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Bordell Suzuki

RenxHoro Epilog ist da!
von

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Und nun?

Kapitel 12: Und nun?
 

Halb wachend lag der Chinese neben dem warmen Körper, der eng an ihn geschmiegt war. Eigentlich hätte er gar nicht schlafen dürfen, dazu hatte er zu viel zu tun. Sein Arbeitsplatz krümmte sich bestimmt schon vor lauter unerledigten Papieren, Bestätigungen und anderen Sachen. Aber erstaunlicher Weise hatte er kein schlechtes Gewissen, nicht eine Spur davon. Er mühte sich genug in seinem Leben ab, sicher schon mehr als manch anderer Mensch auf dieser Erde. Aber diese Wärme, diese Geborgenheit die ihn umfing, die wollte er nicht aufgeben.

Und genau diese Emotionen hatte er bei einem Kerl wie Horo. Es war schon erstaunlich. Wenn er an ihre Nacht zurück dachte, könnte er ihn gleich wieder nehmen. Und wieder. Und wieder, bis sie ernsthaft Flüssigkeit und Nahrung brauchten um weiter zu leben.
 

Wenn er normaler Weise Sex hatte, dann war es mechanisch. Er tat, was man vom ihm wollte, nahm, wen er nehmen sollte, stöhnte auf ohne auch nur die leiseste Erregung zu spüren. Es war rein körperlich, eine Art Knopf, den er betätigte und später wieder abstellte.
 

Aber gestern war es anders gewesen. Er hatte gelacht – schließlich war Horo kitzlig gewesen – und es hatte Spaß gemacht, hatte ihm Lust bereitet, ihn so zu nehmen. Das war erstaunlich – und gleichzeitig gefährlich. Man könnte süchtig danach werden. Und wenn er diese weiße Haut vor sich sah, das Bedürfnis, diese zu küssen so stark war, drohte gleichzeitig Eifersucht ihm zu überwältigen.

Sie waren in einem Bordell.
 

Körper und Dienstleistungen wurden hier verkauft.
 

Es war ihm nicht gestattet etwas als sein Eigentum zu betrachten… ganz zu schweigen davon, dass überhaupt nicht sicher war wie die eigentliche Person fühlte! Das war ja noch das Komischste. Und überhaupt und alles…

Sich von seinen dummen Gedanken abwendend, stützte sich Ren auf. Auch wenn sie zu Beginn ineinander verschlungen waren, lagen sie nun getrennt auf diesem großen Bett. Horo wurde auch von dem leisen Quietschen nicht wach. Er schlief den Schlaf der Gerechten. Der Schwarzhaarige schmiss sich derweil etwas über, bevor er aufschloss und das Zimmer verließ, aber nicht ohne einen letzten Blick auf den Ainu zu werfen, der sich gerade drehte. Schmunzelnd schloss Ren wieder die Tür. Erst einmal auf an die Arbeit.

So sehr er am Anfang diese Arbeit hassen gelernt hatte, musste er sie doch erledigen. Allerdings schien es heute nicht so schlimm zu sein – schien es doch, als wäre ein frischer Wind aufgekommen. An einem offenen Fenster im Flur genoss er die frische Morgensonne und den reinen Wind, ohne zu ahnen, wer noch zu Besuch kommen würde.
 

***
 

Mhh? Horo wachte langsam aus der wohligen Wärme seines Bettes auf, seine Gedanken begannen wieder zu arbeiten und langsam tauchte er wieder aus seinem traumlosen Schlaf auf. Er nahm die helle Sonne durch das kleine schmierige Fenster wahr, die kuschelige Decke und dazu diese Wärme, die man nach einem erholsamen Schlaf besaß.

Nur etwas passte nicht ganz ins Bild. Blitzschnell schoss sein Kopf hervor und er setzte sich ebenso auf, ungeachtet des kurzen Schwindels und der Tatsache, dass sein Gesäß ungewöhnlicher Weise schmerzte.

Schreckhaft fiel ihm alles wieder ein. Seine Worte, ihre Nacht, ihr Sex. Oh Gott. Fast wäre er wieder zurück gesunken, als er sich richtig bewusst wurde, was alles passiert war.

Er hatte Sex gehabt, mit Ren. Er hatte sein erstes Mal gehabt und es war verdammt gut gewesen. Nach den anfänglichen Schmerzen natürlich. Dennoch wurde sein Gesicht heiß bei den Gedanken daran. Irgendwo war es ihm noch ziemlich peinlich.
 

