Babysitting, Heizungen und andere Sorgen
Story by: Shiva
Disclaimer: die Jungs gehören nicht mir, also no money-made, alles klar?
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Samstagabend! Genüßlich räkelte sich Yohji auf der orangenen Couch im Wohnzimmer.
Er krallte sich die Fernbedienung und zappte durch die Kanäle.
" Yohji-kun! Mach dich nicht so fett! Sonst setz ich mich auf deine Beine.."
Yohji blickte Omi über die Schulter an. Breitbeinig, die Hände in die Seiten
gestemmt stand er vor ihm. Anscheinend hatte Omittchi schlechte Laune.. War ja
mal ganz was Neues.
" Pft..."
" Mann, Yohji..."
" Pft...Autsch, hey!"
" Ich hab doch gesagt ich setz mich auf deine Beine.."
Widerwillig zog Yohji die Beine zurück. Er blickte Omi an, aber der schaute nur
stur auf den Fernseher, wo gerade das Testbild lief. Yohji grinste schief.
" Hey mein Hübscher, warum haben wir den schlechte Laune? Probleme mit den
Frauen? Schlecht geschlafen? Streß in der Schule?"
Omi schnaubte. Yohji hatte ja keine Ahnung. Wenn es nur schlechte Noten wären,
gut, dagegen konnte man was tun. Schlechter Schlaf verstand sich von selbst..
und mit den Mädchen lief alles bestens. Das Problem war das Kleinkind, welches
gerade seine Zimmerwände mit Filzstift verschönerte.
" Du willst das Problem wissen?"
" klar, denn nur so kann ich dir helfen.."
" Sie heißt Lika"
" Ist sie neu in deiner Klasse?
" Nein, sie ist gar nicht auf meiner Schule.."
" Aha.. und wie alt ist sie?"
" 2 1/2"
Yohji zog seine Brauen hoch. Natürlich war Omi jung, aber er mußte sich ja nicht
gleich an Kleinkindern vergreifen, wenn es mit seinen Mädchen nicht klappte.
" Weißt du, wie ich das nenne? Pädophil!"
" Und ich nenne es Babysitten!!"
" Oh.mein.Gott"
" So kann man es auch nennen.."
Yohji lachte laut auf. Omi's Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Natürlich, das
hatte er gebraucht. Ein aufmunterndes Lachen. Aber die Situation verbesserte
sich nicht.
" Oniichan Omi?"
Ein kleines braunhaariges Mädchen mit glatten zu zwei Zöpfen gebundenen Haaren
schob sich in das Wohnzimmer. Omi stöhnte. Yohji lachte.
" Oniichan, ich muß mal!"
Der Lachanfall Yohji's nahm riesige Ausmasse an. Omi sackte in sich zusammen.
" Du kannst doch allein auf die Toilette, oder Lika-chan?"
" Aber ich muß groß!"
Yohji konnte nicht mehr. Er war sich sicher, er würde gleich platzen. Stöhnend
erhob sich Omi und schob Lika in Richtung Toilette. Yohji hörte nur noch wie Omi
was von "Schlafengehen" brabbelte, dann verschwand er mit Lika aus der Tür. Er
wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. Wann hatte er das letzte Mal Tränen
gelacht? war wohl schon etwas länger her.
Als nächstes spazierte Aya in das Wohnzimmer und setzte sich wortlos neben Yohji.
Er streckte sich müde und schaute auf den Fernseher, auf dem immer noch das
Testbild lief. " Ist nix anderes drin?"
" Warte .."
" Oniichan Omi!! Abputzten!!!!"
Yohji wurde erneut von einem Lachanfall geschüttelt. Aya sah in verdutzt an. Das
einzige was er verstand waren die Worte: Omi, babysitten, Toilette. Er nahm ihm
die Fernbedienung aus der Hand und schaltete weiter durch die Kanäle. Es war
absolut nur Schrott drin. Er schaltete aus. Die Stille des Raumes wurde nur ab
und zu von einigen Glucksern unterbrochen, die Yohji verkrampft versuchte zu
unterdrücken. Langsam versiebte das glucksen. Yohji beugte sich zu Aya hinüber,
einige Strähnen der schwarzbraunen Haare fielen ihm ins Gesicht.
" Und mit welchem Rat kann ich dir helfen, Schönling?"
Aya starrte kalt zurück. Trotzdem mußte er zugeben, daß ihn die grünen Augen
faszinierten. So tief, so endlos so wunderschön. Sein Blick wanderte über das
ebenmäßige Gesicht zu den sanft geschwungenen Lippen. Irgendwie hätte er Yohji
gerne geküßt, aber er wußte nicht, wie der sein Gegenüber darauf reagiert hätte.
Yohji war ein Kerl, und er wußte, daß er nur scherzte, wenn er die anderen mit
Koseformen ansprach.
Yohji hob die Brauen. " Keine Probleme? Man, das hätt ich auch gern mal..." Aya
schnaubte. " Ojisan?" Das kleine Mädchen zupfte an seiner Hose. " Erzählst du
mir eine Gute-Nacht-Geschichte?" Yohji fing erneut an, zu glucksen. Das war gut.
Aya und eine Geschichte erzählen?
Aya hob das Mädchen hoch und setzte es auf seinen Knien ab. " Wo ist denn Omi?"
" Eingeschlafen.." Aya überlegte. " Yohji kann schöne Geschichten erzählen.." "
Nani?!"
" Lika-chan?"
Müde kam Omi zur Tür herein. " Ach, hier bist du.. Komm her, du wolltest doch
eine Gute-Nacht-Geschichte hören, oder?"
" Ja!"
" Dann komm mit.."
Gähnend zog er Lika hinter sich her.
" Oh Mann, hoffentlich pennt Omi nicht während des Vorlesens ein.. Dann kommt
die kleine ja wieder hierher.." Langsam erhob sich Yohji von der Couch. " Und?
was machst du heute Abend noch so?"
