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Ich werde mein Herz...

von

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"Ich werde mein Herz für dich öffnen"

Ich werde mein Herz... (Teil 9)
 

Titel: Ich werde mein Herz...

Teil: 9/9 ? ^^

Autor: cu123

Email: mail-cu@freenet.de

Fanfiction: Weiß Kreuz

Rating: is' schon jugendfrei (soll'n ja alle lesen können ^-^)

Warnung: ist etwas länger geworden als sonst (weiß nur nicht ob das einer Warnung bedarf o.O')

Kommentar: meine erste FF, also seid gnädig; falls euch was nicht gefällt (oder auch besonders gut *hoff*), einfach melden, nehme CC gern entgegen

Pairing: Ken und Aya (endlich! *grins*)

Disclaimer: not my boys, no money make
 

16/04/2007: neu hochgeladen, um einige Tippfehler zu beseitigen
 

@Sadistic: Genau erste! Und das schon zum zweiten Mal! ^^ *cugratuliert* Hast du es inzwischen geschafft, den 8. Teil zu lesen? *grins* Hab' hiermit 'weida' gemacht ^^
 

@Caryschah: stimmt, jetzt ,muss' etwas passieren *grins*, einfach weiterlesen...
 

@Arigata: Hallo Gata-chan *knuddel* Wie gestern versprochen, ist der neunte Teil hiermit online ^^
 

@trunks_girl: Noch jemand der das Pairing mag *freu* (bleibt aber trotzdem jugendfrei ^^°, dürftest es ja sonst gar nicht lesen *grins*)
 

@Cleo-San: da hast du was falsch verstanden *grins* nicht Ran ist kühl, sondern Aya (kleiner Unterschied... ^^)
 

@AshleyKetchum: Du hast dich ja tatsächlich an die ,Abmachung' *smile* gehalten und den 11. Teil hochgeladen *freu*, wie wär's diesmal mit dem 12.? *cuganzliebanfrag* ^^ *bittebitte*
 

@Marron18: es liest also tatsächlich noch jemand anderes meine FF, außer den Stammkommentatoren! *grins* *freu* Oder wolltest du nur auch Gummibärchen abhaben? *megagrins* *welcheanbiet* Ich liebe dieses Pairing auch *weilcuayasoliebhat* ^^ Würde mich über einen weiteren Comment von dir sehr freuen!
 

@all: Hmmm... *amkopfkratz* inzwischen müsstet ihr es eigentlich wissen, aber trotzdem: Danke, Danke, Danke für eure Comments *cusichwiedersehrgefreuthat* Hab' mich daher diesmal besonders angestrengt und etwas mehr geschrieben ^^ Und ,natürlich' *grins* möchte ich für diesen Teil auch Comments haben *jemandwasandereserwartethat* ?-? *smile*
 

zum besseren Verständnis:
 

"blablabla" - soll heißen jemand spricht

~denkdenkdenk~ - wir sind zu Ken zurückgekehrt ^^
 

Teil 9 "Ich werde mein Herz für dich öffnen"
 

Er saß auf seinem Bett, die braunen Haare noch feucht vom Duschen und starrte auf seine Hände. „Aya…“, kam es mit einem leichten Seufzen von seinen Lippen.

~Ich hatte ihn am Arm berührt… und er hat es zugelassen… mich nicht zurückgestoßen… Er schien auf einmal so schwach, am liebsten hätte ich ihn in meine Arme gezogen… festgehalten… beschützt…~

„Aber das würde er niemals zulassen… Warum nicht, Aya?“ Es war nur ein Flüstern und trotzdem schien die Frage im Zimmer zu verweilen, wollte ihn nicht verlassen.

Stumm, mit dem Aufruhr in seinem Inneren beschäftigt, ließ Ken den Kopf hängen. Sein Blick war auf den Boden gerichtet, doch er sah ihn nicht. Bilder von Aya – in der Nacht, beleuchtet von der Straßenlaterne – am Morgen, mit feuerroten Haaren – bei der Mission, erhellt vom Blitz – mit dem Katana über einem Toten stehend – mit besorgtem Blick über ihn gebeugt – auf dem Flur, verdreckt und erschöpft – das sah er wie in einer persönlichen Diashow vor seinem inneren Auge. Flüchtige Bilder, die sich doch tief in ihn eingeprägt hatten.

