völlig andere Richtung.

„Man, das wird mir keiner meiner Freunde glauben! Wenn ich das Tina erzähle wird sie Augen machen! Ich kann es gar nicht abwarten nach Hause zu kommen und ihr das zu erzählen! Schade das mein Handy kaputt ist, sonst könnte ich ihr jetzt eine SMS schicken...“

Dabei wurde Irina schon bei dem Gedanken an zu Hause ganz kribbelig, was Cell nicht unbemerkt blieb.

„Geht's noch zappeliger???“

„Irina. Bleib ganz ruhig! Es gibt keinen Grund um jetzt in Panik zu verfallen. Son Gohan und ich sind ganz in deiner Nähe,“ sprach Piccolo langsam auf seine Schülerin ein, da er ihre Reaktion völlig missverstand. Allerdings hatte Irina schon wieder ganz vergessen dass sie mit etwas Pech gar nicht erst dazu kommen würde, ihrer Freundin Tina von ihrem Abenteuer zu erzählen. Stattdessen sah sie Piccolo fragend an und meinte:

„Sag mal hast du Tomaten auf den Augen? Wo siehst du hier Son Gohan?!“
 

Oh Stimmt. Das hatte Piccolo ganz vergessen. Irina wusste gar nichts von Son Gohans Vorliebe sich als Superheld zu verkleiden da sie die Dragonball Mangas für absoluten Müll hielt. Zwar tat das Piccolo auch, doch er hatte immer wieder versucht seiner Schülerin die lange und abenteuerliche Geschichte der Gruppe Z nahe zu legen. Allerdings litt Irina unter solcher Konzentrationsschwäche, dass sie innerhalb von einpaar Minuten durch die Gegend schaute oder bei einer, in ihren Augen besonders langweiligen Erzählung, einfach so tat als ob sie schlief.

Um so mehr ärgerte es ihn an manchen Tagen, dass er überhaupt versuchte dem Mädchen etwas beizubringen. Doch das tat nun nichts zur Sache.

Mit einem Seufzer verdrängte Piccolo diesen Gedanken zurück in die hinterste Ecke seines Oberstübchens, als auch schon Cell sich wieder zu Wort meldete.

„Sieht so aus als ob ich euch in der Hand hätte,“meinte er mit einem gemeinen Grinsen, „Wenn ihr euch nur einen Millimeter von der Stelle bewegt ist die kleine Kratzbürste hier dran!“

„Wer ist hier eine Kratzbürste?“, keifte Irina sofort.

„Der wo so dumm fragt...“

„Lieber eine Kratzbürste als so ein... so ein... was immer du auch sein magst.“

„Klappe!“, fauchte Cell und drückte das Messer gefährlich nah an Irinas Hals. „Jetzt ist Schluss mit lustig du einfältige Schnepfe! Ich lasse mir keinen deiner dummen und aufmüpfigen Bemerkungen mehr gefallen! Noch ein Wort und ich schneide dir die Kehle durch. Habe ich mich selbst für dich klar genug ausgedrückt oder muss ich dir erst zeigen was ich meine?!“

Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, drückte Cell das Messer wieder ein Stückchen tiefer in Irinas Hals und mit einem Schauer auf dem Rücken, bemerkte sie, wie das kalte Metall kurz davor war auf Blut zu stoßen.

Ein ängstlicher und ziemlich verzweifelter Ausdruck trat nun auf ihr Gesicht, den Piccolo mit einem unguten Gefühl im Bauch registrierte. Irina mal nicht vorlaut? Kein gutes Zeichen!

Das ganze schien Bahnen anzunehmen die nicht gerade Vorteilhaft waren. Es musste schnellst möglichst ein Plan her, wenn möglich bevor einer hier den Löffel abgab.

Obwohl... Vielleicht würde Irina endlich mal erkennen, wie wichtig es für ihre spätere Heldenlaufbahn war auf ihren Mentor zu hören, wenn sie das erste Mal abkratzte.

So auf die Art: Gebranntes Kind meidet Feuer... Ergab das überhaupt Sinn?