" Was soll ich machen? Ich werde schlafen gehen..."
" Wow..."
In dem Moment klingelte das Telefon. Yohji nahm den Hörer ab.
" Moshi moshi ?"
" Manx hier, ich werde gleich zu euch rüberkommen. Alles weitere erfahrt ihr
dann, Sayounara."
" Sayounara.." Er wandte sich um. scheinbar gelangweilt blätterte Aya in einer
Zeitung, blieb dann auf einer Seite stehen und las schweigsam. Yohji beugte sich
zu ihm hinüber, um zu sehen, was er da las. " Das perfekte Timing beim Sex".
Yohji grinste satanisch, sagte jedoch nichts dazu.
" Manx kommt gleich, wird wohl nix mit schlafen."
Aya sah Yohji an, sah sein satanisches Lächeln und blickte umgehend auf den
Artikel, den er gerade gelesen hatte. " Und du bist dir sicher, daß du wirklich
keine Probleme hast?" " Nein!" Aya wurde rot. Mit einem vielsagenden Blick
wandte Yohji sich ab und ging Richtung Omi's Zimmer.
Es sah schrecklich aus. sämtlich Bücher waren aus den Regalen heraus gezogen.
Filzstiftmännchen prangten an den Wänden und ein riesiger Saftfleck zierte den
Teppich. Lika lag in Omi's Bett und schlief, Omi selbst saß auf einem Stuhl
daneben und war eingenickt.
" Pst, Omi!"
" Ngh?"
" Manx kommt gleich.."
" Ja.. Moment..."
" Ich geh dann wieder.."
" Mhm"
" Ach und Omi?"
" Was?"
" Du sabberst im Schlaf.."
Omi brummte verärgert. Yohji schob sich aus der Tür. Er ging zu Ken's Zimmer und
klopfte. " Ja?" " Manx kommt gleich!" " Ist gut" Dann ging er wieder ins
Wohnzimmer, um sich die Zeit bis Manx Ankunft zu vertreiben. Vielleicht könnte
er Aya ja noch etwas aufziehen.. Als er in der Wohnzimmertür stand, konnte er
sehen, daß Aya auch eingenickt war. Die Zeitung ruhte auf seinem Bauch, der Kopf
war zu Seite gerutscht. Yohji hörte ein leises Schnarchen.
Er setzte sich neben ihn und nahm ihm vorsichtig die Zeitung ab. " Aya-chan,
aufwachen" schnurrte er. Keine Reaktion. " wichtig ist, daß sie sich und ihrer
Partnerin Zeit lassen und über ihre Vorlieben sprechen....So kriegen sie das
perfekte Timing beim Sex... Siehst du Aya, ist doch alles nicht so schwer..."
Yohji sah in an, aber Aya schlief immer noch. Langsam strich er ihm mit dem
Zeigefinger über seine Oberschenkel. " Aya-chan! Aufwachen" Aya schreckte auf "
W-Was machst du da?!!" " Ich würde sagen, daß ich dich soeben geweckt habe.."
Aya's Gesicht nahm gerade die Schattierung Tomatenrot an, als Manx in das
Wohnzimmer kam.
" Kommt mit in den Missionenraum, Perser hat wieder eine Aufgabe für euch.."
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
" Anscheinend hat jemand Wind von " Kritiker" gekriegt und hat diese Information
teuer verkauft. Auf jeden fall weiß Taro Nikasaii Bescheid und hat " Kritiker"
Spitzel auf den Hals gehetzt. Er will " Kritiker" erpressen, indem er ihnen
droht, mit den Informationen an die Öffentlichkeit zu gehen......... Ihr wißt,
was das für euch bedeuten würde.."
Allgemeines Schweigen. Natürlich wußten sie alle nur zu gut Bescheid. Das würde
ihr Ende bedeuten. Ihr endgültiges Ende.
" Und wo finden wir die Kerle?"
Manx wühlte in ihren Unterlagen und streckte dann Omi einige Zettel entgegen.
Dieser schaute darauf. Skeptisch zog er die Brauen hoch und lies ein leises
Seufzen von sich. Ken nahm ihm die Zettel ab.
" wie bitte? Weißt du eigentlich, wie groß der Radius ist, den du uns da
eingezeichnet hast?"
" Genauer ging es nicht! Euch bleibt sowieso nichts anderes übrig, als die
Mission anzunehmen!"
Aya erhob sich und nahm Ken die Unterlagen aus der Hand. Das war ein Radius von
15 km. Sie mußten sich aufteilen. Trotzdem würde es schwierig werden, die
Mission in einer Nacht zu schaffen, da es unebenes Gelände war. Na Super, mitten
auf dem platten Land. Überall Felder oder Wälder.
" Wann beginnt die Mission?"
Manx drehte sich um und sah Aya gereizt an. Anscheinend hatte auch sie genug
Streß um die Situation einigermaßen zu vertuschen. Sie holte einmal tief Luft
und rückte ihre Unterlagen zurecht.
"Heute Nacht."
" Oh toll"
" was hast du denn, Omi?"
" Ich hab da oben noch'n kleines Kind liegen, wer soll denn dann auf sie
aufpassen?"
" Sieh zu, wie du klarkommst..."
Manx drehte sich um und stieg die Treppe hinauf. Aber irgendwie machte keiner
Anstalten, ihr zu folgen. Matt ließ sich Omi nach hinten zurücksinken. Yohji
klopfte ihm kameradschaftlich auf die Schulter.
" Hey, frag doch einfach Chichiri! Sie wohnt doch hier in der Nähe!"
" Toll, da gibt es nur ein Problem..."
" Und welches?"
" Lika ist ihr Kind und sie ist nicht da!"
" Oh...und wie wär's mit.. mhm...also...Hikaru?"
" Ich ruf sie an..."
Omi erhob sich müde und tappte die Treppen hoch. Die anderen drei schwiegen sich
an. Ken brach schließlich die Stille.
