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Glasperlen

Sess/Kagome
von

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Abenddämmerung in den grauen Bergen

Kapitel III: Abenddämmerung in den grauen Bergen
 

Oh, schon drittes Kapitel!

Sieht so aus, als wären wir bei der Hälfte angekommen.

Wir erinnern uns:

Hasumi ist nun auf dem Weg zu Miroku und Sango, muss dazu aber die Berge überqueren.

Sesshoumaru indes fliegt zu Toutousai, nachdem er mit Bukoseno geredet hat.
 

~oO@Oo~
 

Etwas unsicher sah sich Hasumi um, doch sie entdeckte nur das, was sie schon seit Stunden sah.

Überall waren Felsen zu sehen und irgendwo hörte sie auch einen Fluss rauschen.

Vorsichtig lugte sie über den Rand einer Schlucht und erschauderte leicht.

Sie konnte nicht fliegen, so wie ihr Vater und selbst wenn sie doch widerstandfähiger als ein Mensch war, so konnte ein Sturz für sie doch böse enden.

Sie ging ein paar Schritte zurück und presste sich an Ahun, der sie mit einer seiner Schnauzen beruhigend anstupste.

„Glaubst du, diese Adleryoukai würden uns angreifen?“, fragte das Mädchen leise und der Drache schüttelte seine Köpfe.

Hasumi sah zum Himmel.

Es wurde langsam dunkel und soweit sie wusste, waren zumindest richtige Adler Tagaktive Vögel, weshalb sie hoffte zumindest davor sicher zu sein.

Dennoch nahm sie die Warnung des alten Priesters durchaus ernst und flog nicht, auch wenn sie so schneller vorangekommen wäre.

Die Hanyou seufzte leise, als sie ihren Weg fortsetzte.

Jetzt war sie schon fast vier Tage von zu Hause fort, aber wirklich viel erfahren hatte sie noch nicht.

Eine Witterung, die gleichzeitig fremd und doch vertraut schien, ließ sie aufsehen.

Irgendetwas schlich oberhalb des Berghanges auf sie zu, doch sie konnte nichts sehen.

Kurz überlegte sie, ob sie stehen bleiben sollte, entschied sich dann jedoch dagegen.

Ein bewegliches Ziel war immer noch schwerer zu treffen, als wenn man auf einer Stelle blieb und das auch noch ohne jegliche Deckung.

Sie kam allerdings nur noch einige Schritte weit, denn plötzlich sprang vor ihr etwas auf den schmalen Bergpfad.

Ahun gab ein leises Knurren von sich und Hasumi betrachtete das Tier, das nun vor ihr stand.

Es war ein Wolf und er musterte sie ruhig, schien sie nicht angreifen zu wollen.

Allerdings versperrte er ihr ohne Zweifel den Weg und wollte sie am Weiterkommen hindern.

Sie sah auch keine Möglichkeit einfach um ihn herum zu gehen.

Was sollte sie jetzt tun?

Einfach über ihn hinweg springen?

Das wäre zumindest eine Möglichkeit.

Doch bevor sie sich entscheiden konnte, spürte sie, dass nun auch hinter ihr jemand den Weg betrat.

Reflexartig drehte sie sich um, die Hand bereits am Schwert.

So eingekesselt zu werden, konnte eigentlich nur eine Provokation sein und sie würde sich nicht kampflos ergeben.

Vor ihr stand ein Mann, der ebenfalls ein Schwert trug, jedoch zog er dieses nicht.

Hasumi musterte ihn kurz und auch ihre Nase bestätigte, was sie bereits vermutete.

Dies war ein Wolfsyoukai und das Tier hinter ihr, gehörte wohl zu seinem Rudel.

„Was willst du?“, fragte sie schließlich.

„Das sollte ich wohl eher dich fragen, oder, kleine Hanyou? Du bist hier schließlich in meinem Revier.“, erwiderte der Fremde und musterte sie nun sehr genau.

Sein Blick blieb an ihrem Gesicht hängen und er schien zu überlegen.

„Sag mal, gehörst du zur Hundefamlilie?“, fragte er schließlich und Hasumi krauste etwas die Stirn, nahm allerdings nicht die Hand vom Schwert.

Immerhin konnte das auch ein Feind ihres Clans sein und dann hatte sie mit Sicherheit ein Problem, denn Wolfsdämonen lebten in großen Rudeln.

Das Rudel dieses Wolfes musste nicht weit entfernt sein, wartete vielleicht nur auf sein Zeichen zum Angriff.

