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Märchenstunde

...auf etwas andere art ^.~
von

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Des Kaisers neue Kleider

Es war einmal ein Tenno, der war recht eitel und man konnte ihn regelrecht mit einem Pfau vergleichen. Er achtete sehr auf sein Aussehen, wechselte die Haarfarbe wie seine Liebhaber und ließ sich von allen mit Ore-sama betiteln, doch sein richtiger Name war Miyavi. Außerdem legte er viel wert auf auffällige und extravagante Kleidung. Die Stadt in der er wohnte war riesig und wurde Tokyo genannt.

Eines Tages kamen zwei Betrüger nach Tokyo, sie hießen Mana und Gackt. Sie gaben sich für Exklusiv-Designer aus, was Mana auch eigentlich war, was in dieser Geschichte aber nichts zu Sache tut, und somit wurde Miyavi natürlich sofort auf sie aufmerksam. Die zwei Betrüger meinten, ihre Kleider seien schöner und ungewöhnlicher als alle anderen auf der Welt. Außerdem, so meinten sie, könnten nur bestimmte und besondere Leute die Kleider sehn. So engagierte er Mana und Gackt.

„… Die Sicherheitsnadeln werden vorzüglich zu euren Piercings passen“ redete Gackt auf Miyavi ein, der, wie immer, für Mana sprach. Miyavi war begeistert und schickte seine Dienerschaft, um den beiden einen ruhigen Raum für ihre Arbeiten zu suchen. Und so begannen die Zwei mit ihrer Arbeit.

Zumindest schienen sie das, doch in Wirklichkeit ließ sich Mana von Gackt hinten und vorne bedienen, und das nicht nur mit Tee bringen. Aber sie ließen sich haufenweiße Lackleder, Spitze, Tüll, Silber und schwarzen Lippenstift für teures Geld besorgen.

Miyavi wurde allmählich ungeduldig, er wollte wissen wie es um seine neue Kleidung stand. Er überlegte, wen er schicken könnte, da den Stoff ja nur ungewöhnliche Leute sahen. Er wählte Die für diese Aufgabe aus, sein Minister, dem er eine große Außergewöhnlichkeit zuschrieb.

So ging Die hin zu den angeblichen Webern um das Werk zu begutachten. Doch er was er sah war nicht viel, wenn nicht gar schon nichts. Ohne eine Miene zu verziehen, doch innerlich zutiefst schockiert betrachtete er den vermeintlich leeren Webstuhl und brach in Selbstzweifel aus. War er denn nicht mehr ungewöhnlich genug mit seinen flammend roten Haare und seiner Vorliebe zu Bondage und Sadomaso anmutenden Kleidungsstücken? Zutiefst erschüttert ging er zurück zu Miyavi, doch anstatt die Wahrheit zu sagen, schwärmte er nur von der Ungewöhnlichkeit des Stoffes.

Miyavi war höchst zufrieden und plante für den nächsten Tag, die Stoffe selbst in Augenschein zu nehmen. Doch zuerst wollte er sich mit Miyabimaru, seinem herzallerliebsten Hauskätzchen, beschäftigen, und danach vielleicht mit seinem derzeitigen Liebhaber, falls dieser noch zu gebrauchen war.

Nun war der nächste Tag angebrochen, und Miyavi begab sich samt Kätzchen, Liebhaber, der die Nacht auf wundersame Weise überstanden hatte, und Hofstaat zum Raum der so genannten Weber. Durch die dort vorhandenen Düfte, Räucherstäbchen, Hasch und ein Hauch von Platinum Egoiste, welche eine recht anregende, halluzinogene Wirkung auf den Tenno hatten, ließ er einen verzückten Schrei los, als er das Nichts auf dem Webstuhl erblickte. Da die Düfte auf den Hofstaat anscheinend nicht annähernd eine solche Wirkung auf sie hatte als auf Miyavi, waren alle beschämt, wie gewöhnlich sie doch waren. Um das nicht zu zeigen taten aber alle so, als wären sie verzückt von den Stoffen. Die schlug Miyavi dann vor, den neuen Kimono zur Eröffnung des Hanami, des Kirschblütenfestes, zu tragen, und alle waren begeistert von der Idee.