" Warum muß das ausgerechnet heute sein..."
" Was ist so schlimm? Hast du ein Date?"
" Nein.. aber es ist Vollmond."
" Egal, kann ich eh nicht schlafen" Achselzuckend zündete sich Yohji eine
Zigarette an.
" Aber dann ist es so hell"
Beide hörten , wie Aya die metallene Treppe hochging. Ohne ein Wort.. typisch.
Auch Yohji erhob sich und machte Anstalten zu gehen. Am Treppenabsatz drehte er
sich um.
" Willst du dich nicht fertigmachen? Wie ich Aya kenne, wird die Mission in
einer halben Stunde gestartet"
" Ja, hast ja Recht"
Yohji ging hoch in sein Apartment. Er zog sich sein Assassinenoberteil an und
seine Jacke. Hinterher noch seine Boots. Als er aus seinem Appartement wieder
heraus kam, stand Aya schon fast draußen. Von Omi und Ken keine Spur.
" Und, wie willst du das hinkriegen? Ich meine ein Radius von 15 Km ist nicht
gerade wenig.. da baruchst du knapp 4 Stunden zu Fuss für.."
" Das weiss ich selbst..wir werden uns in 2-er Gruppen aufteilen.."
"Mhm..ok.. Wie kommen wir dahin?"
" Mit dem Auto."
" Ok, ich hab Lika zu Hikaru gebracht. Wir können los.." Omi hatte bereits Ringe
unter den Augen. Alles in Allem sah er nicht sehr fit aus. Ken schob ihn in das
Auto und setzte sich neben ihn.
" Wehe du pennst ein!"
" Neinnein.."
" Omi?"
"......"
" Omi!!!!"
" Jaja is ja gut.."
Die Strassen waren leer und je weiter sie fuhren, desto verlassener wurde die
Gegend.
" Ok, wir splitten uns in 2 Gruppen"
" ich gehe mit Ken-kun"
" Wir setzen euch hier nach der Biegung ab und fahren dann weiter. Ihr habt die
Communicater, also meldet euch, sobald ihr sie gefunden habt.."
" wird gemacht"
Ken schob sich aus dem Wagen und zog Omi hinter sich her. Er lief geradeaus, in
irgendein Feld und nach kurzer Zeit hatte die Dunkelheit ihn samt Omi
verschluckt. Yohji schaute ihnen nachdenklich nach.
" Ob das wirklich nur 2 Leute sind, die wir killen müssen?"
" Wie kommst du darauf?"
" Ich weiss auch nicht, aber es ist doch irgendwie komisch, das sie sich in so
einer Gottverlassenen Gegend mitten in der Pampa aufhalten..Was wollen die hier?
"
" Kein Ahnung, aber wir müssen hier raus"
Der Wagen wurde immer langsamer und kam schliesslich zum Stillstand. Schweigend
stiegen sie aus. Yohji blickte zum Himmel. Weder Mond noch Sterne waren zu sehen.
Nur tiefschwarze Wolken. wenn sie Pech hatten, würde es ein Sommergewitter
geben, denn es war drückend. Aya lief vor, Yohji folgte ihm, weit und breit nur
Felder. Zum Glück war es dunkel, sonst wären sie aufgefallen wie bunte Hunde. Es
fing an, windig zu werden und Yohji begrüsste das nur zu gern. Es wurde ein
Wenig kühler und er konnte sehen, wie der Wind Muster in die Ähren malte.
" Siehst du irgendwas?"
" Nein"
" Autsch."
Aya drehte sich um. Yohji war nicht mehr in seinem Blickfeld, sondern weit
darunter.
" Verdammt, wer wirft den Dosen hierhin?"
Verärgert stand er auf und schmiß die Dose über seine Schulter. Er fummelte in
seiner Hosentasche und holte eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug hervor.
Das Ende der Zigarrette glühte auf, als er darran zog.
" Musst du jetzt rauchen?"
" Ja!"
"......"
" Ach, Aya?"
" Was denn?"
" Du stehst in Kuhscheiße..."
" Was?!"
" Ja, du hast mich schon richtig verstanden. Man sieht ne Menge, wenn man auf
dem Boden liegt, glaub mir."
Aya blickte auf seine Schuhe.
" haha, hab dich verarscht!"
" Yohji! es ist jetzt keine Zeit für Späße!!"
/ Abyssinian? Balinese?/
" Yo Omi, noch nicht eingeschlafen?"
/ Lustig..wir haben die Kerle gesehen...Sie bewgen sich richtung südwest..Also
haltet euch westlich/
" Wo ist Westen?"
/ Frag Abyssinian!!!!!!! Sonst alles Ok?/
" Alles Ok, Bombay, wir machen uns auf den Weg. Wenn es Neuigkeiten gibt, meldet
euch"
/ Roger /
" Schön, und wo ist jetzt Westen?"
" Da lang.."
Sie gingen weiter durch die schier unendlichen Felder. Die Wolkendecke wr
aufgerissen und an einigen Stellen konnte man den klaren Himmel sehen.
/ Abyssinian?/
" was ist?"
/ Die kerle haben ne 90° Wendung gemacht..Wenn wir Glück haben, laufen die uns
mitten in die Arme. Bleibt erstmal da wo ihr seid.Over/
" Oh Mann, jetzt müssen wir auch noch warten."
Lustlos liess sich Yohji auf den Boden fallen und zog gelangweilt an seiner
Zigarrette. Aya setzte sich neben ihn.
" wie riesieg der Mond ist..."
" Mhm..."
Langsam, erst vereinzelte Tropfen, fing es an zu regnen. Verärgert sah Aya nach
oben.
" Scheiße"
" So kann man es auch nennen..."
/ Abyssinian?/
" was denn?"
/ Die Kerle sind irgendwie weg...Anscheinend sin sie in den Wald gelaufen, wir
stehen momentan an einem Waldrand im nördlichem Bereich/
" Wir sind in 10 minuten am südlichen Teil.."
