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Erik und Amy

Fortsetzung von Diego und Charlie
von

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Der Lauf des Lebens

42. Der Lauf des Lebens

Inzwischen war es Mitte Juli. Charlie war hochschwanger und Alejandro hatte enorm abgebaut. Am 15. 7. 1841 brachte Diego seine Frau zum Arzt:

„Was sagst du Diego: Junge oder Mädchen?“, fragte sie keuchend.

„Unsere Tochter wird Amy heißen.“, sagte er sicher.

„Wie kommst du auf Amy?“

„In Spanien hatte ich eine clevere Freundin aus England.“

„Du hattest dort eine Freundin?“, japste Charlie eifersüchtig. Diego begann zu lachen: „Warte bis ich ... au ... wieder auf den Beinen bin.“

„Señora! Pressen sie!“, rief der Arzt. Die Geburt dauerte fast drei Stunden. Sie quälte sich sehr, dann:

„Don Diego, es ist ein Mädchen.“, sagte der Mediziner. Diego sah seine Tochter und verliebte sich sofort. Er nahm sie in den Arm, umwickelte sie mit einem Handtuch und zeigte sie seiner Frau:

„Charlie, es ist ein Mädchen.“ Diese öffnete die Augen und sah ihre wunderschöne Tochter:

„Amy.“, sagte sie dann, nahm sie in die Arme und schlief fast sofort ein.

Am nächsten Tag brachten sie, sie nach Hause. Erik fragte:

„Woher habt ihr sie?“ Die Eltern sahen sich kurz an.

„Amy kam, genau wie du aus meinem Bauch. Guck mal, mein Bauch war ganz dick und jetzt?“ Ihr Sohn betastete ihn:

„Dünn.“, sagte er. Charlie gab ihre Tochter Alejandro:

„Freust du dich?“, wollte sie wissen.

„Schon, aber...“

„Schwiegerpapa, was ist los?“ Auch Diego sah jetzt zu ihm.

„Ich werde nicht mehr lange bei euch sein.“, sagte er.

„Wo willst du hin Opa?“, fragte Erik.

„Bernah, bringst du Erik bitte nach oben.“, bat Diego. Als ihr Sohn oben war und sich alle wieder in der Küche versammelt hatten:

„Vater, was hast du?“ Alejandro sah seinem Sohn in die Augen:

„Ich habe Knoten im ganzen Körper. Der Arzt sagt, dass es nicht gut aussieht.“ Er sah wieder auf Amy. Weder Charlie, Diego oder Bernah wussten was sie sagen sollten.
 

Eine Woche später am 22. 7. wurde Josi´s und Bertuccios Sohn geboren. Sie nannten ihn Stephan.
 

Alejandro war die folgenden Tage viel mit Erik unterwegs. Er sagte das lenke ihn für ein paar Stunden vom unausweichlichen ab. Dann fragte ihn Charlie:

„Alejandro, hast du Angst?“

„Vor dem Tod? Nein. Ich habe in meinem Leben viel gesehen. Ich hatte eine großartige Frau, die ich wieder sehen werde. Ich habe einen Sohn und eine Schwiegertochter auf die ich sehr stolz bin und zwei niedliche Enkelkinder, die schöner nicht sein könnten. Nein, ich kann in Frieden gehen.“, sagte er. Sie hatte Tränen in den Augen: „Charlie, für jeden von uns kommt die Zeit. Niemand auf dieser Erde wird nur geboren.“

In diesem Moment trat Diego durch die Tür:

„Was denn hier los?“, fragte er als er die Tränen seiner Frau sah.

„Nichts, dein Vater und ich haben uns nur unterhalten.“ Er sah sie weiter an.

„Ich habe ihr nur gesagt, dass ich keine Angst habe zu gehen. Ich weiß, dass ihr beide alles regeln könnt und wenn nicht ihr, dann Zorro und Felidae.“

Plötzlich erschütterte ein Knall, gefolgt von einem kleinen Beben das Haus. Amy begann zu schreien und Diego sah seine Frau an:

„Vergiss es! Ich komme mit!“, sagte sie, bevor er irgendwelche Einwände äußern konnte. Bald darauf standen sie vor gut einem Dutzend Männern, die die Häuser plünderten.

