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Augenblicke

♥RenxHoro♥ ♥One-Shot-Sammlung♥ 18 kapp ist da!
von

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Das Ende

Kapitel 15: Das Ende
 

Klitzekleines Vorwort: Dies sind ein paar Geschichten, die teilweise einfach zu kurz waren, um sie einzeln hochzuladen. Teilweise sind es nur Momentaufnahmen, meistens eher um Ren, der betrogen wurde, und versucht damit fertig zu werden. Wer also sowas nicht lesen mag sollte dieses Kapitel lieber wieder verlassen. ^^°
 

Rici-chan
 

+++
 

Vor Weihnachten

Diese Schmerzen…

Sie waren anders als die körperlichen, wie wenn man sich eine Schnittwunde zugefügt hatte. Es waren tiefe, innere Leiden, die ihn nun befielen. Ein inneres Drücken, als würde jemand auf seinem Herzen stehen, was viel zu schnell schlug. Er legte die Hand darauf und konnte es deutlich schlagen spüren. Und dennoch verging der Schmerz nicht. Wenn er sich auf diese tiefe dunkle Präsenz konzentrierte, die ihn heimsuchte, wurde alles nur noch schlimmer. Nebelschwaden schienen vor seinen Augen aufzutreten, aber sie wandelten sich noch nicht in Tränen um. Würde ihn doch auch niemand so sehen, war er alleine in seinem kleinen Reich, durch die großen weiten des Internets und die bedeutungslosen Worte, die er schrieb.
 

So fühlte es sich wohl an, verletzt zu werden.
 

Horo mochte jemand anderen. Das erzählte er ihm, mitten in der Nacht, wenn er am nächsten Tag früh heraus musste. Alles schien in sich zusammen zu brechen, was nicht schon auf wackligen Grund stand. Auf Grund mancher Begebenheiten sah er schon lange nicht mehr durch eine rosarote Brille, sondern die Realität klar vor Augen.

Horo mochte ein Mädchen, hatte Bedürfnisse ihr gegenüber, ansonsten hätte er das als Schwärmerei abgetan.

Was sollte er nun tun, schreiben, wenn er diese Zeilen las? Hieß das, es wäre aus?

Aber nein. Bei dieser Frage erntete er ein mentales Kopfschütteln. Das auf keinen Fall.

Er finde es im Moment nur eher fies, dass man mit nur einer Person zusammen sein konnte…

Ungläubig las der Chinese diese Worte, um danach die zitternden Hände von der Tastatur zu nehmen. Was sollte das? Natürlich war das gerecht!

Aber bevor er eine Antwort schreiben konnte, kamen weitere Sätze auf dem erhellten Hintergrund.

Er mochte sie beiden, ihn liebte er, wollte keinen verletzen, aber beide behalten wenn das ginge…

Ren konnte sich richtig gehend vorstellen, wie es in Horos Hirn arbeitete. Irgendwie konnte er sich sogar vorstellen, wie verzwickt die Lage für ihn war. Entweder die Beziehung zu seinem Freund aufrecht erhalten, der in einem anderen Staat wohnte und ihn nur ab und an im Jahr besuchen kam, oder vor Ort ein süßes Ainu Mädchen, das seine Gefühle erwiderte.

Er fühlte sich wie in einer Seifenoper. Und das alles einen Tag vor Weihnachten.

Was sollte er tun?

Ganz ruhig nachdenken, den schnelleren Atem ignorieren. Nächste Woche würden sie sich sehen… das dazu auch noch…

Er schrieb, dass er ihn nicht teilen würde. Alles angefangen mit Zungenküssen und darüber hinaus betrachte er als Fremdgehen. Er wäre zu keiner Dreiecksbeziehung bereit, und nein, selbst wenn so etwas, oder eine andere Beziehung bei ihm vor Ort wäre, sodass jeder seine vor-Ort-Beziehung hätte, würde er das nicht machen.

Er würde nämlich alleine schon aus moralischen Gründen nie Fremdgehen, wenn er mit jemand zusammen war.

Horo wollte es auch nicht, er wollte halt niemanden verletzen.

Aber Ren wollte nicht teilen. Und schrieb:

„Entscheide dich, sie oder ich.“

Es war mehr als bescheuert, das über Schrift zu klären. Aber er konnte im Moment nicht extra hinfliegen. Ihm drängte sich immer mehr auf, das es zu Ende ging, das es spätestens dort ein Ende haben würde.

Wer sagte ihm, dass er nicht fremd ging trotz aller guten Vorsätze? Das er nicht heimlich etwas unternehmen würde, um zu testen wie es lief?

Und dazu die ganze Zeit diese Schmerzen in der Brust.
 

Er musste da erst einmal drüber schlafen. Sich beruhigen.
 

Und es wurde allerdings nicht besser. Er nahm sich als er zu Bett ging und das gegen 2 Uhr morgens seinen Teddy mit, der immer noch wachend neben seinem Kopfkissen saß. Weinen konnte er noch immer nicht. Vielleicht, weil noch Hoffnung bestand?

Er schlief traumlos, aber unruhig. Als sein Wecker klingelte, stand er dennoch problemlos und zombiehaft auf.

Diesen Status bekam er den ganzen Tag nicht so richtig weg, wie es ihm schien. Die fröhlichen Weihnachtslieder, die ihn unterwegs trafen, schienen ihn gleichzeitig auszulachen. Der Schmerz war noch immer da und fraß sich richtig gehend in seine Gedankenwelt. Dennoch blieb er halbwegs normal. Wie es schien, hatte er einfach noch Übung darin, Schauzuspielern. Als sie zusammen gekommen waren musste er, soweit er das beurteilen konnte, ebenso alles für sich behalten, auch wenn er es am liebsten in die Welt hinaus geschrien hätte.
 

Abends fuhr er seinen kleinen Rechner hoch, und prompt war sein genannter Schatz noch da. Für wie lange würde dieser das noch sein?
 

´Na, deine Schicht los geworden?´

´Leider nein… wird so wohl auch nichts mit dem kleinen Weihnachtsmarkt, auf den wir gehen wollten v.v´

´Geht’s dir heute besser?´

´Theoretisch schon…´ was sollte er sonst antworten? Freudig in die Luft springen tat er bei dem ganzen sicher nicht, auch wenn sie noch nicht getrennt waren.

´Aber mir kamen da noch einige Gedanken… würdest du für sie alles aufgeben?´

´Sicher nicht… wenn hätte ich das ja schon´ Sarkastisch musste er da auflachen. Stimmt. Manchmal toppte Horos Direktheit sogar seine.

´Ich weis, dass ist jetzt eine doofe Frage… aber für den Fall des Falles… was würdest du lieber wollen? Ich will dich wegen Schluss machen nicht extra her beordern´

Und ob er da lieber da sein würde. Alleine um ihm eine zu geben, ihn anzuschreien, vielleicht ein letztes Mal mit ihm zu schlafen und dann wieder gehen. Mit dem abschließen. Es verarbeiten. Es ertragen. Sich Liebeslieder anhören, verzweifeln, weinen, Haare schneiden. Neu anfangen.

Und den Rest der Liebe im Herzen tragen.