/ Ok, wenn ihr jemanden seht, sagt bescheid, Over/
" Verdammt, muss das so pissen?"
Auch der Wald gab ihnen nicht viel Schutz vor dem Regen. Fast blind stapften
sie dadurch und hofften, ihre Opfer bald zu finden. Yohji bereute es, seinen
Mantel nicht angezogen zu haben, und auch Aya sah nicht besonderss froh über
seinen Entschluss zu sein, die Mäntel zu Hause gelassen zu haben.
" Hatschi...!!"
" Pst!"
" Dankeschön.."
" Da ist ein Haus.."
" was, ein Haus? Hier?"
Etwas verwirrt sah Yohji au die mittelgroße Blockhaus, das wenige Meter vor
ihnen stand. Drinnen brannte Licht.
" Ob die da drin sind?"
" Wer weiss..."
" Ok, wir machen einen Hinterhalt!"
" ...."
" Ich werte das als "Ja""
Vorsichtig schoben die beiden sich bis zur Türe. Es war nichts zu hören. Yohji
brach die Türe auf.
" du stürmst rein und ich bleibe hinter dir, ok?"
" Ok.."
Vorsichtig öffnete Aya die Tür. Der Raum in den sie traten war jedoch leer.
Langsam pirschten sie weiter, bis sie vor einer anderen Tür standen. Yohji
beugte sich hinunter, um durch das Schlüsselloch zu gucken.
" Mist, ich seh nix.. Aber warte mal, hörst du die Stimmen auch?"
" Ja."
" Ok, lass uns reinstürmen!"
Die Türe flog auf und Aya und Yojhi erstarrten. Aya lief rot an und Yohji
murmelte etwas von "'Tschudigung", als das Inferno losging. Eine
leichtbekleidete Frau, um nicht besser zu sagen, eine halbnackte Frau fing an zu
kreischen und versuchte sich, so gut es ging, an ihrer Decke festzukrallen und
ein beleibter Mann mit gesichtsausfüllenden Schnauzbart, der etwas von "
verletzung der Intimssphäre" schrie, lag neben ihr im Bett.
So schnell wie sie reingekommen waren, waren sie auch wieder draussen. Aya holte
tief Luft und tötete Yohji mental. Yohji fiel nicht's besseres ein, als dumm zu
grinsen, welches jedoch in eine Grimasse ausartete.
" Ok, ok, ein taktisch unkluger Zug.."
" Worauf du wetten kannst.."
Geschafft liess sich Aya da nieder wo er gerade stand. Nass war er ja eh schon.
Das war eine lebenswichtige Mission und sie bespannten andere Leute beim ....Sex.
.... Er starrte einige Momente in die Öden der Waldpampa, fand jedoch nichts
besonderes und liess es wieder. Yohji kniete sich vor ihm hin und grinste erneut.
Aya sah ihn mürrisch an. Wenn er nicht wüsste, dass es die Realität wäre, er
würde es für einen reichlich abgedrehten Traum halten.
" Oooch, Aya-chan, hat dich da so sehr geschockt?"
" Nenn mich nicht Aya-chan!!!"
Yohji musste unwillkürlich lachen. Aya sah aus wie ein trotziges kleines Kind,
was sich vor lauter Verdruss protestierend auf den Boden gestetzt hatte.
" Was hast du?!"
" Ach nix.."
Yohji wuschelte durch Aya's nunmehr nicht ganz so trockene Haare und erhob sich
wieder. Toll, sie saßen hier fest..Natürlich sie könnten weitergehen, aber er
wusste ja jetzt schon nicht mehr, wo sie waren..Nun, zugegeben, eigentlich
wusste er das nie, aber trotzdem.
" Hey, Bombay du Ei, habt ihr sie?"
/ Ei??!! Klappe! Nein haben wir nicht..sie sind richtung Süd-Ost gelaufen/
" Öh, Aya, wo ist Süd-Ost?"
" Das ist unsere Richtung.."
" Hier sind sie aber nicht!!"
/Mhm, eigemntlich müssten sie da sein..Wir kommen jetzt zu euch rüber/
" Ok"
Er setzte sich neben Aya und wartete. Der Regen fiel, wie Regen nun mal fällt,
wenn er gerade gute Laune hat und einmal mehr sehnte Yohji sich nach einer Tasse
Kaffe, der orangenen Couch und halbwegs trockenen Zigaretten. Seine Zigretten
waren mittlerweile zu undefinierbaren Matsch mutiert und waren zum Rauchen
denkbar ungeeignet. Er wischte sich einige feuchte Strähnen aus dem Gesicht und
sah verdrisslich gen Himmel. Scheiß Regen...Scheiß Mission. Er hörte Schritte
von 2 Personen. entweder waren es die Opfer oder es waren Omi und Ken. Das
letztere war zutreffend . Und um zuzugeben, Ken und Omi sahen nicht viel aparter
aus, als sie selbst.
" Eigentlich müssen die hier sein.."
Ken schaute auf das Haus.
" Schon mal da reingeguckt?"
Yohji lachte erneut und stupste Aya mit seinem Ellenbogen in die Seite
" ja, aber da ist nur so'ne Tussi mit so'nem Kerl drin"
Omi legte die Stirn in Fallten.
" Um ehrlich zu sein, der eine sah schon Recht feminin aus.."
" Ok, lass uns nochmal einen Hinterhalt machen, Aya stürmt vor!"
Aya schenkte Yohji einen tötenden Blick. Das musste ja nun wirklich nicht sein.
Ken stöhnte und kratzte sich ratlos am Kopf. Omi vermittelte mittlerweile den
Eindruck, manisch depressiv zu sein. Der Regen plätscherte frivol weiter und die
vier saßen vor der Hütte im Matsch.
" Ok Leute, entweder wir tun was, oder wir können uns gleich erhängen!"