~Ich kann ihn noch so oft ansehen, versuchen in seiner Nähe zu sein… Ich weiß trotzdem nicht wer er ist, sehe sein ‚wirkliches Ich’ nicht, komme ihm nicht näher.~

Verzweiflung war jetzt in den braunen Augen zu lesen, die immer noch blicklos nach unten starrten, verdunkelte sie… bis ein kleiner Funken die Dunkelheit durchbrach.

~Aber vorhin war er… irgendwie verändert… wie am Morgen, als jemand anderes mich aus seinen Augen anzusehen schien… mich auffing. Ist es möglich, dass…~

Ein leises Geräusch drang in seine Gedanken ein.

~Er ist… Ist er wirklich gekommen?~ Sein Kopf wandte sich wie von allein in Richtung Tür. Und dort stand er. ~Aya…~
 

Die rechte Hand ruhte noch auf der Türklinke, in der Linken hielt er einen Verbandskasten. Der schwache Schein von Kens Nachttischlampe erhellte ihn nur unzulänglich, als Kens Blick höher glitt. Trotzdem konnte er genau das Violett erkennen, als sich seine Augen in die des Anderen bohrten, auf der Suche nach einer Antwort… Der Antwort auf die Frage, die er nicht stellen konnte. Aya war wie erstarrt aber in seinem Blick lag plötzlich etwas, das auf Ken reagierte.

„Aya…“ Doch bevor er weiterreden konnte, unterbrach dieser mit einer heftigen Kopfbewegung den Blickkontakt. Enttäuschung breitete sich wie Säure in seinem Inneren aus. Aber er würde sich nichts anmerken lassen. ~Keine Schwäche zeigen…~ Er zwang ein Lächeln auf seine Lippen. „Du siehst jetzt bedeutend besser aus“, schlug er einen leichten Ton an. Aya sah wieder zu ihm hin, das Gesicht so verschlossen wie immer. Langsam näherte er sich Ken, kniete dann neben dem Bett nieder, öffnete den Verbandskasten. „Mein Arm ist fast okay“, fuhr Ken betont munter fort. Aya blickte jetzt zu ihm hoch, Verwunderung stand in seinem Gesicht geschrieben. Ken biss sich auf die Lippen, bevor ihm noch irgendwas Dämlicheres rausrutschte. ~Ein Streifschuss… und der Arm ist ‚fast okay’, klasse Ken!~

Aya griff nach seinem linken Arm, betrachtete die Wunde. Mit einem Kopfschütteln nahm er Jod und einen Wattebausch. „Einen Kratzer hast du das genannt…“

Ken zuckte zusammen, als sich zu dem Schmerz, den er inzwischen schon gewohnt war, noch das Brennen durch das Jod gesellte. Aya hielt inne, blickte von seinem Tun auf. „Ist alles in Ordnung?“, klang seine Stimme unerwartet sanft auf. In den violetten Augen stand… ~Besorgnis? Dann habe ich mich in der Anlage doch nicht getäuscht!~ Er nickte und beobachtete wie Aya begann den Verband anzulegen. ~Er hatte sich Sorgen gemacht, als ich angeschossen wurde und eben wieder… Er ist nicht so kalt, wie wir immer dachten… nur… verschlossen.~

Mit einem Pflaster schloss Aya seine Arbeit ab. „So, das müsste erst mal reichen. Falls sich etwas entzündet, musst du zum Arzt gehen.“

~Und wenn er sich mir nur verschließt, seine Gefühle nicht zeigen will, empfindet er wenigstens etwas… und vielleicht das Gleiche wie ich.~ Ein Prickeln machte sich bei diesem Gedanken in Ken breit.

