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Traumhaftes Begehren

von

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Kapitel 12

Titel: Traumhaftes Begehren

Teil: 12/?

Autor: Satnel

Email: Hanaru@sms.at

Genre: original, shonen ai, lemon

Kommentar: Dank, der allerdings nicht ganz positiv aufgefasst wird.
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Randy hörte dem Unterricht nur mit halben Ohr zu. Mathematik war eines der Fächer, die ihm nur wenig Interesse abrangen. Viel eher erregte der neue Junge seine Aufmerksamkeit und umgekehrt war es wohl nicht anders. Wann immer er sich umdrehte begegnete er seinem Blick. Selbst wenn er sich auf die Tafel konzentrierte spürte er dessen Blicke in seinem Rücken. Was wollte der bloß von ihm? Er kannte ja noch nicht einmal seinen Namen. Doch alleine das er sich in Rickys näherer Umgebung aufhielt und anscheinend mit ihm befreundet war sorgte dafür das er sich von ihm fernhalten würde. Es sagte zwar nichts über seinen Charakter aus, das merkte man an David, Keiji und Lance, doch er wollte nichts riskieren.

„Mister Vanders langweile ich sie etwa?“

Erschrocken wand sich Randy wieder nach vorn und schüttelte automatisch den Kopf. „Nein. Natürlich nicht.“

Hinter ihm kicherten einige Schüler schadenfroh, verstummten, aber sofort wieder als Mister Gales sie streng ansah.

Erleichtert seufzte er, als der Lehrer sich wieder der Tafel zuwand. Mit ihm wollte er es sich lieber nicht verscherzen, das konnte schwere Folgen haben. Zwar wogen die Noten die sie in Allgemeinbildung bekamen nicht so viel wie die der spezifischen Kurse, doch auch sie wurden vermerkt. Seine Eltern würden das bestimmt verschmerzen, doch er selbst würde sich diese schlechte Note nicht so leicht vergeben.

Aufmerksam verfolgte er wieder den Unterricht, die kleinen Zettel die David versuchte ihm zuzuwerfen, ignorierend. Ebenso wie er es mit den Blicken versuchte, die er noch immer in seinem Rücken spürte. In der Pause würde er ihn darauf ansprechen. Er musste sowieso in die Ecke um sich bei Ricky für seine Hilfe zu bedanken. Das verlangte der Anstand von ihm, auch wenn das nicht etwas war um das er sich sonderlich riss. Aber David war ja bei ihm, also würde es nicht allzu schlimm werden.

Hoffentlich hatte Ricky noch keines dieser Gerüchte gehört, die zur Zeit in der Schule kursierten. Ihm selbst war erst heute morgen eines zu Ohren bekommen und es wäre ihm lieber gewesen er hätte es nicht gehört. Die Anderen dachten doch tatsächlich, das er und Ricky ein Paar wären. Das war doch bescheuert. Sie waren beide Jungs, es war zwar nicht ungewöhnlich an einem Jungeninternat das es einige Pärchen dieser Art gab, doch er gehörte bestimmt nicht dazu. Noch dazu hatte er viel zuviel Angst vor Ricky als das er ihm grundlos zu nahe kam. Dafür war ihm sein Körper viel zu schade.

Nervös wartete er auf das Ende des Unterrichts. Nun wo er endlich den Entschluss gefasst hatte, konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen. Umso schneller hatte er es hinter sich.

Quälend langsam verstrichen die Minuten und als endlich das Läuten der Glocke zu hören war er schon ziemlich aufgeregt. Ein Gefühl das sich aber rasch wieder legte als er die vor ihm liegende Aufgabe noch einmal gedanklich durchging. Langsam stand er auf und warf einen bittenden Blick auf David.

Seufzend stand dieser auf. „Du musst das nicht machen. Er verlangt es nicht.“

„Meine Erziehung verlangt es aber.“ David versuchte schon die ganze Zeit ihn von seinem Entschluss abzubringen, zumindest seit er wusste was Randy vorhatte. Wahrscheinlich hatte David sogar Recht, doch ein schlechtes Gewissen konnte er jetzt nicht gebrauchen. Nicht so knapp vor den ersten Prüfungen, da musste er sich auf andere Dinge konzentrieren. „Ich zieh das jetzt durch.“ Entschlossen nickte er sich zu, eine Geste die nur dazu diente sich selbst Mut zu machen.

Als er auf die kleine Gruppe zuging entgingen ihm keineswegs die Blicke seiner Mitschüler, die ihm neugierig folgten. Randy hatte keine Ahnung was sie erwarteten. Ein Anderer allerdings schon.

