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Eine Art Buch

Tagebuch von Bettina (Tina) Fuchs
von

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2. Eintrag

Liebes Tagebuch
 

Du glaubst nicht was ich heute erlebt habe. Ich bin jetzt offiziell im Team.

Oh Gott...ich bin ja immer noch so aufgeregt.

Wie das gekommen ist?

Also heute musste ich doch im Tor stehen. Na ja zuerst der Italiener, Mario heißt er, und jeder der Spieler schoss einmal. Auch ich. Zuerst Stephan, dann ich. Unsere Bälle konnte er nicht halten. Dann waren die anderen an der Reihe. Bis auf zwei Bällen landeten die anderen im Tor.

Nun wurde Karl aufgefordert. „Danke. Verzichte!“ Meinte er nur und drehte uns den Rücken zu. Dabei wollte ich ihn unbedingt dabei beobachten. Gestern ergab sich kaum die Möglichkeit. Entweder ich war gerade mit etwas anderem beschäftigt oder Etwas bzw. jemand versperrte mir die Sicht.

Also ging ich auf ihn zu und fragte warum er es nicht versuchen möchte.

Etwas verdutzt sah er mir in die Augen. „Er hält den Ball eh nicht. Das wäre zwecklos. Außerdem bekommen wir in ein Wochen einen Neuen. Mario bringt einfach nicht die entsprechende Leistung.“ Seine Worten gehen mir einfach nicht aus dem Kopf. Und dann waren da seine Augen. Sie sahen gelangweilt und deprimiert zugleich aus. Dann drehte er sich wieder um. Mir wurde da endlich klar wieso Mario so schlechte Laune hatte. Wenn man mich so abschieben würde, hätte ich auch schlechte Laune und keine Lust mehr.

Karls Arroganz machte mich total wütend. „Dann hättest du mal ein Sondertraining mit ihm machen sollen! Das Training ist doch dafür da, dass man seinen Horizont erweitert und lernt. Die gesamte Mannschaft ist dafür verantwortlich, dass sich jeder einzelne weiter entwickelt! Das müsstest DU als KAPITÄN eigentlich wissen!“ Warf ich ihm vor und sah ihm ernst in die Augen.

Zuerst blieb er stehen und starrte mich an. Er stand etwas zehn Meter von mir entfernt. „Gibt mir einer mal ne` n Ball?“ Forderte er auf. Als er einen Ball zugerollt bekam hielt er ihn fest unter seinem rechten Fuß und sah zu mir. Ich stand direkt zwischen ihm und dem Tor. Plötzlich machte er ein ernstes Gesicht und setzte zum Schuss an.

Ohne dass ich reagieren konnte zischte ein gewaltiger Ball an mir vorbei. Wind wehte um meine Ohren. Ich wusste zwar, dass er nicht auf mich zielte, sondern auf das Tor, aber ich war trotzdem wie gelähmt. Ich weiß auch jetzt nicht, ob ich ihm hätte ausweichen können. Der Ball kam so überraschend. Ich vernahm nur das leise Getuschel der Mannschaft und wusste auch, dass Mario nicht reagiert hat.
 

Karl kam auf mich zu. Er blieb direkt vor mir stehen und sah zu mir auf. Er ist etwa 5 Zentimeter kleiner als ich.

„Hast du keine Angst gehabt, dass ich dich treffen könnte?“ Wunderte er sich.
 

Ich weiß auch nicht. Ich kann mir einfach alles merken was er sagt. Vielleicht liegt es daran, dass er nicht viel spricht. Aber wenn er etwas sagt, ist es für mich von hoher Bedeutung.
 

„Wenn du aufs Tor zielst, brauche ich nicht auszuweichen.“ Antwortete ich verwirrt und blickte auf seinen Mund statt auf seine Augen. Ich hatte furchtbare Angst verlegen zu werden. „Alle Achtung.“ Hörte ich verwundert und sah ihm in die Augen. Er lächelte.
 

Es gibt einfach nichts schöneres für mich, als ihn lächeln zu sehen. Das fiel mir gestern schon auf. Er lächelt so selten, dass es schon auf mich übergreift. Egal.
 

