Out of Control
Titel: Out of Control
Autor: Ayashi
Fandom: Naruto
Charaktere: Hatake Kakashi, Umino Iruka
Thema: Nicht genug
Rating: R
Warnungen: depri, psycho, lime
Kommentar: Für die LJ Community Fanfic100de geschrieben.
Tief in Gedanken versunken starrte Kakashi aus dem Fenster, ließ seinen Blick über Himmel, Bäume und Blumen schweifen, ohne wirklich irgendetwas zu sehen. Wieder einmal hatte er sich in seine eigene kleine Welt verkrochen, dachte über sein Leben nach. Niemand außer Iruka - der nun neben ihm am Tisch saß und Arbeiten korrigierte - hatte ihn jemals so erlebt, für alle anderen war er nur der pervertierte Kakashi-sensei, der nichts besseres zu tun hatte, als den lieben langen Tag Icha Icha Paradise zu lesen. Doch dies war eigentlich nur seine Schutzfassade, hinter die er selten Menschen blicken ließ, einfach weil er in Wirklichkeit viel sensibler und verletzlicher war, als man vermuten würde. Kakashi hatte nicht mehr viel Sinn in seiner Existenz gesehen, bis irgendwann der junge Lehrer aus der Akademie in sein Leben getreten war und dieses komplett auf den Kopf gestellt hatte. Iruka hatte ihm neuen Lebensmut geschenkt und ihm gezeigt, dass auch er es wert war geliebt zu werden.
Doch all das war nicht genug für Kakashi. Es machte ihn geradezu wahnsinnig, wenn Iruka nicht bei ihm war, oder sich mit etwas anderen beschäftigte. Wenn der Braunhaarige ihn nicht beachtete, dauerte es nicht lange, bis Kakashi sich in einem Zustand völliger Lethargie befand und sich in seine kleine Welt zurückzog - so wie gerade jetzt. Am liebsten hätte er Iruka ganz für sich gehabt und ihn mit nichts und niemand geteilt. Ein Blick auf ihn reichte und der Jounin musste sich zwingen seine Hände bei sich zu behalten, denn in jeder Sekunde die verstrich, wollte er nichts anderes als Iruka zu berühren, ihn an sich zu drücken und niemals wieder gehen zu lassen. Dieser Zwang wurde mit der Zeit immer heftiger, so dass er versuchte auf Abstand zu gehen, sich mit seinem Buch in ein anderes Zimmer zu verkriechen, doch meistens kam er nicht wirklich zum Lesen, da seine Gedanken immer wieder zu tiefen, braunen Augen, wunderbar weichen, braunen Haaren und einem engelsgleichen Lächeln wanderten.
Langsam aber sicher ließen ihn seine Gedanken durchdrehen und immer öfter kam es zu Konfrontationen zwischen ihm und Iruka. Der Braunhaarige wollte Zeit für sich allein, was Kakashi durchaus verstehen konnte und dennoch war es schwer für ihn dies zu akzeptieren, zumal er mittlerweile so fanatisch war, dass er seinen Job als Shinobi an den Nagel gehängt hatte, nur um sich voll und ganz Iruka zu widmen, 24 Stunden am Tag. Der wusste nicht mehr was er tun sollte, wie er mit dem silberhaarigen Mann umgehen sollte und immer öfter ließ er sich für späte Schichten im Missionsraum einteilen. Es war nicht so, dass er Kakashi nicht mehr liebte - im Gegenteil - doch ihm fehlte einfach der Platz zum atmen, er fühlte sich wie in einem Käfig. Am Anfang hatte er Kakashis Verhalten noch toleriert, aber mit der Zeit wurde es wirklich immer schlimmer, ging sogar soweit, dass der andere ihm hinterher spionierte, ihn quasi auf Schritt und Tritt verfolgte. Kurz sah Iruka von seinen zu korrigierenden Arbeiten auf, bemerkte, dass der andere wieder völlig teilnahmslos neben ihm saß, darauf wartete, dass der Braunhaarige sich ihm wieder widmete.
Kakashi tat nichts, aber auch wirklich gar nichts, konnte sich nicht mehr allein beschäftigen, klammerte sich nurnoch an Iruka. Seine Angst ihn zu verlieren, trug einen großen Teil dazu bei, dass er nicht von dem anderen ablassen konnte, malte er sich doch immer in den schauerlichsten Szenarien aus, wie diese schönen Tage der trauten Zweisamkeit ein abruptes Ende finden könnten. Alpträume plagten ihn mittlerweile jede Nacht und außerdem aß er kaum noch, weil ihm bei jedem einzelnen Gedanken an eine Trennung von Iruka schlecht wurde. Der einst stolze und unabhängige Shinobi war nur noch ein emotionales Wrack, dem es von Tag zu Tag schlechter ging und weder er selbst noch Iruka wussten einen Ausweg. Sein Blick heftete sich nun an Iruka, der sich wieder über seine Arbeit gebeugt hatte, weil er es einfach nicht aushielt den anderen für längere Zeit nicht anzuschauen.
Laut hallte der Knall in der Stille, als der Stuhl zu Boden fiel, auf dem Kakashi Sekunden zuvor noch gesessen hatte. Erschrocken sah Iruka ihn an, starrte vollkommen hilflos den Silberhaarigen an, der mit geballten Fäusten vor ihm stand und regelrecht zitterte. Dann ging alles ganz schnell, bevor Iruka wusste wie ihm geschah, hatte Kakashi sich auf ihn geworfen und drückte ihn nun zu Boden, hielt seine Handgelenke so fest, dass es schmerzte, doch der Braunhaarige gab keinen Laut von sich, sah ihn einfach nur an. Das machte den Jounin noch rasender und wie von Sinnen presste er seine Lippen hart auf Irukas, zwang sie mit seiner Zunge auseinander und küsste den anderen tief, hörte erst auf, als dieser wie wild nach Luft zu schnappen begann. Mit einem Ruck drehte Kakashi Iruka auf den Bauch und zerriß sein Shirt, überhäufte seinen Rücken mit unzähligen Küssen. Iruka wehrte sich nicht, sondern ließ Kakashi einfach gewähren, ihn abzuweisen würde alles nur noch verschlimmern.
Kurze Zeit später folgten Irukas Hose und Kakashis Kleidung, bis beide dann nach einer Weile schwer atmend engumschlungen auf dem Boden lagen. Kakashi hatte die Augen geschlossen und weinte verzweifelt und hilflos leise vor sich hin, während Iruka ihn wiegte und ihm durch die Haare streichelte. Kakashi machte sich unendliche Vorwürfe, doch Iruka verstand sein Verhalten, auch wenn es ihn nur für kurze Zeit von seinen Gedanken abbrachte. Schließlich hatte Kakashi sich in den Schlaf geweint und selbst in diesem Zustand entspannten sich seine Züge nicht, was der Braunhaarige voller Sorge registrierte. Egal was er tat, es war nicht genug für seinen Geliebten und er wusste nicht, wielange er so noch weiterleben konnte...