„Hörst du mir eigentlich zu?“, drang Ayas Stimme zu ihm durch. Doch es war nicht die Stimme allein, die seine Aufmerksamkeit weckte. Ayas Hand lag an seinem Kinn, hatte es nach oben gedrückt, so dass sein Blick von dem nun fertigen Verband zu Ayas Gesicht glitt und dort von violetten Augen eingefangen wurde. Fragend blickte Aya ihn an, doch er spürte nur die Berührung und die Wärme die davon ausging, sich über seinen gesamten Körper auszubreiten schien. Die Frage wich aus Ayas Blick, machte etwas anderem Platz. Zögernd reagierte Ken darauf, unsicher was es war. Er streckte seine Hand aus, legte sie langsam an Ayas linke Wange. Im Inneren zitterte er vor Angst, dass wieder eine Zurückweisung erfolgen würde. Aber Aya schloss einfach nur die Augen, reglos. Ken betrachtete das wie gemeißelt wirkende Gesicht. ~Blass…~ Er erinnerte sich an den heutigen Abend, als sie auf dem Weg zur Anlage waren und Aya im Licht des Blitzes wie eine Marmorstatue auf ihn gewirkt hatte. ~Kein Marmor… Kein Stein könnte so warm und weich sein.~ Seine Finger streichelten leicht über Ayas Wange. Dessen Hand sank von seinem Kinn aufs Bett, gefolgt von Kens Blick. Plötzlich spürte er wie Feuchtigkeit seine Finger benetzte und sah überrascht wieder auf. ~Tränen… Aya weint?~ Vorsichtig wischte er sie weg, doch unaufhaltsam kamen neue nach.

„Aya, was ist…“ Seine ohnehin leise Stimme verklang, als Aya die Augen öffnete. In ihnen stand Unsicherheit… und noch etwas, für Ken nicht Definierbares. ~Als wäre er jemand völlig anderes… Er wirkt so fremd…~

Ken wollte ihm helfen, dieser Blick tat ihm weh, aber er wusste nicht wie. Schließlich legte er einfach die Arme um den Rothaarigen und zog ihn an sich. Aya blieb für einen Moment völlig steif, gab dann aber mit einem kaum hörbaren Seufzen nach. Sein Körper entspannte sich und Ken spürte, wie kräftige Arme ihn umschlangen. Er ließ sich zurücksinken und zog Aya mit sich. Sein Herz raste so schnell, dass er Angst hatte, es würde schließlich stehen bleiben und in seinen Ohren rauschte das Blut so laut, dass er nichts anderes mehr hören konnte. Aber sein Herz blieb nicht stehen, es beruhigte sich und damit nahm er auch Aya wieder vollkommen wahr. Der Rothaarige lag jetzt zwischen ihm und der Wand, das Gesicht an seiner nackten Schulter vergraben. Er spürte einen kurzen Schmerz im linken Arm auf dem Aya lag, der ihn an seine Verwundung erinnerte. Doch dieser wurde fast sofort von dem tiefen Glücksgefühl verdrängt, das sich nun in ihm ausbreitete. ~Endlich…~ Er zog den warmen Körper des Anderen noch enger an sich, hielt ihn fest, während weitere Tränen seine Schulter benetzten. Es drang kein Ton über Ayas Lippen, kein Schluchzen schüttelte ihn und trotzdem spürte Ken, wie groß der Schmerz im Inneren des Rotschopfs gewesen sein musste. ~Was hat dich nur so sehr verletzt, dass du dich innerlich völlig von der Welt abgeschlossen hast…~ Seine Rechte glitt beruhigend durch die roten Haare, bis Aya eingeschlafen war. Während auch er von der Erschöpfung übermannt wurde, gingen ihm noch einige Gedanken durch den Kopf. ~Wenn Yohji mich in den Armen hielt, spürte ich auch diese Wärme und Geborgenheit, aber selbst wenn er…~ Ken stieg die Röte ins Gesicht. ~…mit mir geschlafen hat, habe ich niemals so viel empfunden, wie in diesem Augenblick… Aishiteru, Aya~, war sein letzter Gedanke bevor er einschlief.
 

Leises Vogelzwitschern klang durch das geöffnete Fenster und die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg in das Zimmer. Ein besonders vorwitziger wagte sich bis zu dem Bett, in dem ein braunhaariger Junge schlief, brachte das Gesicht zum Aufleuchten, kitzelte ihn an der Nase.

Mit einem leisen Niesen wachte Ken auf. Verschlafen rieb er sich die braunen Augen und setzte sich dann auf.

