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Dangerous legend

von

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Erwachen

Kiya ist leicht verzweifelt, denn sie weiß nicht ob ihre Schwester noch zornig ist oder ob sie für das Gute gewonnen wurde. Die Kartons stehen mitten in Kiyas Zimmer und weil sie glaubt, dass es keinen Sinn mehr hat, weiterhin den Geheimgang offen zu lassen, verschließt sie diesen. „Wieso machst du das? Das kann dir immer noch als Fluchtweg dienen“, möchte Kilian wissen, der verwirrt ist von Kiyas Tat. „1. Weil es keinen Sinn mehr macht und 2. Wieso eigentlich nicht? Wer soll mich hieraus vertreiben wollen. Evelyn haben wir eingesperrt und der König von Vondra ist ziemlich feige, der würde nicht einmal in seinen Träumen hier vorbeischauen“, antwortet Kiya. Sie packt die Kar-tons aus, während Kilian John von den Geschehnissen berichtet. Kiya findet vier Klei-der und daneben einen Zettel: „Für meine beiden Töchter und ihre magischen ‚Freun-de’, damit sie nie vergessen, dass sie zusammengehören!“ Es sind weiße Kleider, die gegenseitig etwas gemeinsam haben. Kiyas Kleid hat den Kragen des Kleides mit Desire gleich, Ceacilia teilt mit Magic die Gemeinsamkeit des Kragens, Kiya und Ceacilia haben beide am Gürtel ein Stern hängen. Magic und Kiya haben den Gürtel gleich, Desire und Ceacilia ebenso, dieser sieht aus wie der Gürtel eines Kimonos. Kiya findet in den Kar-tons auch ein Medallion, in dem ein Bild von ihren Eltern ist und ein freier Platz. Mit-tels Magie füllt sich der leere Platz. Ein Gruppenfoto ihrer Freunde erscheint. Man denkt jetzt sicher, wieso nicht nur von Kilian, stimmt’s? Aber genau das ist der Punkt. Es ist nicht nur Kilian, der Kiya etwas bedeutet, sondern auch ihre anderen Freunde sind ihr mittlerweile ans Herz gewachsen. In den restlichen Kartons ist nichts interes-santes mehr. Also beschließt Kiya Ceacilia zu besuchen, die aber immer noch nicht auf-gewacht ist. Das macht Kiya nervös. „Es ist schon so viel Zeit vergangen, aber wieso wacht sie nicht auf?“, fragt sich Kiya verzweifelt. „Vielleicht hat sie sich schon aufgege-ben und will einfach nicht mehr. Vielleicht glaubt sie jeder hasst sie und sie ist auf die-ser Welt nicht mehr willkommen“, antwortet Magic, die sich Sorgen um Kiya macht. „Ja, das kann gut sein. Sie war schon immer so leicht zerbrechlich“, gibt Desire zurück. Kiya hört schon nicht mehr zu, sie ist zu erschöpft vom lange dasitzen und warten. Auch Kilian macht sich nach einigen Tagen Sorgen. Er schaut zwar ab und zu bei Kiya und Ceacilia rein, aber sie schläft jedes Mal oder fixiert Ceacilia, die starr im Bett liegt. „Wenn Kiya nicht bald wieder zu sich kommt und merkt, dass es sinnlos ist zu warten, dann werde ich noch verrückt!“, beichtet Kilian John. „Du weiß genau, dass wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, auch du sie nicht davon abbringen kannst. Wir müssen einfach nur warten und du kannst auch mal behilflich sein, in dem du dich friedlich zur ihr setzt. Verstanden?“, fordert John Kilian auf. Kilian tut wie ihm gesagt wird und sieht, wie Kiya erschöpft dasitzt, wartet und Ceacilias reglosen Körper an-starrt. „Du tust ja fast so als sei deine Schwester tot, aber das ist sie nicht. Sie will sich nur erholen. Und Erholung hast selbst du bitter nötig“, interpretiert Kilian die Situati-on. Aber anstatt dass Kiya antwortet, schaut sie ihn kurz an und hängt dann wieder ihren Gedanken nach. „Kiya, merkst du denn nicht, dass ich mir Sorgen um dich ma-che? Bitte, hör auf Ceacilia so anzustarren, dass macht sie auch nicht wacher!“, bittet Kilian. Doch keine Reaktion. Kiyas Kopf sinkt auf Ceacilias Bett. Man hört sie schluch-zen, Kilian, der vorher nur im Türrahmen stand, geht zu ihr und legt einen Arm um sie. „Du kannst ruhig weinen, ich bin da und beschütze dich. Versprochen!“ „Ich weiß ein-fach nicht mehr weiter!“, sagt Desire zu Magic, als sich beide vor Ceacilias Zimmer tref-fen. „Wie soll ich meinem Schützling helfen, wenn ich noch nicht einmal weiß was sie hat?