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Verloren im Himmel

Für mein Göttchen
von

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Ein neuer Morgen

Am nächsten Tag:

Die Sonne stand schon hoch am Himmel. Sie schien ins Zimmer hinein und erhellte es, doch Miku schlief noch seelenruhig. Doch endlich rührte sie sich und öffnete die Augen. Sie starrte zuerst eine Weile an die Decke, bevor sie sich umdreht, so dass sie das Zimmer sehen konnte. Sie schaute sich in aller Ruhe um, doch bekannt kam ihr nichts vor. Schließlich setzte sie sich auf, nm eine bessere Übersicht zu haben.

„Wo bin ich?“ Wie komm ich hier her?“

In diesem Moment klopfte es an der Tür.

„Ja? Wer ist da?“

„Ich bin´s. Darf ich eintreten?“

Miku wusste nicht genau, wer „Ich“ sein sollte, doch sie sagte: „Ja, komm rein!“

Die Tür öffnete sich und ein Junge kam ins Zimmer hinein.

„Du?“

„Ja, was ist?“

„Ach nichts, schon gut“ Sie senkte den Kopf, denn sie wusste nicht genau wie sie reagieren sollte.

„Geht es dir besser?“

„Ähm... ja.“ Sie überlegte, woher sie den Jungen kannte, doch sie kam nicht drauf.

„Das freut mich.“, sagte er und lächelte.

Miku sah ihn an und sie erinnerte sich wieder. Dieses Lächeln hatte sie gestern oft gesehen. Sie erinnerte sich wieder an den gestrigen Tag.

„Er stand hinter dem alten Mann und hat sie hierher gebracht“, dachte sie.

„Du hast mich in dieses Zimmer gebracht, stimmt´s?“

„Ja. Hier, ich habe dir etwas zu essen mitgebracht, damit du wieder zu Kräften kommst. Du hast lange geschlafen.“

„Oh, danke!“

Er stellte das Essen vor ihr auf das Bett. Es war ein kleines Tablett. Auf dem war ein Teller mit vier köstlich aussehenden Brötchenhälften mit Marmelade drauf. Daneben stand ein Glas mit Orangensaft und Blütenblätter waren auf dem gesamten Tablett verstreut – Es sah klasse aus.

Sie nahm sich eins der vier Hälften und biss davon ab.

„Mmh, lecker!“

„Schön, dass es dir schmeckt.“

Er schaute ihr dabei zu wie sie aß und lächelte sie an.

„Sie sieht niedlich aus.“, dachte er sich.

Miku merkte dies erst nicht, denn sie hatte einen riesen Hunger. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal etwas gegessen hatte.

Plötzlich fühlte sie sich beobachtet und schaute zu ihm hinauf. Er hatte sich auf den Stuhl gesetzt, der am Tisch stand. Sie sah wie er sie anschaute und wurde rot im Gesicht. Miku schaute ganz schnell wieder nach unten und auch er bemerkte, dass er selbst ein wenig rot geworden war und schaute nun auch nach unten.

Etwas unsicher sagte er: „ Du hast ziemlich lange geschlafen. Es ist schon Nachmittag.“

Nun schaute Miku ihn wieder an und sah, dass auch er leicht verlegen war. Das machte ihr wieder Mut.

„Der gestrige Tag war sehr anstrengend für mich. Die Männer waren ziemlich stark. Ich weiß aber nicht genau, was sie von mir wollten. Ach,“ sie seufzte, „ manche Menschen können wirklich brutal sein.“

„Das waren keine Menschen.“

„Was? Keine Menschen?“, das überraschte sie sehr, „was waren sie dann?“

„Es sind Engel“

„Engel???“

„ Ja. Du befindest dich hier im Palast Gottes. Hier beginnt das Reich der Engel und das Jenseits. Allerdings nur für diejenigen, die eine reine Seele haben.“

„Ich dachte immer, Engel seien liebe Wesen, die auf die Menschen aufpassen. Ich dachte da mehr an kleine zierliche Wesen und nicht an solche muskelbepackte Kerle.“

Gottes Sohn musste lachen. Er versuchte es anfänglich zu unterdrücken, doch es half nichts.

