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Der gefallene Engel

von

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Der gefallene Engel
 

Einst war er glücklich und lebensfroh. Doch dann verliebte sich der Engel in einen Sterblichen, der schon vergeben war.

Der Sterbliche wusste von den Gefühlen des Engels, da dieser es ihm einfach gestehen musste.

Aus beiden wurden zunächst gute Freunde.

Doch noch immer schlummerte in dem Engel das unstillbare Verlangen nach dem Sterblichen.

Es gab Tage, da verstanden sie sich so gut, dass sie sich kuschelnd in den Armen lagen.

Der unschuldige Engel glaubte immer noch daran eine Chance bei dem Sterblichen zu haben.

Doch er musste bald feststellen, wie sehr er sich geirrt hatte.

Eines Tages trat eine Diskussion zwischen dem Sterblichen und dem Engel auf.

Keinerlei Liebe im Raum.

Eiskalt.

Steinhart.

Bittere Wahrheit.

Er liebte ihn nicht.

Der Engel fiel in Gedanken hart von seiner Wolke Sieben auf den Boden der Realität.

Keine Liebe für den Engel.

Allein.

Für immer.

Der Engel verkroch sich weinend unter seine heimische Wolkendecke.

Er weinte.

Unaufhörlich.

Immer wieder ein, zu Gott hilferufendes, Schluchzen.

Die klaffende Wunde im Herzen des Engels vergrößerte sich von Sekunde zu Sekunde.

Weiterhin liefen viele Tränen über die Wangen des geflügelten Wesens.

Es fiel ihm schwer zu atmen.

Tränen fielen in das Essen, was er sich versuchte hinunterzuwürgen.

Der Engel hielt die Höllenqualen nicht mehr aus...
 

Ein Spiegel und darin des Engels Abbild.

Verweint.

Zerzaustes Haar.

Ein Anblick, den der Engel nicht ertragen konnte.

Er sank auf den kalten Boden.

Seine Beine waren längst zu schwach, um seine arme Seele noch länger halten zu können.

Der Engel versank in Selbstmitleid, bis...

Ihm der Tod erschien.

Strahlende Augen in einer undefinierbaren Farbe.

Schwarz gekleidet.

Blonde Haare.

Androgyn.

Er hilft dem Engel auf seine zitternden Beine.

Er lächelt ihm zu.

Und er geht fort.

Der Engel folgt ihm, wie in Trance.
 

~ Ich habe gekämpft und mir alles ertrotzt und was hab ich erreicht?:

Nichts, nichts, gar nichts ~
 

Der Engel folgt dem Tod weiter, bis...
 

~ Ich taste mich weiter, mit Suchendem Schritt,

und fürchte mich immer vor dem Nichts, nicht, gar nichts ~
 

er Angst bekommt.

Doch der Engel glaubt, dass es nun kein Zurück und keinen Ausweg mehr gibt.
 

~ Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn,

doch zum Wahnsinn, fehlt mir der Mut ~
 

Der Tod reicht dem Engel eine Pfeile.

Er setzt zum Schnitt am eigenen Handgelenk an.

Der erste verläuft parallel zum Arm.

Außerdem ist er nicht so deutlich.

Der Zweite tut schon mehr weh.

Aber die Schmerzen sind nichts im Vergleich zu denen, die der Engel im Kapitel der Liebe erfahren musste.

Der Engel gibt auf.

Er gibt dem Tod seine Pfeile zurück. Dieser zieht unerschrocken weiter.

Der Engel nimmt sich vor, von nun an stark zu sein, was immer auch kommt.
 

~ So spiel ich die Starke und tu, was ich tu,

als wär dieses Leben mehr als Täuschung, Irrtum, Betrug,

als wär nichts, nichts, gar nichts...

genug ~
 

Doch wird er dieses Ziel auch verwirklichen können?

In geraumer Zeit, wird der Engel sich selbst wieder finden.

Seine Augen werden sich irgendwann mit dem selben Glanz füllen, der schon sooft verloren ging.

Seine, aus Liebe gerupften Federn, werden irgendwann nachwachsen.
 

Und dann wird der Engel fliegen



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-01-31T11:22:46+00:00 31.01.2007 12:22
is ja wirklich traurig *heul*
gefällt mir gut die geschichte
Von: abgemeldet
2006-09-21T16:54:14+00:00 21.09.2006 18:54
*schniiiief*
ich liebe solche storys...
es ist einfach wunderbar geschrieben!
Von: abgemeldet
2006-09-13T11:07:05+00:00 13.09.2006 13:07
Ich finde, du hast einfach hervorragend geschreiebn. Tolle Story und interessante Darstellungen oder so in etwa...^//^
Jedenfalls gefällt sie mir.
Von:  ShoX
2006-09-13T08:27:47+00:00 13.09.2006 10:27
Mir gefällt es, und die zusammen hänge zu deinem leben sind zu sehen, wenn man dich kennt.


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