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Der ewige Kampf [TaKa]

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Nächtliche Überraschung

Kapitel 3: Nächtliche Überraschung
 

Fanfiktion: Der ewige Kampf

Autor: phinix

Teil: 3/??

Disclaimer: keine der vorkommenden Personen gehört mir und ich verdiene kein geld hiermit.

Widmung: meiner Betalerserin Yuriys_Angel_Kai
 

So, hier bin ich endlich mal wieder mit einem neuen Kapitel. Hat etwas lange gedauert, dafür ist es aber auch recht lang geworden. ich hoffe es gefällt euch.
 

Kapitel 3 : Nächtliche Überraschung

Wieder schreite ich durch den dunklen Korridor, welchen ich erst kürzlich entlang gegangen bin. In meinen Gedanken regt sich wieder Schatten. «Für einen Lycaner war er verdammt süß.» Ich kann förmlich spüren, wie Blut in meine sonst so blassen Wangen schießt und sie sich röten. "Er ist nicht süß." widerspreche ich ihr.

«Nein, natürlich nicht.» Die Stimme des Shadowbeasts trieft nur so vor Sarkasmus.

"Nein, er ist einfach nur..." fieberhaft suche ich nach einem passenden Wort, welches den rothaarigen Lycaner am besten beschreibt. Aber nichts scheint gut genug zu sein um an ihn heranzukommen.

Scheinbar hat Schatten aber etwas gefunden «Bildhübsch?»

"Nein, er ist ein Lycaner, ein Feind aller Vampire." versuche ich ihr zu erklären, während ich meine Zimmertür öffne. Sofort kommt mir ein Schwall eiskalter Luft entgegen. NoPic scheint in meiner Abwesenheit eines der Fenster geöffnet zu haben, aber diese Kälte spielt keine Rolle. An die Kälte seiner eisblauen Augen kommt sie ohnehin nicht heran.

"Verflucht." mit diesem Wort lasse ich die Tür hinter mir laut ins Schloss fallen und versuche den rothaarigen Lycaner aus meinem Gedächtnis zu verdrängen.

»Geht er dir nicht mehr aus dem Kopf, dein süßer Lycaner?»

"Schatten!"

«Was denn? Gib doch einfach zu, das er dir gefällt. Diese azurblauen Augen, das feuerrote Haar, der muskulöse Körper...» Bei Schattens Aufzählungen kommt mir automatisch das Bild einer gewissen Person ein und ich muss zugeben, dass ich dabei ins Schwärmen gerate. Vielleicht hat Schatten ja Recht. Vielleicht habe ich doch...

"Gefühle für ihn." Die letzten Worte spreche ich eher unbewusst aus, denn ich bin zu sehr in Gedanken, sodass ich es gar nicht wahrnehme.

>Aber das ist doch unmöglich. Ich kann keine Gefühle für ihn entwickeln. Ich kenne ihn doch gar nicht. Ich habe nur fünf Minuten mit ihm geredet und weiß so gut wie nichts über ihn. Liebe? Nein, niemals. Höchstens eine Schwärmerei, eine unerreichte, wohlbemerkt. Aber Liebe? Eindeutig nein. Meine Gefühle werden verschwinden, sobald ich ihn vergessen habe.<

Laut seufzend lasse ich mich rückwärts auf mein weiches Bett fallen und starre die dunkle Decke über mir an. Es gibt einige Dinge, die ich an diesem Anwesen als negativ einschätzen würde, aber das Bett gehört eindeutig zu den positiven. Während ich die Decke so anstarre, kommt er mir wieder in den Sinn, der rothaarige Lycaner. Könnte es vielleicht doch sein, dass ich ihn liebe? Quatsch...ich und ihn lieben? Niemals. Immerhin habe ich nie geliebt. Wieso sollte ich mich also ausgerechnet jetzt, und auch noch in einen Lycaner, einen Fremden, verlieben?