Mit einem Kopfschütteln verwarf Piccolo diesen Gedanken. Nicht weil er einsah dass diese Methode zu derb war, sondern weil er keine Lust hatte sich von Shenlong wieder anhören zu müssen, wie gestresst und unerfüllt sein Leben als Flaschengeist doch war, wenn sie Irina wiederbeleben wollten.

In den Mangas sowohl auch in der Serie wurde Shenlong immer als atemberaubender Riese mit tiefer gebieterischer Stimme dargestellt.

Die Realität sah allerdings ganz anders aus...

Shenlong war riesig dass musste man ihm schon zugestehen. Allerdings machte er auf die meisten Dragonball Z Mitglieder eher den Eindruck eines Suizidgefährdeten.

Jedes Mal wenn man den heiligen Drachen rief, jammerte er einem vor wie viel er doch zu tun habe, dass seine Frau ihn aufgrund von Vernachlässigung sitzen gelassen hatte und das seine Kinder nicht mehr mit ihm redeten, weil er es versäumt hatte beim trimagischen Turnier in der „Harry- Potter-Dimension“ auf der Tribüne zu sitzen und ihnen zuzusehen wie sie irgendwelche Idioten auf Besen davon abhalten mussten goldene Eier zu klauen. .

Nach dieser Erzählung folgten meistens Drachentränen so groß wie Motorräder und Chichi musste dem Flaschengeist stundenlang riesige Rumkugeln zur Aufheiterung backen.

Wenn man sich da Shenlongs Mangaversion ansah, war diese geradezu lächerlich schmeichelhaft.

Und um diesen Jammerlappen nicht erneut begegnen zu müssen, war Piccolo sogar bereit Cell etwas entgegen zu kommen.
 

„Okay Cell, wir sind alle etwas gestresst. Ihr seid stundenlang unterwegs gewesen. Wir sind stundenlang unterwegs gewesen. Da ist es doch klar das die Nerven aller etwas überreizt sind.“

„Du musst dir nicht die ganze Zeit das dämliche Gelaber dieser Kuh anhören!!!“, fauchte Cell und nickte mit dem Kopf in Richtung Irina.

„Hallo? Ich bin ihr Mentor! Was meinst du wie oft ich schon mit dem Gedanken gespielt habe ihr den Hals umzudrehen?!“

„Toll! Danke Piccolo!“, begann Irina zu schimpfen. „Mach ruhig so weiter! Bring ihn auf dumme Gedanken. Dir hält man ja kein Tupperwarenmesser an die Halsschlagader!“

„Worauf ich hinaus will,“ fuhr Piccolo fort ohne auf Irinas Einwände weiter einzugehen. „Ich bin mir sicher das wir eine günstigere Lösung für uns alle finden werden, wenn du dich bereit erklärst zu kooperieren.“

Daraufhin sah Piccolo zu Son Gohan, damit dieser seine Worte mit einem, wenn auch etwas unsicherem Nicken, bestätigte.

Cell sah die beiden skeptisch an, dann tat er gespielt nachdenklich und meinte: „Nö“

Sofort entfuhr Piccolo ein wütendes Knurren. Da war man einmal freundlich und dann so etwas!

„Jetzt hör mir mal zu Freundchen! Du hast keine Chance. Geht das nicht in deine Birne rein???“

„Wenn hier einer keine Chance hat dann seid ihr das“, meinte Cell siegessicher. „Ich hab eine Geisel. Ihr nicht. So läuft der Hase!“

„Na wenn das so ist,“ rief Son Gohan triumphierend und deutete auf das Loch in der Wand, durch das zuvor der Sonderkommando Chef geflogen war. „Dann ist ab jetzt Ginyu unsere Geisel!“

„Junge. Jetzt mal ehrlich. Du denkst doch nicht etwa tatsächlich das ich meine Geisel freilasse nur weil ihr Ginyu geschnappt habt, oder?“

„Naja, er gehört immerhin zu deinen Männern.“

„Und genau deswegen wäre ich mehr als selig wenn er tot wäre!“

Sofort trat auf Son Gohans Gesicht ein vorwurfsvoller Ausdruck.

