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Wenn die Macht sich verändert!

Harry/??? slash
von

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Kapitel 4

Hi ihr Lieben,
 

es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, bis ein neues Chap on ging, aber zum einen hatte ich eine Schreibblokade und zum anderen nur wenig Zeit zum schreiben. Aber ich gelobe Besserung.
 

So, nun genug gelabert, hier ist nun:
 

Kapitel 4
 


 

Als die Slytherins am nächsten Morgen die Halle betraten, stellten sie fest, dass alle Schüler bereits an ihren Haustischen saßen. Kaum hatten sie ihre Plätze eingenommen, wurde ihre Aufmerksamkeit durch ein Räuspern, welches vom Lehrertisch kam, dorthin gelenkt. Direkt davor stand der Zaubereiminister, darauf wartend, dass Ruhe in der Halle einkehrte. Erst dann begann er zu sprechen.
 

„Es wird vor Ihnen gleich ein Briefumschlag erscheinen, in dem Ihre Magieart sowie Ihr Magielevel aufgeführt sind. Letzteres wird Ihnen Aufschluss darüber geben, welche Magiestärke Sie in sich tragen. Wenn Sie Ihre Werte erfahren haben, setzen Sie sich wie folgt an ihren Haustisch: Weißmagier an das Tischende, das zum Lehrertisch ausgerichtet ist, Schwarzmagier an jenes, das zum Eingang zeigt. Diejenigen unter Ihnen, deren Magielevel drei oder weniger beträgt, kommen bitte nach vorne zum Lehrertisch, denn diese Schüler werden Hogwarts verlassen.“
 

Nachdem vor jedem Schüler ein Briefumschlag erschienen war und sie diesen gelesen hatten, begann ein Tuscheln und Flüstern. Als sich die Schüler an das jeweilige Ende des Tisches ihres Hauses gesetzt hatten, meldete sich ein braunhaariges Mädchen, um die Aufmerksamkeit des Ministers auf sich zu lenken. Die anderen Schüler, verdrehten daraufhin die Augen.
 

„Ja, Miss …“, forderte der Minister die Braunhaarige auf zu sprechen.
 

„Granger, Sir, Hermine Granger“, teilte sie ihm mit.
 

„Was möchten Sie, Miss Granger?“, fragte Fudge leicht genervt.
 

„Mit der Auswertung meines Magietests kann etwas nicht stimmen, Sir“, kam es protestierend von ihr.
 

„Wie kommen Sie darauf?“, wollte Fudge wissen und bedachte sie mit einem Blick, den sie nicht definieren konnte.
 

„Laut des Pergamentes, auf dem meine angebliche Auswertung steht, ist mein Magielevel drei bis vier, was nicht stimmen kann, der müsste höher sein. Jemand muss beim Auswerten der Ergebnisse gepfuscht oder sie manipuliert haben, Sir!“, behauptete Granger aufgebracht.
 

„Nun hören Sie mir mal gut zu, Miss Granger!“, begann Fudge ärgerlich und in seiner Stimme konnte man aufkommende Wut hören, ob solcher Unterstellung. „Bei der Auswertung Ihres Blutes kann nicht gepfuscht oder das Ergebnis manipuliert worden sein! Sämtliche Blutphiolen mit dem Blut der hier auf Hogwarts gehenden Schüler wurden von den mit mir nach Hogwarts gekommenen Heilern gleich nach dem Verschließen in eine mit einem Sicherheitszauber versehenen Kiste gelegt. Die Ergebnisse wurden von denselben Heilern nach Beendigung der Blutentnahme mit ins St.- Mungos genommen und dort auf die Magieart sowie den Magielevel untersucht. Es hatte niemand außer den Heilern Zugriff zu den Blutphiolen! Somit ist das, was Sie behaupten, eine infame Unterstellung“, beendete Fudge sichtlich wütend seine Erklärung.
 

„Vielleicht hat einer der Heiler seine Arbeit nicht gewissenhaft genug durchgeführt“, beschuldigte Granger die Heiler.
 

„Ich kann Ihnen versichern, dass alle vier Heiler die Blutuntersuchungen durchaus gewissenhaft ausführten! Ebenso wenig konnte jemand anderes den Untersuchungsraum betreten, da zwei Auroren vor der Tür des Raumes standen. Zwei weitere waren im Raum postiert, in dem die Prüfung des Blutes vorgenommen wurde. Sollten Sie immer noch Zweifel daran haben, dass Ihr Magieprüfungsergebnis nicht stimmt, Miss Granger, können wir gern die Überprüfung Ihres Blutes hier in der Großen Halle noch einmal vornehmen. Damit hätten Sie die sich hier befindlichen Schüler und Lehrer als Zeugen“, erklärte und forderte Fudge die Braunhaarige auf.
 

Kurz wurde Granger blass im Gesicht, nickte jedoch zustimmend und sah Fudge mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck an.
 

»Ich bin fest davon überzeugt, dass an meinen Werten herumgepfuscht wurde, denn ich habe niemals einen Magielevel von drei bis vier! «, ging es ihr trotzig und uneinsichtig durch den Kopf. Dass sie sich damit zum Gespött der ganzen Schule machte, war ihr in dem Moment nicht bewusst.
 

„Gut, wie Sie wünschen! Madame Pomfrey, würden Sie bitte Miss Granger Blut abnehmen?“, bat Fudge die Krankenschwester, welche nickte und auf die Braunhaarige zuging.
 

