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Licht und Schatten (Teil 3)

Sess/Kagome
von

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Unter dem fallenden Schnee

Teil 3:
 

Kapitel I: Unter dem fallenden Schnee
 

Tja und hier haben wir auch unseren letzten Teil dieser Story.

Ich hoffe ihr kommt nun endlich auf eure Kosten, schließlich haben sich ja viele von euch schon sehr viel früher das Glück für die beiden gewünscht.

Wir erinnern uns:

Sesshi steht vor Ise und tatsächlich verlässt Kagome auch zu dem Zeitpunkt den Schrein.

Sagen wir es einmal so:

Die beiden konnten ihr Glück kaum fassen. ^^
 

°§^§^§°
 

Kaum hatte Kagome den letzten Bannkreis hinter sich gelassen, sprang sie dem Youkai vor sich förmlich in die Arme, der zunächst etwas verdutzt und auch erschrocken war.

Immerhin trug er eine Rüstung und daran hätte sich die junge Frau auch gut verletzen können.

Doch Kagome schien daran überhaupt nicht gedacht zu haben.

Vielmehr klammerte sie sich an Sesshoumaru und weinte hemmungslos.

Schützend legte er seine Arme um sie und genoss den leichten Geruch von Blüten, der ihr auch jetzt anhaftete.

Wie sehr hatte er sie vermisst und sich gewünscht sie im Arm halten zu können.

Kagome krallte ihre Finger in sein Haori und versuchte sich zu beruhigen, während sie spürte, dass er sein Schulterfell um sie legte und ihr so zusätzliche Wärme gewährte.

Mit einer Hand fuhr er durch ihre etwas zerzausten schwarzen Haare.

Kagome zwang sich einmal tief durchzuatmen, bevor sie ihre Arme um ihn legte und sich fest an ihn drückte.

„Ich habe gedacht, ich sehe dich nie wieder.“, brachte sie schließlich heraus.

„Das dachte ich auch. Aber ich wollte dich wieder sehen.“, sagte er und Kagome sah nun auf.

Blickte in die goldenen Iriden über ihr, die zwar immer noch eine gewisse Kälte ausstrahlten, aber auch Geborgenheit.

Vorsichtig hob sie eine Hand und zeichnete die Linien auf seiner Wange nach.

Sesshoumaru umschloss ihre Finger mit seinen eigenen und beugte sich schließlich zu ihr hinunter.

Wie lange hatte er gehofft jemals ihre Lippen berühren zu können.

Kagome spürte wie eine Feuerwelle durch ihren Körper jagte, als er sie küsste.

Fast reflexartig schlang sie nun ihre Arme um seinen Hals, nicht mehr willens ihn überhaupt jemals wieder loszulassen.

Allerdings musste sie auch innerlich lächeln.

Die Realität war eindeutig besser, als ihre Tagträumereien.
 

I
 

Sprachlos starrten Schmied und Flohgeist auf das sich küssende Paar im Schneesturm, dass scheinbar alles um sich herum vergessen hatte.

Myouga hatte zwar eine solche Theorie angebracht, aber irgendwie selbst nicht daran geglaubt, dass er Recht haben könnte.

„Das glaub ich nicht.“, meinte er schließlich kopfschüttelnd.

Toutousai kratzte sich derweil leicht nachdenklich am Kinn.

„War wahrscheinlich gar nicht so schlecht, dass ich Tessaiga aufgehoben habe.“, meinte er dann.

Was hätte er auch anderes zu dieser Situation sagen sollen?

Myouga seufzte leise und nickte schließlich.

Ja, wenn man die junge Miko und den Youkai beobachtete, konnte man sich fast sicher sein, dass die nächste Generation von Hanyous kommen würde.

Dabei hätte man das wahrscheinlich nie vermutet, wenn man sie noch vor einem halben Jahr gesehen hätte.

Da waren sie wohl eher bereit sich die Köpfe einzuschlagen, als sich in die Arme zu fallen.

„Das wird eine feurige Beziehung.“, murmelte der alte Flohgeist und Toutousai nickte.

Das war zweifellos wahr.

Denn auch wenn die beiden zueinander gefunden hatten, waren sie doch noch ziemliche Dickköpfe, die immer gerne ihren eigenen Willen durchsetzen wollten.

Blieb nur die Frage, wer da wohl zurückstecken musste.
 

II
 

Kagome hätte es nicht sonderlich gestört wenn jetzt die Zeit stehen geblieben wäre, doch die raue Wirklichkeit traf sie, als er sich schließlich von ihr löste.

