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Der zweite Lord

Harry x Draco
von

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Kontrahenten

*reinhusch* mal fix zwischen dem Lernen n neues Pitel...besser gesagt, sogar gleich zwei, denn das 14. kommt gleich noch hinterher! ^_^ Bin ich nich lieb....?!
 

Pairing wie gehabt: Ron/Hermine, Harry/ Draco, Blaise/Sajin, weitere folgen – sogar hier in diesem Pitel /kicher/
 

Also dann /kekse und kuchen verteil/
 

13. Kontrahenten
 

Dumbledore betrat gerade noch immer nachdenklich sein Büro, als Remus hinter ihm die Treppe hoch geeilt kam und sich keuchend gegen die Wand lehnte.
 

"Albus. Du hast mir doch vorhin erzählt, was Malfoy gesagt hat, bevor er mit Harry verschwunden ist. Ich glaub, ich weiß, was er damit meinte. Komm mit."
 

Damit eilte der Werwolf die Stufen wieder hinunter und dem Schulleiter blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Remus war in der Schule geblieben, um die restlichen Schüler zu beruhigen und zu beschützen, falls die Angreifer doch durch gekommen wären. Dumbledore hatte ihn nur kurz über das Geschehene aufgeklärt und dann mit der Suche nach unliebsamen Überraschungen beauftragt. Harrys Angriff war zu gut geplant gewesen, um nur der "Befreiung" Malfoys zu dienen und Moody und Tonks hatten vermutet, dass Potter während des Kampfes Zauberer in das Schloss geschmuggelt hatte - wie auch immer sie an den Bewachern hätten vorbei kommen sollen. Doch um sicher zu gehen, waren McGonagall, Snape, Lupin, Moody und Tonks ausgeschickt worden, um das Schloss zu durchsuchen.
 

Remus führte den Schulleiter hinunter in die Kerker, wo ein Snape, der noch bleicher war als sonst, auf die beiden wartete. Sie betraten den Slytherin-Gemeinschaftsraum, in dem sich fast alle Schüler dieses Hauses zu befinden schienen und wild durcheinander spekulierten. Auf einem der Sessel saß Blaise Zabini wie eine ruhige Insel im stürmischen Meer und starrte die drei Lehrer beinahe herausfordernd an. Dumbledore lief ein leichter Schauer über den Rücken. Irgendwas stimmte hier nicht, aber er würde es ja bald herausfinden, egal ob er wollte oder nicht.
 

"Ich hab ihn bei meiner Suche zusammen mit Lupin gefunden." Auch Snapes Stimme war leise und mit einem fast panischen Unterton und der Schulleiter fragte sich, was diesen Mann so erschrecken konnte, bevor er zum Zimmer von Malfoy und Zabini geführt wurde. Was er sah, war schon schlimm genug. Doch was es bedeutete, war dass, was Snape so außer Fassung gebracht hatte und auch den Schulleiter schockierte.
 

Harrys Angriff hatte unter den Verteidigern keinen einzigen Verletzten gefordert, doch hier fanden sie trotz allem einen Toten.
 

Der blonde Junge war nackt und sein Gesicht war schmerzverzerrt, doch sein Körper schien keine äußeren Zeichen der Gewalt aufzuzeigen. Dies ließ nur den Schluss zu, dass er mit dem Crucio gefoltert und mit dem Avada getötet worden war. Und es konnte nicht Potter gewesen sein. Der war gar nicht in die Nähe des Schlosses gekommen.
 

Dumbledore überlegte kurz und fand seine Vermutung bestätigt. Zabini war lange vor Malfoy in der großen Halle erschienen und somit war der Zauberersohn einige Zeit allein in diesem Zimmer gewesen. Da die Slytherins ihre Zimmer jedoch mit privaten Passwörtern schützten, konnte nur Draco Malfoy diesem Mord begangen haben.
 

"Das ist Rastaban Locknell. Er war auch in der Siebten. Ich hatte ihn schon in der Halle vermisst. Ich kann nicht glauben, dass er das getan hat." Snape hatte seine alte Fassung noch immer nicht zurück und Dumbledore berührte ihn leicht an der Schulter.
 