„Mein Vater ist der Herr des Westens.“, gab sie schließlich zur Auskunft.

Der Fremde blinzelte nun überrascht.

„Du bist Kagomes Kind?“

Nun war es Hasumi, die überrascht aussah.

„Du kennst meine Mutter?“, fragte sie und ließ nun doch ihr Schwert los.

Scheinbar war ihre Mutter viel herumgekommen, bei den ganzen Leuten, die in ihr sofort die Tochter Kagomes erkannten.

„Kannte, Prinzesschen. Du weißt doch wohl, dass sie tot ist?“

Hasumi nickte.

„Und wer bist du?“, fragte sie schließlich.

„Kouga, Anführer der Wolfsdämonen des Ostens. Kagome war einst eine gute Freundin von mir und meinem Rudel.“

Hasumi sagte dieser Name nichts, dennoch nickte sie und legte Ahun eine Hand auf den schuppigen Körper, damit er aufhörte den Wolf vor sich anzuknurren.

Das musste ja nicht sein, wenn das hier wirklich ein Freund ihrer Mutter war, auch wenn sie sich noch immer nicht ganz sicher fühlte.

Der Dämon kam mittlerweile auf das Mädchen zu, das den Reflex unterdrückte einen Schritt zurückzuweichen.

„Warum bist du nicht bei deinem Vater, kleiner Hundewelpe? Hat er dich verstoßen?“

Hasumi wurde sofort wütend.

Warum nahm denn jeder an, dass ihr Vater sie einfach verstoßen würde?

Hatten sie ein solch schlechtes Bild von ihm?

„Ich bin auf der Suche nach den Freunden meiner Mutter und dann kehre ich auch nach Hause zurück. Mein Vater würde mich nie davon jagen.“, sagte sie, mit dem Gefühl, dass sie Sesshoumaru in Schutz nehmen musste.

Nun sah Kouga doch etwas verwirrt aus.

„Warum hast bist du dann nicht mit deinem Vater unterwegs? Er müsste dich doch viel schneller und sicherer dorthin bringen können.“

Hasumi seufzte leise.

Doch bevor sie etwas erwidern konnte, winkte Kouga ab.

„Am Besten, du kommst erst mal mit. Nachts ist es sowieso gefährlich allein durch die Berge zu reisen.“, sagte er.

Hasumi zögerte kurz.

Doch dann nickte sie.

Er lebte schließlich hier und würde daher am Besten wissen, wann eine Bedrohung auf sie zukommen konnte.
 

XV
 

Hasumi schluckte leicht, als sie die Höhle betrat.

War es eine wirklich gute Idee gewesen diesem Wolf zu folgen?

Doch Ahun tapste bereits hinter Kouga her und so folgte sie ebenfalls, darauf bedacht immer dicht beim Drachen zu bleiben.

Sollte sie doch in Gefahr schweben, so war er ihr einziger Schutz.

„Was bringst du uns denn da an?“, fragte da plötzlich eine Stimme und Hasumi erblickte eine junge Frau mit roten Haaren und stechend grünen Augen.

„Ach, komm schon, Ayame. Sei höflich zu unserem kleinen Gast.“, erwiderte Kouga mit einem leichten Grinsen.

Die Wolfsdämonin, und Hasumi vermutete in ihr ganz richtig die Gefährtin des Rudelführers, musterte die Hanyou nun eingehend.

„Warum um alles in der Welt gabelst du eine halbe Hündin auf?“, fragte sie nun.

„Weil sie Kagomes Tochter ist.“

Ayame wollte schon, ganz in der üblichen Manier, etwas Gepfeffertes erwidern, als sie jedoch urplötzlich verstummte.

Auch der Rest des Rudels musterte das Mädchen nun genauer.

„Sie riecht ein bisschen wie Kagome.“, meint einer nun.

„Und sie sieht ihr sehr ähnlich.“, erwiderte ein anderer.

Ayame stemmte derweil die Hände in die Hüften.

„Lasst das arme Mädchen in Ruhe.“, bestimmte sie und bekam dafür nicht nur einen schiefen Blick von Hasumi.

Immerhin war es bis eben noch sie gewesen, die hier unhöflich gewesen war.
 

XVI
 

Der fast runde Mond beleuchtete die Landschaft, doch eigentlich war das Licht des Himmelskörpers unnötig, um einem Wanderer in dieser Gegend den Weg zu weisen.

Immerhin stand hier ein nicht erloschener Vulkan und dessen Feuer war weithin zu sehen.