Eine erneute Windböe hatte ihr eine Ladung Schnee ins Gesicht gefegt.

Leicht ärgerlich wischte sie das kalte Nass weg und sah schließlich nach oben, in die bersteinfarbenen Iriden, die sie so vermisst hatte.

„Komm mit mir.“, sagte Sesshoumaru schließlich und Kagome nickte, ohne überhaupt darüber nachzudenken.

Doch da gab es ja auch nichts zu überlegen.

Denn genau das hatte sie gewollt.

Sie spürte wie er sie auf seine Arme hob und schließlich in die Luft sprang, wo er sich gegen Westen wandte.

Kagome warf nur noch einen kurzen Blick zurück zum Schrein, wo sie zwei Gestalten stehen sah, von denen einen grüßend die Hand hob.
 

III
 

Sachiko ließ ihren Arm sinken, bevor sie zu ihrer Großtante blickte.

„Ein süßes Paar, oder?“, grinste sie, wofür sie von Megumi jedoch nur einen schiefen Blick bekam.

„Ich hoffe ernsthaft, dass Kagome-san nun glücklich wird.“, murmelte die alte Miko schließlich.

„Mit Sicherheit. So wie sich an ihn geklammert hat.“

Dann jedoch schien Sachiko zu überlegen.

„Allerdings muss man ihr doch zugestehen, dass sie sich wirklich einen hübschen Kerl geangelt hat.“, sagte sie dann.

„Wohl eher einen ziemlich gefährlichen.“, entgegnete Megumi leise seufzend.

„Gefährlich und gut aussehend. Wer würde da nicht schwach werden?“

„Sachiko!“

Doch die Jüngere lachte nur laut auf, als sie zurück in den Schrein ging.

Sie brauchte jetzt unbedingt trockene Sachen und eine schöne Tasse heißen Tee.

Megumi folgte ihrer Verwandten kopfschüttelnd.

Was sollte sie bloß mit diesem Kind machen?
 

IV
 

„Okay.“, meinte Toutousai, während Myouga einfach sprachlos dem davonfliegenden Youkai hinterher sah.

Zumal dieser ja jetzt Kagome auf seinen Armen trug und diese auch keinerlei Angst vor ihm zu haben schien.

Dabei hatte Sesshoumaru vor über einem halben Jahr noch seine Krallen an der jungen Frau schärfen wollen.

„Er ist seinem Vater eben doch sehr ähnlich.“, meinte der alte Floh seufzend.

„Dabei hat Sesshoumaru eine so finstere Seele und ausgerechnet er bekommt so ein reines Geschöpf wie Kagome. Also entweder schlafen die Götter oder sie wollten etwas neues ausprobieren.“, murmelte Toutousai.

„Wohl keins von beiden. Das war schlichtweg einfach nur Schicksal.“, erwiderte Myouga.

„Wie auch immer. Können wir jetzt endlich nach Hause fliegen?“, grummelte Toutousai und entfernte den Schneehut, der sich mittlerweile auf seinem Kopf gebildet hatte.

Myouga nickte.

Ja, sich auf einem Lavafeld aufwärmen, war jetzt genau das Richtige.
 

V
 

Kagome zitterte immer noch leicht, als Sesshoumaru sie wieder auf ihre eigenen Beine stellte.

Sie konnte zwar kaum etwas sehen, doch sie wusste, dass sie sich in einer Höhle befinden mussten.

Der Schneesturm tobte draußen immer noch und hatte es dem Youkai schlussendlich auch unmöglich gemacht weiterzufliegen.

Jedenfalls nicht mit einer Menschenfrau im Arm, die drohte bei der herrschenden Kälte zu erfrieren.

Kagomes Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und sie setzte sich auf den Boden der Höhle.

Auch hier war es kalt, doch immerhin wärmer als draußen.

Dann allerdings fiel ihr ein, dass sie Ise dann doch ziemlich überstürzt verlassen hatte.

„Ich habe meinen Bogen vergessen.“, murmelte sie schließlich.

„Im Schloss des Westens gibt es genug Bögen.“, erwiderte Sesshoumaru, während seine Aufmerksamkeit immer noch auf dem Sturm ruhte.

Heute Nacht würde das Unwetter nicht mehr abflauen.

Schließlich wandte er sich jedoch von dem Naturschauspiel ab und setzte sich Kagome gegenüber.

„Dir ist kalt.“, stellte er schließlich fest.