"Ich weiß, was der Junge dir bedeutet hat, aber es gibt keine andere Möglichkeit. Draco ist der einzige, der das hier getan haben könnte. Wenn Blaise es gewesen wäre, wäre er ebenfalls mit Harry verschwunden. Wir haben ihn ebenfalls verloren. Es ist nur irgendwie makaber, dass wir ihn nicht an Voldemort, sondern an dessen größten Feind verloren haben. Ich bedauere, dass wir das nicht haben kommen sehen."
 

Doch Remus schüttelte den Kopf"Das konnte niemand ahnen. Wir konnten doch auch Harrys Veränderung nicht voraussehen. Niemand hätte diesen Mord verhindern können. Ich frage mich nur, warum der Junge getötet wurde."
 

Snape wollte etwas sagen, doch eine kalte Stimme unterbrach sie"Er hat Draco hinterher spioniert. Sie sollten ihm dankbar sein, denn er hat Sie von einem von Voldemorts Spionen befreit. Und wenn Sie jetzt bitte dieses Ding da aus meinem Zimmer entfernen würden, wäre ich ihnen sehr dankbar." Das war Zabini, der sich gegen den Türrahmen lehnte und sie noch immer mit diesem abfälligen Blick musterte.
 

"Du wusstest das, nicht wahr? Gehörst du auch zu Potter? Hast du ihn umgebracht? Draco würde so etwas nie tun" Snapes Stimme war unbeherrscht, klirrte jedoch fast vor Kälte. Es fehlte nicht viel und der Tränkemeister hätte sich auf den langhaarigen Slytherin gestürzt. Doch Dumbledore und Remus hielten den Mann zurück und auch Zabini schüttelte den Kopf.
 

"Wenn dem so wäre, stünde ich nicht mehr hier und würde mit Ihnen plaudern. Sie wissen selbst, dass ich schon oben war, als Locknell von anderen noch gesehen wurde. Sie haben die anderen selbst danach gefragt. Locknell hatte nicht viele Freunde und keiner weint ihm nach, am aller wenigsten ich. Aber ich hab ihn nicht getötet und ich gehöre nicht zu Harry. Sie müssen sich wohl oder übel damit abfinden, dass Ihr Lieblingsschüler nicht mehr so nett und harmlos ist, wie Sie das gern hätten - obwohl, nett und harmlos war Draco noch nie. Und jetzt hätte ich gern mein Zimmer wieder."
 

Dumbledore drehte sich wortlos um, bedeckte den toten Slytherin mit einem Lacken und ließ ihn dann durch die Tür schweben. Snape warf Zabini noch einen kalten, aber nun wieder beherrschten Blick zu und Remus und er folgten dem Schulleiter. Sie hörten noch, wie der Slytherin hinter ihnen die Tür zuschlug und die anderen Schüler leise und aufgeregt weiter tuschelten, bevor sie in den Gang traten.
 

"Er nennt ihn noch immer Harry und er sympathisiert auch mit Malfoy. Wir sollten ihn im Auge behalten", meinte Remus nachdenklich und Dumbledore nickte nur.
 

Vielleicht war Zabini wirklich nur zeitweise mit Potter befreundet gewesen und vielleicht hatte er wirklich nichts mit dem Mord zu tun. Doch wahrscheinlich hatte er davon zumindest gewusst. Und vielleicht war er auch nur noch hier, um als Spion zu dienen. Sie würden Zabini wirklich unter Beobachtung stellen müssen.
 

Kurze Zeit später betrat Dumbledore sein Büro und schickte eine Eule an Lucius Malfoy. Dieser musste von der Tat seines Sohnes erfahren, auch wenn Dumbledore nicht wusste, ob der Vater stolz oder wütend sein würde. Wenn es stimmte, dass Rastaban Locknell zu Voldemort gehört hatte, hatte sich Draco offen gegen seinen Vater gestellt. Das hatte er eigentlich nicht nur durch diesen Mord, sondern auch durch seine Verbindung mit Harry getan und Dumbledore wurde immer deutlicher, dass Harry tatsächlich ernst gemeint hatte, was er über seinen noch immer bestehenden Hass auf den Lord gesagt hatte. Und irgendwie ergab das alles keinen Sinn.
 