~Was für ein Traum.~, ging es ihm durch den Kopf während er langsam munter wurde. Ein trauriges Lächeln umspielte jetzt seine Lippen. ~Obwohl ich wünschte, dass es kein Traum, sondern Wirklichkeit wäre.~ Er musste frösteln, als ihn ein kalter Luftzug streifte. ~Luftzug? …aber ich schlafe um diese Jahreszeit doch nicht bei offenem Fenster!~ Aufmerksam geworden sah er sich nun genauer um. Das Fenster war tatsächlich weit geöffnet und auf dem Fußboden stand ein Verbandskasten. Zögernd hob er den linken Arm vor die Augen.

„Es war kein Traum!“, rief er freudestrahlend aus, als er den Verband erblickte. Hastig sprang er aus dem Bett. „Wo ist Aya hin?“ Das Zimmer war nicht groß genug, um sich darin zu verstecken, trotzdem ließ er seinen Blick einmal rundherum streifen. Aber wie zu erwarten war entdeckte er niemanden. Er zog sich rasch an um anschließend nach unten zu stürmen. Doch weder im Wohnzimmer noch in der Küche war jemand zu finden. Nur auf dem Küchentisch lag ein Zettel. Ken nahm ihn und las sich die Nachricht durch:
 

Werde vielleicht bei einem Freund übernachten. Bin dann morgen zum Mittagessen zurück. Omi
 

Ein Lächeln glitt über das Gesicht des Braunhaarigen. ~Hat er die Gelegenheit genutzt. Es ist gut wenn der Kleine mal etwas mit seinen Freunden unternimmt.~ Mit diesem Gedanken legte er das Papier zurück.

„Bitte sehr… Und einen schönen Tag noch“, hörte er plötzlich eine Stimme durch die einen Spalt weit geöffnete Tür, die den Blumenladen vom Wohnbereich trennte. Er ging in den Flur, öffnete sie etwas weiter und erblickte Aya, der wohl dem Kunden nachsah, den er eben verabschiedet hatte. Der Laden war jetzt bis auf den Rotschopf völlig leer und so trat Ken ein. Aya wandte sich um als er die leisen Schritte vernahm.

~Diese Augen, ich könnte mich in ihnen verlieren…~ Wie in Trance näherte er sich dem Älteren, blieb erst dicht vor ihm stehen. ~Und wenn es doch nur ein Traum war…~ Immer noch verharrte der Blick brauner Augen in dem violetter.

„Guten Morgen…“, durchbrach Ken die sich aufbauende Spannung, als er es nicht mehr aushielt. Erleichterung durchströmte ihn, als jetzt ein Lächeln auf Ayas Gesicht erschien. „Auch schon aufgewacht?“, erwiderte dieser erstaunlich sanft. Ken wurde heiß und die seine Wangen röteten sich, als Aya ihm nun eine Strähne aus dem Gesicht strich.

„Heute ist nicht soviel los, ich kann die paar Kunden alleine bedienen. Du solltest dich etwas um Yohji kümmern.“ Kens Röte vertiefte sich, diesmal allerdings aus Verlegenheit. ~Ihn habe ich ja völlig vergessen…~ Bestätigend nickte er Aya zu. „Ich gehe gleich zu ihm hoch.“ Aya lächelte ihm noch einmal zu und mit knallroten Ohren drehte Ken sich um und verschwand wieder durch die Verbindungstür. Nachdem er sie geschlossen hatte, lehnte er sich dagegen und versuchte sein klopfendes Herz zu beruhigen. „Er hat mich angelächelt… gleich zweimal…“, kam es ihm ungläubig über die Lippen. ~Er sieht wunderschön aus, wenn er lächelt. Wie ein anderer Mensch…~ Am liebsten hätte Ken sich eben Aya an den Hals geworfen, aber zum einen musste er sich ja um Yohji kümmern und zum anderen – was viel schwerer wog – traute er sich das einfach nicht.

Langsam stieg er die Treppe hoch und öffnete leise Yohjis Zimmertür.

„Du kannst ruhig reinkommen“, klang es ihm entgegen. Überrascht trat er ein und wurde von einem breiten Grinsen empfangen. Yohji saß aufrecht in seinem Bett. „Die Kopfschmerztablette hat Wunder gewirkt, nur die Beule werde ich wohl nicht so schnell los…“ Yohji betastete vorsichtig seine Stirn und beobachtete wie Ken näher trat. Das Grinsen wich einem sanften Lächeln, als er den Schimmer in Kens Augen wahrnahm. „Aya ist also aufgetaut…“, stellte er mit leichter Belustigung in der Stimme fest. Ken errötete bis über beide Ohren – wieder einmal. „W-wie-so…“, stotterte er. Yohji schüttelte den Kopf. „Ich bin schließlich nicht blind. Und, wie war er?“, setzte er neugierig hinzu.

