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Zauber von Bruchtal...

Kapi 5 im Upload ^^
von

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Kapitel 1

Dislaimer: Alle Charaktere, Orte oder Sprachen, die ich mir aus dem Herrn der Ringe geborgt habe, gehören dem Tolkien und ich geb sie ihm auch alle wieder zurück, wenn ich fertig bin. *versprech*
 

Warnungen: AU, slash!! wer das nicht mag soll bitte erst gar nicht damit anfangen, jedem andern wünsche ich viel Spaß beim lesen...
 

Was auch immer: Für eventuelle Rechtschreib, Gramatik oder Logik Fehler haften meine ehemaligen Deutschlehrer...
 

"" - Sindarin, gesprochen

> < - Sindarin, Gedanken
 

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Es stürmte heftig. Regen drang durch seinen dünnen Umhang und nicht zu ersten Mal verwünschte sich der junge Elb, nicht einen etwas wärmeren mitgenommen zu haben. Verzweifelt trieb er sein Pferd weiter. Er musste sich beeilen und einen trockenen Unterschlupf finden, die Nacht würde bald hereinbrechen und dann würde er keinen Meter mehr weiter kommen. Über ihm krachten und ächzten die Bäume im Wind. So langsam wurde ihn ungut zumute. Auch sein Pferd fing an nervös auf der Stelle zu tänzeln. Plötzlich war er von einem hellen Blitz geblendet, sein Pferd stieg panisch in die Höhe. Er hatte keinen Halt mehr, spürte, wie er fiel und schmerzhaft auf dem Boden aufschlug. Das letzte, was er sah, war ein weiteres helles auffackelndes Licht, etwas traf ihn hart am Kopf. Danach war alles schwarz.
 

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Nach langer Zeit wachte Legolas wieder auf. Sein Kopf fühlte sich an, als sei er knapp vorm zerbersten. Die Augen hielt er lieber geschlossen. Als er versuchte sich zu bewegen schoss ein wahnsinniger Schmerz durch seinen Kopf. Stöhnend blieb er liegen.
 

"So, du bist also wach." hörte Legolas eine Stimme neben sich sagen.
 

Vorsichtig öffnete er seine Augen und blickte einem fremden Elben ins Gesicht. Panisch zuckte der junge Elb zurück, nur um gleich darauf wieder schmerzvoll auf zu stöhnen. Anscheinend hatte sein Kopf doch so einiges abbekommen.
 

"Du solltest ruhig liegen bleiben, du bist verwundet." Vorsichtig strich ihm eine Hand über die Stirn. "Du hast Fieber." stellte der andere Elb besorgt fest.
 

"Wo... wer seit ihr und... wo bin ich?" versuchte Legolas zu fragen und erschrak am Klang seiner eigenen Stimme. Sie war klang rau, heiser.
 

Nachsichtig lächelte der andere Elb und breitete eine Decke über dem jungen Düsterwaldelben aus. "Verzeih, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Nealon aus Bruchtal." stellte sich der Ältere vor.
 

"Was ist passiert?" hackte Legolas nach. Er forschte in seiner Erinnerung, konnte aber nicht mehr sagen was genau geschehen war. Er wusste nur noch, dass er auf den Weg zu Elrond gewesen war. Doch.. ja... das Unwetter. Er hatte Schutz unter einem Baum gesucht. Und dann.... er wusste es nicht mehr.
 

"Kein wunder, dass du das nicht mehr weist. Ein Baum hat dich... naja, sagen wir gestreift." antwortete Nealon schmunzelnd. Ungläubig runzelte Legolas die Stirn und blickte Nealon fragend an. " Ein Blitz hat in den Baum eingeschlagen und ein großer Ast hat dich am Kopf erwischt. Außerdem hast du dir die Rippen geprellt. Wir dir wahrscheinlich noch eine ganze Weile Schwierigleiten breiten."
 

Während Nealon das sagte, erhob er sich, griff nach einer Feldflasche neben dem Feuer und entkorkte sie, bevor er zu Legolas zurückkam. Vorsichtig ließ er sich neben Legolas in die Knie sinken und hob ihm den Kopf leicht an, ehe er ihm die Flasche an die Lippen setzte. "Hier, trink das. Es wir deine Schmerzen lindern. Trink, Junge. Ja genau. So ist gut."
 