Ken setzte sein " Nur Mut!"-Gesicht auf. Aber irgendwie schien das bei den
anderen nicht zu wirken. Yohji gab ein paar undefinierbare Geräusche von sich
und Omi hatte mittlerweile die Mimik Aya's angenommen.
" Erhängen wir uns eben, dann kann ich endlich schlafen..."
Ken liess sich nicht beirren. Er stapfte die wenigen Stufen zu der
aufgebrochenen Tür hoch und trat in das Haus ein. Aya folgte ihm. Yohji zog Omi
aus dem Matsch heraus und zerrte ihn hinter sich her.
Aya stand vor der Schlafzimmertür.
" Da waren sie drin.."
" Ich hör garnix mehr.."
" Guten Abend!"
" WAAAAAAHHHHH!"
Ein schlanke Frau stand vor ihnen und lächelte pikiert. Diesmal hatte sie mehr
an, aber das Wort "mehr" ist in diesem Falle relativ zu verstehen. Ken und Yohji
grinsten blöd zurrück. Aya und Omi grinsten garnicht.
" Oh meine Güte, sie sind ja ganz durchnässt! Darf ich ihnen eine Tasse Tee
anbieten?"
" Öh..ja klar!"
Die Dame schwirrte ab. Aya schaute finster an Yohji hoch. " Oh natürlich, wir
lassen uns von unserem Feind zum Tee einladen..". Die Frau kam in
Atemberaubender Geschwindigkeit wieder zurrück, verwies sie auf eine Plüschcouch
und schenkte allen Tee ein. Aya versuchte krampfhaft nicht daran zu denken, dass
dies die Realität war.
" Was machen sie den noch zu später Stunde hier?"
Yohji räusperte sich. Es war ja gerade mal 10 Uhr. Spät war etwas anderes...
" Wir haben was verloren.."
Verdriesslich rührte Omi in seinem Tee herum. Ein Königreich für ein Bett! Die
Frau schenkte ihm einen beachtenden Blick.
" Junge Mädchen wie du sollten so spät nicht mehr herumirren. Vor allem", sie
blickte die anderen an," nicht in der Gesellschaft von jungen Männern als
einzige Frau!"
" Ähm, ich bin ein Junge...."
" Ach erzähl mir doch nichts!"
" Ähm.... "
Sie deutete auf Ken. " Ist das dein Freund?"
Ken wurde rot. " Hey, nein, er ist wirklich ein Junge!!!"
Omi guckte noch manisch depressiver als vorher. Natürlich, vielleicht sollte er
morgen mit einem Rock im Laden auftreten, würde ja eh keinem auffallen..
Im nächsten Moment kam der Mann mit dem Ganzgesichtsschnurrbart. " Hallo Freunde
" Ken und Yohji grinsten dümmlich und Aya und Omi erschossen ihn mental. Der
Mann grinste väterlich zurrück. Dann tat er etwas, was ganz und garnicht
väterlich ist. Er setzte eine Schrotflinte an. Aya brauchte 2 sek, um zu
erkennen, dass sie ein Problem hatten. Yohji tat in seiner Verzweifelung, das
verzweifelteste, was er tuen konnte. Er stürzte auf die Frau und hielt sie vor
sich. Ken schrie. Omi schrie. Yohji schrie. Die Frau versuchte zu schreien, aber
aufgrund der Hand vor ihrem Mund ging es nicht. Aya mutierte innerhalb von
Sekunden in einen tollwütigen Dobermann. Der Mann lachte. E lachte so sehr, dass
er sich fragte, warum er eigentlich so lachte. Und das verärgerte ihn sehr, so
sehr, dass er ein paar mal in die Decke schoss.
Ken malte sich bereits aus, wie schmerzvoll es sein könnte, davon getroffen zu
werden, als Aya im Inbegriff war, loszustürmen.
" Hey Aya! Ich hol dir hinterher die Schrotkugeln nicht aus deinem Hintern raus!
" schrie Yohji und hielt der Frau immer noch verkrampft den Mund zu. Omi war von
solchen Adrenalinschüben maltretiert worden, dass seine Pupillen zu doppelter
Grösse erweitert waren. Er war nicht mehr müde, er war so wach, dass er den
Eindruck hatte, die nächsten 4 Nächte nicht mehr schlafen zu können.
" hey nimm die Hand von meinem Mund!" schrie die Dame in einem nicht mehr ganz
so Damenhaften Ton. Es hörte sich eher männlich an. Erschrocken liess Yohji sie
auf den Boden plumpsen.
" Ein...M-Mann..m-mit....Straha-Strapse!!"
" Was dagegen?"
Ken grunzte angewiedert. Das war zuviel! Ohnmächtig sank er auf die Plüschcouch.
Aya sah irritiert auf die Pseudo-Dame. Um ehrlich zu sein, sah er femininer aus,
als so manches Mädel, das in ihren Laden kam.
Der schnauzbärtige Mann fühlte sich nicht beachted und feuerte erneut in die
Decke. Leider hatte er schon zu oft in die Decke geschossen und wurde von einem
Teil der Decke erschlagen.
" Oh", sagte Yohji
" Oh", sagte Omi
" Tot", sagte Aya
Ken lag immer noch ohnmächtig auf der Plüschcouch. Omi ging zu der Dame hin und
schaute sie fragend an.
" Ähm, sind sie ein Eunuch oder so was, oder sind ihre Brüste falsch?"
" Falsch" Kreischte er und rannte in irgend ein anderes Zimmer.
Sie stürmten hinterher und vergassen, den ohnmächtigen Ken mitzunehemen.
Komischerweise hatte das Haus einen Wintergarten und der feminine Mann, suchte
verzweifelt nach einer Versteckmöglichkeit. Als Omi und Yohji in den Garten
hineinstürmten, fiel der Pseudo-Dame nichts besseres ein, als mit Blumentöpfen
aller Art zu werfen. Noch schneller als sie reinkamen, stürmten sie wieder
hinaus.
