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Vertrauen verbindet...

Niniel/Rumil, Haldir/Nathir
von

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Schwere Zeiten

"Niniel?" Haldir sprach den Jungen leise an. Laute Stimmen und Geräusche erschreckten den verängstigten Elben noch zu sehr, wie er schon herausgefunden hatte. Er hatte ihm gerade erst sein neues Zimmer gezeigt und seine Brüder weg geschickt.
 

Niniel stand bewegungslos mitten im Zimmer und hielt den Blick gesenkt. Er war müde durch die Reise, traute sich aber nicht es zu sagen. Also zwang er sich möglichst ohne zu schwanken stehen zu bleiben, bis man ihm sagte was er zu tun hatte.
 

Haldir und die anderen beiden Elben hatten ihn in dieses Zimmer gebracht. Es enthielt außer einem kleinen Schrank und einer Kommode nur noch ein beinahe schon riesig wirkendes Bett.
 

Niniel hatte ein ungutes Gefühl.
 

Haldir hatte hinter ihm die Tür geschlossen und war vorsichtig hinter ihn getreten.
 

Nun spürte er eine Hand auf seiner Schulter und zuckte darunter leicht zusammen. Unbewusst straffte der junge Elb seinen Körper.
 

>Nein. Bitte nicht.. nicht...< schoss es ihm durch den Kopf. Er ahnte was nun folgen würde, das gleiche wie immer. Er zitterte am ganzen Körper.
 

Haldir bemerkte die Unruhe, die den anderen erfasste sobald er ihm die Hand auf die Schulter gelegt hatte. Sofort entfernte er sie wieder.

>Das wird schwieriger, als ich es mir gedacht hatte.< seufzte der Hauptmann in Gedanken.

Dann trat er vor Niniel und hob ihm sanft das Kinn an, damit dieser ihm ins Gesicht sehen konnte. Helles Blau traf auf angstvolles, leuchtendes Grün.
 

/ Du brauchst keine Angst zu haben. Weder meine Brüder noch ich werden dir etwas antun. Hast du verstanden, Niniel?... Keiner wird dir hier etwas tun, das du nicht willst./
 

Niniel brauchte einen Augenblick bis er verstanden hatte, was der Ältere ihm so eindringlich gesagt hatte. Dann nickte er sacht.
 

/So, ok und jetzt sollten wir dir erst einmal ein warmes Bad einlassen. Was meinst du?/
 

Wieder nickte Niniel. Erleichtert über diese Worte entspannte sich der Dunkelhaarige wieder. Dann folgte er Haldir in einen Nebenraum in dem sich ein recht eindrucksvolles Bad befand.

Erst einmal bewunderte der Kleinere die riesige Wanne in der schon warmes Wasser dampfte und ein frischer Duft nach Blumen hatte den ganzen Raum erfüllt. Etwas unschlüssig wartete er.
 

Haldir hatte inzwischen etwas Seife und seinen weichen Schwamm aus einem Regal genommen.

/ Soll ich dir mit den Kleidern helfen/
 

Niniel blickte verwirrt auf. Dann schüttelte er den Kopf und öffnete vorsichtig die schmale Schnur die seine Kleidung zusammen hielt. Seine Finger zitterten noch immer.
 

Haldir hatte sich weg gedreht.
 

Vorsichtig, in bedenken seiner wunden Haut, streifte er die Fetzen seiner Kleidung ab und legte sie so fein säuberlich zusammen, als wären sie aus edelstem Stoff.

Er tat dies inzwischen schon unbewusst.

Einen Moment blickte er angewidert an sich hinunter. Der Dreck hing an ihm.

Beschämt schlang er seine dünnen Arme um die Schultern und blickte auf Haldirs Rücken.
 

/ Steig einfach in die Wanne, Niniel./ murmelte Haldir leise.

Er drehte sich erst wieder um als er das Wasser leise schwappen hörte.
 

Niniel saß in der Wanne und hatte die Augen geschlossen und schien das warme Wasser deutlich zu genießen.
 

/ Ist es in Ordnung, wenn ich dir den Rücken etwas abwasche?/ fragte Haldir erst einmal nach, bevor er hinter den Dunkelhaarigen trat, um diesem etwas zu helfen.
 

Einen Moment hielt er inne und starrte auf den schmalen Rücken der von bösen Schrammen und Narben übersät war.

Dann fasste er sich und tauchte den Schwamm unter Wasser und strich dann leicht über Niniels Rücken.
 

Im ersten Moment zuckte Niniel noch zurück und zog scharf den Atem ein dann lies er sich wieder entspannt tiefer in die Wanne gleiten.
 

/Ich wollte dir nicht wehtun. Verzeih. Bleib ganz ruhig, Niniel. Ich werde ganz vorsichtig sein./

Sanft wusch Haldir den Jungen vor sich ab.

Nahm auch etwas milde Seife und versuchte die nicht offenen Hautstellen damit ein zu seifen.
 

Niniel schien sich immer mehr zu entspannen und traute sich auch sich etwas gegen die sanften Hände zu lehnen.

Seit Wochen schon hatte er nicht mehr die Gelegenheit dazu gehabt sich ordentlich zu waschen.

Und das warme Wasser fühlte sich gut an.
 

Bei den Menschen hatte er sich nur dürftig mit kaltem Wasser und einer alten Bürste abschrubben können. Die Bürste hatte seiner Haut wehgetan, die sowieso schon wunden Stellen noch mehr aufgescheuert.
 

Doch der Schwamm den der Ältere Elb verwendete um seinen Rücken zu waschen war angenehm weich. Angenehm weich.
 

Nach einiger Zeit beendete Haldir seine Arbeit mit dem Schwamm.

Er hatte auch versucht Niniel die Haare zu waschen. Ohne viel Erfolg.

Die Haare des Jungen waren einfach zu verfilzt und struppig.
 

/ Du solltest nun wohl langsam aus der Wanne, bevor du mir hier noch einschläfst./flüsterte Haldir sanft, doch diese Worte hörte der junge Elb schon nicht mehr.
 

Die Anstrengungen der letzten Tage, der Schock des Überfalls und die vielen neuen Einflüsse die auf ihn eingeprasselt waren forderten ihren Tribut.
 

Haldir bemerkte es lächelnd. Vorsichtig wusch er den Jüngeren noch einmal sanft ab, lies dabei allerdings bewusst einige Bereiche aus und griff nach dann nach einem großen weichen Handtuch.

Sanft hob er den viel zu dürren Elben aus der Wanne und trocknete ihn behutsam ab.
 

Niniel lächelte leicht als Haldir ihm ein warmes Hemd überzog und den Jüngeren schließlich ins Bett legte.

Warm zugedeckt schlummerte Niniel friedlich, während Haldir das Licht löschte und die Trenntür zwischen seinem und Niniels Zimmer hinter sich schloss.
 

Alles Weitere hatte auch noch bis Morgen Zeit.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Silverdarshan
2007-08-18T12:02:41+00:00 18.08.2007 14:02
uiii, was ist das? ein kleines bonuskapitel?
aber es war herrlich!
vor allem da man etwas genauer die anfänglichen schwierigkeiten, die für niniel entstehen mal zu lesen bekommt.
mir hat es wirklich sehr gefallen und ich hoffe, dass kapitel 10 schnell freigeschalten wird *________*

grüßelchen!
deine Rei


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