Langsam trank Legolas den bitteren Trank. Er schmeckte nach verschieden Kräutern die er wage zu kennen schien. Doch vor allem spürte er wie die stechenden Schmerzen in seinem Kopf abebbten. Wohlig entspannte sich Legolas, froh den das lästige Stechen endlich los zu sein.
 

Nealon bemerkte dies zufrieden. Aber er spürte, dass der junge Elb vor ihm immer noch Fieber hatte. Er musste ihn nun so schnell als möglich zu Elrond nach Bruchtal bringen. Sanft lies er Legolas wieder auf den Boden sinken und deckte ihn wieder ordentlich zu.
 

"Ruh dich noch etwas aus. Wir werden bei Morgengrauen aufbrechen müssen. Es ist nicht mehr weit..." Nealon sah sich kurz um und blickte Richtung Bruchtal. "Höchstens eine Tagesreise."
 

Zustimmend schloss Legolas seine Augen. Er wusste nicht warum, aber er vertraute dem anderen Elben. Ruhig schlief er ein. Bemerkte nicht wie ihm Nealon noch sanft das lange, blonde Haar aus der Stirn strich.
 

Nealon wartete bis der Junge schlief und wandte sich dann zu seinem Pferd, das ganz in der Nähe stand und graste.
 

"Na mein Freund? Was hältst du von dem Kleinen?"
 

Sanft schnaubte das prächtige Ross und drückte seine Nüstern in die Hand seines Herrn.
 

Nealon lächelte und kraulte Hyron sanft die Schnauze, während er in Gedanken versank.
 

Aufmerksam blickte Hyron Nealon an und stieß ihn dann sanft mit der Schnauze an.
 

Dadurch aufgeschreckt blickte der sein Pferd erschrocken an. "Was hast du denn?" fragte er und bekam als Antwort ein vorwurfsvolles Schnauben. Lachend fing er an Hydron die Mähne durch zu wuscheln.
 

"Was? Bist du etwa neidisch? Glaub mir, mein Guter, da ist nichts. Weist du nicht wen wir da unter den Bäumen rausgefischt haben?" seufzend drehte er sich um und blickte auf den jungen Elben nieder.
 

"Das ist Legolas Grünblatt. Der Sohn von Thranduil und jüngster Prinz Düsterwalds. Glaub mir, da kann nie etwas sein. So süß er auch sein mag. Er ist königlichen Geblüts!"
 

Kurz vor Sonnenaufgang packte Nealon seine Sachen zusammen und belud Hyron. Er hatte die ganze Nacht über den jungen Elben gewacht und ihm hin und wieder etwas Lindenblütenelexier eingeflößt, in der Hoffnung, das Fieber zu senken.
 

Als letztes weckte er Legolas auf. Das Fieber des jungen Elben war immer noch nicht gesunken. Und so langsam bereitete es Nealon wirklich Sorgen. Legolas war kaum mehr ansprechbar.
 

"Verdammt, Kleiner, mach keinen Blödsinn."
 

Vorsichtig half er dem noch geschwächten Elben auf sein Pferd uns wies Hyron darauf hin, dass er auf den Jungen acht geben sollte. Dann schnappte er sich die Zügel und ging los. Wenn er sich beeilte, konnte er noch vor Mittag in Bruchtal sein.
 

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"Was ist los Vater? Betrübt dich etwas?"
 

Langsam kam Elladan auf seinen Vater zu, der schon seit geschlagenen zwei Stunden an einem Fenster stand und gebannt nach Westen schaute. Zum Ausgang Bruchtals. Ruhig antwortete Elrond ohne den Blick abzuwenden.
 

"Elladan! Lass ein Zimmer vorbereiten. Wir werden noch vor dem Mittag Besuch bekommen. Nealon kehrt nach Hause zurück."
 

"Besuch? Wen denn?" neugierig hackte der junge Prinz nach und trat einen Schritt näher zu seinem Vater hin.
 

Nachsichtig lächelte Elrond über die Ungestümheit seines Sohnes. Der Zwilling war doch noch ein sehr junger Elb und hatte seine Gefühle noch nicht vollkommen unter Kontrolle. Er würde es ihm nicht vorhalten.
 