´Wahrscheinlich… würde ich wollen… das du es mir sagst, bevor du es probierst. Ich will ja trotz allem das du glücklich bist´

Dass stimmte zudem ja auch. Er liebte ihn nun einmal, und das würde auch nicht spontan verschwinden wenn das nicht mehr so erwidert wurde. Liebe vergeht ja nie, sie verändert nur ihre Form. So naiv wie am Anfang würde er so oder so nie wieder sein.

´Was machen wir da jetzt?´

´Abwarten schätze ich. Und wenn ich bei dir bin will ich eine Entscheidung´

Und das würde dann das Ende sein. Oder ein neuer Anfang.
 

+++
 

Adrenalin

Unruhig rannte er auf und ab, auf und ab, auf und ab. Nur um dann wieder von vorne damit zu beginnen. Unruhig versuchte er ruhig zu bleiben, setzte sich nieder, schlug ein Buch auf, las eine Seite, schlug es zu und stand wieder auf.

Was konnte er machen? Wie konnte er sich beschäftigen, damit seine Gedanken nicht zu dieser einen Sache kamen?

Er stand schließlich an der Garderobe, zog sich warm an, fast schon zu warm, aber bei minus 7 Grad außerhalb des Gebäudes musste man sich darauf schon gefasst machen. Mit Ohrenschützern und Mütze machte er sich auf in den kleinen angrenzenden Teil des Gartens, der dieses Haus umsäumt.

Er riss die Axt aus dem Holzklotz, der etwas mit Schnee bedeckt war. Schnee… sein Element… Nein, nicht daran denken!

Er starrte das glatte Eisen dieser Axt an, fuhr mit den in Handschuhen gewärmten Fingern darüber. Es war noch scharf genug. Sein Blick flog über das Holz, was sich unter den Schneemassen wiegte. Noch dämmerte es, notfalls konnte er das kleine Licht an der Hauswand anmachen.

Er nahm sich die ersten Stücke aus dem großen Stapel und trug sie zum Holzklotz. Obwohl das Haus mit Öl beheizt wurde, gab es noch einen kleinen Ofen, an dem er sich in den kalten Winternächten gerne wärmte. Und dafür musste er Holz hacken, viel, viel Holz. Ansonsten würde sein kaltes Herz nicht warm werden.
 

Er schlug alleine mit seiner Körperkraft zu, immer wieder. Das Holz splitterte, zerbarst, da es oftmals ziemlich kalt war. Er machte sich nicht die Mühe die nun kleineren Stücke aufzulesen, schwang immer wieder die Axt um die großen Teile in kleinere zu verwandeln. Er fing an zu schwitzen, Adrenalin pumpte durch seine Adern und er ließ sich so richtig aus. Erst als er das Holz kaum noch sehen konnte, entfernte er sich von seinem Platz und machte das Licht an, durch welches er blinzeln musste. Er schmiss die Axt in die Ecke, öffnete die Tür des Schuppens und sammelte die kleinen Holzteile auf. Er brachte sie in das Trockene, denn nass vom Schnee konnte er sie nicht verbrennen. Verbrennen wie alles, was ihm etwas bedeutet hatte.
 

Denn es war noch lange nicht genug Holz da, noch lange nicht. Es musste für den ganzen Winter reichen, für einen noch kälteren als ohnehin schon.
 

Er schlug das Holz klein, spürte die Blasen an seinen Händen, den Schweiß, der durch die kalte Luft gefror, nicht. Er spürte nur die Arbeit seiner Muskeln und das Blut, das durch seine Adern lief, seinen Körper versorgte. Er hörte auch nicht auf, als es tiefste Nacht war, als er durchnässt und mit schweren Gliedern die Axt kaum noch halten konnte. Er hörte nicht auf, er konnte es auch nicht. Zwischen den Schweißperlen an seinen Schläfen mischte sich noch anderes Salzwasser, was er kaum wahrnahm, bis er schließlich daneben schlug. Die Axt blieb in dem malträtierten Holzklotz stecken, er keuchte und rang nach Luft, fiel auf die Knie und konnte nicht mehr.

Er konnte einfach nicht mehr.

Wieso musste er das ertragen? Wieso musste es zu Ende gehen? Auf diese Art und Weise? Wieso musste er jemand anderen lieben?

Es tat einfach weh verlassen zu werden, wenn man denjenigen noch liebte. Er fühlte sich an, als wären ihre Herzen auf das Tiefste miteinander verbunden gewesen. Nun aber waren die kleinen Wurzeln, die ihre Herzen verbanden, auseinander geschlagen wurden. Es blutete, es schmerzte und ohne Versorgung würde es so schnell auch nicht heilen.

Er zehrte sich auf, die kalte Nachtluft schmerzte in seinem ausgetrockneten Hals. Er fühlte sich vollkommen dehydriert. Und das kurz nach Weihnachten und Neujahr. Ihm kam das Essen bei seiner Familie fast schon hoch. Er würgte kurz, schluckte, aber es blieb wo es war. Wahrscheinlich war es schon zu lange her.

Er ließ die Axt, die verführerisch funkelte, an Ort und Stelle, sammelte das restliche Holz ein und schloss die Tür dann hinter sich. Für heute.
 

Innen gelang es ihm nach einem warmen Bad und dem aufplatzen seiner vielen Blasen an den Händen, sein momentanes Gleichgewicht zu finden. Es hatte gut getan, sich auszulassen. Er war entspannt, hatte sich warme Sachen angezogen und einen Tee mit Honig gemacht. Mehr aus der Routine heraus schmiss er den Computer an, der knatternd hoch fuhr. Er brauchte echt ein neues Modell. Bis schließlich auch das Internet fertig war, blinkte um Aufmerksamkeit ringend ein kleines Fenster auf.
 

Horo, Schneemann, Weihnachtsmann in blau.
 

Er schaute mal wieder mit ihr einen Film… wusste nicht wie spät es wurde…

Sollte er doch. Von neu gewonnener Kraft aus schöpfte er nun seine Wut, zu der er gutes Recht hatte. Wieso sie! Wieso gerade jetzt! Sie haben nicht einmal ihr Einjähriges voll bekommen… Wieso mussten dessen Hormone einfach verrückt spielen?

Alleine um ihn zu ärgern, wohl wissend, das seine Gefühle noch nicht abgeklungen waren, müsste er von einer heißen Nacht mit Hao oder sonst irgendjemanden erzählen, wollte, das ihm diese Eifersucht, dieses Chaos, diese Schmerzen auch trafen…

Aber das würde er nie tun. Dafür liebte er ihn zu sehr. Und dafür war die Wunde zu frisch, als das er mit irgendjemand anderen so zusammen sein konnte.

Noch ging das nicht, noch blutete er innerlich. Das ließ sich so nicht abstellen, und würde es auch in Zukunft nicht so einfach.
 

Innerlich, wenn sein Verstand wie immer besser dran war als sein Herz, wusste er, dass er niemand einen Vorwurf machen konnte. Was kam, das kommt. Für Gefühle konnte man keine Rechenschaft ablegen. Das wusste er selbst am besten. Weder das Mädchen, noch Horo konnte etwas dafür. Auch konnte niemand etwas dafür, dass sie so weit auseinander lebten.

Der einzige, der hier Schuld war, war er selbst. Er hatte ihn nicht genug an sich binden können, hatte ihn nicht so verzaubern können, dass er niemand anderen mehr ansehen konnte. Er war Schuld, er hatte ihrer Liebe zu wenig Holz zum Feuern gegeben… Er war Schuld.

