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Wer hat schon Zeit für die Liebe?

Aus der Sicht von Kazumi und Ayaka
von

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Ayaka's Vergangenheit und das 1.Kapitel

Kónnichi wá! Mein Name ist Ayaka Takahara und bin 17 Jahre alt. Ich will mich erst einmal kurz vorstellen und euch ein wenig von mir erzählen, bevor ich mit unserer Geschichte beginne. Ich wurde am 3.10 in Kyoto geboren, wo ich auch bis zu meinem vierten Lebensjahr glücklich lebte. Doch nach dem Tod meiner Mutter beschloss mein Vater, Kiyoshi, dass es das Beste für uns beide wäre, wenn wir nach Nankatsu ziehen, um ein neues Leben zu beginnen. Anfangs war es ziemlich schwer für mich, ohne meine Mutter zu leben, doch nach einer Weile kam der Alltagstrott zurück und wir lebten uns ein. Ich kam nie gut mit anderen Mädchen aus, was wohl auch damit zu tun hat, dass mich mein Vater alleine aufgezogen hat und ich oft bei seinen Freunden dabei war, wenn sie ein wichtiges Spiel hatten. Seit meiner Geburt war ich ihr Maskottchen bei den Spielen gewesen und meine Begeisterung für dieses Spiel wuchs mit jedem Moment auf dem Platz an. Nun ja, da mein Vater ein kaputtes Sprunggelenk hat, musste er seinen Platz als Nationalspieler aufgeben und konnte nur noch als Trainer agieren. Genug aber von meinem Vater. Im Kindergarten war ich die meiste Zeit alleine, da mich die anderen Mädchen aufgeregt haben und die Jungs, mich meistens nicht mit Fußball spielen gelassen haben. Aber das hat mir nie viel ausgemacht, so konnte ich wenigstens mit meinem Ball mein Geschick und ein paar Tricks üben. Seit ich denken kann, ist Fußball mein Leben gewesen. Ich habe nie mit Puppen. Barbies oder der gleichen gespielt, und ich hatte nie einen Teddy. Der Ersatz dafür war mein Fußball, den ich früher schon überall mit hingenommen hatte. Nun ja die Zeit im Kindergarten war schnell vorbei und ich gab mich immer noch lieber mit Jungs ab, als mit Mädchen, bis ich in der Grundschule auf Kazumi traf. Ich weiß nicht wieso, aber ich freundete mich sofort mit ihr an und verstand mich blind mit ihr. Das einzige was unsere Meinungen teilte war der Sport. Die spielte für ihr Leben gerne Volleyball und ich Fußball, aber das war nicht weiter schlimm. Ich habe also eine Freundin fürs Leben gefunden. Die Oberschule, das ist eine Erinnerung für sich. Ich weiß nicht wieso, aber die ganzen Jungen aus unserer Klasse wollte was von mir, obwohl ich schon immer eine unmissverständliche Haltung ihnen gegenüber hatte. Nun die Mädchen in unserer Klasse waren da nicht wirklich begeistert davon, aber mit der Zeit schrumpfte der Kreis der Verehrer und das war zumindest mal ein kleiner Erfolg.

Wie ich vielleicht schon erwähnt habe, war mein Vater mal ein Profifußaller gewesen. Doch nach einem Verkehrsunfall musste er sich erst tausenden Untersuchen unterziehen und dann sogar seinen Platz in der Nationalmannschaft aufgeben. Das war ein schwerer Schicksalsschlag für ihn. Erst verliert er seine Frau und dann kann er auch nicht mehr seinen Traum leben. Er musste sich und ein kleines Kind über die Runden bringen. Aber dann sah er die Lösung; Er nahm einen Job als Trainer in Nankatsu an. Dieser Job bringt zwar nicht so viel Geld ein, als wenn er weiterhin ein Profifußballer gewesen wäre, aber es reicht für unsere Wohnung und hungern mussten wir auch noch nie. Und solange ich einen Fußball habe, mit dem ich Spielen kann, geht es mir gut.