„Meine Sachen sind durchweicht.“, erwiderte sie leise und unterdrückte ein Zähneklappern.

„Kagome-chan?“

Allein diese Anrede ließ sie aufblicken.

Selbst in der Schwärze der Nacht leuchteten seine Augen und ihr wurde nun wirklich bewusst, was Sesshoumaru war.

Ein Youkai, ein magisches und sehr dunkles Wesen, von dem sich Menschen eigentlich fern halten sollten.

Doch sie fühlte sich zu ihm hingezogen, mehr denn je.

Sie spürte wie er ihre Hand in seine nahm, wohl darauf bedacht sie in keinster Weise mit seinen scharfen Klauen zu verletzten.

Doch er ließ sie dabei nicht aus den Augen.

„Ich möchte, dass du meine Gefährtin wirst.“, sagte Sesshoumaru schließlich.

Kagomes Herz setzte für einen Schlag aus.

Gefährtin…

Das war bei den Menschen die Ehefrau.

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Nun hatte sie die endgültige Gewissheit, dass er sie nicht verachtete, weil sie ein Mensch war.

Sonst würde er wohl kaum wollen, dass sie ihn heiratete.

„Ich gehöre dir.“, flüsterte sie schließlich und der Youkai erlaubte sich ein hauchdünnes Lächeln.

Offenbar hatten sich die Götter doch einmal entschlossen ihm endlich gnädig zu sein.

Kagome hatte ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Höhleneingang gelenkt, als sie das leise Geräusch von Metall vernahm und schließlich spürte wie der Youkai ihr sein Schulterfell umlegte.

Kagome wandte sich ihm zu, als er die Arme um sie legte und sie schließlich erneut küsste.

Die junge Frau spürte, dass er seine Rüstung und auch seine Schwerter nicht mehr trug und verhakte ihre Finger in seinem Nacken, während sie ihn mit sich zog.

Die Wärme die von ihm ausging ließ sie die herrschende Kälte fast augenblicklich vergessen.

Sesshoumaru jedoch lächelte leicht gegen ihre Lippen.

Oh ja, sie würde heute Nacht ihm gehören, sowie den Rest ihres Lebens.
 

VI
 

Ein kalter Luftzug ließ Kagome zusammenzucken und holte sie aus dem Reich der Träume.

Schläfrig öffnete sie die Augen, war allerdings noch etwas orientierungslos.

Es musste auf alle Fälle bereits hell draußen sein, jedenfalls konnte sie etwas in der Höhle erkennen.

Außerdem schien der Schneesturm vorbei zu sein.

Ein flauschiges Fell umschmeichelte ihre nackten Körper und spendete ihr die nötige Wärme.

Kagome setzte sich nun auf.

Die Erinnerungen an die letzte Nacht kamen zurück und sorgten dafür, dass sich ihre Wangen leicht röteten.

Dann jedoch sah sie sich suchend um, fand aber nicht nach was sie Ausschau hielt.

„Sesshoumaru?“, fragte sie leise, erhielt jedoch keine Antwort.

Seufzend hielt sie schließlich nach ihren Sachen Ausschau und fand sie auch, allerdings brauchte sie diese kaum einer näheren Betrachtung zu unterziehen, um zu erkennen, dass sie diese kaum noch tragen konnte.

Dann erinnerte sie sich allerdings auch daran, dass Sesshoumaru sich daran auch noch vor wenigen Stunden mit seinen Krallen ausgelassen hatte.

Youkai, dachte Kagome nur kopfschüttelnd, doch sie wusste, dass sie jetzt ein leichtes Problem hatte.

Was zur Hölle sollte sie anziehen, wenn ihr werter Herr Gefährte ihr in der Nacht zuvor förmlich die Kleider vom Leib gerissen hatte?

„Ich kann ja schlecht nackt da draußen rumlaufen.“, murmelte sie resigniert.

„Das wäre für die Herrin der westlichen Länder auch reichlich unziemlich.“, hörte sie plötzlich eine tiefe Stimme sagen und unterdrückte einen Aufschrei.

Wäre Sesshoumaru nicht Sesshoumaru gewesen, dann hätte er jetzt wohl gegrinst, doch so hatte er nur wieder seine undurchdringliche Miene aufgesetzt.

„Erschreck mich doch nicht so.“, sagte sie.

Sesshoumaru kam näher zu der jungen Frau heran.

„Sei nicht so schreckhaft.“, erwiderte er gelassen und legte ihr schließlich etwas in den Schoss.

