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Heartbeats

Atemu x Yugi
von

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Atemu weiß Bescheid

~~Atemu~~
 

Yugis Verhalten ist seltsam. Erst ein wirklich gutes Tennisspiel und dann diese Probleme beim Laufen.

Da ich mir Sorgen um Yugi mache, weil er mir nicht antwortet und die Tür abgeschlossen ist, trete ich kurzerhand die Tür ein. Was ich besser hätte lassen sollen!

„Was soll das, Atemu! Verschwinde sofort!“

Yugi steht mit Boxershort frisch geduscht vor mir, die er sich wohl gerade angezogen hat, als ich hereingeplatzt bin.

Er versucht eindeutig etwas hinter seinem Rücken im Schrank zu verstecken.

Komisch! Dennoch gebe ich nicht viel darauf. Jeder darf seine kleinen Geheimnisse haben.

„Entschuldige, Yugi! Ich habe mir halt Sorgen gemacht.“

Schnell drehe ich mich um und hebe die Tür wieder in die Angeln zurück. Das Schloss muss ich morgen so schnell wie möglich ersetzen, ohne dass die Lehrer etwas erfahren.

Ansonsten bekomme ich ein paar Probleme.

„Wäre nicht nötig gewesen! Mir geht es gut!“

Joey und Seto gebe ich Bescheid, dass ich Yugi gefunden habe. Danach verschwinde ich endlich unter der Dusche und mache mich frisch.
 

Während ich so unter der Dusche stehe, kommt mir plötzlich Yugis Anblick in den Sinn.

Er ist zwar recht klein für sein Alter, aber das macht ihn eigentlich richtig niedlich.

Auch sein Körper ist nicht ohne. Ich habe ihn zwar nur einmal kurz gesehen und kann ihn trotzdem schon nicht mehr vergessen.

Oh, Mann! Was denke ich hier überhaupt?!

Doch dann fällt mir die Narbe an Yugis linker Brust wieder ein.

Wo kommt die eigentlich her? Ist er etwa am Herzen operiert worden?

Wenn ja, dann erklärt das auch seine Probleme beim Laufen, aber dann dürfte er doch eigentlich gar nicht diese Schule besuchen, oder?

Meine Neugier ist jetzt natürlich geweckt.

Von Natur aus lege ich viel Wert auf die Wahrheit und hasse es, wenn jemand etwas verschweigt, auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist.

Dabei fällt mir auf, dass ich von Yugi immer noch nichts weiß.

Wo kommt er her? Was hat er früher gemacht? Seine Hobbies? Seine Lieblingsfilme, -Bücher?

Als ich aus der Dusche kommt, stelle ich fest, dass Yugis Sachen nicht mehr im Bad stehen.

Verdächtig!

Sonst lässt er doch seinen Kulturbeutel stehen.
 

~~Yugi~~
 

Hoffentlich hat Atemu nichts bemerkt! Ansonsten bin ich erledigt.

Seto und Joey sind in ihrem eigenen Zimmer und Atemu duscht sich gerade.

So kann ich meine Tasche mit den Medikamenten gewissenhaft im Schrank verstecken. Hoffentlich kommt niemand von den Lehrern auf die Idee mal eine ordentliche Schrankkontrolle zu machen.

Während ich mich weiter anziehe, denke ich über Atemu nach.

Ich habe das unbestimmte Gefühle, dass er irgendetwas bemerkt hat und er wird Fragen an mich haben. Viele Fragen!

Damit er mir die nicht stellen kann, verschwinde ich aus dem Zimmer. Natürlich hinterlasse ich meinem besorgten Mitbewohner einen Zettel.

Eine zweite Tür muss er nicht auch noch eintreten!

Dann gehe ich noch nach draußen. Leichtes spazieren an der frischen Luft tut mir sehr gut.

Erst zum Abendessen komme ich wieder rechtzeitig zurück. Hunger habe ich jedoch keinen. Darum will ich auch unbemerkt verschwinden, aber ich muss Joey über den Weg laufen, der mich zu den anderen an den Tisch bringt.