Doch der junge Elb erkannte seinen Fehler selbst und entschuldigte sich rasch.
 

"Verzeih. Ich wollte... ähm... tut mir leid." murmelte dieser und senkte den Kopf.
 

Immer noch lächelnd drehte sich Elrond zu seinem Sohn um und sah ihn liebevoll an. "Hebe deinen Blick, mein Sohn. Du hast nichts Falsches getan. Du bist noch jung, genieße deine Neugierde. Aber nun sag mir, wo ist dein Bruder Elrohir?"
 

"Der ist mit Glorfindel auf Wache, Vater. Sie haben, oder viel mehr hatten, die späte Schicht und sollten nun bald heimkehren."
 

"Gut. Sag Glorfindel, dass ihn in sprechen möchte, sobald er zurück gekehrt ist." gab Elrond seinem Sohn Weisung.
 

"Ja, Vater." antwortete Elladan artig und verbeugte sich leicht ehe er seinen Vater wieder alleine zurück lies.
 

Träumend sah Elrond seinem jüngsten Spross hinterher. Er liebte die beiden Zwillinge über alles. Auch wenn sie manchmal dazu neigten, ihn, mit ihren kleinen Scherzen oder Späßen, in den Wahnsinn zu treiben.
 

Für Elrohir hatte er nun durch Glorfindel ja einen guten Lehrherrn gefunden. Aber Elladan war einfach noch nicht so weit eine Lehre anzutreten. Ihm fehlten noch einige kleine Merkmale, die erst erlernen musste, ehe er bereit dafür war.
 

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"Elrohir! Komm wir können gehen. Melandurin ist da." rief Glorfindel dem jungen Elben auf einem hoch gelegenen Felsvorsprung zu.
 

Elegant kletterte dieser die Wand hinunter und landete geschickt neben seinem Lehrherren.
 

Lächelnd registrierte Glorfindel, dass dabei keine Laut zu hören gewesen war. Der Junge lernte schnell.
 

"Komm, Kleiner. Lass uns nach Hause gehen." liebevoll legte Glrofindel eine Hand auf die Schulter des Jungen und führte ihn zurück zum Palast.
 

Elrohir nickte nur und sah seinem Lehrer kurz in die Augen.
 

Er war heute schon den ganzen Tag seltsam still gewesen. Was bei Glorfindel natürlich nicht unbemerkt blieb. Sonst hatte er immer Schwierigkeiten, den Kleinen still zu bekommen und heute schwieg er so beharrlich, dass es fast schon unheimlich war.
 

Auf halben Weg blieb Glorfindel stehen und sah seinen Schüler fragend an.
 

"Was brennt dir auf der Seele, Kleiner? Du bist schon den ganzen Tag so seltsam still. Stimmt etwas nicht?"
 

Elrohir wich seinem Blick aus; blickte zu Boden.
 

Sanft nahm Glorfindel sein Kinn in die Hand und zwang ihn dazu ihn anzusehen. "Du weist das du mir alles sagen kannst. Also los, sag schon was los ist."
 

Schüchtern sah Elrohir auf. "Ich... Glorfindel?"
 

"Hm?"
 

Elrohir zögerte. "Woher weis man, dass man verliebt ist?"
 

"Warum willst du das wissen?" fragte Glorfinel skeptisch
 

"Ich... naja, es gibt da jemanden..." Schamesröte überzog das Gesicht des jungen Prinzen.
 

Als Glorfindel das sah, fing er schallend an zu lachen. Sein Schüler war in der Tat noch wirklich naiv. Er war eben doch erst 70 Jahre alt.
 

Doch Elrohir verstand dieses Lachen anscheinend falsch, denn dieser sah seinen Lehrer erschrocken aus großen Augen an und lief eilig in Richtung Wälder davon.
 

Als Glorfindel dies bemerkte, erkannte er seinen Fehler.
 

"Ich Idiot!" fluchte der Elb leise. Hastig rannte er seinem Zögling hinterher.
 

An einer kleinen Lichtung holt er den noch ungenügend ausgebildeten Elben ein und hielt ihn an den Schultern fest.
 