Kens Hände umschlangen einander krampfhaft. „W-wir haben nicht…“ Er errötete wenn möglich noch heftiger. „Nein?“ Yohji zog ein enttäuschtes Gesicht. „Küsst er wenigstens gut?“ Ken brachte vor Verlegenheit kein Wort raus, konnte nur den Kopf schütteln. „Auch nicht? Und dafür lässt du mich sitzen?!“ Yohji verschränkte mit gespielter Entrüstung die Arme vor der Brust. Einen Moment lang hielt er die ernste Miene durch, musste bei Kens Gesichtsausdruck dann aber doch losprusten. Dieser fand die Sache nicht mal halb so lustig. „Er küsst nicht schlecht!“, rief er empört aus. „Wir… wir haben uns noch gar nicht geküsst…“, kam es dann bedeutend leiser nach.

Yohji grinste immer noch. „Und woher willst du es dann wissen?“, erwartungsvoll sah er Ken an, winkte aber hastig ab, als dieser jetzt die Fäuste ballte. „Schon gut, schon gut… Ich sag’ ja nichts mehr.“

Ken beruhigte sich wieder und erwiderte Yohjis immer noch belustigten Blick ernsthaft. „Ich würde ja gerne, aber-“ „…du traust dich nicht“, beendete Yohji den Satz für ihn. Nun auch ernst geworden deutete er auf den Stuhl bei seinem Schreibtisch und Ken setzte sich hin. „Was ist denn nun eigentlich passiert, nachdem ich gestern außer Gefecht gesetzt wurde?“

Und Ken erzählte ihm alles. Nachdem er geendet hatte, herrschte für einen Moment Stille im Zimmer.

„Du bist zu ihm durchgedrungen und das ist erst mal das wichtigste“, meinte Yohji schließlich. „Vergiss nicht, wie lange er kaum Gefühle gezeigt hat, er muss sich auch erst wieder daran gewöhnen…“

Ken nickte zögernd. ~Aber trotzdem… Seine Nähe raubt mir den Atem… Ich kann nicht mehr länger warten… nicht nach letzter Nacht…~

Yohji las es in seinen Augen und seufzte ergeben. „Dich kann sowieso nichts mehr aufhalten…“, meinte er leise. Dann geh’ einfach zu ihm, bleib in seiner Nähe, aber lass ihm wenigstens etwas Zeit...“

Ken lächelte auf diesen Vorschlag hin. Das gefiel ihm schon viel besser.

Yohji erhob sich aus dem Bett und streckte sich ausgiebig. „Jetzt ist erst mal Zeit fürs Frühstück.“

„Ich werde schon mal was vorbereiten!“, sprang Ken vom Stuhl auf.
 

Mit Brötchen und warmen Kaffee im Magen fühlte er sich ruhig genug, um wieder in den Laden gehen zu können. Yohji hatte sich mit der Bemerkung verabschiedet, etwas fürs Mittagessen besorgen zu wollen. Den Nachmittag hätten sie dann alle frei, schließlich war ja Samstag.

Er half Aya mehr oder weniger beim Bedienen der Kundschaft – eher weniger, da er immer wieder verträumt zwischen den Blumen stehen blieb – und beschränkte sich schließlich aufs Blumengießen und Entfernen vertrockneter Blätter.

Der Vormittag verging wie im Fluge. Als sie die Rollläden schlossen, zog auch schon ein appetitanregender Geruch aus der Küche zu ihnen.

„Yohji hat doch nicht etwa gekocht?“ Aya blickte ihn fragend an. Einen Moment lang sahen sie sich nur schweigend in die Augen. „Niemals!“, kam es dann von beiden synchron und sie mussten lachen. ~Er lacht tatsächlich…~ Innerlich den Kopf schüttelnd folgte Ken dem Rothaarigen in die Küche. Yohji drehte sich zu ihnen um. „Ich habe was vom Chinesen mitgebracht. Ihr habt doch hoffentlich Hunger.“ Die beiden starrten auf den vollgepackten Tisch. „Hast du den ganzen Laden leergekauft?“, fragte Ken schließlich. Doch bevor Yohji antworten konnte, hörten sie die Haustür und kurz darauf kam Omi hereingestürmt. „Bin wieder da~a!“

„Man hört’s“, meinte Aya nur trocken.
 

