Peters wahres Gesicht
Bilde ich mir das nur ein, oder werden die Abstände zwischen den einzelnen Updates immer größer? T_T
Wenn ich richtig liege, kann ich wohl nur 'Sorry' sagen, denn im Moment habe ich eine ziemlich fiese Schreibblockade >.< Ich kriege keine einzige Zeile mehr hin. Zum Glück hatte ich dieses Kapitel noch auf Vorrat ^^'
Also viel Spaß!
(Und Danke an die fleißigen Kommischreiber! ^.~)
Kapitel XVII : Peters wahres Gesicht
Als Remus aufwachte, verstand er im ersten Augenblick nicht, wo er sich befand. Dann bemerkte er den warmen Körper, auf dem er zur Hälfte lag. Vorsichtig richtete er sich auf und besah sich seine Unterlage. Natürlich war es Sirius. Als er dessen nackten Oberkörper erblickte, wurde er schlagartig rot, denn erst jetzt wurde ihm bewusst, was sie letzte Nacht getan hatten. Dann beruhigte sich sein Herzschlag wieder und er fing an, Sirius genauer zu mustern. Dessen Brustkorb hob und senkte sich in gleichmäßigen Zügen. Seine langen schwarzen Haare waren auf der Matratze ausgebreitet, manche lagen auch quer über seinem Gesicht und flatterten jedes Mal, wenn er ausatmete. Darauf bedacht, keine unnötigen Bewegungen zu machen, schob Remus sich von ihm herunter und wollte sich gerade anziehen, als eine verschlafene Stimme hinter ihm ertönte.
„…Moony…?“ Remus drehte sich herum.
Anscheinend war Sirius doch aufgewacht. Er streckte sich, dann grinste er ihn an.
„Morgen.“ sagte er, sich der Tatsache, dass er gänzlich nackt war, völlig bewusst.
„M-M-Morgen…“ stotterte Remus und errötete noch mehr.
Sirius’ Mundwinkel zogen sich noch ein wenig weiter nach oben, dann stand er ebenfalls auf und umarmte ihn.
„Hast du gut geschlafen?“ nuschelte er, sein Gesicht in Remus’ durcheinander liegenden Haaren vergraben.
„Hm…Ja…“ Remus fühlte sich wohl in Sirius’ Armen, doch irgendwie war ihm die Situation peinlich. „Lass…uns frühstücken gehen!“ meinte er deshalb, löste sich aus der Umarmung und hob Sirius’ achtlos hingeworfene Sachen vom Boden auf.
Da es Samstag war, war in der Großen Halle noch nicht viel los, als sie sie betraten. Nur James und Peter saßen schon am Tisch. Sie blickten auf, als sich Sirius und Remus neben sie setzten.
„Wo wart ihr letzte Nacht?“ fragte Peter, doch die Worte kamen fast völlig unverständlich heraus, da er gerade ein Brötchen aß.
Sirius konnte sein Grinsen kaum verbergen und Remus wurde so rot wie eine Tomate aus den Gewächshäusern. James zog die Augenbrauen zusammen und lachte leise in sich hinein.
„Okay, verstanden!“ meinte er.
Sirius beugte sich mit verschwörerischer Miene zu ihm herüber.
„Du solltest Moony mal erleben…Ich sag’ dir, der tut nur so brav!“ flüsterte er ihm ins Ohr und Remus, der das mitgehört hatte, lief noch ein wenig mehr an.
Peter schaute entsetzt.
„Ihr habt’s getan-“ rief er laut in die Halle aus.
James verschloss ihm schnell mit einer Hand den Mund und zischte ihm zu: „Bist du verrückt? Es soll doch keiner erfahren!“
Peter schien nicht zu verstehen.
„A-Aber es ist doch keiner hier…“
James sah wie eine verzweifelte Mutter aus, die versuchte ihrem Kind etwas Selbstverständliches beizubringen.
„Ja, Wurmschwanz, aber es könnte jemand auf dem Weg hierher sein! Und der kann es dann hören!“ fuhr er ihn an.
Peter schaute betrübt auf den Boden.
„’Tschuldigung…“ meinte er.
Remus legte ihm freundschaftlich den Arm um die Schultern.
„Ist ja nichts passiert.“ sagte er.
Doch er selbst war sich da nicht so sicher.
Einige Wochen vergingen, ehe der nächste Vollmond anbrach und James, Sirius und Peter wie immer zur Peitschenden Weide schlichen, um, wenn Madam Pomfrey gegangen war, zu Remus zu gehen.
Wie immer war es ein fürchterlicher Anblick, wenn er sich verwandelte. Sie wussten, dass es für ihn mit grausamen Schmerzen verbunden war. Nicht so wie bei ihnen selbst. Als Animagi hatten sie zwei unschlagbare Vorteile: Sie konnten sich ohne Schmerzen und so oft wie sie wollten verwandeln. Trotzdem taten sie es meist nur bei Vollmond. Sirius hatte sich schon oft gewünscht, die Rollen mit Remus tauschen zu können, damit er nicht so leiden musste. Doch dies war bloß Wunschdenken, für Werwölfe gab es keine Heilung und keine Linderung ihrer Leiden.
Während er, bereits wie James und Peter in ihrer tierischen Form, zusah, wie Remus sich windend in das verwandelte, was er war, knurrte er leise vor sich hin. Er schwor sich, dass, wenn es eines Tages ein Mittel gab, dass Remus irgendwie helfen konnte, er dem Erfinder alles geben würde, was er wollte.