Elrohir sträubte sich heftig gegen die Hände seines Lehrers. Doch gegen den Hauptmann der Wache seines Vaters hatte er einfach keine Chancen.
 

Tränen zierten das Gesicht des jungen Prinzen, als Glorfindel ihn dazu zwang ihn anzusehen.
 

"Erklär mir bitte mal, warum du eben weggelaufen bist?" verlangte Glorfindel streng
 

"Lass mich los!" sträubte Elrohir verzweifelt und versuchte seine Tränen zurück zu halten. "Bitte!"
 

"Nein, erst erklärst du mir, was das eben sollte."
 

"Verdammt, Glorfindel, ich habe mich in einen MANN verliebt!"
 

Im ersten Moment sah Glorfindel den Kleineren etwas erschrocken an, doch dann schüttelte er den Kopf und lockete den Griff um Elrohirs Schultern.
 

"Na und? Was bitte ist das Problem?" fragte Glorfindel.
 

Elrohir sah seinen Lehrer fragend an. Hatte er ihm den eben nicht zugehört?
 

"Ich liebe einen MANN. Hast du gehört? Einen MANN! Das ist doch nicht normal..." entrüstete sich der Prinz und wieder traten Tränen in seine Augen. Sammelten sich langsam zu kleinen Tränen, die ihm die Wangen hinunter liefen.
 

Sanft strich Glorfindel sie ihm aus dem Gesicht. Worauf der Junge ihm direkt in die Augen sah. Das helle, strahlende Blau dieser Augen, lies ihn ruhiger werden. Wann immer er sie sah, hatte er das Gefühl, den Himmel auf Erden zu erblicken.
 

"So. Du liebst also einen Mann. Und wer ist der Glückliche?"
 

Unsicher antwortete Elrohir
 

"D-du..."
 

Das traf Glorfindel wie ein Kanonenschuss. Hatte der Kleine da eben wirklich gesagt, dass er ihn liebte?
 

"Ist das wirklich wahr, Kleiner? Bist du dir dessen ganz sicher? Mit der Liebe sollte man nicht scherzen..."
 

Scheu nickte Erohir, vermied es immer noch seinen Lehrherren anzublicken.
 

Nach dem ersten Schock zog Glorfindel den jungen Elben überglücklich in seine Arme und lächelte ihn an, als wieder Schamesröte in das Gesicht des Jungen trat.
 

"Schäm dich nicht, Kleiner." flüsterte er und küsste seinen Schüler sanft.
 

Dieser konnte sein Glück gar nicht fassen. Voller Verlangen erwiderte er den Kuss des Älteren, drückte sich eng an ihn und atmete den süßen Geruch ein, der von Glorfindel ausging.
 

"Na, war das denn jetzt so schlimm?"
 

Hastig nickte Elrohir und drückte sich noch enger an Glorfindels Brust.
 

"Du glaubst gar nicht, wie glücklich du mich damit machst, Kleiner." murmelte Gorfindel in das Ohr des Jüngeren und hob ihn sanft in seine Arme.
 

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"Mae Govannen, Nealon!"
 

"Mae Govannen, Melandurin!" freudig nahm Nealon Melandurin in die Arme.
 

"Schön dich wieder zu sehen, mein Freund."
 

Kaum hatte Nealon den Wachen wieder los gelassen trat Hydron an seine Seite und stupste seinen Herrn ungeduldig mit der Schnauze an. Es war klar, dass das Pferd in seinen Stall wollte.
 

Doch nun hatte Melandurin den jungen Elben auf dem Pferd entdeckt.
 

"Wen hast du den da aufgesammelt? Geht es ihm nicht gut?" besorgt beobachtet Melandurin das blasse Gesicht des Jungen als er näher an ihn heran trat.
 

Doch bevor er ihn erkennen konnte ging Nealon dazwischen.
 

"Genau. Es geht ihm nicht gut. Und deshalb sollte ich mich nun eiligst auf den Weg zu Elrond zu begeben. Wir sehen uns, mein Freund!"
 

Damit schnappte sich Nealon wieder die Zügel und hetzte fast schon fluchtartig davon.
 

