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Ein romantischer Urlaub…oder doch nicht?

Fortsetzung zu: "Liebst du mich!?"
von

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Sonne, Strand und Zärtlichkeit

Ein romantischer Urlaub…oder doch nicht?
 

Kapitel 1 – Sonne, Strand und Zärtlichkeit
 

Kai erwachte und spürte sofort den warmen Körper, der auf ihm lag. Da es in dem kleinen Raum aber ohnehin schon ziemlich heiß, und vor allem stickig war, empfand er es nach einer Weile als sehr unangenehm, so sehr er den kleineren auch mochte. So schob er ihn leicht von sich, stand auf, zog die Vorhänge geräuschvoll zur Seite, öffnete die Terrassentür und atmete die frische Luft genießerisch ein. Als er vollkommen nach draußen getreten war, hörte er ein müdes stöhnen hinter sich und vernahm auch ein rascheln. Dann kam Ray auf ihn zugetapst, rubbelte sich verschlafen über die Augen und gähnte herzhaft. Es entlockte Kai ein kleines Lächeln und er fuhr seinem Freund sanft über die Wange.

„Guten Morgen.“

„Mh“, murmelte der Chinese und kuschelte sich an Kai, der seine Arme um ihn gelegt hatte. Sie standen noch einen Moment so da, bis Ray sich schließlich, ohne die Umarmung des Russen zu lösen, umdrehte und ihm in die Augen blickte. Er konnte deren Sprache immer noch nicht so ganz deuten, soviel Mühe er sich auch gab, und so beschloss er, seine Frage einfach auszusprechen.

„Bist du glücklich?“

Als scheinbare Antwort erhielt er einen Kuss auf die Wange und wurde dann wieder in den Raum zurückgezogen.

„Lass uns ins Bad und dann zum Frühstück gehen, ja?“
 

Nach dem Essen, das dank Tyson wieder ein Mal länger als nötig gedauert hatte, gingen sie alle hoch in ihre Zimmer um sich für den Strand fertig zu machen. Ray, der seltsamerweise eine mütterliche Ader hatte (*g*), packte seine Tasche gewissenhaft ein, als Kai lediglich mit einem Handtuch und in Bermudas an die Wand gelehnt war. Der fragende Blick des Chinesen verunsicherte ihn schließlich doch und so ging er auf ihn zu, blieb nur einen Meter von ihm entfernt stehen und zog die Augenbraue hoch.

„Was ist denn?“

„Ist das alles was du mitnehmen willst?“

„Ja… warum?“

„Na ja… ich mein ja nur.“

„Bist du fertig?“

„Gleich… ich muss mich noch eincremen… hilfst du mir?“

Da ließ sich Kai natürlich nicht zweimal bitten. Sanft verstrich er die weiße, milchige Flüssigkeit auf Rays Rücken und Brust, den Rest überließ er ihm selbst. Er ließ sich schließlich doch noch dazu hinreißen, sich selbst auch mit dem Sonnenschutz einzuschmieren und ließ dann Ray letzte Hand anlegen. Wie gut es sich anfühlte mit der warmen Hand die kalte Creme auf seinem Körper verteilt zu bekommen, das hatte er gar nicht erwartet.

Nach etwa fünfzehn Minuten standen sie dann mit Rays Tasche, Kai hatte sein Handtuch ebenfalls darin verstaut, in der Eingangshalle und warteten auf ihre Freunde. Sie hörten sie bereits bevor sie sie sahen, denn Tyson stellte wieder einmal einen Rekord im brüllen auf, wie es schien. Als Kai auffiel, dass sie ebenfalls eine Tasche dabeihatten, die offensichtlich randvoll war, kam er sich doch ein bisschen dumm vor, ließ sich das jedoch nicht anmerken.

Sie hatten beschlossen, den ganzen Tag am Strand zu verbringen und abends in eines der Pizzalokale zu gehen, die sich auf der Promenade fanden.

Am Strand angekommen packten sowohl Ray als auch Max, welcher der Taschenbesitzer des anderen Grüppchens war, eine Decke aus und legten diese aneinander. Dadurch entstand ein gemütliches Plätzchen, das förmlich dazu einlud, sich hinzulegen. Da noch nicht Hauptsaison in Italien war, befand sich eine angenehme Menge an Menschen am Strand, der außerdem zum Privatgelände des Hotels gehörte und somit noch zusätzlich von den Massen abgesondert war.