Madame Pomfrey holte aus ihrer Schürzentasche eine kleine Box hervor und bat Granger, den linken Arm frei zu machen. Nachdem die Gryffindor den Ärmel hochgeschoben hatte, entnahm die Krankenschwester etwas Blut. Danach forderte sie Granger auf, mit zu kommen, und begab sich mit ihr zu einem kleinen Tisch, der neben dem Lehrertisch stand und auf dem einige Untersuchungsgegenstände erschienen waren. Pomfrey setzte sich und forderte Granger auf, ihr gegenüber Platz zu nehmen, die Untersuchung begann. Granger beobachte jeden Handgriff der Krankenschwester mit Argusaugen. Sobald Madam Pomfrey mit der Untersuchung fertig war, stand sie auf, ging zum Minister, bei dem ein Chefheiler stand, und zeigte ihm das Ergebnis.
 

„Nun, Miss Granger“, wandte sich Fudge an Granger, nachdem der Chefheiler die ordnungsgemäße Untersuchung bestätigt hatte, woraufhin die Gryffindor zu ihm ging und vor ihm stehen blieb.
 

Die Braunhaarige streckte ihre Hand nach dem Pergament aus. Allerdings händigte Fudge es ihr nicht aus, sondern las das Ergebnis allen Schülern und Lehrern laut vor.
 

„Wie ich sehe, haben sich die Heiler nicht geirrt. Ebenso wenig wurde das Ergebnis manipuliert oder dabei gepfuscht, denn nach der zweiten Untersuchung durch Madame Pomfrey wurde Folgendes festgestellt“, erklärte Fudge laut, so dass es auch jeder Schüler sowie Lehrer hören konnte. „Getestete Person: Hermine Jane Granger. Magieart: Weiß, Magielevel: 3,5 - 4“, las er laut vor. „Es scheint, dass Sie doch keinen so hohen Magielevel haben, wie Sie selbst der Meinung sind“, konnte Fudge sich nicht verkneifen hinzuzufügen. Danach wandte er sich wieder den Schülern zu, die vorm Lehrertisch standen.
 

Granger ging mit hochrotem Kopf und zu Boden gerichtetem Blick auf ihren Platz zurück, setzte sich neben Ron und verhielt sich auffällig still. Einige in ihrer Nähe sitzenden Mitschüler versuchten, sie mit aufmunternden Worten zu trösten. Ronald Weasley hingegen sah mit einem entsetzten und geschockten Blick zum Slytherintisch hinüber. Er konnte nicht fassen, was er dort sah. Alle Schüler von Slytherin saßen an der Tischseite, an die sich die Schwarzmagier setzen sollten, und unter ihnen befanden sich Neville, Seamus, Dean, Fred und George. Bevor er sich weiterhin Gedanken darüber machen konnte oder sein Gehirn begriff, was er am Slytherintisch entdeckt hatte, erhob sich der neue Schulleiter von seinem Platz.
 

„Wie Sie feststellen können, hat die Magieprüfung ergeben, dass es in den Häusern Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor ebenfalls einige Schüler gibt, die nur schwarze Magie ausüben können. Diese Schüler werden in ihrem jeweiligen Haus eigene Räume beziehen, die ihnen von ihren Hauslehrern gezeigt werden. Aber erst, nachdem sie die für den Unterricht benötigten Bücher besorgt haben. Sollte ich erfahren, dass diese Schüler von ihren weißmagischen Mitschülern in irgendeiner Form bedroht, geschnitten oder angegriffen werden, werden diejenigen, die dafür verantwortlich sind, von mir bestraft, schlimmstenfalls von Hogwarts verwiesen! Ich finde heraus, WER dafür verantwortlich ist!“, teilte Schulleiter Darkness allen anwesenden Schülern in einem ernsten Tonfall mit.
 

„Es wird noch kein Unterricht stattfinden, weil, wie Sie sicherlich vor Schulbeginn festgestellt haben, in Ihren vor Schulbeginn erhaltenen Briefen keine Bücherliste beigefügt war. Aus diesem Grund haben Sie den Rest der Woche frei, um sich die Bücher zu besorgen. Die Jahrgänge eins bis fünf werden unter Aufsicht der Professoren Sinistra, Hooch, Vektor, Carrow, Burbage und Hagrid nach Hogsmeade gehen, um sich dort die notwendigen Bücher zu besorgen. Die Sechst- und Siebtklässler begeben sich mit den Professoren Snape, Shadow, Black, Flitwick, McGonagall und Sprout in die Winkelgasse, da diese beiden Jahrgänge andere Bücher für den Unterricht benötigen als die unteren “, fügte Professor Darkness seiner vorherigen Erklärung hinzu und ließ mit einer Handbewegung das Frühstück auf den Tischen erscheinen.
 

Kaum hatten alle Schüler ihr Frühstück beendet, verschwand das leere Geschirr von den Tischen und alle Lehrer, die die Schüler nach Hogsmeade oder in die Winkelgasse begleiten würden, begaben sich in die Eingangshalle. Nachdem die Professoren, welche mit den Erst- bis Fünftklässlern nach Hogsmeade gehen würden, die Schüler unter sich aufgeteilt hatten, verließen sie das Schloss und machten sich mit ihnen auf den Weg in das Zauberdorf.
 

Severus und Devin riefen die Sechst- und Siebtklässler aus Slytherin zu sich, immerhin waren es 24 Schüler und so konnten sie sich sicher sein, dass sie keinen weiteren Schüler aus einem anderen Haus mitnehmen mussten. McGonagall und Regulus riefen die 16 Gryffindors und noch 5 Ravenclawschüler zu sich. Professor Sprout begleitete gemeinsam mit Professor Flitwick die Sechst- und Siebtklässler aus Hufflepuff und die übrig gebliebenen Schüler aus Ravenclaw. Nachdem sie alle Schüler noch einmal durchgezählt hatten, verließen sie nacheinander das Schloss und begaben sich auf den Weg zu den ‚Die Drei Besen`, von wo aus sie übers Flohnetzwerk in die Winkelgasse reisten.
 