Während Zorro und Felidae die Räuber aufhielten, lief Erik zu seinen weinenden Schwester:

„Schhhh Amy. Ist ja gut. Es passiert dir ja nichts.“ Er streichelte sie und sie beruhigte sich:

„Das machst du gut.“, sagte Alejandro leise als auch er das Zimmer betrat. Amy sah beide mit großen braunen Augen an:

„Komm, wir hauen uns alle zusammen in den großen Sessel im Salon und machen es uns bequem.“, schlug der Großvater vor.

Als die beiden Enkel auf seinem Schoß eingeschlafen waren, spürte auch er den ewigen Schlaf kommen. Er sagte noch:

„Ich liebe euch.“, und schlief dann für immer ein.

In diesem Moment spürte Diego, das etwas passiert war, aber darauf konnte er sich jetzt nicht konzentrieren.

Eine halbe Stunde später als sie wieder im Haus eintrafen, sahen sie Alejandro mit ihren Kindern auf dem Schoß:

„Nein.“, sagte Diego fast ohne Stimme. Er wusste, dass sein Vater tot war. Charlie sah wie friedlich ihr Schwiegerpapa aussah und ihr rollten Tränen über die Wangen. Sie umarmte ihren Mann, konnte aber nichts sagen. Etwas später brachten sie Erik und Amy in ihre Zimmer und Don Vega auf sein Totenbett. Diego setzte sich kurz daneben und sprach leise ein Gebet. Auch Charlie betete für eine sichere Heimkehr Alejandros zu seiner Frau.
 

Zu seiner Beerdigung zwei Tage später kamen viele. Alejandro war bei den meisten Menschen in der Umgebung sehr angesehen gewesen.

Charlie konnte den Worten des Pfarrers kaum folgen, Erik weinte zu sehr:

„Ich… Ich will nicht… will nicht… das Opa… Opa weg ist. Gott soll… soll ihn wieder bringen!“, rief er verzweifelt. Charlie nahm ihren Sohn auf den Arm, auch ihr liefen Tränen übers Gesicht:

„Höre mir zu Erik, dein Großvater ist nicht weg. Er ist immer in deiner Nähe. Du spürst doch wie sehr er dich geliebt hat. Natürlich ist es schwer, weil du ihn nicht siehst oder hörst, aber er ist immer da in deinen Gedanken und deinen Gefühlen.“ Sie drückte ihn an sich. Dann sah sie Diego an, der gedanklich nicht anwesend schien. Amy, die auf seinen Armen lag, spielte mit seiner Weste.

Schließlich wurde der Sarg auf die Hazienda Vega getragen und dort neben Elena Vega beerdigt. Diego blickte auf die beiden Gräber und blieb dort stehen. Nach und nach verabschiedeten sich die Trauergäste.

Es war inzwischen Abend geworden und er stand noch immer am Grab:

- Vater, warum lässt du mich allein? Ich wollte dir noch so viel sagen. Dich noch ein paar Dinge fragen. Wie soll ich das ohne dich nur schaffen? – Charlie ging jetzt zu ihrem Mann:

„Komm rein, es wird kühl und deine Kinder wollen dir gute Nacht sagen.“ Diego schloss die Augen und drehte sich dann zu ihr um:

„Du hast recht.“, sagte er und ging rein. In dieser Nacht schlief Diego äußerst unruhig. Charlie konnte gar nicht schlafen. Sie stand auf und setzte sich ins Zimmer ihrer Kinder. Dort im Vorlesesessel schlief sie ein.
 

Am frühen morgen wurde sie von Erik geweckt:

„Mama, wo ist Papa?“ Charlie schlug die Augen auf:

„Ist er denn nicht im Bett?“

„Nein.“

„Dann komm, gehen wir ihn suchen.“, sie nahm ihren Sohn an die Hand, Amy auf den Arm und sie gingen Vater De la Vega suchen. Charlie hatte eine leise Ahnung wo Diego war. Sie machte in der Küche die Hintertür auf und sah ihrem Mann am Grab seines Vaters.

- Ach Diego. – „Erik kannst du mir einen Gefallen tun und deinen Vater etwas aufheitern. Ich machen Derzeit Frühstück.“ Ihr Sohn lief los. Charlie wusste wie es Diego ging und konnte ihn verstehen:

„Erik sagte es gibt Frühstück.“, sagte De la Vega als er rein kam.

„Wie geht es dir?“, fragte seine Frau.

„Ich weiß nicht.“ Dann kam Bernah in die Küche:

„Guten Morgen.“, sagte der.

„Morgen, du Bernah kannst du bitte Padre Michelangelo fragen, was Erik für die Schule braucht.



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