Und dafür musste er sich auch bestrafen.

Verführerisch hatte nicht nur die Axt gefunkelt, nein. Fangen wir mit etwas einfachen an. Außer das der Blauhaarige wieder von seinen Erlebnissen berichten würde, außer das sein Herz weiter bluten musste, musste er auch seinen Körper strafen. Das Weihnachtsgedeck würde er einfach verschenken, Tee hatte er bereits heute Nacht gehabt. Mehr würde er auch in Zukunft nicht zu sich nehmen… Würde das nicht reichen, gab es noch mehr eisenhaltige Gegenstände, die verführerisch blitzten, wenn man sie an kalksteinweiße Haut hielt. Und wie schön das Blut erst auf ihnen glänzen würde…
 

+++
 

Briefe
 

Mit leicht stockendem Atem rang er nach Luft. Schweiß schien aus allen möglichen Poren zu kommen, während sein Hals fast schon schmerzte. Wie war das noch einmal? Einen Diener und einen der sich um das Haus kümmert braucht man nicht?

Ganz im Gegenteil. Wintereinbruch. Eisige Kälte. Und dazu noch nicht so viel Geld.
 

Wenn das alles zusammen kam, und man zudem noch von seinem Freund, mit dem man zusammen war, betrogen wurde, und das an Sylvester… Wenn man außer acht ließ, dass er die beiden bei Horos Arbeit ebenso schon beobachtet hatte, aber da hingen sie wenigstens nicht aneinander wie zwei Kletten.
 

Nun arbeitete er, versuchte, zu vergessen. Die Nacht nachdem er die beiden beobachtet hatte, war schon Hölle genug gewesen. Sie hatten alle bei Freunden übernachtet, aber selbst mit 4 Decken und einem Kissen war es ihm noch viel zu kalt gewesen. Er hatte gezittert, unfähig das zu stoppen. Wenigstens waren ihm keine Tränen gekommen. Dafür hatte er Kopfschmerzen ohne Ende gehabt, ganz zu schweigen davon, dass ihm übel wurde.

Wie sollte man sich sonst fühlen, wenn man seinen Liebling mit einem anderen Knutschen sah?

Inzwischen hatte er sich abgeregt, durch viel, viel Arbeit, die auf ihn gewartet hatte. Aber in jedem stillen Moment musste er daran denken, wie es war. Was er gerade machte. Was ihm automatisch zu der Frage führte, was sein Ex gerade trieb…

Zum Glück konnte er das nun ertragen. Ein Glück, das der schlimmste Schock schon vorüber war. Wirklich. Ehrlich.
 

Mit weiterer Arbeit voraus räumte der Schwarzhaarige sein Zimmer auf. Vieles hatte er schon beseitigt, viele alte Klamotten aussortiert. Meistens waren sie einfach nur locker und ziemlich veraltet. Das Rote Kreuz würde sich freuen. Und manche Mitglieder bei Ebay ebenso. Beim Aufräumen fand er in seiner alten Kiste, in der er Briefe und andere wichtige Mitbringsel aufbewahrte, alte Briefe von seinem Ex.

Erstarrend sah er sie an, unfähig zu wissen, was er damit tun sollte. Er wurde betrogen. Er fühlte sich leer. Aber er liebte noch immer. Das verschwand nicht knappe 2 Tage nach dem Wörtern: „Es geht nicht mehr.“
 

Weiter starrte er diese Dinger an, Malereien, der Duft, der manchen Sachen anhaftete. Das alles war irgendwie Horo. Der Horo, der zu ihm gehört hat. Eine wertvolle Erinnerung. Er schaute, guckte. Ein oder zwei dieser Liebeserklärungen taten fast schon weh. Und wenn er sie jetzt nicht entfernte, würde sie ewig da bleiben. Wie sollte er sich jemals sonst abnabeln? Wie sollte er sonst von ihm abkommen, wenn er es nicht tat?

Manche Sätze in diesen Briefen waren fast schon für den Moment so ironisch, das er nur schmunzeln konnte, und sie kurzerhand in den Abfalleimer kamen. Sachen wie:
 

„von deinem dich liebenden…“

Wieso hatte er ihn dann betrogen?

„Mögen wir auf ewig…“

Da musste er schon fast vor lachen prusten.

„mit- und beieinander sind“

Wie Ironisch.

„Ich hoffe dich auch nächstes Jahr mit…“

Aber es gab kein nächstes Jahr. Sie hatten nicht einmal ihr Einjähriges voll bekommen. Es war zu Ende.

Da halfen auf keine alten Liebesbriefe, die vor kitschigen Zeugs nur so überliefen…
 

Eine Karte fand er noch, mit einem Spruch, der wenigstens einigermaßen vielleicht passte. „Alles wird gut. Es gibt Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal (für ihn anscheinend immer, betrachte man seine Familie und seine bisher einzige Beziehung, für Horo lief die vierte an) scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele.“

Ja klar, und er war Mutter Theresa.

Danach fand er zum Schluss noch ein Bild von seinem ehemaligen Schatz. Oder derzeitigen? Schließlich waren seine Gefühle noch da. Völlig verwirrend, das ganze. Das Bild war schon relativ alt, dennoch schmiss er es dazu zu dem Haufen, der nachher nicht mehr existieren würde.
 

Er schnappte sich diese Briefe, die übrigen, bis auf die Zeichnungen. Die waren neutral. Er schnappte das kleine Päckchen mit einem Wäschestück von Horo, was noch immer nach dem Weichspüler duftete, den Horo immer benutzte. Das stopfte er in eine Tüte, zusammen mit dem ausgeliehenen Gürtel. Sein eigener war auf dem Weg kaputt gegangen. Das gebrauchte Übergangshandy konnte er erst dann zurück senden, wenn er ein neues hatte. Mit Ladekabel natürlich. Die ganzen Klamotten, die sie zusammen gekauft hatten, konnten bleiben. Er hatte auch noch andere. Besaß er noch etwas von ihm?

Ren sah sich um, aber außer dem Weihnachtsgeschenk fand er nichts. Das war auch zu schade um es anderweitig zu entfernen. Die Schokolade, die dabei war… legte er auf seinen immer noch vollen Weihnachtsteller. Er hatte keinen Appetit auf solche Schmerzenskiller.

Ansonsten besaß Horo eigentlich nur noch das meiste von ihm. Bücher, Mangas… und das in großer Zahl, weil der Große einfach nicht zum lesen kam. Ganz zu schweigen, das Horo im normalen Tempo las und nicht mit Überschallgeschwindigkeit über die Seiten flog wie er selbst.

So räumte er weiter in seinem Zimmer und in seinem Leben auf. Und es gab noch viel mehr Orte, die das brauchten. Sein Herz würde erst nach langer Zeit heilen, vielleicht würde er sich nie jemand anderem so zuwenden können, wie er es bei Horo getan hatte. Natürlich war das nur momentane Denken. Er konnte schon wieder Lächeln, ohne das es falsch aussah. Bei anderen Menschen fühlte er sich derzeit wohl, bei einem bestimmten würde er auch gerne umarmt werden, einfach weil diese Person so warm war. Aber das konnte er nicht. Dessen Herzallerliebste und auch andere haben sie wegen solcher Kleinigkeiten schon für ein Paar gehalten. Er wusste, wen diese Person mochte, und da mochte er weis Gott nicht dazwischen funken.
 