"Unmöglich." spreche ich meinen Gedanken laut aus.

«Wieso? Die Liebe ist unberechenbar. Man kann sie nicht vorhersehen oder sie gar beeinflussen. Das musst du dir immer vor Augen halten, Kai. Akzeptiere diese Gefühle einfach und mache das Beste daraus.» versucht Schatten mich aufzubauen.

"Wenn ich es akzeptiere, bringt es mir nichts außer Schmerz und Verzweiflung. Ich werde ihn vermissen, denn es war das erste und letzte Mal, dass wir uns begegnet sind. Daher verdränge, vergesse ich lieber als verletzt zu werden. So ist es besser, glaub mir. Du müsstest es doch wissen, oder Schatten?"

«Liebe ist niemals einfach, Kai. Auch wenn die Trennung schmerzt, sollte man trotzdem lieben, denn es ist das schönste Gefühl, das man erfahren kann. Jeder Schmerz ist es wert, glaube mir. Ich kann das am besten beurteilen, denn ich weiß was es heißt zu lieben und dennoch von der großen Liebe getrennt zu sein. Aber eines darf man niemals vergessen. Man trifft sich immer zweimal im Leben oder auch im untoten Leben, solange man nur die Hoffnung nicht verliert.»

Schattens Bemerkung ringt mir ein kleines Lächeln ab. Vielleicht hat sie ja doch Recht, vielleicht würde ich ihn noch einmal treffen. Aber was würde das ändern? Ich muss heute noch ein Bündnis mit Brooklyn eingehen und sein Gefährte werden. Bei diesem Gedanken schaue ich neben mich aufs Bett. Dort liegt schon die Kleidung, die ich bei der Hochzeitszeremonie anziehen würde. Sie ist anders, ale die Kleidung, die ein Vampir normalerweise trägt, nicht schwarz sondern rot, rot wie Blut. Vampire tragen generell dunkle Farben, hauptsächlich schwarz, aber auch hier gibt es Ausnahmen, nämlich diejenigen, die sich aus der Masse abheben, weil ihre Kleidung nicht dunkel ist.

Brooklyn ist einer von diesen. Er trägt immer weiße Sachen. Das beweist, dass er nicht mehr normal ist, eine Erklärung, die ich schon vor langer Zeit auch ohne diese weiße Kleidung hätte machen können. Brooklyn York ist ein Psychopath, der es liebt seine Opfer zu quälen, bevor er sie niedermetzelt. Seine Lieblingsopfer sind Lycaner, bei denen macht es ihm besonders viel Spaß, sie leiden zu sehen...Wie gesagt, er ist ein Psychopath. Und ich bin froh, dass Brooklyn dieses eine Mal mit Blindheit geschlagen war und Tala nicht als einen Lycaner erkannt hatte. Ansonsten wäre Tala schon tot oder er würde sich nichts sehnlicher wünschen als den Tod, denn das, was Brooklyn ihm antun würde, würde keiner ertragen wollen. Ich bin froh, dass es nicht so gekommen ist, denn ich würde das nicht überstehen den Rothaarigen leiden zu sehen oder gar tot, denn Schatten hatte wirklich Recht. Ich liebe ihn. Mein Herz schlägt nur für ihn. Alles an ihm, von den eisblauen Augen, bis zu den feuerroten Haaren über sein gesamtes stolzes Erscheinungsbild versetzt mich in einen wahren Sinnesrausch. Er ist die erste Person, die ich seit langer Zeit wieder lieben kann, nachdem meine Eltern damals gestorben sind. Dieses warme Gefühl ist mir so fremd. Diese neue Wärme in meinem Inneren, meine Gedanken, die sich nur noch um ihn drehen. Alles fühlt sich so intensiv an.Zwar habe ich auch Gefühle für Dranzer und Schatten, doch nicht in der Stärke. Sie sind eher Freunde und meine Familie, aber Tala...Tala ist alles und noch mehr. Tala…

Ich vermisse ihn irgendwie jetzt schon. Absurd, wenn ich daran denke, dass ich ihn fast gar nicht gesehen habe. Doch dieser kurze Moment hat gereicht um in sein Inneres, seine Seele zu blicken und ihn kennen zu lernen. Wahrscheinlich kenne ich ihn nun besser als manch anderer ihn jemals kennen lernen wird.