" Sag mal, warum werfen Frauen immer mit Blumentöpfen?"
" a) Das ist keine Frau, sondern ne Transe und b) Wenn wir das wüssten, wäre die
Welt ein bedeutendes Stück weiter!"
" Aha"
Aya kam schnaufend angerannt. "Ist sie dadrin?"
" Yepp"
Leider hatte der feminiene Kerl keine Blumentöpfe mehr und stand nun eher ratlos
in dem kleinen Garten. Plötzlich fiel ihm ein, das es jetzt an der Zeit wäre,
mal über den Sinn des Lebens zu philosphieren, aber ehe er sich des Sinnes klar
weden konnte, wurde er von einem Blumentpf ausser Gefecht gesetzt. Es war kein
Kleiner Blumentopf gewesen, sondern ein riesiger, der am Eingang der Türe
gestanden hatte. Leider existierte der Blumentopf nach seinem Flug nicht mehr,
genauso, wie de feminine Mann.
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Ken wachte auf der Plüschcouch auf. Er versuchte sich einige Momente krampfhaft
darran zu erinnern, wie er eigentlich hierhingekommen war und sah auf die
zermatschten Überreste des Mannes, der von den Deckenbrocken erschlagen worden
war. Mit einer angeekelten Geste wandte er sich wieder ab.
" Ken-kun, bist du wieder wach?"
" Ääääh, ja.."
Omi sah ihn prüfend an.
" warum bin ich eigentlich in Ohnmacht gefallen?"
" Öhm..ich glaube das war in dem Moment, als die Tusse gesagt hatte, das sie'n
Kerl ist"
Ken dachte angestrengt nach. Dann jedoch fiel es ihm wieder siedend heiss ein
und er war kurz davor, erneut abzudanken. Omi hielt ihm am Ärmel fest. " Komm,
lass uns endlich gehen!"
Aya hatte noch nicht einmal etwas gesagt, als sie sich, schlammig wie sie waren,
in seinen Porsche setzten. Yohji setzte sich zu ihm nach vorne.
" Und, was machst du heute Abend noch so?"
" Schlafen, denk ich.."
" Oh, wow..."
Schlammig, wie sie waren stiegen sie aus dem Auto, schlammig gingen sie in ihr
Apartment. Yohji merkte, wie alle auf die Dusche stierten.
" Ok, wir spielen Schere-Stein-Papier!!! Wer gewinnt, darf als erster.."
Ken stöhnte. " Aber da verlier ich immer..."
" Wenn alle als erster wolen, können wir ja alle auf einmal in diese
Miniaturdusche..Pft" Omi machte ein verächtlihes Gesicht.
" Ok, Omittchi! Schere-Stein-Papier!!"
" He, warte mal!"
" haha, hab gewonnen!"
Zu Ken's Leidwesen war er derjenige, der als letztes duschen konnte. Aya war der
erste, aber Yohji behauptete die ganze Zeit, er hätte gemogelt.
Nachdem Yohji sich endlich gewaschen hatte, tappte er fröhlich in sein Zimmer,
liess sich auf sein Bett plumpsen und kämmte seine Haare. Hätte er das leise
Grummeln gehört, wäre er wohl nicht mehr so fröhlich gewesen.
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heizungen sind nützlich Erfindungen. Im Sommer braucht man sie zwar eigentlich
nicht, aber wenn es denn dann mal kalt würde, wüsste man wenigstens, wie man
sein Zimmer warm kriegen würde.
Yohji's Heizung war nicht immer eine Heizung gewesen. Eigentlich war sie es wohl
schon immer gewesen, aber das war der Heizung leider nicht klar. Die Heizung
selbst hielt ich für den Abkömmling einer Bombe. Und um alen zu beweisen, wie
bombig sie war, schoss sie ihr Ventil weg und lief aus.
Yohji hätte mit dem abgeschossenen Ventil vielleicht noch leben können, auch
wenn jetzt nun da, wo es hingeflogen war, eine riesige Delle war. Er konnte
allerdings nicht mit dem Hochwasser leben, was von Sekunde zu Sekunde heiter
anstieg. Knöchelhoch war es mittlerweile und Yohji wusste nicht, was er tun
sollte. Also schrie er.
" Scheißeeeeeeeeeee!!!!!!!"
Als ihn niemand erhörte, rannte er halbnackt ins Wohnzimmer. Aya las gerade
gemütlich an dem Artikel weiter, den er vorhin angefangen hatte. Omi war wohl in
seinem Zimmer und Ken duschte möglicherweise. Yohji wusste das nicht genau. Und
um erlich zu sein, es wr im im Moment auch so ziemlich egal.
" Aya, meine Heizung läuft aus!!"
Aya brummte anerkennend, und las weiter.
" AYA!" Yohji wedelte mit seinen Armen, um sich nichtvorhandene Aufmerksamkeit
zu verschaffen.
Aya blickte zu dem wedelnden Yohji auf. Das Handtuch, was um seine Hüften
geschlungen war, war im Inbegriff, einen Abgang zu machen. Yohji stand kurz vorm
heulen. Er hatte sich auf eine ruihge Nacht gefreut, und jetzt lief seine
Heizung aus...
" Deine Heizung?"
" Ja!"
" Läuft aus?"
" JA!"
" Mann scheiße, Yohji, warum kommt Wasser aus deinem Zimmer?"sagte Ken
ermunternd, als er sich seine Haare trockenrubbelte. Yohji war am Ende.
" Meine Heizung läuft aus", sagte er matt und liess sich in einen der Sessel
fallen. Ken hob eine Augenbraue. " Aber dafür müsste das Ventil ab sein.." "
Steckt in der Wand" Yohji rutschte tiefer in den Sessel.
" In der Wand?"
