Ich & du

Eine neue Freunschaft wird geschlossen

Ich & Du
 

Eine neue Freundschaft wird geschlossen
 

Als das Training zu Ende war, gingen Yui und ich nach Hause. Wir redeten miteinander, während wir liefen. Bald trennten sich unsere Wege und wir verabschiedeten uns. Als ich endlich Zuhause ankam, habe ich meine Hausaufgaben schnell mal gemacht. Zum Glück hat das nicht so lange gedauert, da wir auch nicht viel aufhatten. Naja, als ich dann fertig war, hatte ich Lust in die Stadt zu gehen um ein Eis zu Essen. Schnell machte ich mich fertig und ging aus dem Haus. Geradewegs bin ich dann zur Eisdiele gegangen und saß mich an einen der freien Tische. Ich nahm mir die Karte in die Hand und studierte diese. Bald darauf kam die Bedienerin. Sie lächelte mich an und sagte: „Was darf´ s denn sein?“

Ich lächelte zurück und antwortete: „Ein Tiramisu, bitte.“

Sie nickte und schrieb die Bestellung auf ihren kleinen Block. Dann verschwand sie.

Die Minuten vergingen. Ich vertrieb mir die Zeit, indem ich meine Zeitschrift, die ich mir von Zuhause mitgenommen hatte. Die Sonne schien mir ins Gesicht. Es war wirklich etwas heiß, deshalb wedelte ich mir mit der Zeitschrift etwas Luft zu. Bald darauf kam das Eis.

„Guten Appetit!“, sagte sie mir noch bevor sie wieder ging. Ich dankte ihr und begann das Eis zu essen. Ich genoss es. Es war wirklich lecker. Ich genoss jedes Stück, das ich aß. Manchmal sah ich Pärchen, denen man es ansah, dass sie frisch verliebt waren. Deswegen musste ich irgendwie an meine eigene Situation denken. Wir wäre es wohl mit Ken?

Hastig schüttelte ich den Kopf. Wir haben nicht mal ein paar Worte miteinander gewechselt und ich denke schon an so was. Nicht einmal wie sein Charakter so ist, weiß ich. Leise musste ich seufzen. Das alles war gar nicht so einfach, wie ich immer dachte. So was ist echt komplizierte, als man denkt. Und außerdem, was machte mich so sicher, dass er überhaupt was von mir will? Ich bin erst heute in diese Klasse gekommen und schon denke ich an so was! Vielleicht sollte ich mich erst mit ihm befreunden und später über solche Dinge nachdenken. Immerhin bin ich mir nicht mal sicher, dass ich verliebt bin! Ich könnte mich auch nur verknallt haben, immerhin ist mir das schon oft passiert und nur weil diese Jungs zwar süß aussahen, aber alles andere als süß waren! Und so könnte auch Ken sein. Vielleicht ist er ganz anders, als er aussieht, aber das finde ich schon noch raus.

Bald darauf war ich fertig mit meinem Eis, holte die Bedienung damit ich bezahlen konnte und ging wieder nach Hause.

Ich schlenderte gerade meinen Weg entlang, als ich einen Jungen sah, der vor sich einen Fußball erkickte, während er ging. Als er noch näher kam, er kannte ich, dass er aus meiner Klasse war. Lächelnd kamen wir und gegenseitig entgegen.. „Hi!“, sagte ich zu ihm und lächelte. „Hallo“, erwiderte der Junge. Es war Sorimachi.

„Und, was machst du so?“, fragte ich ihn.

„Ach, ich spaziere nur und du?“, fragte er mich und lächelte ebenfalls.

„Ich war beim gerade beim Eis essen und nun gehe nach Hause.“, erläuterte ich.

„Ach so, naja ich muss los! Dann bis morgen!“, grinste er und machte sich dann vom Acker. „Tschüß!“, rief ich ihm noch hinterher und ging nach Hause. Wenn ich so darüber nachdachte, war er ja eigentlich ganz niedlich.…Oh je, jetzt passiert es schon wieder! Ich sollte echt nicht immer an solche Sachen denken! Viel mehr an die Schule, die is nun wichtiger. Aber bei diesen Gutaussehenden Jungs, kann man halt nicht anders. Vielleicht sollte ich mich bei Yui über Wakashimazu erkundigen. Immerhin kennt sie ihn ja und dann kann sie mir ja war über ihn erzählen! Grinsend betrat ich mein Zuhause, wo meine Schwester mir schon entgegen kam und mich wieder anfing zu nerven. Weil sie den ganzen Tag ja eh nichts wichtiges zutun hatte.
 