So begannen Mana und Gackt den nicht vorhandenen Stoff zu etwas zusammen zu nähen. Am nächsten Morgen kam ein immer noch hyperaktives und unter der Wirkung der Dämpfe stehendes Miyavi in die Räumlichkeiten der Weber gehüpft und strahlte wie die Grinsekatze persönlich. Dann legten ihm zwei Diene die Kleidung ab, damit der Tenno gleich in den nicht existierenden Exklusivkimono schlüpfen konnte. Das bis dahin keiner etwas von Miyavis Intimpiercing wusste, zeigten die leicht schockierten Blicke, als sich Miyavi, bekleidet mit einem Hauch von nichts, sich zu seinem Hofstaat drehte, um den Kimono zu präsentieren, welche sich alle für unwürdig hielten und Beifall klatschten. Er marschierte schnurstracks an seinem Hofstaat vorbei, in Richtung Stadt, wo das Fest stattfand. Die Tokyoter Bevölkerung wusste natürlich um die besondere Eigenschaft des Kimonos, und bejubelte ihren Tenno mit den Intimpiercing. Stolz wie ein Hahn marschierte er durch die mit blühenden Kirschbäumen gesäumten Straßen Tokyos.

„Mensch, ich will auch was sehn!!!“ genervt aufgrund der Menschenmassen und seiner geringen Körpergröße, oder einfach nur weil er nichts sah, drängte sich ein Blondschopf, der aussah als hätte er einen Stromschlag verpasst bekommen, nach vorne. Doch was er sah, war nicht wirklich ergötzend. Ein über und über tätowierter Tenno mit einem geschmacklosen Piercing an seinem besten Stück, soweit man es so nennen konnte. „Boah ich bin doch nicht hergekommen um ne nackte Schwuchtel anzusehen!“ brüllte er über die gesamte Menschenmasse hinweg, und plötzlich waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Da meldete sich Toshiya, sein Freund, zu Wort: „Mensch Kyo, das sind spezielle Kleider, die können nur richtig außergewöhnliche Leute sehn!“ Doch den interessierte das recht wenig. „Das ich nicht lache. Der ist doch nackt! Dazu muss man doch nicht ungewöhnlich sein, das einzige was ich sehe sind ein Haufen Tatoos!“

Die Menge war still, der Tenno starrte fassungslos auf Kyo, der mit seinem Warumonoblick seine üble Laune perfekt zur Geltung brachte. Langsam wurde auch die Wirkung der Düfte immer schwächer, war beinahe gänzlich verblasst, und Miyavi dämmerte es, dass Kyo Recht hatte. Er ließ die Betrüger festnehmen, die aufgrund miserabler Reitkünste nicht weit kamen und machte sich nichts daraus, nackt von einer Menschenmenge bejubelt zu werden. Und außerdem hatte das ganze auch etwas Gutes, den schwitzen würde er in einem nicht vorhandenen Kimono bestimmt nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  -Pharao-Atemu-
2006-11-08T20:31:39+00:00 08.11.2006 21:31
super wizig besonders wenn du es vorliest ^^
Von:  aku-chi
2006-08-11T23:39:20+00:00 12.08.2006 01:39
omg ... habe ich gelacht ... du verstehst es wunderbar den charakteren den richtigen j-rocker aufzuschneidern ... oder andersrum?! ... es gefällt mir richtig gut ^.^

ehm ich hätte eine bitte, folgen noch mehr Märchen? wenn ja würdest du vielleicht "das Mädchen mit den Zündhölzern" umschreiben? Es ist zwar ein trauriges Märchen aber mein absoluter favorit. Wäre klasse danke^^
Von: abgemeldet
2006-07-27T23:22:31+00:00 28.07.2006 01:22
*looooooooooooooooooool*
*sich nun vor lachn eingepisst hat*
-___- toll *windelanzieht* so
also ^^ das wahr wie immer wirklich geil XD ich wehre gerne ein zuschauer gewesen XDD aber das du meinen lieben gackt imma so schlecht machst...das...ist---unverzeilcih!!!!! *_________* naja ansonstens fand ich es voll klassen ....obwohl....gackt als böser juneg XDDD was ich glecih wieder denke X *loool* also mach weitaaaa soooo
hdl deine bell13 ^^
Von:  krissi2
2006-07-05T19:18:14+00:00 05.07.2006 21:18
*~* Yaaa ich liebe es.. und am bestes isses immernoch von dir vorgelesen ^^

Lieb dir K"2
Von:  krissi2
2006-07-05T19:18:05+00:00 05.07.2006 21:18
*~* Yaaa ich liebe es.. und am bestes isses immernoch von dir vorgelesen ^^

Lieb dir K"2
Von: abgemeldet
2006-07-04T06:17:13+00:00 04.07.2006 08:17
*umkipp*
Myv hat nen Intimpiercing~
*lol*
Na ja...das der Mann kein Problem hätte sich nackt der Öffentlichkeit zu präsentieren, glaub ich gern^^
Ich fands lustig~
*immer noch dieses Dauergrinsen drauf hat*


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