Doch über eins war Dumbledore doch froh. Der Mord war zwar innerhalb der Schule geschehen, doch der Mörder hatte Hogwarts schon längst verlassen und so bestand keine Gefahr der Schließung. Das hätte anders ausgehen können, wenn Locknell oder ein anderer durch Harrys Angriff umgekommen wäre, denn diese Bedrohung war nicht einzuschätzen. Doch Dumbledore war zuversichtlich, mit den verstärkten Sicherheitsmaßnahmen Harry und Voldemort künftig von Hogwarts fern halten zu können und das würde Fuge überzeugen. Eine Schließung der Schule hatte Harry nicht erreichen können, falls das sein Ziel gewesen war.
 

-
 

Harry apparierte mit Draco, sobald sie die Sperre um Hogwarts verlassen hatten. Doch er folgte nicht der Rute seiner Zauberer, die alle über mindestens zwei Apparieretappen nach Argywn zurückgekehrt waren. Erstens konnte Draco noch nicht durch die Appariersperre um das Castle, bevor Harry ihn nicht mit einem entsprechenden Fluch belegt hatte und zweitens hatten die zwei noch etwas zu erledigen.
 

Sichernd sahen sie sich auf der Lichtung um, auf der sie gelandet waren, doch das war mehr oder weniger nur Reflex, denn vor ihnen konnte niemand hier ankommen, es sei denn, Voldemort beschäftigte neuerdings Hellseher.
 

Ruhig drehte sich Harry zu Draco um und ihre Lippen fanden sich zu einem stürmischen und leidenschaftlichen Kuss. Atemlos lächelten sie sich in der Dunkelheit an und Harry meinte leise: "Ich hab dich vermisst"
 

Draco umarmte den Schwarzhaarigen sanft und meinte beruhigend: "Ich dich auch, aber jetzt hast du mich ja für immer. Ich trenn mich jedenfalls nicht mehr von dir. Mich wirst du nie mehr los."
 

Spielerisch boxte Harry ihn in die Seite und meinte trocken: "Sei nicht so überheblich"
 

Doch dann trennten sich die beiden und zogen ihre Zauberstäbe. Wartend standen sie auf der Lichtung.
 

"Da wird Snape ganz schön enttäuscht von mir sein. Sie werden Locknell bald finden."
 

Harry nickte: "Ja, aber so kann er wenigstens nicht versuchen, dich gegen mich aufzubringen, denn selbst er wird einsehen, dass nur du den Spion töten konntest. Er kann es keinem anderen in die Schuhe schieben, nicht mal mir und er wird wissen, dass du damit auch nicht mehr von der Seite abzubringen bist, die du gewählt hast. Dann hat er auch keine Skrupel, bei dir zum Äußersten zu gehen und dich genauso zu bekämpfen, wie er mich bekämpfen würde."
 

Draco wollte noch etwas sagen, doch plötzlich erschien mit einem gedämpften Knall eine dunkle Gestalt auf der Lichtung und die beiden Jungs hoben ihre Zauberstäbe. Nach wenigen Sekunden waren alle Todesser appariert und begannen die beiden zu umkreisen. Diese hatten sich allerdings an einen großen Stein gestellt, so dass wenigstens ihr Rücken geschützt war und die schwarz gekleideten Gestalten sich in einem Halbkreis um die ehemaligen Hogwarts-Schüler aufstellten.
 

"Schade. Du bist klüger, als ich dachte. Du vertraust Draco tatsächlich nicht, so wie ich an deiner Stelle auch niemandem trauen würde. Aber wenn wir schon nicht dein Versteck finden, haben wir jetzt wenigstens dich selbst." Der Todesser sprach zwar noch mit seiner Stimme, doch es war eindeutig Voldemort, der da zu Harry sprach.
 