„Aber, aber... Das ist böse!“

„Nein echt? Und ich dachte er bekommt dafür noch einen Wohltätigkeitspreis“, war Irinas sarkastisches Kommentar dazu, woraufhin Cell wieder anfing zu knurren und ihr zuzischte:

„Bis du jetzt endlich mal still?! Dieses Mädchen ist echt zum Kotzen...“

„Wem sagst du das?“, kam es von Piccolo und Son Gohan monoton, woraufhin Irina die beiden böse anfunkelte. Wenn sie so nervig war, wieso kamen die beiden dann um sie zu retten???

Doch in dem Moment als Irina zu einem Donnerwetter ansetzten wollte, ging erneut das Licht im Haus aus und sie spürte, wie Cell die Gelegenheit nutzte um schnell mit ihr rückwärts aus der Küchentür zu verschwinden.
 

„Oh Mann Trunks! Was hast du jetzt schon wieder angestellt?“

„Gar nichts! Das war ich nicht!“

„Rikoom???“

Allgemeines Kopfschütteln war die Antwort, als Rikoom deprimiert auf den Boden des Flurs schaute, nebenbei einen kleinen Pups und ein bedrücktes „Tschuldigung“ von sich gab.

Insgeheim fragten sich Trunks und Son Goten ob es nicht doch ein Fehler war, den einfältigen Koloss bei ihrem Kampf zu verschonen. Allerdings tat er sich ganz gut darin, seine bewusstlosen Kameraden durch die Gegend zu schleppen und außerdem hatte er auf sie den Eindruck gemacht, als ob er jeden Befehl ausführen würde, egal von wem er kam.

Diese Vermutung bestätigte sich, als Son Goten Rikoom als Probe dazu aufforderte, durch den gesamten Touristenstrand zu brüllen: „Ich bin ein Würstchen!“

Nach dieser „Mutprobe“ gehörte Rikoom offiziell zu ihrer Clique.

Jedenfalls bis sie Barta und Jeeze in der Hölle abgeliefert hatten, denn ab da hätten sie keine Verwendung mehr für ihn.
 

Mittlerweile hantierte Trunks, mit einem kleinen Ki-Blast als Lichtspender in seiner Hand, am Stromkasten herum, um zu retten was vielleicht noch zu retten war. Doch Fehlanzeige. Rikoom hatte dafür gesorgt, dass im ganzen Bunker von Akira für die nächsten Tage wohl kein Strom mehr fließen würde und sie nun alle in tiefster Dunkelheit herum tappten.

Deprimiert ließ Trunks das demolierte Türchen des Stromkastens zuknallen.

„Na Prima. Das war's dann fürs erste mit Licht. Warum hast du überhaupt gegen den Stromkasten geschlagen Rikoom?“

Erwartungsvoll wurde der einfältige Riese beobachtet, doch anstatt eine Erklärung abzugeben, zuckte er nur mit den Schultern und meinte:

„Weiß nicht... Mir war einfach danach.“

Ein schwerer Seufzer entrang sich Son Gotens Kehle. Dann begann er sich die schmerzenden Schläfen zu massieren und sagte:

„Wir hätten Rikoom doch an einen Baum binden sollen. So wie ich es vorgeschlagen habe! Der Kerl macht nichts als Ärger!“

„Und wer hätte dann Jeeze und Barta durch die Gegend geschleppt?! Sei froh das Rikoom hier ist, ich hätte mir bestimmt nicht meine Sachen dreckig gemacht, um diese blutverschmierten Idioten zu tragen und dann wärst du der Packesel!“

Son Goten gab einen beleidigten Laut von sich, beließ es aber bei dem Thema. Immerhin hatte er genau so wenig Lust Rikoom und Barta zu tragen wie Trunks.
 

SCHEPPER
 

„Was war das?“, fragte Trunks in die Dunkelheit hinein.

„Ich glaube das war mein Magen.“

„Wie soll dein Magen scheppern können, Rikoom?!“

„Weiß nicht. Muss mal überlegen.“

„Seid doch endlich still! Ich höre Stimmen!“, fuhr Son Goten die beiden an und lauschte angestrengt, in die Finsternis des dunklen Raumes hinein. Und tatsächlich...

Nicht weit von ihnen entfernt hörten sie zwei aufgeregt miteinander diskutierende Stimmen von denen eine eindeutig weiblicher Herkunft war.