Sesshoumaru zog etwas die Nase kraus, als ihm die Schwefeldämpfe entgegenwehten.

Er empfand es immer als etwas unangenehm hier zu sein, doch in diesem Fall hatte er keine Wahl.

Zielsicher ging er auf das Skelett zu, dass Toutousai als Behausung diente.

Tatsächlich hörte er auch schon seit geraumer Zeit, wie ein Hammer immer wieder auf etwas Metallenes traf.

Offenbar war der alte Dämonenschmied schwer beschäftigt.

Nicht das es Sesshoumaru wirklich interessiert hätte.

„Hey, Schmied.“

Der alte Youkai drehte sich schon mit einer unfreundlichen Aufforderung, die normalerweise jeden dazu veranlasste das Weite zu suchen, zu seinem Besucher um, doch die Worte blieben im Halse stecken.

Blitzschnell wich er an die hinterste Wand zurück und hielt einen großen Hammer schräg vor sich, während er versuchte nicht allzu ängstlich auszusehen.

Sesshoumaru hätte wohl gelacht, wenn es seine Art gewesen wäre, doch so zuckte er nicht einmal mit der Wimper.

„Zum letzten Mal, ich schmiede dir kein neues Schwert.“, fauchte derweil der Dämonenschmied, was den Hundedämon nur eine Augenbraue heben ließ.

Wann, bei allen Göttern, war er das letzte Mal wegen einem Schwert hier gewesen?

Das musste nun schon fast fünf Jahre her sein.

„Ich wünsche eine Auskunft von dir, Schmied.“, sagte er schließlich und Toutousai verschwand noch mehr hinter seinem Hammer.

„Auskunft? Hab nichts zu erzählen. Hol dir deine Auskunft woanders.“, grummelte er.

Sesshoumarus Hand versteifte sich, doch er mahnte sich innerlich zur Ruhe.

Er konnte Myouga nicht entdecken und so war dieses jämmerliche Abbild eines Dämons die einzige Möglichkeit etwas über seine Tochter zu erfahren.

„Ich suche mein Junges.“, sagte er deshalb ruhig.

„Pass auf deinen Kram gefälligst besser auf.“, gab Toutousai zurück.

Sesshoumarus Augen durchzog ein kurzer roter Schimmer.

Dieser Schmied ging ihm auf die Nerven.

„Ihr Name ist Hasumi.“

„Wer?“

Der alte Dämonenschmied bereute seine letzte Frage fast sofort, denn im nächsten Moment schloss sich eine Hand um seinen Hals und eine zweite, deren Krallen gefährlich grün leuchteten, kam seinem Gesicht sehr nahe.

Außerdem sah er vor sich nun einen wirklich wütenden Dämonenfürsten, dem endgültig der Kragen geplatzt war.

Untypisch, hätten nun viele gesagt, doch alle die ihn besser kannten, wussten nur zu gut, dass er, wenn es um seine Tochter ging, keinen Spaß verstand.

„Hasumi, zwölf Jahre alt, mehr als zwei Köpfe kleiner als ich und in Begleitung eines zweiköpfigen Drachens.“, zischte Sesshoumaru.

Toutousai hätte geschluckt, wenn er gekonnt hätte, doch er konnte nicht und so überlegte er lieber.

„Sesshoumaru-sama.“, ertönte da plötzlich eine Stimme vom Eingang und etwas landete auf seiner einen Hand.

Der Youkai beruhigte sich etwas.

Myouga mochte ein Feigling sein, doch wenigstens war er nicht so beschränkt wie dieser Schmied.

„Wo ist Hasumi?“, fragte er und ließ Toutousai einfach fallen, als er seine Krallen öffnete.

Der alte Youkai zog es vor sich erst mal nicht zu bewegen, um nicht noch einmal angegriffen zu werden.

„Die Hime-sama fragte nach den Freunden ihrer Mutter. Da ich aber nicht wusste, wo sich Miroku und Sango derzeit genau aufhalten, habe ich sie zum alten Lehrer Mirokus geschickt.“, erklärte der kleine Flohyoukai.

Dann beschrieb er dem Dämonenfürsten den Weg zum Tempel Mushins.

„Was hat sie hier noch erfahren?“, fragte Sesshoumaru schließlich.

Dann war er wenigstens auf Fragen vorbereitet, wenn er Hasumi fand.

„Nun, Hasumi-sama schien nicht zu wissen, dass Eure ehrenwerte Gefährtin, Friede ihrer Seele, eine Miko war.“, sagte Myouga immer leiser werdend, da der Hundeyoukai langsam die Augen verengte.