~nächster Tag~
 

Ich war gerade auf dem Weg zur Schule, als ich Yui traf. „Guten Morgen!“, rief ich ihr fröhlich zu, genauso wie sie es tat. Schweigend gingen wir dann nebeneinander her, bis ich wieder das Wort ergriff.

„Äh…Yui, sag mal, würdest du…würdest du mir vielleicht…naja etwas…über Ken erzählen?! >///<“, stotterte ich und schaute beschämt zu Boden.

Yui lachte leicht auf und wisch sich eine Träne aus ihrem Auge.

„Ja klar, also…wie soll ich am Besten anfangen? Er ist sehr nett, großzügig, schüchtern öhm…klug und wirklich gut im Fußballspielen! Der beste Torwart den ich kenne! Reicht das?“

Leicht nickte ich. Dann war er ja doch anders als ich erwartet hatte.

„Ach, eine Frage hätte ich noch!“, jetzt wurde ich richtig rot.

„Ja?“, sie sah mich fragend an.

„Also,…wie…wie beliebt ist er bei den Mädchen?!“, quiekte ich schon fast.

Yui grinste. „So beliebt, wie es nur ein süßer Junge sein kann!“, sie klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.

„Ach so? Das hätte ich nicht gedacht…“, murmelte ich leicht verwundert.

„Tja…kann man nichts machen, aber er ist nicht der einzige der so beliebt ist…da ist nämlich noch-“

„Hey Mädels!“, rief jemand hinter ihnen. Prompt drehten sich die beiden um. Es war Kojiro, der da gerufen hatte, hinter ihm Ken.

„Morgen Kojiro!“, rief Yui ihm entgegen und wurde leicht verlegen.

Schon liefen sie zusammen, doch keiner sagte ein Wort. Kojiro und Yui liefen nebeneinander, links von Kojiro lief Ken und rechts von Yui lief ich. Toll ne? Ich konnte nicht einmal neben Ken laufen! Nicht einmal ein „Guten Morgen“ hatte er mir gewünscht und anschauen tat er mich auch nicht. War er so verlegen oder wollte er gar nichts von mir? Gestern sah das noch ganz anders aus, da hatte er mich nur angestarrt. Oh Gott, ich blickte ihm Augenblick gar nichts mehr. Oder war er schüchtern? Das musste es sein! Das hatte Yui in der Beschreibung von Ken ja auch erwähnt. Ich frage mich nur, ob das auch wirklich so war…
 

Die Glocken läuteten und wir saßen uns auf unsere Stühle. Das Blöde war jetzt nur Ken saß neben mir und wir hatten bis jetzt kein einziges Wort miteinander geredet. Und war noch blöder war, dass wir in dieser Stunde eine Partnerarbeit machen mussten. Wir bekamen das Blatt, aber keiner von uns bekam auch nur ein Wort heraus, stattdessen schauten wir nur ratlos umher.

„Ich…glaube, ich habe mich noch nichts vorgestellt oder?“, fing Ken an und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Äh ja…!“, war das Einzige, was ich darauf erwidern konnte und lachte etwas.

„Ich bin Ken Wakashimazu! Freut mich Yumi!“, sagte er lächelnd und streckte mir seine Hand entgegen.

„Freut mich auch, Ken!“, sagte ich freudestrahlend und schüttelte leicht seine Hand.

Und jetzt? Jetzt sahen wir uns nur ratlos an, worauf wir wieder anfangen mussten zu lachen.

„Vielleicht sollten wir uns an die Aufgaben widmen!“, grinste er und ich nickte.

Bald darauf wurden wir gute Freunde. Ich freute mich natürlich sehr darüber, dass er angefangen hatte, was ich wahrscheinlich nicht geschafft hätte.