„Aua! Zerr doch nicht so an mir Cell! Das tut weh...“
 

Überrascht sahen sich Trunks und Son Goten an, dann rief letzterer:

„Irina? Bist du das?“

„Son Goten? Bist du das?“, kam es ungläubig aus der Dunkelheit.

„Irina? Bist du das wirklich?“

„Trunks? Bist du das?“

„Sind das Trunks und Son Goten?“

„Meister Cell? Seid ihr das?“

„Och nö. Rikoom bist du das?“

„Ich denke schon das ich es bin. Aber wenn sie mich so fragen bin ich mir auch nicht mehr sicher...“

„Halt einfach die Klappe Rikoom!!!“, zischte Son Goten und rief anschließend in die Dunkelheit des Flures: „Cell! Lass sofort Irina frei!“

„Das hat Piccolo vor einpaar Minuten auch gesagt und da habe ich es auch nicht getan. Warum sollte ich also auf einen jüngeren Hosenscheißer hören?!“

„Gutes Argument,“ warf Irina ein.

„Dann mach dich auf einen Satz Ki-Bälle gefasst!“, drohte Trunks und schon feuerten er und Son Goten eine Kaskade an Ki-Blasts in die Finsternis vor ihnen ab.

Was die beiden allerdings nicht wusste war, das Cell schon längst mit Irina durch eine weitere Tür verschwunden war und in dem Moment als die beiden Jungen ihre Ki-Bälle abfeuerten, Son Gohan und Piccolo den Weg aus der Küche ertastet hatten...
 

WAAAHHH!!!
 

„Piccolo! Wir werden angegriffen!!!“, brüllte Son Gohan durch die laut explodierenden Geschosse hindurch.

„Nein! Echt?! Ich dachte das wäre ein sanfter Sommerregen!“

Hastig schlug Piccolo einen Ki-Blast der gefährlich nah auf seinen Kopf zuraste weg. Mit etwas Pech hätte er jetzt ein schönes Loch in seinem Schädel gehabt.

„Ehrlich Piccolo! Sarkastische Kommentare bringen uns hier kein bisschen weiter!“, fauchte Son Gohan und schaffte es noch knapp einem weiteren Ki-Blast auszuweichen, nur um in der nächsten Sekunde doch einen kleineren in die Magengegend gerammt zu bekommen.

„Da hast du seit langer Zeit endlich mal etwas kluges gesagt!“, meinte Piccolo.

„Gegenangriff?“, fragte Son Gohan.

„Gegenangriff!“, bestätigte Piccolo.

Dann sammelten die beiden in ihren Händen Ki-Bälle und begannen den Angriff zu erwidern.
 

In der Zwischenzeit, an einem ganz anderen Ort auf der Insel Martinique, war Krilin mit anderen Problemen beschäftigt.

Von dem Augenblick an, an dem Son Goku ihn mit Günter in ein Zweierteam gesteckt hatte, war für ihn das Leben zur Hölle geworden. Eigentlich belief sich diese Zeitspanne nur auf dreißig Minuten, trotzdem schien es ihm wie eine Ewigkeit in der er diesen nervigen, idiotischen und perversen Transvestiten neben sich ertragen musste!

Zuvor hatte wenigstens die ganze Gruppe Z unter ihm gelitten, was ihm weniger ausgemacht hatte, da geteiltes Leid angeblich halbes Leid ist. Aber jetzt war er allein mit Günter und dieser sprach Themen an, die ihm überhaupt nicht mundeten.

Zum Beispiel überraschte Günter Krilin mit der Frage, ob er auch manchmal schweißgebadet von einem erotischen Traum mit Vegeta wach wurde, was dem Angesprochenen natürlich einen kalten Ekelschauer einjagte.

Nicht das Vegeta hässlich war, aber nicht jeder war so veranlagt wie Günter! War das für diesen Kerl so schwer zu verstehen???

Doch zu seinem Glück hatte Krilin einen Weg gefunden, um Günters nerviges Geschnatter aus seinem Kopf abzuschalten. Er vergrub einfach sein Wahrnehmungsvermögen in den Tiefen seines Geistes, wo er sich an einen wunderschönen, einsamen und günterfreien Ort hindachte.