Sesshoumarus Blick glitt zu Toutousai.

Irgendwie schien ihm, als wäre diesem vermaledeiten Schmied diese Bemerkung rausgerutscht.

Myouga derweil sprang von der Hand des Hundefürsten und sah diesem nach, als der Youkai sich ohne Gruß umwandte und davon schritt.

„Er scheint sehr an seiner Tochter zu hängen.“, überlegte er dann laut.

„Und? Was geht uns das an?“, fragte Toutousai.

Er für seinen Teil hatte erst mal genug von dieser Familie.

Die tickten doch nicht mehr ganz richtig, weder die Söhne seines früheren Herrn, noch dessen Enkeltochter.

Obwohl, die Kleine konnte ja nichts für so einen Vater.

Warum Kagome sich ausgerechnet einen der gefährlichsten Youkai aussuchen musste, war ihm sowieso schon immer schleierhaft gewesen.
 

XVII
 

„Du bist also weggelaufen.“, stellte Ayame fest.

Hasumi verzog etwas ihr hübsches Gesicht.

Nun, so hätte sie es nicht bezeichnet, doch im Grund hatte die Wolfsyoukai ja Recht.

„Ich möchte nur etwas über meine Mutter herausfinden.“, sagte sie dann.

„Sie war eine wirklich willensstarke Frau.“, meinte Kouga und einige andere seines Rudels nickten.

„Ich habe gehört, dass sie eine Miko war.“, stellte Hasumi fest.

„Ja, aber sie kam ja eigentlich gar nicht von hier.“, erwiderte Ayame.

Die Hanyou sah sie interessiert an.

„Wie meinst du das?“

Nun bekam sie doch einige fragende Blicke.

„Weißt du gar nicht, dass deine Mutter aus einer anderen Zeit kam?“, fragte Kouga und Hasumi schüttelte nur den Kopf.

Nein, dass war ihr gänzlich neu.

„Eine andere Zeit?“

Ayame nickte.

„Ja, hier im Osten gibt es ein Dorf, in dessen Nähe ein alter Brunnen steht. Er ist die Verbindung zwischen den Zeiten. Kagomes Familie lebt in einer anderen Zeit.“, erklärte sie.

„Und wie komme ich dort hin?“, fragte Hasumi, ohne dass sie ihre Aufregung verbergen konnte.

Das wurde tatsächlich immer interessanter.

„Wolltest du nicht zu Sango und Miroku?“, fragte Kouga und nun senkte das Mädchen den Blick.

„Ihre Familie müsste mir doch mehr erzählen können.“, sagte sie dann leise.

„Vielleicht. Aber geh besser erst zu ihren Freunden. Vielleicht wissen die auch wo ihr Grab ist.“, warf Ayame ein.

Sie war eigentlich der Meinung, dass Hasumi sowieso besser nach Hause zurückkehren sollte, doch darüber konnte sie kaum bestimmen.

Die Hanyou versank derweil ins Grübeln.

Das Grab ihrer Mutter…

Daran hatte sie bisher noch gar nicht gedacht, doch da sie gestorben war, musste es natürlich auch irgendwo eine Ruhestätte geben.

Ob sie dort hingelangen konnte?
 

XVIII
 

Hasumi hatte die Augen fest geschlossen und sich an Ahun gekuschelt, dennoch hörte sie sehr deutlich, dass sich jemand in ihrer Nähe sehr leise unterhielt.

„Wir sollten sie nach Hause bringen.“, hörte sie Ayame zischen.

„Dann hättest du ihr vorhin nichts von Kagomes Grab erzählen sollen und auch nichts vom Brunnen.“, erwiderte Kouga ebenso leise.

„Aber sie ist noch so klein. So ganz allein durch die Welt zu reisen, erscheint mir nicht das Richtige für sie. Außerdem macht sich ihr Vater bestimmt Sorgen.“

Hasumi gab der Wolfsdämonin im Stillen Recht.

Ja, mit Sicherheit machte sich der Dämonenfürst Gedanken wegen ihres Verschwindens.

Ob er sie jetzt wohl überall suchte?

Hasumi rollte sich noch etwas mehr zusammen.

Sie vermisste ihren Vater.
 

XIX
 

Die aufgehende Sonne erwärmte die Luft und ließ die Berge eigenartige Schatten werfen, doch Hasumi kümmerte sich nicht wirklich darum.

„Also pass auf.“, meinte Kouga, der sie bis zu diesem Punkt begleitet hatte und jetzt stehen blieb.

