Zum Inhalt der Seite

waiting for you to come

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

blut geleckt

1. Kapitel; ein ernstes Gespräch
 

Nachdem sie sich die langweilige Rede über Moral, Verführung und Tod angehört hatte schnappte sich Lianée ihre ausgefranste, alte, graue Sporttasche die sie in die Ecke des Raumes geschmissen hatte.

Sie hasste diesen Raum, er erinnerte sie an einen Konzertsaal und mit denen verband sie kein sonderlich schönes Ereignis, aber genug davon, sie zwang sich an etwas anderes zu denken, versuchte so schnell wie möglich dieses Zimmer zu verlassen und zur Arbeit zu kommen.

Sie hängte sich den schwarzen Riemen der Tasche über die rechte Schulter und ging mit schnellen Schritten auf die Tür zu über der ein kleines, schwarzes Schild hing auf dem mit roter Schrift das Wort „Ausgang“ geschrieben stand.

„Warte mal Lia!“

Sie kniff genervt die Augen zusammen und drehte sich betont langsam um.

„Was?“

Sie sah genau in das Gesicht ihres Vorgesetzten Mike und musste sich wie so oft zusammenreißen nicht erschrocken zu wirken denn sie war immer wieder schockiert darüber wie alt er aussah wenn er die Nächte durchgearbeitet hatte.

„Ich mach mir Sorgen um dich, willst du dir nicht endlich eine normale, ungefährliche Arbeit suchen?“

Sie schwieg und schaute in seine müden braunen Augen, er hatte dunkle Augenringe und seine Haut hatte einen seltsamen grauen Farbton angenommen der einer Staubschicht ähnelte.

Sie schüttelte den Kopf, für einen kurzen Augenblick hatte sie sich Mike als Leichenbestatter vorgestellt, dass war zwar ein lustiger Gedanke doch er war durchaus zutreffend wie sie feststellte als sie ihn noch einmal musterte.

Er trug wie jeden Tag ein schwarzes Jackett mit goldenen Knöpfen und einem silbernem Kreuz am Kragen, bei diesem Anblick musste eigentlich jeder entweder an einen Pastor in einer Kirche oder an den Tod denken.

Als er merkte das sie nicht antworten würde nahm er sie bei den Schultern und schüttelte sie sanft.

„Das meine ich ernst Lianée.“

„Ich weiß, aber sie zu töten ist nun mal das einzige was ich gelernt hab.“

Schnell schob sie seine Hände weg und öffnete die schwere Eichenholztür die mit einem lautem knarren nachgab und sich nach außen aufschieben ließ.

„Bis dann, ich geh zur Arbeit.“

Mit diesen Worten verschwand sie und ließ ihn allein zurück, Mike sah ihr noch eine Weile nach wie sie in die kalte Nacht verschwand und sah dann in den Sternen übersäten Himmel.

Er fragte sich ob es wirklich richtig war sie gehen zu lassen, vielleicht sollte er sie einfach zwingen sich etwas anderes zu suchen.

Nach kurzer Überlegung beschloss er jedoch das sie weiß was sie tut und machte sich seinerseits an die ewige Büroarbeit die bereits auf ihn wartete.
 

2.Kapitel; „Blood Rose“
 

Lianée ging durch die dunklen Straßen und verwinkelten Gassen Londons, die Kälte des anbrechenden Winters drang selbst in ihren weichen, schwarzen Ledermantel vor und zehrte an ihren Kräften.

Exakt eine halbe Stunde brauchte sie zum „Blood Rose“, einem Club für die reichen und schönen dieser Welt.

Das sich hier Leute wie Angelina Jolie und Robbie Williams trafen hieß aber nicht das dieser Club irgendwie anders war als die anderen, es gab Tänzerinnen und Sängerinnen zu denen auch Lianée gehört, manche von ihnen strippten auch, das wurde zwar manchmal von den Gästen doch nicht vom Club bezahlt.

Schnell ließ Lianée ihren Blick über die ständig blinkenden und glitzernden Lichter des „Blood Rose“ schweifen, die Menschen standen bereits schlange, jeder wollte hinein und sie sah mit Genugtuung das auch eine ganze Menge völlig in schwarz gekleidete Leute unter ihnen waren die mit ihrer Elfenbeinweißen Haut und ihrer übernatürlichen Eleganz aus der Menge hervorstachen.

Sie hatte genug gesehen und setzte ihren Weg fort denn selbstverständlich hatte das Personal einen eigenen Eingang.

Sie ging einmal um das Gebäude herum und klopfte schließlich an eine große Eisentür, diese wurde erst einen Spalt geöffnet und verharrte dann, nach kurzer Zeit erkannte der Mann auf der anderen Seite Lianée und ließ sie hinein.

Sie trat ein und sah sich die neue Einrichtung der Räume an, überall waren gelbe und orange Seidentücher aufgehangen worden und auch die regale und die bequemen Sessel waren mit diesem Stoff bespannt sodass alles einen orientalischen Touch erhielt.

Sie nickte anerkennend und folgte einer schwarzen Steintreppe in den Keller hinunter. Dieser war das absolute Gegenteil zu den oberen Räumen doch Lianée hatte sich schon öfter eingestehen müssen das sie es mochte.