So kam es das Krilin trotz Günthers Anwesenheit, ein verträumtes Lächeln auf dem Lippen hatte, da er im Gedanken bei einem hübschen Berghäuschen in den Alpen war, wo ihm seine schöne C18 mit Heidizöpfen und Bergmädchenlook, von einem kleinen Holzbänkchen aus zuwinkte.
 

Doch die Tatsache das Günter der Sohn der Supernanny war, hatte ihn aus jeglichen Fantasiewelten seines Kopfes herauskatapultiert! Krilin hatte schon öfters von dieser Frau gehört, durch Irina sogar einmal eine Folge von ihr gesehen und gerade deshalb schien ihm diese Enthüllung so verrückt!

An der Supernanny schien alles so geordnet. An Günter alles so chaotisch!

Sie hatte eine Hochsteckfrisur mit einem exakten Mittelscheitel und kein einziges Härchen ragte unkoordiniert in die Höhe. Günter dagegen trug eine schwarze verstrubbelte lockige Perücke, in der noch Algenreste von seiner unfreiwilligen Schwimmtour durchs Meer hingen.

Sie war adrett gekleidet in einem grauen Rock und einem ebenso grauen Blazer…

Günter dagegen erinnerte in seinem roten Minirock und schwarzem schulterfreiem Oberteil an eine skurrile Prostituierte – nur mit dem Unterschied das er männlich war!
 

Wie konnten zwei so völlig verschiedene Leute miteinander verwandt sein?

War so etwas biologisch überhaupt möglich???

Das war doch so, wie wenn man ein reinrassige Zuchtstute mit einer Henne kreuzte und das Ergebnis dann Günter war!
 

Einige Minuten herrschte auf dem Platz Stille.

Alle waren von der Offenbarung dieses krassen Familiengeheimnisses schockiert, bis Zarbon das Schweigen mit einem Kichern brach.

„Was ist denn bitte schön so komisch?!“, fauchte Katja Quacksalberfrank sofort und blickte mit einem stechenden Blick zu Freezers Arschkriecher hinüber.

„Was so komisch ist? Das fragen sie noch??? Seit Tagen versuchen sie meinen Meister umzuerziehen und jetzt stellt sich heraus, dass sie es nicht einmal auf die Reihe bringen ihr eigenes Kind zu erziehen! Na wenn das mal nicht Ironie des Schicksals ist.“

Daraufhin fing Zarbon in hohen Tönen an zu lachen, was Katja Quacksalberfrank vor Wut rot anlaufen ließ. Dann funkelte sie ihren Sohn giftig an und fauchte:

„Günter! Ich habe dir doch gesagt dass du dich nicht mehr bei mir blicken lassen sollst! Da siehst du was du mit deinem schändlichen Auftreten schon wieder angestellt hast! Du vergraulst mir noch meine gesamte Kundschaft!“

„Ach reg dich ab Schätzchen!“, kam es von Günter, der eine wegwerfende Bewegung mit der Hand machte. „Du machst ja so als ob du die Einzige bist die arbeitet.“

„Im Gegensatz zu meinem missratenen Sohn, verdiene ich mir meine Brötchen mit einem anständigen Beruf und nicht in dem ich einen perversen Transvestiten Club betreibe, wo man sein Personal an Feiertagen zwingt, mit nichts anderem als einer Fliege begleitet zu kellnern!“

„Jetzt sei mal nicht so prüde Alte! Sex sells, heißt es doch so schön.“

„Wie kommst du überhaupt hier her? Mit dem bisschen Kohle das du in deinem Wanzen verseuchten Schuppen verdienst wohl nicht!“

„Erstens, ich verdiene sehr gut in meinem Wanzen verseuchten Schuppen! Zweitens hab ich keine Wanzen sondern Milben im Laden und Drittens haben mich einpaar gut aussehende Kerle hier her mitgenommen, die mich allesamt vergöttern als ob ich ihre Venus von Milo wäre!“

