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Die zwei Seiten des Lebens

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Hier haben wir jetzt meine Sailor Uranus ...äh ne... eigentlich Haruka Fanfic. Lange rede Kurzer Sinn. Die Figur gehört Naoko Takeuchi. Versucht euch in eine halbwegs melancholische Stimmung zu versetzen, weil sie sonst leicht irre klingen mag.
 

Die zwei Seiten des Lebens

Die ganze Zeit machten ihre Beine nur ein und die selbe Bewegung. Ihre Lunge brannte wie Feuer. Weiter einfach nur weiter. Ihre Beine waren von der Kälte schon ganz taub. Der eisige Wind fegte ihr ins Gesicht. Egal... Weiter, einfach nur weiter und nicht darüber nachdenken. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit bog sie auf die Zielgerade ein. Gleich hatte sie es geschafft. Was denn geschafft? Nur ein weiterer unbedeutender Marathonsieg. Es würde sie wahrscheinlich wieder jemand fragen, wie sie so schnell und ausdauernd sein konnte. Warum war sie es denn überhaupt? Sollte sie etwa sagen, dass sie immer versuchte ihren Gedanken davon zu laufen? Es würde sie doch sowieso niemals jemand in diesem Punkt verstehen. Einmal hatte sie gewagt diesen Gedanken auszusprechen. Als Antwort hatte sie nur ein verständnisloses Lächeln bekommen. Wie sie der Gedanke doch rasend machte. Diese absolut verständnislose und abwertende Art an Menschen hatte sie noch nie leiden können. Sie hasste die Menschen schon immer. Sie waren so dumm... so einfach und dumm. Sie musste aufhören darüber nachzudenken. Das Ziel war erreicht. "Haruka! Haruka! Du bist einfach die Beste! Du bist unschlagbar!", jubelte das Publikum. Wie egal ihr das doch war. Es waren doch nur leere Worte. Sie war nicht unschlagbar. Vielleicht war sie schnell, aber nicht unschlagbar. Haruka wollte einfach nur wie der Wind sein. So frei und ungebunden. Ihren Sorgen entfliehen können. Kaum fünf Minuten später wurde ihr ein weiterer Pokal in die Hand gedrückt. Sie lächelte nicht, oder zeigte in irgendeiner Form Freude. Keinen erstaunte es mehr. Sie hatte schon seit langem hatte sie den Ruf der eisigen Unnahbaren. Aber trotzdem kam wieder unaufhaltsam die Frage, die sie nie gern beantwortete. "Wie schaffen sie es eigentlich so schnell und ausdauernd zu sein. Können sie sich ihre Kraft gut einteilen, oder woran liegt es?" Erst wollte sie gar keine Antwort darauf geben. Doch dann entschloss sie sich doch etwas zu sagen: "Ich stelle mir vor ich wäre der Wind." Haruka blickte in erstaunte Gesichter. Doch damit hatte sie gerechnet. Sie ging einfach. Sie hatte gewonnen, was gab es hier also noch zu tun? Nichts! Die sandblonde Schülerin nahm ihre Sporttasche, steckte den Pokal hinein und ging. Es war noch früh, deshalb war es auch so kalt. Kein Wunder es war gerade mal Frühlingsanfang. Doch diese Kälte störte sie nicht, im Gegenteil, sie war gerade zu erfrischend. Zumindest besser, als die drückende Hitze des Sommers. Haruka blieb kurz stehen um Luft zu holen. Sie war nicht außer Atem, weil sie gerade so gerannt war. Ja... sie war gerannt nicht gelaufen. Viele bezeichnen diesen Sport als Laufen, doch Haruka rannte immer nur. Sie rannte weg vor allem und vor jedem. Besonders vor sich selbst. Ihre Kehle war vom vielen schnellen Atmen ganz kalt. Das Luftholen tat weh, aber das nahm sie in Kauf. Dieses bisschen Schmerz tat irgendwie sogar gut. Es befriedigte ihre gequälte Seele. Manchmal überlegte Haruka, ob sie nicht etwas verrückt war. Wie konnte es ein Mensch mögen in gewisser Weise Schmerzen zu haben? Vielleicht war das nur ein weiteres Anzeichen. Ein Anzeichen dafür, dass sie sich nach etwas sehnte. Nach dem Tod. Er würde ihr endlich die Erlösung bringen, würde sie alles vergessen lassen. Sie müsste nicht mehr leiden, weder körperlich noch seelisch. Jedes mal wenn sie sich bei solche Gedanken ertappte musste sie schmunzeln. So was wie sie würde auf alle Fälle in die Hölle kommen und dort würde sie ganz bestimmt leiden. Vielleicht war das einer der wenigen Gründe die sie noch an diesem Leben hielten. Manchmal wünschte sie sich, es gäbe auch noch andere Dinge, die dieses Leben lebenswert machten. Aber was hatte sie schon? Sie blickte auf ihre Sporttasche in der der Pokal war. Sie hatte doch nichts wirklich wichtiges. Vielleicht meinten viele, dass es sich alleine für diesen Ruhm zu leben lohnte. Wie sie sich doch irren konnten. Dieser Ruhm gab ihr doch gar nichts. Es gab etwas was sie noch nie in ihrem Leben hatte...