°°°°°°°°°°°°
 

Als Liam (Harry) am nächsten Morgen aufwachte, seufzte er, da er an den vorherigen Abend zurückdachte.
 

»Was für einen Grund, außer dass ich keinen Zauberstab mehr besitze, könnte Fudge haben, mich aus der Zauberwelt zu verbannen? Das dieses miese Sumpfhuhn seine Finger im Spiel hatte, war mir irgendwie klar! Vielleicht findet Mr. Malfoy ja heraus, was Fudge dazu bewogen hat. Das Glitzern in den Augen vom Alten, ebenso von Fudge, lässt nichts Gutes vermuten. Na ja, ich werde es schon noch erfahren. Aber als allererstes muss ich zu Gringotts, um dort noch einiges zu klären«, ging es Liam durch den Kopf, während er sich auf den Weg ins Badezimmer machte.
 

(Anm.: Ich werde Harry ab hier nur noch Liam nennen)
 

Nach einer ausgiebigen Dusche kam er nur mit einem Handtuch um die Hüften zurück ins Zimmer und ging direkt zum Schrank. Erstaunt stellte er fest, dass sich die für ihn passende Kleidung in diesem Kasten befand. Er zog eine schwarze Jeans, ein dunkelgrünes Seidenhemd sowie Unterwäsche und Socken aus den Fächern und ging damit zum Bett hinüber. Als er angezogen war, rief er eine Hauselfe.
 

„Was kann Kinka für Master tun?“, piepste die kleine Hauselfe und verbeugte sich tief vor Liam.
 

„Würdest du mir bitte zeigen, wo das Speisezimmer ist?“, bat er sie freundlich.
 

„Bitte folgen Sie Kinka, Master“, forderte ihn die kleine Elfe mit einer verlegenen Röte im Gesicht auf.
 

Liam nickte und verließ mit der Elfe sein Zimmer. Er folgte ihr etliche Gänge entlang, bis sie vor einer bis an die Decke reichenden Tür ankamen.
 

„Hier befindet sich das Speisezimmer von Master und Lady Malfoy“, piepste die Elfe, verbeugte sich tief vor Liam und war kurz darauf mit einem Plopp verschwunden.
 

Liam holte noch einmal tief Luft und öffnete danach langsam die Tür des Speisesaals.
 

„Guten Morgen, Mr. und Mrs. Malfoy“, begrüßte Liam das Ehepaar höflich, als er den Raum betrat und die Tür hinter sich geschlossen hatte.
 

„Guten Morgen, Liam“, erwiderten Lucius und Narzissa freundlich den Gruß, wobei ihn Narzissa mit einer Handbewegung andeutete, sich ihr gegenüber an den Tisch zu setzen.
 

„Was möchtest du heute unternehmen, Liam? Möchtest du dir Malfoy Manor ansehen oder lieber in den Garten gehen?“, fragte Narzissa lächelnd.
 

„Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich mir das Manor und den Garten später ansehen. Ich habe noch etwas in der Winkelgasse zu erledigen, was keinen Aufschub duldet“, antwortete Liam freundlich.
 

„Wir haben nichts dagegen. Was hast du in der Winkelgasse zu erledigen?“, fragte Lucius, wobei leichte Neugierde in seiner Stimme mitschwang. „Du musst mir nicht antworten, wenn du es nicht sagen willst. Ich will dich zu nichts überreden oder zwingen, Liam“, fügte Lucius ihm versichernd hinzu.
 

Leicht schüttelte Liam den Kopf. Nachdem er sich etwas Obst auf den Teller gelegt hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Lucius zu.
 

„Gestern wurde ich sehr früh wach …“, begann Liam und berichtete Lucius und Narzissa, was er in die Wege geleitet hatte. „Nachdem ich wieder in Draco und meinem Zimmer zurück war, legte ich mich noch etwas hin und schlief doch noch einmal ein. Heute Morgen habe ich eine Antwort auf meinen Brief erhalten, weshalb ich in die Winkelgasse muss, damit alles, was ich gestern veranlasst habe, vom Gringottschef durchgeführt werden kann“, beendete Liam seine Erklärung, was ein fieses Grinsen auf Lucius Gesicht erscheinen ließ.
 

„Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gern begleiten“, erwiderte Lucius freundlich.
 

„Ich habe nichts dagegen, Mr. Malfoy. Es wäre mir sogar sehr recht, wenn Sie mitkommen würden, denn ich habe noch sehr wenig Erfahrung in diesen Angelegenheiten“, erklärte Liam und nahm einen Schluck Tee.
 

„Wir können uns doch danach beim Laden von Madam Malkins treffen und für Liam einiges an Kleidung kaufen“, schlug Narzissa vor, was Lucius dazu veranlasste, Liam mit einem mitleidigen Blick anzusehen.
 

„Gern, Mrs. Malfoy. Allerdings fühle ich mich noch nicht wieder soweit bei Kräften, als dass ich stundenlang von einem Geschäft zum Nächsten gehen könnte“, gab Liam verlegen zu.
 

Er hatte mal ein Gespräch zwischen Draco und Blaise mitbekommen, in dem Draco seinem Freund erzählt hatte, was für einen Marathoneinkauf er mit seiner Mutter in den Ferien durchstehen musste, daher wollte er sich so etwas noch nicht antun.
 

„Nein, wir werden nur das Nötigste an Kleidung für dich besorgen, den Rest besorgen wir, bevor du wieder nach Hogwarts gehst“, versicherte ihm Narzissa lächelnd.
 

Ihr war nicht entgangen, dass Liam noch nicht wirklich wieder bei Kräften war. Lucius, der dies auch festgestellt hatte, beglückwünschte Liam dazu, dass er Narzissa in dieser Weise stoppte, auch wenn es dem Schwarzhaarigen Überwindung gekostet haben musste, ihnen zu gestehen, dass es ihm noch nicht wirklich gut ging.
 