Erstaunt war er am baldigen Ende des Aufräumens, was sie alles so angesammelt hatte. Er fand sogar ein altes Poesie Album, in welchem viele Einträge waren. Schließlich hatte ihn dazu seine Schwester damals gedrängt. Er las lustige Sprüche in komischer Schrift, von Schülern, Lehrern und Leute, die er Jahrelang nicht mehr gesehen hatte und wahrscheinlich nicht mehr sehen würde. Dazu lebten sie einfach viel zu unterschiedlich. Das ganze hatte etwas nostalgisches, als würde er nicht nur mit der Beziehung, sondern mit einem Lebensabschnitt abschließen. Hoffen konnte er nur, dass der neue besser enden und auch beginnen würde als der letzte.
 

Mit einer Handvoll Sachen, von denen er sich trennen wollte, ging er zu dem neu beheizten Ofen. Dort schmiss er das Album, Briefe, Schriften, alles was ihn zu sehr schmerzte oder zu alt war in das Feuer. Und es knisterte. Mit einem Harken schob er die brennenden Stücke hin und her, bis nur noch Glut übrig war.
 

Er fühlte sich nicht erleichtert, nein. Auch nicht anders als zuvor. Aber er hatte das gute Gefühl, sich in die richtige Richtung zu bewegen. Wenn er davon abkam, wenn er sich davon trennen konnte, konnte er irgendwann auch wieder in Horos Gesicht sehen und dort nur einen guten Freund erkennen, der viele, viele Macken hatte.
 

Aber bis dahin war es noch ein langer Weg.
 

+++
 

Treffen
 

Was sollte das?

Zitternd steckte er die Hände, bereits in Handschuhen, noch tiefer in die Tasche. Es war so verdammt kalt! Wieso mussten sie so einen Kälteeinbruch haben? Ihm kam es so vor, als würde er bestraft werden. Kuschelte man sich bei Kälte nicht an die Person, die man liebte?

Zudem machte es ihn einfach traurig, wie viele diesen Schnee ignorierten. Kinder waren so wie es schien die einzigen, die es noch richtig schätzen konnten.

Er konnte mehrmals beobachten, wie kleine Kinder mit roten Wangen im Schnee spielten, Schneebälle warfen oder einfach nur Schneeengel machten. Ihnen schien das wirklich Spaß zu machen.

Autofahren und alle anderen dagegen schienen eher genervt, manche Weiber mussten wahrscheinlich mit einer Nierenbeckenentzündung rechnen, da sie für solche Kälte natürlich nicht die passenden und schicken Klamotten besaßen.
 

Traurig machte es ihm auch zu sehen, wie verdreckt der Schnee durch Abgase und den Dreck der Menschen wurde. Betrachtete man ein kleines Stück Park, zugeschneit und in der Sonne glitzernd, und daneben ein Stück Straße, war das schon ein trauriger Anblick.
 

Noch trauriger machte es ihn, Horo nun schon Tage lang nicht gesehen zu haben. Sie hatten sich getrennt, oder besser gesagt er hatte sich trennen müssen, da Horo ihn betrogen hatte, vor seinen Augen. Grässlich.

Inzwischen war es nur noch eine verschwommene Erinnerung, vielleicht aus Selbstschutz. Er hatte in den letzten Tagen weder erfahren, was Horo machte, wie es in der Schule lief, ob er sich mit ihr nach der Arbeit traf…

Und einerseits wollte er das ja auch nicht wissen. Es würde ihn schmerzen, es würde ihm die Brust zusammen drücken und es würde ihm einfach nur weh tun.

Und dennoch wollte ein Teil von ihm einfach wissen, was lief. Aber noch konnte er damit nicht zu recht kommen. Wenn man davon absah, das Horo überhaupt nicht normal mit ihm am Telefon gestern geredet hatte…

Wie sollten sie auch wieder ein Gleichgewicht finden?
 

Der Schwarzhaarige blieb stehen und musste selbst bei der Kälte kurz die verschneite Landschaft betrachten. Er fühlte sich einsam und irgendwie unerwartet … warm.

Er liebte nun einmal noch immer. Selbst, das er betrogen wurde, vor seinen Augen, bei der wenigen Zeit die sie für einander hatten, selbst danach liebte er Horo noch. Hoffte er vielleicht einfach noch, dass es wieder gut sein würde?

Würde er wieder mit ihm zusammen sein wollen, wenn er darum bat?

War die Liebe größer als der angerichtete Schaden?
 

Leider ja. Aber er konnte es nicht, selbst wenn er gefragt werden würde. Dazu hatte es zu weh getan. Wer sagte ihm nicht, das Horo es bei Gelegenheit wieder tat? Das Vertrauen war weg. Ganz zu schweigen davon, das er kein Ass in Sex und in Punkto Befriedigung war…
 

Aber wann würde das aufhören? Das warten? Das hoffen? Wann würde sein Herz endlich einsehen können, das es nichts mehr gab? Das es sich wenn anderen zu wenden sollte?
 

Seufzend machte er sich wieder auf den Weg. Die ganze Grübelei brachte nichts! Selbst wenn er wollte, würde Horo nicht zu ihm kommen… oder ihn küssen… umarmen… Die Sehnsucht zerriss ihn fast. Sie hatten ihre Zeit so oft genutzt, aber es schien schon lange zu wenig zu sein, um so weit vor zu halten, um einfach sein Herz zu besänftigen. Aber das Sehnen hörte einfach nicht auf. Egal was er machte oder tat…
 

Ungläubig und wieder in seine Musik versunken, die aus seinen Kopfhörern kam, betrat er wieder sein momentanes Zuhause. Was sollte er kochen? Wie konnte er sich beschäftigen?

Unerwarteter weise wurde er von seiner Schwester begrüßt. „Hi! Wie geht’s so? Hast du es vergessen, ich wollte dich doch zu dem Restaurant einladen!“ Überrascht wurde er zugeredet, musste sich umziehen und sich mit ihr auf den Weg machen. Einerseits war er froh, dass sie da war. So musste er nicht wartend vor dem Telefon und dem Computer hängen, auf dem sowieso keine Antwort kam, nicht mal ein Hallo. Andererseits strengte ihn das Zusammensein mit anderen noch immer etwas an – was wieder herum gut war, wenn er endlich in Ruhe schlafen wollte. Ohne verrückte Träume, die teilweise feucht endeten.

So verbrachte er den Abend mit Run – und war dankbar dafür. Sie erzählte ihm Neuigkeiten, fragte nach der Schule und sogar kurz, wie Ren sich eigentlich mit so jemand komischen eingelassen haben konnte.

Er musste da nur lachen. Wer war schon nicht komisch? Außerdem drohte sie an, ihm beim nächsten sehen ein zu scheuern, wenn er es schon nicht konnte. Er war in dem Moment richtig stolz darauf, so eine Schwester zu haben. Teilweise haben ja auch andere Personen sich statt seiner aufgeregt, einfach weil er anscheinend zu weich war und noch viel zu sehr liebte. Es tat gut, wenn andere von außen einfach das ganze so beschrieben, wie es war. Scheiße.
 