„Wieso lachst du?“

„Ach, nur so. Ich finde, deine Ansichten über Engel und wie sie auszusehen haben witzig. Natürlich gibt es auch zierliche Engel, aber nicht nur. Wie kommst du nur darauf?“

„Meine Mum hat mir oft Geschichten über Engel erzählt, glaub ich.“

„Glaubst du? Wieso bist du dir da nicht sicher?“

„Ich hab kein Bild vor Augen. Ich weiß nicht mehr, wie meine Mum aussieht, aber ich weiß, dass ich eine hab... oder hatte.“ Sie machte eine Pause. Bei dem Gedanken keine Mutter mehr zu haben, wurde sie traurig und dies zeichnete sich deutlich in ihrem Gesicht ab. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Doch sie sprach weiter: „Aber ich weiß genau, dass sie mir solche Geschichten erzählt hat.“ Sie fing an zu weinen.

Gottes Sohn fühlte auf ein Mal etwas, was er noch nie gefühlt hatte. Er wusste nicht genau, was das für ein Gefühl war, doch er konnte das junge Mädchen nicht weinen sehen. Er stand auf und ging zu ihr. Er setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm.

Miku genoss diese Wärme, denn sie hatte sie lange nicht mehr gespürt und kuschelte sich an ihn. Das unerträgliche Gefühl verschwand wieder, welches er noch vor kurzem hatte, und er hörte ihr Herzschlag. Ja, wirklich. Ihr Herz schlug. Sie konnte unmöglich tot sein. Sein Vater hatte Recht.

„Bin ich denn wirklich tot?“, fragte sie, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte. Er schaute sie an und da er nichts sagte, machte Miku wieder die Augen auf, die sie eigentlich geschlossen halten wollte, um die Wärme besser genießen zu können, und sah ihn an. Er wusste nicht genau, was er auf diese Frage antworten sollte, doch schließlich sagte er sicher: „Nein, das bist du nicht!“ Er lächelte und auch ihr Gesichtsausdruck erhellte sich und sie hörte auf zu weinen.

„Wirklich?“

„Ja, ich bin mir ganz sicher. Ich höre dein Herz schlagen und das sogar sehr deutlich. Wieder lächelte er und auch sie konnte sich zu einem Lächeln durchringen.

„Gott sei Dank, da bin ich jetzt beruhigt. Das war meine größte Sorge.“

Sie senkte den Kopf wieder, zog ihre Beine an sich und legte ihre Arme drum. Sie zitterte am ganzen Körper. „Du brauchst keine Angst zu haben. Es wird dir niemand etwas tun.“ sie fing wieder an zu weinen. Er nahm sie ein weiteres Mal in den Arm und sie lehnte sich an ihn.

„Hab keine Angst! Ich bin doch dein Freund.“

„Mein Freund?“ Miku sah ihn mit Tränen in den Augen an.

„Ja, solange du hier bist, bin ich für dich da. Du kannst jeder Zeit zu mir kommen, wenn du was brauchst oder Sorgen hast. Mein Zimmer liegt direkt neben deins, also gleich die nächste Tür.“

Miku´s Gesichtsausdruck erhellte sich. „Danke!“

Sie saßen noch eine Weile auf dem Bett – eng an einander gekuschelt. Doch dann stand er auf und sagte: „Na gut, ich werd´ dann mal wieder los. Ich muss noch was erledigen.“ Sein Gesicht war leicht rot geworden. Er verneigte sich leicht vor ihr und ging nun aus dem Zimmer. Obwohl er die Tür schon geschlossen hatte, schaute sie ihm nach. Doch schließlich fing sie sich wieder und aß ihr Frühstück weiter. Als sie fertig war, legte sie sich hin und träumte ein bisschen vor sich hin.



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