Atemu lässt mich dann auch nicht ohne irgendetwas im Magen verschwinden.

Nach dem Abendessen laden mich dann die Jungs zu einer Runde Mensch-ärger-dich-nicht ein, die Seto gewinnt. Knapp vor mir!
 

Dann folgt die Zeit, vor der ich mich schon den ganzen Tag fürchte.

Bettgehzeit!

Ich muss mit Atemu alleine aufs Zimmer und mich seinen Fragen stellen.

Warum sind Joey und Seto bloß in das freigewordene Zimmer gezogen?

Schon den ganzen Abend habe ich das Gefühl, er will mit mir sprechen. Er schaut mich auch die ganze Zeit schon so komisch an.

Ich versuche aber noch eine andere Taktik. Als Atemu herein kommt, stelle ich mich schlafend.

Leider bin ich kein guter Schauspieler und Atemu durchschaut das Ganze sofort.

„Du schläfst doch noch gar nicht, Yugi! Lass uns noch ein bisschen reden.“

Genau das will ich aber nicht!

Ich traue mich aber auch nicht ihm das zu sagen.

Also nicke ich ergeben, was Atemu wohl als Zustimmung auffasst.

Doch – zu meinem Glück – kommen wir gar nicht mehr dazu.

„Ruhe, Jungs! Es ist Nachtruhe.“

Ein Lehrer macht schon seine Runden durch die Gänge.

Eine saftige Strafarbeit wollen wir beide nicht kassieren.
 

~*~
 

„Yugi, komm schon! Mach jetzt keinen Scheiß! Du kommst zu spät, wenn du nicht bald aufstehst!“

Nur langsam komme ich zu mir und fühle mich, als hätte ich kaum geschlafen, aber dem ist ja nicht so.

Was ist nur los? So komisch habe ich mich ja noch nie gefühlt.

Doch ich will mir nichts anmerken lassen und verschwinde schnell mit meinem Kulturbeutel im Bad.

Atemu soll nicht mitbekommen, dass ich einiges an Tabletten schlucken muss.

Ich bereite mir automatisch meinen gewohnten morgendlichen Medikamentencocktail zu.

Hoffentlich geht es mir danach wieder besser!

Danach springe ich unter die Dusche und ziehe mir meine Schuluniform an.

Im Zimmer wartet Atemu mit meiner Schultasche und einem kleinen Beutel auf mich.

„Hier, dein Frühstück! Iss!“

Den Beutel drückt er mir danach in die Hand.

„Danke!“

Er ist ja echt fürsorglich, aber ich frühstücke morgens normalerweise nicht.

Daher lasse ich den Beutel in einem unbeobachteten Moment in meine Tasche verschwinden. Die Klingel zum Unterricht läutet in diesem Moment sowieso.

Das Klassenzimmer erreichen wir aber noch rechtzeitig.
 

Heute komme ich dank der Hilfe von Atemu, Joey und Seto im Unterricht gut zurecht.

Die Lehrer sind auch überrascht davon, aber sie würdigen meine Leistungen mit einem positiven Bemerk in ihrem Notenheft.

Das Tennistraining auf dem Platz fällt heute allerdings aus, da es wie aus Eimern schüttet. Der Lehrer hat eine Art ersten Hilfe – Kurs für heute geplant. Zusammen mit den Mädchen!

Meine Begeisterung hält sich sehr in Grenzen. Es wäre ein Wunder, wenn niemand meinen Herzfehler bemerkt und meldet.

Die erste Aufforderung heißt dann auch noch sich einen Partner zu suchen.

Alle Mädchen stürzen sofort auf Atemu los und die Jungs gehen in ihren normalen Trainingsteams zusammen.

Ich bleibe einfach stehen und warte ab, bis ein anderer übrig bleibt.

„Bilden wir ein Team, Yugi!“

Atemu steht plötzlich hinter mir und frag mich einfach mal so.

Gerade er hat doch genügend Anfragen bekommen, aber ich willige ein.

Schließlich ist er keine schlechte Wahl.

Einige der Mädchen werfen mir schon wieder sehr böse Blicke zu. Besonders eine bleibt mir dabei im Gedächtnis hängen: Cho.
 