Und dennoch wünschte er sich nur von einer ganz bestimmten Person getröstet zu werden. Nur von einer. Auch wenn diese ihn mehrfach verletzt hatte, außer einer Entschuldigung auch nichts vorzuweisen hatte. Irgendwie wartete er noch auf etwas von Horo, er wusste allerdings nicht genau, was es war. Wollte er ihn eigentlich noch? War ihm bewusst, was er angerichtet hatte? Was dachte er?

Das alles nicht zu wissen machte ihn verrückt. Er wollte aber nicht schon wieder mit solchen Fragen auftauchen. Nicht jetzt, wo ihre sogenannte Beziehung, ja sogar Freundschaft, auf dem Spiel stand.

Im März sahen sie sich wieder.

Da würde sich alles entscheiden.

Vielleicht auch schon zuvor.

Er wusste es einfach nicht.

In der Zwischenzeit blieb ihm nichts anderes übrig, es verjähren zu lassen, sich dem Alltag hinzugeben, sich bei schlechten Pornos einen herunter zu holen, um die sexuelle Frustration los zu werden und am Ende erschöpft vom Tag zu schlafen. Und vielleicht endlich einmal ohne Alptraum.
 

+++
 

Ende
 

Aus, aus… es war wirklich aus… fertig, vorbei, ende. Unfähig irgendetwas groß zu tun oder zu sagen lag er einfach nur da, unbeweglich, auf seinen Atem hörend. Flimmernd vor seinem Augen kam das auf, was er die ganze Zeit zurück gehalten hatte: Tränen.

Dicke salzhaltige Tropfen rinnen an seinen Wangen herab, berührten seinen Mundwinkel und ließen ihn das Salz und den Kummer sogar auf der Zunge schmecken. Und dazu tat sein Herz so weh.

Es war vorbei. Nach fast einem Jahr liebte Horo jemand anderen, war mit diesem Mädchen, mit dem anderen Geschlecht zusammen, küsste und umarmte sie wahrscheinlich gerade und er lag hier, allein, einsam, verletzt, noch immer liebend.

Und es hörte nicht auf.

Die Tränen taten auch gut, waren wie ein Ventil, als würde endlich das ausströmen, was sich seit dem bestimmten Abend gelöst hatte. Es tat gut, aber verursachte auch ungemeine Kopfschmerzen bei ihm.
 

Horos Gefühle waren weg. Er hatte ihn betrogen. Er hatte es gesehen.

Natürlich… natürlich waren sie noch Freunde. Er würde sich gerne noch um ihn kümmern und um ihn sorgen, aber das würde er nicht tun. Am liebsten würde er niemals ein Wort mehr mit ihm wechseln – aber spätestens morgen wird er zum Telefon oder zum Internet greifen. Und sich selbst schaden, weh tun. Auf der einen Seite sollte er wohl am besten nicht mehr mit ihm reden, aber er wollte es trotzdem. Trotz des besseren Wissens, das es vorbei war, das es nicht mehr so sein würde, das er nicht mehr umarmt, gewärmt werden würde, das er nicht mehr geküsst werden würde, das sie nicht einfach in der Dusche nebeneinander stehen würden, das sie nicht zusammen lachen würden, das sie nicht zusammen rennen würden, damit sie den Zug nicht verpassen würden; trotz allem liebte er ihn noch.

Und es hörte nicht auf. Weder sein Atem, noch sein Herzschlag, noch sein ganzes Wesen hörte auf. Noch blieb die Erde oder die Zeit stehen. Noch tat sich irgendetwas. Noch kam irgendjemand und tröstete ihn, bei dem er sich ausheulen konnte. Niemanden hatte er, dem er sein Herz ausschütten konnte. Weder Kuscheltiere noch irgendwelche Worte konnten das verarbeiten, was er fühlte.

Es war weder einfache Trauer, noch Verzweiflung. Es war Liebeskummer? Gemischt mit Schmerz? Und dem Wissen, das er nicht mehr geliebt wurde?
 

Das Gefühl, geliebt zu werden, war das schönste an allem gewesen. Er, der sowieso nicht seinen eigenen sinnfreien Wert schätzen konnte, der sich morgens im Spiegel sah und sich einfach nur zum wegschmeißen fand, sich hasste, sich strafte. Von jemand anderen gemocht und als ein kostbares Gut geschätzt zu werden, war einfach nur Balsam für seine Seele gewesen. Natürlich hatte er auch versucht Liebe zu geben, aber anscheinend hatte er nicht genug davon.
 

Unbewusst lief ihm nun auch noch die Nase. Das alles nun, nachdem es vorbei war. Für sein Herz war das kein gewaltiger Schock mehr, hatte er den nicht schon mehrere erlebt? Wurde ihm nicht schon von weitem angedeutet, das es vorbei war? Hatte er die beiden nicht bei der Arbeit, bei der Feier gesehen?
 

Und er wollte Horo nicht mit jemand sehen… Er wollte das Horo seiner blieb. Er wollte, dass er alleine mit ihm zusammen war, Sex hatte, Endlosdiskusionen führte und schlief.

Aber das würde nie mehr gehen. Er war ja nicht einmal richtig sauer! Nur unheimlich traurig. Das Zentrum in seinem Leben fehlte nun. Er wusste genau, dass es nun zu wenig zu tun gab, um die Leere zu fühlen. Was musste er noch tun, damit er jeden Tag ohnmächtig ins Bett fiel? Damit er ja nicht an überhaupt so etwas wie einen Blauhaarigen warmen Körper dachte? Sich nach alten Zeiten sehnte?
 

Während seine pochenden Kopfschmerzen weiter anstiegen, zusammen mit dem nun anscheinend nicht versiegenden Schwall an Tränen, musste er dennoch kurz schmunzeln. Horo hatte gemeint, er wolle ihm ja dennoch helfen, wolle, dass er glücklich war…

Aber glücklich war er nur mit ihm…

Er hatte Tage gewartet, aber solch einen Zusammenbruch hatte er noch nicht gehabt. Er verkroch sich unter die Bettdecke, konnte nicht mehr, wollte nicht mehr und konnte absolut nicht schlafen. Nebenbei gingen ihm schon wieder Dinge des nächsten Tages durch den Sinn. Er konnte dieses halbe logische Denken, das ihn teilweise einfach gefühllos und unmenschlich erschienen ließ, nicht abstellen. Diese Funktion hatte er sich angeeignet, um wie jetzt Schmerzen zu ertragen. Sie abzublocken, sie gar nicht erst in sein Herz zu lassen. Aber dann, als er Horo da hinein gelassen hatte, so viel mit ihm konnte und solche Fortschritte gemacht hatte, da war er weg. Und er stand ganz alleine der eisigen Kälte ausgesetzt.

Und blutete.

Und verblutete.

Schniefend kramte er nun nach Taschentüchern, Gott, wenn ihn jemand so sehen würde… so völlig am Ende.

So hatte er sich selbst sogar noch nie erlebt.

Er hatte immer über andere gelacht und argwöhnisch geguckt, wenn sie wegen Gefühlen so am Ende waren. Aber nun Verstand er den Schmerz, den das stärkste und zugleich teuflischste Wort der Welt mit sich brachte: Liebe.
 

Und seine Gedanken drehten sich im Kreis und kehrten wieder zurück. Zurück dazu, das Horo mit jemand zusammen war. Und dort lachte. Ohne ihn.

