Süße Vertrautheit
Titel: Süße Vertrautheit
Warnings: Fluff x___X
A/N: Sodelle... schönes kurzes Kapitel, fluffig und für unsere Kitschliebhaber. Wie angedeutet wird das nächste Kapitel unter Garantie anders~ >D *kehehehe* Und ja... ich hasse dieses Kapitel. >.< Ich muss es nochmal machen, iwann... wenn ich Zeit hab. |D Es ist wirklich so schlimm, also besser nicht aufregen... x__x
Also viel Vergnügen mit:
~*~ Süße Vertrautheit ~*~
Tala war nicht zuhause, als wir ankamen. Lene blickte sich in der Wohnung um, inspizierte die Zimmer und kam wieder zu mir.
„Hübsche Wohnung... und so riesig.“, murmelte sie, „wer wohnt denn noch hier?“
Ich lächelte siegreich und antwortete: „Tala und ab heute auch du.“
Lene lachte verhöhnt auf, stemmte die Hände in die Hüften.
„Du machst Witze, Kai! Eine Prostituierte wohnt nicht bei ihrem Zuhälter, das ist eben so!“
Ich ergriff ihre Hand und zog sie zu mir. Ich blickte ernst in ihre Augen, so ernst, dass sie wusste, dass ich nicht scherzte.
„Du bist weder Prostituierte noch Courtisane... oder zumindest nicht mehr, Lene. Ab heute gehörst du mir, nur mir und du wirst tun, was ich verlange.“
Eine ihre Augenbrauen wanderte nach oben, sie löste sich von mir und schlang die Arme schützend um sich.
„Du willst was? Spinnst du jetzt vollkommen? Du bist vielleicht mein Zuhälter, aber nicht mein Sklaventreiber!“ Ihre glühenden Augen strahlten Wut aus, die mich erzittern lies.
„Was willst du denn mehr, Lene? Bei mir hast du alles, was du willst: Wohnung, Bett und Geld. Geld, Lene, verdammt viel Geld, womit du alles tun kannst, was du willst. Du lebst dein Leben weiter, nur nicht als Hure, sondern mit mir als deinen festen Freund.“
Lene ging zum Fenster und blickte hinab auf die Straße, sie schwieg eine Weile. Vielleicht dachte sie über mein Angebot nach? Überlegte die Vor- und Nachteile, wog ihre Entscheidung ab. Schließlich legte sie ihre zarte Hand an die Scheibe und seufzte leise.
„Also hab ich jetzt einen Ganztagesjob?“ Lene drehte sich wieder zu mir, ich nickte.
„Nun gut, versuchen wir es... aber ich garantiere für nichts, OK?“
...Ja, ich habe es gewusst, nicht nur geahnt, nein, gewusst.
Lene du gehörst mir, nur mir.
Für immer und ewig!
Als Lene ihre Sachen verstaut hatte, kam auch Tala nach Hause. Ich hörte ihn bereits lachen, als er die Tür aufschloss. Im Arm hatte er Bryan, der sich an ihn schmiegte.
Sie hörten auf mit Lachen, als sie Lene an meiner Seite entdeckten.
Es brauchte nur einen Blickwechsel zwischen Tala und mir und er wusste sofort, wer diese Unbekannte war. Er löste sich von Bryan, trat hervor und nahm Lenes Hand.
„Mon amour, mein Name ist Tala alias Kais Mitbewohner... hoch erfreut.“, sagte er, als er Lene einen Handkuss gab.
Sie lächelte charmant, machte einen Knicks und sagte darauf nichts weiter als: „Lene, sehr angenehm.“ Daraufhin stellte Tala auch Bryan vor und lud alle auf ein Glas Wein ein.
Wir setzten uns an den Tisch und versuchten das Eis zwischen uns zu brechen.
„Sagt mal... seit ihr schwul?“, fragte Lene mit der Begeisterung eines Kindes, als Bryan Tala verführerische Blicke zuwarf. Tala legte gleich wieder sein Gigololächeln auf und zwinkerte Bryan zu.
„Nein, also ich zu mindest nicht... aber ein bisschen bi schadet nie.“, sagte er.
Bryan stützte den Kopf auf die Hände und nahm einen Schluck des teuren Weins.
„Ich bin schwul, durch und durch schwul und verstehe auch nicht, was der hier an Frauen findet.“ Bryan deute auf Tala und zuckte die Schultern.
Lene lächelte beide seltsam zufrieden an. Sie war nicht schockiert oder überrascht, nein, sie wirkte neugierig und interessiert. Ich merkte es an ihrem Blick.
Durch Alkohol und dumme Witze verschwand die erste Scheu und man redete entspannt bis in die Nacht hinein. Schließlich wollten Bryan und Tala „schlafen“ gehen und verzogen sich deshalb in ihr Zimmer. Lene verschwand im Bad, ich in unserem Schlafgemach und legte mich ins Bett. Ich war schon fast eingeschlafen, als das Licht ausging und Lene ins Bett gekrabbelt kam.