Nach und nach bilden sind dann auch die anderen Paare.

„Gut! Dann fangen wir mal mit einer leichten Übung an. Messt mal den Puls eures Partners! Erst einmal mit den Fingerspitzen und schaut da einfach mal, ob ihr ihn findet. Danach nehmt ihr euch hier vorne ein Blutdruckmessgerät. Los geht’s!“

Bei Atemu habe ich den Puls schnell gefunden.

„Schön kräftig und regelmäßig! Du bist top fit.“

So wie es eigentlich sein soll!

Der Lehrer hat mich dabei beobachtet und spricht mir ein unerwartetes Lob aus.

Bei anderen scheint es aber nicht so gut zu laufen. Also wendet er sich diesen Paaren zu.

Atemu will jetzt aber auch meinen Puls messen.

Er merkt, wie ich zögere und greift kurzerhand nach meinem Arm.

„Zier dich nicht so!“

Dann versucht er ihn zu finden.

„Hast du überhaupt einen Puls? Ah ja, da ist er ja!“

Gefunden! Schön für ihn ...

Nach einigen Sekunden schaut er mich recht irritiert an.

In seinem Gesichtsausdruck kann ich sehen, dass er mit der Feststellung durchaus etwas anfangen kann. Wahrscheinlich zieht er schon Parallelen zu dem gestrigen Vorfall!

… schlecht für mich!

Er spricht es aber nicht an und meldet seine Beobachtung auch nicht.
 

Die restliche Zeit bleibt vergleichsweise ereignislos.

Mit dem Blutdruckmessgerät wird seine Vermutung noch mehr bestätigt, aber er verschweigt die Feststellung gegenüber dem Lehrer.

Es folgen noch verschiedene Griffe und das Anlagen von Verbänden.

Danach geht es zur Hausaufgabenbetreuung.

Wir müssen die relevanten Hausaufgaben für morgen beim Lehrer lassen.

Anscheinend trauen sie uns nicht zu unsere Aufgaben bis morgen aufzubewahren.

Das Abendessen wartet dann schon auf uns.

Ein sehr streng strukturierter Tagesablauf!

Insgeheim freue ich mich jetzt auf ein bisschen Ruhe, aber Atemu hat auch schon einen Plan für den heutigen Abend gemacht, den er Joey, Seto und mir mitteilt.

„Ich habe unheimlich Lust Schwimmen zu gehen. Kommt ihr mit ins Hallenbad? Ich habe schon gefragt, ob wir es für eine Stunde haben können. Ab halb sieben kommen wir rein.“

Seto und Joey sind total begeistert von der Idee. Ich möchte nicht wirklich mit.

Sie akzeptieren das aber nicht und zwingen mich regelrecht mitzukommen.

Ich gebe mich dann halt geschlagen.

Aber mein Shirt lasse ich an!

Wir verabreden uns vor der Schwimmhalle.
 

~~Atemu~~
 

Es wundert mich, dass Yugi sich so einfach überreden lässt.

Normalerweise lässt er sich kaum zu irgendetwas überreden. Schon gar nicht zum Schwimmen!

Ich ziehe mich im Zimmer schon um, damit ich schnell starten kann. Yugi ist dagegen noch nicht aufgetaucht.

Ihn treffe ich zusammen mit Joey und Seto erst an der Schwimmhalle wieder.

Schnell verschwinden wir in den Einzelkabinen und machen uns fertig.

Wie vorauszusehen bin ich der erste im Wasser. Schließlich habe ich mich schon vorher umgezogen.

Seto taucht dann auch mal auf. Gefolgt von einem unbändigen Joey!

Nur Yugi bleibt länger verschwunden, während wir unseren Spaß haben.

Das war auch irgendwie klar!

„Ich schaue mal, wo unser Kleiner noch bleibt. Dann verschwinde ich mal in der Sauna.“

Seto und Joey sind allerdings anderweitig beschäftigt und ignorieren mich geflissendlich. Also verschwinde ich einfach.
 

