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Enmity

[HarryxDraco]
von

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Guten Morgen, Sonnenschein!

Am nächsten Morgen lag ich noch immer in seinen Armen und fühlte mich nicht annähernd unwohl. Da er noch schlief und ich ihn nicht wecken wollte, hob ich langsam seine Hand an und schob sie von mir, um mich aufzusetzen.

Ich schaute auf Malfoy und musste unwillkürlich lächeln. Wie süß er aussah, wenn er schlief! Den Mund halb geöffnet und die stechenden Augen geschlossen, sah er aus, als könne er niemandem etwas zuleide tun.

Konnte er ja auch in Wirklichkeit nicht, sein kaltes Äußeres war nur Fassade. Und sogar diese zerbröckelte gerade vor meinen Augen.

Und wenn er schlief, konnte er auch MIR nichts tun. Wenn ich ihn jetzt küsste, würde er nicht unternehmen können, was mir Panik einjagte. Keine fordernden Gesten, keine blitzenden Augen, kein fieses Grinsen.

Schande über mich, Asche auf mein Haupt – aber ich küsste ihn. Ich konnte dem Drang einfach nicht widerstehen.

Zwei vom Schlaf vernebelte helle Augen öffneten sich und blickten mich vorerst ein wenig irritiert und dann glückselig an.

„Morgen, Sonnenschein!“ begrüßte ich ihn überschwänglich, um über die Röte in meinem Gesicht hinwegzutäuschen.

„So will ich immer geweckt werden“ seufzte er verträumt.

„Tja, das war was einmaliges, schließlich liegen unsere Schlafräume nicht gerade nebeneinander“ gab ich halb ernst gemeint und halb im Spaß zurück.

„So ein Mist aber auch“, grummelte er gekünstelt, „Was gibst denn zum Frühstück?“

Er schenkte mir einen anzüglichen Blick.

„Weiß nicht, aber da wir ja krank sind sicher nichts Gu-“

Ich wurde durch Malfoy unterbrochen, der mich zurück in die Laken schmiss, mit einer blitzschnellen Bewegung, die mir keine Zeit zum Reagieren ließ.

„Du weißt genau, dass ich das nicht meinte.“

Heißer Atem und ein zärtlicher Biss in den Nacken, der mich wieder zu Bewusstsein kommen ließ.

Wenn ich jetzt nicht selbst die Initiative ergriff, war ich geliefert und er würde das einfordern, was ich ihm auf keinen Fall geben wollte; jedenfalls noch nicht.

Mit einem geschickten Griff packte ich ihn an den Schultern und hatte ihn herum gewirbelt. Ich presste meinen Mund auf seinen und ließ seine Zunge passieren. Aber mehr auf keinen Fall.

„Na, satt?“ fragte ich und zog einen Mundwinkel nach oben.

„Nö, aber ich schätz mal, mehr gibt’s nicht“ antwortete er.

„Richtig geschätzt“ bestätigte ich.

Ich betete, dass er ‚es’ sich nicht einfach nehmen würde.

Mit ihm auszukommen war nicht unbedingt leicht, dafür war er zu unberechenbar.

Er beließ es dabei, mich noch einmal in seine Arme zu schließen, bevor er wieder in sein Bett verschwand, weil wir nach einem Blick auf die große Uhr an der Südwand des Raums festgestellt hatten, dass gleich Madame Pomfrey den Raum betreten musste.

Als sie eintrat lagen wir wieder in den Kissen und taten so, als würden wir gerade erst aufwachen.

Es gelang und perfekt und das Frühstück fiel besser aus als erwartet: Zwei Scheiben Toast mit Marmelade und einem Glas Wasser. Es war kein 4-Sterne.Menü, aber es hätte wesentlich schlimmer kommen können.

Kurz vor Schulbeginn schneiten Ron und Hermine noch mal vorbei.

Ron starrte mich die ganze Zeit an, als seien mir über Nacht Karotten aus den Ohren gewachsen, schien sich aber ansonsten wieder halbwegs gefangen zu haben.

Naja, man konnte ja wohl mal ein Auge zudrücken; immerhin hatte er gestern nicht nur erfahren, dass sein bester Freund schwul war, nein, er musste auch noch damit klarkommen, dass der Glückliche ein muggelfeindlicher Egomane war und dazu auch noch ein Slytherin, ja, ein Malfoy!

Ich war mir nicht sicher, ob er das jemals akzeptieren konnte.

Allerdings war ich ebenso wenig sicher, ob er das überhaupt musste; wie lange konnte solch eine Konstellation halten?