Haruka atmete einmal tief durch. Irgendwie musste sie ihre Gedanken bremsen, sonst würde sie noch richtige Depressionen bekommen. Oder hatte sie die nicht schon längst? "Egal...", murmelte sie vor sich hin. Mittlerweile war sie schon zu Hause angekommen. Ihre Eltern waren wie immer nicht da. Das machte nichts. Sie war gern alleine. Dann hatte sie endlich Ruhe und konnte nachdenken. Tat sie eigentlich auch was anderes, außer nachdenken - sich Gedanken machen? Sehr selten eigentlich. Zur Zeit lebte sie eher passiv als aktiv. Aber so gefiel es ihr. Sie schloss die Tür auf und betrat das Haus. "Trautes Heim, Glück allein", seufzte sie, während sie die Tür wieder schloss. Die Sporttasche fiel polternd zu Boden. Haruka lehnte sie an die Tür und rutschte langsam an ihr runter., bis sie ebenfalls auf dem Boden war. Erschöpft schloss sie die Augen. Erst jetzt merkte sie wie fertig sie war. Ihre Beine hatten keine Kraft mehr. Sie fühlten sie kalt und taub an. Ihr Herz raste und sie merkte, das sie schwitzte. Am liebsten wäre sie einfach so sitzen geblieben und hätte geschlafen, aber das ging ja nicht. Sie musste ihre Tasche ausräumen, ihre Klamotten mussten in die Waschmaschine und der Pokal gehörte auf ihr Regal. Dabei war dort kaum noch Platz. Als sie das alles unter aufwand ihrer letzten Kräfte getan hatte ließ sie sich in die Wanne sinken, in die sie zuvor warmes Wasser eingelassen hatte. Jetzt konnte sie sich endlich entspannen. Sie versuchte möglichst an nichts zu denken. Sich einfach nur auf ein großes dickes Nichts zu konzentrieren. Das war leichter gesagt, als getan, aber trotzdem ging es. Sie schaffte es ihre Gedanken abzuschalten. "Haruka!" Sie hatte sich so erschrocken, dass sie fast aufgesprungen wäre, aber stattdessen öffnete sie nur müde die Augen. Wer hatte da eben ihren Namen gerufen? Oder besser; hatte da überhaupt jemand gerufen? Wahrscheinlich hatte sie sich das nur eingebildet. Aber sie war sich so sicher gerade eine Stimme gehört zu haben. Ganz dicht neben sich. Fast als hätte ihr jemand ins Ohr gehaucht. Merkwürdig... "Vielleicht war es der Tod der meinen Namen gerufen hat." schoss es ihr durch den Kopf. Doch das war nun wirklich die absurdeste Idee überhaupt. Der Tod und ihren Namen rufen... Aber, warum eigentlich nicht? Er durfte rufen so lange und so oft er wollte. Schließlich musste sie diesen Rufen noch lange nicht folgen. Wieder huschte ein Lächeln über ihr sonst so ernstes Gesicht. In letzter Zeit schafften es nur ihre eigenen kranken Gedanken sie zum schmunzeln zu bringen. Ihre Eltern fragte sie auch hin und wieder, warum sie so ernst sei. Meist antwortete sie etwas in der Richtung wie: "Warum sollte man lächeln? Es gibt so viel Leid in der Welt." oder "Soll ich lachen, selbst wenn mir nicht danach zu mute ist?" Früher hatte sie das oft getan. Gelächelt obwohl es ihr elendig mies ging. Doch irgendwann konnte sie sich einfach nicht mehr verstellen. Es war mit der Zeit zu anstrengend geworden und sie zu müde dazu. Müde, genau das war sie jetzt auch. Sie schloss die Augen und lehnte sie zurück. Kurz darauf schlief sie ein.