„Gut, dann sollten wir uns, wenn du mit frühstücken fertig bist, in die Winkelgasse begeben“, teilte Lucius ihm mit, was Liam bestätigend nicken ließ.
 

Sie erhoben sich von ihren Plätzen und begaben sich in die Eingangshalle von Malfoy Manor. Nachdem sich Lucius und Liam von Narzissa verabschiedet hatten, disapparierten sie in eine dunkle Seitenstraße der Winkelgasse. Lucius, der mit Liam disappariert war, hielt ihn stützend fest, als er bemerkte, dass der Schwarzhaarige leicht zu schwanken begann.
 

„Geht es wieder?“, wollte Lucius besorgt von Liam wissen.
 

„Ja, danke“, erwiderte dieser und löste sich aus den Armen des Älteren.
 

Nach einem kurzen Rundumblick verließen beide die Seitenstraße und gingen in Richtung Gringotts, welches sich nur wenige Meter von der Straße entfernt befand. Langsam stiegen sie die Treppe zum Eingang der Bank empor und Lucius hielt Liam die Tür auf, damit er an ihm vorbei und die Bank betreten konnte. Liam ging auf einen Schalter zu, der sich rechts der Eingangstür befand, und war sich der Aufmerksamkeit des dahinter sitzenden Kobolds sofort sicher.
 

„Sie wünschen?“, fragte der Kobold misstrauisch.
 

„Ich möchte Ihren Vorgesetzten sprechen“, antwortete Liam kalt.
 

„Wie ist Ihr Name?“, wurde er gefragt.
 

„Liam Snape“, antwortete Liam. Lucius konnte keinerlei Regung im Gesicht des jungen Mannes feststellen, als er dem Kobold seinen Namen nannte.
 

„Aus welchem Grund möchten Sie Mr. Halligann sprechen?“, wollte der Kobold ernst wissen.
 

„Ich habe einen Termin bei ihm“, entgegnete Liam mit eisiger Stimme.
 

„Einen Moment bitte“, kam es vom Kobold, der sich von seinem Platz erhob und in den hinteren Teil der Bank verschwand.
 

Es dauerte nicht lange und der Kobold kam in Begleitung eines anderen, etwas größeren Kobolds zu ihnen zurück.
 

„Guten Morgen, Mr. Malfoy, Mr. Snape“, begrüßte sie der größere Kobold. „Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten, die Sie durch Gigripp erfahren mussten“, fügte er entschuldigend seiner Begrüßung hinzu und sah den neben ihm stehenden Kobold ernst an.
 

„Guten Morgen, Mr. Halligann“, grüßte Liam freundlich zurück. „Sie können nichts dafür, allerdings würde ich Ihnen vorschlagen, Ihre Angestellten darüber in Kenntnis zu setzen, sollten Sie mit einem Kunden Ihrer Bank einen Termin vereinbart haben“, schlug Liam ihm vor.
 

„Guten Morgen“, grüßte Lucius ebenfalls den Bankchef. „Ich muss Mr. Snape zustimmen, dadurch würden solche Unannehmlichkeiten vermieden werden“, konnte er sich nicht verkneifen.
 

„Ich gebe Ihnen durchaus Recht, Mr. Snape und werde Ihren Vorschlag in Zukunft beherzigen“, erwiderte Mr. Halligann unterwürfig. „Bitte folgen Sie mir“, forderte er Liam auf.
 

Liam nickte, wandte sich mit bittendem Blick an Lucius, der kurz nickte und gemeinsam mit Liam dem Bankchef in dessen Büro folgte.
 

Mr. Halligann sah Lucius verwundert an, als dieser hinter Liam das Büro betrat.
 

„Ich möchte, dass Mr. Malfoy bei der Besprechung dabei ist“, erklärte Liam, woraufhin Mr. Halligann nickte, die Tür seines Büros schloss und ihnen Plätze anbot.
 

„Ich habe mir Ihre Akte bereits kommen lassen, Mr. Snape“, teilte Mr. Halligann Liam mit, nachdem er hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hatte.
 

„In Ihrer Akte befand sich ein Brief, den Mr. Black meinem Vorgänger zur Aufbewahrung gab. Er bat ihn, Ihnen diesen Brief zu überreichen“, erklärte Mr. Halligann und händigte Liam den Umschlag aus.
 

Liam sah auf den Brief, nickte und steckte ihn in eine Tasche seines Umhangs.
 

„Der Grund, weshalb ich Ihnen gestern einen Brief schrieb und Sie um einen Termin bat, ist folgender …“, erklärte Liam und schilderte Mr. Halligann sein Anliegen, was bei Lucius ein Hochziehen der linken Augenbraue zur Folge hatte.
 

„Ihnen ist bekannt, dass Sie volljährig sein müssen, um diese Forderungen stellen zu können, Mr. Snape?“, wollte Halligann von ihm erfahren.
 

„Natürlich! Ich wurde am 31. Juli diesen Jahres 17 und bin somit volljährig“, erwiderte Liam ruhig aber sachlich.
 

„Ich werde sofort alles in die Wege leiten und Sie benachrichtigen, sobald die Auflistungen vollständig sind. Allerdings wird das etwa drei bis vier Tage in Anspruch nehmen, um alle Transaktionen genau aufzuführen“, entschuldigte sich Mr. Halligann.
 

Liam nickte. „Schicken Sie mir bitte eine Eule, sowie Sie alles zusammengetragen haben“, forderte Liam den Bankchef auf, der zustimmend nickte.
 

„Ich werde alles zu Ihrer Zufriedenheit erledigen, Mr. Snape“, versprach ihm Mr. Halligann, nachdem Liam einige Pergamente unterschrieben hatte.
 