Meinen Traum eines Tages mal Fußballerin zu werden, habe ich noch immer nicht aufgegeben. Mein Vater sagt zwar ständig, dass ich mir diese Flausen aus dem Kopf schlagen soll, doch seit ich mein erstes Fußballspiel gemacht habe, kämpfe und lebe ich nur für diesen einen Traum. Ich will aber nicht Fußballerin in einer Frauenmannschaft werden, sondern in einer Jungenmannschaft. Ich habe schon ein paar Mal von jungen Frauen gelesen, die dieses Privileg hatten und die sich auch wirklich durchsetzten konnten. Und so will ich auch mal werden. Profifußballerin in der Männernationalmannschaft. Eine andere Leidenschaft von mir ist das Motorrad fahren. Meine Mutter war einmal Rennfahrerin gewesen, bis sie bei einem Rennen den Tod fand, ich hab auch dieses Hobby von ihr schätzen und lieben gelernt. Nach dem ich meinen Motorradführerschein gemacht hatte, bekam ich die alte Maschine meiner Mutter. Mein Vater ist nicht begeistert, dass ich Motorrad fahre, da mir etwas passieren könnte, aber er erlaubt es mir. Nicht, dass ich es mir hätte verbieten lasse.

Ich hatte ein glückliches Leben bis diese Haná mit ihrem 16 Jährigen Sohn Kenzo auftauchte. Meine Mutter starb bei einem Verkehrsunfall, wie schon gesagt, und seitdem war mein Vater alleine, bist er Haná ‚zufälligerweise’ kennen lernte. Ich mag diese Haná nicht, die ist nur auf sein Geld aus. Seit er den neuen Job als Trainer der Nationalmannschaft U20 hat, himmelt sie ihn an und ich darf auf die kleine Rotzgöre von Kenzo aufpassen. Zu Kenzo kann ich nur sagen, dass er ein kleines Biest ist. Gut er ist nur 1 Jahr jünger als ich, aber trotzdem. Mir gehen diese Gaffereien und das Sabbern auf die Nerven. Warum muss er gerade mich gut finden? Ich tu alles um ihn und seine Kumpels, die immer bei uns rumhängen, so gut es geht aus dem Weg zu gehen, aber ich lass mir von ihnen nichts gefallen.
 

Ich schlug die Haustür wütend zu und rannte die Treppen hinab. So etwas musste ich mir nun wirklich nicht gefallen lassen. Und schon gar nicht von so einer. Sie band meine braunen Haare schnell zu einem Zopf, während ich schnell die Treppen hinab rannte. Draußen auf der Straße warf ich meinen alten Lederball, der mich schon mein halbes Leben begleitete, auf die Straße und fing an zu meiner besten Freundin Kazumi zu laufen. Wie immer war mein Freund der Ball mit dabei, ich mache eigentlich nichts ohne ihn, er ist immer da, denn der Ball ist mein Freund. Endlich stand ich vor der riesigen Villa in welcher Kazumi wohnte. Wie gewohnt war das große Tor offen und ich ging den langen Kiesweg hinauf, um zur Haustür zu gelangen. Ich klingelte Sturm, rang dabei um Atem, da ich den ganzen Weg über gerannt war. Endlich öffnete Kazumi. „Hallo Aya, was ist denn los?“ fragte sie etwas verwirrt. Ich trat ein und sah sie an „Ach die neue Freundin von meinem Dad macht mich noch verrückt. Sie ist jetzt schon eine ganze Woche bei uns und ihr kleiner Sohn auch. Das macht mich wahnsinnig, vor allem weil ich mein Zimmer mit der kleinen Plage teilen muss. Du kennst ja unsere Wohnung, sie ist nicht gerade sehr groß, aber nein sie muss ja unbedingt bei uns übernachten.