Remus, oder besser gesagt Moony, war da. Trotz seiner Krankheit in diesem Moment menschlich wirkend, ging er auf sie zu und rieb seine Schnauze an Sirius, fast genauso, wie er es das erste Mal bei ihm getan hatte.
Sirius fragte sich, was er wohl ohne ihn machen würde. Denn Werwölfe hatten kein langes Leben.
Wie immer holte Sirius Remus vom Krankenflügel ab, wenn Vollmond gewesen war. Doch als sie diesmal durch das Portrait der Fetten Dame in den Gemeinschaftsraum schlüpften, war irgendetwas anders. Im ersten Moment nachdem er das Passwort genannt hatte und das Bild zur Seite geschwungen war, hatte er überall Gespräche gehört, ein wenig lauter als gewöhnlich. Doch jetzt, als einig Schüler aufgeblickt hatten, wurde es still. Normalerweise passierte das nur, wenn ein Lehrer in ein Klassenzimmer kam und selbst dann hörte man immer noch Geflüster. Aber jetzt hätte man selbst ein Haar auf den Boden fallen hören können. Gut, das mochte ein wenig übertrieben sein, doch es war wirklich so still wie nie zuvor. So still, dass es schon fast wieder laut war.
Sirius blinzelte.
„Ist jemand gestorben?“ Seine Worte hallten durch den Raum.
Als wäre dies ein Signal gewesen, fingen die Schüler wieder an zu reden, doch diesmal war es anders. Hatte man eben noch Lachen und die verschiedensten Gesprächsthemen gehört, merkte Sirius, dass ihr Gemurmel nur noch um zwei Personen kreiste: Remus und ihn.
„…hast du gehört?...“
„…ekelhaft…“
„…Black und Lupin…“
Sirius wurde bleich und Remus krallte sich an seinem Umhang fest.
„Sie…Sie wissen es!“ brachte er hervor.
Sirius schluckte und bahnte sich dann hastig einen Weg durch die Menge, Remus hinter sich herziehend. Viel zu stark war er sich bewusst, dass ihn alle ansahen. Erleichtert nahm Remus wahr, wie sich James und Peter aus der Menge lösten und auf sie zukamen. Er riss die Tür des Schlafsaales auf und trat zweimal kräftig gegen seinen Koffer, der neben dieser stand.
„Verdammt! Wieso konnte Peter nicht das Maul halten?“ kam es aus ihm heraus.
Denn es war klar, dass sich Remus’ Vermutung bestätigt hatte: Jemand hatte doch gehört, wie Peter in die Halle ausgerufen hatte.
Ein Räuspern erklang; hinter ihnen standen James und Peter, wobei Letzterer betreten auf das rotgoldene Muster der Bettwäsche starrte. Remus ließ sich gerade auf eben jenes fallen, als Sirius das Schweigen brach.
„Peter“, sagte er laut, senkte seine Stimme jedoch zu einem gefährlich leisen Ton, was wahrscheinlich beabsichtigt war, denn er wusste, wie leicht er einzuschüchtern war, „ist dir eigentlich klar, was du angerichtet hast? Die ganze Schule weiß davon! Ich habe zwar keine Ahnung, wer dich gehört und es herumerzählt hat…Verdammt noch mal!“ Er fing an zu schreien. „Sie werden uns lynchen! Die meisten Zauberer sind gegen Schwule! Passt das nicht in dein Kleinhirn?“
Peter zitterte. Dann, ganz plötzlich, hob er den Kopf, sah Sirius aber nicht in die Augen, als er mit leiser Stimme zu sprechen anfing: „Verdammt, i-ich kann es einfach nicht verstehen!“ Er hielt inne, dann sprach er weiter; ermutigt durch seine eigene Wut. „Wie kann man sich nur in einen Jungen verlieben? Das ist doch w-widerlich!“ Er schluchzte auf. „Wieso – Wieso kann es nicht einfach so wie früher sein?“
Sirius blinzelte.
„W-Was hast du gesagt?“ Seine ansonsten so selbstsicher klingende Stimme schrumpfte in sich zusammen.
Peter ballte die Fäuste.
„Du hast mich schon richtig verstanden! Ich-“ Doch er wurde rüde von James unterbrochen.
„Du solltest jetzt besser gehen. – Peter.“ sagte er mit besonderer Betonung auf seinen Namen und bugsierte ihn, die Hand fest auf seiner Schulter, zur Tür hinaus.
Als er diese schließlich hinter sich schloss, war es unheimlich still im Schlafsaal der Jungen. Remus ließ sich auf sein Bett fallen. Er sah so bleich aus, dass Sirius mit einem großen Schritt zu ihm hinüber ging und ihn umarmte, nachdem er neben ihm auf die Laken gesunken war.
„Alles in Ordnung, Moony?“ fragte er ihn besorgt.
Remus stieß die Luft seufzend durch seine Zähne aus.
„Natürlich, Sirius, nur…ich…ich hatte ge-geglaubt, er freut sich…für uns…“
Sirius drückte ihn fest und legte seinen Kopf auf Remus’ braunen Haarschopf.
„Das hatte ich auch gedacht…“
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O.O Remus denkt in diesem Kapitel gar nicht!
Aber hey - ist Peter nicht fie~s? Q_Q
Übrigens werde ich nur noch alle zwei Wochen ein Kapitel hochladen. Tut mir leid, aber ich hab so viel um die Ohren ^^' Ihr könnt ja solange in meine anderen FFs reinschauen *fg*