Icetouch of Glas

Unendliche Schmerzen. Blut. Flehen nach etwas, das sie nicht geben konnte, nur nehmen – Leben! Stille. Dunkelheit. Eine Zeile aus einem alten Gedicht: “Die Trauer ist wie ein Vogel, der dir voraus fliegt. Wohin immer du dich auch wendest, er wird vor dir da sein.“ Strömender Regen. Kälte. Der Wind pfeift durch die hohlen Gassen. Schon wieder ein Gedicht. Verdammt! Erinnerungen. Lachen, wo keines ist. Gesichter, wo keine sein können. Wortfetzen, die nicht existieren können, da die, die sie sprachen, schon längst tot sind. Verdammt! Berstendes Glas. Die Splitter in der Hand. Heißes Blut, welches auf den Boden tropft. Plötzlich Schritte. Dann wieder Stille. „ich weiß, dass du da bist!“ Eine Hand auf ihrer Schulter. Regen. „Warum bist du gekommen?“ Schweigen. Er sieht das Glas, das Blut. Wie damals. „Damit du mich nicht suchen musst.“ Wieder der Wind. „Warum du?“ Schatten, die sich bewegen. Aber nein, es war nur Einbildung. Schreie. Schreie in der Stille. Ungehört. Lautlos. Blut. Schmerzen. Flehen. Und auf einmal Tränen. Feuer. Angst. Undurchdringbar, wie Rauch. Nebel. Stimmen. Belanglos. Ketten. Sie schreit. Versucht, sich zu wehren. Dunkelheit. Zersplittertes Glas. Trauer. Fragen, die sie nicht versteht. Menschen, die sie nicht kennt. Wieder Angst. Fremde Augen, voller Gier. Kein Ausweg. Dann das Glas. Splitter. Heißes Blut. Schnee. Kälte. Wind. Eine Stimme, die sie ruft. Eine Hand auf ihrer Hand. Licht. Freude. Aber wieder Ketten. Wieder Schreie. Dunkelheit. Trauer. Sie sieht auf, ist allein, hat sich die Stimme nur eingebildet. Schlingt die Arme um sich, will gehen. Eine rote Rose, auf dem nassen Asphalt. Schreie. Unendliche Schmerzen. Dunkelheit.