Dieser grinste jedoch nur abfällig und legte einen Arm um Dracos Hüften, wie dieser zuvor in Hogwarts. "Im Gegenteil, ich würde Draco mein Leben anvertrauen. Du hast nur übersehen, dass wir beide tatsächlich viel schlauer sind als du. Draco und ich wussten von Anfang an, dass der angebliche Anhänger von Narzissa nur ein besserer Peilsender ist. Wir haben mit Absicht auf dich gewartet."
 

"Das ist unerheblich. Du kannst hier nicht weg. Du hast dich bei deinem Angriff auf Hogwarts überschätzt und du überschätzt dich, wenn du glaubst, ganz alleine meine Todesser vernichten zu können."
 

"Oh, aber ich bin nicht allein. Dieses Treffen hier dient einzig und allein dem Zweck, dir klar zu machen, dass ich nicht bereit bin, dir hinterher zu schleimen, und dass das gleiche für Draco gilt. Diesen Malfoy bekommst du nicht, damit das klar ist."
 

Harrys Blick wanderte abfällig über die verhüllten Todesser und er fuhr fort: "Ich kann auch kaum glauben, dass du schon so lange der 'Staatsfeind Nummer 1' der Zaubererwelt bist, wenn du dich nicht mal in Persona an die vorderste Front wagst. Bist ziemlich feige, was Voldi"
 

Der Todesser, den der Lord übernommen hatte, zückte seinen Zauberstab und die anderen taten es ihm gleich.
 

"Sei vorsichtig mit dem, was du sagst, Bürschchen. Ich bin hier eindeutig in der besseren Position. Und auch wenn ich deine Pläne nicht durchschaue und vielleicht du meine Möglichkeit wärst, Dumbledore schnell zu besiegen; wer gegen mich ist, stirbt qualvoll. Du hast soeben dein Todesurteil unterzeichnet. Ich kann Dumbledore ohne dich locker besiegen und du wirst leider nicht das Privileg haben, diesem Schauspiel beizuwohnen. Draco, das ist deine letzte Chance, deinen Vater stolz zu machen. Töte Potter und komm zu mir"
 

Draco lächelte nur spöttisch und meinte dann zu Harry: "Der Typ will es einfach nicht begreifen. Echt lahm."
 

Dann nahm er langsam den Drachenanhänger ab und warf ihn dem Todesser zu Füßen: "Ich kriech niemandem in den Arsch und du wirst dir noch wünschen, nie geboren worden zu sein - oder was auch immer - nachdem wir mit dir fertig sind. Zieh ab, solange wir noch gute Laune haben."
 

Der Lord schien jetzt genug provoziert worden zu sein, denn ohne noch länger zu zögern gab er den Angriffsbefehl - mit dem Ergebnis, dass sich keiner der Todesser vom Fleck bewegte. Nicht einmal der Körper des Mannes, den Voldemort übernommen hatte, konnte sich rühren. Harry grinste und trat dann auf den Sprecher zu.
 

"Tja, wie du siehstüberschätze ich mich nicht. Glaubst du wirklich ich komme ohne Rückendeckung her, Voldi?" Damit nickte er einer Person in den Reihen der erstarrten Todesser zu und diese löste sich und trat neben Harry. Dann wurde die Kapuze zurückgeschlagen und ein rotschwarzer Haarschopf wurde sichtbar.
 

"Sajin", keuchte der Todesser überrascht und Harry grinste. "Man sollte sich besser überlegen, welche Leute man anwirbt und mit welchen Mitteln man sie bei sich behält. Der gute Sajin hatte Heimweh nach seinem Liebsten. Pech für dich! Und mir solltest du von nun an alles zutrauen, wenn ich sogar deine Todis abwerben kann."
 

Damit wandten sich die drei um und Harry apparierte mit ihnen ein Stück weiter in die schottischen Wälder hinein, 30 erstarrte Todesser mitten im Nirgendwo zurücklassend.
 