Tyson, Max, Ray und Kenny hatten sich sofort in die Fluten gestürzt, das Wasser hatte eine angenehme Temperatur und nicht zu hohe Wellen schwappten unentwegt bis an den Strand. Es war einfach traumhaft an diesem Ort und Kai sonnte sich inzwischen auf Rays Decke. Er wollte erst einmal ein bisschen Farbe bekommen und die Wärme genießen, denn der Strand unterschied sich doch extrem von Russland, eine Tatsache, die er in keinster Weise als negativ empfand. Er war eben schön am dösen, als er plötzlich etwas Kaltes auf seinem Rücken spürte und hochschrak. Tyson hatte ihm mit einem Kübel, den er sich zuvor von einem kleinen Kind geborgt hatte, eine Ladung Wasser über den aufgeheizten Körper gekippt und lachte sich nun schlapp.

„Tyson!! Ich mach dich so was von fertig!!“, schrie Kai, nachdem er sich von dem Schrecken erholt hatte und sprang wutentbrannt auf.

Der blauhaarige spurtete inzwischen zurück ins Wasser, ließ den Eimer auf dem Weg wieder dem Kind zukommen und versteckte sich hinter den anderen.

„TYSON!“, brüllte der blau-grauhaarige erneut vom Strand aus. Sein Körper war von der Sonne so aufgeheizt, dass ihm das Meer unangenehm kalt erschien, obwohl es das nicht war.

„Du musst schon kommen und mich holen!“, schrie der lachende Junge zurück.

Kai grummelte noch einmal gekonnt vor sich hin und stapfte dann wie ein wütendes Raubtier in die Fluten. Vollkommen unerwartet senkte sich der Boden ruckartig um einen halben Meter, er verlor das Gleichgewicht und mit einem lauten Platschen begleitet versank er komplett im Wasser. Die vier Jungs konnten sich vor Lachen kaum noch halten und als Kai völlig durchnässt wieder auftauchte, hechtete er auf die kleine Gruppe zu und bekam Tyson schließlich doch noch zu fassen.

„Du kleine Nervensäge, was sollte das?“, brummte er ihn an.

„Ach, ich dachte mir, unser Ray hat Sehnsucht nach dir und da hab ich halt ein bisschen nachgeholfen“, antwortete er fies grinsend.

Sowohl Kai als auch Ray liefen leicht rot an und der Russe ließ den blauhaarigen Jungen langsam los. Er warf dem Chinesen einen kurzen Blick zu und als dieser ihn entschuldigend anlächelte, war seine Wut vollends verflogen.

„Noch einmal so eine hirnrissige Aktion und ich dreh dir den Hals um“, meinte er noch murrend zu Tyson, welcher sich mit einem „Alles klar Chef“ mit den beiden anderen davonstahl. So standen sich er und Ray nun gegenüber, die einzige Bewegung um sie herum entstand durch die Wellen die rauschend um ihre Körper glitten und sich kurz darauf brachen. Stumm sahen sie sich in die Augen, traf ein strahlendes gelb auf ein geheimnisvolles rot.

„Lass uns ein bisschen weiter raus schwimmen“, schlug Ray schließlich vor.

Als ihnen das Wasser ihm stehenden Zustand ihre Schultern bedeckte, stoppten sie schließlich und sahen sich erneut an. Dann legte Ray seine Arme um den Russen und lächelte verliebt. Zaghaft küsste dieser ihn und zog ihn ein Stück enger an sich heran. Ihre Körper wiegten sich wie eine Einheit in den Bewegungen der Wellen hin und her und die Küsse wurden immer leidenschaftlicher. Der Geschmack des jeweils anderen vermischte sich mit dem salzigen Meerwasser, dass immer wieder leicht in ihren Kuss schwappte und sie ab und zu dazu zwang, sich einen Augenblick voneinander zu lösen…
 

Gegen Mittag kehrten sie alle völlig ausgepowert zu ihrem kleinen Plätzchen zurück und ließen sich seufzend auf die Decken fallen. Die Handtücher hatten sie sich um die Schultern gelegt und wie erwartet meldete sich Tysons Magen.

„Ich hab nen Bärenhunger“, kam es keine Sekunde nach dem auffälligen Grummeln auch schon.

Max grinste und kramte in seiner Tasche herum. Dann hielt er Tyson triumphierend ein paar in Alufolie eingewickelte Sandwichs entgegen.

„Oh wow, Max, du denkst aber auch an alles! Ich könnt dich dafür knutschen!“

„Iss lieber“, meinte der blonde nur lachend.