Kagome erkannte, dass es ein Yukata und ein dünner Obi war, wie ihn viele Frauen dieser Zeit trugen.

„Danke.“, murmelte sie.

Hatte er den jetzt extra für sie geholt?

Aber woher?

Kagome zog etwas die Augenbrauen zusammen.

Wollte sie das überhaupt wissen?

Sie entschied sich dagegen.

Wahrscheinlich hatte er irgendeinem armen Schneider die Luft für diese Kleidung abgedreht oder zumindest damit gedroht.

Der Youkai hatte sich an eine Höhlenwand gelehnt und beobachtete die junge Frau ziemlich genau, während sie in den Yukata schlüpfte und schließlich den Obi um ihre Hüften band.

Kagome betrachtete den hellblau-weiß gestreiften Stoff und schließlich auch den weinroten Gürtel.

Die Farben gefielen ihr und es war eindeutig mal was anderes als rote Hakama und weißer Haori.

„Keine Kleidung für eine Fürstin, aber bis wir zu Hause ankommen, wird es gehen.“, sagte Sesshoumaru.

Kagome nickte leicht abwesend, während er sein Schulterfell wieder an sich nahm.

Dann schien ihr allerdings etwas einzufallen und sie warf ihm einen fragenden Blick zu, den er nur emotionslos zurückgab.

Wenn sie eine Frage hatte, musste sie diese schon stellen, er würde ihr das sicher nicht abnehmen.

„Wir sind jetzt verheiratet.“, stellte sie fest und der Youkai nickte.

„Und wie darf ich dich dann anreden?“, fragte Kagome schließlich.

Sesshoumaru stutzte leicht.

Er verstand nicht wirklich was sie meinte, aber er wäre nicht Sesshoumaru gewesen, wenn er selbst in diesem Moment nicht geschwiegen hätte.

Kagome jedoch erkannte den fragenden Blick.

„Meine Großmutter hat meinen Großvater immer mit Danna-san angeredet. Aber bei euch Youkai sind es ja keine Eheleute, sondern Gefährten. Deswegen nehme ich an, dass ich dich nicht mit Danna-san anreden sollte.“, erklärte Kagome.

„Es steht dir zu mich mit ‚Aite’ anzusprechen.“, sagte er schließlich nach einer Weile des Schweigens.

Er hatte nicht bedacht, dass Kagome das nicht wissen konnte, schließlich war sie ein Mensch, noch dazu aus einer anderen Zeit.

Viele Dinge waren ihr schon bei dem Umgang mit den Menschen dieser Epoche fremd, dass hatte Sesshoumaru schließlich schon miterlebt.

Wie sollte sie also etwas über die Gewohnheiten von Youkai wissen?

Kagome indes lächelte.

Aite…

Partner oder in diesem Fall wohl Gefährte.

„Also reisen wir jetzt zum Schloss des Westens?“, fragte sie und er nickte.

„Nachdem ich dir dein Geschenk gezeigt habe.“, meinte er.

Kagome blinzelte und die Fragezeichen waren fast über ihrem Kopf zu sehen.

„Geschenk?“, fragte sie etwas lahm und der Youkai nickte.

„Deine Absicherung, bei Verwitwung. Und die deiner Töchter.“, erklärte Sesshoumaru kurz, bevor er sie wieder hochhob, wie er es Tags zuvor schon getan hatte.

Kagome währenddessen seufzte.

Bei Verwitwung…

Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht.

Denn so weit sie wusste, galten diese finanziellen Absicherungen in den reicheren Youkaifamilien, zumindest hatte es ihr Myouga mal so erklärt, sie wusste allerdings nicht mehr warum, auch im Falle einer Scheidung, die in dieser Zeit durchaus schon möglich war.

Das Sesshoumaru das nicht aufgezählt hatte, zeigte deutlich, dass er gar nicht erst davon ausging, dass diese Ehe in die Brüche ging.

Andererseits musste Kagome sich eingestehen, dass sie darauf ja auch nicht hoffte.
 

VII
 

„Das ist dein Geschenk? Abgefahren!“, meinte Kagome, die für einen Moment die Kälte um sich herum vergaß und auch in ihre alte Sprache zurück verfiel.

Sesshoumaru hob nur leicht missbilligend die Augenbraue, nicht gerade entzückt über die Wortwahl seiner Gefährtin.

Kagome schien das auch aufgefallen zu sein, denn sie sah ihn leicht entschuldigend an und räusperte sich dann.