„Ach wirklich?“, kam es in einem verächtlichen Ton von Katja Quacksalberfrank und sie verschränkte mit einem süffisanten Grinsen die Arme vor der Brust. „Und du hast da nicht mal wieder etwas geradezu tragisch missverstanden? So wie damals bei der Aktion im EDEKA, wo du gedacht hast das man dich zur Schönheitskönigin gewählt hat, obwohl es sich nur um das hundertjährige Jubiläum gehandelt hat?“

„Musst du mich daran erinnern… tss… jetzt kommst du wieder mit den ältesten Kamellen von vor tausend Jahren.“

„Das war erst vor zwei Monaten! Genau wie damals als du gedacht hast das unser Metzger auf dich steht.“

„Der hat mich eindeutig angebaggert! Er hat mir eine extra Scheibe Lyoner gegeben.“

„Weil er das schon seit deinem sechsten Lebensjahr tut, du inkompetenter Schwachkopf!“
 

Während die beiden Parteien sich stritten, waren sie immer näher aneinander getreten, bis sie sich mit dem Gesicht gegenüberstanden und sich mit Zornesadern auf der Stirn die Seele aus dem Leib brüllten, nur um den anderen mit seinem Kommentar zu überbieten.

Krilin, Zarbon und Guldo sahen sich dieses Schauspiel schweigend an, warfen sich ab und zu auch fragenden Blicke zu, als ob sie nicht mehr genau wussten, weswegen sie überhaupt noch hier waren.

Schließlich unterbrach Krilin den Streit zwischen Mutter und Sohn.

„Ähm Günter? Hast du schon vergessen weswegen wir hier sind? Ihr könntet diesen Streit auch ruhig bei einer netten Tasse Kaffee beenden. Von mir aus auch bei einem Celebrity Deathmatch, aber sollten wir nicht so langsam damit anfangen Guldo und Zarbon zu vermöbeln?“

„Ja genau! Das könntet ihr wirklich zuhause besprechen!“, warf Guldo zustimmend ein, woraufhin er von Zarbon eine gehörige Kopfnuss verpasst bekam. Als er dann auch noch die Frechheit besaß zu fragen, wofür er diese Rüge verdient hatte, zischte sein Kollege:

„Halt die Klappe du Idiot! Der will das doch bloß beschleunigen um uns danach zu verkloppen!“
 

Doch zu Zarbons Glück schüttelte Günter nur energisch den Kopf und deutete auf die Supernanny.

„Wenn wir jemanden vermöbeln sollten dann diese Ausgeburt der Hölle…“

„Das Gen liegt wohl in der Familie“, grummelte Krilin.

„Diese Frau ist die größte Tyrannin die es gibt! Sie ist das übelste und gemeinste Wesen das auf diesem Planeten wandert!“

„Hast du schon mal in den Spiegel geschaut du Satansgeburt!!!“, schrie Katja Quacksalberfrank mit hochrotem Gesicht und haute ihrem Sohn ihr Klemmbrett um die Ohren. Daraufhin gab Günter einpaar alberne Kung Fu Laute von sich und wollte schon zu einem Tritt ansetzten, als Krilin dazwischen ging.
 

„Komm mal runter Günter!“, begann Krilin beschwichtigend, „Ihr seid doch Mutter und Tochter… ähm... ich meine Sohn! Da sollte man sich doch mit gegenseitigem Respekt behandeln. Außerdem schlägt man keine…“

„Halt dich daraus du Giftzwerg!“

„… Damen? Hey Lady, ich nehme sie hier gerade in Schutz! Da wäre etwas mehr Dankbarkeit angebracht,“ entrüstete sich Krilin und sah schmollend zu der Supernanny, die ließ das allerdings völlig kalt. Stattdessen ignorierte sie ihn und begann weiter mit ihrem Sohn zu streiten.

„Ich möchte gar nicht daran denken was passiert, wenn die Presse Wind davon bekommt, dass mein eigener Sohn lieber essbare Tangas mit Kirschgeschmack trägt, als Boxershorts! Meine Karriere könnte ich mir an den Nagel hängen. Und das alles nur wegen einem verdammten Ausrutscher im Oktober 1974. Das ich auch damals so viel Alkohol trinken musste! Schon wenn ich daran denke wird mir schlecht! Sein Vater war nicht einmal gut im Bett!!!“
 

BOOM
 

Das hatte gesessen!

