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Mias Gabe

The chronicles of the resurrection of magic
von

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Das Zimmer der Gemütlichkeit

Mia war in einem schönen Gewölbe, das wie ein gemütliches Empfangszimmer aussah.

Viele bequem aussehende Sessel standen vor einem Kamin, ein herrlich weicher Teppich zierte den ansonsten eleganten Holzfußboden. Selbst im Kamin prasselte ein Feuer, welches dem Raum eine wohlige Wärme verlieh. Es war nirgends Staub zu sehen, als ob das Schloss noch immer bewohnt wurde. Da es draußen immer noch recht kühl war, empfand Mia die Wärme am Kamin als Einladung und schlenderte gemächlich auf einen mit rotem Samt bespannten Sessel nahe dem Feuer zu. Neben jeden Sessel, wie sie bemerkte, stand immer jeweils ein kleiner Serviertisch aus edlem geschnitztem Holz. Mia stand nun neben dem Sessel und fühlte den weichen Samt unter ihren Fingern hinweg gleiten. Nun bemerkte sie wie müde sie eigentlich war, denn sie hatte die halbe Nacht nicht geschlafen. Erst legte sie den Rucksack mit dem Stein und ihren Sachen behutsam neben den Sessel, dann plumpste sie langsam in den Sessel hinein und versank in dem schönen Stoff. Die angenehme Wärme und der gemütliche Sessel ließen Mia schon sehr bald einschlafen. Noch bevor Mia erwachte, roch sie einen sehr angenehmen Duft, der ihre Sinne wachkitzelte. Als sie verschlafen die Augen öffnete, sah sie auf dem kleinen Serviertischchen eine Tasse mit Tee stehen und Kekse zu essen.

Beides duftete so gut, das Mias Magen sehr laut danach verlangte. Skeptisch war sie schon, aber ihr Hunger und ihr Durst waren einfach zu groß als das sie dieses schmackhafte Essen und Trinken verschmäht hätte.

Sie griff über den Rand der Sessellehne und nahm die Tasse mit dem Tee in beide Hände.

Die Tasse war angenehm warm und der Tee dampfte verlockend in der Tasse.

Mia nahm den ersten Schluck und hoffte nicht vergiftet zu werden. Es geschah absolut nichts, außer das Mias Inneres sehr rasch erwärmt wurde.

Sie nahm gemächlich noch einige Züge von dem aromatischen Tee und stellte die Tasse danach wieder auf das Tischchen zurück. Sie lag nun auf der Sessellehne und begutachtete die Kekse, die so verführerisch dufteten, dass Mia schon das Wasser im Mund zusammenlief.

Wieder siegte der Hunger und Mia nahm den Teller mit den Keksen zu sich auf den Sessel.

Sie suchte sich den schönsten Keks aus und probierte ihn.

Als ihr der Keks im Munde zerging, biss sie noch einmal herzhaft hinein. So verschwanden auch die Kekse einer nach dem anderen in Mias Mund. Nachdem Mia die letzten Krümel vom Teller gefischt hatte, stellte satt und zufrieden den Teller neben die Teetasse zurück auf den Tisch. Mia rollte sich nun wieder auf dem Sessel zusammen und dämmerte vor sich hin, bis sie irgendwann wieder einschlief.

Als Mia dann erneut erwachte war das Teeservice verschwunden und der Tisch war leer.

Sie setzte sich auf und betrachtete misstrauisch den Tisch. Sie hatte eine Vermutung, was es mit dem Tischchen auf sich hatte, aber dies musste sie erst beweisen. Also dachte sie ganz stark an Orangensaft, den sie sehr gerne trank, und schloss die Augen um sich zu konzentrieren. Als sie die Augen wieder öffnete, stand ein großes Glas kühler Orangensaft auf dem Tisch. Somit bestätigte sich Mias Vermutung, dass der Beistelltisch erkennen konnte, ob derjenige, der in dem dazugehörigen Sessel sitzt, etwas zu essen oder zu trinken wünscht.

Die Wünsche erfüllte er denn, wie es mit dem Orangensaft und dem Tee gewesen war.

Doch Mia probierte es noch einmal aus, diesmal wünschte sie sich ein Steak mit Kartoffeln und Sauce. Auch dies funktionierte einwandfrei. Mia dachte sich satt und das Essen verschwand wieder. Nun fragte sie sich ob man sich auch andere Dinge wünschen konnte, sie versuchte es mit einer Zeitung, es klappte, Messer und Gabel, klappte auch, ein Schwert, funktionierte nicht.

So vermutete Mia erfüllten die Tischchen jeden Wunsch, der die Gemütlichkeit und Behaglichkeit förderte, aber andere Wünsche, die nichts mit einer gemütlichen Atmosphäre zu tun hatten blieben verwährt. Also wählte das Tischchen aus, es wusste ganz genau, was es hervorzaubern darf und was nicht. Mia war beeindruckt, nicht nur dass das Tischchen Sachen erscheinen und wieder verschwinden lassen konnte, sondern auch noch auswählte, zwischen

Wünschen die es erfüllte und dehnen die es nicht erfüllen durfte. Sie fand diese Anwendung der Magie so simpel und doch so raffiniert, dass sie aus dem Staunen kaum herauskam.