«Kai Gefahr!» Schattens Warnung ertönt wie aus dem Nichts und lässt mich überrascht hochfahren. Ich bringe so meinen Oberkörper in eine Aufrechte Position und lasse prüfend meinen Blick durch den Raum schweifen. Trotz der noch immer anhaltenden Dunkelheit bin ich mir sicher, dass irgendetwas nicht stimmt, auch wenn ich es bisher noch nicht sehen konnte. Ich bin nicht mehr allein, eine Bedrohung ist in meine Räumlichkeit eingestiegen. Bei so etwas kann ich mich auf Schatten hundertprozentig verlassen. Durch die Tür ist sicherlich niemand hineingekommen, da mein Großvater es missbilligt jemand hier her zulassen und NoPic draußen, vor der Tür schmiere steht. Die Tür fällt daher als Möglichkeit weg, bleiben als zweite Möglichkeit nur noch meine Fenster, welche zum großen Anwesen meiner Familie führt. Wie ein Blitz durchfährt mich plötzlich die Erkenntnis, als ich mein Zimmer betrat war das Fenster offen! Daher konnte jemand dadurch einsteigen. Derjenige muss es geschafft haben sich an den Wachen vorbei zu schleichen und unbemerkt das Gelände zu betreten. Doch wer wäre so verrückt es zu versuchen und tatsächlich zu schaffen. Um das heraus zu finden lenke ich meine Blicke zu dem offenstehenden Fenster. Auf den ersten Blick kann ich niemanden erkennen, doch dann nehme ich die Konturen einer Person war, welche vor dem geöffneten Fenster steht. Eine leichte Brise von draußen spielt mit den Gardinen und lässt die Haare des Unbekannten leicht hin und her wiegen. Ich selbst kann ihn nicht erkennen, doch scheint er mich eindeutig zu sehen. Seine Blicke durchbohren meinen Körper und tasten jeden Millimeter ab. Langsam habe ich das Versteckspiel satt.

Ich will wissen wer das ist, so ergreife ich die Initiative und spreche die unbekannte Person an: "Ich weiß, dass da jemand ist. Sag mir deinen Namen, Fremder!"

Dies scheint das Startsignal für den Unbekannten zu sein, denn ich sehe wie ein Rucken durch seinen Körper fährt. Er reagiert schneller, als ich dachte, denn plötzlich macht er einen Satz nach vorne und stürzt sich auf mich. Eine kräftige Hand umschlingt meine Kehle und drückt mich, durch den Schwung, den die Person durch den Sprung erlangt hat mit sich aufs Bett. Ich habe mich jedoch schnell wieder gefasst. Gerade will ich die Person, dir ihr gesamtes Gewicht auf mich stützt von mir stoßen, als sich die Hand um meinen Hals löst, der Druck jedoch durch kühles Metall ersetzt wird. Dieser verdammte Dreckskerl hat in seiner rechten Hand plötzlich ein Messer, das nun gegen meine Kehle gedrückt wird. Ich bezweifle von vornherein, dass er vergessen hat, dass ich ein Vampir bin. Nur wenn mein Herz durchbohrt wird, oder ich enthauptet werde, oder im schlimmsten Falle Sonnenlicht ausgesetzt werde, dann kann ich auf ewig vernichtet werden. Doch es gibt noch andere Möglichkeiten einem Vampir Schaden zuzufügen. Weihwasser, oder Kreuze. Daher denke ich, dass dieses Messer kein Gewöhnliches ist. Vielleicht ein Geweihtes, oder durch einen Zauber verstärkt, der mir gefährlich werden kann. So oder so, möchte ich es lieber nicht herraus finden.