-
 

"Oh Mann, der wird sauer sein", kicherte Draco und ließ sich auf einen Stein fallen.
 

Harry zuckte mit den Schultern und meinte nur: "Soll er doch. Schade dass er nicht selbst da war, sonst hätte ich ihn gleich einen Kopf kürzer machen können. dann wäre ich dieses Problem endlich los."
 

"Du weißt selbst, dass du das nicht schaffen würdest", mahnte Draco an und Harry nickte nur ergeben. Klar wusste er das alleine. Man durfte ja aber noch träumen.
 

'Na Gott sei Dank hat er dir nicht mit Vergeltung an deinen Eltern gedroht, Draco. Ich wüsste zwar, dass ich mich dann genauso entscheiden würde, wie ich es getan habe, aber an deiner Stelle...', schaltete sich Sajin gedanklich in das Gespräch ein, doch Harry schüttelte nur den Kopf.
 

"Auf die Idee kommt er gar nicht. Er würde sich nicht aufhalten lassen, wenn jemand seine Freunde oder Verwandte bedrohen würde - zumindest wenn er welche hätte. Und Voldemorts Fehler ist, dass er von sich immer auf andere schließt. Er würde nicht im Traum daran denken, Draco mit Lucius oder Narzissas Tod zu drohen. Außerdem sind die beiden für ihn zu wertvoll."
 

Draco nickte zustimmend, meinte aber doch: "Froh bin ich darüber trotzdem. Ich will meine Eltern nicht verlieren. Ich hasse sie nicht so wie du, Sajin."
 

'Die können mir gestohlen bleiben. Verpflichten mich gegen meinen Willen für Voldemort, nur weil ich mich für Blaise entschieden hab. Allerdings bin ich jetzt auf deine Kochkünste angewiesen, Draco. Den Wolfsbanntrank können nicht viele Tränkemeister. Abgesehen von Snape, wusste ich bis jetzt nur von Voldemort, der den Trank kann. Ich will nicht unbedingt jemanden anfallen.'
 

"Keine Angst. Ich hab alle Zutaten besorgt und Vollmond ist erst in drei Wochen wieder. Drac kriegt das hin. Haltet mal kurz still, ich will den Fluch über euch sprechen." Damit zog Harry seinen Stab und nach einer halben Minute leuchtete eine goldene Korona um die beiden jungen Männer kurz auf.
 

"So, jetzt können wir zum Castle. Draco, dir hab ich gleich noch den Übersetzungszauber mitgegeben, damit du die anderen Sprachen auch verstehst. Sajin, durch deine Gedankensprache müsstest du dich mit den anderen so verständigen können. Wenn nicht, muss ich mir was einfallen lassen, denn für Telepathie wirkt der Fluch nicht. Aber ich denke, es müsste so gehen. Lasst uns nach Hause gehen, ich will sehen, ob alle gut angekommen sind."
 

Die beiden nickten und alle apparierten dann nach Argywn-Castle.
 

Wie sich herausstellte, waren alle wohlbehalten im Schloss angekommen. Die meisten hatten leichte Verletzungen davon getragen und die Heiler-Crew würde noch die nächsten zwei Tage vollauf zu tun haben, doch es hatte keine Toten gegeben und ein weiterer Teil ihres Planes war erfolgreich umgesetzt worden. Harry lieferte Sajin in dessen neuem Zimmer und Draco in Harrys eigenem ab, denn auch die beiden waren erschöpft, und sah dann noch kurz bei Sirius rein um ihm von der Mission zu erzählen.
 

Dann schlenderte er nachdenklich durch die Gänge des Schlosses und ging alles noch mal durch. Mit dem Angriff auf Hogwarts war der entscheidende erste Teil beendet. Jetzt musste nur noch der Rest funktionieren, aber der Stein war schon im Rollen. Es musste schon eine mittelschwere Katastrophe passieren, um seinen Plan jetzt noch aufzuhalten.
 