Sie versuchte es noch einige Male mit anderen Gegenständen, so wünschte sie sich eine Kuscheldecke, ein paar Hausschuhe und eine Tasse heißen Kakao mit Sahne.

Mia fand es wirklich gemütlich, denn so sollte es in diesem Raum auch sein, denn alles schien aufeinander abgestimmt zu sein um die Gemütlichkeit zu fördern.

Nun saß Mia in ihre Kuscheldecke gehüllt, mit Puschen an den Füßen und mit einer Tasse Kakao in den Händen. Nachdem sie ihre Tasse Kakao gelehrt und abgestellt hatte, stand sie auf wickelte sich in die Decke ein und schritt gemächlich durch das Zimmer um es näher zu untersuchen. Viele Dinge die sie hier vorfand interessierten sie sehr, aber sie konnte sich nicht mit jedem Einzelnen auseinandersetzten, denn das Schloss war so groß und viele Räume warteten auf ihre Entdeckung. Doch als Mia so durch das Zimmer schlenderte vielen ihr mehrere Türen auf und sie wusste nicht welche sie zuerst öffnen sollte. Dann blieb sie einfach vor der Erstbesten Tür stehen und drückte die Klinke hinunter. Leise knarschend öffnete sie die Tür einen Spalt weit. Ein kühler Luftstrom wehte heraus und Mia wickelte sich die Decke enger um sich. Sie spähte vorsichtig durch den Spalt und sah einen breiten Gang mit Fackeln erleuchtet und mit Bildern behangen. . Irgendwie war der Gang unheimlich.

Mia schloss die Tür wieder. Eine andere Tür, zwischen zwei Bücherregalen eingelassen, war die Nächste die Mia öffnen wollte. Als sie die Tür erreichte sah sie, dass diese Tür keine Klinke besaß, sondern einen Türknauf, auf dem ein hässlicher Kopf abgebildet war. Mia berührte diesen Knauf vorsichtig und dieser erwachte zum Leben und versuchte sie zu beißen. Erschrocken zog sie ihre Hand zurück, mit so etwas hatte sie nicht gerechnet. Sie versuchte den Kopf erstarren zu lassen, doch dies schien bei ihm nicht zu funktionieren, auch versuchte sie ihm den Mund zuzukleben, doch der Kopf gab sich so leicht nicht zu schlagen.

Mia grübelte und versuchte wenig später den Kopf mit einem Redseligkeitszauber zu belegen, damit ihr dieser das Geheimnis der Tür verrät oder wenigstens wie man sie öffnet. Doch dieser schien zwar zu reden, aber es kam kein Ton über seine Lippen.

Vielleicht lag es ja an ihrer Hand, vielleicht mag er Fleisch. Sie wickelte ihre Hand in die Decke und versuchte den bissigen Türknauf zu drehen, doch es funktionierte nicht.

Wütend warf sie Decke weg und versuchte es mit einigen anderen Zaubern, doch nichts half gegen diesen sturen Kopf. Sie ging zurück zum Feuer um sich ein wenig auszuruhen, denn das zaubern kostete sie eine menge Energie. Erschöpft sank sie in ihren Sessel und wünschte sich etwas zu trinken. Ein Glas mit Wasser erschien und Mia trank es hastig leer, stellte es wieder auf den Tisch, wo es sich füllte. Mia nahm noch einen kräftigen Schluck, stellte das Glas wieder weg und schaute wo sie die Decke hingeworfen hatte. Sie drehte sich im Sessel um und schaute über die Rückenlehne hinweg, um die Decke zu suchen.

Diese lag vor einem der Regale in der die Tür eingelassen war, wo der blöde Türknauf sie nicht einlassen wollte.

Mia stand auf und holte die Decke zurück. Als sie sich hinkniete um sie aufzuheben, sah sie in einem der unteren Regalböden einen ähnlichen Türknauf, doch dieser schien ein weibliches Gesicht zu haben, es sah trotzdem hässlich aus.

Mia hatte von dem einen Türknauf schon genug und wollte sich nicht noch mit einem Zweiten rumärgern. Deshalb vergas sie diesen Vorfall sehr schnell und wendete sich nun, wieder eingehüllt in die Decke, der dritten Tür in diesem Raum zu.

Als Mia davor stand, bemerkte sie nichts außergewöhnliches, wie einen Türknauf.

Nur etwas größer und verzierter schien ihr die Tür, dies musste der richtige Weg sein.

Mia überlegte ob diese Tür genauso funktionierte wie die Außentür.