„Gut“, erwiderte Liam, der sich von seinem Stuhl erhob und Mr. Halligann kurz zunickte.
 

„Wir hören voneinander“, fügte er noch an und verließ mit Lucius, der sich ebenfalls von seinem Platz erhoben hatte, das Büro des Gringottschefs.
 

„Du bist wirklich gerissen, Liam“, kam es leise von Lucius, Anerkennung schwang in seiner Stimme mit.
 

„Danke, Mr. Malfoy! Eigentlich war ich mir nicht sicher, ob ich alles richtig mache, daher war mir Ihre Anwesenheit sehr zuträglich“, erwiderte Liam höflich, während sie bereits auf dem Weg zu Madam Malkins waren.
 

„Konntest du alles zu deiner Zufriedenheit regeln, Liam?“, fragte Narzissa leise, als sie zu den beiden aufschloss.
 

„Ja. Wenn alles so verläuft, wie ich es mir gedacht habe, wird jemand ganz Bestimmtes sehr ungehalten sein, wenn er davon in Kenntnis gesetzt wird“, erwiderte Liam.
 

„Gut, dann lasst uns Kleidung für dich besorgen und danach wieder nach Hause gehen“, erklärte Narzissa und betrat den Laden, nachdem Lucius ihr galant die Tür geöffnet hatte.
 

„Guten Morgen, Mr. und Mrs. Malfoy und Mr. …?“, begrüßte Madam Malkins die Malfoys und wandte sich danach an Liam.
 

„Snape“, antwortete Liam automatisch.
 

„Was kann ich für Sie tun?“, wandte sie sich an Narzissa und Lucius.
 

„Dieser junge Mann benötigt neue Kleidung“, erklärte Narzissa und deutete auf Liam.
 

„Würden Sie sich bitte auf diesen Hocker stellen?“, forderte Madam Malkins Liam freundlich auf.
 

Liam nickte, ging auf den Hocker zu und stieg auf. Ein Maßband kam angeschwebt und surrte um ihn herum, während eine Feder seine Maße auf einem Pergament aufschrieb. Nachdem seine Maße feststanden, rollte sich das Maßband zusammen und schwebte zu einem Regal, auf dessen oberstes Fach es sich niederließ und still dort liegen blieb. Madam Malkins bedeutete Liam, dass er wieder vom Hocker herunter steigen konnte und begab sich nach einer genauen Unterweisung Narzissas, wie die Kleidung Liams aussehen und in welchen Farben diese sein sollte, mit dem Pergament in den hinteren Teil des Ladens, der sich hinter einem Vorhang verbarg. Nach einer halben Stunde schwang der Vorhang zur Seite und Madam Malkins kam beladen mit etlichen Kleidungsstücken nach vorn zur Theke.
 

„So, hier wäre dann die Kleidung des jungen Mannes! Zwei dunkelblaue und zwei schwarze Hosen. Eine schwarze Lederhose, jeweils drei Hemden in schwarz, dunkelblau, dunkelgrün und weinrot. Außerdem zwei Umhänge aus Seide, zwei aus Satin und einen aus Leder mit dickem Fell gefüttert“, zählte Madam Malkins auf. Nachdem Narzissa die Verarbeitung der einzelnen Kleidungsstücke begutachtet und für gut befunden hatte, packte Madam Malkins alles in große Tüten, die Lucius verkleinert in die Taschen seines Umhangs steckte. Sie verabschiedeten sich von Madam Malkins und begaben sich auf den Weg zum Tropfenden Kessel.
 

Auf halbem Weg dorthin trafen sie auf Severus und Devin, die mit den Slytherinschülern des 6ten und 7ten Schuljahres auf dem Weg zum Laden von Madam Malkins waren. Bevor sie sich jedoch begrüßen konnten, vernahmen sie einen lauten Ruf, der aus Richtung Nokturngasse kam.
 

„Komm sofort zurück, du vermaledeites Mistvieh!“, hörten sie einen übergewichtigen Mann ärgerlich rufen, als er in ihre Richtung gelaufen kam.
 

Amüsiert über den Mann hob Liam eine Augenbraue an. Verwundert wandte er kurz darauf den Blick zu seiner rechten Schulter, als er auf ihr ein Gewicht verspürte. Ein Silberfalke mit silbern schimmerndem Gefieder hatte sich auf seiner Schulter nieder gelassen, der den auf sie zukommenden Mann mit schief gelegtem Kopf entgegensah und einen belustigten Ton von sich gab.
 

„Danke dass sie diesen aufsässigen Vogel eingefangen haben, Mr.“, schnaufte der Mann, als er vor Liam zum Stehen kam.
 

„Ich habe den Vogel nicht eingefangen, Sir, er ist von allein zu mir gekommen. Wie es scheint, gefällt es ihm auf meiner Schulter“, erwiderte Liam immer noch leicht amüsiert.
 

„Wie auch immer“, keuchte der Mann immer noch. „Komm her, du Satansbraten“, forderte er den Falken mit rüdem Ton auf. Aber als er nach ihm greifen wollte, hackte dieser nach ihm und fügte dem Mann eine unschöne Wunde an der Hand zu.
 

„Wenn Sie ihn so behandeln, wundert es mich nicht, dass das Tier sich gegen Ihren Zugriff wehrt“, wies Liam den Mann mit ernster aber freundlich bleibender Stimme zurecht.
 

„Sie haben ja keine Ahnung, was mir dieses Mistvieh schon für Ärger gemacht hat“, entgegnete der Mann verärgert über Liams Zurechtweisung.
 

„Was kostet der Falke?“, fragte Liam, ohne auf dessen Verärgerung einzugehen.
 

„Er ist ein sehr außergewöhnliches Tier“, erwiderte der Mann, der ein lohnendes Geschäft witterte.
 