Günter wurde aschfahl im Gesicht und rang einige Momente nach Luft.

Er konnte es ohne Probleme verkraften, wenn seine Mutter ihm vorwarf er sei ein perverses Transenluder. Ihm ging es auch am Allerwertesten vorbei, wenn sie seinen Kleidungsstil und seine übermäßige Schminke kritisierte.

Doch eines mochte der gute Günter überhaupt nicht und das war, wenn man in seiner Gegenwart seinen Vater beleidigte, der in seinen Augen einfach nur ein Adonis unter den Männern war – gleich nach Vegeta und Son Goku.
 

„Du!“, presste er hervor und man merkte das Günter um seine Beherrschung rang, „Du alte vertrocknete Hexe! Du bist nur eifersüchtig weil Daddy mit einem zwanzigjährigen Stripper abgehauen ist. Und nur zur Info, ich hätte an seiner Stelle auch angefangen Autos zu klauen, Banken auszurauben, Gas aus Kartuschen zu inhalieren und mich an jüngere Männer rangemacht, wenn ich mit dir zusammen gewesen wäre!“

„Ach ja,“ konterte die Supernanny mit einem boshaften Grinsen, „Nur zur Info mein liebster missratener Sohn! Er hat nur angefangen Autos zu klauen, Banken auszurauben, Gas aus Kartuschen zu inhalieren, sich an jüngere Männer ranzumachen und sich zu ritzen, weil du auf die Welt gekommen bist und seine verdammte Mutter wollte dass wir heiraten! Denn du warst nichts weiter, als ein mieser, furchtbarer, schrecklicher, grauenvoller, unverzeihlicher…“ und nun holte sie tief Luft „…BETRIEBSUNFALL!!!“
 

Sofort rissen alle geschockt den Mund auf.

Sogar Zarbon und Guldo, die sich gerade dazu entschieden hatten wegzuschleichen, hielten in ihrer Bewegung inne und starrten mit weit aufgerissenen Augen zu dem Szenario vor ihnen.

Auch Krilin war wie erstarrt.

Er hatte seine Eltern nie kennen gelernt, da sie kiffende Hippie-Landstreicher waren und ihn bei einem Besuch in einem Kloster versehentlich vergessen hatten, nachdem sie wegen Drogenbesitzes rausgeworfen wurden. Doch wenn er daran dachte, wie er sich fühlen würde wenn seine eigenen Eltern (bekifft oder auch mal nüchtern) vor ihm standen und ihm sagen würden, dass sie ihn nie gewollt hätten… dass er nur ein verdammter Unfall gewesen wäre… dass sie sich nie auf seine Geburt gefreut hatten, dann wäre er wohl mehr als am Boden zerstört gewesen.
 

In diesem Moment tat ihm Günter Leid und in Krilin nagten große Vorwürfe weswegen er ihn immer so gemein behandelt hatte. Auf einmal sah er den Transvestiten aus einer ganz neuen Perspektive. War ja klar das der Gute einen riesigen Sprung in der Schüssel hatte, bei einer solchen Mutter! Diese Frau schien absolut intolerant und boshaft zu sein.
 

Mitleidig blickte Krilin zu Günter, der den Kopf gesenkt hielt und dessen Schultern bebten und da der arme Kerl sowieso ziemlich nah am Wasser gebaut war, überlegte Krilin schon ob er ihm einpaar aufmunterte Worte zusprechen sollten.

„Hey Günter, ich bin mir sicher deine Mutter meint das…“

„Klappe Zwerg!“

„Was?“

Erstaunt blickte Krilin zu Günter, der immer noch bebte. Allerdings nicht weil er kurz vor einem Heulkrampf war, sondern vor einem gigantischen Wutausbruch!

Langsam blickte der Transvestit nun auf und wieder war Krilin mehr als überrascht, was er da vor sich sah!

Günters Augen hatten sich zu winzig kleinen Schlitzen verrenkt, seine Fäuste waren so fest geballt, dass man das weiß seiner Knochen sehen konnte.