„Du gehst immer geradeaus, bis du auf ein Menschendorf stößt. Darum machst du aber besser einen Bogen.“, erklärte er.

„Warum?“

Der Youkai kratzte sich etwas am Kopf.

Dieses Kind war tatsächlich ganz schön unwissend.

„Sie mögen keine Dämonen und du bist sogar eine Hanyou. Die mögen die Sterblichen noch viel weniger.“, meinte er dann.

Hasumi nickte, auch wenn sie es nicht wirklich verstand.

Warum mochten Menschen keine Halbdämonen?

Sie waren doch nicht gefährlich, trugen sogar zur Hälfte das Blut der Sterblichen in sich.

Doch dann sah sie wieder auf.

„Pass auf dich auf, Prinzesschen. Und halte dich von dem Dorf fern.“, sagte Kouga noch einmal.

Das Mädchen verbeugte sich zum Abschied und dankte höflich für die Gastfreundschaft.

Dann nahm sie Ahuns Zügel und ging den Abhang ins Tal hinunter.

Erst etwas später würde sie wieder fliegen können, denn noch bestand die Gefahr, dass die Adlerdämonen sie angriffen.

Kouga sah ihr etwas zweifelnd nach.

Er hatte Sesshoumaru noch gut in Erinnerung und er war der festen Überzeugung, dass Hasumi sehr ihrer Mutter glich.

Dann jedoch schüttelte er den Kopf und machte sich auf den Rückweg.
 

XX
 

Sesshoumaru sah zu dem alten Tempel vor sich und seufzte innerlich.

Eins musste er Hasumi ja lassen.

Sie kam ganz gut voran und das machte ihn doch ein bisschen stolz, da sie dadurch auch zeigte, dass sie in gewisser Weise schon recht selbstständig war.

Aber er war sich auch bewusst, dass sie nach wie vor seinen Schutz benötigte.

Sie war noch zu jung, um sich allein in der Welt zurechtzufinden.

Etwas Graues warf sich ihm fast vor die Füße und der Youkai blickte nach unten.

„Bitte, friss mich nicht.“, winselte der Dachsdämon und Sesshoumaru musste allein bei der Vorstellung würgen, dass er so etwas als Nahrung zu sich nehmen sollte.

Er beachtete den bettelnden Dachs nicht weiter, sondern ging um diesen herum und weiter auf den Tempel zu.

Ein leichter Geruch von Sake schlug ihm entgegen und kurz darauf entdeckte er auch einen alten Priester, der gerade einen Krug an die Lippen setzte.

Der Alkoholgeruch wurde auch deutlich intensiver und nun musste der Youkai innerlich doch etwas lächeln, wenn er an Hasumis Gesicht dachte.

Sie mochte Sake gar nicht und hatte schon einmal ihr Gesicht verzogen, als sie heimlich davon gekostet hatte.

Sie hatte damals wohl gedacht, dass er sie nicht gesehen hatte, doch Sesshoumaru war aus nur einem Grund nicht eingeschritten.

Sie hatte nämlich von sich aus festgestellt, dass ihr das überhaupt nicht schmeckte und deswegen auch die Finger davon gelassen, etwas, was er womöglich mit vielen Verboten gar nicht erst erreicht hätte.

Er sah wieder zu dem alten Priester, der ihn nun stumm musterte.

Sicher war Hasumi alles andere als gern hier gewesen.

„Wenn du das Mädchen suchst, das hier gestern vorbeikam, so kann ich dir sagen, dass sie zu Sango und Mirkou gegangen ist, weil sie etwas über ihre Mutter herausfinden wollte.“, sagte Mushin nun und deutete in die Richtung, in der die Hanyou verschwunden war.

Sesshoumaru nickte wortlos und drehte sich wieder um.

Gestern war sie also hier gewesen.

Sie hatte nicht mehr allzu viel Vorsprung.

Er beschleunigte seine Schritte und verschwand ebenso schnell, wie er gekommen war.

Heute Abend würde der Vollmond aufgehen und dann war der Knirps wirklich auf Ahuns Schutz angewiesen.

Allerdings, so gestand Sesshoumaru sich, war Hasumi das womöglich immer, denn obwohl er ihr beigebracht hatte, wie sie ihre Krallen einsetzen konnte, so hatte sie noch nie ein Lebewesen getötet.

Und wenn es nach ihm ging, dann sollte das vorläufig auch erst einmal so bleiben.
 