Er hielt das nicht aus!

Er stand aus seinem Bett auf, sowieso nur mit Shorts bekleidet, obwohl draußen eisiger Schnee lag. Was sollte er machen? Was konnte er machen, damit dieser Schmerz aufhörte?

Er schrie sein Herz förmlich an, es solle aufhören. Aufhören zu lieben, aufhören so wehzutun. Er merkte die Kälte gar nicht, die sich aufwallte, weil er halb nackt durch die Gegend lief. Wenn interessierte es schon, wenn er krank war? Wenn interessierte es schon, wenn er tot war?

Würde sich Horo die Schuld geben? Aber nein doch, schließlich hatte er nun ein paar mal es tut mir leid über die Lippen gebracht… ganz zu schweigen, das er zu Anfang niemanden verletzen wollte! Was war nun? Wer heulte hier und fluchte?

Ganz zu schweigen davon, dass er am Anfang beide haben wollte! Nun war er mit einem mehr als zufrieden. Und glücklich, hatte so gut wie keine Gewissensbisse, machte sich nicht einmal weiter Vorwürfe… könne in dieser Situation nicht mal helfen…
 

Ich liebe dich nicht mehr…

Diese Worte taten so verdammt weh, selbst so, wie er jetzt durch das Haus tigerte, teilweise an offenen Fenstern stand und einfach nur den Kopf in Schnee steckte, unfähig dieses eine mal logisch zu denken und den Schmerz abzuhalten, schrie er in Gedanken. Ungehört von jeden, dennoch am lautesten von allen.

Scheiße! Verdammt! Verflucht!

Warum er, warum niemand anders? Warum so, warum nicht anders?

Er wollte in diesem Moment wirklich sterben. Weg sein. Einfach diesem seelischen Schmerz etwas entgegensetzen. Einfach Worte und die Kälte schienen ja nichts zu bringen. Blindwütig haute er gegen die wand, während er immer noch weinte, weinte und weinte, wütete, und am Ende keuchend Flecken an den wänden hinterlassen hatte.
 

Seine Hände waren etwas wund, aber er hatte immer noch nicht genug Schmerzen. Noch lange nicht genug. Hatte er aber nicht versprochen, scharfen Dingen fern zu bleiben? Sich nicht irgendwo herunter zu stürzen?

Was sollte es Horo aber kümmern, was sollte es? Wäre er da nicht ein Problem los?
 

„Du kannst mir alles erzählen, ich will dir gerne helfen…“
 

Ein sarkastisches Lachen kam in ihm auf und erstickte im Husten, bei dessen Heftigkeit er fast würgen musste. Ihm wurde die Kälte auf einmal wieder bewusst, zitternd lief er wieder in sein Zimmer, schloss das Fenster und hielt seine Hände kurz unter Wasser. Es brannte höllisch, aber es tat gut.
 

Und wieder kam niemand, ihn aufzuhalten oder etwas zu tun, zu helfen, zu trösten. Obwohl seine Seele danach schrie. Wenn sollte er den mitten in der Nacht anrufen? Seine Schwester war weit weg, ebenso wie seine sogenannte Familie. Weder Yoh, dem er als einzigen etwas erzählen würde, noch die anderen würden um diese unmenschliche Zeit überhaupt ans das Telefon gehen. Er war allein.
 

Wie anscheinend sein ganzes Leben lang. Und gerade die Person, die er vertraut hatte, gerade diese Person hatte ihn verlassen.
 

Er wünschte sich nicht nur seine alte Kälte zurück, seine Unempfindlichkeit, sein zeitweiliges Lieben der Einsamkeit. Er wünschte sich dahin zurück, wo Liebe und Vertrauen nur irgendwelche Wörter waren, die gut waren, die schön klangen, wenn man eine Geschichte schrieb. Ebenso wie Tod eine Sache war, die traurig und schön zu gleich war. Er wünsche sich seine Naivität zurück, sein Handeln, das Egoistisch war, seine unvorsichtigen Worte und seine Gefühllosigkeit.

Konnte man solch einen Wandel umkehren? Konnte man das? Konnte man alles wieder auf Anfang drehen?

Aber nein. Es schmerzte, es würde noch mehr schmerzen und er würde noch mehr leiden, wenn er dem kein Ende setzte. Aber ebenso gab es schöne Zeiten, Zeiten in dem seine Wangen schon weh taten vor lachen, wo er richtige Kameradschaft kennen gelernt hatte, richtige Freundschaft, richtig Liebe und Eifersucht.
 

Ja, Eifersucht… die hatte er immer. Anscheinend hatte Horo nie großartig einen Grund gehabt… wer wollte ihn den auch schon? Wahrscheinlich war er nun den Rest seines Lebens ledig. Oder er würde dem ganzen ein Ende setzen, was immer verführerischer wurde.
 

Er wärmte sich unter der Decke an, noch zitternd, aber der Anfall war vorüber. Wenn man ihn so nennen konnte. Es war einfach zu viel gewesen, und es war es immer noch. Allein und innerlich kalt, setzte die Müdigkeit ein.

Seine Glieder wurden schwer, ähnlich wie zu der Nacht, als es geschah. Als Schluss war. Nur würde ihn ein Schnarchen dieses Mal nicht wach halten. Er würde wegnicken. Morgen wieder aufstehen und seine Maske aufsetzen, da er zwar augenscheinlich offen zu alles und jedem war – aber innerlich noch immer kalt wie Eis. Und würde es wahrscheinlich wieder werden. Ansonsten würde er sich umbringen. Nicht leben. Nicht überleben.

So schlief er ein, mit verschmierten Wangen und einer angehenden Lungenentzündung, während sein Ex irgendwo lachte und das Bier hob.

Die Welt war ungerecht.
 

+++
 

Und schon wieder kam dieser Mistkerl zu spät!

Heute war eindeutig kein Tag des Schwarzhaarigen. Nicht nur, das sie dämliches Wetter hatten, ein Gemisch aus Schnee und Regen; es war zudem kalt, und der Wind fand selbst bei der Dickesten Kleidung ein Loch zum hindurch wehen.

Und nun kam sein so genannter Lover auch noch zu spät!

Er mochte ihn, wirklich. Er war offen, herzlich, leidenschaftlich.

Aber er hatte den Makel, nie pünktlich zu sein.

Als Ren so auf Besuch gewesen war, hatte er die Uhr des Guten auch um ein paar Minuten vor gestellt, damit er überhaupt mal pünktlich kam.
 

Das ganze wäre ja nicht so schlimm, wenn Horo nicht auch ständig an ihm etwas zu meckern hätte. Er könne mehr lächeln, offener sein, mehr mit ihm ausgehen…

Als ob er das nicht versuchen würde!

Er hatte sich schon Sachen wegen Horo getraut, die er vorher nie für möglich gehalten hätte, hatte ihm Worte gesagt, die er sonst nicht mal dachte. Er unternahm jetzt 10-mal so viele Dinge wie zuvor und drückte sich vor keiner Entscheidung, redete über fast alles…

Und was machte Horo?

Für Ren war er fast fehlerlos. Bis auf die Unpünktlichkeit zum Beispiel. Er hatte zudem ja nicht das Problem, seine Gefühle richtig auszudrücken. Ganz zu schweigen von dem Humor und der Offenheit gegenüber fremden Menschen.
 