Harry dachte kurz an Sajin. Der Mann hatte nicht protestiert, als er erfuhr, dass Blaise erst in eineinhalb Monaten, nach Schulschluss, zu ihnen kommen würde. Doch gegen monatelange Trennung war diese kurze Zeit ein Klacks und Blaise war trotz der nun strengeren Bewachung, unter der er bald stehen würde, von unschätzbarem Wert für Harry. Sajin hatte das ohne Kommentar akzeptiert. Harry schmunzelte bei dem Gedanken an Blaise Gesicht, wenn er seinen Geliebten sehen würde. Nachdem Draco ihn durch die Windkugel über Lucius Brief und den Anhänger alarmiert hatte, hatte er zwar den Plan entwickelt, Draco zu sich zu holen, doch Blaise und den anderen hatte er gesagt, sie würden den Anhänger, der Dracos Position verriet gleich zerstören. In Wirklichkeit hatte er mit Draco ausgemacht, dies zu nutzen um Voldemort klar zu machen, welche Position Harry und Draco ihm gegenüber einnahmen. Dann hatte er kurz vor Beginn des Angriffs Sajin über dessen Windkugel gerufen, ihm von seinem Plan erzählt und ihn gefragt, ob er zu Harry wechseln würde. Der Werwolf hatte nicht gezögert und sich für die kleine Inszenierung auf der Lichtung bereit erklärt. So kurz vor dem Angriff hatte Voldemort auch keine Gelegenheit mehr gehabt, Sajins Gedanken in irgendeiner Weise zu durchforsten und von dem Plan zu erfahren.
 

Karein hatte sich vorhin noch um Sajins Todesser-Mahl gekümmert und es mit starken Zaubern weggeätzt. Das war zwar schmerzhaft für den Mann gewesen, doch so konnte Voldemort ihn auch nicht mehr aufspüren oder seine Gedanken lesen.
 

Nach einer weiteren Stunde des Nachdenkens begab sich Harry noch einmal hinunter in den Garten, doch er kam nicht weit. Schon von weitem hörte er aus der Bibliothek die streitenden Stimmen und Avergna, eine ältere Heilmagierin, kam auch aufgeregt auf ihn zu, als er den Raum betrat.
 

"Die zwei sind unmöglich, ich versuch seit einer halben Stunde, Yu zu verarzten, aber Subaru lässt ihn einfach nicht in Ruhe. Du solltest wirklich mal was tun. Die zwei vertragen sich einfach nicht."
 

Harry nickte nur leicht und fragte dann noch, ob Yus Verletzungen schlimm wären. Da Avergna das verneinte, schickte er sie zu ihren anderen Patienten und trat dann ganz in den Raum hinein. Subaru saß mit verbundener Hand auf einem Tisch, die Beine auf dem Stuhl und gestikulierte wild vor Yus Gesicht herum. Dieser saß leicht erschöpft auf einem zweiten Stuhl und stützte sich auf dem Tisch ab, verteidigte sich aber verbal ziemlich heftig. Harry lehnte sich gegen die Wand und lauschte kurz, um sich ein Bild zu verschaffen, denn die beiden Asiaten hatten ihn noch nicht bemerkt. Kein Wunder, wo sie doch so sehr mit sich beschäftigt waren.
 

"Und ich sag dir, du bist einfach zu übervorsichtig. Während du drei mal überlegst, ob und wann du welchen Zauber aussprichst, hat dich dein Gegner doch schon längst angegriffen, zerstückelt und deine Verbündeten niedergemacht. Du musst schneller sein, sonst nippelts du noch irgendwann absolut unrühmlich bei nem minikleinen Gemetzel ab. Ich werd aber bestimmt nicht um dich trauern." Subaru kreuzte die Arme und sah Yu herausfordernd an.
 

Dieser machte auch bereitwillig weiter: "Und du bist besser, was? Ab durch die Wand, egal ob dahinter ne ganze Bataillon steht und auf dich wartet. In deiner Nähe möchte ich nicht kämpfen, du ziehst die Angriffe ja förmlich auf dich. Ein Wunder, dass du überhaupt noch auf dieser Erde wandelst."
 