„Ich meinte: Es gefällt mir wirklich sehr.“, sagte sie.

Dann wanderte ihr Blick wieder zu dem Anwesen unter sich, denn immerhin schwebten sie ja mitten in der Luft.

Das war schon ein kleineres Schloss, doch es lag wohl auch ein bisschen einsam.

„Ich würde es mir gern ansehen.“, meinte sie, doch Sesshoumaru schüttelte den Kopf.

„Später hast du dazu genug Zeit.“, meinte er.

Kagome seufzte leise, erwiderte aber nichts.

„Aber warum hast du zwei Anwesen?“, fragte sie schließlich.

„Mein Vater hat es für meine Mutter erbauen lassen. Da sie aber früh starb, fiel es in seinen Besitz zurück und ging nach seinem Tod an mich. Und jetzt gehört es dir.“

Alles bleibt in der Familie, dachte Kagome und konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken.

Dennoch konnte sie sich einen Gedanken nicht verkneifen.

Was würde Inu Yasha zu dem sagen, was sie jetzt tat und was sie in den letzten Stunden getan hatte?

Wahrscheinlich wäre er tot umgefallen, dachte Kagome nur.

Dennoch drängte sich ihr jetzt noch eine andere Frage auf.

Was würden ihre Freunde dazu sagen?

Sie wollte schon Sesshoumaru fragen, ob sie irgendwann dem kleinen Menschendorf einen Besuch abstatten konnte, doch dann unterließ sie es.

Dazu hatte sie mit Sicherheit auch noch später Zeit und sie wollte ihn nicht mit Fragen löchern, wo er doch gerade, für seine Verhältnisse zumindest, sehr anschmiegsam war.

Unbedingt strapazieren wollte sie seine Geduld auch nicht und sie kannte schließlich die ständig schwankende Grenze bei ihm nur zu genau.
 

VIII
 

Immer noch lag der Schnee im Garten ziemlich hoch, so dass es Rin verwehrt blieb draußen herum zutollen.

„Wann kommt Sesshoumaru-sama wieder?“, seufzte sie schließlich.

„Zum letzten Mal, Rin. Er wird erst im neuen Jahr wieder zurückkehren.“, meckerte Jaken, dem die ständige Fragerei dann doch mal auf die Gemütsruhe schlug.

Aoi unterdrückte ein Grinsen, als sie sah, wie das Mädchen dem Krötenyoukai vollkommen undamenhaft die Zunge herausstreckte und dieser darauf erst richtig an die Decke ging.

„Rin, dass gehört sich nicht für eine Prinzessin.“, fauchte Jaken, doch diese schaltete auf taub.

Stattdessen erhob sie sich und verließ schnurr stracks das Zimmer.

Aoi beeilte sich hinterher zukommen, denn solange Rin sie nicht entließ, musste sie immer in ihrer Nähe bleiben, um eventuellen Befehlen nach zukommen.

Was sich manchmal allerdings als schwierig herausstellte, da das Menschenkind flink wie ein Wiesel war.

Auch Jaken folgte den beiden sofort, schließlich hatte er immer noch eine gewisse Aufsichtspflicht über Rin und er wollte sich nicht nachsagen lassen, dass er seine Arbeit nicht machte.

Allerdings prallte er fast mit ihr zusammen, da diese wohl mitten auf dem Gang gestoppt hatte und den Weg zurücklief den sie gekommen war.

Allgemeine Hektik schien um sie herum auszubrechen.

„Was ist denn los?“, fragte der Krötenyoukai, als Rin ihn und Aoi hinter sich herschleifte.

„Sesshoumaru-sama ist zurück.“, rief das Mädchen glücklich.

Aoi und Jaken warfen sich einen schnellen Blick zu.

Das war allerdings ein Grund zur Eile.
 

IX
 

Kagome warf misstrauische Blicke nach rechts und links, während sie immer mit einem Schritt Abstand hinter Sesshoumaru lief.

Der Youkai nahm dies doch etwas überrascht zur Kenntnis.

Er hätte nicht gedacht, dass Kagome etwas über das Protokoll und den höfischen Respektabstand wusste.

Schließlich hatte er ihr nur gesagt, dass sie ein bisschen hinter ihm bleiben sollte.

Auch gut, dachte er nur.

Wenn sie schon einiges wusste, brauchte er ihr nicht mehr so viel beibringen, damit sie sich vor der Dienerschaft nicht blamierte.