“ Ich rollte genervt mit den Augen „Aber das ist ja noch gar nichts, Haná will unbedingt, dass ich aufhöre mich, wie ein Junge zu benehmen und mir das Fußball spielen verbieten. Das würde sich angeblich nicht schicken“. Kazumi blickte mich nachdenklich an und erwiderte dann „Das schafft sie sowieso nicht. Du liebst Fußball und du wirst es auch nicht aufgeben. Da kann sie lange reden. Ich kenne dich jetzt schon so lange und ich habe noch keinen erlebt, der dir etwas verbieten konnte. Noch nicht mal dein Vater schafft es, dir etwas abzuschlagen oder auszureden. Es sei denn, es ist was wirklich Unvernünftiges“. Ich lächelte, sie hatte ja Recht. Bisher hat es niemand geschafft mir was zu verbieten oder meinen Willen zu brechen. Das liegt daran, dass ich ziemlich hartnäckig und stolz bin. Zu stolz für eine Frau, sagt mein Vater oft, aber ich finde mich gut so wie ich bin. Kazumi schloss die Tür und bugsierte mich in ihr Zimmer, wo ich mich in einen großen Sessel setzte. „Wie geht es dir eigentlich Kaz? Wie macht sich dein neuer Vater? Ist er nett zu dir, oder sollen wir ihn verkraulen?“ Kazumi lächelte und schüttelte den Kopf „Nein, er ist ganz okay und er schenkt mir sogar einen Hund. Nächste Wochen gehen wir ihn abholen, nach Tschechien. Ist das nicht toll? Ich hab ein paar Bilder, die mir der Züchter zukommen gelassen hat, willst du mal sehn? Du kannst mir dann auch helfen einen geeigneten auszusuchen.“ Sie kramte in einer Schublade herum und kam nach ein paar Augenblicken mit einem dutzend von Fotos. Ich setzte mich auf und betrachtete die Fotos. Sogleich kam in mir ein Wunsch auf, den ich schon seit Kindheitstagen hatte: Einen Hund. Ich wollte schon immer einen haben, aber mein Vater war dagegen. Entweder Fußball oder einen Hund, da war ja klar, dass ich den Fußball wählte. Auf den Bildern waren 6 kleine Welpen abgebildet, einer süßer als der andere. Ich schwelgte in einem Traum ehe ich antwortete „Die sind total süß und ich helfe dir natürlich gerne, einen rauszusuchen. Hast du auch von jedem Welpen ein einzelnes Bild, dann ist die Auswahl nämlich viel einfacher.“ Kazumi setzte sich auf die Lehne des Sessels und nahm die Fotos „Weißt du, am Besten wäre es, wenn du einfach mitkommst und mir hilfst den passenden für mich auszusuchen, was hältst du denn davon?“ Ich sah sie entgeistert an und brauchte einige Momente um mich zu fassen. „Ich soll mit nach Tschechien? Woher soll ich denn das Geld für das Ticket auftreiben? Du weißt doch, dass mein Vater mit kaum Taschengeld gibt, auch jetzt da er einen sehr guten Job hat. Du kennst ja seinen Spruch ‚Du musst lernen mit Geld richtig umzugehen und auch, wie du mit wenig Geld zurechtkommst. Du wirst mir eines Tages noch dankbar sein’.“ Kazumi lächelte „Eigentlich wollte meine Mutter mitfahren, aber sie hat einen wichtigen Geschäftstermin und kann daher nicht mit, deswegen dachte ich mir, dass du mitkommst, dann können wir uns einen gemeinsam aussuchen. Ich weiß doch, wie sehr du dir auch einen Hund wünschst und ich bin mehr als gerne bereit den kleinen Welpen mit dir zu teilen“. Ich war wirklich berührt- was ziemlich selten vorkommt- und erst einmal sprachlos „Wirklich, Kaz? Das musst du aber nicht. Du weißt doch solange ich einen Fußball und eine Freundin, wie dich habe, bin ich glücklich. Da können noch so viele Kenzo’s und seine Kumpels in meinem Zimmer rumhängen. Und ich komme nur unter einer Bedingung mit.“ Erstaunt zog Kazumi eine Augenbraue hoch“ Ach und die wäre?“ Sie kennt mich wirklich gut genug, um zu wissen, dass ich nichts wirklich Schlimmes von ihr verlangte. Ich grinste und sah sie an „Ich komme nur mit dir wenn du deine Haare mal blond lässt. Ich will dich endlich noch mal mit deiner Naturfarbe sehn. Dieses schwarz wirkt so traurig“ ich fuhr, um meinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, durch ihre langen schwarzen Haare „Ich würde meine Haare nie im Leben färben.“ Ich musste lächeln „Und ich würde auch nie im Leben einen Rock oder geschweige denn ein Kleid anziehen so wie du.“ Kazumi grinst mich frech an und tat so als ob sie überlegte „Hm, okay aber nur weil du es bist Aya“ sie lächelte und stand dann plötzlich auf „Also kommst du mit?