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Life and Death

von

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Kapitel 34

Titel: Life and Death

Teil: 35/ 37

Autor: Satnel

Email: Hanaru@sms.at

Genre: fantasy, original, lemon

Kommentar: Da nun einige Personen auf einmal auftreten kann es verwirrend werden alle auseinander zu halten. Also werde ich die Personen die im jeweiligen Schriftstück auftauchen hier kurz nennen und ihr Gebiet dazuschreiben. Zumindest diejenigen die nicht bei den Charakteren aufgeführt sind.
 

Kai: Glück

Zin: Gerechtigkeit

Jay: Unrecht

Sherion: Wahrheit

Tschen: Lüge
 

Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall.
 

„gesprochene Worte“

‚Gedankensprache’
 

Er hatte es geahnt. Schon in dem Moment in dem Torel aufgetaucht war, hatte er gewusst das alles umsonst gewesen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte er auch Kess abgeschrieben. Warum konnte er nicht einmal Glück haben?

Kai einen vernichtenden Blick zuwerfend, wand er seinen Kopf rasch wieder in eine andere Richtung. Nur nicht auffallen hieß es jetzt. Weder Kess helfen, was sowieso nicht in seiner Absicht lag, noch sie beschuldigen wie alle Anderen. Wenn sie das überlebte, eine Option die ziemlich unwahrscheinlich war, würde er ihr den Kopf abreißen für ihr Versagen.

Tschens eindringlichen Blick, der auf ihn gerichtet war, gekonnt ignorierend lehnte er sich in seinen Sessel zurück. Für diesen Fall hatte Arion sich die letzten Monate einen Plan überlegt. Obwohl er von Anfang an einen Misserfolg eingeplant hatte und auch so vorgegangen war. Er verließ sich nie auf Andere.

Kess Verneinungen brachten gar nichts, viel eher verschlimmerten sie alles nur noch mehr. Er würde sobald sie ihn beschuldigte, alles zugeben. Natürlich nur so, das es ihn nicht belastete. Nicht einmal Wahrheit konnte ihm so eine Lüge nachweisen. Im intrigieren machte ihm niemand etwas vor.

‚Vielleicht können wir etwas Klarheit in diese Angelegenheit bringen?’

Arion war schon vor einigen Augenblicken das Auftauchen der beiden Schicksalsboten aufgefallen. Aus diesem Grund irritierte ihn diese Stimme nicht so sehr, wie die meisten anderen Vertreter.

„Und wie wollt ihr das anstellen?“ Alexis sah interessiert zu dem Engel.

‚Die heiligen Hallen haben so etwas wie ein Gedächtnis. Alles was gesagt und getan wird, wird abgespeichert. Wir können das abrufen.’ Shenon sah etwas unsicher zu dem Dämon neben sich, doch dieser schwieg nur.

Kess neben ihm krallte ihre Finger in die Armlehnen ihres Stuhls. Vorsichtshalber und von den Anderen unbemerkt rutschte er etwas von ihr ab. Menschen waren unberechenbar wenn sie Angst hatten.

„Dann zeigt es uns bitte.“ Torels Stimme war leise und stockend, so als hätte er vor etwas Angst.

‚Okay.’ Kar hob eine Hand und in der Mitte des Raumes erschien ein Kreis. Er schwebte in der Luft und war durchsichtig. Auf einmal erschien ein Bild das Torel zeigte, der sich gerade von seinen Freunden verabschiedete. Seine Stimme, die gerade Sirios grüßte schien von den Wänden widerzuhallen.

Wie alle Anderen, folgte auch Arion interessiert dem was das Bild zeigte. Er selbst hatte sich bis jetzt nur auf Kess Erzählungen verlassen können. Die maßlos übertrieben waren wie er jetzt bemerkte. Kess Vorgehen war so stümperhaft gewesen, kein Wunder das Torel überlebt hatte. Innerlich schüttelte er den Kopf über diese Dummheit doch drang nichts von seinen wahren Gefühlen nach außen. Nein, vor den Anderen würde er sich keine Blöße geben so wie Schmerz.

Arion schätzte das Kess nun soweit war die Tat zuzugeben, doch die Schuld jemand anderem zuzuschieben. Und wer war dafür geeigneter als er? Sie hatte ja auch Recht damit. Er hatte ihren Hass zwar nie verstanden, aber gut genährt, ab und zu Andeutungen gemacht wie Torel am besten verschwinden könnte und sich auf ihre Seite geschlagen. Bis jetzt hatte er sie belogen und benutzt, doch nun war es an der Zeit sich von ihr zu lösen.