Unbewusst stellte er sich dennoch ihr treiben nochmals vor und Rens Berührungen schienen förmlich noch auf seiner Haut zu brennen. Die Aufregung, die Nervosität, das alles hatte sich schließlich in Erregung und in Lust gewandelt. Er konnte diesen Wandel selbst kaum begreifen.

War er denn jetzt anders? Außer dass in ihm bei den Erinnerungen, die so frisch waren, eine Wärme aufstieg? Er fühlte sich auf seltsame Weise gealtert, erwachsen. Gleichzeitig kindlich und frisch verliebt. Lächelnd musste er das zu geben.
 

Er war in Ren verliebt. Und das nun auch körperlich. Bevor sie eingeschlafen waren, hatte er sich an den Schwarzhaarigen geklammert. Diese Erfahrung, dass jemand neben ihm schlief, keinen Zentimeter von ihm entfernt, hatte ihm ein wohliges Kribbeln in der Magengegend verursacht. Er musste jetzt noch lächeln, wenn er daran dachte. Diese Wärme war eine völlig andere, selbstverständlich, als wenn er neben seiner Schwester schlief. Dort fühlte er sich auch wohl und geborgen, aber diese Gefühle nun waren damit nicht zu vergleichen. Diese Wärme, das Gefühl zu lieben und wenigstens für eine Nacht dieser Person gehört zu haben, war überwältigend. Träumend lag er so noch da und genoss ihren Duft und die Erinnerung.
 

Seine fröhliche Stimmung wurde nur durch etwas getrübt – kein Ren weit und breit. Als er auf die Uhr sah und ebenso bemerkte, dass sie es schon Mittag hatten, konnte er dem Chinesen auch keinen Vorwurf mehr machen. Er war schließlich Chef des Bordells. Und…

Horo setzte sich erschrocken auf und hielt die Hand vor den Mund, der vor Überraschung weit offen stand. Sie waren in einem Bordell! Nun würde er sich dieser Prostitution hingeben müssen! Er würde…

Ihm schwirrte der Kopf und er konnte nicht mehr klar denken. Er fühlte sich verraten, verletzt, obwohl er es vorher gewusst hatte.

Und Ren liebte ihn doch gar nicht… für ihn war das nur Vergnügen, seine Arbeit. Eine nette Abwechslung.
 

Unbewusst umklammerte der Blauhaarige sich selbst, biss sich auf die Lippe und zog sich in Embryonalstellung zusammen. Er bekam Kopfschmerzen, aber weinen tat er nicht. Er wollte nicht schon wieder solche Anfälle haben, er musste ruhig sein und nachdenken.
 

Und den Schmerz der unerwiderten Liebe verdrängen.
 

Er hatte keine Wahl. Er war gekauft worden. Irgendwie musste er die Schulden bezahlen. Er besaß nichts außer seinem Körper. Er wusste nicht genau, wie Ren fühlte, aber er gestattete sich auch nicht zu große Hoffnungen. Wie sollte man in einem Bordell denn lieben? Wo jeder es mit wildfremden Menschen machen musste? Und dass es bei weitem noch schmerzhaftesten Sachen außer Sex gab, ahnte er nur. Die Welt konnte grausam sein.

Unruhig wendete er sich so hin und her. Wie sollten sie aus dem Schlamassel heraus kommen? Wie…

Und erneut wurde er in seinen Gedanken unterbrochen. Jemand klopfte an sein Nachbarzimmer, weckte die darin liegende Person. Unweigerlich musste er daran denken, das sie vielleicht gehört worden waren… war es erlaubt mit dem Chef zu schlafen?
 

Er hörte Pilicas aufgeregte Stimme und setzte sich nun auf. Was war los? Die Probleme wurden kurzzeitig verdrängt, aber nicht vergessen.

„Horo? Bist du da drin?“, meinte seine Schwester so nur, nachdem sich die Tür nicht öffnen ließ. Innen steckte ein Schlüssel. „Komm raus! Aber sofort! Alle müssen antanzen! Der Oberboss kommt!“

Erschrocken und unfähig die Situation vollständig zu begreifen hüpfte Horo aus seinem Bett und griff die erstbesten Sachen, um sich anzuziehen. Pilica unterdessen rannte weiter und weckte alle, die zuvor die Nacht gearbeitet hatten und theoretisch noch schlafen konnten.
 

Horokeu ignorierte sein schmerzendes Hinterteil, darüber wollte er sich jetzt keine Gedanken machen. Er zog sein Stirnband nur etwas zu Recht, wagte kurz einen Blick in den mickrigen Spiegel – ein Glück brauchte er so einen kaum – und wandte sich dann ab. War das wirklich er? Er kam sich selbst fremd vor.