"..jaaaaaaaaaaaa"
Ken's Augen blitzten auf. Jetzt konnte er allen zeigen, was für ein guter
Handwerker er war. Er rannte in den Keller und holte den Werkzeugkasten. " Ich
mach das wieder fertig!"
Skepsis lag in Aya's Blick, als er gerade dabei war, diverse Reiskeckse zu
eliminieren. Yohji guckte ihn noch matter als matt, beim Essen zu. " Sollen wir
nicht lieber nachsehen, was er da fabriziert?"
" Ist wohl besser", sagte Aya und schob Yohji einen Kecks in den Mund.
Als er in Yohji's Zimmer kam, hockte Ken im Knöcheltiefen Wasser und werkte
versucht fachmännisch an der Heizung herum. In wirklichkeit hatte er nicht den
blassesten Schimmer, was er eigentlich gerade da tat. Die Heizung gab einige
Blubber von sich, enthielt sich aber noch.
Aya hatte auch keine Ahnung von Heizungen, aber er dachte, dass Ken welche hätte,
was dieser nicht hatte.
" So!", sagte ken triumphierend, als Yohji zu ihnen kam, " jetzt muss ich nur
noch hier dran drehen!"
Er drehte. Nichts geschah.
Weit, in den tiefen der Rohreinödnis dachte ein wasserschwall, das es an der
zeit wäre, mal ans Tageslicht zu kommen. Er setzte den Gedanken in die Tat um.
Das einzige, was Aya, Ken und Yohji davon mitkriegten war ein riesiger Knall und
eine Wasserfontäne, die sie alle nass spritzen.
Ken versuchte die Situation zu retten, indem er woanders drehte. Somit beendete
er das Leben der Heizung. Die Heizung fand das nicht toll, und landete ein
letztes mal mit voller Wucht auf dem Parkett. Jetzt hatte Yoji nicht nue eine
Delle in der Wand, sondern auch eine riesige Macke im Parkett.
Verstört blickte Yohji auf die nun im Parkett hängende Heizung. ken grinste
idiotisch. Ihm fiel in diesem Moment nichts anderes ein. Aya wischte sich einige
Strähnen aus dem Gesicht.
" Mhm..die ist dann wohl kaputt..."
Yohji hörte irgendwo weit entfernt, wie Omi" Hey, bei uns im Laden regnet es!""
rief. Im nächsten Moment stand Omi neben ihm und blickte ungläubig auf den
überschwemmten Boden und auf die im Parket hängende Heizung. Dann blickte er
besorgt auf Yohji.
" Yohji-kun, alles okay?"
"....."
" Oh Mann, ich glaube er hat nen Kurzschluss..."
Er zog Yohji am Arm aus seinem Zimmer, wo mittlerweile Weltuntergangsstimmung
herrschte. Ken blickte immer noch versuchtfachmännisch auf die ramponierte
Heizung und Aya wusste nunmehr, dass Ken alles andere konnte, als Heizungen zu
reparieren. Ken versuchte, alle seine nichtvorhandenen telepatischen Fähigkeiten
auf die Heizung zu konzentrieren, aber der Effekt blieb aus. Er hörte nur, wie
Aya ein genervtes Stöhnen von sich gab und aus dem Zimmer verschwand.
Er kam mit Putzlappen und Eimern aller Art wieder. Ken wusste nicht, dass sie
jemals soviele bessessen hatten. Auch Omi kam wieder um zu helfen. Er hatte
provisorisch seine Socken ausgezogen und platschte jetzt nun zu Ken, der immer
noch reichlich gekränkt vor der kaputten Heizung saß.
" Ken-Kun, es war nicht deine Schuld" sagte er, was er allerdings nicht
sonderlich ernst meinte," Wir machen das jetzt alles sauber und Yohji wird
irgendwoanders schlafen..."
Ken gab einige undefinierbare Geräusche von sich und fing an, trübsal blasend,
das Wasser aufzuwischen. Aya blickte sich kurz um. Alles war nass, Yoji's Bett,
Yohji's Klamotten, sein Fernseher hatte sich mit einem Kurzschluss ins Jenseits
verabschiedet, seine Zigaretten waren auch nass.
Omi zupfte an Aya's Ärmel.
" Du, Aya-kun, könntest du ihm vielleicht ein paar deiner Klamotten leihen?
Meine und Ken's sind ihm zu klein.."
" Mhm, okay"
Als er in das Wohnzimmer trat, war Yohji nur noch ein Schatten seiner Selbst. Er
saß auf der orangenen Couch und starrte in die Lehre.
" Du brauchst Klamotten?"
"......"
Aya ging zu ihm hin, zog an seinem Arm und schleifte ihn hinter sich her. Er
schleifte ihn bis in sein Zimmer, setzte ihn auf seinem Bett ab, und gab ihn
einige Klamotten zum anziehen.
Missmutig zog sich Yohji an, aber auch Aya's Sachen waren ihm zu eng. Der Pulli
der ihm beinahe die Luft abschnürte, war Aya ein kleines bisschen zu groß. Aya's
Blick blieb einige Momente an dem Oberkörper seines Gegenüber kleben, dann
wandte er sich jedoch ab und ging wieder rüber in Yohji's Zimmer. Yohji tapste
hinter ihm her.
Ken und Omi hatten schon das meiste Wasser beseitigt und so wandten sie sich nun
der kaputten Heizung zu. Omi blickte sie skeptisch an und verkniff sich einen
Blick zu Ken.
" Ist wohl besser, wenn wir morgen einen Klempner holen, oder?"
Yohji nickte nur. Aya brummelte etwas von " Verdammte Scheiß-Heizung, am besten
erst mal weg damit" und machte sich darran, sie hochzuheben. Leider war doch
noch nicht alles Leben aus der Heizung gewichen. Sie rutschte ihm aus den Händen
und knallte wuchtig wie sie war, auf seinen Fuß. Aya's Gesicht verzerrte sich,
und es schien, als ob er kramphaft einen Schrei des Schmerzes zu unterdrücken
versuchte. Omi seufzte.