Ich fasste seine Worte als Kompliment auf und bedankte mich.

„Nichts zu danken. Vielleicht möchtest du mal dein Glück an Marios Stelle versuchen? Stephan erzählte bereits, dass du schon oft im Tor gestanden hast.“ Er berührte meine Schulter. Ich wurde deswegen total nervös. Sofort ging ich einige Schritte zurück. „Meinetwegen, du kannst es ja mal versuchen.“

Mario gab mir seine Handschuhe und ein paar Tipps. Ich solle auf die Füße und auf die Bewegungen achten. Ich verstehe zwar was er meinte, aber ich hatte meine eigene Art Bälle zu halten.

Nun stand ich bereit, aber Karl gab Stephan das Leder. „Na dann. Du hast gesagt er kann deine Bälle halten. Das wollen wir jetzt sehen. Mario kann es jedenfalls nicht. Aber ich will vollen Einsatz sehen, ist das klar!?“ Brüllte er ihn an.

Stephan ging in Position und schoss in die linke Ecke. Sofort sprang ich nach rechts, fing den Ball mühelos mit beiden Händen auf und fiel zu Boden. Ich stand sofort wieder auf. Alle sahen mich verblüfft an.

„Wow er hat gehalten.“ Grinste Kaltz und deutete mir zu ihm den Ball zu geben. Ich warf die Pille zu ihm und ging in Stellung. „Da muss ein Profi ran. Versuch mal DEN zu halten!“
 

Ich versuchte diesmal sehr konzentriert zu sein.

Ich kann diesen Kaltz nicht leiden. Er ist total aggressiv und überheblich. Das einzig was ich an ihm bewundere ist seine Technik und er hat immer gute Laune. Er liebt es einfach Fußball zu spielen.

Ist ja auch egal jetzt, fiel mir nur auf....
 

Sein Ball war viel gewaltiger als Stephan seiner. Er ging in die rechte Ecke. Ohne zu zögern stürzte ich mich ihm entgegen und legte mein ganzes Gewicht dem Druck des Balls entgegen, fing ihn auf und rollte mich auf dem Boden ab, weg von Tor.

Es herrschte plötzlich eine Totenstille, als ich mich zusammenriss und aufstand. Mir tat der Bauch verdammt weh. Ich wollte aber nicht vor Karl als Schwächling dastehen. Kaltz’ s Ball hatte eine gewaltige Wucht drauf.

Mutig grinste ich ihn an. „Nicht übel, aber nicht gut genug.“ Ich sah in die verblüfften Gesichter. Mein Blick schweifte zu Karl-Heinz.

„Gut. Nicht schlecht Kleiner. Dann lass mich mal.“ Grinste er.

Ich schoss ihm den Ball entgegen.

Endlich, dachte ich. Endlich kann ich mir ein Bild von ihm machen.

Ich ging wieder in die Mitte des Tores.

Auf das Schlimmste gefasst.

Ich konzentrierte mich wie immer auf die Augen meines Gegners. Und sammelte meine innere Ruhe.

Ich war nämlich so nervös wie noch nie in meinem Leben. Er schoss!

Ich konnte nur zusammenzucken als etwas unsichtbares an meinem Kopf vorbei raste.

Alle jubelten Karl-Heinz zu. Etwas verwundert über die Schnelligkeit des Balls stand ich einfach nur da und starrte ihn an. Er lächelte. „Mach dir nichts draus. Bis jetzt hat noch nie jemand diesen Ball halten können.“ Versuchte er mich zu trösten und ging auf das Tor zu, um den Ball zu holen.

„Warte, schieß noch mal. Du hast eben ganz anders geschossen als vorhin. Ich habe noch nie so einen Schuss gesehen. Diesmal werde ich mich besser konzentrieren.“ Er ging an mir vorbei und nahm den Ball in die Hand. „Lass mal gut sein. Den nächsten wirst du auch nicht halten.“

„Wollen wir wetten!!!?“ Forderte ich ihn heraus. „Um was?“ Entgegnete er zu meiner Überraschung. „Ähm ...weiß nicht. Aber kein Geld.“

Er grinste und gab mir die Hand.