Der kleine Vielfraß packte glücklich zu und begann zu essen wie ein ausgehungerter Wolf. Kai plagte hingegen ein riesiger Durst, da Salzwasser dafür sehr fördernd war und er wegen seiner Aktion mit Ray doch beachtlich viel davon zu schlucken bekommen hatte. Wie auf Kommando packte der Chinese dann aus seiner Tasche eine rote Thermosflasche mit ein paar schwarzen chinesischen Zeichen darauf aus und begann genießerisch die kalte Flüssigkeit seine Kehle hinunter gleiten zu lassen. Fast schon neidig beobachtete Kai seinen Freund und als dieser den Blick auffing, setzte er das Trinkgefäß ab und dafür ein dreckiges Grinsen auf.

„Ich hab doch gesagt, du sollst dir was einpacken… aber da ich ja nicht so bin…“, er griff von neuem zu seiner Tasche, holte dieselbe Flasche in blau heraus und hielt sie dem Russen entgegen. Verlegen ergriff dieser sie und löschte seinen Durst.

„Danke“, murmelte er dann, immer noch etwas rot auf den Wangen.

„Kein Problem“, entgegnete Ray lächelnd.
 

Nach einer ausgedehnten Wasserschlacht und einer Runde Volleyball im seichten Wasser, die Ray und Kai gewonnen hatten, begaben sie sich erschöpft zurück in Richtung Hotel um zu Duschen und sich umzuziehen, schließlich wollten sie ja noch Pizza essen gehen.

Während Kai das Bad blockierte, hängte Ray die Badetücher und die Decke auf den Balkon um zu trocknen. Die Thermosflaschen und die Sonnencreme stellte er auf seinem Nachtkästchen ab und dann zog er sich die nasse Badehose aus um anschließend seinen Unterkörper mit einem der hoteleigenen Handtücher zu umwickeln. Als er gerade wieder vom Balkon kam (hat ja brav die Bermudas zum trocknen in die Sonne gehängt ^_^) öffnete sich die Badezimmertür und ein erfrischter Kai trat heraus. Artig brachte auch er die Hose auf den Balkon und überließ Ray das Feld.

Der öffnete erst, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, seinen Zopf und musste feststellen, dass sich allerhand Sand und kleine Algen in dem weißen Band und seinen Haaren abgesetzt hatten. Seufzend wusch er das lange Stück Stoff erst einmal im Waschbecken durch und warf es dann über den Handtuchhalter bevor er endlich das kühle Wasser der Dusche über seinen Körper prasseln ließ. Es war äußerst angenehm, da die Sonne ganze Arbeit geleistet und den gesamten Tag herrlich geschienen hatte. Sein Shampoo duftete herrlich nach Milch und Honig, ebenso das Duschgel. Er genoss es sichtlich die Anstrengung des Tages von sich zu waschen und trocknete sich nach etwa zwanzig Minuten entspannt ab. Etwas verlegen trat er, mit einem Handtuch um die Hüften und einem um die Schultern schließlich aus dem kleinen Raum und sah Kai bewusst nicht an, da es ihm peinlich war, dem Russen mit offenen Haaren gegenüber zu treten. Dieser war von dem Anblick jedoch positiv überrascht und stockte in seiner Bewegung. Sein Shirt in der Hand haltend stand er einfach nur da und gaffte seinen Freund förmlich an. Obwohl Ray nicht hinsah, spürte er den Blick auf sich und wurde etwas unruhig.

„Warum guckst du so?“, fragte er schließlich, in den geöffneten Schrank blickend.

„Ich mag deine Haare…“, brachte Kai bloß hervor.

„Ehrlich?“, fragte der Chinese, nachdem er sich ein paar Kleider herausgefischt und dem Russen schließlich doch zugewandt hatte.

„Ja…“

Ray lächelte, zwar immer noch verlegen, aber er lächelte. Nachdem sie sich eine Weile in die Augen gesehen hatten, huschte der schwarzhaarige Junge zurück ins Bad um sich anzuziehen und seine Haarpracht zu trocknen. Kai zog sich nun auch endlich sein Oberteil an und warf einen skeptischen Blick in den Spiegel. Das Shirt war dasselbe wie immer, die Armschienen fehlten und seine Hose sah aus wie seine übliche, mit dem Unterschied, dass sie nur bis zum Knie reichte. Seine Haare waren bereits getrocknet und nun überlegte er, ob er auf die blauen Dreiecke auf den Wangen verzichten sollte oder nicht.
 

Ray trat aus dem Badezimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Sich umdrehend murrte er erst einmal und blinzelte dann Kai entgegen.

„Du bist ja gar nicht geschminkt“, meinte er trocken.

„Ist mir klar“, antwortete der Russe kühl.

Er betrachtete seinen Freund eingehend und wie er feststellte, sah er fast aus wie immer: er trug eine schwarze Schlabberhose, ein weißes chinesisches Hemd, Stirnband und Gürtel, und die Haare waren geflochten und mit einem Band umwickelt.