" Und einen Artzt holen wir besser auch..."
In diesem Moment klingelte es an der Tür. Zerknirscht ging Yohji zu ihr, um sie
zu öffnen. Ken folgte noch zerknirschter. Beide mussten erst 2x hinsehen, bevor
sie realisierten, wer da vor ihnen stand.
" Tschuldigung, is zwar'n bisschen spät, aber könnten wir vielleicht ne Tasse
Zuck-..."
" Scheiße, ich hab dir doch gesagt, das war die falsche Tür..."
Wenn Ken's Unterkiefer in der Lage dazu gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich bis
in den Keller gefallen. Aber so elastisch war er dann doch wieder nicht.
Etwas irritiert staarte Schuldig beide an. Beinahe wäre ihm die geblümte
Kafeetasse aus der Hand gefallen. Auch Crawford war nicht wenig irritierter.
" Wer ist denn da?" rief Omi aus dem Nebenzimmer, als er gerade nach Verbandzeug
suchte.
" Niemand!", kreischte Ken zurrück und hoffte inständig, dass Aya nicht kam.
Yohji fiel nichts besseres ein, als die Tür zuzuschmeissen.
/ Das war aber nicht nett..../
/Klappe!/ dachte Yohji und wandte sich wieder ab. Was für ein bescheuerter Tag...
.
Schmollend saßa Aya auf der orangenen Couch. Sein Fuss hatte mittlerweile
sämtliche rot, blau und Lila-Schattierungen angenommen. Er brummelte irgendwas
in sich hinein, was sich irgendwie nach " Skuso" anhörte.
Omi spielte Krankenschwester und verband seinen Fuss. Es sah nicht professionell
aus und es hielt auch nicht unbedingt, aber es hatte bis morgen zu reichen,
basta!
" Ich geh dann jetzt pennen...endlich.." Omi drehte sich um, und tapste müde zu
seinem Zimmer.
Ken blickte verschämt zur Seite. " Ich geh dann auch schlafen..und ruf morgen
einen Klempner..Oyasumi.."
Yohji seuzte. Wie es aussah musste er wohl heute nacht auf dem Boden schlafen.
Die Couch war alles andere als konzipiert dafür, auf ihr zu schlafen. Muffig
liess er sich nach hinten zurrücksacken.
" Sag mal Aya, hast du vielleicht noch ne Decke für mich?"
" Ähm, nein, leider nicht..."
" Oh super...."
Schweigen breitete sich in dem Zimmer aus. Yohji starrte schmollend an die Wand
und Aya saß neben ihm und blickte verärgert auf seinen Fuß. Er versuchte
aufzustehen, aber in dem Moment, als er seinem Fuss aufsetzte, gab es ein
fürchterliches Knacken. Er hielt die Luft an und setzte sich wieder hin.
Yohji lächelte schief. " Brauchst du jemanden, der dir hilft?"
".....Nicht wirklich...."
" Ok, ich nehm dich Huckepack."
" Äh.."
" Nichts zu danken"
Ehe er sich versah, saß er auf Yohji's Rücken und war im nächsten Moment in
seinem Zimmer, wo er sich auf sein Bett plumpsen liess. Yohji setzte sich neben
ihn und liss sich nach hinten fallen.
" Ach, und danke dass ich hier schlafen kann.."
" Hey!"
Yohji versuchte Omi nachzuahmen, wenn dieser etwas ganz dringend wollte. Seine
Augen nahmen die doppelte Größe an und er hatte Ähnlichkeit mit Disney's Bambi.
" A-Aber dann muss ich auf dem Boden schlafen..."
"....."
" Aya-chan.."
" nenn mich nicht Aya-chan!"
" Ich werde dich bis an dein Lebensende Aya-chan nennen, als Dank dafür, dass
ich nicht in deinem Bett schlafen durfte..."
Aya liess ein resegniertes Seufzen von sich. Der Tag war eh schon so dermassen
bescheuert abgelaufen, da würde das auch nichts mehr ausmachen. Er nickte nur.
Yohji lächelte etwas dümmlich. Dann zog er sich bis auf die Boxershorts aus und
legte sich hin, ehe Aya nur einen Finger rühren konnte.
Aya brauchte etwas länger und Yohji hatte noch nie gesehen, woie jemand sich
umständlich ausziehen konnte. Dann löschte Aya das Licht, schob Yohji zur Seite
und legte sich neben ihn hin.
" Bescheuerter Tag heute was?"
" Mhm..... Mach dich nicht so breit.."
" Ich mach mich nicht breit!!"
" Oh, natürlich.."
" Dann komm her.."
" He?"
Ehe Aya sich versah hatte Yohji ihn in den Arm genommen. Er liess es geschehen.
Um erlich zu sein, er fand es sogar sehr schön. Langsam schmiegte er sich an
Yohji.
Yohji gähnte. " Und, was machen wir jetzt?"
" Was hälst du vom schlafen?"
" Gute Idee.."
*~* OWARI *~*
Soho! Endlich ist nun auch meine dritte ( und ganz bestimmt nicht letzte) Fan-
Fic fertig. Eigentlich ist sie schon seit knapp 2 Wochen fertig, aber ich hatte
keine Zeit, sie durch die dringend benötigte Rechtschreibeüberprüfung laufen zu
lassen.. -_- An dieser Stelle möchte ich mich ganz doll bei Cally-chan und
Powerfrau DarkMistress bedanken. Danke für das Probelesen, für die Kritik und
das Feedback. HxExGxDxL ^-^ Diesmal hatte ich ja eine mehr parodyartige Fic
geschrieben, die nächste wird ein Mix sein und ist schon in Arbeit. Flames,
Todeswünsche, Liebesbriefe und Verehrungen an: NehkoNoHana@aol.com.
Bis zur nächsten Fic,
Eure Shiva ( auch bekannt als Nehko ^-^)