Sesshoumaru kannte die Klatschmäuler seines Schlosses gut genug und er wollte, dass auch sie Kagome ernst nahmen und nicht hinter ihrem Rücken über sie herzogen.

Allerdings würde er auch jeden bestrafen, der es wagte dies zu tun.

Kagome währenddessen fühlte sich doch leicht unwohl, obwohl sie fast automatisch das angewendet hatte, was ihr Megumi beigebracht hatte.

Damals hatte die alte Miko versucht Sachiko ein bisschen Benehmen beizubringen und Kagome hatte das ganze Theater mitgemacht, damit Sachiko die Quälerei nicht allein durchstehen musste.

Die Bediensteten sahen der jungen Menschenfrau nach und warfen sich verstohlene Blicke untereinander zu.

Es gab nur eine Erklärung dafür, dass diese Sterbliche so nah bei dem Fürsten sein durfte und jeder der Anwesen, der über eine halbwegs funktionierende Nase verfügte, konnte dies bestätigen.

Das war die neue Fürstin, ihrer aller neue Herrin.

Und viele die jetzt vor ihren Herrschaften knieten dachten eindeutig eins.

Wie der Vater, so der Sohn.

Doch wer war diese Frau, abgesehen davon, dass sie ein Mensch war?

Schließlich wirkte sie noch sehr jung.

„Kagome-sama.“, rief Rin überglücklich und sprang förmlich auf die ehemalige Miko zu.

„Ich wusste doch, wir sehen uns irgendwann wieder.“, meinte das Mädchen freudestrahlend.

Kagome erwiderte nur das Lächeln, während sie die mittlerweile Neunjährige an sich drückte.

„Ich freue mich auch, dich wieder zusehen, Rin-chan.“, sagte sie dann.

Aoi, die neben Rin kniete und jetzt mit der Stirn den Boden berührte, um sowohl Fürst, als auch Fürstin ihre Ehrerbietung zu erweisen, seufzte innerlich.

Das war also Kagome.

Nie hätte sie gedacht, dass diejenige, für die Sesshoumaru sich interessierte, ein Mensch war.
 

X
 

Kagome legte leicht den Kopf schief und betrachtete sich im hohen Spiegel, der an der Wand lehnte.

Sie hätte ihr vor zwei Jahren jemand gesagt, dass sie irgendwann einmal Fürstin sein würde und die Gefährtin eines Youkais, dann hätte sie ihn für komplett verrückt erklärt.

Besonders wenn man ihr gesagt hätte, dass sie ausgerechnet Sesshoumaru heiraten würde.

Kagomes Blick wurde etwas traurig, als sie anfing den mehrschichtigen Kimono auszuziehen, denn sie heute bereits den ganzen Tag getragen hatte.

Die Sachen waren zwar leicht, aber irgendwie fühlte sie sich doch in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

Allerdings stand es ihr wahrscheinlich nicht, wenn sie durch die Gänge rannte.

Zumal sie sich heute schon gegen die Dienerschaft hatte behaupten müssen, doch es hatte niemanden gegeben, der es gewagt hätte, ihre Stellung in diesem Haushalt anzuzweifeln.

Kagome seufzte und griff nach ihrem Nachtgewand.

Die Zimmer, die sie jetzt bewohnte, waren schön und hatten direkten Anschluss an einen kleinen Garten.

Der lag allerdings jetzt unter einer dicken Schneeschicht, doch Rin hatte ihr versichert, dass er im Sommer ganz besonders schön war.

Das Mädchen hatte sich wohl von allen am meisten gefreut, dass Kagome nun hier im Palast war, besonders, da sich ihr schon früh geäußerter Wunsch nun erfüllt hatte.

Jetzt hatte sie auch wieder eine Mutter.

Jaken dagegen hatte nur ganz leise geseufzt und schließlich irgendetwas Unverständliches gemurmelt.

Kagome schürte das Nachtgewand zu und grinste leicht.

Wahrscheinlich hatte er damit gerechnet, schließlich war er ja auch kurz bevor sie nach Ise gegangen war dazwischen geplatzt und hatte so etwas verhindert, was ein halbes Jahr später doch passiert war.

Kagome streckte sich auf ihrem weichen Futon aus und kuschelte sich unter die warme Decke.

Doch sie konnte nicht sofort einschlafen.

Denn sie konnte überall um sich herum Youki spüren und das war dann doch schon etwas beängstigend.

Frustriert schlug sie Decke zurück und ging zu der Schiebetür, die in den Garten führte.