Die Kellergewölbe waren ebenfalss mit Seidentüchern bespannt doch diese waren schwarz genauso wie auch die restliche Einrichtung schwarz war, überall standen altmodische Kerzenständer die allerdings nur einen schwachen Schein von sich gaben.

Schnell durchquerte sie diese Räume um zu den Umkleide Kabinen zu erreichen, dort angekommen warf sie einen Blick an die Decke und verzog angewiedert das Gesicht und dachte: „Wenigstens die Spinnenweben hätten sie sich sparen können.“

Sie betrat den kleinen Raum der dem Personal freigestellt wurde, schloss die Tür und stellte sich vor einen Spiegel in dem sie sich in voller Größe betrachten konnte.

Ihre Kleider warf sie achtlos auf eine Bank neben ihr und öffnete eine große, ovale Spange die ihre Haare die ganze Zeit gebändigt hatte.

So stand sie da und sah mit kritischem Blick in den Spiegel aus dem zwei freche, grüne Augen zurückstarrten.

Ihr goldblondes Haar fiel über ihre schmalen Schultern, ihre Haut war hell und sie hatte eine kleine stupsnase.

Die feinen Gesichtszüge verrieten keine Gefühlsregung, sie sah immer wie ein kleiner, niedlicher Engel aus, doch das war nur eine bittere Täuschung um von ihrer Kraft und ihrer ständigen Dickköpfigkeit abzulenken.

Sie seufzte und ging zu ihrem Schrank wo sie ihre Arbeitskleidung verstaute, dort holte sie ein schwarzes Korsett heraus das mit einem ebenfalls schwarzen, glänzenden Blumenmuster bedruckt war. Sie schnürte es, schlüpfte hinein und zog die lockeren Schnüre noch einmal nach, dann wühlte sie abermals in ihrem Schrank herum und entschied sich schließlich für einen schlichten, schwarzen Slip und einen selbstverständlich ebenfalls schwarzen mini.

Fertig angezogen schlüpfte sie eilig in ihre schwarzen Stiefel mit den mörderischen Pfennigabsätzen, zog den Reißverschluss an der Innenseite ihrer Beine zu und ging durch die Tür zurück in die Gewölbe aus denen sie gekommen war.

Kaum war sie durch die Tür gegangen schlug ihr der ohrenbetäubende Lärm von redenden Menschen und singenden Frauen entgegen, sie hatten die Menschen inzwischen reingelassen und die Räume waren bereits mehr als überfüllt.

Sie drängte sich an den Menschenmassen vorbei und zwängte sich zwischen zwei fetten Kerlen hindurch um zur Bühne zu gelangen, als sie das endlich geschafft hatte halfen ihr ein paar andere Tänzerinnen auf die Bühne und versuchten ihr ein bisschen platz auf dem Dicht bevölkerten Tresen zu machen.

Eine weile horchte Lianée noch auf den Rumänischen Gesang des singenden Mädchens und ließ sich dann von dem langsamen Rhythmus der Musik mitreißen, ihre Bewegungen waren fließend und strahlten doch etwas elegantes aus als sie die Augen schloss und sich im Takt der Musik an der silbernen Stangen hinuntergleiten ließ und ihren Körper nach hinten beugte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-10-05T22:14:25+00:00 06.10.2007 00:14
So, ich betätige mich jetzt auch als Kommischreiberin^^

Deine Schreibweiße hier find ich enfach nur toll. Deine Geschichte hat mich mit dem ersten Satz gefesselt und, ach ich weiß gar nicht was schreiben soll^^°
(bin ne miese Kommischreiberin^^°)

ach und ja weiterschreiben, ja?

mfg von mir ^_^
Von: abgemeldet
2007-09-08T12:52:28+00:00 08.09.2007 14:52
hier sind mehr details als in deinen anderen geschichten und ich finde dadurch wirkt es auch mehr
da setzt man sich schon gemütlich zurück um sich ne interessante geschichte durchzulesen und nicht "nur" ne gut geschriebene erzählung X3
es gibt zwar öfters häufige wortfolgen von satzbindewörtern aber das übersehen wa jetzt einfach ma ;p
was den namen Lianée angeht, ich wag mich jetzt ma frech zu behaupten, dass das nicht geht oO
der strich über dem e bedeutet, das das e ausgesprochen wir und ich glaube, danach kann kein weiteres e mehr folgen, also müsstest du folglich Liané schreiben
wie gesagt nur ne freche behauptung von mir XD

dei isielie

Von:  BLVCKMORAL
2007-08-18T18:16:53+00:00 18.08.2007 20:16
Ein paar Stellen sind etwas schlecht geschrieben weil du dich des öffteren mal mit dem und dann und dann wiederholst oder sowas ähnliches >< sonst ist es eig. super nur da passiert ja nicht sehr viel in dieser einen Seite xD hoffe das wird beim nächsten anders ^^ könnteste mir bescheid sagen wenn nen neues Kapitel da ist o,o?
Von:  syrin-chan
2006-11-08T13:43:44+00:00 08.11.2006 14:43
Seh schick..., doch um ehrlich zu sein, find ich deine normale Schreibweise besser, denn sie gehört einfach zu deinen Texten.
^-°
Ich mag deine Zeitsprünge und deine Umschreibungen. hdl
Ps: Das du ja weiter schreibst, klar?!


Zurück