XXI
 

Hasumi sah auf das unter ihr liegende Dorf und legte etwas den Kopf schief.

Es sah eigentlich ganz friedlich aus und irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen, dass die Menschen hier böse waren.

Ahun stupste sie ungeduldig mit der Schnauze in den Rücken und sie sah den Drachen etwas genervt an, kam dann aber seiner offensichtlichen Aufforderung nach.

Sie hatte ja Kouga zugestimmt, dass sie sich von dem Dorf hier fernhalten würde.

So ging sie langsam an einer Schlucht vorbei und machte so einen wirklich großen Bogen um das Dorf, doch ihr wurde nur wenig später bewusst, dass er wohl nicht groß genug war.

Ein Stein flog dicht an ihrer Nase vorbei und sie sah verwirrt zu dem Dorf.

Tatsächlich standen dort einige menschliche Jungen und starrten mit einem leicht abfälligen Ausdruck zu ihr hinauf.

„Seht ihr? Was hab ich gesagt? Ein echter Youkai würde sich nicht erschrecken.“, meinte nun einer der Jungen und die anderen stimmten ihm zu.

„Was hab ich euch getan? Feiglinge.“, rief Hasumi zurück, als ein weiterer Stein sie verfehlte.

Diesmal war sie einfach ausgewichen.

„Du lebst. Das ist doch schon ein guter Grund. Immerhin sind Hanyou nicht lebenswert.“, gab der Junge nun zurück.

Hasumi wich etwas zurück.

Auch wenn die Jungen sie hier nicht erreichen konnten, so war sie doch etwas verschreckt.

Allein ihre Existenz reichte schon aus, dass Leute sie verachteten?

Das war doch geradezu absurd.

Sie wollte eben weitergehen und diese Bengel einfach ignorieren, als sich jemand vor ihr aufbaute.

„Hey, du.“, meinte ein Bauer, der wohl gerade aus den Bergen kam.

Hasumi sah ihn verwirrt an.

Was wollte der denn nun von ihr?

„Hast du meine Jungs geärgert? Wenn ja, wird es dir leid tun.“, sagte der Sterbliche drohend.

„Ich habe ihnen gar nichts getan. Sie haben mich mit Steinen beworfen.“, erwiderte Hasumi mit fester Stimme.

„Dann wirst du schon was getan haben. Mach bloß, dass du wegkommst. So was wie du, ist hier unerwünscht.“, schnauzte ihr Gegenüber und schubste sie etwas unsanft beiseite, obwohl auch so genügend Platz war um an dem Mädchen vorbei zukommen.

Ahun gab etwas wie ein Fauchen von sich, doch Hasumi schüttelte nur leicht den Kopf und zog den Drachen hinter sich her.

Sie wollte jetzt ganz bestimmt keinen Streit anzetteln, denn immerhin war bald Vollmond und sie spürte, dass ihre Kräfte auch langsam nachließen.

Was sollte sie heute Nacht bloß machen?

Hoffentlich schaffte sie es bis zu den Freunden ihrer Mutter.

Da würde sie doch wohl sicher sein, denn diese waren doch auch mit ihrem Onkel jahrelang gereist und dieser war doch auch ein Hanyou.
 

XXII
 

Sesshoumaru landete auf einem großen Felsvorsprung und hielt prüfend die Nase in die Luft.

Ja, hier war Hasumi lang gekommen, auch wenn ihre Fährte fast erkaltet war.

Er sah zu dem Menschendorf hinunter und sah auch einige Steine auf dem Weg oberhalb liegen, da wo die Spur seiner Tochter langging.

Diese nichtswürdigen Kreaturen würden es doch nicht gewagt haben Steine nach der Hanyou zu werfen?

Er konnte es sich eigentlich lebhaft vorstellen.

Besonders, wie verschreckt seine armer Welpe gewesen sein musste.

Solche Ablehnung war ihr schließlich gänzlich fremd.

Er erinnerte sich, dass auch Kagome immer die Befürchtung gehegt hatte, dass ihre Tochter nicht akzeptiert werden würde.

Vor fast dreizehn Jahren hatte sie ihm das einmal gesagt.
 

(Rückblende)
 

Die junge Frau schien nachdenklich und so musterte Sesshoumaru sie einmal gründlich.

Was machte ihr in letzter Zeit so zu schaffen?

„Was hast du?“, fragte er schließlich.

Kagome sah noch ein bisschen aus dem Fenster, bevor sie ihn schließlich anguckte.

„Ich bin schwanger.“, sagte sie ruhig.