So war Ren nun aber einmal nicht. Egal wie sehr er sich bemühen würde, er konnte sich nicht komplett ändern, auch nicht wegen Horo. Er konnte sich keine zusätzliche Maske für das alles anlegen.

Er war solche Offenheit und solche Unternehmen nicht gewöhnt, sodass er öfter einmal wegnickte, während er noch bei Horo war, sodass ihr Sex in letzter Zeit etwas zu kurz kam. Nicht, das Ren nicht wollte. Ihm gefiel die Intimität, und Schmerzen tat es auch schon nicht mehr. Allerdings war es Horos Tun dabei, seine Laute und die Erregung die ihn dabei durchflutet, maßgebend für Ren.

Irgendwie war nämlich entweder Horo so simpel gestrickt, das Ren ihm einfach immer einen runter holen konnte, oder er war einfach zu blöd dazu das bei Ren zu schaffen. Aber so fies wollte er nun auch nicht sein. Es tat schon gut, wenn Horo ihn berührte. Damit kam keine Masturbation gleich, er fühlte sich danach meist schon tagelang befriedigt. Aber es war auch ungewohnt, sich plötzlich so anfassen zu lassen.
 

+++
 

Irgendwie fühlte er sich mehr als seltsam, woran lag das?

Irgendwie… wie war die Bezeichnung? Inkomplett? Wie ein Querschnittgelähmter, der die Beine nicht bewegen konnte aber an den Füßen kitzlig war?

Oder lag das alles nur daran, dass er sich von einer Erkältung erholte? Oder das er erst vor kurzem einen Roman gelesen hatte (bei der Winterzeit blieb ihm ja nicht mehr viel anderes übrig) bei dem er am Ende traurig und depressiv war?
 

In sich zurück sinkend betrachtete er nun das geschlossene Buch, welches er ausgelesen hatte. Es hatte ihm gefallen, nicht nur alleine die Wortwahl, auch der Inhalt der unterschiedlichen Charaktere. Am Ende hatte er allerdings etwas anderes erwartet. War es wohl doch einfach nur ein Buch für Teenager? War er mit seinen fast 19 Jahren nicht einfach vielleicht zu alt dafür?

Dafür schien es ihm ja ebenso an Kreativität zu fehlen. Wie lange er gesucht hatte, damit Horo endlich ein passendes Weihnachtsgeschenk hatte! Am Ende war es ja nicht einmal passend. Teilweise Leckereien natürlich, Bücher… Aber nichts was ganz besonders und eigens für ihn war. Er konnte einen Brief schreiben, aber was brachte das, wenn sie sich gegenüber standen wenn es die Geschenke gab? Vor einem Jahr noch mussten sie sich diese zusenden, nun zum Glück nicht mehr.

Es fehlte… einfach etwas.

Ren konnte es nicht beschreiben. Weiter nach den Gründen zu forschen erschien ihm so sinnlos wie ein weiterer Versuch das Chaos zu bekämpfen, was sich durch die Kopien und seine Krankheit angehäuft hatte. Das konnte er nur Stück für Stück machen, den mehr als drei Stunden pro Tag mochte er sich nicht mit Neurobiologie und Vektoren beschäftigen.

Und das alles vor der Weihnachtszeit! Sogar Yoh schien unter Stress zu sein, Anna sowieso… Mit den anderen konnte er zwar reden, aber der gewisse Punkt, den man zu überschreiten sich nicht getraut, war noch da.

Irgendetwas war falsch.

War es sein neuerliches Herzrasen? Das konnte sowohl körperlich als auch psychischen Ursprungs sein. Es passte nicht zu den anderen Symptomen. Also weg damit.

Hustend setzte er sich auf. Seine Erkältung war noch immer nicht ganz weg, aber er fühlte sich schon besser. Tapsend bewegte er sich auf das Bad zu. Vielleicht würde er unter der Dusche diese schwarzen Gedanken los werden.

Ihm war auch nicht weihnachtlich zumute. Seine Umwelt war sicher nicht ganz unschuldig daran, schließlich war weder die Schule noch sein Zuhause mit Mistelzweige oder anderen Firlefanz besteckt. Alles war grau wie immer.
 

Kam ihm nicht einfach langsam die Decke auf den Kopf? Midlifecrisis? War er dafür nicht zu jung? Aber er fühlte sich an einer Grenze. An einer Grenze, wo er nicht weiter kam. Natürlich fehlte noch ein Jahr Schule, bis auch dieses Kapitel beendet war. Danach würde er studieren, ein völlig neues Leben würde beginnen. Er würde mit Horo zusammen leben. Sie würden früh zusammen Cornflakes mit Milch essen, dann wahrscheinlich erst abends wieder eine Mahlzeit haben, so wie es der Blauhaarige praktizierte. Natürlich war er mehrere kleinere Mahlzeiten gewöhnt, sodass er vor allem zu Anfangs bei Besuchen halt das aß was er in die Finger bekam, bis Horo einmal bemerkte das er Hunger hatte, auch außerhalb der Essenszeiten.

„Warum hast du nichts gesagt?“ wurde er dann erstaunt angeguckt. Als ob Hunger zu haben etwas Schlechtes wäre!

Ja, warum wohl?

Sollte er gleichzeitig auch alles andere sagen? Das er sich teilweise dumm neben ihm vorkam? Nicht mit seinen Freunden mithalten konnte? Einfach nicht das sagen konnte, was er dachte?

Es war nun einmal nicht einfach.

Das war es nie.
 

Aber er sah irgendwie auch keinen Ausweg. Es fehlte etwas, etwas sehr wichtiges fehlte nicht nur seiner Handlung, sondern seinem ganzen Wesen. Aber er wusste einfach nicht was das war. Er hatte keinen Paleiko, keinen schwarzen Neger als Wächter, der in seinem Kopf herum spukte und ihm sagte was er falsch machte, was er ändern sollte. Konnte er sich überhaupt noch ändern? Im Gegensatz zu früher hatte er sich von 180 Grad schon zu 100 gedreht. Reichte das nicht? Konnte man ihn damit nicht zufrieden lassen und so mögen?

Anscheinend nicht.

Aus der Dusche steigend und sich abtrocknend, stellte er leider fest, dass das Gefühl, die Klemme in der Brust noch nicht verschwunden war. Seufzend fragte er sich, wie lange er sich damit wohl noch rumplagen musste. Er war eine ganze Zeit Vorwurfsfrei gewesen. Wieso musste das jetzt wieder kommen, als wäre es Migräne? Es schien einfach nicht aufzuhören.
 

+++
 

Was dachte er sich denn?

Es waren nun bestimmt genau 17 Tage her, seitdem er Horo verlassen musste, da dieser ihn betrogen hatte. Er hatte gewütet, es hatte geschmerzt. Und es schmerzte immer noch. Wahrscheinlich nicht in dem Maße, das er jeden Abend heulen musste, aber es verursachte eine ziemliche Unruhe in ihm. Er schlief schlecht, ebenso konnte er kaum etwas essen. Beschäftigung schien das beste Heilmittel zu sein, allerdings war er noch lange nicht geheilt.

Und vor allem bekam er langsam das Gefühl, das sie keine Freunde sein konnten. Nicht so.