Ich rühre mich deshalb keinen Millimeter, aber dafür regt sich Schatten in meinem Geist. Ich kann ihren Zorn über diese Situation deutlich spüren, und auch wie sie versucht aus meinem Körper emporzusteigen, um den Fremden zu töten. Aber noch lasse ich es nicht zu, verstärkte meine Barrieren in meinem Geist und versuche gleichzeitig sie zu beruhigen. Im Moment scheint es zu klappen, daher wende ich mich zeitweilig von ihr ab, bewege mich jedoch noch immer nicht. Da bin ich aber nicht die einzigste Person, denn auch der Fremde, der auf meinem Körper liegt, rührt sich nicht. Überhaupt scheint er nicht zu reagieren. Kein Ton verlässt seine Lippen. Nur sein Atem zeigte mir, dass er lebt, und sein Herz, das stark gegen meinen Körper schlägt. Sicher ist nun auf jeden Fall, dass er kein Untoter ist. Er musste ein Mensch sein, oder ein...Nein...Oder doch?

Ich muss es wissen, also greife ich nach Schattens Sinnen, um sie mir eine Zeit lang selbst einzuverleiben, wodurch ich hoffe mehr zu erfahren. Mein Shadow Beast ist immer hin in der Lage selbst im Dunkeln jede Einzelheit wahrzunehmen, wodurch ich hoffentlich die Person erkennen würde. Sofort nehmen Gegenstände Formen und Farben an, es scheint fast so, als hätte jemand das Licht eingeschaltet.

Erschrocken atmete ich zischend ein, etwas was ein Vampir eigentlich nicht tut. Luft benötigt keiner von uns. Doch in diesem Moment reagiere ich so menschlich, wie schon seit über hundert Jahren nicht mehr. Es ist eine ganz normale Schockreaktion. Ich hatte zwar einen Verdacht, aber es ist trotzdem eine Überraschung, als ich in die eisblauen Augen meines Gegenübers sehe. Ich will es nicht glauben, das kann doch nicht sein...Doch dann sehe ich auch die feuerroten Haare. Jetzt weiß ich hundertprozentig, wer die Person ist, die über mir kniet. Es ist:

"Tala", unbewusst entweicht mir sein Name. Ein belustigtes Lächeln zeichnet sich nun in seinem Gesicht ab, bevor es jedoch fast sofort wieder verschwindet.

"Du hast mich also doch erkannt. Ich weiß nicht ob ich darüber erfreut sein soll oder nicht. Ach, jetzt weiß ich! Ich fühle mich geehrt, dass solch ein mächtiges Wesen, wie du, ein solch niederes Geschöpf, wie mich, wiedererkennt"

Der Sarkasmus, der in seiner Stimme mitschwingt ist nicht zu überhören. Doch lass ich mich davon nicht verwirren. Wütend sehe ich ihn an.

"Was soll das?", frage ich wütend und spiele auf die momentane Situation an.

"Hm. Ich stelle hier die Fragen und du...du antwortest mir!"

Soll ich auch noch brav einem Stöckchen nachjagen und es wiederbringen, wenn er es wirft? Ganz bestimmt nicht. Für was hält er sich eigentlich? Ich würde niemals wieder freiwillig jemandem dienen. Lieber wähle ich den Tod, als mich noch einmal so erniedrigen zu lassen. Ohne mir auch nur die Chance eines Widerspruchs zu geben, stellt Tala auch gleich die erste Frage: „Wie ist dein Name?“

„Kai“, jetzt hab ich es doch getan. Aber irgendwie konnte ich eben nicht anders. Als ich in diese wunderschönen azurblauen Augen gesehen habe, schien es fast so, als würde ich in ihnen versinken. Er hat eine unglaubliche Wirkung auf mich. Wahrscheinlich würde ich ihm so gut wie alles sagen. Und alles nur wegen diesen Gefühlen. Nach meiner recht knappen Antwort wurde das Messer dichter an meine Kehle gedrückt.