„Du scheinst dich nicht darüber zu freuen.“, stellte er fest und irgendwie versetzte ihm das einen winzigen Stich.

Wollte sie dieses Kind nicht?

„Ich mache mir Sorgen, was einmal aus unserem Kind wird. So eine Kindheit, wie Inu Yasha sie hatte, wünsche ich meinem Nachwuchs eigentlich nicht.“

Sesshoumaru atmete innerlich etwas auf.

„Dem Kind wird schon nichts passieren. Hier im Palast seid ihr beide sicher und niemand wird es wagen, etwas dagegen zu sagen.“, meinte er.

Kagome nickte und lächelte nun doch.

„Aber was passiert, wenn ich sterbe?“, fragte sie.

„Dann wird sich nur dahingehend etwas ändern, dass du nicht mehr da bist.“, erwiderte der Youkai ernst.

Kagomes Lächeln wurde breiter.

Sie wusste, dass dies ein Versprechen war, dass er unter allen Umständen einhalten würde.

Schließlich sah sie ihren Gefährten kurz an und kuschelte sich schließlich an ihn.

„Dann werden wir also Eltern.“, murmelte sie und tiefste Zufriedenheit legte sich auf ihre Züge.

Sesshoumaru nickte nur, als er einen Arm um sie legte und sie auf die Stirn küsste.
 

(Gegenwart)
 

Der Youkai sah immer noch auf das Dorf hinunter.

Er überlegte, ob er diese Sterblichen für ihr Verhalten bestrafen sollte, doch dann schüttelte er nur leicht den Kopf.

Nein, er sollte sich lieber wieder an die Verfolgung Hasumis machen.

So viel Vorsprung hatte sie nicht mehr und heute Nacht musste sie mit Sicherheit Rast machen.

Der Vollmond stand bereits schon hell am Himmel.
 

~oO@Oo~
 

Gloomy/Morwie: *seufz*
 

Chanti: Ja, ich weiß, alles recht schmalzig!
 

Gloomy: Also ich find es klasse!
 

Morwie: Ja, und immer muss ja nicht Action sein!
 

Gloomy: Also, es hätte bestimmt Action gegeben, wenn Sess das Dorf platt gemacht hätte!
 

Chanti: Platt machen….
 

Morwie: *sie schief anguck*
 

Chanti: *sich wieder auf ihre Planung konzentrier*
 

Gloomy: Was passiert denn im nächsten Kapitel?
 

Chanti: Nun, als erstes werden wir erleben, wie Hasu auf Sango und Miroku trifft!
 

Morwie: Ja, wird ja auch Zeit, denn immerhin hast du nur noch drei Kapitel!
 

Chanti: Richtig!
 

Gloomy: Außerdem erfahren wir endlich mal wie Kagome gestorben ist!
 

Morwie: Warum hat Sessy sie nicht mit Tenseiga gerettet?
 

Gloomy: Gute Frage!
 

Morwie/Gloomy: *Chanti anguck*
 

Chanti: Tja, dass werden wir dann ja klären!
 

Morwie: Och menno!
 

Gloomy: Nun ja, auf alle Fälle nähern wir uns dem Ende und Hasu erfährt immer mehr über Kagome!
 

Chanti: Ja, und es wird immer verwirrender!
 

Gloomy: Und das nächste Kapitel heißt:
 

Morwie: Spur ins Gestern!
 

Gloomy: Das hat was Philosophisches!!
 

Morwie: *schief guck*
 

Gloomy: Was?!
 

Chanti: Also wie immer! Wer einen Kommi hinterlässt bekommt eine ENS wenn ich sehe, dass das nächste Kapitel freigeschalten wurde!



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Zuckerschnute
2011-03-28T17:36:16+00:00 28.03.2011 19:36
T5ja, wäre sie wohl besser zu hause geblieben... Armes Ding!
Ich bin mal gespannt, was sie bei Sango und Miroku so erlebt.
Von:  chaska
2007-02-22T19:15:21+00:00 22.02.2007 20:15
Nur noch drei Kapitel? Schade. Die kleine Hansumi ist einem schon richtig an das Herz gewachsen.
Dafür nähern wir uns auch langsam der Auflösung des Rätsels, was mit der guten Kagome geschehen ist. Ich bin schon gespannt. Auf jeden Fall eine tolle Geschichte.
Liebe Grüße
chaska
Von:  Southern-Banshee
2007-02-21T14:12:14+00:00 21.02.2007 15:12
Super Kapi. Ich mag Hasumi, sie ist süß^^
Das Sessohmaru mal den besorgten Vater geben würde^^
Schreib bitte schnell weiter.