Nach einem kurzen Kuss machten sie sich auf den Weg in die Eingangshalle um dort auf die drei anderen Jungs zu warten.
 

Max steckte eben sein Portmonee in die Hosentasche und warf einen letzten prüfenden und kritischen Blick in den Spiegel.

„Seid ihr endlich fertig?“, rief Tyson quer durch den Raum.

„Ja!“

„Dann lasst uns endlich gehen, ich sterbe bereits vor Hunger!“ Er ging aus der Tür und blieb erneut stehen. „Und wehe ihr trödelt noch einmal so lange, dann werd ich böse.“

Unten wurden sie bereits sehnsüchtig erwartet. Da Tyson das Restaurante bereits am Nachmittag ausgesucht hatte, gingen sie zielstrebig darauf zu und traten auch keine zehn Minuten später durch dessen Pforten. Ein kleiner Tisch für sechs Personen in der hintersten Ecke sagte ihnen zu und als sie Platz genommen hatten, erschien auch gleich der Kellner mit den Speisekarten.

Jeder verschlang an diesem Abend eine ganze Pizza, mit Ausnahme von Tyson, der zwei verputzte, und zusammen leerten sie zwei Flaschen Wasser.

Als sie nach Hause kamen, war es bereits dunkel und so gingen sie ohne weitere umschweife in ihre Zimmer. Ray schloss die Tür hinter sich ab, nur um seinem Freund daraufhin verschmitzt entgegenzugrinsen. Mit geschmeidigen Bewegungen trat er auf Kai zu und drängte ihn sanft aufs Bett. Dort beugte er sich über ihn und entledigte ihn nach und nach seiner Kleidung, nur um die entblößte Haut sofort mit Küssen zu bedecken. An den Boxershorts des Russen stoppte er, legte sich auf ihn und entfachte ein heißes Zungenspiel, während dessen verlauf Kai sich drehte und ihre Positionen wechselte. Nun begann er den vor Erregung bebenden Ray auszuziehen und jede Stelle seines Körpers, die ihm nackt entgegenblitze, zu küssen. Einen Schmetterlingskuss nach dem anderen hauchte er auf die seidige Haut, Konturen fuhr er sanft mit der Zunge nach.

Sie hatten keine Ahnung, wie lange sie sich streichelnd und küssend in den Armen lagen, doch Zeit spielte in diesem Moment auch keine Rolle. Viel zu sehr genossen sie jede der Berührungen die auf der Haut ein angenehmes Prickeln hinterließen. Irgendwann schliefen sie aneinandergekuschelt, und lediglich in Unterwäsche, ein. Für beide war dieser Tag der schönste gewesen, den sie seit langem erlebt hatten.

Doch ihr Glück sollte nicht von allzu langer Dauer sein…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Freyaria_Fire
2008-01-06T12:28:15+00:00 06.01.2008 13:28
Wow! Das ist unglaublich schön geschrieben... Ich glaube ich werde es bereuen, wenn ich nicht weiterlese... Die vorgeschichte schaue ich mir bei Gelegenheit mal an.
Bis zum nächsten Kapitel!

lg Flammengirl0303
Von: abgemeldet
2007-06-29T17:01:15+00:00 29.06.2007 19:01
Ai, ein tolles Kapitel^^
Also ich kenn zwar den ersten Teil der Story nicht, aber bei gelegenheit schau ichs mir auch mal an^^
Also, ich find du hast einen geilen Schreibstyle. Die Leute gut beschrieben und auch Umgebung fand ich gut^^
Die beiden sind voll süß zusammen :D
Da werd ich gleich mal weiter lesen, der letzte satz hört sich zukunftz mässig nich gut an :D
baba danna-freak
Von:  Karen-san
2006-08-04T17:57:26+00:00 04.08.2006 19:57
schön...^^ wieder toll geschrieben... ach mir fällt och nix neues ein *mich am kopf kratz*
ach ja eins noch.. irgendwie kann ich tyson in deine ff echt nich leiden.. komisch fand ihn sonst immer ganz lustig... naja egal...
bis zum nächsten kommi von mir sag ich erst mal cucu^^
Von:  Vergangenheit
2006-07-27T16:09:02+00:00 27.07.2006 18:09
Warum bin ich die Erste?

Das Kapitel ist wirklich sehr niedlich. Ich kenne zwar die Ausgangsgeschichte nicht, aber ich finde es bis hierher sehr schön. Auch wenn es im letzten Satz ja schon etwas düster im Paradis wurde.

ByeBye
BlackSilverLady


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