„Nachnahme?“ - „Hiwatari“

„Voltaires Enkel?“, wurde überrascht nachgefragt. Eigentlich müsste er die Antwort doch kennen, er war beim Fest doch dabei. Auch als mein Großvater zu mir kam. Hat Tala es da nicht bemerkt?

„Ja, leider. So etwas kann man nicht ändern“, gebe ich dem Rothaarigen trotzdem als Antwort. Dabei sehe ich, wie er fragend eine Augenbraue hochzieht und rechne schon mit einer nachhakenden Frage, doch überrascht er mich wieder. „Du weiß also, dass ich ein Lycaner bin. Woher?“, wechselt er plötzlich das Thema.

Ich wende meinen Blick von den blauen Augen ab und versuche ihrem Bann zu entkommen. „Das kann nicht beantworten“, weiche ich aus.

Mir ist klar, dass ihm die Antwort nicht reichen wird, aber ich kann es ihm nicht sagen, trotz meiner Gefühle für ihn. Meine Gabe ist immerhin zu gefährlich. Wenn er es wüsste, wer weiß ob er mich dann nicht entführen würde, damit ich mit ihr Vampire ausfindig mache, welche er dann töten würde. Ich hänge nicht an meinem Volk, aber trotzdem könnte ich es nicht verraten. Ich wäre nur eine Marionette in seinen Händen, welche mich in den Krieg ziehen würden, an dem ich nicht beteiligt sein will.

„Du willst also nicht? Schön, dann muss ich nachhelfen“, droht er mir.

Schon presst sich seine linke Hand auf meine Lippen und lässt so jeden Laut von mir verstummen. Dann nimmt er das Messer von meiner Kehle. Einen Moment hält der Lycaner es über mir in der Luft fest, dann lässt er die Hand nach unter sausen. Dabei bohrt sich die Klinge in meine Schulter. Schmerzhaft stöhne ich auf, doch jeder Laut wird von der Hand auf meinen Lippen erstickt. Das Messer steckt noch immer in meiner Schulter und verhindert so, dass ich die Wunde wieder schließen kann. Doch kann ich trotz allem froh sein. Wäre es eine geweihte Waffe gewesen, wäre die Wunde sicherlich schlimmer. Trotzdem ändert dass nichts an der Tatsache, dass sich der Schmerz in meinem Körper ausbreitet und einen Moment meine Gedanken lähmt. Dadurch ist es mir nicht mehr möglich meine geistige Barriere aufrecht zu erhalten. Noch bevor ich mich wieder sammeln kann und so die Kontrolle wieder übernehme, spüre ich wie Schattens Zorn erneut aufflackert. Dieses Mal kann ich sie nicht aufhalten und wütend bricht sie aus meinem Körper aus. Ohne Mühe befreit sie sich, da ich nicht mehr in der Lage bin sie zu zügeln. Dunkelheit dringt aus meinem Körper, welche den überraschten Rothaarigen förmlich von mir herrunter katapultiert. Mit einem schmerzvollen Stöhnen knallt er gegen die gegenüberliegende Wand, an der er bewusstlos liegen bleibt. Es ging alles zu schnell, so dass Tala keine Chance hatte sich zu wehren.

„Nein“, entweicht meinen Lippen, als sich die Dunkelheit scheinbar manifestiert und Schatten erscheint. Ich kann ihre unbändige Wut trotz allem noch spüren. Ich sehe wie sie ihre Muskeln anspannt, während sie auf den Bewusstlosen zugeht, jeden Moment bereit sich auf ihn zu stürzen und ihn umzubringen. Doch mein Befehl hält sie auf.