Nach dem Essen verabschiedete sich Omi gleich wieder. Yohji erhob sich ebenfalls vom Tisch. „Ich muss auch los.“ Mit einem Augenzwinkern zu Ken verließ er die Küche. Aya blickte ihn an und Ken errötete leicht. „Nein, ich habe nichts mit ihnen abgesprochen!“

„Habe ich irgendetwas gesagt?“, erwiderte Aya mit einem leichten Grinsen.

Gemeinsam brachten sie schnell die Küche in Ordnung, Abwasch entfiel ja, da nur die Pappschachteln weggeschmissen werden mussten. Anschließend gingen sie ins Wohnzimmer. Aya setzte sich auf die Couch und griff nach dem Krimi, der dort schon seit vorletzter Nacht lag. Ken hatte in einem Sessel Platz genommen und gab vor in seiner Fußballzeitschrift zu lesen. Allerdings spähte er immer wieder zu dem Rotschopf hinüber. Das Ticken einer antiken Uhr war neben dem Rascheln der Seiten das einzige, was die Stille im Raum durchbrach. Weder Ken noch Aya sagten etwas, während die Mittagssonne immer weiter gegen Westen wanderte. Schließlich gab Ken es auf, eine Ruhe vorzutäuschen, die er nicht empfand. Er legte die Zeitschrift beiseite und beobachtete den Anderen nun offen. Dieser schlug mit einem leisen Seufzen das Buch zu und packte es ebenfalls weg. Dann sah er zu Ken, erwiderte seinen Blick.
 

„Komm her…“ Er streckte die Arme aus. Ken saß einen Moment wie erstarrt da, erhob sich dann ungläubig. Langsam, mit unsicheren Schritten brachte er die kurze Entfernung hinter sich, blieb vor Aya stehen. Er gab sich einen sichtbaren Ruck und stürzte sich dann in Ayas Arme. Dieser zog ihn eng an sich und Ken legte seinen Kopf auf die Schulter des Anderen. Tief sog er den Duft nach Blumen und – eben Aya – ein, den der Ältere verströmte. Dessen eine Hand löste jetzt die Umarmung und wanderte Kens Rücken entlang nach oben, die Finger webten sich in die weichen braunen Haare. Ken bekam eine Gänsehaut und eine angenehme Wärme breitete sich in ihm aus. Für eine Weile genoss er einfach nur die Nähe und die Berührung des Anderen. Dann löste er sich etwas von Aya, um ihm in die Augen sehen zu können. In diesen lag ein weicher Schimmer, so anders als der gewohnte kalte Blick, dass es ihm für einen Moment das Herz zusammenschnürte. Ayas Hand glitt jetzt wieder nach unten, kam an seiner Hüfte zur Ruhe. Mit einem festen Griff um seine Mitte wurde Ken nun gehalten. Keine Umarmung mehr, aber immer noch eindeutige Nähe. Langsam hob er seine Rechte, strich einige rote Strähnen beiseite. In den violetten Augen stand wieder Unsicherheit geschrieben, sie erinnerten ihn an letzte Nacht. ~Du darfst nicht weinen…~ Sanft zeichneten seine Finger die fein geschwungenen Augenbrauen nach, streichelten die blassen Wangen, dann – nach einem kurzen Zögern – ließ er sie über die weichen Lippen gleiten. Abwartend blieben sie dort liegen und Ken spürte, wie der warme Atem des Älteren darüber strich. Ein Kuss auf seine Fingerspitzen beendete diesen Moment der Ruhe. Er nahm dies als Antwort auf seine ungestellte Frage und beugte sich langsam vor.