Und es gab tatsächlich Ähnlichkeiten, bloß die kleinen Büsche rechts und links von der Tür hatten nicht nur eine Blüte, die die Tür öffnen konnten sondern mehrere. Wahrscheinlich, so dachte Mia, weil diese Tür wohl öfter genutzt wurde, von beiden Seiten aus, so dass eine Blüte viel zu wenig gewesen wäre. So nahm Mia sich wieder eine Blüte in die Hand und

suchte nun die Vertiefung, die sie schon von der Eingangstür her kannte. Doch da wo sie die Vertiefung suchte, war nichts. Plötzlich sah Mia dass die Vertiefung, die sie suchte, nicht existierte. Und doch war sich Mia sicher, dass es mit der Blüte zusammenhing.

Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, über den Büschen war eine Vertiefung auf beiden Seiten. Mia setzte die Blüte in die Vertiefung links von der Tür, dann erschien ein Türgriff auf der linken Türseite. Mia ging noch nicht hindurch, sie wollte wissen, was passieren würde, wenn sie eine Blüte in die rechte Vertiefung setzten würde.

So wartete sie. Nach ein paar Sekunden fiel die Blüte, die Mia vorher eingesetzt hatte herunter auf den Busch, wo sie direkt auf ihrem Stängel landete. Es war raffiniert gemacht worden staunte Mia. Nun ging sie zu dem rechten Busch und setzte eine Blüte von dort in die rechte Vertiefung. Dann folgte dasselbe Spiel wie vorher bei dem linken Busch. Was nun noch fehlte war in beide Vertiefungen jeweils eine Blüte zu setzten. Mia blieb am rechten Busch und ließ durch einen Schwebezauber zwei Blüten gleichzeitig in die Vertiefungen setzten.

Nun war Mia äußerst gespannt. Synchron erschien beide Türklinken und wurden zu Ranken und Verästelungen die symmetrisch die Holztür lebendig machten und sie zu beiden Seiten auseinander wachsen ließ, bis eine Öffnung wie bei der Eingangstür entstand.

Diese Tür war ein wenig funktioneller erdacht als die Eingangstür, denn hier mussten wohl eine Menge Menschen sehr oft hindurch, nicht wie bei der Eingangstür, wo durch die eine Blüte mehr Sicherheit gewährt war. Mia vermutete aber, das die Blüte am Eingang noch ein wenig spezieller war als sie vorher angenommen hatte, wahrscheinlich war diese Blüte immer drinnen am Busch, nur wenn sich begabte Personen draußen befanden teleportiert sie sich nach draußen an den Busch, was kaum auffällt. Nur begabte Menschen, die das Geheimnis kennen werden die Tür öffnen können. Und wenn jemand drinnen stehen sollte, teleportiert sie sich nach drinnen.

Aber begabte Menschen können auch böse sein, gäbe es bestimmt dafür auch noch extra einen Zauber. Da fiel es ihr ein, was das Serviertischchen kann, kann doch die Blüte bestimmt auch, sie wählt wahrscheinlich auch diejenigen aus, die das Schloss betreten durften. Für Mia klang das simpel, sie musste es nur noch beweisen. Leider könnte sie ihre Theorie nicht komplett beweisen, da sie vermutete, dass es keine anderen begabten Menschen mehr gab.

Somit ging sie wieder zum Eingang durch den sie gekommen war. Draußen war es mittlerweile unerträglich kalt und dunkel.

Wie vermutet war die Blüte an dem Busch, sie nahm die Blüte an sich und setzte sie in das Portal, es öffnete sich und Mia trat nach draußen ohne die Blüte mitzunehmen.

Sie setze sich auf die steinerne Bank und wartete die Blüte war wohl drinnen am Busch. Sie zog die Decke enger um sich und zog die Beine mit unter die Decke.

Nach einer Weile stand sie auf um zu dem Busch hier draußen zu schauen und tatsächlich, als sie sich dem Busch näherte, erschien die Blüte ganz unauffällig zwischen den anderen. Mia hatte recht gehabt, doch nun musste sie sich beeilen und wieder nach drinnen verschwinden, bevor die Geister sie spürten.

Schnell schlüpfte sie wieder durch das Portal und sah auch gleich die ersten Geister durch das geschlossene Portal und wendete sich ab.

Sie sah die Blüte, die nun wieder hier drinnen auf ihrem Stängel saß, also konnte sie sich tatsächlich teleportieren.

Zufrieden trank Mia ihr Glas Wasser aus und setzte sich wieder in ihren gemütlichen Sessel und wärmte sich am Feuer. Sie nahm ihren Rucksack auf den Schoß und dachte an die Reise mit dem Stein, der nun in ihrem Rucksack lag.

Nach einer Weile, als ihr wieder warm war, stand Mia auf schwang ihren Rucksack über die Schulter und öffnete die dritte Tür des Raumes mit einer der Blüten und betrat den nächsten Raum des Schlosses.



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