„Ist es wahr, was wir gerade gesehen haben Kess?“ Kirs Stimme war ruhig, doch man merkte deutlich, das es nur erzwungen war. Seine Augen glichen nun keinem Sternenhimmel mehr, sondern stockdunkler Nacht.

Kess schüttelte den Kopf. „Nein, nein.“ Plötzlich richtete sie ihren Blick auf Arion und zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. „Es ist seine Schuld. Er hat mich dazu angestiftet. Von ihm ist auch das Messer.“

Eine kaum hörbare Stimme kam vom anderen Ende des Tisches. „Nein.“ Xaliar saß regelrecht geschockt auf ihrem Stuhl und sah ihr Gegenstück aus weit aufgerissenen Augen an.

Scheinbar hatte sie erst jetzt begriffen, was Kess Geständnis für sie bedeutete, doch Arion war das egal. Kess kühl musternd, wand er sich zu Kir, der als Letzter das Wort gehabt hatte. Als er antwortete war sein Stimme ruhig, ja beinnahe emotionslos. „Das stimmt nicht, ich habe sie nicht dazu angestiftet. Ja, es ist mein Dolch ich habe in ihr gegeben. Doch ich habe ihr nie gesagt, sie solle damit Tod ermorden. Ich gebe auch zu, dass ich gesagt habe das Tod der Falsche für diese Position ist. Schließlich wart ihr alle dabei. Aber ich habe Kess nie den Auftrag für diesen Mord gegeben. Wahrheit wird euch das bestätigen.“

Tschens Worten würden sie nie glauben, ihre Freundschaft war allen bekannt. So blieb nur sein Gegenstück um seine Worte zu bestätigen. Zum Glück konnten Wahrheit und Lüge seine Worte nur auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen und wussten nicht was drum herum gewesen war. Was er nicht sagte, konnten sie nicht überprüfen.

Alle Aufmerksamkeit richtete sich nun auf Sherion, der mit geschlossenen Augen in seinem Stuhl saß. Man konnte meinen, das er schlief, doch dann öffnete er die Augen. „Er sagt die Wahrheit.“

Xaliar sank in ihrem Stuhl zusammen. Maxis neben ihr, sah Sherion zum einen Teil fassungslos und zum anderen Teil erleichtert an. Er war gerade an einer Verurteilung vorbeigekommen, zum Preis seiner Geliebten.

Arion berührte das nicht. Das war das Problem seines Gegenstücks, nicht seines. Er beobachtete Kess aus den Augenwinkeln aufmerksam. Sie war zwar keine Gefahr für ihn, aber wer wusste schon was ihr einfiel.

„Du verdammter Mistkerl. Du hast mich benutzt um deine Drecksarbeit zu machen!“ Kess war aufgesprungen und sah ihn hasserfüllt an.

Erstaunlich wie schnell sie zu dieser Erkenntnis kam. Langsam drehte er den Kopf in ihre Richtung. Sein Blick war gelangweilt, ebenso wie seine Stimme. „Ach ja? Hast du dafür Beweise, oder willst du einfach nur mich für deine Taten verantwortlich machen?“

Natürlich hatte sie keine Beweise gegen ihn in der Hand. Sonst hätte sie diese schon längst präsentiert. Kess kannte die Wirkung des richtigen Moments nicht. Nein, sie konnte ihm nicht schaden. Ihr Schweigen bewies es.

‚Gerechtigkeit, Unrecht wie entscheidet ihr darüber?’ Der Dämon sah die Beiden fragend an, doch der Klang seiner Stimme und seine Haltung machten klar, das er die Antwort schon wusste.

Gerechtigkeit warf einen abschätzenden Blick zu seinem Gegenstück, zuckte dann aber nur mit den Schultern. „Für mich ist die Sache klar. Kess ist schuldig und zu bestrafen, doch mir widerstrebt es die Höchststrafe anzuwenden.“

‚Die Art der Bestrafung zu bestimmen liegt nicht in eurer Kompetenz. Darüber hat unser aller Herr Schicksal schon entschieden. Ihr sollt nur euer Urteil abgeben.’ Der Engel verschränkte entschlossen die Arme vor der Brust.

„Sie ist schuldig, auch wenn es mir beinnahe körperlich wehtut Gerechtigkeit zuzustimmen.“ Jay, Repräsentant des Unrechts, schüttelte sich kurz angewidert.

‚Nun gut, dann bitte das Urteil der Anderen.’