Ayas Augen weiteten sich, als er Kens Gesicht näher kommen sah, dann aber schloss er sie. Ken tat es ihm nach und ließ dann seine Lippen die Finger ablösen. Nur kurz berührte er den Anderen, wartete dann einen Moment und küsste ihn erneut. Diesmal verweilten seine Lippen länger auf denen des Rotschopfs, nahmen erst jetzt ihre Wärme und Weichheit wahr. Mutig geworden ließ er seine Zunge über die Lippen des Anderen streichen, die sich schließlich leicht öffneten. Er spürte wie Aya den Kuss zu erwidern begann und wagte sich weiter vor. Er rutschte enger an Aya, bis er vollkommen auf dessen Schoß saß, Becken an Becken. Seine Zunge wanderte in den Mund des Rothaarigen, begrüßte ihren Gegenpart. ~Er schmeckt so unglaublich süß…~ Ihr Kuss wurde heftiger, seine Hände fuhren zum Hinterkopf, wühlten sich in rote Haare, drückten Aya näher in seine Richtung. Atemlos mussten sie sich schließlich trennen. Ihre Gesichter waren sich immer noch so nah, dass er den warmen Atem des Anderen auf der Haut fühlen konnte. Er betrachtete das erhitzte Gesicht mit den immer noch geschlossenen Augen, die nun geröteten Wangen, den halb geöffneten Mund. Die gleiche Erregung die er beim Anderen sah, fühlte er auch in sich selbst. Ein nie gekanntes Verlangen überkam ihn und in einer ersten Reaktion drückte er Aya noch einen heftigen Kuss auf die Lippen, lehnte sich dann schwer atmend etwas zurück. Violette Augen öffneten sich, sahen ihn an. Die Unsicherheit war verschwunden, hatte der Erregung Platz gemacht. Er strich nochmals durch das rote Haar, ließ die Hände dann sinken, bis sie Ayas Hose erreichten. Langsam schoben sich seine Finger unter das Shirt, glitten dann den Rücken nach oben, zogen das Oberteil dabei mit. Als es nicht mehr weiterging sah er Aya nur stumm an. Dieser löste schließlich den Griff um Kens Hüften und hob die Arme, so dass er ihm das Shirt über den Kopf ziehen konnte. Achtlos ließ er es auf den Boden fallen, gefangen vom Anblick von Ayas nacktem Oberkörper. Er streichelte bewundernd über die festen Bauchmuskeln, die glatte Brust, spürte wie sich die Brustwarzen verhärteten. Ayas Lider waren jetzt halb geschlossen, ließen den Blick violetter Augen durchblitzen. Dann wurde Ken in einer abrupten Bewegung ebenfalls das Shirt heruntergerissen. Er hörte einige Nähte krachen, doch es kümmerte ihn nicht. Nur Aya war jetzt wichtig, das Verlangen nach diesem Körper, der sein Herz zum Rasen brachte. Aya zog ihn an sich, Brust an Brust spürten sie jeder die nackte Haut des Anderen. Ken schoss das Blut in den Unterleib und hungrig suchte er wieder die Lippen des Älteren. Diesmal öffnete sich sein Mund für den Anderen, schmeckte er dessen Zunge, ihre Süße, erwiderte das Spiel. Gleichzeitig glitten Ayas Hände hinten in seine Hose, kneteten seinen Po. Ein Stöhnen entkam seinen Lippen, verging im Mund des Rotschopfs. Seine Hose wurde ihm zu eng und er spürte die gleiche Reaktion bei seinem Gegenüber. Seine Finger zogen Streifen über Ayas Rücken, glitten nach unten, fanden den Hosenbund und begannen den Knopf, dann den Reißverschluss zu öffnen. Wieder mussten sie den Kuss beenden um Atem holen zu können. Erregt lächelte er den Rotschopf an, der das Lächeln mit blitzenden Augen erwiderte. Für einen Moment versanken ihre Blicke ineinander – violett und braun. „Aishiteru, Aya“, sprach er es dann zum ersten Mal aus, dieses Gefühl von dem er geglaubt hatte, dass es nie erwidert werden würde. Dann beugte er sich vor um Aya einen sanften Kuss zu geben und verstand daher dessen Antwort nicht, die in seinem Mund unterging. „Nicht Aya, ich bin Ran…“
 

TBC
 

So, eigentlich bin ich jetzt beim Schluss meiner Story angekommen. ^^

Ich hatte am Anfang nur diesen letzten Satz im Kopf und hab' dann einfach drauflos geschrieben, um irgendwann genau dort anzukommen ^^°