Wie sollte sie da einschlafen können, wenn ihre Sinne sie die ganze Zeit vor Gefahr warnten?

Allerdings fand sie es überhaupt erstaunlich, dass ihre übernatürlichen Fähigkeiten nicht verschwunden waren.

Immerhin hieß es doch, dass Mikos ihre Kräfte verloren, wenn sie sich einem Mann hingaben.

Sie hörte ein leises Klacken hinter sich und erriet, dass die Schiebtür zu ihrem Zimmer wohl gerade geschlossen wurde, allerdings drehte sie sich nicht um, als sie kurz Youki aufflammen spürte.

Sesshoumaru trat hinter sie und Kagome lehnte sich vertrauensvoll an ihn, während er seine Lippen an ihren Nacken legte.

„Du hast dich heute gut geschlagen.“, sagte er schließlich.

Kagome wurde leicht verlegen.

Hatte er ihr gerade ein Kompliment gemacht?

„Danke.“, murmelte sie dann.

„Müde?“, fragte Sesshoumaru schließlich und Kagome wiegte leicht den Kopf.

„Nicht wirklich.“, meinte sie, erstarrte dann aber.

Denn der Youkai, der immer noch ihren Nacken liebkoste, lächelte nun, was sie daran spürte, dass seine Fangzähne nun leicht gegen ihre Haut drückten.

Außerdem bemerkte sie auch, wie der Gürtel ihres Nachtgewandes Richtung Dielen wanderte.

Kagome schloss die Augen und genoss jede einzelne Berührung.

„Aite.“, flüsterte sie leise, bevor sich ihre Lippen berührten.

°§^§^§°
 

Gloomy: Wieso ist da Schluss? So was musst du ausformulieren, bis zum Ende!
 

Chanti: NEIN!!!
 

Gloomy: Wieso nicht?
 

Chanti: Weil das hier auch Minderjährige lesen!!!
 

Gloomy: Spielverderberin!
 

Morwie: Hentai!
 

Gloomy: Ich bin nicht pervers!
 

Morwie/Chanti: Sicher?!
 

Gloomy: Aber du hast geklaut!
 

Chanti: Ich?
 

Gloomy: *nicknick*
 

Morwie: Wo?
 

Gloomy: Bei „Aite!“! Das stammt nämlich aus den Storys von Hotepneith!
 

Chanti: Ja und die hat es aus einem Wörterbuch für Japanisch! Aber natürlich hat sie es trotzdem zuerst benutzt und deswegen bitten wir sie vielmals um Entschuldigung, da wir es jetzt auch benutzen!
 

Alle drei: *sich vor hotep und ihrer genialen Schreibweise verbeug*
 

Morwie: Aber sind die beiden nicht süß?
 

Gloomy: Hat ja auch lange genug gedauert!
 

Chanti: Tja, dass Leben ist hart!
 

Gloomy: *will etwas sagen, hebt den Finger, holt Luft*
 

Chanti: Behalte deine dreckigen Gedanken für dich!
 

Gloomy: Ich wollte fragen was im nächsten Kapitel kommt!
 

Morwie: Echt?!
 

Gloomy: (…)
 

Chanti: Nun das ist doch ganz klar! Erst mal machen wir einen Zeitsprung!
 

Gloomy: Warum?
 

Morwie: Weil die Autorin das so sagt!
 

Gloomy: Weil die Autorin das so sagt! *morwie nachäffe* Wenn ich mal was sage springen auch nicht alle!
 

Chanti: Tja, du bist ja auch unbedeutend!
 

Morwie: Autsch!
 

Gloomy: (…)
 

Chanti: Also, im nächsten Kapitel muss Kagome sich mal wieder daran gewöhnen, dass Sess nicht nur ein Dickkopf sondern auch ziemlich dominant in der Persönlichkeit ist!
 

Morwie: Mit anderen Worten Kagome muss lernen, was es heißt sich unter zuordnen!
 

Gloomy: Außerdem weiß die Dienerschaft ganz genau, warum der Fürstin besser nicht widerspricht!
 

Chanti: Ja und Rin erwischt auch was!
 

Gloomy: Ja und es heißt:
 

Morwie: „Wie Feuer und Wasser“
 

Chanti: Wer so freundlich ist einen Kommi für mich da zulassen, bekommt eine ENS wenn Kapitel zwei hochgeladen wurde!