„So haben Sie sich eben aber nicht angehört, dafür, dass es sich bei diesem Falken um ein sehr außergewöhnliches Tier handeln soll“, gab Liam zu bedenken.
 

„Nun ja, er ist schon ein sehr außergewöhnliches Tier, allerdings lässt er sich von niemandem anfassen. Auch hört er nicht darauf, was man ihm sagt“, kam es kleinlaut von dem übergewichtigen Mann.
 

„Vielleicht liegt es daran, wie Sie ihn behandelt haben“, war Liam davon überzeugt, in seinen Augen zeigte sich ein eisiger Ausdruck. „Nun, wie viel soll der Falke kosten?“, fragte er erneut.
 

„25 Gallonen“, antwortete der Mann, der sich unter Liams Blick unwohl fühlte.
 

Liam zog leicht die Augenbraue hoch, gab dem Mann jedoch die Gallonen, obwohl ihm aufgefallen war, das der Falke zu dünn und leicht verletzt war.
 

„Es ist ein seltenes Tier“, stellte Severus an Liam gewandt fest.
 

Dieser nickte und richtete misstrauisch geworden seinen Blick wieder auf den ehemaligen Inhaber des Tieres. „So wie der Falke aussieht kann ich mir sehr gut vorstellen, dass er nicht länger bei Ihnen bleiben wollte“, knurrte Liam den Übergewichtigen kalt an.
 

„Es hat den Anschein, dass er das Geld, das er mit dem Verkauf der Tiere verdient, für sich und weniger für das Futter der Tiere ausgibt“, kam es trocken von Blaise, der beim Anblick des Mannes die Nase rümpfte.
 

„Das ist eine ungerechtfertigte Unterstellung! Ich werde …“, begann der Mann, wurde jedoch von Liam unterbrochen.
 

„Sie werden gar nichts! Denn wenn Sie nicht gleich Ihren Mund halten, werde ich eine Anzeige wegen Tierquälerei gegen Sie erstatten und dann werden wir ja sehen, OB es eine ungerechtfertigte Unterstellung ist!“ Liam drehte sich Lucius zu. „Was meinen Sie, Mr. Malfoy?“
 

Lucius Maske saß perfekt, innerlich jedoch amüsierte er sich köstlich, über das Gesicht, welches dieser Mann jetzt machte. „Es wird eine Kleinigkeit sein, eine Untersuchung des Ladens dieses Mannes anzuordnen“, antwortete er ernst.
 

Der Ladenbesitzer verlor jegliche Farbe aus dem Gesicht, als er realisierte, wer neben dem schwarzhaarigen jungen Mann stand. Er hatte nur auf sein Gegenüber geachtet und nicht auf das Malfoyoberhaupt.
 

„Sie haben überhaupt keinen Grund zu einer solchen Untersuchung!“, brauste der Mann verärgert auf.
 

„Nun, wenn Sie Ihren Laden nach den Vorschriften des Ministeriums führen, brauchen Sie ja auch nichts zu befürchten“, erwiderte Lucius kühl.
 

„Wir können ja mal nachsehen. Vielleicht finde ich noch ein interessantes Tier, was mir gefallen könnte“, ließ Liam plötzlich vernehmen, was dem Ladenbesitzer den Schweiß auf die Stirn trieb.
 

„Mein Laden ist heute geschlossen“, kam es schnell von ihm, der jegliche Farbe im Gesicht verloren hatte.
 

„Dann verstehe ich nicht, wie der Falke aus Ihrem Laden entkommen konnte und in einem solchen Zustand ist“, stieg Lucius auf das Spiel von Liam ein.
 

„Ich habe die Käfige und Terrarien sauber gemacht, wobei ich immer die Tür offen stehen habe, um frische Luft in den Laden zu lassen. Beim Säubern vom Käfig dieses Mistviehs ist es mir entwischt“, erklärte der Ladenbesitzer mit zittriger Stimme.
 

Lucius deutete auf den Falken. „Ich werde dennoch eine Untersuchung Ihres Ladens anordnen, denn wenn ich mir dieses Tier so ansehe, habe ich die Vermutung, dass sich alle in Ihrer Obhut befindlichen Tiere in einem solchen oder ähnlichen Zustand befinden“, ließ das Malfoyoberhaupt verlauten.
 

„Ich stimme Ihnen zu, Mr. Malfoy“, nickte Liam bestätigend. „Solche Zustände sollten erst gar nicht vorkommen. Denn Tiere haben ebenso eine Berechtigung, anständig behandelt zu werden, wie wir es von unseren Mitmenschen erwarten.“
 

Die Unterhaltung, die zwischen den dreien stattfand, wurde von allen Slytherinschülern, Severus und Devin interessiert verfolgt und sie stimmten alle Liam und Lucius zu. Denn kein Tier, ebenso wenig Menschen oder magische Wesen, hatten es verdient, in einer solchen Art und Weise behandelt zu werden. Allerdings fingen auch einige Magier in der Nokturngasse an, sich nach Dumbledores Meinung zu richten, denn der ehemalige Schulleiter vertrat die Meinung, magische Wesen und Schwarzmagier wären Schuld daran, dass die magische Welt langsam zu Grunde ging und vor dem Aussterben stünde. Voldemort versuchte alles, um das zu verhindern. Denn auch er hatte mittlerweile begriffen, dass die weiße und die schwarze Magie nicht ohne die jeweils andere existieren konnte und die magische Welt bei einem Ungleichgewicht langsam aber sicher aussterben würde.
 

„Was fällt Ihnen ein? Woher nehmen Sie sich das Recht, so etwas zu behaupten? Dieses Mistvieh ist gefährlich und hätte schon längst getötet werden müssen!“, wurden die Gedanken der Slytherinschüler und der beiden begleitenden Lehrer durch das Gekeife des Ladenbesitzers unterbrochen.
 