Er eilte dann ebenso wie die anderen zum Versammlungsraum oder eher dem Raum, der dazu diente. Er kam mit seiner kleinen Schwester zuletzt an und das keine Sekunde zu spät.
 

Er spürte förmlich, wie alle im Raum an Anspannung gewannen und gleichzeitig ebenso die Furcht wuchs. Er kannte Angst und Panik und wusste wie sie roch. Das Zimmer war voll davon. Wieso nur? Wer war dieser Oberboss?

Aber seine Fragen sollten sich bald klären.
 

Kurze Zeit darauf wurde die Tür geöffnet und der Mann, welcher herein kam, passte überhaupt nicht in diesen kleinen verstaubten Raum.

Er war groß und besaß ein gerades Kreuz. Seine Gestalt war kräftig, fast schon gewaltig. Dafür war sein Gesicht stumm, aber seine Augen starrten voller Skrupellosigkeit jede einzelne Person im Raum an. Alle erstarrten und keiner schien zu atmen.
 

Der Mann machte noch einen Schritt hinein, dabei wirkte er so, als würde er seinen seidenen Anzug später sicherlich in die Reinigung geben oder von einem nackten Harem waschen lassen. Sie atmeten dieselbe Luft wie er, bekamen in diesem Moment dieselben Sonnenstrahlen auf ihre Haut. Und das, obwohl er über sie herrschte.
 

Das war er. Ein Herrscher, Diktator, Sklaventreiber und Besitzer.
 

Und das ließ er sie alle mit nur einem Blick spüren.

„Und, alles zu ihrer Zufriedenheit?“, hörte man dann auf einmal eine tonlose Stimme genau diese Person fragen. Horo hätte am Liebsten mit dem Kopf nachgeschaut wer da gesprochen hatte, aber er traute sich ebenso zu wenig sich zu bewegen wie alle anderen. Kannte er sie? Aber welche Person sollte eine so lieblose Stimme haben?
 

„Nein, erbärmlich wie immer.“ Die Stimme passte perfekt zu dem bärtigen, alten Mann. Sie schmiegte sich an dessen Erscheinung und schon allein seine Tonlage war darauf aus, dass man ihm gehorchte. Ohne Widerrede.

„Das tut mir furchtbar leid. Wir hatten leider keine Models im Ausverkauf gefunden.“ Die Stimme war nun ironisch und alleine der Lidschlag des älteren Mannes ließ darauf deuten, dass es eine Strafe darauf geben würde.

Er vollzog sie sogleich, in dem er sich umdrehte und der kleinen Person mit der Handfläche gegen die Wange schlug. Das klatschende Geräusch klang noch seltsam lang in dem kleinen Raum wieder.
 

Horo wagte nun einen Wimpernschlag lang zur Seite zu blicken, nur um seinen Geliebten da stehen zu sehen – in furchtbar erniedrigender Pose. Der Kopf war durch die Wucht des Schlages leicht zur Seite gewendet und er hatte eine gebückte Haltung. Nur der reine Überlebenssinn hielt Horo davon ab, sofort zu ihm zu eilen, obwohl sein Herz wild zu klopfen begann und das Blut in seinen Ohren rauschte. Dieser Kerl hatte Ren geschlagen! Unbewusst ballte er seine Hände zu Fäusten. Egal wie Rens Gefühle für ihn waren, so etwas dürfte es nicht geben!
 

Der alte Mann warf den Personen in dem Raum noch einen Blick zu, als erwartete er ernsthaft, dass sich jemand gegen ihn und seine Methoden aussprach. Horo tat nichts, um auf sich aufmerksam zu machen. So gerne er es auch täte. Dennoch hatte er das Gefühl, dass ihn diese schwarzen Augen besonders musterten.

Vielleicht leidet der ältere Mann auch nur unter Verfolgungswahn, nicht wissend wo seine Feinde im Moment waren. Dass er eine Menge besaß, daran zweifelte Horo nicht.
 

„Geht!“, befahl er schließlich. Alle gehorchten der tiefen Bassstimme und eilten aus dem Raum, möglichst viel Platz zwischen ihnen und dem Boss lassend. Pilica ging als Letzte und eigentlich sollte nun er folgen. Er konnte sich aber nicht bewegen und starrte mehr auf seine eigenen Füße. Wieso bewegten sich seine Beine nicht? Er musste ebenso hier weg! Er war gerade alleine mit diesem Monster in einem Raum… und mit Ren. Der Ren, der geschlagen worden war. Alles erschien ihm so unwirklich, als würde er träumen.
 