»Warum? Er hat dich verletzt, versucht dich zu töten. Auch wenn du etwas für ihn empfindest ist er eine Bedrohung für dich und Bedrohungen müssen eliminiert werden«

Mit meiner rechten Hand ergreife ich den Griff des Messers, welches noch immer in meiner Schulter steckt, und ziehe es aus meiner Wunde raus. Dabei entweicht mir ein schmerzhaftes Keuchen.

»Lass mich ihn töten Kai« bittet Schatten mich, während sie mit ihren roten Augen wütend den Lycaner im Auge behält.

Langsam stehe ich vom Bett auf und gehe zu ihr herüber, bis ich zwischen ihr und Tala stehe. Bittend sehe ich sie an, während ich meine freie Hand hebe und durch ihr dichtes, schwarzes Fell streiche. Daraufhin höre ich ihr Seufzen in meinem Kopf.

»Also gut, du hast gewonnen«, gibt Schatten nach.

„Danke Schatten. Nun komm zurück in meinen Körper. Um Tala werde ich mich gleich alleine Kümmern“, versicherte ich meinem ShadowBeast.

Die zwei Meter große, schwarze Hündin mit den beiden Hörnern auf der Stirn sieht mich mit ihren roten Augen an, dann geht sie meiner Bitte nach und entmaterialisiert sich wieder in eine Art schwarzen Nebel, welcher an der Stelle schwebt, an der sie eben noch gestanden hat. „Komm“ Der Aufforderung nachkommend dringt der Nebel in mich ein und ich spüre wieder Schattens Präsenz in meinem Geist. Sie auf diese Art zu spüren, gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

»Sollte er es wagen dich noch einmal zu verletzten bringe ich ihn um, das schwöre ich dir!« Ein wütendes Knurren ihrerseits zeigt mir, dass sie ihre Aussage sehr ernst meint.

Ich nicke nur und wende meinen Blick dem immer noch bewusstlosen Rothaarigen zu. Er war vorher scheinbar auf vieles Vorbereitet gewesen, nur nicht auf das. Ironie des Schicksals. Mal sehen, was er davon hält, wenn wir das Spiel mal umdrehen. Ein leichtes Grinsen huscht bei diesem Gedanken über meine Lippen. Mit gemächlichen Schritten gehe ich auf Tala zu und bleibe erst kurz vor ihm stehen und gehe anschließend in die Hocke. Ich kann Blut riechen. Scheinbar hat sich der Lycaner beim Aufprall verletzt. Mein Blick huscht zu Wand, dann sehe ich es. Es befindet sich über dem Rothaarigen und zeichnet eine blutige Spur bis zu seinem Hinterkopf. Er hat sich also bei Schattens Angriff den Hinterkopf aufgeschlagen. Hoffentlich ist die Wunde nicht all zu schlimm. Am Ende hat er vielleicht noch eine Amnesie und kann sich an nichts mehr erinnern, das wäre nicht gerade hilfreich. Im Gegenteil. Ich will wissen warum er auf dem Fest war.

DAS FEST! DIE HOCHZEIT! Verdammt, das habe ich fast vergessen.

»Bei so einem Süßen Kerl« Manchmal war mir Schattens Sinneswndel ganz schön unheimlich. Doch sollte ich mich lieber auf andere Dinge konzentrieren. Ich sollte mich immerhin schon längst umgezogen haben. Die Zeremonie, mit der ich Brooklyns Gefährte werde, soll heute noch vor Sonnenaufgang stattfinden und in knapp fünf Stunden geht die Sonne auf...die Zeremonie dauert fast drei Stunden, also kommt erst in einer halben Stunde jemand um mich abzuholen. Bis dahin muss ich alles wissen. Das heißt Tala muss nun endlich aufwachen, doch da er mir bestimmt nicht freiwillig diesen Gefallen tun wird, muss ich, so weh mir das tut, nachhelfen. Ich hole aus und schlage ihm mit aller Kraft ins Gesicht. Seine Wange färbt sich kurze Zeit darauf bereits rot und mit einem schmerzvollen Stöhnen beginnen die Augenlider des Rothaarigen zu zucken und langsam öffnet er seine Augen und sieht mich an.
 