Würden wir schon sehen und Rons blödes Gesicht war der beste Ansporn, den wir uns wünschen konnten.

Ich mochte Malfoy und schien ihm auch nicht unwichtig zu sein und Ron konnte manchmal auf seine eigene, unwissende Art richtig ermutigend sein. Hermines gelassene Umgangweise war auch nicht weniger hilfreich.

Ich hatte es ja schon immer gewusst, Frauen waren gruslig. Obwohl sie Wahrsagen für den letzten Schwachsinn hielt, hatte sie manchmal Eingebungen, die sie ganz unfehlbar ins Schwarze treffen ließen.

Hatten alle Mädchen so was? Da war ich doch direkt froh, mit einem Jungen zusammen zu sein, auch wenn dieser Junge zugegebenermaßen nicht unkomplizierter war als die Weiber. Wenn nicht sogar noch schlimmer.

Als meine Freunde gegangen waren, sah ich noch eine ganze Weile totenstill die Tür an, die sie hinter sich zufallen lassen hatten.

„Deine Freunde waren noch gar nicht hier“ wunderte ich mich.

Er hing doch sonst immer mit ihnen rum, warum kamen ihn Pansy, seine zwei Gorillas und die anderen nicht mal besuchen?

„Hn, hn, hn…Freunde…“ kicherte er.

Es klang unecht, gekränkt und bitter, nicht so, wie ein lachen sich anhören sollte.

„Meine so genannten FREUNDE“ – er sprach das Wort mit einer Verächtlichkeit aus, die ich in einem solchen Zusammenhang noch nie zu hören bekommen hatte – „sind doch allerhöchstens wegen meiner Herkunft und meinem Geld an mir interessiert.“

Die Schattenpartie um seine Augen verdüsterte sich schlagartig.

„Du bist mein einziger wirklicher Freund, Harry. Du bist der einzige, der ein ehrliches Lächeln aufsetzt, wenn er mich sieht und du bist der einzige, der echte Tränen weinte, wenn ich sterben würde“ sagte er.

Ich dachte darüber nach. Es stimmte, dass Malfoys tolle ‚Freunde’ immer sehr aufgesetzt wirkten, wenn er in der Nähe war, so als müssten sie sich zwingen, nett zu ihm zu sein.

War ich da anders? Ja, war ich. Wenn ich in Malfoys Augen schaute, konnte ich nicht anders, als zu zeigen, was ich fühlte. Würde ich um ihn weinen, wenn er sterben würde? Ich wäre meines eigenen Lebens nicht mehr froh.

Und irgendwie ging es mir schwer in den Kopf, dass da jemand anders denken könnte.

Ich sah Malfoy an und irritiert weiteten sich meine Augen. Kleine, gläserne Tropfen liefen seine Wangen hinunter, die mit einer ungewohnten Röte versehen waren; er weinte.

Leise, um Madame Pomfrey nicht in der Tür erscheinen zu lassen, überbrückte ich die zwei Meter bis zu Malfoys Schlafstätte und schloss ihn vorsichtig in meine Arme.

Seine Tränen tropften auf mein Shirt, während ich ihm sanft über den Rücken strich und das Gefühl hatte, alles Eis sei gebrochen.
 

Nachwort:

10tes Kapitel, das verdient ein Nachwort! =D

So was Langes hab ich noch nie geschrieben, oha. Ó.Ò

Und das Beste: Es geht NOCH weiter ^.-

*Flasche Sekt aufmacht* Will jemand? Niemand?!

Kein Wunder, Sekt…puärks…

*Sekt hinterrücks wegschmeißt und Sangria, Martini, Smirrnoff, Bailey’s und Wodka-Orange hervorzieht*

Hier, bitt schön.

Guten Durst! *mit allen lieben, netten, tollen, treuen Lesern anstößt*

Ihr seid die besten! =)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2006-10-21T13:00:57+00:00 21.10.2006 15:00
*gluck* *hicks* Danke schön ^^. Das Chapi is toll... Malfoy der weint ist total süß... aber das knuddel was hier jetzt eigentlich kommen würde überlass ich Harry *Harry auf Draco schubs* *grins* Ich bin schon gemein... ^^
Von:  LaLa
2006-10-15T11:50:35+00:00 15.10.2006 13:50
*schluckschluck* Danke, man bekommt ja nicht alle Tage was ausgegeben, dass muss man ja echt ausnutzen. Pass auf ^^
Also, ich sage dazu jetzt nur kurz was, da ich das nächste Kap lesen möchte. Ich fande dieses Kap ganz gut, jedoch kann ich mir nicht richtig vorstellen wir Draco weint.
Also, bis dann
Caro009 =)


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