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Kommentare zu diesem Kapitel (40)
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Von:  desertdevil6
2007-02-17T01:30:47+00:00 17.02.2007 02:30
Jaja, wenn ihr Drei mal wieder diskutiert, die böse Familie wieder ;)
Aber der kalte und noch immer beherrschte Liebhaber ist enorm glaubhaft, zumal man nicht das Gefühl hat er hat sich großartig verändert. Du hast uns wirklich nach und nach an einen größeren Redeanteil herangeführt, doch die dominante Ader blieb zumindest für mich noch immer erhalten und dass sich die kleine Rin so freut - schön!
Jedoch erwarte ich, dass einige Diener insbesondere Aoi noch etlichen Ärger provozieren, die stille Art mit der sie ihren Unmut bekundete, erscheint mir bedrohlicher als alles andere...
Diesbezüglich halte ich mich kurz, ich will ja weiterlesen, mein Herz

Deine Dessi
Von:  Denryuu
2006-10-05T08:04:33+00:00 05.10.2006 10:04
Einfach super ^^ <-- so langsam gehen mir Lobwörter aus.. ^^" *sich eben wiederhol*
Von: abgemeldet
2006-09-06T14:42:10+00:00 06.09.2006 16:42
Hi!
Ich habe deine FF erst vor drei Tagen entdeckt.
Und ich muss sagen, sie ist fantastisch.
Ich konnte garnicht mehr aufhören zu lesen.
Freue mich schon rießig auf das nächste Kapitel.
tschau
Von:  Streetmusician
2006-09-04T20:23:04+00:00 04.09.2006 22:23
Das Kappi war wirklich atemberaubend gut. Sessy und Kagome erst so lang zappeln lassen, andauernd streitereien, und dann auch noch andauernd todesgefahr. Ich hab noch eine Idee für ne Weiterführung. Bau ... Koga ein. *g* nur ein vorschlag. Aber du kannst soooo gut schreiben dass ich es toll fänd wenn du diese mGeschichte noch laaaaaang machst. bzw. läääääääääänger. Vergiss das Ens nicht.
Von:  aurelia
2006-08-26T21:58:44+00:00 26.08.2006 23:58
wie nicht anders zu erwarten war dieses kapitel wieder einfach nur toll *_*
Von:  chaska
2006-08-17T16:10:21+00:00 17.08.2006 18:10
Ein wenig spät aber der Kommi kommt. Endlich haben die beiden zueinander gefunden. Noch scheint alles in Ordnung. Doch kann ich mit vorstellen, das es Kagome nicht so einfach haben wird ihre Stellung in einem Schloss voller Dämonen zu behaupten. Es gibt so viele Vorurteile. Da machen auch Dämonen keinen Unterschied.
chaska
Von: abgemeldet
2006-08-07T23:18:19+00:00 08.08.2006 01:18
Hi!Finde diesse FF echt klasse.
Bin vor zwei Tagen darauf gestoßen und bin schon richtig süchtig dannach weiter zu lesen.
Kann es kaum noch erwarten bis das neue Kap. kommt.
Freue mich schon sehr.
Bin sehr gespannt wie es weiter geht.
Hoffentlich wird alles gut.
glg Kagome-Chan88
Von: abgemeldet
2006-08-07T23:16:23+00:00 08.08.2006 01:16
Hi!Finde diesse FF echt klasse.
Bin vor zwei Tagen darauf gestoßen und bin schon richtig süchtig dannach weiter zu lesen.
Kann es kaum noch erwarten bis das neue Kap. kommt.
Freue mich schon sehr.
Bin sehr gespannt wie es weiter geht.
Hoffentlich wird alles gut.
glg Kagome-Chan88
Von: abgemeldet
2006-08-07T16:21:32+00:00 07.08.2006 18:21
Aaaalso....
Ich hab diese FF erst vor kurzem gefunden und konnte gar nicht mehr aufhören sie zu lesen!!!^^
Ich finde dir Story klasse und hoffe es wird fleißig weiter geschieben!!
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!!

keiko13
Von:  PrincessUruha
2006-07-26T14:37:37+00:00 26.07.2006 16:37
alle kapielt sind echt der hammer...hab jetzt alles durch gelesen...an einigen zenen hätte ich mitheulen können^^
ist echt klasse schreib bitte weiter!!!!!!
wenn du weiter geschreiben hast währe es nett wenn du mir eine e-mail schicks, aber das musst du nicht wenn du nicht willst^^

also bitte weiter schreiben *wie rin-chan dich anlook*

PS:meine e-mail ady ist: pfilli14@yahoo.de


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