9. Versetzung und Schwärmerei
9. Versetzung und Schwärmerei
”Was?! Du willst aus Inu austreten!!!, brüllte Yamada.
”Aber du hast doch so hart gearbeitet, um rein zukommen?”, meinte Fudo.
”Jetzt wo wir so dicht an Tora dran sind.”, sagte Nenrei.
”Macht euch doch nichts vor. Wir sind nicht näher dran als vorher. Wir haben keine Beweise. Nicht mal einen Verdacht, wo er sich aufhalten könnte.”
”Das dauert eben.”, sagte Hiniku.
”Ja, und während es dauert werden Menschen getötet. Als ich vor drei Tagen in diesem Schrottkahn saß, ist mir eins klar geworden. Ich bin Keikán geworden, um Menschen zu beschützen, nicht nur um Spuren hinterher zu laufen. Ich habe Käpt´n Hana schon gefragt, ob bei ihm was frei ist.”, erklärte Misaki.
”Bist du dir ganz sicher?”, fragte Yamada.
”Ja.”
Binnen zwei Stunden war Neo versetzt worden.
Im Versteck von Tora:
Enni summte vor sich hin:
”Néko, du kannst einem auf den Keks gehen.”, fauchte die Tigerin. ”Seit dem du wieder aufgewacht bist, trällerst du eine Melodie nach der anderen. Hast du was gegen den Kopf bekommen.”
”Nö.”, sagte diese, summte weiter und wollte gehen.
”Warte, Misaki hat sich in Hanas Revier versetzen lassen. Weißt du vielleicht warum?”, fragte Tina jetzt in einem aggressiven Ton, der jetzt auch Néko bewusst wurde:
”Mach dir keine Sorgen. Er weiß nichts. Nur das ihn eine geheimnisvolle Frau gerettet hat.”
”Und diese hat sich in ihn verliebt. Damit bist du jederzeit angreifbar, wenn das rauskommt.”, warnte Tora.
”Es wird nicht rauskommen, es sei denn, du verrätst mich.”
”Hältst du mich für so herzlos? Ich warne dich nur vor dem Schmerz, der dir widerfahren könnte. Ich musste ihn durchmachen und es ist keine schöne Sache.”
”Was ist passiert?”, fragte Néko nun. Tora sah sie an und senkte dann ihren Blick:
”Vor etwa einem Jahr griff jemand meinen Koibito an und tötete ihn. Ich wollte ihm helfen, doch musste mit ansehen wie Hagetaka ihn mit seinem Schwert umbrachte. Ich...” Enni konnte nicht glauben was sie sah. Tina liefen Tränen über das Gesicht:
”Ich möchte einfach nicht, dass du das auch durchmachen musst.”, sagte sie.
”Aber würdest du alle Erinnerungen und Erlebnisse mit ihm streichen, um seinen Tod nicht erleben zu müssen.”, fragte Néko.
”Nein, Ken brachte mich zum Träumen, als ich schon dachte, ich könne es nicht mehr. Ich will ihn nie vergessen.”
”Du hast das nie verkraften können, nicht wahr?”
”Wie kommst du auf so einen Quatsch?”, fragte Tora nervös.
”Das Samuraischwert im Turnraum. Ist doch kein Zufall, dass wir damit nie trainieren. Es ist Hagetakas, oder”
”Ich habe schon Leute umgebracht, die jünger und klüger waren als du.”, raunzte sie.
”Keine Angst, ich weiß, dass das Schwert tabu ist. Du hast es mir eingeschärft.” Néko erinnerte sich, Tora hätte sie fast erwürgt, als sie es einmal berührte.
Tina ließ einen tiefen Seufzer hören:
”Also gut Néko, ich versuche ein Treffen zu organisieren. Aber kommt der Herr dem Versteck oder mir zu nahe, packe ich das Schwert wieder aus.”
”Tora, du bist die Beste.”, freute sich Enni.
”Freu dich nicht zu früh. Ich mache das aus reinem Selbstschutz. Du würdest sonst ja doch, ohne Rücksicht auf Verluste, gehen.
