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Néko & Tora

von

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16. Kens Schuld

Kens Schuld

"Neo, Enni!", rief Tina mit erstickter Stimme. Die beiden kamen rein:

"Was ist?", fragte das Kätzchen. Neo schaute seinen Bruder an:

"Ich möchte euch erzählen, wie es hier zukam. Neo unser Vater war schwer krank, weißt du noch?"

"Ja, seine Nieren waren kaputt."

"Genau und was dir Mutter nie erzählt hat, war, dass er keine Krankenversicherung hatte. Jedenfalls ging es ihm immer schlechter. Ich hatte keine Wahl, also fragte ich den reichsten Mann der Stadt um Hilfe. Er sagte, er wäre nur bereit die Kosten zu übernehmen, wenn ich für ihn Leute umbringe und so erledigte ich überall in Asien und Europa Aufträge für ihn. Da traf ich dann Tora. Wir kehrten nach Japan zurück...

"Aber warum hast du uns glauben lassen, du seiest tot?", fragte Neo.

"Ich musste ein zweites Versprechen erfüllen und zwar, dass ich jetzt als Bodyguard für wichtige Geschäftspartner arbeitete. Meine einzige Chance euch da raus zu halten war, dass ich "sterbe". Denn wenn ich einfach so verschwunden wäre, hättet ihr nichts unversucht gelassen, mich zu finden.", sagte Ken.

Es donnerte an der Tür:

"Lasst uns verschwinden.", sagte Néko in einem ziemlich nüchternen Ton. Neo glaubte ein wenig Wut in ihrer Stimme zu hören. Sie gingen durch die Hintertür und machten sich auf den Weg zum Bungalow. Dort packten sie ihre Sachen und bestiegen zu viert den Hubschrauber.

Den ganzen Flug zurück herrschte eine Totenstille. Um vier Uhr dreißig landeten sie in der Nähe von Tokio:

"Neo, wir müssen dir die Augen verbinden, damit..."

"Schon O.K. Néko.", sagte er, nahm ihr das Tuch aus der Hand und band es sich um. Etwa eine drei viertel Stunde später kamen sie im U- Bahntunnel an:

"Ich gehe trainieren." - Ich brauche einen Sandsack, damit ich mich abreagieren kann. -, sagte und dachte Enni. Sie wusste nicht warum, aber sie war stink sauer auf den Typen. Neo sah ihr hinterher als sie ging:

"Sie mag mich nicht, deine Néko.", sagte Ken zu Tora. Diese zuckte mit den Schultern:

"Wie würdest du reagieren, wenn ein neuer Ráion* dein Revier betritt?", meinte sie.

"Ich muss in nächster Zeit untertauchen. Inato wird sicher nicht begeistert sein, über das, was ich getan habe."

- Nein Ken, verlasse mich nicht noch mal. -, dachte Tora und sah ihn verzweifelt an.

"Keine Angst (dt.) Eichhörnchen, diesmal melde ich mich.", sagte er und nahm ihre Hand.

"Ich gehe zu Néko, ehm helfe ihr ein bisschen.", stotterte Neo und ging. Die Katze wütete gerade an einem Sandsack und schlug auf ihn ein:

"Na, na, na, was ist denn mit dir?", fragte Neo.

"Nichts!", fauchte sie.

"Wegen nichts, schlägt man nicht derart auf einem Sandsack herum."

Néko haute noch stärker auf ihn ein:

"Komm auf die Judomatten. Da werden wir testen, wie gut du mit Wut im Bauch bist."

Sie stellten sich gegenüber und begannen zu kämpfen:

- Er ist nicht schlecht. -, dachte sie gerade, als Neo sie völlig überrumpelte und zu Boden warf. Sie sah ihm in die Augen und plötzlich war ihre Wut wie weggeblasen:

"Es tut mir Leid, dass ich so wütend auf ihn bin, aber er hat euch weh getan und..." Neo küsste sie. Er lockerte den Griff und ließ seine Hände über ihr Gesicht und ihren Hals gleiten.
 

"Tora, glaubst du, du kannst mir verzeihen?", fragte Ráion.

"Weißt du Ken, diese Frage habe ich mir so oft gestellt. Er sah sie an: "Ob ich es dir verzeihen kann, dass du so früh "gegangen" bist. Ich habe Monate gebraucht, um wieder klar denken zu können. Doch in dieser Zeit ist mir Néko "zugelaufen". Ich konnte sie nicht umbringen. Ich spürte eine Verbindung, eine Gemeinsamkeit."

"Und die war?"

"Einsamkeit.", sagte Tora knapp: "Wie sie wie ein Häufchen Elend in der Zelle saß und ins Lehre starrte... Auf jeden Fall ist sie ein echter Glücksgriff, außer das sie einen Polizisten liebt.", erklärte sie weiter. Ken drehte sich zum Computer:

"Man kann nicht alles haben. Außerdem ist der Cop mein Bruder. Er versteht unsere Beweggründe und er ist total in deine Mieze verschossen." Er deutete auf den Sportraum und grinste. Tora ging zum Löwen, fiel ihm in die Arme und begann zu schluchzen:

"Du hast mir so gefehlt, Ken."

"Ach Eichhörnchen." Er hob ihren Kopf und küsste sie. Tina war wie hypnotisiert vor Glück. Das was sie nie zu hoffen gewagt hatte, war eingetreten. Ken lebte und war zu ihr zurückgekehrt.



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