“ sie sah mich an und ich konnte einfach nur nicken „Ja ich komme mit. So fern es mein Vater erlaubt. Du weißt, dass er im Moment ziemlich komisch ist. Seit er Haná kennt ist er verändert.“ Kazumi nickte, denn sie kannte meinen Vater ja schon ziemlich lange. „So hätte ich Kiyoshi nicht eingeschätzt. Aber so musste es ja kommen. Ich meine, dein Vater war lange alleine gewesen und er ist wahrscheinlich auch froh, dass er jetzt jemanden gefunden hat.“ Ich nickte, auf diesen Schluss war ich auch schon gekommen „Ja das stimmt zwar, Kaz, aber wie kann er denn auf diese falsche Schlange hereinfallen? Sieht er denn nicht, dass sie auf sein Geld und seinen Ruhm schielt? Oder kommt mir das nur so vor? Ich kenne Haná nicht wirklich gut, es kann sein, dass sie ihn liebt, aber ich mag sie nun mal nicht und sie scheint mich auch nicht sonderlich zu mögen. Ich sei so wie ihr Kenzo und nicht so wie sich ein Mädchen in meinem Alter angeblich verhalten sollte. Ich pfeif auf das, was sie von mir denkt. Wenn es ihr nicht passt, wie ich bin, dann soll sie endlich wieder abzischen oder es akzeptieren.“ Meine Aufregung kam wieder und ich musste mich beherrschen, dass ich keinen Wutanfall bekam. Das wollte ich Kazumi wirklich nicht antun und außerdem wäre das falsch gewesen, mich durch so ein Verhalten aus meiner Ruhe bringen zu lassen. „Hör doch nicht auf sie. Du hast doch schon immer deinen Kopf durchgesetzt und das wirst du auch immer machen. Wenn sie der Meinung ist, dass du dich angeblich nicht richtig verhältst, dann lass sie so denken. Deine Freunde wissen doch, wie es um dich steht und wie du dich fühlst. Und sie muss es ja nicht wissen.“ Mein Selbstvertrauen war wieder hergestellt und ich umarmte Kazumi dankbar „Danke Kaz, irgendwie schaffst du es immer wieder mich aufzumuntern.“ Ich sah auf die Uhr und seufzte. Mal wieder ist die Zeit wie im Flug vergangen und da mein Vater und Haná uns heute Abend zum Essen eingeladen hatten musste ich los „Kaz, tut mir leid, aber mein Vater und seine neue Flamme haben mich gebeten –oder eher dazu gezwungen- heute Abend mit ihnen essen zu gehen. Könntest du mir vielleicht helfen, mich ein kleines bisschen herzurichten? Aber keine Schminke, ich hätte nur gern mal eine schöne Frisur.“ Ich grinste und setzte mich auf ihren Schreibtischstuhl. Kazumi nickte „Natürlich, ich weiß ja welche Frisur du gerne hast.“ Sie trat hinter mich und fing an meine Haare durchzubürsten und dann ein paar Strähnen zu hinein zu flechten. Nach ungefähr einer viertel Stunde hatte sie meine Haare über meine Schulter ausgebreitet. Sie waren offen und vereinzelt war eine Strähne geflochten und das setzte sich den ganzen Kopf über fort. „Danke Kaz!“ Ich umarmte sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange „Ich wüsste nicht was ich ohne dich tun würde“. Sie lächelte nur „Ist doch nicht viel Arbeit gewesen, du weißt doch, dass ich so was gerne mache. Und ich würde dir jetzt gerne ein Kleid von mir anziehen, dann wärst du noch hübscher, aber da ich ja weiß, wie du zu solchen Dingen stehst, lass ich es lieber. Sehen wir uns morgen? Ich könnte noch mal eine Runde Jogging gebrauchen. Und außerdem kannst du dich dann mal wieder austoben, nachdem deine Mannschaft aufgelöst wurde.“ Ich überlegte kurz „Natürlich können wir eine Runde im Park laufen gehen. Ich hole dich so gegen 7 Uhr morgen früh ab?“ Ich wartete nicht auf ihre Antwort und ging zur Tür, Kazumi folgte mir und sah mich erstaunt an „So früh hätte ich es mir nicht gedacht, aber wenn du unbedingt willst. Aber du weißt ja, dass ich ein Langschläfer bin. Du musst dann mit meiner verschlafenen Wenigkeit rechnen.