Vorwurfsvoll über diesen plötzlichen Aufbruch schnaubte Hydron Nealon in den Nacken.
 

"Ich weiß ja." rechtfertigte sich dieser, ging aber immer noch weiter. "Aber es muss ja nicht gleich jeder wissen wen wir da dabei haben..."
 

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"Er wird schnell wieder zu Kräften kommen. Er ist noch jung. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Nealon."
 

Ernst nickte der junge Elb und verneigte sich vor seinem Herrn.
 

Elrond schmunzelte als es die Bemühen Nealons bemerkte, seine Gefühle nicht Preis zu geben.
 

Schnell verließ Nealon das Krankenzimmer. Er wusste, dass Elrond seine Gefühle erkannt hatte.
 

Ärger stieg in ihm hoch. Konnte man ihn den so leicht durchschauen?
 

Ohne auf seine Umgebung zu achten ging er in Richtung Stall über den Hof. Er wollte sich jetzt erst einmal um seinen treuen Freund Hyron kümmern, immerhin hatte dieser Legolas bis hier her sicher getragen und dich eine kleine Belohnung verdient.
 

"Mae Govannen, Neaaaa!" kaum ausgesprochen wurde Nealon schon von dem Sprecher über den Haufen gerannt.
 

Am Boden liegend Blickte er auf und lächelte seinem Gegenüber freundlich zu.
 

"Mae Govannen, Elladan. Womit hab ich den bitte diese Begrüßung verdient?"
 

"Darf ich mich denn nicht darüber freuen, dass du wieder da bist?" meinte Elladan mit Unschuldsmiene.
 

Nealon musste grinsen. "Na, wenn deine Freude jedes mal so aussieht, möchte ich nicht wissen, wie es später deiner Freundin ergehen wird, wenn du sie einen Tag mal nicht gesehen hast... Was machst du dann? Reitest sie, zu Pferd, über den Haufen? Oder walzt du sie einfach nur mit deinem Charme platt?" antwortete Nealon und versuchte sich unter Elladan heraus zu winden, der es sich auf seinem Bauch gemütlich gemacht hatte.
 

"Haha, wie witzig... Verzeih! Ich wollte dir nur /Hallo/ sagen...." meinte Elladan grummelnd, stand auf und half Nealon wieder auf die Beine.
 

"Ist ja in Ordnung; nur warn mich das nächste mal vor, wenn du mich begrüßen willst. Ich bin etwas unsanft gelandet. Na wenn das keine blauen Flecke gibt..." wehleidig betastete Nealon seinen Rücken.
 

"Tu doch nicht so! So schlimm wird´s wohl nicht gewesen sein... Und jetzt mal ne ganz doofe Frage: Warum bist du eigentlich schon wieder da, wolltest du nicht für n paar Monate weg bleiben? Und wen hast du mit gebracht? Ada hat irgendwas von /Besuch/ gesagt. Kenn ich denjenigen?..." immer noch über beide Backen strahlend hängte sich der jüngste Spross Elronds bei Nealon unter und geleitete ihn zum Stall.
 

"Kann ja auch wieder gehen, wenn es dir nicht passt." sagte Nealon todernst.
 

Doch Elladan konnte man nicht so leicht auf den Arm nehmen.
 

"Kommt gar nicht in Frage. Du bleibst da. Wem bitte soll ich den sonst den ganzen Tag auf die Nerven gehn?" Besitzergreifend schlang der junge Bruchtalelb seine Arme um Nealons rechten Arm und grinste zu Nealon hinauf - der ihn um fast einen Kopf überragte. "... So, das hätten wir geklärt ... und jetzt erzähl!"
 

"Hm... sagen wir mal, mir ist etwas dazwischen gekommen..." meinte dieser nur, machte sich von Elladan los und ignorierte das große Fragezeichen, das auf Elladans Stirn erschien. Er ließ den Jungen stehen und wandte sich einfach wieder dem Stall zu.
 

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"Golrfindeeel! Elrohiiiiir" jauchzend hüpfte Elladan auf seinen Bruder und dessen Lehrer zu.
 