Arion musste sich ein siegessicheres Lächeln verkneifen. Das Urteil fiel genauso aus wie erwartet. Einstimmig schuldig, wenn man Kess eigenes nicht schuldig weglies. Sogar ihr Gegenstück Heilung konnte nichts dagegen einwenden.

‚Dann ist es entschieden.’ Kar fuhr mit einer Handfläche beiläufig über die Wand und ein Durchgang öffnete sich. ‚Tod, Leben, Heilung, Schmerz, Ilena sowie Laci ist der Zutritt gestattet.’

Tod stand auf und nickte nur.

Ilena erhob sich ebenfalls und nahm Laci an der Hand, bevor sie zu dem Engel trat. Die Anderen sahen dem nur verwundert zu. Es war selbst für einen Neuling ungewöhnlich sich um seinen zukünftigen Gegenspieler zu kümmern.

Auch Leben hatte sich inzwischen erhoben und sah traurig auf Heilung.

Xaliar schien das alles eher gelassen hinzunehmen. Liebevoll umarmte sie Maxis, der sich verzweifelt an sie geklammert hatte.

Auch wenn sie zur Gegenseite gehörte musste Arion ihr Respekt zollen. Sie war ihm ähnlicher als er gedacht hatte. Er wäre dem Tod genauso entgegengegangen, warum sollte man sich auch vor den Anderen eine Schwäche leisten. Sein eigenes Gegenstück hingegen enttäuschte ihn wirklich. Sein Verhalten war einfach erbärmlich.

Heilung beugte sich zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Gesundheit sah sie erstaunt an, nickte und lies sie los. Sie stand auf und folgte Alexis.

Kess hingegen stand wie angewurzelt an ihrem Platz.

Arion wusste, das sie es nicht so enden lassen würde. Er ahnte ihren Angriff schon, bevor er ihn wirklich sah. Doch Kess Hand, mit der sie ihn wohl hatte kratzen wollen, stoppte knapp vor seinem Gesicht. „Du solltest nun besser gehen Kess.“ Mit einer raschen Bewegung umfasste er ihr Kinn und zog sie zu sich hinunter. Neben ihrem Ohr stoppte er, seine Stimme war nur für sie hörbar. „Sieh es ein. Gegen mich hattest du nie eine Chance.“ Damit stieß er Kess von sich, so das sie einige Schritte auf die schon wartende Gruppe taumelte.

Als sie ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatte sah sie Arion an. Ihr Gesicht war hasserfüllt und in ihren Augen funkelte es todbringend. „Du verfluchter Mistkerl! Ich bring dich um!“ Kess wollte sich auf ihn stürzen, doch sie kam nicht einen Schritt weit. Sie schien mitten in der Bewegung zu erstarren.

‚Genug.’ Kar deutete auf den Durchgang. ‚Das ist die einzige Richtung, die du noch beschreiten wirst.’ Er machte eine kaum wahrnehmbare Bewegung mit dem rechten Zeigefinger und Kess bewegte sich wie von Geisterhand auf den Durchgang zu.

Kess wand sich verzweifelt unter dieser unsichtbaren Hand und aus ihren Verwünschungen wurde nun ein flehen um Gnade.

Entspannt lehnte sich Arion in seinen Stuhl zurück. Er genoss dieses Schauspiel. Inzwischen waren alle durch die Öffnung verschwunden und sobald Kess ihnen folgte, hatte er gesiegt. Zumindest was diese Verhandlung betraf. Was das andere Problem anbelangte war es wohl besser Gras über die Sache wachsen zu lassen.

Kurz bevor Kess durch die Öffnung verschwand, gestattete er sich ein überlegenes Lächeln. Es war nur einen Moment, doch Arion wusste das Kess es gesehen hatte. Doch in diesem Moment schloss sich der Durchgang hinter ihr.

Erst jetzt erwiderte er Tschens Blick, der ihn die ganze Zeit durchdringend angesehen hatte. Stumm schüttelte er den Kopf. Wenn Tschen darauf bestand würde er es ihm erzählen oder erklären, aber nicht jetzt.

Der Afrikaner nickte ebenso stumm, schloss die Augen und lehnte sich abwartend zurück.

Ja, warten war das Einzige das sie nun machen konnten. Noch einen verstohlenen Blick auf die Stelle werfend, wo vor einigen Sekunden noch der Durchgang war, richtete er seine Aufmerksamkeit auf die sich nun langsam entwickelnden Gespräche der Anderen.



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