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Begegnung

von

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Der Vorschlag

Abel, Arthur und Georgie standen schweigend neben dem Grab von Onkel Kevin auf der Beerdigung und beteten. Das Grab war neben den Gräbern von Mr. und Mrs. Budman. Auch Earl Gerald und Lowell waren bei der Beerdigung dabei gewesen. Georgie hatte einen schönen Blumenstrauß für Onkel Kevin gepflückt. Mit traurigem Blick und Tränen, die ihr in den Augen standen, legte sie die Blumen sanft und vorsichtig auf die Erde nieder.

Danach gingen sie in die Kirche, um nochmals zu beten.

"Ich hoffe, dass es Onkel Kevin gut geht", sagte Georgie zu Abel und Arthur. "Bestimmt, Georgie", bestätigte ihr Arthur. Und Abel nickte.
 

Während des Rückwegs sah Georgie Abel an, und dachte an den Moment, als Abel nach dem Geschehnis wieder nach Hause kam.

In dem Augenblick, als Abel das Haus betrat und Georgie ihm in die Augen sah, ließ sie das Geschirr, dass sie in Hand hielt, fallen und rannte blitzschnell in ihr Zimmer.

Die anderen, die es beobachtet hatten, sahen verwunderlich zu Abel auf und wollten wissen, was los war. Abel aber gab keinen Ton von sich und tat so, als würde er Georgies Reaktion garnicht bemerkt haben.

Arthur sah in Abels Augen, dass ihn dies sehr verletzt hatte, wie Georgie sich benahm. Aber er erkannte auch in Georgies Augen, dass sie sich in einer Weise verletzt fühlte von Abel. Den wahren Grund dafür, kannte er aber nicht.

Zum Abendessen sprachen die beiden kein Wort miteinander. Überhaupt, hatten sie seit diesem Zeitpunkt zu niemanden ein Wort gerichtet.
 

<Abel, ich möchte so gerne wissen, was du jetzt denkst. Wir haben seit dem..> Georgie schloss ihre Augen und wendete ihren Kopf zum Wegesrand. Sie öffnete sie leicht. <.. kein Wort miteinander geredet.>

Arthur sah das Verhalten der beiden, und es tat ihm sehr leid, es so mit ansehen zu müssen. Denn er ahnte, dass etwas zwischen ihnen passiert sein muss.
 

Im Hause angekommen saß die Familie und Lowell sich an den Tisch. "Ich werde uns erst einmal etwas zu essen machen" mit fließenden Bewegungen bereitete Georgie das Mittagessen vor.

"Abel, was wird jetzt aus unserer Farm?" Arthur eröffnete die erste Diskussion, die den weiteren Verlauf und die Zukunft der Farm bestimmen sollte.

Georgie hielt mit ihrer Bewegung kurz inne <Wieso fragt er denn nur Abel? Und nicht uns beide?> Schoss es ihr ganz ungewollt in die Gedanken. Nach einem kurzen Augenblick versuchte sie, diese Frage ganz schnell wieder zu vergessen und setzte ihre Arbeit fort.

Doch Abel hatte immer noch keine Antwort auf Arthurs Frage. Er war nach wie vor fest entschlossen zur See zu fahren. Fort von hier. Von der Farm mit den ganzen Erinnerungen an die vielen Erlebnisse mit Georgie. Weg von Australien.

Aber er konnte den Mut nicht aufbringen, es Arthur zu sagen. Er wollte ihn nicht allein zurücklassen und versuchte, nicht ständig nur an sich zu denken. Aber es gelang ihm nicht.

Er machte ein ernstes Gesicht und schaute mit festem Blick zu Arthur. Seine Augen leuchteten. Arthur sah es. Er erkannte darin, dass Abel nun eine Antwort besaß. Aber er erkannte nicht das Leuchten einer guten Antwort. Er sah, dass Abel in den nächsten Sekunden eine Nachricht verkünden würde, die nicht gut für die Farm aussah. Und er fürchtete sich davor. Denn er wusste, dass er nichts dagegen tun konnte.

<Abel. Bitte lass deine Antwort nicht so sein, wie ich sie vermute.> Hoffte er innerlich. Aber er bereitete sich auf die Antwort vor.

Abel erhob sich vom Stuhl und schloss die Augen.

Alle Blicke waren auf ihn gerichtet. Ja, sogar Georgie sah zu ihm. <Abel. Was wirst du jetzt tun?> dachte sie bei sich.

Ganz in Gedanken, wie er die richtigen Worte finden soll, ballte Abel seine faust zusammen. "Es tut mir leid, Arthur", begann Abel.