Dieser konnte gar nicht so schnell reagieren, da wurde er von Liam am Kragen gepackt und hing fast einen halben Meter über dem Boden. Als der übergewichtige Mann dem Schwarzhaarigen ins Gesicht sah, zuckte er heftig zusammen, denn in den Augen des jungen Elben konnte er aufkommenden Zorn erkennen, der eindeutig gegen ihn gerichtet war.
 

„Was gibt Ihnen das Recht, über das Leben unschuldiger Tiere zu urteilen? Ihnen sollte man die Erlaubnis, einen solchen Laden führen zu dürfen, entziehen“, zischte Liam dem Ladenbesitzer entgegen. „In drei Tagen kommen Mr. Malfoy und ich zu Ihnen in den Laden und sollte ich auch nur ein einziges verletztes Tier oder auch nur einen Käfig der zu klein ist finden, dann werden Sie sich wünschen, sich niemals dafür entschieden zu haben, einen Tierladen betreiben zu wollen. Haben Sie mich verstanden?“, fügte er mit kalter Stimme hinzu, woraufhin der Ladenbesitzer nur mit leichenblassem Gesicht nicken konnte.
 

„Sachte, Liam, der arme Mann! Du musst ihm nicht drohen.“ Beruhigend legte Lucius eine Hand auf Liams Schulter, innerlich jedoch amüsierte er sich über das geschockte Gesicht des Ladenbesitzers.
 

„Ich bedrohe dem Herrn nicht, Mr. Malfoy! Ich sprach ihm gegenüber lediglich eine Warnung aus“, erklärte der Jüngere, während er den Fettleibigen wieder auf den Boden stellte. „Einen schönen Tag noch, Mr.“, verabschiedete sich Liam. „Wollen wir dann gehen?“, wandte er sich danach an Lucius, der zustimmend nickte.
 

Galant reichte der Blonde Narzissa einen Arm, den sie mit einem charmanten Lächeln annahm und machte sich gemeinsam mit Liam und seiner Frau auf den Weg zum Tropfenden Kessel.
 

Severus und Devin sahen den dreien mit einem amüsierten Blick hinterher, bevor sie mit den Slytherinschülern den Weg zu Madam Malkins Laden fortsetzten.
 

**
 

Wieder in Malfoy Manor angekommen holte Lucius die Taschen mit Liams Kleidung aus seiner Umhangtasche, vergrößerte sie und reichte sie einer Hauselfe, die nach ihrem Eintreffen vor ihnen erschienen war. Nachdem Lucius die Elfe gebeten hatte, die Taschen in Liams Zimmer zu bringen, begaben sie die beiden Malfoys und Liam in den Speisesaal, um dort zu Mittag zu essen.
 

Nach dem Mittagessen zog sich Liam wieder in sein Zimmer zurück. Mit dem Gringottsbrief in der Hand setzte er sich auf die gepolsterte Fensterbank. Liam öffnete den Umschlag, entnahm diesem das Pergament, entfaltete es und begann zu lesen.
 

Hey Hibrida, (*1)
 

diesen Brief schreibe ich dir, um dir mitzuteilen,

dass ich von Dumbledores Plänen wusste.

Ebenso stand ich voll und ganz hinter ihm und seinen Entscheidungen.

Nun, Dumbledore wusste nicht, dass ich, wie du auch, gegen den Imperio

immun bin, so dass ich genau wusste, was ich tat,

als ich dich von deinem anderen Vater entführte.
 

Oh ja, ich wusste, dass du mein Sohn bist, allerdings wollte ich dich nie.

Dadurch dass ich dich entführte,

konnte ich Snivellus noch mehr verletzen, als ich es schon in der Schule tat.

Es war mir sogar ein Vergnügen, ihn zu demütigen,

auch würde und werde ich niemals anerkennen,

dass du mein Sohn bist, denn du bist mir egal!
 

Es hatte Spaß gemacht, Snivellus vorzugaukeln,

dass ich mich in ihn verliebt hätte.

Als ich erfuhr, was er für mich empfand, spielte ich mit.

Ich tat, als würde ich mich für ihn interessieren,

ja mich sogar in ihn verliebt zu haben, und das so lange

und mit der Unterstützung von James, bis er mir glaubte.

Als ich mit ihm das Bett teilte, musste ich gestehen,

dass es wirklich eine geile Nacht und er nicht schlecht war.
 

Durch diese Nacht hatte ich noch mehr gegen ihn in der Hand,

so dass ich ihn noch mehr quälen konnte als zuvor schon.

Sein Gesicht war einfach grandios, als ich ihm sagte, dass die gemeinsame Nacht

für mich nur zur Befriedigung meiner Lust gedient hätte.

Ich habe mich köstlich auf Snivellus´ Kosten amüsiert.
 

Dass du dabei entstanden bist, war nicht vorgesehen oder gar beabsichtigt,

denn ich wollte nie ein Kind, schon gar nicht mit diesem Widerling.

Kaum dass Snivellus mir sagte, dass er von mir schwanger wäre,

teilte ich ihm mit, dass er nicht einmal daran zu denken bräuchte,

dass ich auch nur einen Knut für dich bezahlen würde.
 

Ich ließ ihn auch wissen, dass ich von dem Bastard, der du in meinen Augen warst,

nichts wissen wolle, ebenso wenig würde ich dich als mein Kind anerkennen.

Was dich wahrscheinlich wundern wird, ist,

warum ich mich mit dir abgab, als du mich in deinem dritten Jahr kennen lerntest.
 

Nun, ich hatte den Auftrag von Dumbledore,

ich solle dir vorspielen, dein Pate zu sein,

was mir, wie du zugeben musst, gut gelungen war.