“ Sie grinst frech und warf mir meinen alten Fußball zu, den ich fast in ihrem Zimmer vergessen hätte. „Danke, bis dann, ich wird dich schon noch aus dem Bett bekommen, ich hab ja meine Methoden“ rief ich über die Schulter und machte mich auf den Weg nach Hause. Also machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause, doch ich hatte recht wenig Lust auf den gemeinsamen ‚Familienabend’. Es würde sowieso wieder im Desaster enden. Kenzo war unausstehlich, er gaffte ständig und provozierte mich mit seinem Geflirte. Er wusste doch, dass ich nie im Leben etwas mit ihm anfangen würde, doch er machte immer weiter. Und von seinen Freunden, die nun auch ständig bei uns im Hausflur rumhängen, fang ich gar nicht erst an. Sie sind genauso schlimm wie er und wenn sie dabei sind, ist er noch schlimmer. Doch bis jetzt konnte ich allen ‚Handgreiflichkeiten’ –Ihr wisst was ich meine- entgehen. Ich schloss die Haustür auf und mir schlug schon der fruchtige Duft von Haná´s Parfüm in die Nase. Na klasse, jetzt roch auch schon unsere Wohnung nach ihrem scheußlichem Parfüm. Ich holte noch einmal tief Luft und ging in die Wohnung hinein. „Ich bin wieder da“ rief ich, und war auch schon in meinem Zimmer verschwunden. Kein Kenzo, ich staunte und alle meine Sachen waren auch noch auf ihrem Platz. Ich schloss meine Tür ab und lies mich aufs Bett fallen. Endlich einmal Ruhe, niemand der mich stört, niemand der von mir verlangt, mich ‚damenhafter’ zu verhalten, niemand der mich ständig anglotzt. Ich schloss die Augen und genoss die Stille. Ich legte meinen Fußball auf das kleine Nachttischschränkchen und schloss die Augen. Nach einer Weile klopfte es an die Tür, ich stand auf, drehte den Schlüssel herum und öffnete die Tür „Oh hallo Dad“ murmelte ich und trat beiseite und lies ihn eintreten. Ich schloss die Tür und setzte mich wieder auf mein Bett. Kiyoshi – mein Vater- setzte sich neben mich „Ich weiß, dass du Haná nicht besonders magst, aber versteh doch, ich werde nicht mehr jünger und ich will nicht immer alleine sein. Niemand wird Fumiko vergessen. Aber deine Mutter hätte nicht gewollt, dass ich immer alleine bleibe. Das hätte ich –wenn es umgekehrt gewesen wäre- auch nicht gewollt. Versteh mich doch bitte.“ Ich lehnte mich an ihn und murmelte „Ja das weiß ich doch Dad, aber weißt du, Mum ist immer noch so nah und ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass Haná jetzt da ist. Ich kenne sie ja nicht richtig, aber irgendwie ist sie so anders als ich. Sie hat ganz andere Ansichten, als ich und sie will mich verändern. Du kannst ja glücklich werden, da habe ich um Himmels Willen nichts dagegen, aber ich will mich nicht verändern müssen.“ Mein Vater nickte „Dann sind wir uns also einig, dass du es zumindest versuchst höflich und freundlich zu ihr zu sein?“ Er drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und stand auf, während ich nickte „Ich wird mein bestes geben, Dad“ murmelte ich leise. Mein Vater lächelte „Übrigens, wenn du nicht mit essen möchtest, ist das nicht schlimm. Du kannst hier bleiben. Kenzo wird auf jeden Fall mit gehen, dir überlasse ich es selbst, zu entscheiden, mein Schatz“ Ich lächelte „Ist es denn in Ordnung wenn ich hier bleibe?“ fragte ich und erhielt zur Antwort „Natürlich ist es das. Du bist doch noch immer mein kleines Mädchen.“ Kiyoshi lächelte und ging hinaus, wo er mit Haná und Kenzo kurz redete. Darauf hörte ich die Tür zufallen. Ich schloss die Augen und schlief ein.



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