Er wollte und konnte Horo nie mehr mit seinen Problemen belasten. Selbst wenn er tot krank wäre oder wenn er sich schneiden würde, weil er in den inneren Schmerz nicht mehr ertragen würde – selbst da würde er ihm nichts erzählen.

Er war O.K.

Und eine Freundschaft verlief nicht ohne Vertrauen. Wie konnte er ihm vertrauen, wenn er nicht wusste ob am anderen Ende nicht diese Person neben ihm war?

Er wünschte sich ja, dass er einfach vergessen konnte. Aber das konnte er nicht. Er ahnte, das Horo sich absichtlich nicht meldete, damit er Zeit hatte, sich zu beruhigen. Aber das tat er nicht.

Er war betrogen worden, in seinem Vertrauen, in seinem Stolz, in seinem Selbstvertrauen und in seiner Liebe. Er fühlte sich benutzt wie ein Taschentuch – reinrotzen und wegschmeißen.

Und nun stand er da. Alleine, langsam wissend wo seine richtigen Freunde waren, die ihn selbst in so einer Situation unterstützten. Wenn es eigentlich auch nur einer war.

Das war es, was ihm blieb. Eine Person. Eine Person, die sich um ihn sorgte und auf ihn acht gab. Mehr gab es nicht.

Das war sehr traurig.

Zum anderen, so langsam hatte er das Gefühl, das er sich von Horo lösen konnte. Früher hatte er täglich von ihm gehört, nun vielleicht einmal in der Woche. Und alleine diese Worte taten schon weh. Selbst wenn sie nichtssagend waren.

Er konnte sich auch nicht mehr selbst im Spiegel ansehen. Jedes Mal musste er sich sagen, dass es so ziemlich egal war, was er tat.

Es interessierte sowieso keinen.

Er könnte daliegen und rumkotzen weil ihm schlecht war, es würde keinen interessieren, solange er am Montag in der Schule war. Er könnte sich halb umbringen, das ganze WE daliegen und nichts essen und nichts trinken – solange er am Montag stramm da stand, würde das keinen interessieren.

Die hatten alle selbst Probleme.

Er war niemand, der andere mit seinen Problemen belastete. Es änderte an den Tatsachen nichts, auch daran nicht, das er sich genauso scheiße fühlte wie zu vor.

Und wenn es um Gefühle ging, konnte er das sowieso nur selbst regeln.

Von dem ganzen Denken bekam er einfach nur Kopfschmerzen.
 

Er konnte einfach kein Freund mehr von ihm sein. Freunde halfen, Freunde taten sich nicht gegenseitig weh oder ignorierten Gefühle. Freunde taten so etwas nicht.

Und er glaubte langsam zu schaffen, es ihm irgendwann zu sagen. Wenn er weiterhin so an ihm hang, wenn es einfach weiterhin nur weh tat, überhaupt Worte mit ihm zu wechseln, musste er die Freundschaft beenden. Wenn es das überhaupt noch war.
 

Aber bis er das schaffte… so gleich jedes Wort schmerzte, gleichzeitig sehnte er sich Worte herbei und saugte es in sich auf wie lebenswichtigen Sauerstoff.

Aber er musste sich trennen. Weder war er masochistisch, noch war er so weit, ihm zu verzeihen und es ertragen zu können, wenn er lachend und im Arm mit seinem neuen Schwarm vor ihm stehen würde. Wenn er dabei lächeln würde können, wenn es ihn nicht innerlich zerriss, wenn er sich dabei nicht leer fühlte, einfach wenn er ihn nicht mehr liebte – dann konnten sie wieder Freunde sein.

Aber nur dann.
 

+++
 

Er rannte.

Das Arbeiten seiner Lunge, die Arbeit seiner Muskeln und nicht zuletzt der Schmerz in seinem Hals durch die kalte Nachtluft hielten ihn am Boden, konnte ihn nur zu dem Denken zwingen wohin er den nächsten Schritt machte. Sein Schritt knirschte unter dem noch liegenden Schnee und er musste aufpassen, nicht auf den teilweise noch vorhandenen Eisschollen auszurutschen. Er trat durch Pfützen und dann wieder rutsche er halb weg, blieb dennoch im Laufschritt.

Und lief. Und lief.

Und er konnte nicht aufhören, wollte es nicht, wollte nicht denken, wollte nur atmen und laufen und laufen.

Dennoch war er irgendwann am Ende des Parks angelangt – und musste stoppen. Er rutschte an seinem Ziel fast weg, musste dann aber stehen bleiben.

Und er musste wieder nachdenken.

Nein, musste er nicht.

Mit diesen Gedanken und Gefühlen hatte er sich schon mehr als genug auseinander gesetzt, aber ändert konnte er sie nicht. Er konnte nur abwarten. Und warten.

Und rennen, laufen, sprinten gegen die Unruhe, die Wucht, dieser Berg an Sachen in seinem Kopf und in seiner Brust.

Kurzzeitig würde es helfen, er würde nicht denken, nicht ahnen, nicht wissen.

Und später würde er es wieder, aber er würde schlafen, ruhelos, aber wenigstens würde er schlafen.

Und vielleicht irgendwann wieder leben.
 

+++
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  KleeneRobbe
2010-01-25T20:09:47+00:00 25.01.2010 21:09
Oh man...
ich kann Ren ziemlich gut verstehen. Und es tut mir so weh in der
Seele, dass er ebenfalls so Leiden musste, wie ich.
Besonders das Gefühl zu haben, niemand anderes würde einen selbst noch lieben...
Sowas von verständlich.
Haste gut geschrieben.

LG RenTao
Von: abgemeldet
2009-05-27T18:53:34+00:00 27.05.2009 20:53
Hi,

alle Fälle eine sehr schöne Zusammensetzung der einzelnen OS (soweit ich es verstanden hatte). Du hast Ren’s Gefühle super rüber gebracht und ich konnte mich gut in seine Lage und Gefühlswelt versetzen (hatte so was ähnliches auch schon durch)

Mach weiter so

Bye Tsunakai
Von:  HoroHoro
2009-03-14T07:19:33+00:00 14.03.2009 08:19
Wow
unglaubliches Kapitel, es ist so voll mit Gefühl. Von Liebe bis zu Verzweiflung.
Armer Ren T///T...
Von:  mystique
2009-01-23T12:50:02+00:00 23.01.2009 13:50
Wow, ich hatte wirklich einiges nachzuholen. Und es hat sich mehr als nur gelohnt. Normalerweise bin ich nicht für traurige One-Shots, schon gar nicht, wenn es ums "Verlassenwerden" geht, aber in diesem Fall mache ich mit Freuden eine Ausnahme. Denn dieses Kapitel ist wirklich schön und einfühlsam geschrieben.
Ich habe jeden Absatz gerne gelesen, hab mit Ren mitgefühlt und trotzdem (oder genauer gesagt zum Glück) ist da zum Schluss diese Hoffnung, dass es besser für ihn wird. Irgendwann.

Mit dieser Ansammlung von One-Shots hast du wirklich was Schönes kreiert, das muss man dir lassen. Mach weiter so!


Von:  Ice_Angel_Kara
2009-01-22T19:22:23+00:00 22.01.2009 20:22
Das ist ein geniales Kapi ^^
echt gut beschrieben die Gefühle!!

lg


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