"Ach ja? Dastehen und nix tun, würde mir auch nicht helfen! In deiner Nähe fallen die Leute doch reihenweise um, weil du immer alles doppelt durchdenkst. Ein Wunder, dass du noch lebendig durch die Botanik schleichst."
 

"Ich werd dir gleich mal..."
 

"Okay, stopp, das reicht. Ihr werdet jetzt beide mal still sein", unterbrach Harry Yu und blickte ihn und den Japaner warnend an.
 

Diese senkten die Köpfe, jedoch nicht, ohne sich vorher noch einen wütenden Blick zuzuwerfen.
 

"Schön. Endlich Ruhe. Wisst ihr eigentlich, wie ihr euch anhört? Ist ja nicht zum Aushalten."
 

"Aber ist doch wahr. Der Dummkopf bringt sich doch selber in Gefahr mit seiner Übervorsichtigkeit..."explodierte Subaru.
 

Yu fuhr ihm dazwischen: "Ach, und du mit deiner Hau-drauf-Taktik bist besser was"
 

"Hey! Ich hab Ruhe gesagt. Ihr versteht es immer noch nicht, was? Ihr nervt alle um euch rum mit euren ewigen Streits und ständig habt ihr nur das eine Thema. Und das Schlimme ist, es fällt euch noch nicht mal auf"
 

Yu und Subaru blickten Harry verwirrt an und waren sich plötzlich sehr einig: "Was fällt uns nicht auf"
 

"Oh, ich glaub’s nicht. Da streitet ihr euch wie ein altes Ehepaar über ..."
 

Beide unterbrachen Harry synchron: "Wir streiten nicht wie ein Ehepaar" und Harry ignorierte sie einfach. Es wurde langsam Zeit, dass den beiden jemand sagte, wo’s langging.
 

"...über eure jeweiligen Zauber und Kampftechniken und merkt nicht mal, dass ihr euch eigentlich nur Sorgen umeinander macht."
 

Kurz herrschte verblüffte Stille und dann protestierten Subaru und Yu wieder gleichzeitig. "Wir machen uns doch keine Sorgen umeinander..."
 

"...Der Typ kann mir gestohlen bleiben..."
 

"...Bringt sich ständig selbst in Gefahr und nimmt keine Rücksicht auf andere..."
 

"...und kommt verletzt her und will sich nicht mal verarzten lassen, weil er zu stolz ist..."
 

Plötzlich stockten beide und sahen erst den grinsenden Harry und dann sich gegenseitig an. Ihre Augen weiteten sich und Harry nickte beifällig. "Na, endlich habt ihr euch mal wirklich zugehört und mitgekriegt, was ihr da eigentlich sagt. Ihr macht euch Sorgen, dass der andere nicht zurück kommt und wollt dann dafür sorgen, dass er beim nächsten Mal vorsichtiger ist, um nicht doch verletzt zu werden. Ihr gehört eindeutig zusammen und von jetzt an will ich keine Streits mehr hören, klar."
 

Die beiden reagierten darauf gar nicht mehr, denn Subaru blickte Yu nur unverwandt in die braunen Augen und auch Yu schien Harrys Gegenwart schon komplett verdrängt zu haben. Harry ging mit einem erleichterten Seufzen zur Tür. Endlich würde wieder Ruhe herrschen. Er hatte doch gleich gesagt, die zwei sollten ihre Aggressionen lieber im Bett austoben. Kurz bevor der Schwarzhaarige die Tür der Bibliothek schloss, sah er noch, wie Subaru von der Tischkante rutschte und auf Yus Schoß zu sitzen kam. Dann umarmten sich die beiden und versanken in einem leidenschaftlichen Kuss. Lächelnd schloss Harry die Tür. Na endlich.
 

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/g/ Hach sind sie nicht süß die beiden. Sind meine niedlichsten Original-Charas seit langem…
 

CU Fly



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-02-08T16:47:01+00:00 08.02.2007 17:47
suuuuuuuuuuuuuuupi süüß^^
einfach klasse
freu mich schon aufs nächste
dass ich vll lesen kann


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