So, dass war´s. wünsche allen, die diese FF lesen, schon einmal frohe Weihnachten und einen guten rutsch ins neue Jahr.

Eure phinix



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Minerva_Noctua
2009-09-26T09:50:55+00:00 26.09.2009 11:50
Ha ha!
Das Kapitel gefällt mir.
Bin ja gespannt, wie es weitergeht^^.

Bye

Minerva
Von: abgemeldet
2008-05-09T21:49:21+00:00 09.05.2008 23:49
Sowas unvorsichtiges aber auch. Kai kann echt nicht besser auf sich aufpassen. XDD Was wäre denn wenn Brooky reingekommen wäre und über ihn hergefallen wäre?
*lach*
Naja. Tala ist schon super und ich finde die zwei passen jetzt schon zusammen wie die faust aufs Auge. ^^
Hoffentlich schafft er es alles zu wissen bevor er diesen mistkerl heiraten muss.
Von: abgemeldet
2007-05-13T13:01:44+00:00 13.05.2007 15:01
super kapi
Von: abgemeldet
2007-05-02T08:34:54+00:00 02.05.2007 10:34
Wer geistert spät durch Nacht und Wind...Es ist Tala, der Kai besucht...^^ könnte man falsch verstehen...

sehr spannend, doch was wird Kai jetzt mit Tala machen? Oder umgekehrt Tala mit ihm? Aber das Kai sich so schnell in Tala verliebt hat...hoffentlich errettet Tala Kai vor Broolyn...
Von:  Scary_Mel
2006-12-17T11:10:27+00:00 17.12.2006 12:10
heiho^^
sodala, jatzt han ich auch dass dritte Kappi gelese^^
naja, hab ziemlich lange gebraucht^^
egal, es war wunderbar...dein Schreibstil gefällt mir und ich hoffe wirklich du schreibst schnell weiter^^
det Marale...
Von: abgemeldet
2006-12-16T01:45:35+00:00 16.12.2006 02:45
hoi hoi^^
tolles kappi,
alles sehr schön beschreibn
und so...joa...^^
also dann
byechen *knuffel*
Von: abgemeldet
2006-12-15T20:39:53+00:00 15.12.2006 21:39
Hi,
hab das Kapitel auf fanfiktion.de gelesen. Ich dachte schon du hättest die Story vergessen. Bin natürlich unglaublich glücklich dass es nicht so ist !
Es gefiel mir sehr gut, ich frag mich was Tala da oben zu suchen hatte und ob die Vampire ihn wohl erkennen werden?
(Fand schon den Film "Underworld" ziemlich gut und da hast du ja anscheinend den Background her)
Schreib bitte bald weiter, freue mich schon darauf wenn Brooklyn und Voltaire wieder auftauchen.
Von:  chiby
2006-12-15T20:16:06+00:00 15.12.2006 21:16
Huhu ^^
Ein wirklich schönes Kapitel, toll geschrieben.
Normalerweise mag ich Geschichten, welche aus der Sicht einer Person geschrieben sind nicht so sehr, aber hier passt das ziemlich gut....
Die düstere Atmosphäre bringst du wieder super rüber.

Da hat sich Kai also in Tala verliebt...wie zu erwarten war ^^ Und was macht Tala? Er greift ihn einfach an und verletzt ihn. Aber irgendwie schon verständlich. Tala wird sich ja nicht umsonst bei den Vampiren eingeschlichen haben und da hängt wohl, wie er glaubt, sein Leben davon ab zu erfahren, warum er als Lycaner erkannt wurde.
Naja, er wird sich bestimmt noch eines besseren besinnen *smile*

Freue mich aufs nächste Kapitel

Bis denne
Chiby


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