Arthur schloss enttäuscht seine Augen. Er hatte es nicht anders erahnen können. Seine Hoffnung brach in sich zusammen. Und auch das Versprechen, sich um die Farm zu kümmern, welches er seiner Mutter am Sterbebett und Onkel Kevin gegeben hatte, konnte er nicht halten. Er war verzweifelt. Nun wusste er weder ein noch aus.

"Ich kann nicht hier bleiben, Arthur", setzte Abel nach einer kurzen Weile fort, nachdem er Arthurs Enttäuschung in seinem Gesicht erblickte. "Ich kann mich nicht um die Farm kümmern. Ich weiß, dass ich dich enttäusche, Arthur. Aber es geht einfach nicht. ich möchte zur See fahren. Ich möchte ein Seemann werden."

<ich kann nicht hier bleiben, wo all die Erinnerungen an Georgie mich ständig umkreisen> fügte er in Gedanken noch hinzu.

Doch wie als hätte Arthur in Abels Gedanken lesen können, sah er zu Georgie hinüber, die ihren Blick senkte und die Augen schloss und nickte enttäuscht. Er wusste, dass er hätte nichts dagegen sagen können. Nichts tun. Und er wusste, dass es unmöglich ist, Abel zu etwas zu zwingen. Oder ihn bei seinem Vorhaben zu hindern.

Alle saßen sie schweigend in dem Raum.
 

Earl Gerald wusste, was in den Gedanken der Kinder vor sich ging. Er konnte Arthurs Enttäuschung verstehen. Er konnte Georgie verstehen. Aber er konnte auch Abels Entscheidung verstehen. Doch er wusste, dass die Kinder nun alle drei Ratlos waren. Es war eine schwierige Situation.

Abel und Georgie hatten beide eine Entscheidung zu treffen, die Farm entweder zu verlassen oder bei ihr zu bleiben und Arthur wusste dies.

Doch nun hatte Abel seine Entscheidung getroffen, sowie Arthur sie befürchtet hatte. Jetzt befürchtete er auch Georgies Entscheidung. Und Goergie wusste nun nicht, wie sie sich entscheiden sollte. Obwohl sie ihre Entscheidung auch schon getroffen hatte, zweifelte sie.

Lowell saß schweigend und geduldig auf seinem Stuhl und versuchte Georgies Situation zu verstehen.

Es war, als ob in diesem Augenblick die Zeit stillstand.
 

Earl Gerald konnte dies nicht mehr mit ansehen und brach das unerträgliche Schweigen. "Ich möchte mich ungern in diese Angelegenheit einmischen, aber ich habe einen Vorschlag."

Alle wendeteten den Kopf in seine Richtung. Arthur hob den Kopf und nickte sehr langsam und tief. Abel und Georgie nickten nach Arthurs Geste ebenfalls.

"Was haltet ihr davon, die Farm zu verkaufen?", stieß Earl Gerald hervor.

"Verkaufen?", wiederholte Georgie. "Aber ich habe versprochen, die Farm weiter zu führen", äußerte Arthur. Doch im nächsten Augenblick, kam ihm der Gedanke, dass er im Grunde keine andere Wahl hätte. Denn wie konnte er die Farm allein bewirtschaften. Und das noch nicht alles. Es ist nicht nur eine Farm.

Auch die anderen Kinder überlegten.

"Aber wenn Arthur die Farm verkauft, wo soll er denn dann hin?", brachte Georgie plötzlich hervor.

Arthurs Augen blickten auf, als hätte ihn jemand von hinten ein Messer in den Rücken gestoßen. Georgie hatte nur ihn erwähnt. Wo sollte ER hin.

Sie sagte, nicht WIR. Sie sagte auch nicht, ABEL und ARTHUR. Nein, sie meinte nur Arthur.

Als Gerogie Arthurs Ausdruck sah, wurde ihr sofort bewusst, dass sie dies nicht hätte sagen sollen. Sie hielt sich automatisch die Hand vor den Mund und senkte ihren Kopf. Verzweifelt versuchte sie einige Tränen zu unterdrücken.

Abel bemerkte dies und nahm das Wort "Wenn wir die Farm nicht mehr haben, dann haben wir kein Zuhause mehr, Mr. Gerald. Wir sind hier aufgewachsen. Dies ist unser Haus. Ist es nicht so, Georgie?" versuchte er zu erklären.

Sie erwiderte Abels Blick und nickte.

"Ihr könnt nach England kommen. In mein Haus", schlug Earl Gerald vor. "Es ist Groß genug und ihr seid herzlich Willkommen"

Im ersten Augenblick verschlug es allen die Sprache. Sogar Lowell war überrascht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-10-09T13:15:08+00:00 09.10.2006 15:15
Na das war ein schönes Kapitel,und ich bin echt gespannt ob sie die farm verkaufen werden.
Schreib bitte schnell weiter !!

Angel


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