Glofindel lächelte beim Anblick des kleinen Wirbelwindes, an dessen elbenstämmiger Herkunft er manchmal zu zweifeln begann, wenn er den Kleinen so sah. Er hatte die Schönheit und Eleganz eines Elben edler Herkunft - keine Frage- doch ob er jemals auch die Ruhe und Ausgeglichenheit eines Elben erlernen würde bezweifelte er doch stark.
 

Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder, den er noch immer an der Hand hatte. Dieser stand ganz still und schien die Berührung zu genießen. Betrachtete allerdings seinen Bruder mit einigem Unbehagen. Was würde Elladan sagen, wenn er bemerkte, dass etwas zwischen ihm und seinem Lehrer war? WENN er es überhaupt bemerken würde.
 

Bei den beiden Grenzwachen angekommen, tanzte Elladan erst einmal munter um die Beiden herum.
 

Dann bemerkte auch er die verschränkten Hände der Elben, blieb ruckartig vor den Beiden stehen und starrte auf deren Hände. Was ging denn da ab?
 

"Elladan!!" holte ihn die leicht verärgerte Stimme von Elrohir zurück, dem das Gaffen seines Zwillings gar nicht in den Kram passte.
 

Glorfindel konnte wieder einfach nur lächeln. Die beiden waren unmöglich.
 

Äußerlich total identisch und doch zwei vollkommen verschiedene Elben.
 

Aus seiner Trance gerissen, starrte Elladan seinem Bruder in die Augen. Und fing dann an frech zu grinsen. "Ihr seid zusammen?" fragte er gerade heraus.
 

Nun zuckte auch Glorfindel etwas zusammen. Der Kleine brachte es doch immer wieder hin, dass selbst dem Ältesten und geübtesten Elben in Bruchtal durch die direkten Bemerkungen des Sohnes Elronds die Gesichtszüge entglitten.
 

Elladan hatte natürlich das Gesicht von Glorfindel bemerkt und fing an zu kichern, während er munter vor den Beiden den Weg zum Haupthaus hinauf hüpfte. Ganz oben blieb er noch einmal stehen und drehte sich zu den beiden Elben um. "Ach, Glorfindel! Du sollst zu Ada gehen. Er möchte noch mit dir reden... Und meinen Glückwunsch, Bruderherz!" kaum ausgesprochen, war er auch schon hinter ein paar Bäumen verschwunden.
 

Nun konnte auch Glorfindel nicht mehr an sich halten und fing an zu lachen.
 

Elrohir sah ihn nur irritiert an. Kochte innerlich vor unterdrücktem Zorn. Er hatte schon geahnt, dass Elladan ihn aufziehen würde, doch machte das es auch nicht besser. Konnte sich Elladan denn nicht einmal zusammenreisen? "Was bitte ist daran denn jetzt so witzig? Er hat sich voll über uns lustig gemacht..." grummelte der Jüngere.
 

"Oh mein kleiner, naiver Schatz... Hast du denn nicht gesehen, wie er sich für uns gefreut hat? Glaub mir, er wollte dich nur ein bisschen aufziehen - was er ja auch geschafft hat." sanft zog Glorfindel den Kleineren zu sich und küsste ihn noch einmal liebevoll. "Nimm es deinem kleinen Bruder nicht übel. Du hättest nicht anders gehandelt, oder?"
 

Kurz stöberte Elrohier in seinen Gefühlen, dann, endlich, breitete sich auch auf seinem Gesicht ein Lächeln aus. "Nein, ich hätte wahrscheinlich auch versucht ihn zu triezen..."
 

"Na also. So ich muss dann wohl zu deinem Vater." meinte Glorfindel und küsste Elrohir noch einmal sanft auf die Stirn. "Wir sehen uns später. Komm in meine Gemächer..."
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silverdarshan
2007-08-19T12:04:17+00:00 19.08.2007 14:04
holla!
auch hier kein kommi? öÖ
versteh ich nicht!
entweder hast du unmögliche schwarzleser oder die leute wissen nicht, was sie hier verpassen!
mir hat der anfang wirklich sehr sehr gut gefallen! ich hoffe auch hier,dass es weiter geht *lieb guck*
deine HdR Storys sind wirklich klasse! Ein ganz dickes Lob an dich!
weiter so!!

grüßelchen
Rei


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