Schweiß tropfte von der Schläfe des Blauhaarigen, als er eine andere Anspannung in sich spürte.

Er konnte sich vor Furcht nicht rühren. Ja, das war es. Er war solchen Personen schon einmal begegnet, Pilica ist zu klein um sich daran zu erinnern. Um sich an Personen zu erinnern, die einem Angst einjagten, Angst das eigene Leben zu verlieren.

Horo wusste in diesem Moment nicht, ob der Boss ihn anstarrte. Er hatte das Gefühl sein durchdringender Blick bohre sich durch seine Schädeldecke, er müsse seine Angst riechen. Starr wie der Ainu war geschah allerdings nichts davon.

„Denk daran, welche Aufgaben du noch hast“, meinte der Mann nun erneut an Ren gewandt.
 

Ohne weitere Erklärungen, was genau nun diese Aufgaben seien, verließ er in einem Schritt wieder den Raum und Horo hätte einen Atemzug lang schwören können, dass er im selben Moment wieder anfing zu atmet und sich zu bewegen.

Der einsame Blauhaarige, da alle anderen schon gegangen waren und er als Einziger dem gebückten Chinesen gegenüber stand, wandte sich zu dem Schwarzhaarigen und trat ein paar Schritte auf ihn zu, unmerklich wissend, dass die andere Person schon ein paar Schritte entfernt war.
 

„Ren?“
 

Es war aber nicht die genannte Person, die aufschaute. Der Ren, dem Horos Herz gehörte, hatte leuchtende, lebende Augen und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Der Kleinere allerdings, der aufschaute, besaß nur leblose und blasse Spiegel neben seiner geröteten Wange und den blauen Flecken am rechten Gesichtsfeld. Horo erschrak, bevor Ren sich ohne ein weiteres Wort abwendete und dieser Person, seinem Vater, der ihn adoptiert hatte, folgen würde.

Horo hatte in dem Moment das Gefühl, er würde Ren für immer verlieren.

Was hatten sie ihm angetan, das sein Blick so war? Wo war der Ren geblieben, mit dem er die Nacht verbracht hatte? Wo war er hin? Wo war der liebende Vater für Rika? Der sich sorgende Freund? Das lachende Gesicht?
 

Damit hatte sich sein weiteres Schicksal entschieden, als er Rens Arm packte und ihn nicht los lassen wollte. Er wollte nicht, das Ren diesem Mann in die Dunkelheit folgte.
 

Er würde ihn sonst nie wiedersehen.
 

Und mit dieser Tat hatte er unmerklich etwas in Gang gesetzt, was nicht mehr zu stoppen war.
 

+*+*+
 

Entschudligt die lange Wartezeit... __ __ ° persöhn. prob + Abi machen einem zu schaffen... viele Kapps sinds nicht mehr! Vor Juni (!!) ist es auf jeden Fall abgeschlossen.

Rici



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-05-22T16:54:01+00:00 22.05.2009 18:54
Hi,

der Alte von Ren ist ja das reinste Ass, aber gewundert hat es mich nicht, dass er so war, so oft wie Ren einige Andeutungen gemacht hat.

Ich bin gespannt, was Horo in Gang gesetzt hat

Mach weiter so

Bye Tsunakai
Von:  babyren
2009-03-08T20:18:09+00:00 08.03.2009 21:18
Was?
was hat er in gang gesetzt mit dieser geste??
*weiterles*
Von:  Horusuke
2009-03-01T02:51:48+00:00 01.03.2009 03:51
*von anfang an gelesen hab*
*auf uhr schau* o__O
man ich wäre um die zeit schon längst am träumen aba...die ff hat mich so mitgerissen das ich durchlesen musste >__<
is die geil Q__Q~ *quitsch*
*noch gar nich alles verarbeitet hab*
ich bin einfach sprachlos und mir bleibt auch die spucke weg XD~
hoffe das es so spannend weiter geht~
das ende gefällt mir auch wo horo ren packt
*hibbel*
weitaaa °___°

*schlafen geh* XD~
Von:  Mikako-chan
2009-02-25T18:10:57+00:00 25.02.2009 19:10
Ui~
Interessantes Kapp~ Bin gespannt auf dei Fortsetzung... den letzten Satz mag ich besonders...
solche enden sind immer toll~
joa... weiter so~ =)

Bye, Mika ^^
Von:  HoroHoro
2009-02-22T18:42:56+00:00 22.02.2009 19:42
woah oo
das Kappi war spannend oo
ich will nicht, daß die FF bald zuende is ; o ;
mh~
ich freu mich riesig auf die nächsten Kap’s =)


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