Alles liebe S-B
Von:  angel90
2007-02-20T15:43:29+00:00 20.02.2007 16:43
echt tolles kap!!!
bin schon auf das zusammentreffen gespannt!!!
schreib schnell weiter!!!

cucu deine angel
Von:  Amrei
2007-02-20T13:06:28+00:00 20.02.2007 14:06
Sess holt als immer weiter auf. Ich hoffe mal, dass Hatsumi den weg zu Sango und Miroku schafft, bevor es Neumond wird. Ich fürchte allerdings, dass da noch etwas zwischen kommt. Das war also schon die Hälfte? Schade, aber was will man tun und außerdem kommt ja noch etwas.
Ich freue mich auf jedenfall schon auf das nächste Kapitel!
LG
koharu
Von: abgemeldet
2007-02-20T12:08:22+00:00 20.02.2007 13:08
Also irgendwie freu ich mich, dass sessy langsam aufholt! Das Kouga die kleine aufgegabelt hat, war für sie wirklich glück! Aber Ayame hat schon echt. So allein sollte se wirklich net umher! Aber respect an die kleine. ich glaub, dass ich den jungs in den moment die gurgel umgedreht hätte!
Gute selbstbeherrschung...nur von wem hat se die denn geerbt? kago ist ja immer ne tickende bombe gewesen und ses...ok mr. eisklotz, aber der kkocht auch ma schnell über!
egal!

schnell weiter
Von:  kleiner-engel
2007-02-19T22:13:42+00:00 19.02.2007 23:13
Ohhhh.... wie schön! ich kann verstehen, warum sess auf seine kleine Tochter mächtig stolz is!!
aber am liebsten hät ich den kindern ein paar gaaanz große Steine an den Kopf geschmissen!!!! Groar! *zummonsterwerd*
Was fällt denen ein?!?!?! ich hätt die rucki zucki platt gemacht wenn ich der sess gesesen wäre, hätt ja ned lange gedauert^^
aber nyo, ich wüsste nur zu gerne, wie kagome gestorben is und ob die kleine Hasumi es schafft Sango und Miroku zu erreichen, bevor big dad angerauscht kommt und sein kleines Töchterchen wieder schnurstrackst schnapt und verschwindet?

Tja wir werden sehen...

kleiner-engel

ach und würdest du mir beim nächsten kapi ne ENS schicken??
danke
Von:  Shahla
2007-02-19T18:45:42+00:00 19.02.2007 19:45
Geil,
das war so schön.
wie Hasumi nach und nach alle kennelernt.
Aber sie hat wirklich nicht viel Vorsprung. Sess hat sie Gott sei Dank eingeholt.
Ich schätze mal das Hasumi es noch zu Sango und Miroku geschafft hat. Und ihr Vater dann erst kommt.
Ich habe nur einen Wunsch, das zum Shcluss ein Kapitel kommt was in der Vergangenheit spielt. SO mit allem drum und dran.
Mach bitte shcnell weiter

HDGDL*Hana
Von: abgemeldet
2007-02-19T18:06:09+00:00 19.02.2007 19:06
Hallo^^
Das Kapitel ist Supi gefällt mir sehr wie sie auf die Wolfsjokais trifft und was sie dort erlebt und erfährt über ihre Mutter Kagome^^Sehr schön geschrieben^^
Ich fand das einfach zu komisch wie Sess die beherschung verloren hat wegen den schmied aber er hat sich wircklich lange zurück gehalten Kompliment^^
Hasumi ist so ein süsser spatz ich bin schon Supi auf das nächste kapitel gespannt bitte schreib so bald wie möglich weiter^^
Ps: Deine Kommies am Schluss sind immer zum grölen lustig finde ich eine Supi Idee^^

Hab noch was kleines für Dich^^
Ich hoffe es gefällt Dir^^

Hätten Freunde Etiketten,
würde auf deiner Stehen:
Material einmalig,
Art Herzlich,
Farbe erfrischend,
Preis unbezalbar
Und Herzgrösse XXL!

Mit Lieben Grüssen Katzentigerin^^
Von: abgemeldet
2007-02-19T17:46:06+00:00 19.02.2007 18:46
Hi^^
Echt tolles Kapi!
Freue mich schon richtig auf das nächste^^
Schreib schnell weiter und schick mir dann wieda ne Ens, ja?
Thx für die letzte übrigens^^
Cucu Devil


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