~Damals wirktest du so glücklich auf mich. Waren die besten Freunde wie man sie nur selten sieht. Beschützten uns Gegenseitig vor allem was wehtat. Hätte alles und noch mehr für dich getan. Selbst mein Leben für dich gegeben.
Doch heute fühl ich mich verlassen von dir. Angst herrscht, die sagt ‚du wirst ihn verlieren’. Heute realisierte ich die Angst besonders. Wusste nicht was ich tun sollte dich zu retten. Versuchte dir zu helfen mit der Angst, dass dir irgendjemand tief wehtut. So tief, dass du dich mir verschließt.
Und der Angst in mir, irgendwann allein da zu stehen. Ohne dich an meiner Seite
Doch trotz des Schutzes den ich dir gab, fühlte ich mich benutzt, statt stark und sicher. Doch das war ich auch nie.
Ich war immer schon schwach und feige. Und nie hatte jemand den Mut zu sagen, dass ich stark wäre oder er mich und niemand sonst braucht. Noch immer herrscht die Angst. Versteh doch auch mich…~
Noch immer sitze ich hier und starre auf den Zettel, den du mir hinterlassen hast. Ich kann es auch noch immer nicht glauben, dass du so einfach, ohne ein Wort, aus meinem Leben verschwunden bist. Dabei ist es nun schon 2 Monate her, seit dem du aus unserem Haus, und somit aus meinem Leben verschwunden bist. Nicht mal Mutter oder Vater wussten zu Anfang wo du stecktest. Den Tag, an dem du verschwandest, werde ich auch nie vergessen, da es das erste Mal war, dass ich allein in unserem gemeinsamen Bett aufgewacht bin.
Jetzt ist es nun schon so lange her und trotzdem werde ich immer wieder von den Menschen gefragt, wo du bist und warum du nicht zurückkommst. Die letzten 2 Monate waren für mich eine Qual gewesen. Selbst meine Beziehung zu Haruhi ist in die Brüche gegangen, weil ich, seit dem du verschwunden bist, nicht mehr ich selbst bin. Ich kann nicht mehr lachen und bin sogar aus dem Hostclub ausgestiegen… Ohne dich, ist das alles nicht mehr dasselbe. Du fehlst mir Kaoru, du glaubst gar nicht wie sehr.
Und nun sitze ich hier und frage mich zum 100sten mal, warum ich denn hier noch immer so tatenlos rumsitze und nicht einfach zu dir fahre. Und zum 100sten male denke ich, dass du deine Gründe gehabt haben wirst, warum du mich so plötzlich verlassen hast. Aber… ich verstehe es nicht, will es nicht verstehen.
Du fehlst mir so unglaublich, ich… ich muss dich jetzt einfach wieder sehen. Egal was passieren wird. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Somit verlasse ich nun unser ehemaliges, gemeinsames Zimmer und rufe den Chauffeur. Er soll mich zu dir fahren. Er tut es auch, ohne fragen zu stellen obwohl es schon recht spät ist.
Somit dauert es auch nicht lange und ich stehe vor deiner Tür.
Ich klopfe an, hoffe du wirst mir öffnen. Ich höre Geräusche von drinnen, höre wie sich jemand an die Tür lehnt, aber es wird mir nicht geöffnet. Dann erst entdecke ich den Tür-Spion. Verstehe, du hast mich erblickt und willst mich nicht sehen. Aber so einfach gebe ich nicht auf. Ich hämmere gegen die Tür, flehe dich an, mir zu öffnen. Weil ich dich sehen will… weil ich dich sehen muss… weil ich dich brauche… weil ich ohne dich fast verrückt werde… weil ich… ja, weil ich dich liebe…
Plötzlich höre ich, wie der Riegel der Tür verschoben wird und dann geht eben diese einen Spalt auf. Ich sehe dein Gesicht. Seit 2 Monaten sehe ich zum ersten Mal dein Gesicht und ich sehe, du hast geweint. Mir zerbricht mein Herz in tausend teile als ich dich so sehe. Ich kann gar nicht anders. Ich drücke dir Tür weiter auf, stürme in deine Wohnung und ziehe dich in meine Arme. Erst jetzt bemerke ich, dass auch ich weine und wie du dich an mich klammerst. Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, dich wieder berühren zu dürfen, dir einfach nur nah zu sein.
Leise fragst du mich, ob ich das ernst gemeint habe, was ich eben sagte. Ich bringe zuerst nur ein Nicken zu stande, löse mich jedoch ein Stück von dir um dich anzusehen. Tief blickte ich dir in deine wunderschönen Augen, die den meinen so ähneln und sage: „Ja. Ich liebe dich Kaoru. habe es wohl schon immer getan.“ Aber erst jetzt ist es mir wirklich bewusst geworden. Ich liebe meinen eigenen Bruder und das nicht so, wie ich es sollte. Ich liebe ihn, als Mann, wie einen Geliebten.
Wieder sehe ich, wie Tränen über deine Wangen laufen. Vorsichtig streiche ich sie weg, hauche dir einen Kuss auf jeweils ein Auge. Ich merke wie du erschauderst und sehe dich fragend an. Die nächsten Worte, die du mir sagtest, werde ich wohl mein Leben nicht mehr vergessen. „Ich liebe dich auch, Hikaru. So lange schon.“
Danach küsse ich dich. Es ist zwar zuerst nur eine kurze, fast flüchtige Berührung unserer Lippen, aber es ist, als würden 1000 Schmetterlinge in meinem Bauch flattern. Der nächste Kuss, den wir teilen, ist da schon anders, neugieriger. Als sich das erste mal, noch scheu unsere Zunge berühren, ist es für uns beide wohl das erste mal, das wir so intensiv fühlen bei einem Kuss.
Ich weiß nicht wie lange wir noch einfach nur da stehen und uns in den Armen halten. Aber irgendwann fällt uns beiden, die noch immer offene Haustür auf und wir müssen beide leise lachen. Was werden wohl jetzt die Nachbarn denken. Ich sehe dich an und weiß, du denkst das gleiche wie ich. Es ist uns egal, was andere über uns denken, denn wir sind jetzt endlich, nach so vielen Jahren, glücklich zusammen.
Und auch wenn wir nun diese Tür schließen, um den Leuten nicht noch mehr einblicke zu bieten, öffnet sich vor uns bereits die nächste Tür. Die Tür, in eine gemeinsame Zukunft. Eine Zukunft zu zweit.
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ja, sowas entsteht wenn man Mist baut und die Freundin einem ihre Gedanken per SMS schickt.
Ich hoffe doch mal, es gefällt euch trotzdem und ihr hinterlasst mir vielleicht auch ein Kommi? *liebguck*
*knuddel* *wink* eure noirerose