Allerdings habe ich nicht damit gerechnet,

dass gerade Dumbledore mich loswerden wollte.
 

Tja, so wie es aussieht, hat er es irgendwie geschafft,

ansonsten würdest du nicht diesen Brief in Händen halten.

Gut, ich habe dir den Paten nur vorgespielt,

um dich auf der weißen Seite zu halten,

so wie es aussieht, hat es geklappt, denn du hast alles geglaubt,

was ich dir erzählt habe.
 

Du warst so ausgehungert nach Zuneigung,

dass es wirklich einfach war.

Dennoch würde ich dich niemals als meinen Sohn akzeptieren,

dich als solchen zu bezeichnen oder gar anzunehmen.
 

Ich war nur dein angeblicher Pate, mehr nicht!

Ich habe nie so etwas wie Vatergefühle oder Mitleid empfunden, als ich dir zuhörte,

wenn du mir von den Misshandlungen deiner angeblichen Verwandten erzähltest!
 

Oh ja, die Erziehung, die dir diese Muggel angedeihen ließen,

war die Richtige. Ansonsten wärst du ebenso ein schleimiger,

widerlicher Snob wie Snivellus geworden,

was durch diese Muggel Merlin sei Dank

verhindert wurde.
 

Ich kann nicht sagen, dass ich dich vermissen werde,

ebenso wenig, dass mich dein Geplärre nicht genervt hätte.

Auch habe ich dich nie wirklich geliebt oder dich beschützen wollen,

so, wie es sich für einen Paten gehört hätte.
 

Ein Gutes hat es, dass ich wahrscheinlich tot bin,

denn so kannst du keine Rache mehr an mir nehmen.

Im Gegensatz zu Dumbledore bin ich mir bewusst,

dass du sehr mächtig bist oder wirst.

Dumbledore weiß nicht, dass ich hinter sein Geheimnis gekommen bin:

Die Prophezeiung war erfunden! Ich kenne die wahre Vorhersehung, die dir bestimmt ist.
 

Auf Nimmerwiedersehen,

Sirius
 

~ Du mieser Bastard, wenn du nicht schon tot wärst, würde ich dich in allen Einzelteilen zu Luzifer schicken! Ich hasse dich für alles, was du Dad jemals angetan hast! Ich werde mich an all denjenigen rächen, die mir all das angetan haben, was ich bis jetzt erleiden musste! Oh ja, ich kenne auch die wahre Prophezeiung und werde sie so gut wie möglich erfüllen. Dumbledore wird sein Ziel nicht erreichen! ~, fluchte Liam in Gedanken, aus welchen er durch ein Plopp geholt wurde.
 

„Master … Master Snape. Lady … Lady Malfoy bittet Sie, in dem Salon zu kommen“, piepste die kleine Elfe stotternd, da sie Angst von seiner ausgehenden, mit Wut durchtränkten Magie hatte.
 

Liam nickte. „Bring mich bitte dort hin“, bat er die verschreckte Elfe freundlich, während er den Brief in seine hintere Hosentasche steckte.
 

„Bitte folgen Sie mir, Master Snape“, piepste die Elfe und tippelte in Richtung Tür.
 

Schmunzelnd folgte Liam ihr aus dem Zimmer und die Gänge entlang, bis sie vor einer Tür stehen blieben, an der sich die Elfe ihm wieder zuwandte.
 

„Hier ist der Salon, Master. Es sind noch Gäste da, die Master auch kennen“, teilte ihm die Elfe noch mit, bevor sie verschwand.
 

Noch einmal atmete Liam tief durch, bevor er eine Hand auf die Klinke legte und die Tür langsam öffnete. Als er den Salon betrat, zuckte er doch etwas zusammen, denn auf der Couch neben seinem Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste saß eine Person, die ihm ziemlich bekannt vorkam …
 


 

(*1)= Hibrida ist lateinisch und heißt Bastard. Habe dieses Wort auf elbisch nicht gefunden, daher hab ich das lateinische Wort verwendet.
 

Ich hoffe es hat gefallen.
 

Liebe Grüße und bis zum nächsten Chap
 

eure
 

Dragon_1997



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  sina25
2010-12-02T19:46:52+00:00 02.12.2010 20:46
klasses kapitel
das ist doch nicht dein ernst, das mit sirius, oder?
irgentwas wirst du dir dabei gedacht haben.
freue mich schon auf das nächste.
bis zum nächsten wiederlesen.
sina25
Von:  anin
2010-04-15T12:57:12+00:00 15.04.2010 14:57
hi
klasse kapitel
bin gespannt wie es weiter geht
freue mich auf das nächste kapitel
lg anin
Von:  mathi
2010-04-05T19:37:47+00:00 05.04.2010 21:37
huhu
das kapitel war klasse
der dicke kann sich wohl auf was gefasst machen :)
recht so
mh mir gefällt es zwar nicht das sirius böse ist aber ok^^
deine ff deine ideen
ich werde sie trotzdem weiter lesen
bis zum nächsten kapitel
mathi
Von:  miaga
2010-04-04T23:21:00+00:00 05.04.2010 01:21
klasse story.
kann mich zwar nicht mehr erinnern ob ich sie je las.
aber jetzt freu ich mich auf den rest.
SB isr grrrrrrr, s.....typ.
kann man nicht SB aus der totenwelt zurück holen und in dann die gleiche liebevolle zuneigung erleben lassen wie sein sohn sie genossen hatte?
Von: abgemeldet
2010-04-04T09:21:58+00:00 04.04.2010 11:21
ok der brief ist ja sowas von kacke
du willst damit jetzt abernicht sagen das siri böse ist
also das kann ich ja sogarnicht gelten lassen
siri ist nicht böse *heul*
ich hab siri doch gern
sowas machst du doch nicht oder??


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