Rickys Augen zogen sich wütend zusammen als er die Zwei entdeckte die auf ihn zukamen. Ein rascher Blick in die Runde sorgte dafür das die meisten Neugierigen rasch wegsahen, doch das war nur von kurzer Dauer.

Noch bevor Randy etwas sagen konnte, wurden er und David grob am Arm gepackt und von Ricky aus dem Raum gezerrt. Überrascht stolperte er dem Älteren nach, der sie in einen Raum brachte in dem heute kein Unterricht stattfand.

Erst dort lies er sie los. Übergangslos begann Ricky David anzuschreien. „Sag mal hast du sie noch alle? Wie kannst du ihn einfach in meine Nähe lassen, du weißt doch was los ist!“ Noch bevor der Blondhaarige auch nur ein Wort zu seiner Verteidigung hervorbringen konnte wand er sich auch schon an Randy. „Reichen dir die Gerüchte noch nicht? Musst du es auch noch schlimmer machen! Verflucht, denkt denn keiner von euch nach?“ Genervt fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht. „Das hat man davon wenn man anderen hilft. Das nächste Mal lass ich dich liegen.“

„Das würdest du sicher nicht machen. Dafür bist du viel zu verantwortungsbewusst.“ David trat zu ihm, nun wieder grinsend.

Skeptisch sah Ricky ihn an. „Du weißt aber schon mit wem du gerade sprichst oder?“

Randy hatte der Ausbruch des Amerikaners zwar eingeschüchtert, doch nun fand er langsam seine Stimme wieder. Hoffentlich zitterte sie nicht. „Entschuldige, ich wollte dir keine Probleme machen.“ Er hatte ja selbst gewusst, das zur Zeit die wildesten Gerüchte über sie kursierten. Rasch sprach er weiter, bevor er wieder den Mut verlor oder der Amerikaner ihn wieder anschrie. „Eigentlich wollte ich mich nur bedanken, das du mich zur Krankenstation gebracht hast, als ich ohnmächtig war.“

Ungläubig sah ihn Ricky an. „Und deswegen der Aufwand? Das hättest du mir nicht extra sagen müssen.“

„Doch das musste ich.“ Entschieden erwiderte er Rickys Blick, er wusste im Moment nicht einmal selbst woher er die Kraft dazu nahm.

Der Braunhaarige seufzte leicht genervt und ging zur Tür. „Von mir aus. Aber denk in Zukunft besser darüber nach was dein Handeln für Konsequenzen haben kann, bevor du etwas machst. Die Gerüchte über uns werden nun nicht so schnell verrauchen wie ich es gerne gehabt hätte.“

„Als ob du nicht alle Gerüchte im Keim ersticken könntest. Außerdem gibt es hier beileibe wichtigeres zu tuscheln als dein Liebesleben. Etwas das sowieso nicht vorhanden ist.“ David legte einen Arm um Randy und folgte Ricky lässig.

„Blödmann.“ Mit dieser Bemerkung öffnete Ricky die Tür und bahnte sich einen Weg durch die Schülermassen die auf dem Flur unterwegs waren.

„Was ist denn da los?“ Verwundert sah Randy auf die vielen Schüler die den Gang benutzten.

„Eine Sondersitzung des Schülerrates. Du hast doch Mr. Gales heute gehört, die Außenaktivitäten hören auf. Nun will sich jeder einen guten Platz reservieren.“

Randy nickte. „Stimmt ja. Diese Sondersitzung, bin ich froh das ich in der Schwimmgruppe bin.“

„Glücklicher. Dein Training ist gesichert, ich kann nur hoffen und beten, das sich unser Kapitän nicht wieder unterbuttern lässt. Er hat zwar einen Wurf drauf, bei dem du glaubst es reißt dir den Arm ab, aber was Durchsetzungsvermögen angeht ist er eine Null.“ Er seufzte tief. „Komm gehen wir zurück.“

Randy nickte nur stumm. Er hatte sowieso noch etwas im Klassenzimmer zu erledigen. Hoffentlich war der Neue da. Ihn in diesem Chaos suchen zu müssen war ein aussichtloses Unterfangen. Doch diese Blicke mussten aufhören. Sie waren ihm mehr als unangenehm. Seine Gebete wurden anscheinend überhört, oder jemand da oben hasste ihn. Der Neue war natürlich nicht da. Resigniert setzte er sich auf seinen Platz, nur mit einem Ohr Davids Worten zuhörend. Dann eben in der nächsten Pause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Laniechan
2009-09-18T15:13:41+00:00 18.09.2009 17:13
armer randy. vom pech verfolgt. aber das ricky sich so sehr um seinen ruf sorgt, wundert mich doch ein bisschen. ich hätte ihn für tougher gehalten.


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