Am Titel dieses Teils seht ihr auch endlich, warum ich die FF "Ich werde mein Herz..." genannt habe... Ich glaube das kam bisher noch nicht rüber... o.O'

Da die Sache für mich damit beendet ist, schreib ich nur auf ausdrücklichen Wunsch weiter ^^ no comments, no TBC *evilgrins*

Bis denne (hoffe ich doch *smile*)
 

cu



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  -Darkness-
2005-07-24T15:40:05+00:00 24.07.2005 17:40
So bis jetzt hab ich mir das hier durch gelesen und du bist sicher das du jetzt meine ehrliche Meinung haben willst? Da es deine erste FF war und ich einen ganz anderen Schreibstil von dir gewohnt war sag ich mal nichts dazu, nur du hast dazu gelernt. Ich fand die Überlegung recht gut das einzige was mich dabei echt gestört hat waren deine Outtakes und deine Kommentare darin. Es gibt nichts ätzenderes als wenn du eine Story immer wieder unterbrochen siehts. *drop* aber wie gesagt das war deine erste FF und mit der Zeit hast du echt dazu gelernt.
Ich fand es auch sehr schön das Yohji, Ken's Gefühle Aya/Ran gegenüber respektiert hat. Muss ziemlich schmerzhaft sein den jenigen zu verlieren den man liebt. Ok ich glaube ich werd jetzt ma aufhören und mir die letzten drei teile durch lesen damit ich dir dort auch ein kommi hinterlassen kann.

bis denne Devi
Von: abgemeldet
2002-08-22T18:19:47+00:00 22.08.2002 20:19
Och menno , tut mir leid das ich dir erst jetzt ein Kommentar schreib . Ich hab Probleme mit dem Internet gehabt -.-*seufz*
Aber nun geht ja alles wieder ^-^
Dieser Teil ist wieeeeeeeeeder suuuuuuper !! *freu*
Ich werd mich gleich über den nächsten her machen , hehehe*irren grinser drauf hab**räusper*
Also
Grüsse
~Marron~
Von:  Arigata
2002-08-19T08:29:03+00:00 19.08.2002 10:29
Oh schön! Endlich ahben sie sich. Aber (und da stimme ich mit den anderen überein) jetzt muss es weitergehen. Oder du musst was neues schreiben. Ich fand es jedenfalls toll und auch dein Stil ist richtig klasse! Also weiter so!
Bye, Gata-chan
Von:  -franzi_kuhle-
2002-08-18T17:24:33+00:00 18.08.2002 19:24
Nix mit Owari!!!
Ich will weiter lesen. Bitte mach weiter.

Der Teil war genial. AyaxKan rulz.^.~
Kannst ja noch was zu Omi und Nagi schreiben.^^
Büdde.

Bis denne,
trunks_girl
Von: abgemeldet
2002-08-18T14:48:16+00:00 18.08.2002 16:48
(Zweitöööö ^__^ *g*)

*Aya&KenFähnchenauspack* *wildrumwedel* Jaahaaa, na also, geht doch ^__^ *aufAyasSchulterklopf* Maaannn, das is jetzt net dein Ernst, oda? ;__; Net aufhören *heul* Ich verlange eine Fortsetzung ^-^ Ich kann von deinem Schreibstil einfach net genug bekommen =) Ich wünschte ich könnte so gut Sachen beschreiben (*stöhn* -_-) oder die Ausdauer aufbringen länger als eine Seite zu schreiben (-bei den meisten zumindest *g*). Ich hoffe du schreibst bald weita, ja? *gaaaaaaanzflehendmitHundeaugenanschau* onegai! ^.^

Cya,
Cary V
Von:  Mone-Chan
2002-08-18T12:02:56+00:00 18.08.2002 14:02
Juhuuuu... diesmal bin ich auch mal die Erst!
Dieser Teil ist einfach genial *schwärm* und als ich gelesen hab, des sollte der Schluss sein *schnief*, aber dann doch, des du wohl weiterschreibst. *freu* Haben will!!!
Wie gesagt, ich finde diese FF wirklich klasse! ^^

Mone

P.S. Danke auch noch schnell für dein Komment und die Schu&Brad FF kommt auch bald - hab nur keinen Titel *verlegen am Kopfkratz* Mir fällt einfach nix ein.


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