"Haruka!" Rief da etwa schon wieder jemand nach ihr? Ließ man sie denn nie in Ruhe? "Haruka! Man schläft doch nicht in der Wanne! Komm da raus! Und vor allen Dingen... WACH ENDLICH AUF!!!" "AHH! Mama!" Haruka sprang auf und wäre fast auf dem Grund der Wanne ausgerutscht. "Du bist schon wieder da?" fragte Haruka um abzulenken. "Ich bin eine Stunde zu spät. Sag mal wie lange hast du geschlafen?" "Ach ich bin nur für ein paar Minuten eingenickt." "Aber auch nur wenn 180 ein paar sind", fügte sie in Gedanken hinzu. Sie hatte den halben Nachmittag verschlafen. Merkwürdig gut gelaunt macht sie sich jetzt daran sich anzuziehen. Es war gegen 16 Uhr, aber trotzdem hatte sie nicht im Geringsten Hunger. Das war fast immer so, wenn sie Morgens Sport getrieben hatte. Aber immer noch war sie so unendlich müde. Am liebsten hätte sie sich gleich wieder zu einem Nickerchen hingelegt. Allerdings kam ihr eine besserer Idee. Sie könnte einfach etwas am Strand entlang gehen. Der doch recht kühle Wind würde die schon wieder aufwecken. Kaum fünf Minuten später öffnete sie die Haustür. "Haruka-chan wo willst du denn hin?", rief ihre Mutter. "Ich geh nur ein bisschen spazieren!" Schon als sie den Satz noch nicht ganz beendet hatte, schloss sie die Tür hinter sich.

Der salzige Geruch des Meeres, der vom Wind getragen wurde, stieg ihr in die Nase. Selbst wn sich nicht so viel vom Schwimmen hielt mochte sie das Meer. Es war schon seltsam. Mittlerweile war sie bis zum Strand runter gegangen. Bis zum Rand des salzigen Nass. Wieder stiegen Gedanken in ihr auf. Gedanken die sie in letzter zeit regelrecht quälten. Der Gedanke an die Unsinnigkeit des Lebens. Selbst das Rauschen des Meeres erinnerte sie an den Tod. Wie viele Menschen mögen wohl in diesen Fluten ertrunken sein? ... gestorben, nur weil sie ihm nicht gewachsen waren? Könnten sie nicht vielleicht auch ihr Leben beenden? Haruka machte noch einen Schritt auf die auflaufenden Wellen zu. Plötzlich erhob sich knapp vor ihr eine Gestallt aus dem Wasser. Erst hielt Haruka sie für einen Geist, oder vielleicht doch eher für eine Göttin, aber nicht für ein menschliches Wesen. Sie hatte wunderschönes türkises Haar. (Warum müssen sie eigentlich solche merkwürdigen Haarfarben haben?) Haruka starrte dieses Mädchen regelrecht an. Sie war wunderschön, so weit man das als Mädchen von einem anderen Mädchen sagen konnte. Kurz trafen sich ihre Blicke. Dann ging das Mädchen mir den türkisen Haaren. Haruka sah ihr noch etwas ungläubig hinterher. Dann sah sie wieder raus aufs Meer. "Wie soll einen das umbringen, aus dem doch alles Leben stammt?", murmelte sie vor sich hin. "Ich sollte besser auf die schöne Seite der Dinge sehen, nicht immer nur auf die schlechte."
 

---FIN---
 

Merkwürdig abgehackter Schluss. Eigentlich sollte die Geschichte erst in dem Moment beginnen, wo Haruka an den Strand geht. Jetzt endet sie da. Tja, so spielt das Leben. So und jetzt noch eine kleine Entwarnung. Diese Geschichte hat nichts mit meinem Befinden zu tun. Ich dachte mir einfach das Haruka vielleicht mal so drauf war. Eine Recht eigenwillige Sicht der Dinge... Jetzt frag ich mal... will hier überhaupt wer ein Kommentar zu geben?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2002-03-01T23:36:53+00:00 02.03.2002 00:36
echt nett


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