„Okay. Wenn der Ball im Tor landet musst du eine Woche lang mein Sklave sein. Ein wenig Hilfe zuhause kann ich immer gebrauchen. Und du? Was soll ich tun, wenn du den Ball hältst?“

Am liebsten hätte ich gesagt er soll mich mal zum Eis einladen, aber mir fiel zum Glück noch rechtzeitig ein, dass ich mich als Junge ausgegeben habe. Ich fragte ihn, ob er den Fallrückzieher drauf hat. Somit beschlossen wir, dass er mir alle seine Techniken beibringt, wenn ich es schaffen sollte irgendwann seinen Feuerball zu halten.

Na ja, jedenfalls gingen wir dann auf unsere Posten.

Diesmal riss ich mich wirklich zusammen und achtete wie immer auf seine Augen und Füße.

Alle standen um uns herum und waren ganz ruhig.

Schneider setzte zum Schuss an. Die Laufbahn zu bestimmen war nicht so sehr schwer. Die Geschwindigkeit des Balls war das Problem. Er schoss.

Schon bevor er den Ball richtig berührte stürzte ich mich in seine Laufbahn. Ehe ich mich versah presste sich das Leder in meinen Bauch. Ich dachte meine Luft bleibt weg. Mein ganzer Körper war wie gelähmt. Ich konnte nichts mehr spüren. Das einzige was ich merkte, war der Schmerz, der beißende Schmerz in meinem Bauch. Mein ganzes Gewicht legte ich gegen diesen Druck. Der Ball von Kaltz war ja schon hart, aber Schneiders Kraft war mindestens viermal so heftig. Wie sehr ich mich auch dagegen wehrte, diese Kraft drückte mich förmlich aus den Stand und ich landete samt Ball im Netz. Dabei versuchte ich noch den Ball verzweifelt mit den Händen von mir zu werfen, aber nichts, meine Kraft kam einfach nicht dagegen an.

Als ich entgültig bemerkte, dass ich verloren hatte hielt ich den Ball nur noch krampfhaft fest und saß am Boden. Die Wucht war immer noch zu spüren und sie ließ mich mit dem Oberkörper nach vorne fallen. Mir war aller Schmerz egal. Im Innersten freute ich mich, dass ich so einen harten Ball überhaupt noch in den Händen hielt.

Na ja, jedenfalls waren alle total verblüfft, dass ich ihn überhaupt noch gehalten habe. Mir fehlt halt einfach nur die Kraft dagegen an zu steuern.

Zu meiner Überraschung hat sogar der Trainer das Spektakel beobachtet. Er war so begeistert, dass er mich vorerst als Ersatztorwart einplant.
 

Als ich endlich aufstand half Karl mir hoch und sah mich ernst an. „Respekt, Tino. Das hat noch nie jemand geschafft.“ Mich verwirrte eher weniger seine Aussage, als seine warme Hand in meiner.

Ach liebes Tagebuch....ich glaube...ich habe mich Hals über Kopf in ihn verknallt.

Oje, ich glaube ich habe hier nen Roman geschrieben. Aber wem soll ich das sonst erzählen? Es würde mich eh keiner verstehen.
 

Bis dann
 

Bin schon total müde....
 

Tina



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-08-19T19:14:27+00:00 19.08.2006 21:14
Schreib bitte schnell weiter!!! Kannst mir dann doch bestimmt wieder bescheid sagen oder?
Von: abgemeldet
2006-08-08T19:27:21+00:00 08.08.2006 21:27
Ja,ja jetzt hat es Tina erwischt^^
Deine Ideen sind echt klasse.
Mach bitte schnell weiter.
Von:  Tiga-Chan
2006-08-06T13:47:43+00:00 06.08.2006 15:47
mir gefällt sein schreibstill, echt gute ff^^
mach schnell weiter^^
Von: abgemeldet
2006-06-26T13:32:57+00:00 26.06.2006 15:32
och wie niedlich..tina is verknallt^^
nicht schlecht..war nen tollen kappi!!
freu mich übers nächste!!^^
bis dann


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