Yugi finde ich wahrscheinlich in seiner Kabine, aber da ist er dann doch nicht mehr.

Wo ist er denn plötzlich hin? Hat er sich`s etwa anders überlegt?

Ich kann allerdings nicht glauben, dass er einfach so abgehauen ist.

Dann höre ich jedoch Geräusche aus der Dusche und schaue dort mal nach.

Vielleicht ist etwas passiert!

Aber es geht ihm sichtlich gut.

Er reagiert auf mich dann doch ziemlich erschrocken.

„Was machst du denn hier?“

„Ich habe mich gewundert, wo du bleibst. Du verpasst noch den ganzen Spaß. Kommst du mit mir in die Sauna? Seto und Joey vermissen uns gerade nicht.“

Ich beobachte ihn verstohlen während dem Gespräch.

Er hat seinen Oberkörper ausnahmsweise mal frei und bietet mir einen recht guten Blick.

Sieht ziemlich süß aus!

Aber diesmal sticht mir seine Narbe über dem Herzen regelrecht ins Auge. Lange kann ich sie jedoch nicht betrachten, da er sein Shirt gleich wieder anzieht.

Es sieht wirklich ziemlich genau so aus wie von einer Herz-OP.

So jung schon? Was ist da bloß passiert?

„So, wir können los!“
 

Ich mache die Sauna an und lege mich dann auf die dafür vorgesehenen Bänke.

Yugi steht noch etwas unschlüssig mit T-Shirt bekleidet an der Tür.

Wohl scheint er sich hier nicht zu fühlen!

„Komm, setz dich und entspanne!“

Nur zögernd setzt er sich auf eine Bank. Entspannen tut er aber nicht.

Eine Zeit lang sitzen wir einfach nur so da und genießen die Stille.

In der Sauna wird es immer wärmer und wärmer.

Ich beobachte Yugi, der sich in seinem Shirt nicht mehr so wohl hier fühlt, aber er macht auch keine Anstalten es auszuziehen.

„Warum ziehst du es nicht aus? Darin hälst du es nicht mehr lange aus.“

„Es geht schon! Ich habe es lieber so.“

„Wenn es um deine Narbe geht, brauchst du sie vor mir nicht zu verstecken. Ich habe sie vorhin schon gesehen.“
 

Jetzt hoffe ich, dass Yugi von sich aus etwas erzählt, aber er schweigt.

Ich möchte allerdings ein paar Fragen geklärt haben.

„Woher kommt sie?“

Yugi bleibt mir auch jetzt eine Antwort schuldig.

Ich beschließe meine Vermutung einfach mal so in den Raum zu werfen.

„Hattest du schon einmal eine Herz-OP?“

Yugi schreckt plötzlich auf und starrt mich irritiert an.

„Woher weißt du das, Atemu?“

„Ich habe bei meinem Großvater eine ähnliche Narbe gesehen. Er hatte einen Herzinfakt gehabt, mit 74 Jahren.“

Yugi nickt verstehend.

Innerlich hoffe ich, dass er jetzt etwas mehr von sich erzählt, und er tut es.

„Du hast Recht! Es ist jedoch kein Herzinfakt. Ich habe einen schweren Herzfehler.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-01-13T17:55:53+00:00 13.01.2010 18:55
ich finde die ff klasse und würde mich freuen wen du sie forsetzen würdest^^
würdest du mir dann bescheid sagen^^
ich würde gern mehr lesen

liebe grüße
chibi-yugi
Von: abgemeldet
2009-06-02T19:29:58+00:00 02.06.2009 21:29
Wow,
super, dass ein neues Kapi da ist!
Warum nur Yugi so ein Geheimnis aus seinem Herzfehler macht?
Atemu wäre ihm bestimmt behilflich, wo es nur geht. Ist Yugi dazu aber vielleicht zu stolz?
Er soll sich nur ja nicht übernehmen, um keine Schwäche zu zeigen! Atemu ist Yugis Gesundheit mit Sicherheit viel wichtiger als ein Anschein von Stärke.
Ich hoffe auf viele weitere Kapis!
Bye
Yashi (*_*)


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