Selbst im Dunkeln erkannte ich ihr schönes Gesicht, die edlen Züge. Sie strich mir eine verirrte Strähne aus der Stirn und ließ ihre Hand auf meiner Wange ruhen.
„Ich komme mir so verheiratet vor...“, nuschelte sie und lachte leise. Ich zog sie ein Stück zu mir und nahm sie in die Arme. Ich strich ihr durch das weiche Haar, genoss ihre Nähe.
Nicht verheiratet Lene, nur gebunden. Gebunden an mich.
Ich näherte mich ihr vorsichtig, versuchte ihr einen Kuss zu geben, doch Lene wand ihr Gesicht ab.
„Auch ich stelle ab und zu ein paar Forderungen, Kai.“, murmelte sie leise, „Ich küsse niemals jemanden auf den Mund, OK?“
Ich nickte, konnte es mir zusammenreimen und trotzdem, Lene ich werde dich dazu bringen, mich zu lieben. Irgendwie, werde ich dich dazu bringen.
„Ich verstehe.“, sagte ich leise.
In der Tat, ich verstand was unbegreiflich schien, ich verstand, was sie meinte und verstand was geschah und doch wusste ich nicht, was ich eigentlich schon längste hätte verstehen sollen.
Was doch schon so lang, so klar war.
Jetzt ist es zu spät, viel zu spät.
Am nächsten Morgen weckte mich Lene, indem sie meinen Nacken kraulte. Ich drehte mich seufzend zu ihr und blickte in ihr freundlich lächelndes Gesicht, ihre schönen, rehbraunen Augen, die weichen Lippen.
„Soll ich Frühstück machen?“, fragte Lene leise, während ihre Hand durch meine Haare fuhr. Ich nickte noch immer etwas schläfrig
Sie stand auf, das kurze Satinnachthemd schmiegte sich um ihre Beine. Leise schloss sie die Tür hinter sich.
Ich stand ebenfalls kurz danach auf und ging in mein Bad. Ich erfrischte mich und zog mich an, um Lene dann in die Küche zu folgen. Es roch nach Kaffe und Toast.
Bryan, nur in Shorts gekleidet, saß bereits am Küchentisch und nahm einen Schluck seines Kaffees. Lene schwang in der Pfanne bereits das Rührei.
„Morgen, Kai.“, sagte Bryan als er mich über den Tassenrand sichtete.
„Morgen.“, erwiderte ich ruhig. Ich trat hinter Lene und küsste ihre Schulter, umschlang sie mit meinen Armen.
„Unser Kai ist verliehiebt...“, hörte ich Tala hinter mir säuseln.
Ich drehte mich zu ihm um, warf ihm einen vernichtenden Blick zu und beließ es dabei. Ich nahm mir einen Kaffee und setzte mich zu Bryan an den Tisch. Tala verschwand schnell ins Bad.
„Was machen wir heute?“, fragte Lene plötzlich in einem kühlem Ton.
„Ich muss ins Büro, du kannst tun und lassen was du willst.“, sagte ich. Lene drehte sich daraufhin zu mir um und zog ihre Lippe schmollend hoch.
„Du lässt mich allein?“ Ich nickte und nahm einen Schluck Kaffee.
„Wenn du willst, kannst du mit in die Stadt kommen. Ich muss ein paar Dinge besorgen und wollte shoppen gehen.“, warf Bryan ein, als Lene verstummte. Sie schaute zu Bryan, stemmte die Hände in die Hüften und antworte: „OK, ich komm mit.“
Tala schlüpfte in eben jenem Moment aus dem Bad und musterte Lene.
„In die Stadt? Ich müsste auch mal wieder hin... Gehen wir gemeinsam?“, fragte er und sah dabei an sich runter.
„Du gehst nicht ins Büro?“, wollte ich sogleich von ihm wissen, bekam aber nur ein Kopfschütteln als Antwort.
„Nein, heute nicht, aber du wirst ja auch ohne mich auskommen, oder?“
Tala, ich wusste nicht wie lange ich ohne dich auskommen müsste.
Ich wusste es noch nicht.
Eine Woche später hatte sich Lene und ich uns gut eingelebt. Ich ging arbeiten und sie aus, shoppen oder in Bars. Manchmal saß sie zuhause und wartete auf mich oder machte mir Essen, verwöhnte mich. Jeden Tag, jeden Tag aufs Neue verliebte ich mich in sie, in ihre Handlungen, in ihren Körper.
Für sie tat ich alles; arbeitete, um ihr ein schönes Leben zu machen, damit sie mich Nachts glücklich machte.
Es war perfekt, mein Leben mit ihr absolut perfekt! Und selbst wenn ich sie nicht küssen durfte, glaubte ich daran, dass sie mich liebte. Ihr Verhalten, ihre Art mir gegenüber, ließ darauf schließen.
Zwei Monate, Lene, zwei Monate ging es doch gut, zwei Monate haben wir miteinander gelebt.
Und dann, Lene, und dann?
Wieso, Lene, wieso hast du das getan? Mir angetan?
Und wieso gibst du mir keine Antwort mehr?
Wieso?
Tbc.
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Kritik und Kommentar? Immer wieder gern~ :D
©-Dini *olé*