“ „Wir müssen warten, denn die Zeit wird uns den Weg weisen. Hat Mutter immer gepredigt. Sie meinte auch, wir sollen Vertrauen in unsere Schützlinge haben, denn sie werden wissen was sie tun“, antwortet Magic. „Ja, du hast Recht! Ich vertraue darauf, dass Kiya Ceacilia helfen wird.“ Kiya ist in Kilians Armen eingeschlafen. Er denkt sich nur: „Endlich!“ Er bringt sie in ihr Bett, auch auf die Gefahr, dass sie wütend ist. Aber das ist ihm egal, er will nur, dass sie schläft und sich erholt. Doch auch Kiya wacht urplötzlich nicht mehr auf, was Kilian längst an die Grenzen des Wahnsinns getrieben hat. Selbst Magic und Desire sind ratlos. „Ich hab’s!“, meldet sich Magic. „Vielleicht wurde Ceacilia von einem Dämon befallen und Kiya als ihre Zwillingsschwester erleidet dasselbe!“ „Keine gute Neuigkeit. Zwar wissen wir jetzt was es ist, aber …“ „Aber es ist trotzdem noch ungeklärt wie wir ihnen helfen können“, beendet Kilian den Satz von John. Alle haben sich inzwischen in Kiyas Zimmer eingefunden. „Nein, es ist nicht un-geklärt!“, antwortet Desire. „Sie versucht so Ceacilia zu helfen. Kiya versucht den Dä-mon, so wie ihr ihn nennt, zu vertreiben. Wir brauchen nur etwas Geduld.“ „Nur etwas Geduld! Wisst ihr eigentlich wie oft ich diesen Satz schon zu bekommen habe!?“, tobt Kilian. „Ja und wir können dennoch nichts daran ändern. Wir können überhaupt nichts anderes tun.“ Tage der Verzweifelung brechen herein. Kilian sitzt selbstquäle-risch an Kiyas Bett und Magic und Desire grübeln bei Ceacilia. Alle überlegen wie sie Kiya helfen können, denn sie scheint sich allmählich wirklich zu quälen. Kilian kann man schon gar nicht mehr ansprechen, so betrübt ist er. Vorallendingen gibt er nur einer Person Schuld an dem ganzen Unglück: Ceacilia. Für ihn ist sie die Ausgeburt der Hölle, um es auf den Punkt zu bringen. Da kommt die rettende Idee von Magic und De-sire: „Wir müssen eine Verbindung zwischen den beiden herstellen, dann Kiya kann Ceacilia wieder Mut machen und dann wird Ceacilia wieder gesund!“ Das wird auch ausprobiert, und man kann sich denken, wer anfangs dagegen war: Kilian. Er ist nicht erbaut von der Idee, denn Kiya könnte ja sonst was passieren. Nach ein paar Stunden scheinen die Schmerzen von Kiya nachgelassen zu haben. Ceacilia wacht sogar wieder auf, nur Kiya nicht. Kilian, der sowieso schon zornig ist, kann nicht verstehen, wieso sie nicht wieder aufwachen will. In seinem Zorn kennt er nur einen Schuldigen, die Per-son, die seitdem sie da ist Unheil bringt. Ceacilia. Kilian kann ebenso wenig verstehen wie diese Schöpfung der Hölle sich das Recht nimmt Kiya zu besuchen. Sie ist doch daran schuld. Diese Erbitterung spürt selbst Magic, und Desire, genauso wie Ceacilia merkt es, als sei es eine Gestalt, die neben einem steht. Kilian schaut sie nicht an. Dennoch wagt Ceacilia es Kiya zu Nahe zu treten, obgleich sie weiß, dass Kilian nicht erfreut darüber ist. Doch das ist ihr egal, sie will schließlich nur ihrer Schwester helfen. Sie redet leis’ zu ihr: „Kiya, meine Schwester, es wird Zeit wieder aufzuwachen, schau ich bin doch auch schon wach.“ „Als ob dass was nützen würde! Wenn selbst ich es nicht konnte, wieso sollte sie etwas tun können?“, möchte Kilian zu gern wissen. „Weil sie eine gewisse Rolle in meinem Leben spielt! Denk immer daran, auch du hast mich einst gerettet, als mich alle tot glaubten. Und höre mir gut zu, wenn ich dir sage, dass ich es leid bin, immer und immer wieder Rechenschaft abzulegen. Es ist meine Sache, was ich tue und wen ich um Hilfe bitte“, antwortet Kiya, die wieder erwacht ist. Lang-sam setzt sie sich aufrecht hin, was ihr dennoch leichte Schmerzen bereitet. „Wie ich sehe läufst du nicht wieder davon, Ceacilia. Hast du dich endlich besonnen?“, fragt Kiya gut gelaunt als wäre nichts geschehen. „Irgendwie schon. Ich danke dir, dass du mir gezeigt hast, dass auch in mir das Gute noch existiert.“ Kilian leicht gefrustet ver-lässt den Raum, Kiya schaut ihm nachdenklich hinterher, sagt aber nichts um ihn auf-zuhalten.



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