Dann wanderte seine rechte Hand langsam nach oben und fast schon in Zeitlupe nahm er sich seine Perücke vom Kopf und ließ sie auf den sandigen Boden fallen.
 

„Jetzt ist Schluss mit lustig!“, fauchte Günter bedrohlich und das erste mal hörte er sich absolut ungünterhaft an. Seine Stimme hatte nichts mehr vom dem Transvestiten zuvor, der sich immer wie eine quengelnde Primadonna aufgeführt hatte. Plötzlich hörte sich Günter wie ein richtiger Rambo an!

Mit einem hasserfülltem Blick begab er sich in eine Kampfposition die das erste Mal nicht albern aussah, sogar der von Son Goku Konkurrenz machte. Dabei behielt er immer seine Mutter im Auge und sagte dann, in einem überraschend cool klingenden Ton: „Big Mama! Du bist gleich eine tote Mama!“

Dann ließ er einen lauten Kampfschrei fahren und stürzte sich auf seine nicht mehr so überheblich dreinblickende Mutter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2007-11-20T11:23:23+00:00 20.11.2007 12:23
Ich habs endlich gelesen^^
und bin hellauf begeistert.
Das war wieder mal ein richtig geiles Kapitel. Vor allem hat mir der Abschnitt über schenlog gefallen und über Super-Günter freu ich mich auch wahnsinnig.
Wirklich geil geworden.
Lg^^b
Von:  SUCy
2007-11-17T12:37:04+00:00 17.11.2007 13:37
Hey^^
Sry das ich erst jetzt lese.. aber ich hatte keine Ruhe Daheim^^°°

XDDDDDDDDD du bist mal wieder genial XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD das mit der Konzentrationsschwäche kenn ich irgendwoher <-<
XDDD Shenlong und Suizied... ich hab mir schon von Anfang an gedacht das diese Tolle Form von Shenlong ein Fake seien muss, danke für deine Aufklärung XD

XDDDDDDDDDDDD Tupperwarenmesser XDDDDDDDDDDDDDDDDD Ich werd nicht mehr XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD Ahhhhhhhh *kreisch* Am Montag veranstaltet meine Mutter sone Tupperwahrenparty bei uns Oo da is Cell dann bestimmt auch dabei XDDDDDDDDDDDD Ich muss auszihen! So Schnell wie möglich!
XDDD Das Gespräch war ja mal einsame spitze XDDD

XDDDDDDDDDDD wua ich glaub hier wird ne Supernanny für Supernanny gebraucht XD Das nenn ich ma nen Streit! Könnt ich auch ma wieder gebrauchen XDD
schreib bitte schnell weiter XD



Von: abgemeldet
2007-11-05T19:29:25+00:00 05.11.2007 20:29
YEAH!!! SCHLAGT EUCH!!!! >O< *Günther-Fähnchen schwenk* XD
Was war das wieder cool... SonGohan ist so ein Vollpfosten!XD
Was das schreiben angeht, kann ich dich verstehn... musste grad n Referat schreiben... das dauert bei mir Stunden... v.v
L.G. das lissilein

Von: lunalinn
2007-11-05T18:39:59+00:00 05.11.2007 19:39
Wieder ein spitzen kapi ^^
deine ff bringt mich immer wieder zum lachen!!
das war ja mal wieder typisch irina...klar, dass sie das alles totaaal aufregend findet, während die anderen sich den arsch aufreißen um sie zu retten XD
>Wir werden angegriffen!<
Da musste ich so richtig lachen XD
Das kam soooo geil ^^
Und nicht zu vergessen Günther, die Super-Transe...jetzt nicht mehr so arg XD
Yeah, das war echt hammer cool ^^
hoffe es geht bald weiter...hab aber auch verständnis, wenns mal länger dauert ^^
cucu und danke für die ens
lg
Pia
Von:  ElveaTroy
2007-11-05T18:21:36+00:00 05.11.2007 19:21
oha, da gehts ja richtig zur sache besonders bei günter und katja
hat mir auf jeden fall gut gefallen
mir wärs nicht schlecht wenns mal so langsam voran gehen würde
denn es zieht sich doch jetzt schon ziemlich lange hin
freu mich aber schon aufs nächste kap
Ellibys


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